257 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1926/26_05_1926/AZ_1926_05_26_2_object_2646208.png
Seite 2 von 8
Datum: 26.05.1926
Umfang: 8
. !Auf imsere Antwort an den gewesenen Se kretär Rupert Setger hat derselbe in der „Alpen zeitung' unter dem Titel „Demaskiert' Stellung genommen und «dabei den Versuch gemacht, den! Bauernbund als eine politische Organisation hin zustellen und den Gefertigten wie auch -andere Mitglieder der Bundesvorftehung politischer Quertreibereien zu bezeichnen. Im Nachstehenden soll durch Klarstellung der vielfach verdrehten und entstellton Behaup tungen einmal offen gezeigt werden, wie es gerade Herr Steger

aus der von Steger aufgeführten politischen Betätigung der Jahre 1922 und 1S23 Irgendwelche Vorwürfe zu machen. Was die späteren Anschuldigungen! politischer Betätigung betrifft, so gilt als Antwort die oben dargelegte grundsätzliche Haltung des Bundes. Bezüglich des Büros „Bergland' muß festgestellt werden, daß es ein privates Unter nehmen ist, dessen Gründung aber mit dem von Herrn Sieger selbst zugegebenen Zwecke erfolg te, um auch den Bauerànd damit zìi finan zieren. Wenn nun Steger vom Bauernbund austritt

an die Sllpenzeitung anzu schließen. Dies bezeichnete sowohl Herr Steger mir gegenüber, weil unserem prinzipiellen Standpunkts widersprechend, als unmöglich, wie auch Ich Comm. Dr. Negrelli gegenüber. Meine politischen Aeußerungen bestanden wohl darin, daß der Bauernbund als unpolitische Bereinigung durch ein vertragsmäßiges Zusam mengehen mit einem parteipolitischem Tagblatt à politisches Bekenntnis Abzulegen genötigt! wäre, was seinen Statuten widerspricht. Bezüglich des Urlaubes in Cattolica möchte Ich Herrn

Steger fragen, ob er nicht unter seinen zur Ehrenrettung zurückbehaltenen Bauernbund- akten auch die Abschriften der Briefe hat, die er mir von dort aus schrieb! daraus könnte die Öffentlichkeit so manches von seiner Gesinnung und dortigen Tätigkeit! entnehmen. In der Bundesleitungssitzung vom Oktober 1925 soll ich Herrrn Steger bestätigt haben, daß er mir überall gefolgt habe, wenn ich es ver langte. Dies zugegeben muß ich Herrn Steger fragen, ob er sich auch noch erinnern

. In einem Punkte stimme ich Herrn Steger nach seinem theoretischen, aber nicht praktisch betätigten Grundsatz überein, daß fiir uns ein wirtschaftliches Zusammenarbeiten mit der Re gierung unbedingt notwendig ist und die! Bundes- vorstehung, besonders der Obmann hat ini Bauernbund seine Tätigkeit danach eingerichtet. Wenn unsere Tätigkeit im Bunde politisch gedeutet werden kann, so kanni es höchstens das eine sein, daß wir durch mhige, stille, zielbe wußte wirtschaftliche Betätigung ein besseres ge genseitiges

1
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1925/07_05_1925/VBS_1925_05_07_11_object_3120081.png
Seite 11 von 12
Datum: 07.05.1925
Umfang: 12
man Se. Exzellenz Graf Toggenburg, den Bozner Regierungskommisfar Avv. Mvs- smo mit General-Dizesekretär Dr. Comploy, den Präfekturskommissär Dr. Cigola aus TrieM, Dr. Jakob Köllensperger. Borstand der Ientraltaffe, die Fachlehrer der technischen Prooingialkultuvabteilung ufw. Mit Recht konstatierst der Dundesobmawn, daß di« zahl reiche Beschickung des Bundestages der Be weis sei, daß der Bauernbund sich der Esten Sympathien aller landwirtschaftlichen Kreise ersteue. In kurzen Strichen behandelte

der Bundesobmann di« Fragen, welche den E Bauernbund interessierten und für die er sich besonders bei den Behörden verwendete (so tu a. Konstituierung des Landeskulturrates, die Einführung der neum Sanitätsgesetze, Branüverstcherung und Kriegsanleihebeleh- nung). WM der Bauernbund Erfolge auf- zuweksen hatte, so fei dies der Mithilfe der Vorstandsmitglieder, des Sekretariates und aller beteiligten Kreise zu verdanken, wofür > stylen der beste Dank gebühre. * Tätigkeitsbericht. Sekretär Sieger erstattete

einen aus führlichen Tätigkeitsbericht über die allgqmsi-- «m organisatorischen Arbeiten des Bauem- bundes und des Sekretariates. Ueber Anord nung der Präfektur in Trient wurde Heuer durch den Präfekturskommiffär Dr. Eigola «ine Untersuchung gegen den Bauernbund eingeleitet mit der Begründung, daß derselbe das Vertrauen, das man seiner wirtschast- Schen Organisation seitens der Behörde ge schenkt Hobe, mißbraucht habe. Ein Rekurs gegen die angeordnete Untersuchung bei den Regierungsstellen in Rom wurde

mit der Be gründung abschlägig beschiÄren, daß der Prä fekt Gründe habe, eine Untersuchung anzuord nen. Die Untersuchung wurde dann vom Präfekturskommiffär Dr. Cigola-Tvient durchgeführt. Am 1. Mai wurde nun dem Bauernbund durch die Präfektur mitgeteilt, daß das Ergebnis der genauen Untersuchung kein Einschreiten der Behörde notwendig mache. Der Bauernbund könne sich auch wei- techin im Rahmen seiner Statuten für die wirtschaftliche Hebung seines Standes be tätige». Der Tätigkeitsbericht gedenkt der unermüd

für die Sache der Bauernschaft eingusetzen. Die Krtegsanleihe-Belehnuugsstage. Bundesobmann Oberhammer be sprach sodann in längeren Ausführungen diese brmnende Frage und bemerkt, daß der Bauernbund sich an di« Regierungsstellen ge- wmdet habe, damit dieselben in dieser Sache eine Lösung herbeiführe. Er hoff« nach den Ergebnissen der letzthin gepflogenen Ver handlungen, daß die Regierung von der Dringlichkeit dex Lösung dieser Frage über zeugt sei. (Die Ausführungen des Redners decken

2
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1910/16_11_1910/SVB_1910_11_16_3_object_2552694.png
Seite 3 von 8
Datum: 16.11.1910
Umfang: 8
, 13. November. Der Tiroler Bauernbund hielt heute seine 7. ordentliche Generalversammlung in den Mauem deS so herrlich gelegenen Bruncck ab. Der Besuch ließ zu wünschen übrig. Nach dem vorgetragenen Rechenschaftsbericht betrugen die Emnahmen im verflossenen Vereinsjahre Kr. 22.79625, die AuS- gaben Kr. 14.656 62, Kassarest Kr. 8239'63. Nachmittags sand im katholischen Vereinshause eine allgemein zugängliche Bauernversammlung statt. Dieselbe wurde vom Abgeordneten Schraffl als Bundesobmann um Uhr eröffnet

so viel erreicht werden und wir müssen energisch gegen jene vorgehen, welche Judasse unter uns sind. (Unter dieser schmeichelhaften Be zeichnung dürfte der christlich.soziale Abgeordnete v. Pantz gemeint sein, der kürzlich vom niederöster- reichischen Bauernbund geächtet wurde.) Es sreue ihn, heute zu sehen, daß der Friede zwischen den Katholiken Tirols hergestellt sei (!) und daß die Katholiken nicht mehr als solche erster und zweiter Güte bezeichnet werden. „Deshalb stehe ich heute hier,' suhr Redner

. Die folgenden Redner mußten sich mit einem spär lichen Applaus begnügen. Schrasfl begrüßt nun speziell die erschienenen Abgeordneten Pfarrer Bauchinger, Niedrist, Prosessor Schöpfer, Winkler, Frick, Gratz und Rainer und erteilt Abg. Niedrist das Wort. Abg. Niedrist schickt voraus, daß es ihm schwer falle, nach einer solchen Kapazität wie Dekan Bauchinger, der im niederösterreichischen Bauern bund Stabsossizier, er selbst dagegen im Tiroler Bauernbund nur ein sogenannter „Pfeifendeckel' sei, das Wort

zu ergreifen. Niedrist sprach sodann über Ziele und Ausgaben des Bauernbundes, was der Bauernbund bisher erreicht hat, über den Protest gegen die Grenzsperre, die Stellung der Bauern zur Resorm des Landtagswahlrechtes. Vielfach werde behauptet, daß der Tiroler Bauernbund weiter nichts geleistet, als den dummen Bauern kalender hergegeben habe. Er erinnere an den 14. Mai 1907, wo der Bauernbund in einer einzigen Schlacht alles erobert habe. Er fragt, ist es im Kurienparlament jemand eingefallen, daS Militär

über den Meliora tionsfond, der von vier auf acht Millionen Kronen erhöht wurde, und verglich den Bauernbund mit dem Riesen Goliath. Wenn der Riese Goliath einmal wissen werde, wie stark er ist, dann werden wir mit der roten Internationale, der Sozialdemo kratie, und wie alles das Anhängsel heißt, leicht sertig werden. Redner kam auf die Erfolge im Landtage zu sprechen und sagt: „Ihr werdet sagen, daß der Niedrist sich bei den Kosten, die durch die Bewilligung entstanden find, vorbeigedrückt hat; Ihr werdet

3
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1926/05_05_1926/AZ_1926_05_05_2_object_2646070.png
Seite 2 von 6
Datum: 05.05.1926
Umfang: 6
Seite 2 »Alpenzettung- Tur Lösung der Sauerntmnd-frage Mittwoch, dm V. MM ISA Schon seit geraumer Zeit Ist der Bauernbund in einer zweideutigen Loge. Bis letzt haben wir uns eines direkten Eingreifen» in die Frage enthalten, obwohl wir von mehreren Seiten, das heißt von Seiten der unmittelbar an deren Läsung interessierten Bauern» kreise dazu aufgefordert wurden. Wir haben auch keine Stellung genommen, als der Herr Oberhammer und Genossen eine ebenso blödsinnige als nutzlose Propaganda

und vor allem festgestellt, daß es im größten Interesse des Bauernstandes 'liest, mit der Negiemmg -auf gutem Fuße zu stchen. Daher muh auch der Bauernbund, als Slandesorganisalion der Bauern, mìi der Re gierung auf gutem Fuße stehen. Wir haben -auheàm «festgestellt, daß à BlNtern in der Verfechtung unserer Interessen bis heute gang 'allein auf uns selbst angewiesen sind und man es versäumt hat, mit den übrigen Bauern in de? Provinz gemeinschastAch vorzu gehen. Soviel? gemeinschaftliche- Fragen erfor dern

ein gemeinsames Zusammenarbeiten. Es wurde uns immer gepredigt, daß' der Bauern bund die àzi-ge Organisation des Bauernstan des darstellt. Es wäre dies sehr schön und wAir- schenswert, da sa die liwndwìrtschaftlìchen Be- zirksgenossenschaften nicht mehr lbesteheir. Wenn nun à' Bauernbund wirklich der wahre In- teressenvertreter der Bauern- sein soll, so muH er mit der Regierung auf gutem Fuße stehen und auch trachten, mit 'allen Wanda in der Prck> vinJ zusamnlenzuarbeiten-. Der Dauer,chuno muh

sich von jeder politischen Tätigkeit fern, halten und d«rs »ur rein wirtschaftlich arbeilen, nur rein ökonomisch wirken. Der Bauernbund darf daher auch nicht unter dem Einfluß von politischen oder ga-r reglerlingsunfremidllchen Parteien stehen-. Bei Überprüfung der L-age des heutigen Bauernbundes mußten wir aber ge rade auf Grund der von Mitgliedern des Ab schusses des B-auernbuudese gmachten Beobach tungen die Überzeugung gewi-nnenj, baß der Bauernbund auch heute noch stark, vielleicht mehr «ls je, unter dem Einfluß

, wenn wir nicht wollen, daß der Gauernbund zugrunde geht -und wir Bauern nicht alle Schaden- lei-den, daß dle Ltarrköpflgkeit einiger Männer gebro chen wird. Man muß den Bauernbund wieder in ein rein wirtschaftliches Geleise bringen. Man muß daher dìe Leàng des Bauervàkàs dem politischen Einflüsse entziehen». Di« Herren, die Politik offen betreibe,^ nne Herr Meng oder solche, die skrrk unter dem Druck und Einfluß von Politikern stehen- (die Herren Mayr, Pich- ier, Hartmann usw.) sind aus der Leitung sofort zu entfernen. Herr Meng

4
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1907/25_02_1907/SVB_1907_02_25_2_object_2541510.png
Seite 2 von 10
Datum: 25.02.1907
Umfang: 10
Seite 2 Tiroler?>ol?Z^2tL 23. Februar 18L7 glauben, daß wir dies zu erreichen überhaupt imstande seien?' Dr. Schöpser will damit sagen, daß ihm der Bauernbund über den Kopf gewachsen ist, daß er und Herr Schraffl die Geschobenen sind. Wie schwer muß dem Herrn Dr. Schöpser dies Geständnis fallen! Die Geister, die sie riefen, werden sie nicht mehr los! Ist das aber nicht zugleich der Beweis, daß es höchste. Zeit ist, von der bisherigen Praxis abzustehen und die guten Elemente des Bauern bundes

von der schiefen Ebene zurückzuhalten. Wenn Dr. Schöpfer den Bauernbund immer radikaler werden läßt und den Vorwärtsstürmenden immer entschuldigt, daß er ihn nicht einhalten kann, glaubt er denn nicht, daß einmal eine Zeit kommen kann, wo dem Herrn Professor ein weiteres Nachlaufen über bestimmte Grenzen hinaus nicht mehr möglich ist. Es ist ein recht sonderbares Armutszeugnis, das sich Herr Dr. Schöpfer da selber ausstellt. Anstatt, daß die Führer vorausgehen, laufen sie hinten- nach! Wenn die Herren Schraffl

und Schöpfer den radikalsten Agitatoren die Führung des Bundes überlassen und sie selber nur hintendrein marschie ren, werden sie mit ihrer Gründung noch bedenk liche Zeiten erleben! Der Bauernbund ist heute nach dem Beweise des Herrn Schöpfer das Hin dernis des Friedens in Tirol geworden; was wird der „Reimmichl' zu dieser Leistung des Herrn Professor sagen, jener „Reimmichl', der sich die idealsten Zeiten für das kath. Tirolerland aus die sem Bauernbund versprach! Uebrigens können wir diese Anschwkirzung

des Bauernbundes durch den Herrn Prosessor Schöpfer nicht recht begründet finden. Wir glauben im Gegenteil, daß auch im Bauern bund noch recht viele Elemente sind, die nur mit Widerwillen und Unlust sich neuerdings in den Kampf Hetzen lassen. Der Herr Prosessor trägt nur recht schwarz auf, um sich selber zu rehabilitieren, er wälzt auf den Bauernbund seine eigenen Ge danken ab! Sollte übrigens der Bauernbund offi ziell das wirklich sein, wozu ihn Dr. Schöpfer verdäch tigt, nämlich der eigentliche

Friedenshinderer in Tirol, so bitten wir doch zu bedenken, daß viele Mitglie der ihn in einem solchen Falle verlassen werden und zweitens, daß wir in Deutschtirol 120.000 Wähler haben, während der Bauernbund angeblich 16.000 zählt. Für die Friedensfreunde in Tirol / aus beiden Lagern bleiben noch recht tröstliche Ziffern übrig! Die Liberalen und Sozialdemokraten zahlen sicher nicht nach Zehntausenden. Wenn alle Friedensfreunde in Tirol fest bleiben und allen Einflüsterungen zum Trotz sich nicht verhetzen

5
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1907/05_06_1907/SVB_1907_06_05_4_object_2542024.png
Seite 4 von 8
Datum: 05.06.1907
Umfang: 8
Seite 4 Tiroler Volksblatt 5. Juni 1907 Bauernbund und Weinbauern. Seit Gründung des Bauernbundes wurde in zahllosen Versammlungen, Reden, Flugschriften, Zei tungsartikeln usw. hoch und teuer verheißen und versprochen, der Bauernbund wird allen Bauern helfen, er wird das Dasein und die Lage aller Bauern verbessern, allen die Lasten erleichtern, allen Produkten besseren Absatz, bessere Preise verschaffen, kurz, in allen Tonarten wurde tausend und tausend mal in die Welt hinausgerufen

, der Bauernbund werde sür eine bessere Zukunft aller Bauern Sorge tragen. Wir untersuchen hier nicht, inwieweit sich diese schönen Versprechungen bei anderen Produk tionskreisen, bei den Holz-, Vieh-, Getreide- und Obstproduzenten erfüllt haben; wir stellen und beant worten hier nur diese eine Frage: „Wie hat der Bauernbund seine Versprechungen gegen die Weinbauern gehalten, wie hat der Bauernbund bisher den Weinbauern geholfen?' Wir stellen und beantworten diese Frage nicht etwa aus Feindseligkeit

gegen den Bauernbund, wir verwahren uns vielmehr ganz entschieden da gegen, daß eine offene und ehrliche Kritik der Tätig keit des Bauernbundes sofort als Feindseligkeit aus gefaßt werde; wir stellen und beantworten diese Frage auch nicht in der Absicht, um jetzt gleich nach den Wahlen mit dem Bauernbund Streit zu suchen, wir haben vielmehr lange schon die Dinge beobachtet und wollten zur Zeit der Wahlen eine öffentliche Besprechung derselben aus dem Grunde vermeiden, um die Wahlen nicht zu verschärfen

6
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1904/07_06_1904/SVB_1904_06_07_2_object_1947230.png
Seite 2 von 8
Datum: 07.06.1904
Umfang: 8
dann eine aus mehreren Punkten bestehende Erklärung des Bauernbundes, deren Hauptinhalt ist, daß dieser Verein, im Falle daß der neuzugründende Tiroler Bauernbund rein agrarisch und vollständig unpolitisch sei, sich auflösen und korporativ dem neuen anschließen werde. Dieselbe Erklärung geben Abgeord neter Arnold als Obmann des Bauernvereines von Hall, Steger, Obmann des Bauernvereines des Bezirkes Brixen, Jnngruber, Obmann des Bauern vereines von Schleiten, Schifferegger, Obmynn des zweiten Bauernoereines

von Bruneck, ebenso Abgeord neter Schraffl als Obmann des Baüernvereines von SilliaN, ab. Die Statutenberatung des Bauernbundes wird sodann einem engeren Komitee übertragen. Ab geordneter Dr, Schöpfer betont, daß es von eminentem Werte sei, wenn der neue Bauernbund der Zentralstelle zur. Wahrung der landwirtschaftlichen Interessen in Oesterreich beitrete, denn je mehr Landes vereine der Zentralstelle beitreten, desto mächtiger sei dieselbe und desto fruchtbarer daher wird der Bauern bund auch'sein

. Damit dieser aber der Zentralstelle beitreten könne, müsse der Bauernbund Landesverein, also die Jtalienisch-Tiroler nicht ausgeschlossen sein. Der Bauernbund werde rein agrarisch sein und sich jeglicher Parteipolitik enthalten. ^ Abgeordneter A rno l d betont, daß die Bauern hier zusammengekommen seien, um Frieden zu schließen. Es sei oft absichtlich Unfrieden gesäet worden, um den Zusammenschluß der Bauern zu verhindern. Das dürse nun nicht mehr geschehen, und um den Zusammenschluß zu ermöglichen, müsse der parteipolitische

Unfriede gänzlich ausgeschaltet und ein unpolitischer Bauernbund gegründet werden. Sodann wurden die vorgeschlagenen Resolutionen behusS Vorlegung zur Beschlußfassung in der Haupt versammlung genehmigt und die Delegiertenver sammlung nach -LVvstündiger eifriger Beratung ge schlossen. Das engere Komitee befaßte sich darauf noch längere Zeit mit der Beratung und Festlegung der Statuten für den neuen Bauernbund. Am nächsten Tage strömten von allen Seiten viele Tausende von Bauern zur eigentlichen Haupt

7
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1904/04_10_1904/SVB_1904_10_04_8_object_1948222.png
Seite 8 von 8
Datum: 04.10.1904
Umfang: 8
Dienstag 4. Oktober 1.S04 .Der Tirole^ Seue 7 sein, ^sobald die Bauern- einmal zusammenhalten. Jeder Interessentenkreis habe seine Vereinigung, warum sollte man denn eine gleiche den Bauern nicht gönnen. Herr Schrassl sprach den Bauern ganz adS dem Herzen, das bewies der große Beifall am Schluß seiner Rede. Hernach ergriff Abg. Kienzl das Wort. Er wies mit Entrüstung den Vorwurf zurück, daß die Christlichsozialen die Bauern mit Versamm lungen und mit dem Bauernbund verhetzen

wollen. Den Abgeordneten sei es kein Vergnügen, zu den Versammlungen zu reisen, Zeit- und Geldopser zu bringen. Sie würden viÄ lieber zu Hause bleiben, aber sie erkennen-es als Pflicht eines Abgeordneten, die Leute endlich, einmal auszuklären über das, was heute sür jeden Bauer zu wissen nötwendig sei, sie gehorchen ruzr , der Notwendigkeit und der Pflicht, wenn sie Versammlungen abhielten. Es ist Unfinn, zu behaupten, daß die Bauern durch den Bauern-, bund verhetzt werden sollen. Der Bauernbund werde nur gegründet

, um durch mächtigen Zusammenschluß d^S. zu erreichen, was der einzelne nicht erreichen konnte, und was bisher vergeblich. verlangt wurde. > Zur Behauptung, der Bauernbund sei nich^ not- wendig' es gehe den Bauern ietzt nicht schlechter als früher, kann sich nur der vLesteigen, welcher taube Ohren und keine Augen . HH, um die Heschwer- den zu hören und das Elend, zu sehen. Herr Kienzl erklärte dann, wozu das Beitritts geld benützt werde. Sy u. a. werden damit RechtL- beiftände bezahlt. Mitglied deS Bkmernbundes

erhalte kostenlose Re^Hvertretung^ Unterweisung, Auskünfte u. s. w. Der Bauernbund wird alles anstreben und fördern, was für den Bauernstand, von Nutzen ist und alles bekämpfen, was dem Bauern stand schadet. Es hilft uns einmal nichts anders, wir müssen zusammenhalten, wenn wir uns nicht von den anderen Ständen erdrücken lassen wollen. Oft wurde Herr Kienzl von Beifall unterbrochen und mit langem Beifall wurde dem Redner herzlich gedynkt, als er geschlossen hatte. Hierauf legte Herr Schrassl

die Entschließungen des Sterzinger Bauerntages mit dem Antrage, zu denselben die Beistimmung zu erklären, vor und zergliederte Punkt für Punkt. Die Abstimmung er gab die einhellige Annahme des Antrages. Mit dem Danke an die Abgeordneten wurde ,die Versammlung sodann geschlossen, woraus die , Abgeordneten noch lange von Fragestellern um lagert waren. Der Bauernbund gewynii mit dieser Versammlung wieder eine bedeutende Anzahl von neuen Mitgliedern. ES würden überdies noch von mehreren Anwesenden MitgliederblöckS

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1907/06_04_1907/BRG_1907_04_06_2_object_757272.png
Seite 2 von 14
Datum: 06.04.1907
Umfang: 14
Katholilen zu verhetzen, ein Bestreben, das weder christlichjozial noch katholisch ist und am wenigsten zum Frieden unter desnKatho- Iiken führen kann. Daraus ersiehst du, lieber Kollege, weß Geistes diejenigen sind, die dir geschrieben haben, und darum ersuchen wir dich, unterschreibe beiliegendes Schreiben und sende selbes an den Tiroler Bauernbund. Sillian, 16. März 1907. Für den Tiroler Bauernbund: Jos. Schraffl, Obmann.' Damit glaubt Schraffl seine Freunde und auch die Gemeindevorstehungen

einig, werft alles, was faul ist, aus euerer Mitte hinaus, haltet euer gutes Recht hoch, traut niemanden, der nicht durch Taten bewiesen hat, daß er euer Freund ist, dann kann es euch nicht schlimm ergehen. Tirol kann stolz sein, 20.000 geeinigte Bauern zu haben. Tirols Bauernbund ist bereits in Niederösterreich, ja sogar in Rußlaad zum Muster genommen worden. Fahrt so fort, laßt nicht lugg, nun habt ihr die Macht in euerer Hand, der Stimmzettel ist euere Waffe, benützt sie gut und Frieden wird walten

II. zur Superarbitrierung des Herrn Dr. Dorfmann. Es verlohnt sich nicht, auf alle Unwahrheiten und all das Geschimpfe im Schraffl'schen Schriftstücke einzugehen. Nur ein paar Bemerkungen. Die Aktion der Landecker Vorsteher hat ein Christlichsozialer angeregt. Den Unfrieden in den tirolischen Bauernstand trug Schraffl mit seiner und seiner Genossen Hetze und dem Bauern bund. Der Bauernbund ist nicht der Bauernstand. Es gibt außer dem Bunde auch noch Bauern und nicht die schlechtesten. Das mußte Schraffl kürzlich

-deutscher Gesittung', für die Schraffl am Reichsparteitag stimmte, spürt man in dieser Schraffl'schen Schimpf kundgebung nichts. Der Erguß Schraffl'jcher Aufregung spricht den Adressaten mit „Lieber Kollcga' an und wird auch an die hochw. Pfarrämter verfchickt. Für den Verkehr mit diesen geistlichen Behörden hat der Bauernbund eigene Briefumschläge drucken lassen. Die Zahl der Bauern beziffert Schraffl mit 50.000, die Mitglieder zahl des Bauernbundes mit 20.000. Die Mehrheit der Bauern

9
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1905/25_07_1905/BRC_1905_07_25_4_object_128859.png
Seite 4 von 8
Datum: 25.07.1905
Umfang: 8
Seite 4. Nr. 88. Dienstag, Der Tag vo« I«st. Im st, den 23. Juli. Die mit größter Spannung und lebhaftem Interesse erwartete Kundgebung der „fölsaftstm' Bauern Oberinntals für den Bauernbund ist nun vorüber. Die Bauern und Bauernfreunde jubeln, denn ihre Gegner find aufs Haupt geschlagen. Die konservativen Machthaber von Jmst, die bisher hinter der Schürze einer protestantischen Zeitung (Zmster „Landzeitung') tadellos katholische Priester und Laien in der niederträchtigsten Weise systematisch

, wonach das Oberland vom Bauernbund und den Christlichsozialen nichts wissen wolle, vollständig vernichtet und den Beweis erbracht, daß die Altkonservativen auch in ihrem ureigensten Gebiet abgewirtschaftet haben. Wichtig ist, festzustellen, daß der von Konservativen geplante Streich gegen die Versammlung, „öffentlich' aufzutreten, trotz aller nachträglichen Ableugnungsversuche infolge des Massenbesuches und der begeisterten Stimmung für den Bauernbund nicht zur Ausführung kam. Von den Konservativen

auf Schraffl und Bauernbund geschlossen. Der Eindruck der Versammlung war ein nachhaltiger. Die Gegner waren geradezu konsterniert. Dem Bauernbund traten mehrere hundert Bauern bei. Grig.-Ikorrespondenzen. Abdruck unserer Orig.-Korrespondenzen nur mit Quellenangabe gestattet. Franzensseste, 21. Juli. (Elektrische Beleuchtung.) Am 19. Juli war die Bahnhossbeleuchtung in Franzensfeste das erste mal in Betrieb. Die Geleisebeleuchtung wird von 23 Bogenlampen ä 20 Ampere besorgt; diese Lampen

10
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1909/27_11_1909/TIR_1909_11_27_8_object_130865.png
Seite 8 von 12
Datum: 27.11.1909
Umfang: 12
Seit, 8 „Der X i r o l » r' SamStag, 27. November 19V9 Aas ZZauernöundverbot für den Klerus aufgehoben. Der eben ausgegebenen Nummer des „Brixener Diüzesanblattes' ist eiu Pastoralschreiben an den hochw. Kervs beigelegt, durch welches die drei Landesbischöfe das seinerzeit erlassene Verbot, für oder gegen den „Tiroler Bauernbund' ltmaS zu unternehmen und an ihm und und seinen Versammlungen teilzunehmen, in aller Form ausgehoben wird. Das Pastoralschreiben lauten An den kiochwüvdigen Klerus

von Deuschnrol! Am 3V. November löul haben die Tiroler Landes- desbischöse an den kochwürdigen Klerus von Deuischtirol ein Pastoralschreiben gerichtet, in welchem neben anderem an den Klerus das Verbot erlassen nnnde, „irgend eiwa- s ü r oder gegen den Bauernbund iu unternehmen, sei es mündlich oder schristlich, unier was immer für einem Lorwande, sowie auch dem Bauerubunde als Mitglied bei zutreten oder an dessen Aersammlungen teilzunehmen'. Diese Anordnung der Landesbischöse war rein vasto- reellen

, erblicken zu können. Der Ausschuß des Tiroler Baueruburdes bat in seiner Sitzung vom 24. April l'.109 den einstimmigen Beschluß gefaßt: „Der Bauernbund wird niemand nur deshalb, weil er einer anderen voli'.ischen Richtung angehört, als die Mehrheit des Baueinbundes, als Bauernseind hinstellen.' Ter hochwürdige Klerus wird diiugcnd eimahnt, in seiner Tätigten in Bezug auf den Banernbund Maß zu kalten und tei einer even tuellen Teilnahme am Bauernbund mäßi. end zu wirken. Salzburg. Brixen, Trieni

12
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1923/17_05_1923/VBS_1923_05_17_11_object_3117591.png
Seite 11 von 12
Datum: 17.05.1923
Umfang: 12
dem Schmiede ein in der Landwirtschaft ausgewachsener Mann für das Erlernen des Klauenbeschneidens am ge eignetsten, weil er die Besonderheiten, die nun einmal der Umgang mit Rindern mit sich bringt, schon frühzeitig kennen gelernt hat. Südttroler Bauernbund Versammlungs-Berichte. Marelt. Am Christi Hiknmelfahrtstag nach dem Bormittagsklrchen wurde im Gasthaus^ zur Traube eine Bauernversammlung abgehalten, die' einen guten Besuch aufwies. Rach Er öffnung durch den Bundessekretär Sieger und Begrüßung

der diesbezügliche Ortsgruppenaus schuß gewähll. Herr Baron Ludwig von Sternbach erörterte vor allem die Aufgaben der Genossenschaften» die Notwendigkett des landwirtschaftlichen Verbandes und gab sehr interessante Aufklärungen in diesen bäuer lichen Angelegenheiten, Zum Schluss« be sprach der- Erschienene.Änfpektov,dev^Landss-., sicherungswesen und gab Aufklärungen über Klassenwerte usw. Telfes. Am 10. Mai nach dem Nachmittagskirchen hielt der Bauernbund eine Derfammlung ab. Der Bauembundsfekretär begrüßte

macht dies auch dem Bauernstand zur unbedingten Pflicht und Notwendigkeit. Er forderte auf, ■ mehr Standesgesühl zu haben und vom selbstsüch tigen egoistischen Gedanken abzugehen und bei Erfassung des großen Bauerngedankens auf eine geschlossene Einheit in der Bauern schaft — durch den Zusammenschluß 'im Bauernbund — hinzuarbeiten. Man grün dete hierauf die Ortsgruppe des Bauernbun des' und nahm zugleich die Wahl in die Orts gruppenleitung vor. Herr Brandschadenln- spektor gab Aufklärung

über das neue Steuerwesen, die heu tige Wirtschaftslage und behandelte eingehend die Standesorganisation der Bauern, den Bauernbund. Cr bewies die Notwendigkeit, daß sich die Bauern inehr und mehr öffentlich betätigen sollen, mehr lesen sollen und auch die Bauernschaft durch Besuch von Fortbil dungsschulen, landwirischaftl. Schulen usw. trachten soll, der heutigen Zeit enssprechend gebildet zu werden, denn nur dann wird es möglich fein, den Anfordemngen der Zeit nachzukommen. In dieser Beziehung sei

13
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1908/24_06_1908/BRG_1908_06_24_4_object_763885.png
Seite 4 von 8
Datum: 24.06.1908
Umfang: 8
ist, wirds mit Unwahr heiten probiert. Stur ein paar Beispiele. Der Wein- baucrndund, heißt es, sei ein Kampfoerein gegen den Tiroler Bauernbund, weil er am Tage vor dessen Generalversammlung eine eigene Versammlung nach Meran einberusen habe und Pfarrer Schrott habe die Weinbauern von Meran, wo am Pfingstmontag auch das 40stündige Gebet war, von diesem dis pensiert. Beides ist unwahr, die Meraner Der- sammlung war keine Versammlung des Weinbauern- bundes und in Meran war auch nicht das vierzig- stündige

Gebet, dort ist es um Fasching. Es sei weiters keine Ursache für einen eigenen Weinbauern, bund, weil ein allgemeiner Bauernbund bestehe und etzt in diesem eine Fraktion für die Weinbauern. Nun ja, letztere ist nur wegeu des schon bestehenden Weinbauernbundes geschaffen worden und der Ob- mann des allgemeinen Bauernbundes hat sich als Feind der Weinbauern hinlänglich erwiesen. „Wir '(Weinbauern) sind durch unsere vortrefflichen (!) Abgeordneten gut vertreten.' Den Beweis haben Schraffl, Kienzl

, o. Leys. v. Guggenberg usw. gründ lich genug erbracht früher und zuletzt am Pfingst montag. Weiters wird gedroht, daß die Abgeordneten, wenn die Bauern von den Sonderbestrebungen des Weinbauernbundes nicht abstehen, die Weinbauern ganz im Stiche lassen und für sie nichts mehr arbeiten werden. Dies ist das beste Mittel, um alle Wein bauern zum Eintritt in den Weinbauernbund zu zwingen. Nur zu! Das bisherige Verhalten der Abgeordneten gegen die Weinbauern hat den Wein- bauernbund notwendig gemacht

nicht zu Wort kamen, denn da ging man nach dem Grundsatz: Jeder, der gegen die Abgeordneten redete, sprach sachlich und konnte reden, solange er wollte, von jedem, der die Ab geordneten verteidigte, hieß cs, er treibe Politik und es wurde ihm das Wort entzogen.' Wieder Un wahrheiten! Die Meraner Versammlung war nicht vom Weinbauernbund, sondern von der kandw. Bezirksgenossenschaft Meran einberusen und zwar nicht gegen den Bauernbund, sondern gegen Drannt- wcinstcuererhöhung und gegen die Reblaus

14
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1907/29_01_1907/TIR_1907_01_29_3_object_195590.png
Seite 3 von 8
Datum: 29.01.1907
Umfang: 8
konnte, daß die Bauern- büudler tüchtige Führer haben. Der Einbe rufer Windisch eröffnete die Versammlung. In seiner Rede führte er aus, daß die Plauder stuben zum Nutzen des Bauernstandes einge führt wurden, damit sich die Bauern über politische Sachen und über die eigene Ver tretung klar werden. Den alten Vorwurf, daß die Bauern nicht im stände seien, sich selbst zu vertreten, wird der Bauernbund ver werfen und aus den eigenen Reihen Männer wählen, die das Herz am rechten Fleck haben. Die Ursache

werden und obendrein noch Geld zusetzen müssen. Er trat sür die zweijährige Dienstzeit ein. Er forderte, daß man das Kapital mehr besteuern solle und nicht dem niedergedrückten Bauern stand aufs neue Lasten ausbürde. Der Redner mahnte die Bauern, sich an den christlichsozialen Bauernbund anzuschließen und fest zusammen zuhalten, daß etwas erreicht wird. Er wider legte auch den Vorwurf, die Christlichsozialen hätten keine Achtung vor dem Bischof und den Geistlichen. (Lebhafter Beifall.) Zum Schluß forderte

er die Anwesenden auf, sür den Bauernbund zu arbeiten und den christlich sozialen Kandidaten die Stimmen zu geben. Auch legte er noch die näheren Grundsätze des Bauernbundes auseinander. Da sich niemand an der Debatte beteiligte, wurde von Herrn Windisch der Vorschlag gemacht, einen Ver trauensmann für Oberbozen zu wählen. Es wurde Herr Wieser gewählt. Windisch gab noch einige praktische Winke betreffs der Presse und schloß mit einem dreifachen Hoch auf Papst und Kaiser die Versammlung. Gberinntat, 26. Jänner

, oder aber man getraut sich nicht, vielleicht aus Furcht vor der rotm Fahne — daS wäre armselig. Nun hoffen wir das Bessere! — Letzten Mitt woch war wohl der kälteste Tag in diesem Winter. DaS Thermometer zeigte 16 Grad Reaumur, an anderen Orten selbst Grad Reaumur. — In KarreS hat der Tiroler Bauernbund auch bereits etwas Wurzeln ge faßt. Diesen Sonntag will man die erste Plauderstube halten. Riva, 23. Jänner. Der Schriftsteller I? Heimfelsen, welcherzurZeitdiehiesize.Gacdasee- Post' redigiert, hat dem Akademischen

15
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1920/21_08_1920/SVB_1920_08_21_5_object_2529074.png
Seite 5 von 8
Datum: 21.08.1920
Umfang: 8
lossteuern. Denselben dabei Knappendienste zu leisten, wäre nichts anderes als Beihilfe zum Selbstmord für die katholische Laudeöpartei. Die Erscheinungen der letzten Zeit in Nordtirol drücken uns herinnen um so schwerer aus die Seele, als wir in Südtirol unter dem Drucke der Ereignisse und in kluger Voraussicht des unser Harrenden nicht bloß zwischen Volkspartet und Bauernbund — Gott sei Dank -- eine voll» kommene, festgefügte Einigung besitzen, sondern sogar auch die deutschfreiheitliche Partei

im Deutschen Verbände zu einer taktischen Einheit Herangezogen haben. Nur diese Einigung gibt uns Kraft und ermöglicht die Aussicht auf Erfolg im schweren Ringen um unsere bedrohten Volksrechte. Solche bedauerliche Angriffe auf die eigenen Leute wären daher bei uns in Südtirol unmöglich und würden, wer es täte, sofort von der Bevölkerung abgelehnt werden. Zwar hat es auch bei uns nicht an Versuchen gefehlt, einen Gegensatz zwischen Bauernbund und Volkspartei hereinzuschmuggeln, doch prallten die selben

und jegliche Scheidung zwischen Volksverein und Bauernbund. Nur die alle Stände um fassende Volkspartei kann den weiten Rahmen bilden, in welchem sich die einzelnen Berufsorganisationen und allen voran der große Tiroler Bauernbund als die mächtigste uud schlagfertigste Truppe derBolkS- partei organisch einfügen müssen. Zuerst daS HauS und dann die Einrichtung! Völker und Staaten krachen in ihren Funda menten, um Christentum und Kultur tobt der Kampf. Wie kleinlich in so schauerschwerer Stunde wäre

16
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1904/13_12_1904/SVB_1904_12_13_2_object_1948791.png
Seite 2 von 8
Datum: 13.12.1904
Umfang: 8
gibt beständig Anlaß zu Reibereien. Nach einer Pekinger Privatdepesche herrscht in den südlichen Provinzen eine antidynastische und fremdenfeind liche Bewegung, welche durch die unzufriedenen alten Soldaten geleitet wird.- - Inland. Z»ie Agitation im Ziklress de» „Firoler ZZauern- vnndes.^: Seit der Beschluß gefaßt worden ist, den „Ti roler Bauernbund' zu gründen, haben an verschie denen Orten einige geistliche Herren gegen dieses Standesbündnis der Bauern lebhaft gearbeitet. Nun haben die drei

Landesbischöfe sich veranlaßt gesehen, diesem Treiben — das viel AergerniS mit sich brachte — ein Ende zu machen. Sie haben der Geistlichkeit verboten, gegen den Tiroler Bauernbund zu agi tieren. Damit aber unter der hochw. Geistlichkeit nicht eine Disharmonie sortdaure, haben die hochwst. Dienstag, 13. Dyember 1S04 Bischöfe jenen geistlichen Herren, die bisher sich für den Bäuernbund eingesetzt haben, den Auftrag ge geben, sich von der Agitation für dm Bauernbund in Hinkunft zurückzuziehen. Die Bauern find

somit auf ihre eigene Kraft und Rührigkeit angewiesen. Wir bitten dahex die Bauernbundsmitglieder, die jetzige Winterszeit zur fleißigen Agitation zu benützett. Nirgends darf euch jemand mehr vom Eintritt in den Tiroler Bauernbund mit der. Angabe abhalten, der Bischof, der Herr Dekan oder der Herr Pfarrer fei dagegen. Jages-Iteuigketten. * Die Wiener Universität geschlossen. Am letzten Freitag fanden an der Wiener Universität sehr ernste Demonstrationen statt. Ungefähr achthundert deut sche

17
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1901/23_07_1901/BRC_1901_07_23_2_object_153077.png
Seite 2 von 6
Datum: 23.07.1901
Umfang: 6
Seite 2. Nr. 88. Dienstag, „Brixener Chronik.' 23. Juli 1901. Jahrg. Xiv. Nachschrift. Osttirol, 21. Juli. Eben geräth mir die neueste Nummer (29 vom 20. Juli) der „Lienzer Zeitung' unter die Augen. Zn einem Artikel von vier Spalten wird da „der Bauernbund und seine böse Stiefmutter' behandelt, der erstere reingewaschen, die letztere gehörig angeschwärzt. Leider finden wir unter dem heillosen, ohnmächtigen Geschimpfe kaum vier Zeilen, welche ernst zu nehmen sind, sonst stünde unser Vorsatz

Bauernbund° als den reinsten Schwindel, als ein freigeistiges Machwerk überspannter Köpfe hinzustellen'. Fürwahr, keine besondere Empfeh lung! Aber nun haben wir's gehört und fühlen uns natürlich vernichtet I Denn früher vermaß sich der „Reimmichl', von Predigtschwänzern unter den Bauernbündlern zu reden, und jetzt halten sie uns aus Rache die Predigten vor; dabei legt mau uns gegenüber den Bauernbündlern „den bekannten Stoßseufzer des Pharisäers' in den Mund: „O Gott, ich danke dir, dass

, dass.sie „aufganz andremParteistandpunkte' steht als der Bauernbund. Wie muss da nicht das uneigennützige Herz des bauernfreundlichsten Redacteurs bluten! Nimmt sich's ja aus, als wollte man auch ihm die wahre Bauernfreundlichkeit absprechen! Aber vielleicht theilen sich doch „Bauernbund' und „Lienzer Zeitung' in die hingebungsvollste Liebe zu den Bauern, allerdings in der eifersüchtigsten Weise, so dass sich die „anmaßenden Brixener Herren', beziehungsweise die „Chronik' sofort einen Korb holt

18
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1910/17_11_1910/BRC_1910_11_17_1_object_145966.png
Seite 1 von 14
Datum: 17.11.1910
Umfang: 14
au?!i-!?!>nd?m Nr. 137. Brixen, Donnerstag, den ^7. November ^9^0. xxm, I»Hrg. Gkneröiilkrsllmminng des Kath. Tiroler Sasttübuuiits. Am Sonntag hielt der Katholische Tiroler Bauernbund in Bruneck seine siebente ordentliche Generalversammlung ab. Dieselbe war massen haft besucht. Der Gedanke von der Notwendig keit der Solidarität ist tief eingedrungen in die Herzen der Bauern von Tirol. Im Pustertale wurde zuerst der christlich- soziale Gedanke verbreitet, dort traten die Führer der Bauernschaft Tirols zuerst ans

den Plan und im Pustertal, in der Propstei zu Jnuichen, wurde der Katholische Tiroler Bauernbund eigent lich aus der Wiege gehoben. Da die Ver sammlung im Pustertale tagte, ist es angi'zeigi, an diese Tatsachen zu erinnern. Ueber den Verlauf der Tagung ist folgendes zu berichten: Am Samstag abends ging eine Vmberatung des Bundesausschusses voraus. Am Sonntag war um 10 Uhr eine hl. Messe, die erste, die bei einem Bauerntag speziell für die Bauern gehalten wurde. Um VzH Uhr begannen im geräumigen Saale

von Mals in den Bundesausschuß gewählt. Als Revisoren für die nächste Jahresrechnung wurden Gemeindesekretär Happacher von Sexten, der Sekretär der Bauernsparkasse Preindl und der Abgeordnete Unterkirch er gewählt. Der Bauernbund hat schon vor zwei Jahren den Grafen Galen in Baumkirchen zum Ehrenmitglieds des Bundes gewählt. Diesmal wurde nun vorgeschlagen, den Reichsrats-Abge- ordneten Dr. Schoepfer und den L.-Abg. Propst Walter von Jnnichen Zu Ehren mitgliedern des Bundes zu ernennen

und Absichten, das ein grelles Schlag licht auf die Bauernfreundlichkeit der Genossen wirft. Aber auch ein anderer Feiud steht dräuend vor dem Bauernstand. In die eigenen Reihen versucht man Zwietracht zu säen, zwischen die Viehzucht und Ackerbau treibenden Bauern versucht man einen Keil zu treiben und auf diese Weise will man die mächtigen Organi- sationstürme zertrümmern. In dieser Beziehung muß wjiula rasa gemacht werden. Wir in Nieder- österreich haben beschlossen, jeden aus dem Bauernbund

19