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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 06.11.1915
Umfang: 8
eine halbe Million Ge wehre und 2000 leichte und gegen 300 schwere Ge schütze waren bereitgestellt, um den drei vorbrechen- den Armeen den Weg durch das Dickicht der öster reichischen Verteidigungsstellcn 31 t bahnen. Man wird gut tun, um den Verlauf und das Ziel der italienischen Offensive richtig abschätzen.zu können, die Operationen der drei angreifenden Armeen einzeln, zu verfolgen. Die dritte italienische Armee, deren Befehls haber der Herzog von Aosta ist, hatte als Ziel ihrer Bemühungen

die Eroberung des Plateaus von Do- berdo und damit die Durchbrechung der Triest schützenden Linien. Ihr nördlicher FlügA ver einigte sich wahrscheinlich mit dem Südslügel der zweiten Armee, die Generalleutnant Frugoni führt, zu häufigen und sehr energischen Sturm angriffen gegen den Brückenkopf von Görz. Das Zentrum der Kämpfe der Armee Frugoni aber dürste der Tolmeiner Brückenkopf gewesen fein, während Die nördlichen Truppenteile dieser Armee sich mit zahlreichen, freilich minder wichtigen An griffen

in den Tälern des Grenzgebietes gegen Kärnten hin betätigten. Tie dritte Armee, deren Befehlshaber nicht genannt ist, griff in breiter Front von den Usern des Gardasees bis in das Ge biet der Sertener Dolomiten an, die zwei Brenn punkte dieses Angriffes waren die Hochebene von Vielgereuth und Lafraun sowie die österreichischen Feldstellungen nördlich der großen Dolomiten- straße in jenem Teile, in der sich die genannte Straße durch dcu Talboden von Lioinalongo win- det. Ter Angriff der drei Armeen erfolgte

^fast gleichzeitig und mit schier unwiderstehlicher Ener gie, zu der die Uebermacht, die die Italiener dank des Umstandes, daß sie nach nirgends hin Trup pen abgaben, verfügen können, sie befähigte. Am frühesten verblutete sich die gegen das Plateau von Doberdo anstürmende Armee, aber doch nicht so, daß ihre Offensive nach eiligst zusammengerasften Hilfstruppen nicht noch einmal aufleben konnte, aber dann ziemlich rasch vollendswerhlassen mußte; schließlich konnte sie ihre Kraft noch der zweiten

Armee zu heftigen Angriffen gegen den Görzer Brückenkopf leihen, die aber auch nach blutigen Erfolge hatte die dritte Armee gar keine zu ver zeichnen, und darin hat ihr die Leitung der zwei ten Armee, deren Offensive ziemlich lange dauerte, auch nichts vorzuwerfen; auch sie konnte nur Augen blickserfolge erringen, die sie mit den blutigsten Verlusten erkaufen und dann wieder abgeben mußte. Die gegen Tirol 'anstürmende Armee hatte nur einen Erfolg: und zwar am Col di Lana, zu verzeichnen

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Tiroler Post
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Seite 1 von 8
Datum: 05.11.1915
Umfang: 8
und das Ziel der italienischen Offensive richtig abschätzen zu können, die Operationen der drei angreifenden Armeen einzeln zu verfolgen. Tie dritte italienische Armee, deren Befehls haber der Herzog von Aosta ist, hatte als Ziel ihrer Bemühungen die Eroberung des Plateaus von To- berdo und damit die Durchbrechung der Triest schützenden Linien. Ihr nördlicher Flügel ver einigte sich wahrscheinlich mit dem Südflügel der zweiten Armee, die Generalleutnant Frugoni führt, zu häufigen und sehr energischen Sturm

angriffen gegen den Brückenkopf von Görz. Das Zentrum der Kämpfe der Armee Frugoni aber dürfte der Tolmeiner Brückenkopf gewesen ,sein, während die nördlichen Truppenteile dieser Armee sich mit Zahlreichen, freilich minder wichtigen An griffen in den Tälern des Grenzgebietes gegen Kärnten hin betätigten. Die dritte Armee, deren Befehlshaber nicht genannt ist, griff in breiter Front von den Ufern dös Gardasees bis in das Ge biet der Sextener Dolomiten an, die zwei Brenn punkte dieses Angriffes

anstürmende Armee, aber doch nicht so, daß ihre Offensive nach eiligst zusammengerafften !Hilfstruppen nicht noch einmal aufleben konnte, über dann ziemlich rascki vollends verblassen mußte; schließlich konnte sie ihre Kraft noch der zweiten Armee zu heftigen Angriffen gegen den Görzer Brückenkopf leihen, die aber auch nach blutigen Verlusten für die Italiener abgeschlagen wurden. Erfolge hatte die dritte Armee gar keine zu ver zeichnen, und darin hat ihr die Leitung der zwei ten Armee, deren Offensive

ziemlich lange dauerte, auch nichts vorzuwerfen; auch sie konnte nur Augen blickserfolge erringen, die sie mit den blutigsten Verlusten erkaufen und dann wieder abgeben mußte. Die gegen Tirol anstürmende Armee hatte nur. einen Erfolg: und zwar am Col di Lana, zu verzeichnen, wo die Kaiferjäger einer zehnfachen Uebermacht nicht mehr standzuhalten vermochten und von der Vorfeldstellung in die Hauptvericidi- gungslinie zurückgingen, um hier allem Vordrän gen der Italiener ein kräftiges Halt zu gebieten

mit Bulgarien und der Türkei freigemacht worden und! die Kauffahrteischiffe verkehren schon seit einigen. Tagen zwischen Semlin und Viddin. Die Opera- ! tionen der Armee des österreichischen Generals! Koeveß haben bis in das Tal der serbischen Mora-i vabis Cazac geführt. Der linke Flügel dieser: Armee hat die Festung Kragujevac, die berühmte! Bombenwerkstätte, überrannt, und befindet sich.! heute auch schon in Gefechten mit serbischen Trup-! penteilen, die den Austritt in das Morawatal bei ! Kraljevo

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 1 von 8
Datum: 06.11.1915
Umfang: 8
den Weg durch, das Dickicht der öster reichischen Verteidigungsstellen zu bahne:!. Man gut tun, um den Verlauf und.d as Z iel »der italienischen Ofs-rnfwe rlchkigMschatzen Zu können? die Operationen der drei angreifenden Armeen einzeln zu verfolgen. Tie dritte italienische Armee, dere.n Befehls haber der Herzog von Aosta ist, hatte als Ziel ihrer Bemühungen die Eroberung des Plateaus von Do- berdo und damit die Durchbrechung der Triest schützenden Linien. Ihr nördlicher Flügel ver einigte sich wahrscheinlich

mit dem Südflügel der zweiten Armee, die Generalleutnant, Frugoni führt, zu häufigen und sehr energischen Sturm angriffen gegen den Brückenkopf von Görz. Das Zentrum der Kämpfe der Armee Frugoni aber dürfte der Tolmeiner Brückenkopf gewesen sein, während die nördlichen Truppenteile dieser Armee sich mit zahlreichen, freilich minder wichtigen An griffen in den Tälern des Grenzgebietes gegen Kärnten hin betätigten. Tie dritte Armee, deren Befehlshaber nicht genannt ist, griff in breiter Front von den Usern

pen abgaben, verfügen können, sie befähigte. Am frühesten verblutete sich die gegen das Plateau von Doberdo anstürmende Armee, aber doch nicht so. daß ihre Offensive nach eiligst zusammengerafften Hilfstruppen nicht noch einmal aufleben konnte, aber dann ziemlich rastb vollends verblassen mußte; schließlich konnte sie ihre Kraft noch der zweiten Armee zu heftigen Angriffen gegen den Görzer Brückenkopf leihen, die aber auch nach blutigen Verlusten für die Italiener abgeschlagen wurden. Erfolge

hatte die dritte Armee gar keine zu ver zeichnen, und darin hat ihr die Leitung der zwei ten Armee, deren Offensive ziemlich lange dauerte, auch nichts vorzuwerfen; auch sie konnte nur Augen blickserfolge erringen, die sie mit den blutigsten Verlusten erkaufen und dann wieder abgeben mußte. Die gegen Tirol anstürmende Armee hatte nur einen Erfolg: und zwar am Col di Lana, zu verzeichnen, wo die Kaiserjäger einer zehnfachen Uebermacht nicht mehr standzuhalten vermochten und von der Vorfeldstellung

über die Donau für den Verkehr der Verbündeten mit Bulgarien und der Türkei freigemacht worden und die Kauffahrteischiffe verkehren schon seit einigen Tagen zwischen Semlin und Viddin. Die Opera- tionen der Armee des österreichischen Generals Koeveß haben bis in das Tal der serbischen Mora- vabis Cazac geführt. Der linke Flügel dieser Armee hat die Festung Kragujevac, die berühmte Bombenwerkstätte, überrannt, und befindet sich- heute auch schon in Gefechten mit serbischen Trup penteilen, die den Austritt

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 05.11.1915
Umfang: 8
zu verfolgen. i Die dritte italienische Armee, deren Befehls haber der Herzog von Aosta ist, hatte als Ziel ihrer ] Bemühungen die Eroberung des Plateaus von To- I ktbo und damit die Durchbrechung der Triest schützenden Linien. Ihr nördlicher Flügel ver einigte sich wahrscheinlich mit dem Südslügel der : Seiten Armee, die Generalleutnant Frugoni führt, zu häufigen und sehr energischen Sturui- ■ an griffen gegen den Brückenkopf von Görz. Das ; Zentrum der Kämpfe der Armee Frugoni aber . dürfte der Tolmeiner

Brückenkopf gewesen sein, s während die nördlichen Truppenteile dieser Armee sich mit Zahlreichen, freilich minder wichtigen An- ; griffen in den Tälern des Grenzgebietes gegen : Kärnten hin betätigten. Tie dritte Armee, deren Befehlshaber nicht genannt ist, griff in breiter' s Front von den Ufern des Gardasees bis in das Ge biet der Sextener Dolomiten an, die zwei Brenn- ' dünkte dieses Angriffes waren die Hochebene von j Bielgereuth und Lafraun sowie die österreichischen ^ Feldstellungen nördlich

der großen Tolomiten- ! firaße in jenem Teile, in der sich die genannte I Straße durch den Talboden von Livinalongo Win Jet. Der Angriff der drei Armeen erfolgte fast I gleichzeitig und mit schier unwiderstehlicher Ener- s Ä,.zu der die Uebermacht, die die Italiener dank des Umstandes, daß sie nach nirgends hin Trup pen abgaben, verfügen können, sie befähigte. Am j frühesten verblutete sich die gegen das Plateau von ] Eoberdo anstürmende Armee, aber doch nicht so, j dah ihre Offensive nach eiligst

zusammengerafften Mlfstruppen nicht noch einmal aufleben konnte, ! Qoer dann ziemlich rascki vollends verblassen mußte; j schließlich kannte sie ihre Kraft noch der zweiten j ''rmee zu heftigen Angriffen gegen den Görzer Brückenkopf leihen, die aber auch nach blutigen j Berlusten für die Italiener abgeschlagen wurden. Erfolge hatte die dritte Armee gar keine zu ver zeichnen, und darin hat ihr die Leitung der zwei ten Armee, deren Offensive ziemlich lange dauerte, auch nichts vorzuwerfen; auch sie konnte

nur Augen blickserfolge erringen, die sie mit den blutigsten Verlusten erkaufen und dann wieder abgeben mußte. Die gegen Tirol anstürmende Armee hatte nur einen Erfolg: und zwar am Col di Lana, zu verzeichnen, wo die Kaiserjäger einer zehnfachen Uebermacht nicht mehr standzuhalten vermochten und von der Vorfeldstellung in die Hauptverteidi gungslinie zurückginaen, um hier allem Vordrän gen der Italiener ein kräftiges Halt zu gebieten. Aus den Generalstabsberichten ist nicht genau zu erkennen

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Außferner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 06.11.1915
Umfang: 8
, zu häufigen und sehr energischen Sturm angriffen gegen den Brückenkopf von Görz. Das Zentrum der Kämpfe der Armee Frugoni aber dürfte der Tolmeiuer Brückenkopf gewesen sein, wahrend die nördlichen Truppenteile dieser Armee sich mit Zahlreichen, freilich minder wichtigen An griffen in den Tälern des Grenzgebietes gegen Kärnten hin betätigten. Die dritte Armee, deren Befehlshaber nicht genannt ist, griff in breiter Front von den Ufern des Gardasees bis in das Ge biet der Sextener Dolomiten an, die zwei

verblutete stck die gegen das Plateau von Tob'erdo an stürmende Armee, aber doch nicht so. daß ihre Offensive nach eiligst Zusammengerafften Hilfstruppen nicht noch einmal aufleben konnte, aber dann ziemlich raM vollends verblassen mußte; schließlich konnte sie ihre Kraft noch der zweiten Arinee zu heftigen Angriffen gegen den Gorzer Brückenkopf leihen, die aber auch nach blutigen Verlusten für die Italiener abgeschlagen wurden. Erfolge hatte die dritte Armee gar keine zu ver zeichnen, und darin

hat ihr die Leitung der zwei ten Armee, deren Offensive ziemlich lange dauerte, auch nichts vorzuwerfeu; auch sie konnte nur Augen blickserfolge erringen, die sie mit den blutigsten Verlusten erkaufen und dann wieder abgeben mußte. Die gegen Tirol anstürmende Armee hatte nur einen Erfolg: und zwar am Col di Lana, zu verzeichnen, wo die Kaiserjager einer zehnfachen Uebermacht nicht mehr standzuhalten vermochten und von der Vorfeldstellung in die HauptveRKdi- gungslinie zurückgingen, um hier allem Vordrän gen

für den Verkehr der Verbündeten mit Bulgarien und der Türkei sreigemacht worden und die'Kauffahrteischiffe verkehren schon seit einigen Tagen zwischen Semlin und Viddin. Die Opera tionen der Armee des österreichischen Generals. Koeveß haben bis in das Ta! der serbischen Mora- vabis Cazac geführt. Der Knie. Flügel dieser ä Armee hat die Festung Kragn st?.n, die berühmte Bombenwerkstätte, überrannt, und befindet sich heute auch schon in Gefechten mit serbischen Trup-^ pentcilen, die den Austritt

in das Moraivatal bei Kraljevo verrammeln wollen. In: Tale der eigent lichen Morawa ist der rechte Flügel der Armee Gallwitz bis in die Gegend nördlich Cubrija vor gerückt. Die Bulgaren haben die serbische Timok- front niedergetreten und befinden sich mit zwei Kolonnen im Vormarsch gegen Westen. Die eine, von Zajecar ausgehend, stoßt gegen Baracin vor, während die zweite, mit dem Ausgangspunkt Knja-i zevac, im Tale der Moravica über Soco Banja ge gen Alerinac sich vorzudringen bemüht. Das be festigte Pirot

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 19.09.1915
Umfang: 16
hat man bis jetzt nichts gesehen und nichts gehört. Es ist mehr als wahrscheinlich, daß noch jfein einziger italienischer Soldat gegen die Türkei leingeschifft wurde. Wo sollten die Italiener auch .'angreifen? An den Dardanellen? Wie die Ver- Mltnisie gegenwärtig dort liegen, könnten die Ita liener nur mit einer sehr großen Armee einen Nur. schwung der Kampftage herbeiführen. Für eine sehr große Armee fehlt aber dort eine richtige Opera tionsbasis, das heißt, ein genügend großer sicherer und mit allen Vorbereitungen

ausgerüsteter Raum, von dem aus die Angriffe eingesetzt w r- den könnten. Auch ist es nie und nimmer mög lich, auf dem langen und unsicheren Seetvege einer sehr großen Armee den riesigen Nachschub an Pro viant, Munition usw. zuzusühren. Eine kleinere Armee gibt da drüben aber keinen Ausschlag und ist von Anfang an geopfert. Das scheinen die Italiener auch einzusehen, sie blicken mit einem gewissen Schauder auf das tückische Gallipoli (Dardanellen) und lveigern sich hartnäckig, dort ihre Kräfte anzuwenden

sehr günstig wäre, sind die Wege und Verkehrsverbältniffe so mise rabel und grundschlecht, daß rnc größere Armee mit den schweren Geschützen und Transporten ein. fach nicht bis Serbien durchzukommen vermag. So stehen die Italiener mit ihrem türkischen Aben teuer nun da wie der Ochs am Berg, oder wie der -bekannte Greis, b?r sich nickt zu helfen weiß^ Un terdessen hat sich die Kriegslage gegen Oesterreich noch verschlechtert. Die letzten Anstürme gegen Tirol wurden blutiger und entschiedener

denn je zurückgeschlagen und auf dem Hochgebirge fangt schon der Winter an. sich bitter geltend zu machen. Die italienischen Truppen in den Bergen leiden furchtbar von ber/***** f" ' i Dem Volke. ttfiS namentlich den Arbeitern darf man mit einem Winterseldzuge nicht kommen. In dieser Zwicks- läge scheint die italienische Kriegsfübrnna es wie dertim ans einen unvorhergesehenen Bockssprung abgesehen zu haben. Letzte Woche war der Obersst kommandierende der französische Armee. Genera! Josfre, im italienischen

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 19.03.1926
Umfang: 8
irgendwie zu vergrö ßern und einen Zusammenschluß in einem grö ßeren «Rahmen zu suchen«. Die politische Bedeutung der „Roten Armee.' «Van unserem Moskauer Mitarbeiter. Moskau, im März. Me neuerlichen Prozesse gegen eine Reihe von Offizieren «wegen angeblicher monarchisti scher Verschwörung erinnerten daran, daß in der russischen Armee noch ältere Traditionen lebendig sind, als die von 1917. Zweifellos hat die Armee durch Trotzki ein neues Gesicht be- ikommen, aber sehr viel technisches Personal

und Offiziere der allen Schule mußten aus Mdngel an brauchbarem kommunistischen Ersatz zunächst übernommen werden. Erst allmählich wächst ein in „roter Tradition' erzogener junger Offi ziersstand nach: Aber Im Vergleich zu anderen Staatsorganen ist der Prozentsatz der Kommu nisten in der Roten Armee immer noch ein ge ringer. So sind beispielsweise à den leitenden Wirtschaftsorganisationen 74 Prozent Kommu nisten, während unter den Kommandanten der Armee nur 29 Prozent kommunistische Partei- angchörige

sind, ein Jahr vorher «wairen es so gar nur 19 Prozent. Insgesamt beträgt der Prozentsatz «cm «Kommunisten in der Rot. Armee etwa 15 Prozent. Für eine Armee, die politisch so eng mit der Staatsidee verbunden Ist, wie die bolschewistische, zu deren KrisgstaM ge radezu als dküe gefährlichste Waffe «die revolu tionäre Zermtirbung des Gegners gehört, ist die geistige Erziehung des Nachwuchses naturlich van gang besonderer Wichtigkeit. Es erscheint fast «unmöglich, daß diese Ausgabe bei Durch führung

der allgemeinen Wehrpflicht, zu der bekanntlich auch das neue RuWcmd. Mwückge- «kchrt ist, «selbst «von der intensiven «bolschewisti schen Propaganda gelöst werden ikönnte. Bei einer allgemeinen Mobilmachung würde der kommunistische Kern der Armee zu klein fein, um die gange Armee mit seinem Einfluß zu durchdringen. Daher erklärt es sich, daß das' Schjmerjgewicht der Roten Armee im wesentlichen auf einem «festen Militärbestand beruht, und daß man das MilZz-System als eine Ergänzung ansieht

, die man im Bedarfsfalls heranziehen «kann. Seine «bisherig«, wenn auch kurze Kriegs, erfahrung hat dem Bolschewismus «Recht gege ben. Er hat seine Erfolge nicht mit den großen Massenheeren des Weltkrieges, sondern mit den !tleiilneren beweglichen Verbänden «erzielt. Die «Rote Armee gliedert sich vom politischen Standpunkt aus «in drei Grippen verschiedenen« Grades. Einmal gibt es die sogenannten Spe- zialtruppen, die politische Polizei der G. P. U., die für die Dienste dieser eigenartigen Behörde bestimmt

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 14.03.1905
Umfang: 8
bis hin zum Liaoho. Hier ist das Land allseits bebaut, dicht bevölkert, weist zahlreiche Ortschaften und ein dichtes Netz von Naturwegen auf und ist nach allen Richtungen gangbar. Auf diesem Boden rückte Nogis Armee zum Angriffe auf Mukden vor. Begebenheiten vor der Schlacht bei Mukden. Von Mitte Oktober v. I. an — d. i. seit der Schlacht am Schaho — bis Mitte Jänner blieben beide Armeen ruhig in ihren eingenommenen Stellungen. Die Erschöpfung der Truppen und die sich geltendmachende grimmige Winter kälte boten

die Erklärung dazu. Inzwischen zogen beide Armeen möglichst ausgiebige Ver stärkungen heran. Um die Jahreswende fiel be kanntlich Port Arthur und die Armee NogiS wurde dadurch frei und für den Hauptkriegs schauplatz verfügbar. Es lag nahe, daß diese Armee, welche bisher vier Divisionen und mehrere Reservebrigaden, also mindestens 60.000 Mann umsaßte, ehestens zur Hauptarmee an den Schaho herangezogen werden würde. Um ihren Marsch dahin zu stören, unternahm der russische General Mitschenko

mit seiner Kosakendivision und mehreren andern Truppen Mitte Jänner einen Borstoß im Westen der Eisenbahn in der Richtung aus Niutschwang und Hanschön. Ihm gelang auch die Zerstörung mehrerer Magazine nächst Niutschwang uno die vorübergehende Unterbrechung des Bahnverkehrs; aber Ernstliches richtete er nicht aus. Er zog sich hierauf wieder auf Mukdm zurück. Ende Jänner brach General Grippen- berg. der Befehlshaber der den russischen west lichen Flügel bildenden zweiten Armee, mit drei kombinierten Armeekorps

selbst bis an diesen Fluß vor und stellten sich bei Tschantan und Hokitai (am Hunho) auf, woselbst sie sich eingruben. Die Japaner, welche die Schlacht nach dem Orte Hotitai benennen, erreichten damit, daß ihr bisher zurück gehaltener äußerster linker Flügel nunmehr in gleiche Höhe zu stehen kam als ihr Zentrum, das bekanntlich Schachopu — an der Mandarinen straße — festhielt. Diese Borschiebung des äußersten linken Flügels der Armee Okus brachte den Japanern — wie später zu sehen sein wird — einen ganz hervorragenden

Vorteil in der Richtung, daß in der balo darauf gefolgten Schlacht bei Mukden die zum entscheidenden Stoß bestimmte Armee Nogis, hinter jenem Flügel gedeckt, vollständig unbemerkt den Hunho überschreiten und überraschend die Russen an ihrer empfind samsten Stelle, d. i. in iyrer'rechten Flanke an fallen konnte. Die Russen sollen bei Sandepu bei 10.000 Mann an Toten und Verwundeten ein gebüßt haben, die Japaner 7000 Mann. Was durch Grippenbergs Vorstoß beabsichtigt war, wurde bisher nicht klar

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 07.01.1905
Umfang: 10
ge hörenden Gegenstände sollen der japanischen Armee in ihrem gegenwärtigen Zustande übergeben werden. 3. Zu den vorstehenden beiden Bedingungen und als Sicherheit für deren Einhaltung sollen die Besatzungen der Forts und die Batterien von Jtsu- schan, Shao-Antsuschan, Ta-Antsuschan, sowie auf der Hügelkette südöstlich davon am Mittag des 3. Jänner zurückgezogen und der japanischen Armee ausge liefert werden. 4. Sollte vermutet werden, daß russische Mili tär- oder Marinemannschaften im Art. 2. aufge

führte Gegenstände zerstört oder in ihrem Zustand, wie er zur Zeit der Unterzeichnung des Vertrages war, irgendwie geändert haben, sollen die Verhand lungen als nicht geschehen betrachtet werden und der japanischen Armee wird freie Hand gelassen. 5. Die russischen Militär-und Marinebehörden sollen eine Tabelle ausarbeiten und der japanischen Arme überreichen, worin die Festung von Port Arthur und deren respektive Positionen genau an gegeben sind. Ferner sollen sie Karten anfertigen und übergeben

, worin die Minen, sowohl unter irdische wie unter Wasser liegende, und ebenso alle anderen gefährlichen Hindernisse genau bezeichnet sind; sie sollen serner eine Liste der in Port Arthur anwesenden und vorhandenen Armee- und Marine- Offiziere mit Namen, Rang und Beschäftigung an fertigen, ebenso eine Liste der für die Armee oder Flotte benützten Dampfschiffe, Kriegsschiffe und an deren Schiffe mit der Zahl der Besatzung, ferner eine Liste aller Zivillisten, welche die Zahl der Männer und Frauen

des tapferen Widerstandes, welchen die russische Armee geleistet hat. will die japanische Armee erlauben, daß die Offiziere der russischen Armee oder Flotte, ebenso wie die Be- amten, welche zur Armee oder Flotte gehörten, ihre Säbel behalten und ihr Privateigentum, so weit dasselbe zum Unterhalt der Person direkt notwendig ist, mitnehmen. Die vorgenannten Offi ziere, Beamten und Freiwilligen sollen von der japanischen Armee die Erlaubnis erhalten, in ihr Vaterland zurückzukehren, unter der Voraussetzung

, daß sie eine schriftliche Parole unterzeichnen wollen, worin sie sich durch ihr Ehrenwort verpflichten, daß sie die Waffen nicht wieder aufnehmen und in keiner Weise irgend etwas unternehmen wollen, das gegen die Interessen der japanischen Armee bis zum Schlüsse des Krieges ist. Jeder Offizier der Armee und Marine erhält eine Ordonnanz zugeteilt, welche besonders auf Ehrenwort freigegeben wird. 8. Alle Offiziere und Mannschaften der Armee und Marine sollen mit ihrem notwendigen Privat eigentum, sowie ihren tragbaren

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Alpenländer-Bote
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Seite 7 von 20
Datum: 30.09.1934
Umfang: 20
Die Tiroler im Fel-zus seseer Serbien. Lsn Artillerie-Unteroffizier Franz Gräber (21. Fortsetzung.) Wnn der Novemberkämpse beim Tiroler Landsturm regiment. Mch den Anordnungen des FZM. Potiorek war der ° November für den Beginn einer neuen Offensive "^stimmt. Die am rechten Drinaufer befindlichen Teile der 6. Armee sollten an diesem Tage zum Angriff vergehen. Bei Tagesgrauen hatten das 13. und 15. ( 5 orps und die kombinierte Division GM. Goiginger W Sturm zu beginnen

, für den die Vorbereitungen Kreits bis auf jede Einzelheit getroffen waren; in der Menden Nacht sollte das Gros des 16. Korps mit j e t 50. Division bei Liubovija und mit der 18. Division weiter oberhalb die Drina überschreiten, um beider seits der Straße nach Poeka (Potfchga) vorzurücken. ^Die 15. Gebirgsbrigade stand als Reserve westlich Meniea. Der vorbrechende Angriff der 6. Armee Iflon der schweren Artillerie und den sich als beson ders wirksam erweisenden Ecdmörsern sehr gut vor bereitet — brachte an der ganzen

, Solvensia Ä Fejor. In Sebreniea war noch Gelegenheit, etliche Degenstände einzukaufen. 1 Liter Rum kostete 8 Kro- iten, 1 Stück Würfelzucker 4 Heller, 12 Aepfel 1 Krone ab ein Schächtelchen Streichhölzer 12 Heller. Die Werung war trüb und milde. Am 7. November (Seelensamstag) machte haupt- Mch die 6. Armee ihre Angriffe, die auch glückten. An aller Frühe begann die 3. Gebirgsbrigade der 50. Won gegen die Höhe Usi glaviea, eine gut ver- 'chmzte feindliche Stellung, anzustürmen, konnte

und dann gings zur Ruhe, aber für Ungemütlichkeit sorgte schon das Regenwetter ,das nun längere Zeit anhtelt. Bor Einbruch in serbisches Gebiet wurde folgender Armee befehl verlautbart: Soldaten der 5. und 6. Armee! Abermals gilt es, den uns gegenüberstehenden Gegner mit vereinten Kräften anzugreifen, um die bisherigen Erfolge durch einen entscheidenden Schlag zu krönen und das Ziel dieses Krieges, die völlige Niederwerfung unseres Feindes, zu erreichen. Mit ungebrochener Kraft und von bestem Geiste erfüllt

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 23.07.1904
Umfang: 8
und verhältnismäßig reich bevölkert, dabei wegsam. In ihr ziehen die mandschurische Eisenbahn, die russische Heerstraße und der Telegraph. In diesem Niederungsgebiet des Liaoho befindet sich auch die russische Hauptarmee und zwar entlang der Eisenbahn, welche von Kaitschou über Daschitsao, Haitschön, Liaojan und Mukden führt. Diese Eisenbahn ist die natürliche Nach schubs-, aber auch einzige Mckzugslinie der russischen Armee. (Das Fönschuilin-Gebirge, der Jalu und Liaoho haben im allgemeinen die Richtung

über das Gebirge angetreten haben. Die 2. Armee unter General Oku, welche m den Häfen der Liaotung-Halbinsel gelandet worden ist und den Gebirgszug gleich nach ihrer Ausschiffung zwischen Pitszevo und Wafankou überschritten hat, ist von Süden her im Vormarsch ängs der mandschurischen Eisenbahn; die 3. Armee unter General Nozu geht von Siujan aus und die 1. Armee unter General Kuroki von Fön huantschön aus vor. Da das Fönschuilin-Gebirge, wie ein Blick auf die Karte zeigt, das Liaoho- Becken nicht geradlinig

als der vorwärts Saimatsi, auf der Höhe des Fönschuilin- Gebirges stehende rechte Flügel der 1. japanischen Armee. Die Folge dessen ist, daß die Russen in jeder südlich Liaojan etwa gewählten Aufstellung Gefahr laufen, in ihrer linken Flanke umgangen und von ihrer natürlichen Rückzugslinie entlang der Eisenbahn abgeschnitten zu werden. Es ist daher nicht wahrscheinlich, daß die russische Hauptmacht weit vorwärts Liaojan sich in einen ernsten Kampf einlassen wird. Sie könnte, vorausgesetzt, daß die japanische

Heeresleitung zweckmäßig ver fährt, nur dann den zu erwartenden Entscheidungs kampf weiter südlich, d. i. etwa bei Daschitsao oder Haitschön, aufnehmen, wenn sie sich stark genug fühlen würde, in der linken Seite, d. i. also in der Richtung auf den Motienpaß und Saimatfi hin, sich selbständig und verläßlich zu schützen. Die Vorwärtsbewegung der Japaner. Die stärkste Armeegruppe der Japaner rückt von Süd her längs der mandschurischen Eisen bahn vor-. es ist die Armee des General Oku, angeblich vier

Armeedivisionen und eine Kavalleriedrigade stark. Sie drückt auf die Front der russischen Streitkräfte und besetzte vor wenigen Tagen nach mehreren kleinen Gefechten die Stadt Kaitschou. Die zweite und erste Armee unter den Ge neralen Nodzu und Kuroki sind, wie es heißt, je drei Armeedivisionen stark. Die zweite Armee rückt allem Anschein nach von Siujan aus in zwei Kolonnen vor und zwar über den Tschipalin- und über den Dalinpaß. Ihr Marsch ziel kann ebensogut Dasitsao sein als Haitschön. Die erste Armee

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 24
Datum: 20.09.1914
Umfang: 24
, die der Kaiser dem Feldherrn verliehen hatte, begründet wurde, ge läufiger. Das ist iedoch nebensächlich. Dieser Sieg der Auf fenberg-Armee hatte zur Folae, daß die russische Bugarmee zurückgeworfen wurde und nicht zu der in Ostgalizien stehen den russischen Armee stoßen konnte. Das ist so einfach, daß auch seder Dichtmilitär es verstehen kann. Wie hängt dieser Sieg mit unserer neuen Offensive bei Lemberg zusammen? Die Laienantwort, wieder abseits von jedem Ansvruch auf faßliches, militärisches Urteil

, ist die folgende: Durch das Zurückwerfen der russischen Bugarmee war eine Lage ge schaffen, welche den Wiederbeginn der Offensive unserer Armee in Ostaalizien erleichtert. Die Bugarmee konnte siH mit der russischen Armee in Ostgalizien nicht vereinigen imd daraus haben sich für uns zwei Vorteile ergeben, die wieder ieder bloß mit .Hilfe des gesunden Menschenverstan des beareifen kann. Einerseits hatte die russische Armee die Verstärkung durch die Bugarmee nicht erhalten und an dererseits war die Auffenberg

-Armee nach dem Zurückvei- chen des Feindes bei Komarow und an der Huczwa und nach dessen Verfolgung für Unternehmungen in Ostgalizien frei geworden, so daß sie bei der nach ihrem. Siege von der Heeresleitung geplanten Offensive einen starken und will kommenen Zuwachs unserer Kräfte bilden konnte, und das um so mehrmals sie das Hochgefühl ihrer großen Erfolge hatte. Fraae: M die Auffenberg-Armee zur Unterstützung un serer Offensive zurückberufen worden? Gewik. das ist geschehen und es wird notwendig

sein, den amtlichen Bericht an iener Stelle, wo das erzählt wird.. sehr genau zu lesen. Da findet sich ein einziges Wort, von dem in der Kriegsgeschichte noch viel gesprochen werden wird. Frage: Welches Wart? Das Wort: schon! Der Laie spürt, was dieses Wort be deutet. Die amtliche Nachricht über den Sieg des Armeein spektors Ritter v. Auffenberg nach einwochentlicher Schlacht ist vnm 2. September datiert. Nach diesem Siege, über den die Meldung am 2. September veröffentlicht wurde, erhielt die Armee Auffenberg

den Auftrag, ihr Gros im Räume zwischen Narol und Uhnow in einer ihrer bisherigen Angriffsrichtuna fast entgegengesetzten Richtung, und zwar nach der Direktion Lemberg Zu gruppieren. Das war schon am 4. September durchgeführt. Auch der Laie hat eine Vorstellung, welch großartige Leistung darin liegt, eine Armee, noch dazu im Feindesland, in so kurzer Zeit in.ent- gegengesetzte Richtung zu bringen. Die Marschlinie eines einzigen Armeekorps wird ohne den Train und sonstiges Zugehör auf wenigstens

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 14.03.1905
Umfang: 8
. Ob alle diese Truppen bereits am Ort ihrer Bestimmung. eingetroffen seien, kann mit Bestimmtheit nicht angegeben werden; doch ist anzunehmen, daß die Mehrzahl derselben ihr fernes Marschziel schon erreicht habe. Danach bestände jetzt die mandschurische Armee Rußlands aus sechs sibirischen und sieben europäischen, im ganzen also aus 13 Armee korps, fünf Schützenbrigaden, sechs Kavallerie- Truppendivisionen und weit über 1000 Geschützen. Bei vollem Kriegsstand könnte die Armee sonach auf mindestens 400.000 'Mann

veranschlagt werden. Indes sind sicherlich die meisten Regi menter und zwar viele recht bedeutend unter dem vor geschriebenen Stand. Gn Bericht des obersten Sanitätschefs von Anfang Februar l. I. gibt die bisherigen Verluste der Armee an Invaliden, in den Spitälern Verstorbenen, an Kranken und Verwundeten mit 1400 Offizieren und 53.000 Mann an; gefallen sind mindestens 10.000 Mann und gefangen in Japan befinden sich 616 Offi ziere und 45.000 Mann. Die augenblicklichen Standesabgänge belaufen sich demgemäß

auf wenigstens 110.000 Mann, so daß die russische Feldarmee unter dem Befehl Kuropatkins auf höchstens 300.000 Mann veranschlagt werden kann. Es ist vorläufig nicht weiter beabsichtigt, noch andere geschlossene Heereskörper nach Ost asien nachzuschieben; man will sich damit be gnügen, von nun ab nur die jeweiligen Abgänge zu ersetzen, was vielleicht auch vernünftiger ist. Bei der beträchtlichen Größe, welche die Armee allmählich erreicht hat, und angesichts der un geheuren Masse von Bedarfsgegenständen

ab weiter gegen Nordost, entlang des Kammes des dortigen Berglandes, Talin benannt, mit der Richtung auf Sintsintin. Der Kamm dieser Talinhöhen, über welche mehrere gut fahrbare Uebergänge führen, befand sich jedoch in russischen Händen. Im ganzen zeigte also die japanische Aufstellung eine lange, nach Norden ge kehrte, annähernd geradlinige Front mit beider seits zurückgenommenen Flügeln. Die mand schurische Eisenbahn und die sie begleitende große Mandarinenstraße kreuzten die japanische Armee front auf dem linken

Flügel. Diesen hatte die Armee Okus inne, östlich der Eisenbahn stand die Armee Nodzus und an sie anschließend, noch weiter östlich, die Armee Kurokis, welche also die Gebirgsübergänge vor sich hatte. Von westlich der Eisenbahn bis zum Kautulinpaß war die Front eine in sich geschlossene, weiterhin gegen Osten waren nur einzelne wichtige Gebirgs übergänge durch besondere Abteilungen gedeckt. Den Japanern unmittelbar gegenüber stand die russisch e Armee vor, d. i. südwärts der Linie Mukden-Fuschuntsön

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 11.07.1877
Umfang: 6
der russischen Küste sei nicbt effektiv und daher völkerrechtlich unzulässig, weßhalb sie von Seiten der Seemächte nicht respektirt Werden könne. Rumänien. Bukarest, 9. Juli: Fürst Carol hat in Folge der Anwesenheit des Prinzen Heinrich von Hessen seine Abreise mit dem Generalstabe bis Morgen verschoben, wo dann daS sür stliche Hauptquar tier in das Dors Pojana an der Donau bei Kalasat verlegt wird. Gegen den von, Fürsien beabsichtigten Donau Übergang mit der rumänischen Armee herrscht die größte Agitation

im ganzen Lande. Man kann sagen, daß vaS ganze Land diese Offensive der rumän. Armee offen perhorrcscnt. Die Einnahme von Tir- novo wird in all-'» russischen Mililärkreisen als eine glänzende Wasfenlvat gefeiert, da die genannte Stadt ziemlich befestigt, von zahlreicher türkischer Jnsanterie und Artillerie vertheidigt, ausschließlich von russischer Cavallerie, in erster Linie von einer halben Escadron Garde Dragoner, 2 Sotnien Don'scher Kosaken und reitender Artillerie genommen wurde. Erst heute

. Won» Kriegsschauplatz an der Donan. Man schreibt der „A. ?lllg Zt»;.' aus Bukurest. 8. Juli: Mehrere Wiener Blätter haben sich von ihren Korrespondenten aus Turn- Seoerin telegraphiren lassen, daß die rumänische Armee Vorbereitungen treffe, um gegenüber de? Mündung des Timok -FlusseS die Donau zu üb>rschreilen. Diese (auch vom,, Bolen' mitgetheilte) Nachricht leidet an innerer Unwahr scheiiilichl.it. Abgesehen davon, daß es der rumani scheu Armee noch immer an Vriickenmaterial

und an einem im feindlichen Lande ganz unentbehrlichen Ver« pflegStrain. sowie an größeren Feldspitälern inangelt, wäre ein Donau-Uebergaug an der vom Miuelpunkl entferntesten Gränze des Landes für eine so junge Armee, wie die rumäi ische, eine bedenkliche Sache; um so bedenklicher, als sie nach einem Uebergang an der serbischen Gränze je?e Anlehnung, ja jede Ver- bindung mit der russischen Armee auszugeben haben würde und somit leicht aufg-rieben werten könnte. ES ließe sich allenfalls einwenden, daß eine rumä,>i fche

Armee am Timok ihre Unterstützung in der ser bischen Armee finden würde; indessen ist es erstens noch nicht ausgemacht, ob die Serben sich an dem Kriege betheiligen dürfen und werden; zweitens aber ist die ^rmee Serbiens — falls dasselbe Kriegsab- sichle Graben sollte — keinesfalls bneils bis zur Schlagfestigkeit gerüstet. — Ich höre, im Gegensatze zu den Wiener Nachrichten aus zuverlässiger Quelle, daß daS rumänische KnegSministerium durch das russische Hauptquartier aufgefordert worden

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 2
Datum: 28.10.1918
Umfang: 2
ist in e n t g e g e « k o m m c n d e m G i n u e gehalten «nd wird morgen nach Amerika gesandt. Lin Um ös§ Rmsers an und Flotts- fit den letzten Cssgen noch trsn -auszu- harrsn. Wien, 27. Oktober. Die „Wiener Zeitung" veröffentlicht folgenden Armee- und Flottenbefehl: uns iw abgelansenen Jahr das einst mächtige Rußland bot. Eine Voraussetzung für die Ordnung ist aber die aus giebige B e lies e t u n u der 8irmee mit Lebe n s nt i t -- {c i n. Wir sind heute mi Vollsheer in des Wortes voll ster Bedeutung, nationalpolsttsches Fühlen und Denken

kann von der Armee heute nicht mehr ferngehalien werden, sie wird alle Vorgänge in der Heimat wachsam verfolgen und ans sie empfindlich reagieren. Gefährlich erscheint mir daher der Ruf aus den Reihen der Politiker nach ehe ster Rückkehr ihrer heimatlichen Truppen, bevor noch die Voraussetzungen hiefür erfüllt sind. Blut ist wahr lich bisher genug geflossen. Je r u h i g e r und g e r e a e l- t e x sich alles vollzieht, desto früher werden die Völker der Segnungen des Friedens teilhaftig werden. Znm Wechsel

den Kommisiionömitgltedern auch dre er und Gesandten der Ententestaaten und der R e i ch e n a u, 2Ä. Oktober 1918. :-i a r l -u. Der Rriegsminister über öie Zurück- führung bev. tivmev. Im Heeresansschnß führte der Kriegsminister Freiherr v. Stöger-Steiner über die Zurückfüürung der Armee Folgendes aus: Wenn man bedenkt, daß an die fahren Begriff gewinnen, welchen Aufwand von M ü h e und Zeit es erfordern wird, dieses kostbare Material wie der zu bergen. Doch nicht auf diese materielle Seite der Frage allein kommt

es an. viel tiefer greifend sind die moralischen und physischen Hemmungen, die. es nunmehr zu überwinden gilt. Die Armee hat bisher ihre Schuldig- fett getan, sie wird auch diese Krise überwinden. Nur eines muß ihr gegeben werden: R u h e im I n n e r n und eben dadurch Ruhe in ihren Reihen. Wehe, wenn der Soldat — erfüllt von schwerer Sorge um die Heimat, seine Näch sten und seine Zukunft — irr die Wirrnisse innerer .Kampfe hineingezogen wird! Was dann folgt, kann rveöer ich, noch sonst jemand verbürgen

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 15.09.1915
Umfang: 4
seine diplomatische Schlauheit trotz der M. die ihm die serbische Gattin lieh, nicht an die bswolskis und Delcasses heranreichte. Als uster der Führer im Kampf gegen Deutschland und 'unsere Verbündeten muß er von der großen Bühne ab- reten > als Sühnopfer für unerhörte Katastrophen. Wechsel im französischen Oberkommando. Poinears stellt sich an die Spitze der Armee. 2m „Neuen Wiener Journal" finden wir folgende gelungene Frozzelei: ImhS d^ Zaren hat rasch Nachahmung ge- ^?ohl liegt noch keine offizielle

Bestätigung der A.,,^Eellen Meldung vor, die uns in vorgerückter Zütommt, doch stammt die Information ans so an Üfrfte, daß auch nicht der geringste Zweifel n deren Unglaubwürdigkeit gestattet ist. folgende drahtliche Telegramme aus der wenigen neutralen Gegenden Europas: dem Nheter" in Stockholm melden, daß, wie rick.tpt' ^E'Uwe^^otterdamsche Courier" aus Zürich be- aus ^em „Nationaltidende" in Kopenhagen kvmm^^geschrieben lird, daß ein Wechsel im Ober stehe ° oer französischen Armee unmittelbar bevor

Mitarbeiter des „Corriere della sera" bringt einen Artikel, in dem er sich mit der Möglichkeit einer deutschen Invasion in Italien beschäftigt. Er erklärt, daß zwar der Offiziell" folgendes Handschreiben des Präsidenten der Republik an den Generalissimus Joffre enthalte: „Au Beginn des Krieges hatten mich Beweggründe höherer Art verhindert, der Eingebung meiner' Seele M folgen Und mich an die Spitze der Armee zu stellen. Deshalb habe ich Sie mit dem Oberkommando über alle französischen Landstreitkräfte

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 28.07.1917
Umfang: 8
Seite 2 »Meev« Aelw»D^ Samstag, ZS. Juli 1B17 beschlossen, Serbien den Todesstoß zu ver setzen. Bulgarien, das Rußlands Anmaßungen nicht gefügig sein wollte, wurde im Bunde gegen Serbien der Dritte. Dieses in die Knie zu zwingen, dazu bereitete sich die k-. u. k. 3., die deutsche 11. amd die bulgarische 1. Armee unter Generalfeldmarschall Mackensen vor: die bulgarische 2. Armee hatte ihrerseits Sar- rails „Orientarmee' im Süden einen Riegel vorzuschieben. Anfangs Oktober begann auf Serbiens

Grenze der Wind von Nord und West schärfer zu wehen — am 6. des Monates brach der Sturm los: General der Infanterie v. Kövöß' 3. Armee, und die Monitoren mit ihr, pochte an Belgrads Toren an. Die Feste öffnete sich nicht. Bewahre! Generalleutnant Zivkovic, der die stachelige Krone des Landes hütete, war durchaus nicht gesonnen, sie preiszugeben. Hatte er sich doch verbürgt: Kein Oesterreicher, Ungar, kein Deutscher käme heil über die Donau oder Save an die Feste heran. — Und sie kamen

G. d. A. v. Gallwitz bei Palank, Dunadombo und gegen über Semendria in Serbien eingedrungen: die bulgarische 1. Armee General Bojajijesf hatte die über die Grenze vorgestoßenen serbischen Abteilungen zurückgejagt und ergriff am 14. Oktober ihrerseits die Offensive. Harte Arbeit kostete noch die Bezwingung der Avala-Höhe, des Kernpunktes der sorbi schen Stellung in? Gelände südlich von Belgrad. Obrenovac und Pozarevac wurden darauf ge nommen, unaufhaltsam drangen die Armeen Köveß und Gallwitz vor: die „Orsovagruppe

waren oergangen lind schon war die Linie Kraljevo—Krufchevac er reicht, die Bulgaren standen vor Nisch, um zingelten es und nahmen es ein. Längst war ein ehern Dreiviertelkreis um Serbien :.m- spannt, der es zu erdrücken drohte: -vie cme Sichel war er, ihre Spitze bei Uzice, ihr Bogen vom Drinagebiet bis zu jenem der Morava reichend, ihr Stiel am Vardar, wo die 2. bul garische Armee Sarrails Hilfsheere die Stirne bot. — Und die Sichel schnitt tiefer und tiefer in das Land ein. Vergeblich boten die Serben

nach Süden, wo noch Heil zu finden wäre, ver sperrt war. In den Sandschak Novi Pazar war die Armee Kövöß eingefallen, nahte schon dem Idar, über die Höhen bei Kurschumlje drängte die Armee Gallwitz gegen Prischtina heran, von Ost und Südost kamen die Bulgaren ge fährlich nahe. Wohin also, und woher Hilse zu erwarten? Nichts anderes blieb übrig, als hilf, was helfen kann: hilf dir selbst — und die Serben stellten sich am Kosovo polje. Doch es half nicht. Wie vor Jahrhunderten, so sah Ko sovo auch diesmal

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 08.09.1914
Umfang: 8
. Der Kampf der Armee Auffenberg. Oestlich der bei Krasn ik nach Ztügiger Schlacht siegreichen Armee Dank! begann am 25. August die zwischen Huczwa und Wieprz dirigierte Armee Auffenberg den Angriff auf die aus dem Raume von Cholm gegen Süden vorgerückten feind lichen Kräfte. Hieraus entwickelte sich die Schlacht von Zamosc und Komarow. Am 28. August wurde das Eingreifen der über Beiz und Uhnow heranbefohlenen Gruppe des Erz herzogs Josef Ferdinand fühlbar. Da an der Chaussee Zamosc—Krasnostaw

verhältnismäßig nur schwächere Kräfte gcgenüberstanden, konnten erheb liche Armceteile am 29. aus dem Raume von Zamosc gegen Osten einschwenken und bis Czesniki Vordringen. Demgegenüber richtete der überall mit größter Tapferkeit und Hartnäckigkeit kämpfende Feind seine heftigsten An strengungen gegen den Raum von Komarow, wohl in der Absicht, hier durchzustoßen. Abends stand die Armee in der Linie Przewodow, Grodek, Czesniki, Wielacza, wobei Grodek und Czesniki etwa die Brcchpunktc der Front bildeten

. Russischer- scits hatten neue, von Krylow und Grubicszow hcrangeführte Kräfte cingcgriffcn. Am folgenden Tage fetzte die Armee Auffenberg die angebahnte Umfassung, der Feind seine Durch- bruchsvcrsuche fort, die schließlich die eigene Front bis Labunic—Tarnawatka zurück bogen. Indessen vermochte sich die Gruppe des Erzherzogs im allgemeinen bis an den Fahrweg Tclatyn—Nachanie vorzuarbeiten. Am 31. August schritt die Einkreisung des Feindes unter heftigen Kämpfen fort, indem auch von Norden her

gegen Komarow ein- gefchwcnkt wurde. Bei Kamarow, bereits äußerst gefährdet, begannen die Russen den Rück zug gegen Krylow und Grubicszow, er wehrten sich jedoch durch Offensivstöße nach allen Richtungen, namentlich gegen die Gruppe des Erz herzogs, der drohenden Umklammerung. Sieg der Armee Auffenberg. Endlich in den Nachmittagsstundcn des 1. Sept. wurde cs sicher, daß die Armee Auffenberg, in welcher auch die Wiener Truppen und eine vom General der Infanterie Boroevic geführte Gruppe mit außerordentlicher

Zähigkeit und Bravour kämpften, cndgiltig gesiegt habe. Komarow und die Höhen südlich von Tyszowcze wurden genom men, der Erzherzog drang gegen Staroje Sielo vor; Scharen von Gefangenen, zahlloses Kriegs- material, darunter 200 Geschütze und viele Ma schinengewehre, fielen in unsere Hände. Sieg der Armee Dank! bei Nicdrzwica. Während dieser Kämpfe der Armee Auffenberg hatte die Armee Dan kl am 27. August eine zweite Schlacht bei Nicdrzwica Du za ge schlagen und weiterhin Teile unserer bisher

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 23.11.1886
Umfang: 8
auf die Bedürfnisse der Armee entwickelt. Durch die Ge setzgebung, noch mehr aber durch Gesetzes Interpre tation und administrative Verittgung habe in fast sämmtlichen Zweigen und Stufen des österreichischen Unterrichtswejens »ine solche Veränderung sich voll zogen, dass die Verbreitung der Dienstsprache unter der Jugend nichldentscher Zunge in Oesterreich weniger begünstigt werde als in Ungarn. Ganze Aernss- classeu und sociale Schichten, aus denen die Heeres verwaltung seit Menschenaltern das Ehargenmaterial

hervorzubringen ge.vohnt war, büßen nun ihre Quali- ficaUou ein. Reißend aber sei dieser Absturz und diese Bewegung in den letzten sieben Jahren gewesen. Die bedenklichen Symptome, welche die Kriegsver- waltnng bezüglich der Volks- und der Mittelschule bis heute bemeikt hübe, seien aber noch gar nicht auf Rechnung der in den letzten sieben Jahren einge tretenen Veränderungen zu setzen; diese ungeheuren Wandlungen habe die Armee noch gar nicht empfun den; in den Contingenten des Jahres 1893 erst wer

für die Armee zn werden, nnd so müssen sich bis Ende dieses Jahr Hunderts in fort und fort steigendem Maße die Fehler der österreichischen Unterrichtspolitik an der Armee rächen. Nach der geschichtlichen -Erfahrung wäre die Zuversicht erlaubt, dass der ^Selbsterhaltungs trieb eines großen Staates sich zn mächtig regen werde, als dass der Versuch einer Umkehr unter bleiben sollte. Redner empfiehlt die Vermehrung der Militär-Unterrealschulen und die Errichtung von dent^ schcn Elementarschulen in einer Anzahl

zu organisieren. „Indem ich dieses — schließt Redner — dem Herr» NeichZ-Kriegs- minister auf das wärmste ans Herz lege, biu ich mir bewnsst, für eines der wichtigsten constitnierenven Elemente der Armee zu sprachen.' D:leg. Furt müller hob die Mängel des Einguartierun-iswesenS, besonders der Durchführungsvorichriflen hervor. Auch die in dem Berichte des Referenten enthaltene An regung, das Quarlieräquivalcnt analog jenem der Civilbeamten zu bestimmen, erscheine dem Redner höchst bedenklich, weil dadurch

, noch angezeigt, und er wisse nicht, ob der heutige Tag, die Berathung des Heeresbudgets, den Anlajs biete, über die öffentliche Erziehung eine Discussiou zu eröffnen, zu der man weder vorbereitet, n?ch aufgelegt sei. Del- Dr. Sturm erklärte, auf demselben Stand punkte zu stehen, wie Frhr. v. Dnmreicher, und in dess.n Rathschlägen keine Germanisierung durch die Armee, sondern nur die Pflege der Armee- und der Staatssprache, insoweit sie zur Erhaltung der Ein heit und schlagsertigkeit der Armee nothwendig

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 25.08.1934
Umfang: 12
der Patscherkofelbahn Bergstation P a t s ch e r k o f e l, 1980 Meter See- höhe. Heute 11 Uhr vormittags: Barometer beständig, 8 Grad, ganz bewölkt, nebelig, windstill, leichter Regen. Wetterbericht von der Innsbrucker Nordlrettenbahn H a f e l e k a r, 2300 Meter Seehöhe. Heute 11 Uhr vormittags: Barometer steigend, 4,6 Grad, Nebel, Nordwind, keine Sicht. Die großen italienischen Keeres« maaöver Rom, 22. August. An den diesjährigen großen Manövern in Italien nehmen insgesamt über 100.000 Mann teil. Die rote Armee

unter Kommando des Generals Ago besteht aus zwei auf Kriegsstand gebrachten Armeekorps und hat die Ausgabe, an der Wasserscheide des Apennins der blauen Armee des Generals Zoppi in der Stärke von drei Armeekorps und einer Division Eiltruppen das Vordringen gegen die Poebene zu verwehren. Ob wohl die Aufgabe der roten Armee eine defensive ist, gelang es ihr durch rasches Vorrücken, einen Vor sprung gegenüber den Blauen zu gewinnen und mit Vortruppen sogar über die Höhenlinien nach Süden vorzustoßen

. Diesen Zeitgewinn benützte die rote Ar mee, um die Verteidigungsstellungen zu besetzen. Ihre schwachen Vortruppen mußten jedoch bald dem An sturm der blauen Uebermacht weichen. Besonders in teressant gestaltete sich das Gefecht am F u t a p a ß, wo der König und Mussolini Aufstellung genommen hatten und mit ihrem Gefolge, den Militärattaches und den ausländischen Militärmissionen die Ereignisse ver folgten. Hier ließ das Kommando der blauen Armee seine Eiltruppendivision — bestehend aus Bersagliere

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 13.10.1915
Umfang: 8
ich mein Volt wie einen durch einen zufälligen und unvermuteten Schlag verwundeten Löwen unter dem Schmerze der Eigenliebe erwachen und mit allen ererbten kriegerischen Eigenschaften der Vorsahren den großen Kamps sür die Besreiung beginnen. (Beisall) Nun meine lieben Kollegen, meine Worte von jenem Tage find durch den Heldenmut unserer Armee ge, rechtfertigt worden. Dank dem Herrn ist der Krieg, den wir seit einem Jahre durchhalten, erfüllt mit Heldentaten, die den Ruhm des Vaterlandes er- höhen

und des MuteS unserer Armee gebrochen wurden. (Beisall.) Die deutsche Nation und die deutsche Armee beglückwünschten öffentlich ihre Regierung mit Freude, den Bündnis vertrag mit der Türkei in einem Augenblicke unter zeichnet zu haben, wo dieses Bündnis selbst von kleinen Mächten mißachtet war. Jeder Sieg, den wir davontrugen, der den Weltruf der kriegerischen Tugenden unserer Vorfahren wieder aufleben ließ, ließ das Bündnis der drei Herrscher aus dem offiziellen Rahmen heraustreten, daS auch gegen» seitige

, haben sich jetzt gegen den Balkan ge wendet, um ihre Verbindungen mit uns ficherzu» stellen. Die Kanonen, die. nachdem sie an der Do« nau gedonnert hatten, scheinbar verstummt sind, werden binnen kurzem mit erhöhter Heftigkeit er dröhnen und eine wichtige Phase dcS Krieges auf dem Balkan herbeiführen. (Beifall.) Dann wird unsere besser ausgerüstete Armee mit erhöhter Kraft ihre glorreiche Aufgabe fortsetzen und die für im- mer getäuschten Hoffnungen unserer Feinde Vörden Meerengen und vor Konstantinopel, einem der haupt

nach dem Beispiele der anderen DepardementS in dem Bestreben, eine Wiedergeburt des Vaterlandes zu bewirken, die zerstreuten Teile der Armee zu verei» nigen gesucht. Die Ereignisse überstürzten sich in ungeahnter Weise: der allgemeine Krieg brach aus in einem Augenblicke, da man am wenigsten darauf gefaßt war. Die geographische Lage unseres Landes sowie die alten Beziehungen zu unseren Nachbarn, deren Haltung auf uns einen Einfluß ausüben mußte, zwangen uns, auf der Hut zu sein, und der Mangel

an Verbindungsmitteln versetzte uns in die Notwendigkeit, uns sofort an nnsere Aufgabe zu machen. Der Sultan ordnete die Mobilisierung an. Die ganze Nation eilte mit einem Eifer, der alle Erwartungen überstieg, zu den Waffen; eine große Armee wurde aufgestellt. (Beifall) Wahrend des Krieges bedrohte uns der Lauf der Ereigniffe immer wieder. Wir taten alles mögliche, um zu vermeiden, in den Krieg verwickelt zu werden. Der erste Kanonenschuß, der sich aus der russischen Of fensive im Schwarzen Meere ergab, zwang

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