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Alpenländer-Bote
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Seite 5 von 20
Datum: 11.07.1915
Umfang: 20
ergänzen wie das Ge wässer einen Schlag in. dasselbe wieder ousfüllt. Die Stellung unserer. Armee ist jetzt ganz die gleiche wie zu Ende August, nur mit dem Unterschied der veränderten Aussicht und Absicht. Dazumal standen unsere Trup pen vor Lemberg quer durch Galizien, wüh- rend Dank! und Auffenberg den Vorstoß gegen Krasnik und gegen Lublin unternahmen, mit der Absicht, die Russen von der deutschen Grenze abzuziehen und vor unsere Linie zu zwingen. Die Armee Auffenberg sollte dann die Schwenkung

machen, um die Russen ein- zufassen und Zwischen Zwei Feuer zu brin gen, während die siegreiche Armee Dank! der Armee Auffenberg den Rücken decken sollte. Es gelang zwar die Russen von der Grenze abzuziehen, das Einkeilen derselben aber durch die Schwenkung der Armee Auffenberg gelang aber aus Gründen, die hier nicht er örtert werden sollen, nicht, im Gegenteil, ver standen es die Russen, eine Truppe zwischen beide Armeen keilförmig einzuschieben, wo durch Auffenberg mit seiner Armee selbst in Gefahr kam

, um die Russen womöglich zu überflügeln und einzuschließen. Die Schwen kung wurde gemacht, aber für jeden Nicht fachmann in überraschender Weise nicht nach rechts, um die Russen zu überflügeln, sondern hinauf gegen russisches Gebiet. Diesem Vor stoß schloß sich auch der Großteil der Armee Mackensen au, nachdem sie die russische Linie etwas weiter östlich von Rawa-Ruska geschlagen, durchbrochen und die russische Armee in zwei Teile zerrissen hatte. Die Ab sicht des Vorstoßes der Armee Erzherzogs Josef

hinter der Front befinden. An beiden leiden die Russen ja ungeheuren Mangel. Die Ge samtverluste an Gefangenen feit Anfangs Juni gehen nun all die 230.000. Wie viel Russen Galiziens Erde deckt, weiß Gott allein. Der Kampf geht natürlich ober Kras nik weiter, Es ist hier mit einem verzweifel ten Widerstand der Rüssen zu rechnen, da das Vordringen der Unseren in dieser Richtung für die Russen sehr gefährlich ist. Gleichzeitig muß immer auch die jenseits der Weichsel, in Polen, stehende Armee der Russen zurück

- weichen. Je weiter die Unseren vordringell, um so näher rückt die Gefahr für die russi schen Festungen und die russischen Rückzugs- linien. Es muß bei uns jetzt alles außer ordentlich gut klappen, nicht bloß im Kom mando und in der Führung, sondern haupt sächlich im Nachschub, da sonst derartige. Er folge undenkbar wären. General Linsingen arbeitet sich mit seiner Armee auch immer weiter heran, so daß ein Teil feiner Truppen bereits die Nichtuüg ändern konnten und nicht mehr von unten (Karpathenseite

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 06.11.1915
Umfang: 8
eine halbe Million Ge wehre und 2000 leichte und gegen 300 schwere Ge schütze waren bereitgestellt, um den drei vorbrechen- den Armeen den Weg durch das Dickicht der öster reichischen Verteidigungsstellcn 31 t bahnen. Man wird gut tun, um den Verlauf und das Ziel der italienischen Offensive richtig abschätzen.zu können, die Operationen der drei angreifenden Armeen einzeln, zu verfolgen. Die dritte italienische Armee, deren Befehls haber der Herzog von Aosta ist, hatte als Ziel ihrer Bemühungen

die Eroberung des Plateaus von Do- berdo und damit die Durchbrechung der Triest schützenden Linien. Ihr nördlicher FlügA ver einigte sich wahrscheinlich mit dem Südslügel der zweiten Armee, die Generalleutnant Frugoni führt, zu häufigen und sehr energischen Sturm angriffen gegen den Brückenkopf von Görz. Das Zentrum der Kämpfe der Armee Frugoni aber dürste der Tolmeiner Brückenkopf gewesen fein, während Die nördlichen Truppenteile dieser Armee sich mit zahlreichen, freilich minder wichtigen An griffen

in den Tälern des Grenzgebietes gegen Kärnten hin betätigten. Tie dritte Armee, deren Befehlshaber nicht genannt ist, griff in breiter Front von den Usern des Gardasees bis in das Ge biet der Sertener Dolomiten an, die zwei Brenn punkte dieses Angriffes waren die Hochebene von Vielgereuth und Lafraun sowie die österreichischen Feldstellungen nördlich der großen Dolomiten- straße in jenem Teile, in der sich die genannte Straße durch dcu Talboden von Lioinalongo win- det. Ter Angriff der drei Armeen erfolgte

^fast gleichzeitig und mit schier unwiderstehlicher Ener gie, zu der die Uebermacht, die die Italiener dank des Umstandes, daß sie nach nirgends hin Trup pen abgaben, verfügen können, sie befähigte. Am frühesten verblutete sich die gegen das Plateau von Doberdo anstürmende Armee, aber doch nicht so, daß ihre Offensive nach eiligst zusammengerasften Hilfstruppen nicht noch einmal aufleben konnte, aber dann ziemlich rasch vollendswerhlassen mußte; schließlich konnte sie ihre Kraft noch der zweiten

Armee zu heftigen Angriffen gegen den Görzer Brückenkopf leihen, die aber auch nach blutigen Erfolge hatte die dritte Armee gar keine zu ver zeichnen, und darin hat ihr die Leitung der zwei ten Armee, deren Offensive ziemlich lange dauerte, auch nichts vorzuwerfen; auch sie konnte nur Augen blickserfolge erringen, die sie mit den blutigsten Verlusten erkaufen und dann wieder abgeben mußte. Die gegen Tirol 'anstürmende Armee hatte nur einen Erfolg: und zwar am Col di Lana, zu verzeichnen

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 11.07.1915
Umfang: 6
gesetzt. 4. Juli: Krasnik und die Höhen nördlich von Krasnik gelangen in unseren Besitz. 2n Galizien wer den die Bussen bis an die Zlota Lipa zurückgeworfen. 2n der nördlichen Adria wird das italienische Tor pedoboot „17 US" vernichtet. 5. Juli: Die Armee des Erzherzog Josef Ferdi nand durchbricht bei Krasnik zweimal die russische Front und erringt so einen Sieg über die Russen, von denen 8000 gefangen werden. Inr Priesterwalde machen die Deutschen einen er folgreichen Porstost. Ein von englischen

. Die erste Armee war, vom Feinde hart verfolgt, in den Raum Uördlich Krakau zurückgegangen, die vierte Arnree >zog sich, vom Feinde weniger belästigt, bis Kra kau zurück. Als erstes galt es, den Flankenstoß der 4. Armee gegen den die - erste Armee verfolgenden Gegner zu unterstützen, somit den ungestörten Uebergang der vier ten Armee im Festungsbereich vom südlichen auf das nördliche Weichselufer zu ermöglichen, die Gruppierung der vierten Armee nördlich der Weichsel zu verschleiern undden Kampf

der vierten Armee durch die Hilfsmittel der Festung Rachdruck Zu verleihen. ^Jn Durchführung dieser Aufgaben baute die technische Festungsbesatzung zu den bestehenden Aebergängen noch drei Rot-, bezw. Kriegsbrücken über die Weichsel im Unsere Truppen unternehmen bei Trebinje einen von Erfolg gekrönten Vorstoß gegen die Montenegriner. 8. Juli: Eines unserer Unterseeboote versenkt in der Adria den italienischen Panzerkreuzer „Amalfi". 9. Juli: Ein Angriffsversuch der Italiener auf den Eol di Lana

- sina wurde abgewiesen. Im Kärntner Grenzgebiete hat sich nichts ereignet. An der Tiroler-Front wurde ein italienischer Angriff auf unsere Stellungen nordöstlich I Festungsbereiche ( eitt, während die als Festungsbesatzung bestimmten Armeekörper auf die Höhen nördlich und nordöstlich des Festungsgürtels in breiter Front vorge schoben wurden. Zweck letzterer Maßnahme war Ver schleierung und Sicherung des Debouchierens der vier ten Armee Uns der Festung. Am 16. November stieß die vierte Armee

aus der Festung in Richtung Nord und Nordost vor und nahm mit dem Gegner Fühlung. Jetzt kam der Augenblick heran, den Kampf der vierten Armee (mit lallen Mitteln zu unterstützen. Abgesehen von der Mitwirkung der mobilen schweren Artillerie der Festung, wurden !auch alle verfügbaren Landsturm regimenter der vierten Armee zur Verfügung gestellt. Die Kämpfe der vierten Arnree verliefen günstig, doch nachdem sich bald ein starker gegnerischer Druck in der Richtung südlich von Krakau von Osten her

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Tiroler Post
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Seite 1 von 8
Datum: 05.11.1915
Umfang: 8
und das Ziel der italienischen Offensive richtig abschätzen zu können, die Operationen der drei angreifenden Armeen einzeln zu verfolgen. Tie dritte italienische Armee, deren Befehls haber der Herzog von Aosta ist, hatte als Ziel ihrer Bemühungen die Eroberung des Plateaus von To- berdo und damit die Durchbrechung der Triest schützenden Linien. Ihr nördlicher Flügel ver einigte sich wahrscheinlich mit dem Südflügel der zweiten Armee, die Generalleutnant Frugoni führt, zu häufigen und sehr energischen Sturm

angriffen gegen den Brückenkopf von Görz. Das Zentrum der Kämpfe der Armee Frugoni aber dürfte der Tolmeiner Brückenkopf gewesen ,sein, während die nördlichen Truppenteile dieser Armee sich mit Zahlreichen, freilich minder wichtigen An griffen in den Tälern des Grenzgebietes gegen Kärnten hin betätigten. Die dritte Armee, deren Befehlshaber nicht genannt ist, griff in breiter Front von den Ufern dös Gardasees bis in das Ge biet der Sextener Dolomiten an, die zwei Brenn punkte dieses Angriffes

anstürmende Armee, aber doch nicht so, daß ihre Offensive nach eiligst zusammengerafften !Hilfstruppen nicht noch einmal aufleben konnte, über dann ziemlich rascki vollends verblassen mußte; schließlich konnte sie ihre Kraft noch der zweiten Armee zu heftigen Angriffen gegen den Görzer Brückenkopf leihen, die aber auch nach blutigen Verlusten für die Italiener abgeschlagen wurden. Erfolge hatte die dritte Armee gar keine zu ver zeichnen, und darin hat ihr die Leitung der zwei ten Armee, deren Offensive

ziemlich lange dauerte, auch nichts vorzuwerfen; auch sie konnte nur Augen blickserfolge erringen, die sie mit den blutigsten Verlusten erkaufen und dann wieder abgeben mußte. Die gegen Tirol anstürmende Armee hatte nur. einen Erfolg: und zwar am Col di Lana, zu verzeichnen, wo die Kaiferjäger einer zehnfachen Uebermacht nicht mehr standzuhalten vermochten und von der Vorfeldstellung in die Hauptvericidi- gungslinie zurückgingen, um hier allem Vordrän gen der Italiener ein kräftiges Halt zu gebieten

mit Bulgarien und der Türkei freigemacht worden und! die Kauffahrteischiffe verkehren schon seit einigen. Tagen zwischen Semlin und Viddin. Die Opera- ! tionen der Armee des österreichischen Generals! Koeveß haben bis in das Tal der serbischen Mora-i vabis Cazac geführt. Der linke Flügel dieser: Armee hat die Festung Kragujevac, die berühmte! Bombenwerkstätte, überrannt, und befindet sich.! heute auch schon in Gefechten mit serbischen Trup-! penteilen, die den Austritt in das Morawatal bei ! Kraljevo

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 1 von 8
Datum: 06.11.1915
Umfang: 8
den Weg durch, das Dickicht der öster reichischen Verteidigungsstellen zu bahne:!. Man gut tun, um den Verlauf und.d as Z iel »der italienischen Ofs-rnfwe rlchkigMschatzen Zu können? die Operationen der drei angreifenden Armeen einzeln zu verfolgen. Tie dritte italienische Armee, dere.n Befehls haber der Herzog von Aosta ist, hatte als Ziel ihrer Bemühungen die Eroberung des Plateaus von Do- berdo und damit die Durchbrechung der Triest schützenden Linien. Ihr nördlicher Flügel ver einigte sich wahrscheinlich

mit dem Südflügel der zweiten Armee, die Generalleutnant, Frugoni führt, zu häufigen und sehr energischen Sturm angriffen gegen den Brückenkopf von Görz. Das Zentrum der Kämpfe der Armee Frugoni aber dürfte der Tolmeiner Brückenkopf gewesen sein, während die nördlichen Truppenteile dieser Armee sich mit zahlreichen, freilich minder wichtigen An griffen in den Tälern des Grenzgebietes gegen Kärnten hin betätigten. Tie dritte Armee, deren Befehlshaber nicht genannt ist, griff in breiter Front von den Usern

pen abgaben, verfügen können, sie befähigte. Am frühesten verblutete sich die gegen das Plateau von Doberdo anstürmende Armee, aber doch nicht so. daß ihre Offensive nach eiligst zusammengerafften Hilfstruppen nicht noch einmal aufleben konnte, aber dann ziemlich rastb vollends verblassen mußte; schließlich konnte sie ihre Kraft noch der zweiten Armee zu heftigen Angriffen gegen den Görzer Brückenkopf leihen, die aber auch nach blutigen Verlusten für die Italiener abgeschlagen wurden. Erfolge

hatte die dritte Armee gar keine zu ver zeichnen, und darin hat ihr die Leitung der zwei ten Armee, deren Offensive ziemlich lange dauerte, auch nichts vorzuwerfen; auch sie konnte nur Augen blickserfolge erringen, die sie mit den blutigsten Verlusten erkaufen und dann wieder abgeben mußte. Die gegen Tirol anstürmende Armee hatte nur einen Erfolg: und zwar am Col di Lana, zu verzeichnen, wo die Kaiserjäger einer zehnfachen Uebermacht nicht mehr standzuhalten vermochten und von der Vorfeldstellung

über die Donau für den Verkehr der Verbündeten mit Bulgarien und der Türkei freigemacht worden und die Kauffahrteischiffe verkehren schon seit einigen Tagen zwischen Semlin und Viddin. Die Opera- tionen der Armee des österreichischen Generals Koeveß haben bis in das Tal der serbischen Mora- vabis Cazac geführt. Der linke Flügel dieser Armee hat die Festung Kragujevac, die berühmte Bombenwerkstätte, überrannt, und befindet sich- heute auch schon in Gefechten mit serbischen Trup penteilen, die den Austritt

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Lienzer Nachrichten
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Seite 11 von 16
Datum: 29.10.1912
Umfang: 16
Einmischung der Groß mächte eine möglichst weit vorgeschrittene Situation schaffen. Die Verfolgung der in der Schlacht von Kirkkilisse geschlagenen türkischen Armee wird mit Aufbietung aller Kräfte durchgeführt. Den Truppen wurde trotz der anstrengenden Märsche und mehr tägigen Waldkämpfe nur die allernotwendigste Rast gegönnt, um Munition und Proviant zu ergänzen. Alles bis zum letzten Mann ist überzeugt, daß es jetzt gilt, alles daran zu setzen, um die geschlagene türkische Armee ganz zu vernichten

. Schnelligkeit gilt jetzt hier als Trumpf. Der Türkei soll keine Zeit mebr gelassen werden, Verstärkungen heranzu ziehen, Verschanzungen anzulegen oder die Armee nach Konstantinopel zurückzunehmen. Niemand in Belgrad glaubt auch nur im Ent ferntesten noch an die Möglichkeit eines Rückschlages. Es handelt sich nur noch um den letzten Schlag. Das moralische Bewußtsein der bulgarischen Truppen ist in den letzten Tagen ungeheuer ge stiegen. Sie halten sich für unbesiegbar und sind es jetzt für die Türken

auch wirklich. Der Vormarsch der Armee Dimitriew gegen den Ergene erfolgt in sehr breiter Front. Der rechte Flügel geht' beiderseits der Linie Jenidze— Baba Eski, eine westliche Kolonne auf Havsa vor. Das Gros hat hier bereits die Linie Jeniköj—Havsa erreicht. Die mittleren Kolonnen, im Anmarsch gegen die Linie Baba Eski—Lüle Burgas begriffen, sind durch den Widerstand Kirkkilisses aufgehalten worden und haben die Gegend von Kovakli und die Waldzone südlich Kirkkilisse erreicht. Die Kolonnen des linken

Flügels führen nach vollständiger Zersprengung der von Kirkkilisse zurück flutenden türkischen Besatzungstruppen in Gewalt märschen eine große Schwenkung über Bunar- hisar, Viza und Saraj gegen die Straße Lüle Burgas—Corlu durch und stehen morgen schon in der Flanke der türkischen Hauptkraft. Von dem Gros der türkischen Armee, das nach der Schlacht von Kirkkilisse den Rückgang in südlicher Richtung auf Baba Eski und Lüle Burgas antrat, befinden sich noch bedeutende Kräfte nördlich der Bahnlinie

. Bei Corlu, Cerkesköj und Strandza sollen stärkere türkische Besatzungen stehen. Dorthin und nach Midia wurden bulgarische Kolonnen ent sendet. Die Absicht des bulgarischen General stabes ist, die türkische Armee durch die Vorrückung des östlichen Flügels ganz von Konstantinopel ab zuschneiden und durch den gleichzeitigen Angriff von Westen her sie gegen das Meer zu werfen und zur Kapitulation zu zwingen. Der allgemeine An griff steht unmittelbar bevor und eine katastrophale Niederlage der türkischen

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Abendausgaben
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Seite 1 von 4
Datum: 14.12.1916
Umfang: 4
de finden wird. — Unabhängig davon heißt es für uns nichtsdestoweniger, den Kampf mit der gleichen Energie fortzusetzen und mit Gottes, des Allmächtigen, Hilfe neue Siege über unsere Gegner zu erringen, bis' sie begriffen haben, daß. ihr auf die Unterjochung fremder Länder gerichtetes Werk der Unterstützung Gottes, des Gerechten, entbehrt und damit zum Schei tern verurteilt ist. Es lebe das geeinigte Bulgarien! 392. Kaiser Karl und seine Armee. Vom Feldmarschall Radetzky und seiner in Ita lien

kämpfenden Armee hat der vaterländische Dichter gesungen: ,/Jn deinem Lager äst Oesterreich, wir andern sind einzelne Trümmer!" Der erste Teil dieses Dich terwortes gilt von der heutigen Feldarmee noch viel mehr, als es von der Armee Radetzkys gegolten hat. Denn die heutige Feldarmee Oesterreich-Ungarns ist im wahrsten Sinne des Wortes das wehrhafte Volk in Waffen. Durch die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht sind die Volksheere geschaffen worden. In Friedenszeiten und in den ersten Phasen

eines Krieges vereinigt die Armee in ihren Verbänden die wehr hafte Fugend des Reiches; bei längerer Dauer des Krieges aber, wenn immer neue Jahrgänge zu den Waffen gerufen werden, umfaßt die Armee schließ lich das gesamte wehrhafte Volk. Eine vollkommenere Repräsentanz Oesterreich-Ungarns läßt sich kaum den ken als die kaiserliche Armee im heutigen Stadium des Weltkrieges. Mit vollem Rechte kann man darum sa gen: Wenn der Herrscher sich an die Spitze der Armee stellt, so übernimmt er die militärische

Führung sei ner Völker; und wenn er zur Armee spricht, spricht er zu seinen Völkern, und was er für seine Armee tut,! ist für das ganze Volk getan. Im österreichischen Erzhause ist die besondere Ob sorge für die bewaffnete Macht traditionell. Die Er ziehung der Prinzen aus denr kaiserlichen Hause ist eine vorherrschend militärische, und jeder Erzherzog wird Mitglied der Armee. Nach unserer Verfassung ist der Kaiser der oberste Kriegsherr und er hat den Oberbefehl !über die Arnree in Krieg und Frieden

. In den zahlreichen Kriegen, welche die Monarchie im Lause der Zeiten zu führen hatte, haben die Monarchen wiederholt das Herrscherrecht des Oberbefehles persön lich ausgeübt. Noch öfter halben kaiserliche Prinzen über allerhöchsten Auftrag die Armee im Kriege gei führt. Während der napoleonischen Kriege sind die Erzherzoge Karl, Johann und Ferdinand als Heerfüh rer tätig gewesen. Erzherzog Karl wurde von Napo leon als der bedeutendste unter den Feldherren bezeich net, welche dem großen Schlachtenkaiser

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 8
Datum: 05.08.1914
Umfang: 8
. Sie besteht aus 6 Monitoren. Diese Monitoren führen eine Besatzung von etwa 3 Offizieren, 70 Mann; sie sind gepanzert (Gürtel- und Deckpanzer, Geschützturm- und Kommandoturmpanzer). Die Geschütze haben eine wirksame Schußweite bis 5 Kilometer, die Maschinen gewehre sind für den Nahkampf bestimmt. Zu diesen 6 Monitoren treten noch 7 Patrouillenboote (Motor boote) hinzu, die mit je einem Maschinengewehr be waffnet sind. Oie russische Armee. 6 Im „Militär-Wochenblatt" lesen wir folgende interessante

Betrachtung über den Stand und den Ge fechtswert der russischen Armee: Ebenso wie die öster reichisch-ungarische Armee in Europa vielfach unter schätzt wird, so wird die Kampfkraft der russischen Armee meistens überschätzt. Daß die russische Armee der Zahl nach von außerordentlicher Stärke ist, kann niemand bestreiten. Die Zahl entscheidet aber, wie uns die Kriege Friedrich des Großen lehren, im Kriege glücklicherweise nicht. Es scheint nicht unangebracht zu sein, daran zu erinnern, daß in neuester Zeit

Ruß land allein noch niemals über eine ebenbürtige Armee den Sieg errungen hat. 1877 wäre Rußland ohne Hilfe des Fürsten Karol von Rumänien nicht einmal die Niederwerfung der Türkei gelungen. Der modernen japanischen Armee gegenüber im mandschurischen Kriege erlitt Rußland eine empfindliche Niederlage. Hier sei eingeschaltet, daß die in der Presse aufgetauchte Nachricht von der erfolgten Aufstellung von fünf neuen russischen Armeekorps unrichtig ist. Die existieren nicht. Rußland ist ein Koloß

hat somit den Kriegszustand hergestellt. Demgemäß wurde der deutsche Botschafter angewiesen, in Paris seine Pässe zu fordern. Washington, 3. ds. Amerika wird neutral bleiben. Rumänien macht mobil. Berlin, 3. ds. Wie der „Lokalanzeiger" zu versichtlich hört, steht die Mobilisierung der rumäni schen Armee unmittelbar bevor. Gesterreich-Ungarn. ver Erzherzog-Thronfolger in kuciapest. Budapest, 2. ds. Unter begeisterten Ovationen Hielt Heute Erzherzog-Thronfolger Karl Franz Joseph und seine Gemahlin

des Posiverkehrs mit der Armee im Felde gelangen Feldpostämter zur Aufstellung. Durch die Feldpost werden befördert: A) Dienstliche (amtliche) Sendungen, die von Kommandos, Militär- und Zivilbehörden, -ämtern und -anstalten aufgegeben werden, und zwar: Zu und von der Armee im Felde: Gewöhnliche und rekom mandierte Briefsendungen aller Art, Briefe mit Wertangabe und Pakete mit und ohne Wertangabe. B) Private Sendungen, und zwar: 1. Zu der Armee im Felde: a) Gewöhnliche (nicht rekommandierte) Briefe

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 05.11.1915
Umfang: 8
zu verfolgen. i Die dritte italienische Armee, deren Befehls haber der Herzog von Aosta ist, hatte als Ziel ihrer ] Bemühungen die Eroberung des Plateaus von To- I ktbo und damit die Durchbrechung der Triest schützenden Linien. Ihr nördlicher Flügel ver einigte sich wahrscheinlich mit dem Südslügel der : Seiten Armee, die Generalleutnant Frugoni führt, zu häufigen und sehr energischen Sturui- ■ an griffen gegen den Brückenkopf von Görz. Das ; Zentrum der Kämpfe der Armee Frugoni aber . dürfte der Tolmeiner

Brückenkopf gewesen sein, s während die nördlichen Truppenteile dieser Armee sich mit Zahlreichen, freilich minder wichtigen An- ; griffen in den Tälern des Grenzgebietes gegen : Kärnten hin betätigten. Tie dritte Armee, deren Befehlshaber nicht genannt ist, griff in breiter' s Front von den Ufern des Gardasees bis in das Ge biet der Sextener Dolomiten an, die zwei Brenn- ' dünkte dieses Angriffes waren die Hochebene von j Bielgereuth und Lafraun sowie die österreichischen ^ Feldstellungen nördlich

der großen Tolomiten- ! firaße in jenem Teile, in der sich die genannte I Straße durch den Talboden von Livinalongo Win Jet. Der Angriff der drei Armeen erfolgte fast I gleichzeitig und mit schier unwiderstehlicher Ener- s Ä,.zu der die Uebermacht, die die Italiener dank des Umstandes, daß sie nach nirgends hin Trup pen abgaben, verfügen können, sie befähigte. Am j frühesten verblutete sich die gegen das Plateau von ] Eoberdo anstürmende Armee, aber doch nicht so, j dah ihre Offensive nach eiligst

zusammengerafften Mlfstruppen nicht noch einmal aufleben konnte, ! Qoer dann ziemlich rascki vollends verblassen mußte; j schließlich kannte sie ihre Kraft noch der zweiten j ''rmee zu heftigen Angriffen gegen den Görzer Brückenkopf leihen, die aber auch nach blutigen j Berlusten für die Italiener abgeschlagen wurden. Erfolge hatte die dritte Armee gar keine zu ver zeichnen, und darin hat ihr die Leitung der zwei ten Armee, deren Offensive ziemlich lange dauerte, auch nichts vorzuwerfen; auch sie konnte

nur Augen blickserfolge erringen, die sie mit den blutigsten Verlusten erkaufen und dann wieder abgeben mußte. Die gegen Tirol anstürmende Armee hatte nur einen Erfolg: und zwar am Col di Lana, zu verzeichnen, wo die Kaiserjäger einer zehnfachen Uebermacht nicht mehr standzuhalten vermochten und von der Vorfeldstellung in die Hauptverteidi gungslinie zurückginaen, um hier allem Vordrän gen der Italiener ein kräftiges Halt zu gebieten. Aus den Generalstabsberichten ist nicht genau zu erkennen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 29.08.1914
Umfang: 8
der österr.-Ungar. Armee reiht sich würdig den deutschen Waffentaten im Westen an. Ueberall vorwärts! lautet die Losung des herrlichen deutsch-österreichischen Bundes, der in Ost und West den Feinden mit Heldenmut zu Leibe geht. Wien, 27. ds. Bei der Schlacht bei Krasnik waren nach zuverlässigen Angaben bei den Russen 4 Korps, beiläufig 160.000—200.000 Mann beteiligt. Die Schlacht wurde also von unserer Armee einer rus sischen Hauptmacht geliefert. Sie ist von der größten Bedeutung für die weiteren

Aktionen, die jetzt bevorstehen. Die Schlacht war am Sonntag. Die Fortsetzung des Kampfes brachte die völlige Auf lösung der russischen Truppen, die sich auf Lublin zu rückzogen. Unsere Kavallerie folgte dem Feind. Große deutsche Siege über Franzosen u. Engländer. Die Franzosen auf der ganzen Linie von der Nordsee bis zu den Vogesen geworfen. Die englische Armee geschlagen, ihre Umfassung bevorstehend, vier belgische Armeekorps abgewiesen, viele Gefangene. Das deutsche Hauptquartier meldet unterm

27. ds.: Das westliche Heer hat 9 Tage nach Beendigung des Aufmarsches den Feind vor Zakambray bis zu den Südvogesen geschlagen. Der Feind befindet sich überall auf dem Rückzuge. Die Armee des General-Oberst v. Gluck hat die englische Armee bei Maubeuge geworfen und verfolgt sie heute, um sie südwestlich zu umfassen. Die Armee von Bülow und Hause hat 8 französi sche Armeekorps bei Condo Namur und an der Maas vollständig geworfen und drängt weiter vor. Auch die Armee des Herzogs Albrecht von Braunschweig dringt

bei Semois vor und verfolgt den Feind auch an der Maas. Die Armee des Kronprinzen Rupprecht wurde von starken Kräften angegriffen, hat jedoch den Feind ge worfen. Die Armee des General-Oberst v. Heeringen dringt in den Südvogesen vor. Elsaß ist vom Feinde ge räumt. Bei Longwy ist der deutsche Kronprinz im siegreichen Vordringen. 4 belgische Armeekorps unternahmen gestern einen Ausfall aus Antwerpen, der abgewiesen wurde, wobei viele Gefangene gemacht wurden. . Am 27. ds. ist der Feind auf der ganzen

Linie von der Nordsee bis zu den Vogesen geworfen. Bei Longwy allein wurden über 3000 Gefangene gemacht und 40 Geschütze erbeutet. von Sieg zu Sieg! Die Ereignisse, nein, die Siege der deutschen Armee überstürzen sich. Wir sind in den letzten Tagen die Zeugen von Kämpfen gewesen, wie sie die Weltgeschichte noch nicht gesehen. Zeuge von Kämpfen, die einen ent scheidenden Charakter an sich tragen. Zwei deutsche Heere haben bereits Schlachten geschlagen, die einer teilweisen Vernichtung

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 11 von 16
Datum: 15.06.1913
Umfang: 16
Vor fünfundzwanzig Pahren. Die Erlasse Ses Kaisers Wilhelm H. beim AegLerungsantritL. Erlaß an die Armee. Während die Armee soeben erst die äußeren Trauerzeichen für ihren auf alle Zeiten in den Herzen fortlebenden Kaiser und König Wilhelm I., Meinen hochverehrten Großvater, ablegte, erleidet sie durch den heute vormittag ll Uhr 5 Minuten erfolgten Tod Meines teuren, inniggeliebten Vaters, des Kaisers und Königs Friedrich III. Majestät, einen neuen schweren Schlag. Es sind wahrlich ernste

Trauertage, in denen Mich Gottes Fügung an die Spitze der Armee stellt, und cs ist in der Tat ein tief bewegtes Herz, aus welchem Ich das erste Wort an Meine Armee richte. Die Zrwcrsicht aber, mit welcher Ich an die Stelle trete, in die Mich Gottes Wille berief, ist unerschütterlich fest, denn ich weiß, welchen Sinn für Ehre und Pflicht Meine glorreichen Vor fahren in die Armee gepflanzt haben, und Ich weiß, in wie hohem Maße sich dieser Sinn immer und zu allen Zeiten be währt hat. In der Armee

ist die feste, unverbrüchliche Zugehörigkeit zum Kriegsherrn das Erbe, welches vom Vater auf den Sohn, von Generation zu Generation geht, und ebenso verweise ich auf Mei nen, euch allen vor Augen stehen den Großvater, das Bild des glor reichen und ehrwürdigen Kriegs herrn, wie es schöner und zum Herzen sprechender nicht gedacht werden kann, auf Meinen teuren Vater, der Sich schon als Kron- prinz eine Ehr-nstelle in den An nalen der Armee erwarb, und auf eine lange Reihe ruhmvoller Vor fahren, deren Namen

hell in der Gesckichte leuchten und deren Herzen warm für die Armee schlugen. So gehören wir zusammen, Ich und die Armee, so sind wir für einander geboren, und so wollen wir unauflöslich fest zusammenhalten, möge nach Gottes Willen Friede oder Sturni sein. Ihr werdet Mir jetzt den Eid der Treue und des Gehorsams schwören, und Ich gelobe, stets dessen eingedenk zu sein, daß die Augen Meiner Vor fahren aus jener Welt auf Mich her nieder sehen und daß Ich ihnen der maleinst Rechenschaft über den Ruhm

und die Ehre der Armee abzulegen haben werde. Schll ß Friedrichskron, den 15. Juni 1888. Wilhelm. Die Zeit ernster und wahrhafter Treue stärkt und festigt aber den Sinn und die Herzen der Menschen, und so wollen wir, das Bild Meines Großvaters und Meines Vaters treu im Herzen haltend, getrost in die Zukunft sehen. Die Marine weiß, daß es Mich nickt nur mit großer Freude erfüllt hat, ihr durch ein äußeres Band anzugehören, sondern daß Mich seit frühester Jugend in voller Uebereinstimmung mit Meinem lieben

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 14
Datum: 03.10.1914
Umfang: 14
Somme Py — Chalons sowie St. Menehould—Souziers griffen die Deutschen ebenfalls an. Berlin, 30. September. (Amtlich.) Auf dem rechten Flügel des Heres in Frankreich fanden heute bisher noch unentschiedene Kämpfe statt. In der Front zwischen Oise und Maas herrschte im allgemeinen Ruhe. Die im Angriff auf die Maasforts stehende Armee schlug gestern erneute französische Vorstöße aus Verdun und Toul zurück. Berlin, 30. Sept. Die Entscheidung in Frankreich wird als unmittelbar bevorstehend be zeichnet

, dann Oer ftmöfische Ausmarsltz. Im Tagebuche eines französischen Offiziers, der bei Verdun gefangen wurde, befand sich der fran. zösische Aufmarschsplan, der nach der „Lotbr Volkssti- (Nr. 220) wie folgt lautet: 1. Maubenge: 1., 2., 3. und 10. Ar- meelo 2. .nee Verdun: 9., 11., 4. und 6. Armee korps. 3. Armee Toul: 20., 5. und 8. Armeekorps 4. Armee Spinal: 13., 12., 17. und 18. Ar! meekorps. 5. Armee Belfort: 7., 14., 15., und 16. Ar meekorps. Jede Armee setzt sich zusammen aus 500.000 Mann, insgesamt

also 2,500.000 Mann, die für die Offensive verfügbar find, ohne die Territorial truppen zu rechnen. Die erste Armee vereinigt sich mit den engli schen und belgischen Armeen, besetzt nach Durch marsch durch Belgien Köln uud Koblenz und wirft sich den aus Norddeutschland vorftoßenden deutschen Streitkräften entgegen. Die zweite Armee besetzt (!) Metz und wendet sich nach dessen Einnahme gegen Saarlouis und Koblenz, wo sich ihre Vereinigung mit der ersten Armee vollziehen wird. Die dritte Armee dringt

in Lothringen ein, besetzt den nördlichen Teil der Vogesen und wird dann ihren Standort vor Straßburg verlegen. Die vierte Armee wird die übrigen Teile der Vogesen besetzen und dann den anderen Armeen als Reservearmee folgen. Die fünfte Armee wird sich Altkirchs uud Mühlhausens bemächtigen und dann ihren Stand ort vor Straßburg verlegen, das zu nehmen ist, und wird ihre Vereinigung mit der dritten Ar mee herbeiführen. Es bleiben also nur noch drei Armeen: die Armee A in Koblenz, die Armee C in Straßburg

, die Armee O als Reserve. Aus diesem französischen Operationsplan geht mit zwingender Beweiskraft hervor, daß nicht nur die Engländer, sondern auch die Belgier ein Zu sammenwirken mit den französischen Truppen von Anfang an verabredet hatten. Sie ZuMbe ln «er lramSMen Wem«. Berlin, 29. Sepr. Von einem Festungs- ingenieur, der im Westen Dienst tut, erhält der die ganze europäische Türkei und Kleinasien, sowie Nordpersten. England erhält Palästina und Arabien, sowie die überseeischen Besitzungen

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Lienzer Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 15.09.1914
Umfang: 8
Seile 4. —Nr. 72 Dienstag, Lienzer Nachrichten? 15. September. Jahrgang 1914. Zer Berbündelen Kümpfe gegen Rußland. forfkurr dtt Schicht bei Lemberg. — vermchienbe Niederlage der Rujlkll in Ostpreußen. — Unser Tbranfsiger aul dem Schiachtleldk. — Günstige Gntvickinng des großen Ringens. Iie militWe Lüge auf den Wegs- iDUDlen. Die Lage auf den verschiedenen Kriegsschau plätzen hat noch keine entscheidende Wendung erfahren. Die Schlacht bei Lemberg dauert fort. Da die österreichische Armee

daselbst die Offensive ergriff, also angrifssweise gegen die russische Hauptarmee vorging, ist anzunehmen, daß unsere Streitkräfte in den letzten Tagen bedeutende Verstärkungen an sich gezogen haben. Dieser Umstand, verbunden mit der Tapferkeit und dem Heldenmut, der in der öster reichischen Armee herrscht, die sie den wenn auch numerisch überlegenen Feinden ebenbürtig, ja selbst überlegen erscheinen läßt, berechtigt vollauf zu den schönsten Hoffnungen und zu einem für uns glücklichen Zlusgang

des heißen Ringens um Lemberg. General H i n d e n b u r g in Ostpreußen schlug nach der für die Rllssen so überaus un glücklich verlaufenen Schlacht bei Gilgenburg noch die im oberen Teile zurückgebliebenen russischen Heeresteile, indem er deren linke Flanke warf und den feindlichen Streitkräften in den Rücken zu fallen drohte. Die Russen gaben hierauf den weiteren Kamps auf und gingen zum Rückzug über und die deutsche Armee verfolgt sie in der Richtung gegen den Njemen. In dem Raume zwischen unseren

in Galizien und in Russisch-Polen operierenden Armeen und der preußischen Ostarmee gelangten die Truppen der Verbündeten bereits über die Orte Radom, Lodz und P l o c k hinaus; es steht demnach zu er warten, daß in der kürzesten Frist auch Warschau besetzt werden wird. — Ueber die Bewegungen der Armee des General D a n k l vor Ljublin sind Nach richten nicht eingetroffen; ebensowenig ist berichtet worden, wohin sich General Auffenbera ge wendet habe. Was den französischen Kriegsschau platz betrifft

, so wird gemeldet, daß die deutsche Armee unter dem deutschen Kronprinzen die be festigten feindlichen Stellungen südöstlich von Ver dun genommen hat und andere Teile seiner Armee die südlich von Verdun liegenden Sperrforts be schießen. Die französischen Armeeteile im Osten Frank reichs behaupten sich entlang den Vogesen in der befestigten Lime Belfort—Nancy—Toul. Die westlich der Armee des deutschen Kronprinzen vorgehenden deutschen Armeeteile stießen in dem Raume Meaux und Montmirait ans den Gegner

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 27.09.1914
Umfang: 16
, unsere Armee linien zu durchbrechen und uns so aufzureiben, nicht gelang. Deswegen sind die Russen durchaus nicht zufrieden mit ihren Erfolgen. Eine angesehene rus sische Zeitung, die früher immer zum Kriege ge hetzt und ihre Leser glauben gemacht, die russische sÜebermacht werde die österreichische Armee ein fach überrennen, hat erst kürzlich erklärt, es zeige sich, daß ein Vorrücken nach Wien kein Spazier gang sei. Und eine andere russische Zeitung, „No- woje Wremja" genannt, auch ein Hetzblatt

, schrieb nach Abbruch der Schlacht bei Lemberg, die rus sische Armee sei in Galizien auf stark übe r- legene österreichische Truppen gestoßen. Das heißt mit anderen Worten, den Rußen ist es nicht gelungen, uns zu besiegen. Die österreichische Ar mee hat die ihr im Gesamtkriegsplane gestellre Aufgabe erfüllt. Die Erfüllung dieser Aufgabe hat allerdings sehr große Opfer gekosteten Blur und Leben, an Toten und Verwundeten. Der An greifer ist ja immer den größeren Gefahren aus- gesetzt, da er Ungedeckt

ist und die Artillerie nicht immer rasch folgen kann. Angreifer waren in diesem Falle wir. Aber alle, die vom Kriegsschau plätze zurückgekehrt sind und alle, die von dorr schreiben, bezeugen es einmütig, daß die rus sischen Verluste bedeutend größer sein müßten nach dem, was sie gesehen, zu urteilen, als die unferigen. lieber die Größe und Schwere der Aufgabe, die unsere Armee in den letzten dreiwöchentlichen Känchfen zu bewältigen hatte, schreibt zum Beispiel eine angesehene Zeitung des Königreiches der Niederlande

, also eines Lan des, das nicht mit uns im Bunde steht, folgendes: „Vielleicht die schwierige Ausgabe ln dem gegenwärtigen Weltkriege unter allen wurde der österreichisch-ungarischen Armee auferlegt. Das Reich der Habsburger mußte sich nämlich in unmittelbaren Kampf mit dem russischen Koloß einlasten und sich seinem größten Anprall entgegenstellen. Wer die mili tärischen Schwierigkeiten dieser schweren Auf gabe zu würdigen versteht, muß von der öster reichischen Armee nur mit Achtung und Bewun derung sprechen

in russisches Gebiet und ihre heldenmütige Verteidigung in Galizien, alles das bietet Zeugnis von der musterhaften Ausbil dung der Armee, der Umsicht ihrer Führer und davon, daß der ganze Kriegsplan wohldurchdacht ist. Diejenigen, welche auf die nationale Verschie denartigkeit des Reiches spekulierten, wurden tn ihren Hoffnungen arg enttäuscht." Die angesehene große deutsche „Kreuz-Zeitung" schreibt: „Un sere Verbündeten (also wir) stehen im Südosten vor einer Aufgabe, wie sie die Weltgeschichte einer Armee

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Unterinntaler Bote
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Seite 1 von 4
Datum: 26.09.1914
Umfang: 4
war die Offen sive bereits 70 Kilometer ins Innere Russisch- Polens bis nach Jedrzejow gediehen. (10. August). Von da ab mehrten sich zwar die Kämpfe mit den Vortruppen des Feindes und nahmen auch an Umfang und Bedeutung zu, wie beispielsweise bei Kielce, vermochten aber das weitere Vor wärtsdringen unserer erfolgreichen Truppen nicht zu verhindern, die denn auch gegen Ende August bis in die Nähe von Radom zur Talfurche der Kamienna vorstießen, um bald darauf in die Kämpfe der Armee Dank! bei Lublin

Hälfte des Augustmonates, die russischen Armeen gegen Ost- und Mittelgalizien in Bewegung ge setzt und drangen nach Zurücknahme unserer Grenz- und Beobachtungstruppen über den Zbrucz und bei Brody in Ostgalizien ein. Dem aus der Gegend von Lublin auf Mittelgalizien zu vor stoßenden Gegner wurde seitens unserer Armee leitung eine unserer Armeen unter der Führung des Innsbrucker Korpskommandanten Dankl ent gegengeschickt, welche die russischen Truppen am 23. August bei Krasnik, am 25. August

hinter Krasnik und am 27. August bei Niedrzwica-Duza in mehrtägigen Kämpfen siegreich gegen Lublin zurückmarf, trotzdem die Russen namhafte Ver stärkungen erhalten hatten. Zahlreiche Geschütze, Maschinengewehre und an 10.000 Gefangene sielen hiebei der siegreichen Armee in die Hände. Inzwischen waren auch unsere östlich und südöst lich von Lemberg stehenden Armeen mit dem Feinde in Fühlung gekommen und so entbrannte allmählich vom 26. August ab die erste Riesen schlacht bei Lemberg zwischen Weichsel

und Dnjestr. 22. Jahrgang. Einer aus dem Raume von Cholm in die Flanke unserer Lemberger Armee vorrückenden russischen Heeresmacht wurde die Armee Anffenberg ent gegengeschickt, welche die russischen Kräfte im Raume von Tomaszow-Samosc zurückmarf und ihr am 1. September, von den Truppen des Erzherzog Josef Ferdinand und des Generals Boroevic unterstützt, bei Komarow eine vollstän dige Niederlage bereitete. Gegen 20.000 Gefan gene und 200 Geschütze fielen der siegreichen Armee zu. Während aber die Armeen

Dankl und Auffenberg die ihnen gegenübe. stehenden feindlichen Kräfte zurückwarfen und schlugen, während die Geschütze der Armee Dankl bereits gegen Lublin donnerten und die russische Cholmer Armee über den Bug flüchtete, mußten sich unsere Armeen vor Lemberg gegen eine gewaltige ruffi sche Uebermacht, wie es sich allmählich zeigte, die russische Hauptmacht, mehren. Sie taten dies in heldenmütigster Weise, und nur unter den schwersten Verlusten vermochte hier die ruffische Armee an Raum zu gewinnen

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 15.09.1914
Umfang: 8
, dessen Hauptstreitkräfte sich voll und ganz auf den Kampf gegen unsere tapfere Armee geworfen haben, hat nach fünftägigen mörderischen Kämpfen vorläustg wieder einen Abschluß gefunden. Unsere bei Lemberg festgelegte Armeegruppe hat da bei einen schönen, ehrenvollen Sieg davon getragen, der aber leider nicht vollständig ausgenützt werden konnte, weil die Armee Dankl sowie unser nördlicher Flügel der Lemberger Armee neuerdings von einer mehrfachen russischen Uebermacht sehr bedroht wurden. Unsere Führer haben daher

über eine Million starken Armee kaum vollgültig einzuschätzen. Ja noch mehr! Der ruhmvolle, siegreiche Waffengang unserer einen Armee gegen die gewaltige Uebermacht bedeutet einen herrlichen, durchaus nicht zu unterschätzenden Erfolg der ausgezeichneten Führung, der vor trefflichen ' Ausbildung und Tapferkeit unserer Truppen. Gleichzeitig mit obiger Nachricht brachte der Draht am gestrigen Sonntag nachmittags wiederum eine 'ehr freudige Mitteilung des Großen Generalstabes der deutschen Armee

über eine vollständige Nieder- lage der Russen in Ostpreußen. Wo diese erfolgte, wird in dem Telegramme leider nicht ge sagt. Uns jedoch genügt die Tatsache, insbesondere der Umstand, daß die russische Armee eine förmliche Flucht über die Grenze angetreten hat. Die prächtigen Erfolge des Generals Hinden- burg in Ostpreußen reihen sich würdig den be wundernswerten Waffentaten der deutschen Heerführer ans dem westlichen Kriegsschauplätze an. Die deutsche Armee zieht buchstäblich von Sieg zu Sieg, führt

gegen ihre Feinde Schlag ans Schlag. Man muß dabei aber bedenken, daß ihrOperations- s e l d sowohl im Westen wie im Osten so schwierig wie jenes unserer Armee nicht ist. Nicht daß wir die beispiellosen Erfolge der deutschen Armee niedriger einschätzen wollten: auch s i e hat mit großen Schwierigkeiten und Hindernissen zu kämpfen, wie solche eben jeder Krieg mit sich bringt, aber gegenüber der breiten Oesfentlichkeit haben wir unserer Armee, der so glänzende Siege noch nicht beschieden waren wie den Deutschen

, eine Ehren schuld abzustatten, wenn wir auf die ihr sich ent gegentürmenden riesigen Schwierigkeiten, gelegen in einer unverhaltnismätzigen Uebermacht und den denkbar ungünstigsten Sodenbeschafsenheiten des Kampfgebietes, ganz besonders Hinweisen. Aus diesen Umstünden heraus müssen wir die Waffentaten unserer Väter und Brüder, kurz unserer gesamten Armee einschätzen und beurteilen und wir werden ihnen unsere Helle Bewunderung nie und nimmer versagen. Unsere Soldaten kämpfen ebenso wie ihre deutschen

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Lienzer Nachrichten
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Seite 4 von 24
Datum: 18.09.1914
Umfang: 24
Sette 4. — Nr. 73 Freitag, Lienzer Nachrichten/ 18. September. Jahrgang 1914. Uon. den Schlachtsrldem unserer Armee. Amtlicher Bericht über die Operationen unserer Arinee auf dem russischen Kriegsschau plätze seit Anfang September. — Die Gesamtzahl der gefangenen Russen und Serben und der erbeuteten Geschütze. — Line neue Niederlage der in Syrmien und Banat ein gebrochenen serbischen Armee. — Schwere Gesamtverluste der Serben. — Hungersnot und Lholera in ihrem Lande. — Kampfespause in Galizien

. Der amtliche Draht bringt heute eine erfreuliche Meldung vom österreichisch-serbischen Kriegsschau plätze. Schneller, als man erwartet hat, wurde die über die Save in unser Reichsgebiet eingedrungene serbische Armee von unseren tüchtigen Truppen voll ständig zurückgeschlagen, ein neuer schöner Erfolg gegen das Mördervolk, das den ganzen Krieg herauf beschworen und glücklicherweise bislang nicht einen einzigen greifbaren und auch anhaltenden Erfolg, trotz der Uebermncht, errungen hat. Gott, der Welten

richter, hat auch schon Unheil über das Land kommen lassen. Laut Meldungen aus Nisch wüten Hungers not und Cholera in Serbien. Serbien wird trotz seiner au Zahl unserem Grenzschutz überlegenen Armee nicht anfkommen gegen unsere mutig geführte Verteidigung. Die Lage auf dem galizischen Kriegsschauplätze wird in der deutschen Presse als durchaus nicht un- gü nstig beur teilt. ^Gegenwärtig herrscht da droben völlig e Kampfesruhe, während welcher unsere Truppen, die jß nun s chont seiE.3 bis 4 Wochen

ohne größere ÜnterbrechungI ims Kampfgetümmel gestanden si nd, sich kinigermaß enlerholen^und ihre stark in'Anspruch genommenen K räfte ZzuZ neuen MmpfenHsammeln können. DerMellvertreter^unseres Generalstabschefs gibt heute ein übersichtliches Bild über die Opera tionen unserer Armee seit den ersten Tagen des September. Die Darstellung ist mit dankenswerter Offenheit abgefaßt. Nachstehend die Meldungen: Sie HmtiMn Hüter Armee seit Mm September. Insgesamt 4 J .000 Russen und 8000 Serben ge fangen

und über 300 Geschütze erbeutet. Aus dem Kriegspressequartier wird amtlich ge meldet : Der Sieg an der Huczwa hatte eine Kriegslage geschaffen, die es ermöglichte, zu einem Angriff gegen die in Ostgalizien eingebrochenen sehr starken russischen Kräfte vorzugehen. In anerkannter Notwendigkeit, unsere nach den Gefechten östlich von Lemberg zurückgegangene Armee zu unterstützen, er hielt die bei Komarow siegreiche Armee den Be fehl, gegen den Feind nur untergeordnete Kräfte zurückzulassen und das Gros

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 05.05.1915
Umfang: 8
. Wie sehr der Kampf den Feind durcheinanderge rüttelt und erschüttert hatte, bewies der Umstand, daß die Russen nicht nachdrängten und erst am 29. zum Angriffe auf die neue Stellung schritten. Mittlerweile hatten sich die herangekommenen Teile der Armee Böhm-Ermolli zur Unterstützung bereit gestellt. Das Temesvarer Korps und eine Honved- division bei Rohatyn, zwei Divisionen zum Flanken stoß im Brückenköpfe Halicz am Dnjester. Der allgemeine Plan ging dahin die Hülfen um Süüfliigel umfaffend anjugreifeu

Hilfe zu bringen, da ihnen der Weg in den Rücken des Erzherzogs Josef Ferdinand und selbst der Hauptkraft der Armee Auffenberg offen stand. Noch aber war die Aufgabe die Oesterreichs Nordarmee im Rahmen des großen Kriegsplanes auf sich genommen hatte, nicht erfüllt. Noch be fanden sich ansehnliche Teile der russischen Wehr macht im Antransport, 3ug um Zug rollte dem SAuolade des großen Ringens zu das seit mehr als einer Woche den Raum zwischen Weichsel und Dnjester erfüllte. Den Kamf

in diesem Augenblicke abzubrechen, die großen Erfolge der Armee Auffenberg, alles bisher Erreichte aufzugeben und das Heer in eine weiter zurückliegende Ver teidigungsstellung, etwa hinter den San zu führen, bedeutete nichts anderes, als Rußland die Möglich keit einzuräumen, den ganzen Strom frischer Ver- , stärkungen gegen Deutschland zu leiten. Durch alle Erwägungen, die in den sorgenvollen : Tagen nach Bekanntwerden des Ausganges der ; Schlacht bei Przemyslany die oberste Führung be schäftigten, zog

sich wie ein roter Faden die Er kenntnis der Notwendigkeit, den Kampf gegen die Uebermacht weiterzuführen. Die Hoffnung war überdies berechtigt, durch Einsatz eines starken Teiles der siegreichen Armee Auffenberg, die von Norden flankierend der von Uebermacht bedrängten Armee Brudermann zu Hilfe kommen konnte, während sich für die an den Dnjester zurückgegan gene Armee Böhm-Ermolli vielleicht Gelegenheit zum Flankenstoß aus Süden ergab, eine günstige W ndung der Gesamtlage herbeizusühren. So kam

es zu einem neuen Waffengange großen Stiles: zur Schlacht bei Lemberg. Angesichts des ungünstigen Ausganges der Schlacht bei Przemyslany mußte es die erste Sorge unseres Armeeoberkommandos sein, die Ostgruppe Brudermann und Böhm-Ermolli nicht weiteren An- j griffen einer erdrückenden Uebermacht preiszugeben, ' sondern ihr rasche und ausgiebige Hilfe zu bringen. ! Dies konnte nur geschehen, wenn dem Siegeslauf : der Armee Auffenberg Einhalt geboten und diese i zur Umkehr und Bereitstellung zum Stoß

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Lienzer Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 08.09.1914
Umfang: 8
Feind Schritt für Schritt verteidigend, rechtfertigen unsere Truppen allenthalben den Ruf ihrer Tapferkeit und sehen den noch bevorstehenden ernsten Kümpfen mit Zuversicht und Siegesgewiß heit entgegen. Die Schilderung der mehrfachen Schlachten der vergangenen Woche muß der Ge schichte Vorbehalten werden. Gegenwärtig läßt sich der Verlauf der Ereignisse nur in großen Zügen wiedergeben. Oestlich der bei Krasnik nach dreitägiger Schlacht siegreichen Armee Dankls begann

am 25. A u g u st die zwischen Huczwa und Wieprz dirigierte Armee Auffenbergs den Angriff auf die aus dem Raume von Cholm gegen Süden vorgerückten feindlichen. Kräfte, woraus sich die Schlacht bei Zamosc (Samoschtsch) und Komarow entwickelte. Am 28. August wurde das Eingreifen der über Belz und Uhnow herabbefohlenen Gruppe Seiner k. u. k. Hoheit Erzherzog Josef Ferdinand fühlbar. Da an der Linie Zamosc-Krabnowska verhältnismäßig nur schwächere Kräfte gegenüber standen, konnte ein erheblicher Armeeteil am 29. August aus dem Raume

von Zamosc gegen Osten ein- fchwenken und bis Czesnicki vordrängen. Dem gegen über richtete der überall mit größter Tapferkeit und Hartnäckigkeit kämpfende Feind seine heftigsten An strengungen gegen den Raum von Komarow, um die Linie durchzustoßen. Am Abend stand die Armee in der Linie Przewodow—Grodek—Przesnicki— Dielacza, wobei Grodek und Czesnicki etwa die Bruchpunkte der Front bildeten. Russischerseits hatten neue von Czrillow und Grubielow hereingeführte Kräfte eingegriffen. Die Umklammerung

der russischen Armee. Am folgenden Tage, 29. August, setzte die Armee Auffenberg die angebahnte Umfas sung, der Feind seine Durchbruchsversuche fort, bis schließlich die eigenen Fronten bei Labunje-Tarna- wacke zurückbogen. Indessen vermochten sich Gruppen der Armee des Erzherzogs Josef im all gemeinen bis an den Fahrweg Telatyn-Rachanje vorzuarbeiten. Am 31. August schritt die Ein kreisung des Feindes unter den heftigsten Kümpfen fort, indem die russische Armee auch von Norden her gegen Komarow

eingeschränkt wurde. Bei Komarow bereits äußerst gefährdet, begannen die Russen den Rückzug gegen Grulow und Przesnicki, er wehrten sich jedoch des Offensivstoßes nach allen Richtungen, namentlich gegen die Gruppe des Erzherzogs der d r o h e n d e n Ü m k l a m m e r u n g. Endlich am Nachmittag des j(. September wurde sicher, daß die Armee Auffenberg, in welcher auch Wiener Truppen und eine vom General der Infanterie Boroewics geführte Gruppe mit außerordentlicher Zähigkeit und Bravour kämpften, endgültig

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 11.10.1914
Umfang: 16
stellte. In allen aus ländischen Blättern und namentlich in Deutschland findet diese Leistung der österreichischen Armee volle Anerkennung, denn bei uns gibt es Leute, die hinterm Bierkrug oder Ofen glauben, sie hätten es noch zuweg gebracht, das russischeMillionenheer voll ständig zu besiegen und mit Sack und Pack gefangen zu nehmen. Im oberen Deutschland (Ostpreußen) hatte Deutschland eine etwas größere Truppenmacht an der russischen Grenze stehen, die aber anfangs vor den Russen zurückweichen

daher endlich auch von fast allen bei der Armee befindlichen Soldaten Briefe und Karten an die Angehörigen in der Heimat, die durchweg mit ! den Worten begannen: „Da wir jetzt Rast haben". Ueber die ersten Zusammenstöße erfahren wir. Eine Kriegslist unserer Truppen. - bon Deutschland aus gegen Rußland borrückenden Truppen mit den österreichischen gelungen ist. Zum Verständnis folgendes: Deutschland hatte bis in letz ter Zeit gegen Rußland nur schwache Truppen stehen, die fast ausschließlich

nur die Aufgabe hatten, die Grenze gegen einen allfälligen Einfall der rusiischen Heere zu verteidigen. Den Rüsten fiel es zum Glück nicht ein, im unteren Teile Deutschlands einen Ein fall zu versuchen. Es war das selbstverständlich nicht ein bloßer Zufall. Die Ursache lag bei uns. Der Vor marsch der Armee Dank! u. Auffenberg nach Lublin zwang die russische Armee von einem Einfall iw das untere Deutschland (Schlesien) abzusehen, da sie sonst der Gefahr ausgeseht gewesen wären, von den vor dringenden

österreichischen Truppen im Rücken ge faßt zu werden und so zwischen zwei Feuer zu kom- mn. Das ist das große österreichische Verdienst, eine Leistung, die zu den schwersten Aufgaben ge hörte, die dieser gewiß schwere Krieg an unsere und reichen Gebiete zwei rustische kleinere Armeen voll ständig zu schlagen. Jetzt, nachdem die freiwilligen und Ersatzreservisten ausgebilvet sind, war es Deutschland möglich, eine zweite größere Armee aufzustellen und sie nach Rußland zu schicken und dieser ist es nun gelungen

Seiner Majestät, wieder koZgegarrgen ist. Bis dorthin hatte sich unsere Armee gesammelt, Ei« mißglückter Kosakenangriff. daß die Rüsten auf den deutsch-österreichischen Vorstoß nicht gefaßt waren. Die rustische Reiterei (Vortruppen) zieht sich vor den Angriffen unserer Truppen fluchtartig zurück. Die ersten Kämpfe spielten sich in Russisch-Polen, oberhalb Krakau an der Weichsel ab. Von größerer Bedeutung waren dieselben noch nicht, aber immerhin ist es ein guter Anfang. Dom Einbruch der Russen in Ungarn

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 16.09.1914
Umfang: 8
gelang es unseren um und südlich der Grodeker Chaussee angesetzten Streit kräften, den Feind nach fünftägigem harten Ringen zurückzudrängen, an 10.000 Gefangene zu machen und zahlreiche Geschütze zu erbeuten. Unser Erfolg konnte jedoch nicht voll ausgenützt werden, da unser Nordflügel bei Rawaruska von großer Uebermacht bedroht ist und überdies neue russische Streitkräfte sowohl gegen die Armee Dank! als auch in den Raum zwischen dieser Armee und dem Schlacht feld von Lemberg vordrängen. Angesichts

einer Be zirkshauptmannschaft und hat ungefähr 12.000 meist polnische Einwohner. Nach der Schlacht bei Lemberg. Wien, 15. Sept. Ueber die Vorgeschichte der gestrigen Situation auf dem galizischen Kriegsschau plätze äußert sich folgende, von der Kriegszensur ge nehmigte Depesche: Ursprünglich erfolgte der österr.-ungar. Angriff bei derseits der Weichsel und führte links bis zum Ka- minabach, rechts zu siegreicher Schlacht bei Krasnik. Die Armee Dankl drang bis Lublin vor, die Armee Auffenberg siegte bei Samost, marschierte

dann in der Richtung von Cholm, wendete dann östlich und besiegte mit Erzherzog Johann Ferdinand die Ruffen an der Hutschwa. Gleichzeitig kämpfte die Lemberger Armee gegen überlegene, beiderseits Brody eingedrungene rus sische Kräfte bei Przemyslani und Busk. Der Rück zug bis zum Wereszycabach wurde unterstützt von un seren bei Rohatyn versammelten Kräften. Die zweite Schlacht bei Lemberg erfolgte wegen Auffenbergs Wendung in der Richtung auf Lemberg und des dabei sich ergebenden Auftretens überlegener russischer

Streitkräfte bei Rawaruska, welche aus der Lemberger russischen Armee heranrückten. In diesen Kämpfen waren die Streitkräfte hinter Wereszica so wie der südliche Flügel in fünftägiger Offensive er folgreich. Mittlerweile erzwangen starke russische Kräfte den Rückzug der Armee Dankl und bedrohten die Flanke der Armee Auffenberg auch bei Grodek. Die russi schen Streitkräfte waren stark überlegen. Daher blieb der Erfolg bei Lemberg unausgenützt. Es mußte eine Sammlung der Armee auf fester Defensivstellung

er folgen. Die österreichische Armee wurde nirgends ge schlagen und erwartet ungebrochenen Mutes den Gegner. Obwohl die Operationen auf dem galizischen Kriegs schauplatz mit großen Verlusten auf beiden Seiten endeten, ist die Lage der Oesterreicher doch für die Zukunft recht vielversprechend. Die Heeresleitung wühlte den rechten Augenblick, als sie nach dem Er folge von Grodek, die Verwirrung der Ruffen benutzend, auf eine bestens vorbereitete und kaum einnehmbare Linie zurückging, wo sich die Armee

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