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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 19.03.1926
Umfang: 8
irgendwie zu vergrö ßern und einen Zusammenschluß in einem grö ßeren «Rahmen zu suchen«. Die politische Bedeutung der „Roten Armee.' «Van unserem Moskauer Mitarbeiter. Moskau, im März. Me neuerlichen Prozesse gegen eine Reihe von Offizieren «wegen angeblicher monarchisti scher Verschwörung erinnerten daran, daß in der russischen Armee noch ältere Traditionen lebendig sind, als die von 1917. Zweifellos hat die Armee durch Trotzki ein neues Gesicht be- ikommen, aber sehr viel technisches Personal

und Offiziere der allen Schule mußten aus Mdngel an brauchbarem kommunistischen Ersatz zunächst übernommen werden. Erst allmählich wächst ein in „roter Tradition' erzogener junger Offi ziersstand nach: Aber Im Vergleich zu anderen Staatsorganen ist der Prozentsatz der Kommu nisten in der Roten Armee immer noch ein ge ringer. So sind beispielsweise à den leitenden Wirtschaftsorganisationen 74 Prozent Kommu nisten, während unter den Kommandanten der Armee nur 29 Prozent kommunistische Partei- angchörige

sind, ein Jahr vorher «wairen es so gar nur 19 Prozent. Insgesamt beträgt der Prozentsatz «cm «Kommunisten in der Rot. Armee etwa 15 Prozent. Für eine Armee, die politisch so eng mit der Staatsidee verbunden Ist, wie die bolschewistische, zu deren KrisgstaM ge radezu als dküe gefährlichste Waffe «die revolu tionäre Zermtirbung des Gegners gehört, ist die geistige Erziehung des Nachwuchses naturlich van gang besonderer Wichtigkeit. Es erscheint fast «unmöglich, daß diese Ausgabe bei Durch führung

der allgemeinen Wehrpflicht, zu der bekanntlich auch das neue RuWcmd. Mwückge- «kchrt ist, «selbst «von der intensiven «bolschewisti schen Propaganda gelöst werden ikönnte. Bei einer allgemeinen Mobilmachung würde der kommunistische Kern der Armee zu klein fein, um die gange Armee mit seinem Einfluß zu durchdringen. Daher erklärt es sich, daß das' Schjmerjgewicht der Roten Armee im wesentlichen auf einem «festen Militärbestand beruht, und daß man das MilZz-System als eine Ergänzung ansieht

, die man im Bedarfsfalls heranziehen «kann. Seine «bisherig«, wenn auch kurze Kriegs, erfahrung hat dem Bolschewismus «Recht gege ben. Er hat seine Erfolge nicht mit den großen Massenheeren des Weltkrieges, sondern mit den !tleiilneren beweglichen Verbänden «erzielt. Die «Rote Armee gliedert sich vom politischen Standpunkt aus «in drei Grippen verschiedenen« Grades. Einmal gibt es die sogenannten Spe- zialtruppen, die politische Polizei der G. P. U., die für die Dienste dieser eigenartigen Behörde bestimmt

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 14.03.1905
Umfang: 8
bis hin zum Liaoho. Hier ist das Land allseits bebaut, dicht bevölkert, weist zahlreiche Ortschaften und ein dichtes Netz von Naturwegen auf und ist nach allen Richtungen gangbar. Auf diesem Boden rückte Nogis Armee zum Angriffe auf Mukden vor. Begebenheiten vor der Schlacht bei Mukden. Von Mitte Oktober v. I. an — d. i. seit der Schlacht am Schaho — bis Mitte Jänner blieben beide Armeen ruhig in ihren eingenommenen Stellungen. Die Erschöpfung der Truppen und die sich geltendmachende grimmige Winter kälte boten

die Erklärung dazu. Inzwischen zogen beide Armeen möglichst ausgiebige Ver stärkungen heran. Um die Jahreswende fiel be kanntlich Port Arthur und die Armee NogiS wurde dadurch frei und für den Hauptkriegs schauplatz verfügbar. Es lag nahe, daß diese Armee, welche bisher vier Divisionen und mehrere Reservebrigaden, also mindestens 60.000 Mann umsaßte, ehestens zur Hauptarmee an den Schaho herangezogen werden würde. Um ihren Marsch dahin zu stören, unternahm der russische General Mitschenko

mit seiner Kosakendivision und mehreren andern Truppen Mitte Jänner einen Borstoß im Westen der Eisenbahn in der Richtung aus Niutschwang und Hanschön. Ihm gelang auch die Zerstörung mehrerer Magazine nächst Niutschwang uno die vorübergehende Unterbrechung des Bahnverkehrs; aber Ernstliches richtete er nicht aus. Er zog sich hierauf wieder auf Mukdm zurück. Ende Jänner brach General Grippen- berg. der Befehlshaber der den russischen west lichen Flügel bildenden zweiten Armee, mit drei kombinierten Armeekorps

selbst bis an diesen Fluß vor und stellten sich bei Tschantan und Hokitai (am Hunho) auf, woselbst sie sich eingruben. Die Japaner, welche die Schlacht nach dem Orte Hotitai benennen, erreichten damit, daß ihr bisher zurück gehaltener äußerster linker Flügel nunmehr in gleiche Höhe zu stehen kam als ihr Zentrum, das bekanntlich Schachopu — an der Mandarinen straße — festhielt. Diese Borschiebung des äußersten linken Flügels der Armee Okus brachte den Japanern — wie später zu sehen sein wird — einen ganz hervorragenden

Vorteil in der Richtung, daß in der balo darauf gefolgten Schlacht bei Mukden die zum entscheidenden Stoß bestimmte Armee Nogis, hinter jenem Flügel gedeckt, vollständig unbemerkt den Hunho überschreiten und überraschend die Russen an ihrer empfind samsten Stelle, d. i. in iyrer'rechten Flanke an fallen konnte. Die Russen sollen bei Sandepu bei 10.000 Mann an Toten und Verwundeten ein gebüßt haben, die Japaner 7000 Mann. Was durch Grippenbergs Vorstoß beabsichtigt war, wurde bisher nicht klar

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 03.10.1914
Umfang: 8
sein. Man spricht von riesigen Minenfeldern. Allerdings heißt's, daß ein Teil bei Ausbruch des Krieges nicht fertiggestellt war. Immerhin wird, wenn auch die artilleristische Überlegenheit der deutschen Armee den Kampf bis zum Eindringen in die Stadt wesentlich abkürzen wird, die Zahl der Opfer auf deutscher Seite auch eine beträchtliche sein. Die Anzahl der deutschen Truppen, die heute in Belgien operieren, wird von französischen Berichten als eine erdrückende Ueber- macht geschildert, was wohl zum großen Teil

die zufolge trieben die deutschen Truppen belgische Feldarmee aus drei Richtungen nach meldet: Ver Angriff auf Antwerpen schreitet für uns erfolgreich fort. Der franMslhe AnsniarWan. Im Tagebuch eines französischen Offiziers, der bei Verdun gefangen wurde, befand sich der fran zösische Aufmarschplan, der wie folgt lautet: 1. Armee, Maubeuge: 1., 2., 3. und 10. Ar meekorps. — 2. Armee, Verdun: 9., 11.. 4. und 6. Armeekorps. — 3. Armee, Tonl: 20., 5. und 8. Armeekorps. — 4. Armee, Epinal

: 13., 12., 17. und 18. Armeekorps. — 5. Armee, Belfort: 7., 14., 15. und 16. Armeekorps. Jede Armee setzt sich zusammen aus 550.000 Mann, insgesamt also 2,500.000 Mann, die für die Offensive verfügbar sind, ohne die Territorial truppen zu rechnen. Die 1. Armee vereinigt sich mit den englischen und belgischen Armeen, besetzt nach dem Durchmarsch durch Belgien Köln und Koblenz und wirft sich den ans Norddeutschland vorstoßenden deutschen Streit kräften entgegen. Die 2. Armee besetzt Metz uud wendet sich nach dessen Einnahme

nach Saarlouis und Koblenz, wo sie ihre Vereinigung mit der 1. Armee vollziehen wird. Die 3. Armee dringt in Lothringen ein. besetzt den nördlichen Teil der Vogesen und wird dann ihren Standort vor Straßburg verlegen. Die 4. Armee wird die übrigen Teile der Vo gesen besetzen und dann den anderen Armeen als Reservearmee folgen. Die 5. Armee wird sich Altkirchs und Mül hausens bemächtigen und dann ihren Standpunkt vor Straßburg verlegen, das zu nehmen ist, und wird ihre Vereinigung mit der 3. Armee herbei

führen. Das Interessanteste an diesem Aufmarschplan ist, daß sich die 1. französische Armee mit der bel gischen und englischen vereinigen und durch Belgien in Norddeutschland einfallen sollte. Man erinnert sich, daß von deutscher Seite immer gesagt wird, man habe bestimmte Beweise, daß Frankreichs Kriegs plan den Durchmarsch durch Belgien vorgesehen habe und daß Deutschland, indem es seinerseits diesen Durchmarsch ausführte, Frankreich nur zuvorkam. Miel! W WM ^ zu Werk! Lin sngetrsgener frieden

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 07.01.1905
Umfang: 10
ge hörenden Gegenstände sollen der japanischen Armee in ihrem gegenwärtigen Zustande übergeben werden. 3. Zu den vorstehenden beiden Bedingungen und als Sicherheit für deren Einhaltung sollen die Besatzungen der Forts und die Batterien von Jtsu- schan, Shao-Antsuschan, Ta-Antsuschan, sowie auf der Hügelkette südöstlich davon am Mittag des 3. Jänner zurückgezogen und der japanischen Armee ausge liefert werden. 4. Sollte vermutet werden, daß russische Mili tär- oder Marinemannschaften im Art. 2. aufge

führte Gegenstände zerstört oder in ihrem Zustand, wie er zur Zeit der Unterzeichnung des Vertrages war, irgendwie geändert haben, sollen die Verhand lungen als nicht geschehen betrachtet werden und der japanischen Armee wird freie Hand gelassen. 5. Die russischen Militär-und Marinebehörden sollen eine Tabelle ausarbeiten und der japanischen Arme überreichen, worin die Festung von Port Arthur und deren respektive Positionen genau an gegeben sind. Ferner sollen sie Karten anfertigen und übergeben

, worin die Minen, sowohl unter irdische wie unter Wasser liegende, und ebenso alle anderen gefährlichen Hindernisse genau bezeichnet sind; sie sollen serner eine Liste der in Port Arthur anwesenden und vorhandenen Armee- und Marine- Offiziere mit Namen, Rang und Beschäftigung an fertigen, ebenso eine Liste der für die Armee oder Flotte benützten Dampfschiffe, Kriegsschiffe und an deren Schiffe mit der Zahl der Besatzung, ferner eine Liste aller Zivillisten, welche die Zahl der Männer und Frauen

des tapferen Widerstandes, welchen die russische Armee geleistet hat. will die japanische Armee erlauben, daß die Offiziere der russischen Armee oder Flotte, ebenso wie die Be- amten, welche zur Armee oder Flotte gehörten, ihre Säbel behalten und ihr Privateigentum, so weit dasselbe zum Unterhalt der Person direkt notwendig ist, mitnehmen. Die vorgenannten Offi ziere, Beamten und Freiwilligen sollen von der japanischen Armee die Erlaubnis erhalten, in ihr Vaterland zurückzukehren, unter der Voraussetzung

, daß sie eine schriftliche Parole unterzeichnen wollen, worin sie sich durch ihr Ehrenwort verpflichten, daß sie die Waffen nicht wieder aufnehmen und in keiner Weise irgend etwas unternehmen wollen, das gegen die Interessen der japanischen Armee bis zum Schlüsse des Krieges ist. Jeder Offizier der Armee und Marine erhält eine Ordonnanz zugeteilt, welche besonders auf Ehrenwort freigegeben wird. 8. Alle Offiziere und Mannschaften der Armee und Marine sollen mit ihrem notwendigen Privat eigentum, sowie ihren tragbaren

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 12.02.1857
Umfang: 8
and schwere Kavallerie 64, für die Artillerie, dieSani« tätSlruppcn und die Polizeisolratcn 62 Zoll. Die k. k. Leibgarden bestehen aus der Arcieren-Leib- garde (die Garden sind lediglich gediente Oberoffizicre vom Hauptmann abwärts), der Trabanten, Leibgarde (die auS Feldwebeln, Wachtmeistern nnd Führern der Armee ergänzt wird), der Leibgarde « Gendarmerie (die durch Kavallerie-Unteroffiziere) und vcr Hosburgwache (die durch Gemeine, Gefreite und Korporale auö den Regimentern ergänzt

-See-Flottille. — DaS Mi- litär-FuhrwescnskorpS besteht im Frieden aus 7 LandcS- suhrwesenökommanden, 24 TransportS-ESkadronen, 12 StandeS-DepotS und 9 Matcri'al-DepotS. (DaS Lan- deS-FuhrwescnSkommando sür Böhmen befindet sich in Prag, wo auch das Fuhrwesens - Standesdepot Nr. 4 und daS Material-Depot Nr. 3 seinen Standort hat). — Die blos bei der Versetzung der Armee in den Kriegszustand zur Errichtung gelangenden Truppen- kürper sind die StabS-Jnsanterie und die Stabs - Dra goner (zum Dienst

- wachkorps, wovon aus Prag 1 Major, 1 Hauptmann, 1 Oberlieut., 2 Unterlieut. erster Kl., 3 Feldwebel, 33 wirkliche nnd 16 Vizekorporale, 2 Hornisten und 453 Gemeine kommen. Zu den Armee-Anstalten gehören die KriegS« kassen (1 Universal-KriegSzahlamt und 15 KriegSkassen); die Verpflegömagazine, die ärarische Fleisch-Regie im Kriege, die Vauverwaltungen, die MonturS-Oekonomie- Kommissionen (1 Hanpt-Kommission in ^tockerau, 7 Kommissionen und 3 Filial-MonturS-DepotS), die Mi litär-Spitalsanstalten

(29 Garnisonsspitäler, die Trup pen-, Regiments- und Bataillonsspitäler, Marodehäuser und Militär-Badehäuser, deien in Böhmen 2 zu Tcplitz und Karlsbad cristiren), die Militär-Medikamentenan stalten, die TranSport-Sammelhäuser, die Disziplinar- Kompagnien, die Stockhäuser. — Zu den besonderen Armee-Anstalten gehören die technische Artillerie (.be stehend auS 13 selbstständi'gen Zengs-Artillerie-Kom- manden), die Beschäl- und Gestütanstalten (für Böh men ist vaS Beschäl- und RemontirnngS-Konnnando in Nimburg

), das milit.-geograph. Institut und die 5Jn- validenhäuser. Die Armee-Behörden zerfallen je nach ihrer DiensteSbestimmung in verschiedene Gruppen. Den Oberbefehl über die gesammte Armee führt Se. Majestät der Kaiser allerhöchstselbst. Mit der Ausführung der allerh. Befehle ist die Militär-Centralkanzlei Sr. Maj. beauftragt. Als oberste Militärbehörde, welcher die ge stimmten Truppen, Anstalten und Behörden der Armee mittelbar oder unmittelbar untergeordnet sind, ist daS Armee-Oberkommando ausgestellt

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 23.07.1904
Umfang: 8
und verhältnismäßig reich bevölkert, dabei wegsam. In ihr ziehen die mandschurische Eisenbahn, die russische Heerstraße und der Telegraph. In diesem Niederungsgebiet des Liaoho befindet sich auch die russische Hauptarmee und zwar entlang der Eisenbahn, welche von Kaitschou über Daschitsao, Haitschön, Liaojan und Mukden führt. Diese Eisenbahn ist die natürliche Nach schubs-, aber auch einzige Mckzugslinie der russischen Armee. (Das Fönschuilin-Gebirge, der Jalu und Liaoho haben im allgemeinen die Richtung

über das Gebirge angetreten haben. Die 2. Armee unter General Oku, welche m den Häfen der Liaotung-Halbinsel gelandet worden ist und den Gebirgszug gleich nach ihrer Ausschiffung zwischen Pitszevo und Wafankou überschritten hat, ist von Süden her im Vormarsch ängs der mandschurischen Eisenbahn; die 3. Armee unter General Nozu geht von Siujan aus und die 1. Armee unter General Kuroki von Fön huantschön aus vor. Da das Fönschuilin-Gebirge, wie ein Blick auf die Karte zeigt, das Liaoho- Becken nicht geradlinig

als der vorwärts Saimatsi, auf der Höhe des Fönschuilin- Gebirges stehende rechte Flügel der 1. japanischen Armee. Die Folge dessen ist, daß die Russen in jeder südlich Liaojan etwa gewählten Aufstellung Gefahr laufen, in ihrer linken Flanke umgangen und von ihrer natürlichen Rückzugslinie entlang der Eisenbahn abgeschnitten zu werden. Es ist daher nicht wahrscheinlich, daß die russische Hauptmacht weit vorwärts Liaojan sich in einen ernsten Kampf einlassen wird. Sie könnte, vorausgesetzt, daß die japanische

Heeresleitung zweckmäßig ver fährt, nur dann den zu erwartenden Entscheidungs kampf weiter südlich, d. i. etwa bei Daschitsao oder Haitschön, aufnehmen, wenn sie sich stark genug fühlen würde, in der linken Seite, d. i. also in der Richtung auf den Motienpaß und Saimatfi hin, sich selbständig und verläßlich zu schützen. Die Vorwärtsbewegung der Japaner. Die stärkste Armeegruppe der Japaner rückt von Süd her längs der mandschurischen Eisen bahn vor-. es ist die Armee des General Oku, angeblich vier

Armeedivisionen und eine Kavalleriedrigade stark. Sie drückt auf die Front der russischen Streitkräfte und besetzte vor wenigen Tagen nach mehreren kleinen Gefechten die Stadt Kaitschou. Die zweite und erste Armee unter den Ge neralen Nodzu und Kuroki sind, wie es heißt, je drei Armeedivisionen stark. Die zweite Armee rückt allem Anschein nach von Siujan aus in zwei Kolonnen vor und zwar über den Tschipalin- und über den Dalinpaß. Ihr Marsch ziel kann ebensogut Dasitsao sein als Haitschön. Die erste Armee

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 24
Datum: 20.09.1914
Umfang: 24
, die der Kaiser dem Feldherrn verliehen hatte, begründet wurde, ge läufiger. Das ist iedoch nebensächlich. Dieser Sieg der Auf fenberg-Armee hatte zur Folae, daß die russische Bugarmee zurückgeworfen wurde und nicht zu der in Ostgalizien stehen den russischen Armee stoßen konnte. Das ist so einfach, daß auch seder Dichtmilitär es verstehen kann. Wie hängt dieser Sieg mit unserer neuen Offensive bei Lemberg zusammen? Die Laienantwort, wieder abseits von jedem Ansvruch auf faßliches, militärisches Urteil

, ist die folgende: Durch das Zurückwerfen der russischen Bugarmee war eine Lage ge schaffen, welche den Wiederbeginn der Offensive unserer Armee in Ostaalizien erleichtert. Die Bugarmee konnte siH mit der russischen Armee in Ostgalizien nicht vereinigen imd daraus haben sich für uns zwei Vorteile ergeben, die wieder ieder bloß mit .Hilfe des gesunden Menschenverstan des beareifen kann. Einerseits hatte die russische Armee die Verstärkung durch die Bugarmee nicht erhalten und an dererseits war die Auffenberg

-Armee nach dem Zurückvei- chen des Feindes bei Komarow und an der Huczwa und nach dessen Verfolgung für Unternehmungen in Ostgalizien frei geworden, so daß sie bei der nach ihrem. Siege von der Heeresleitung geplanten Offensive einen starken und will kommenen Zuwachs unserer Kräfte bilden konnte, und das um so mehrmals sie das Hochgefühl ihrer großen Erfolge hatte. Fraae: M die Auffenberg-Armee zur Unterstützung un serer Offensive zurückberufen worden? Gewik. das ist geschehen und es wird notwendig

sein, den amtlichen Bericht an iener Stelle, wo das erzählt wird.. sehr genau zu lesen. Da findet sich ein einziges Wort, von dem in der Kriegsgeschichte noch viel gesprochen werden wird. Frage: Welches Wart? Das Wort: schon! Der Laie spürt, was dieses Wort be deutet. Die amtliche Nachricht über den Sieg des Armeein spektors Ritter v. Auffenberg nach einwochentlicher Schlacht ist vnm 2. September datiert. Nach diesem Siege, über den die Meldung am 2. September veröffentlicht wurde, erhielt die Armee Auffenberg

den Auftrag, ihr Gros im Räume zwischen Narol und Uhnow in einer ihrer bisherigen Angriffsrichtuna fast entgegengesetzten Richtung, und zwar nach der Direktion Lemberg Zu gruppieren. Das war schon am 4. September durchgeführt. Auch der Laie hat eine Vorstellung, welch großartige Leistung darin liegt, eine Armee, noch dazu im Feindesland, in so kurzer Zeit in.ent- gegengesetzte Richtung zu bringen. Die Marschlinie eines einzigen Armeekorps wird ohne den Train und sonstiges Zugehör auf wenigstens

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 14.03.1905
Umfang: 8
. Ob alle diese Truppen bereits am Ort ihrer Bestimmung. eingetroffen seien, kann mit Bestimmtheit nicht angegeben werden; doch ist anzunehmen, daß die Mehrzahl derselben ihr fernes Marschziel schon erreicht habe. Danach bestände jetzt die mandschurische Armee Rußlands aus sechs sibirischen und sieben europäischen, im ganzen also aus 13 Armee korps, fünf Schützenbrigaden, sechs Kavallerie- Truppendivisionen und weit über 1000 Geschützen. Bei vollem Kriegsstand könnte die Armee sonach auf mindestens 400.000 'Mann

veranschlagt werden. Indes sind sicherlich die meisten Regi menter und zwar viele recht bedeutend unter dem vor geschriebenen Stand. Gn Bericht des obersten Sanitätschefs von Anfang Februar l. I. gibt die bisherigen Verluste der Armee an Invaliden, in den Spitälern Verstorbenen, an Kranken und Verwundeten mit 1400 Offizieren und 53.000 Mann an; gefallen sind mindestens 10.000 Mann und gefangen in Japan befinden sich 616 Offi ziere und 45.000 Mann. Die augenblicklichen Standesabgänge belaufen sich demgemäß

auf wenigstens 110.000 Mann, so daß die russische Feldarmee unter dem Befehl Kuropatkins auf höchstens 300.000 Mann veranschlagt werden kann. Es ist vorläufig nicht weiter beabsichtigt, noch andere geschlossene Heereskörper nach Ost asien nachzuschieben; man will sich damit be gnügen, von nun ab nur die jeweiligen Abgänge zu ersetzen, was vielleicht auch vernünftiger ist. Bei der beträchtlichen Größe, welche die Armee allmählich erreicht hat, und angesichts der un geheuren Masse von Bedarfsgegenständen

ab weiter gegen Nordost, entlang des Kammes des dortigen Berglandes, Talin benannt, mit der Richtung auf Sintsintin. Der Kamm dieser Talinhöhen, über welche mehrere gut fahrbare Uebergänge führen, befand sich jedoch in russischen Händen. Im ganzen zeigte also die japanische Aufstellung eine lange, nach Norden ge kehrte, annähernd geradlinige Front mit beider seits zurückgenommenen Flügeln. Die mand schurische Eisenbahn und die sie begleitende große Mandarinenstraße kreuzten die japanische Armee front auf dem linken

Flügel. Diesen hatte die Armee Okus inne, östlich der Eisenbahn stand die Armee Nodzus und an sie anschließend, noch weiter östlich, die Armee Kurokis, welche also die Gebirgsübergänge vor sich hatte. Von westlich der Eisenbahn bis zum Kautulinpaß war die Front eine in sich geschlossene, weiterhin gegen Osten waren nur einzelne wichtige Gebirgs übergänge durch besondere Abteilungen gedeckt. Den Japanern unmittelbar gegenüber stand die russisch e Armee vor, d. i. südwärts der Linie Mukden-Fuschuntsön

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 11.07.1877
Umfang: 6
der russischen Küste sei nicbt effektiv und daher völkerrechtlich unzulässig, weßhalb sie von Seiten der Seemächte nicht respektirt Werden könne. Rumänien. Bukarest, 9. Juli: Fürst Carol hat in Folge der Anwesenheit des Prinzen Heinrich von Hessen seine Abreise mit dem Generalstabe bis Morgen verschoben, wo dann daS sür stliche Hauptquar tier in das Dors Pojana an der Donau bei Kalasat verlegt wird. Gegen den von, Fürsien beabsichtigten Donau Übergang mit der rumänischen Armee herrscht die größte Agitation

im ganzen Lande. Man kann sagen, daß vaS ganze Land diese Offensive der rumän. Armee offen perhorrcscnt. Die Einnahme von Tir- novo wird in all-'» russischen Mililärkreisen als eine glänzende Wasfenlvat gefeiert, da die genannte Stadt ziemlich befestigt, von zahlreicher türkischer Jnsanterie und Artillerie vertheidigt, ausschließlich von russischer Cavallerie, in erster Linie von einer halben Escadron Garde Dragoner, 2 Sotnien Don'scher Kosaken und reitender Artillerie genommen wurde. Erst heute

. Won» Kriegsschauplatz an der Donan. Man schreibt der „A. ?lllg Zt»;.' aus Bukurest. 8. Juli: Mehrere Wiener Blätter haben sich von ihren Korrespondenten aus Turn- Seoerin telegraphiren lassen, daß die rumänische Armee Vorbereitungen treffe, um gegenüber de? Mündung des Timok -FlusseS die Donau zu üb>rschreilen. Diese (auch vom,, Bolen' mitgetheilte) Nachricht leidet an innerer Unwahr scheiiilichl.it. Abgesehen davon, daß es der rumani scheu Armee noch immer an Vriickenmaterial

und an einem im feindlichen Lande ganz unentbehrlichen Ver« pflegStrain. sowie an größeren Feldspitälern inangelt, wäre ein Donau-Uebergaug an der vom Miuelpunkl entferntesten Gränze des Landes für eine so junge Armee, wie die rumäi ische, eine bedenkliche Sache; um so bedenklicher, als sie nach einem Uebergang an der serbischen Gränze je?e Anlehnung, ja jede Ver- bindung mit der russischen Armee auszugeben haben würde und somit leicht aufg-rieben werten könnte. ES ließe sich allenfalls einwenden, daß eine rumä,>i fche

Armee am Timok ihre Unterstützung in der ser bischen Armee finden würde; indessen ist es erstens noch nicht ausgemacht, ob die Serben sich an dem Kriege betheiligen dürfen und werden; zweitens aber ist die ^rmee Serbiens — falls dasselbe Kriegsab- sichle Graben sollte — keinesfalls bneils bis zur Schlagfestigkeit gerüstet. — Ich höre, im Gegensatze zu den Wiener Nachrichten aus zuverlässiger Quelle, daß daS rumänische KnegSministerium durch das russische Hauptquartier aufgefordert worden

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 04.11.1926
Umfang: 8
Waivofchlachß. Die Ersignisse überstürzten sich, der 'Krieg geht seinem H>ihig entgegen. Das UMenische Vbevkommwà rüstet zur großen Offensive zur Veisràng der vom Gegner besetzten Gebiete, um den Opfern der drei Krisgsjaihrè die Krone des Sieges oMusetzen. Es beroitet sie vor ohne prahlerWe Mortis, doch «sie macht auch kein Hehl daraus, so daß> das österrsiichifche Armee- komwanido à seinem Bericyte erwähnen konn te, dalh es den Dag und die Stunde des Be ginns der Offensive wußiie. Nur über die Rich tung

. Zu ihrer Order getreue 'Vollstrecker ihrer Pläne: Auf dem einen Flügel Gàrdiny, der Kommandant der Grappa-Armee, im Zentrum Caviglia und am anderen Guheàn Wügel der Herzog von Woistq. der Führer der dritten Amee. Der Plan de» Generals Diaz. Wie mar die Beschaffenheit der Truppen? Alle Waiffengaiiitungen waren wir mehr Be waffnete. Eine einige geschlossene Masse, ge schmiedet nach dem ztewewubten Willen der groben Waffenschmiede des Krieges, beseelt von einem mctchtiigen Maiuben, «'in Herz und eine Veele

. Nur eines stand« vor Augen. Man nnchte siegen, die bevorstehende Schlacht tonnte und durste keinen «anderen Ausgang nehmen. Diese Avberzeugung wurde zum Jmpenàus mtegorieus, zum Gchs der Stimme des Sthlck« à sich das ìtàuM Oberkommando stMe, ist beklwnint: Mit der vierten Armee den Grappa.angreifen, und zwar so, daß >an diese Stelle sämtliche Reserven des Gegners gelockt würden; «ferner àen kräf tigen Vorstoß dort misguDhren, wo man die Front durchbrechen wollte, nänÄiich in der Richtung Naich Vbitorio

Venetio, um die Piave-- Armee von der Tiroler Armee zu trennen, und «schlietzlich den Grappa zu umzingeln und zu erobern und so die feinÄkhe Gebirgssront «cmo den Angeln zu heben. Die Frontiàktion gegen den Grappa wurde der «vierten Armee (S Divisionen) unter dem Koni«maindo ^ des Generals Mardino «anvertraut. An der Piave standen: die IS. Arm«! (1 sran- zösiische und 3 Maànische Divisàmen) imter dem Befehl des fva«nMischen Generals Gra- zia-ni, die 6. Armee (14 Divisionen) unter dem Kommmcho

des Generals DajvWia und di-e 10. Armee <2 englijfche mud 3 Wlkeniifche Divi- sio.nenj zu Befehl des engliischsn Generalis Lord Eavan. Ätisgesamid waren also für den Stost 9 Divisionen gegen den Grappa und 23 an der Piave zur Verfügung. Weitere 4 Divisionen standen als Reserven zur Disposition des OiberikqMNcmdos. Vie 7. Armee <4 Divisionen), KomlnmnÄant General Tassoni, diè 1. Armee sS Divisionen), Kommandant General Perori- Giraldi, und Vie 3. Armee (4 Divisionen) unier der Führung Sr. «kgl. HohM

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 28.07.1917
Umfang: 8
Seite 2 »Meev« Aelw»D^ Samstag, ZS. Juli 1B17 beschlossen, Serbien den Todesstoß zu ver setzen. Bulgarien, das Rußlands Anmaßungen nicht gefügig sein wollte, wurde im Bunde gegen Serbien der Dritte. Dieses in die Knie zu zwingen, dazu bereitete sich die k-. u. k. 3., die deutsche 11. amd die bulgarische 1. Armee unter Generalfeldmarschall Mackensen vor: die bulgarische 2. Armee hatte ihrerseits Sar- rails „Orientarmee' im Süden einen Riegel vorzuschieben. Anfangs Oktober begann auf Serbiens

Grenze der Wind von Nord und West schärfer zu wehen — am 6. des Monates brach der Sturm los: General der Infanterie v. Kövöß' 3. Armee, und die Monitoren mit ihr, pochte an Belgrads Toren an. Die Feste öffnete sich nicht. Bewahre! Generalleutnant Zivkovic, der die stachelige Krone des Landes hütete, war durchaus nicht gesonnen, sie preiszugeben. Hatte er sich doch verbürgt: Kein Oesterreicher, Ungar, kein Deutscher käme heil über die Donau oder Save an die Feste heran. — Und sie kamen

G. d. A. v. Gallwitz bei Palank, Dunadombo und gegen über Semendria in Serbien eingedrungen: die bulgarische 1. Armee General Bojajijesf hatte die über die Grenze vorgestoßenen serbischen Abteilungen zurückgejagt und ergriff am 14. Oktober ihrerseits die Offensive. Harte Arbeit kostete noch die Bezwingung der Avala-Höhe, des Kernpunktes der sorbi schen Stellung in? Gelände südlich von Belgrad. Obrenovac und Pozarevac wurden darauf ge nommen, unaufhaltsam drangen die Armeen Köveß und Gallwitz vor: die „Orsovagruppe

waren oergangen lind schon war die Linie Kraljevo—Krufchevac er reicht, die Bulgaren standen vor Nisch, um zingelten es und nahmen es ein. Längst war ein ehern Dreiviertelkreis um Serbien :.m- spannt, der es zu erdrücken drohte: -vie cme Sichel war er, ihre Spitze bei Uzice, ihr Bogen vom Drinagebiet bis zu jenem der Morava reichend, ihr Stiel am Vardar, wo die 2. bul garische Armee Sarrails Hilfsheere die Stirne bot. — Und die Sichel schnitt tiefer und tiefer in das Land ein. Vergeblich boten die Serben

nach Süden, wo noch Heil zu finden wäre, ver sperrt war. In den Sandschak Novi Pazar war die Armee Kövöß eingefallen, nahte schon dem Idar, über die Höhen bei Kurschumlje drängte die Armee Gallwitz gegen Prischtina heran, von Ost und Südost kamen die Bulgaren ge fährlich nahe. Wohin also, und woher Hilse zu erwarten? Nichts anderes blieb übrig, als hilf, was helfen kann: hilf dir selbst — und die Serben stellten sich am Kosovo polje. Doch es half nicht. Wie vor Jahrhunderten, so sah Ko sovo auch diesmal

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 08.09.1914
Umfang: 8
. Der Kampf der Armee Auffenberg. Oestlich der bei Krasn ik nach Ztügiger Schlacht siegreichen Armee Dank! begann am 25. August die zwischen Huczwa und Wieprz dirigierte Armee Auffenberg den Angriff auf die aus dem Raume von Cholm gegen Süden vorgerückten feind lichen Kräfte. Hieraus entwickelte sich die Schlacht von Zamosc und Komarow. Am 28. August wurde das Eingreifen der über Beiz und Uhnow heranbefohlenen Gruppe des Erz herzogs Josef Ferdinand fühlbar. Da an der Chaussee Zamosc—Krasnostaw

verhältnismäßig nur schwächere Kräfte gcgenüberstanden, konnten erheb liche Armceteile am 29. aus dem Raume von Zamosc gegen Osten einschwenken und bis Czesniki Vordringen. Demgegenüber richtete der überall mit größter Tapferkeit und Hartnäckigkeit kämpfende Feind seine heftigsten An strengungen gegen den Raum von Komarow, wohl in der Absicht, hier durchzustoßen. Abends stand die Armee in der Linie Przewodow, Grodek, Czesniki, Wielacza, wobei Grodek und Czesniki etwa die Brcchpunktc der Front bildeten

. Russischer- scits hatten neue, von Krylow und Grubicszow hcrangeführte Kräfte cingcgriffcn. Am folgenden Tage fetzte die Armee Auffenberg die angebahnte Umfassung, der Feind seine Durch- bruchsvcrsuche fort, die schließlich die eigene Front bis Labunic—Tarnawatka zurück bogen. Indessen vermochte sich die Gruppe des Erzherzogs im allgemeinen bis an den Fahrweg Tclatyn—Nachanie vorzuarbeiten. Am 31. August schritt die Einkreisung des Feindes unter heftigen Kämpfen fort, indem auch von Norden her

gegen Komarow ein- gefchwcnkt wurde. Bei Kamarow, bereits äußerst gefährdet, begannen die Russen den Rück zug gegen Krylow und Grubicszow, er wehrten sich jedoch durch Offensivstöße nach allen Richtungen, namentlich gegen die Gruppe des Erz herzogs, der drohenden Umklammerung. Sieg der Armee Auffenberg. Endlich in den Nachmittagsstundcn des 1. Sept. wurde cs sicher, daß die Armee Auffenberg, in welcher auch die Wiener Truppen und eine vom General der Infanterie Boroevic geführte Gruppe mit außerordentlicher

Zähigkeit und Bravour kämpften, cndgiltig gesiegt habe. Komarow und die Höhen südlich von Tyszowcze wurden genom men, der Erzherzog drang gegen Staroje Sielo vor; Scharen von Gefangenen, zahlloses Kriegs- material, darunter 200 Geschütze und viele Ma schinengewehre, fielen in unsere Hände. Sieg der Armee Dank! bei Nicdrzwica. Während dieser Kämpfe der Armee Auffenberg hatte die Armee Dan kl am 27. August eine zweite Schlacht bei Nicdrzwica Du za ge schlagen und weiterhin Teile unserer bisher

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 23.11.1886
Umfang: 8
auf die Bedürfnisse der Armee entwickelt. Durch die Ge setzgebung, noch mehr aber durch Gesetzes Interpre tation und administrative Verittgung habe in fast sämmtlichen Zweigen und Stufen des österreichischen Unterrichtswejens »ine solche Veränderung sich voll zogen, dass die Verbreitung der Dienstsprache unter der Jugend nichldentscher Zunge in Oesterreich weniger begünstigt werde als in Ungarn. Ganze Aernss- classeu und sociale Schichten, aus denen die Heeres verwaltung seit Menschenaltern das Ehargenmaterial

hervorzubringen ge.vohnt war, büßen nun ihre Quali- ficaUou ein. Reißend aber sei dieser Absturz und diese Bewegung in den letzten sieben Jahren gewesen. Die bedenklichen Symptome, welche die Kriegsver- waltnng bezüglich der Volks- und der Mittelschule bis heute bemeikt hübe, seien aber noch gar nicht auf Rechnung der in den letzten sieben Jahren einge tretenen Veränderungen zu setzen; diese ungeheuren Wandlungen habe die Armee noch gar nicht empfun den; in den Contingenten des Jahres 1893 erst wer

für die Armee zn werden, nnd so müssen sich bis Ende dieses Jahr Hunderts in fort und fort steigendem Maße die Fehler der österreichischen Unterrichtspolitik an der Armee rächen. Nach der geschichtlichen -Erfahrung wäre die Zuversicht erlaubt, dass der ^Selbsterhaltungs trieb eines großen Staates sich zn mächtig regen werde, als dass der Versuch einer Umkehr unter bleiben sollte. Redner empfiehlt die Vermehrung der Militär-Unterrealschulen und die Errichtung von dent^ schcn Elementarschulen in einer Anzahl

zu organisieren. „Indem ich dieses — schließt Redner — dem Herr» NeichZ-Kriegs- minister auf das wärmste ans Herz lege, biu ich mir bewnsst, für eines der wichtigsten constitnierenven Elemente der Armee zu sprachen.' D:leg. Furt müller hob die Mängel des Einguartierun-iswesenS, besonders der Durchführungsvorichriflen hervor. Auch die in dem Berichte des Referenten enthaltene An regung, das Quarlieräquivalcnt analog jenem der Civilbeamten zu bestimmen, erscheine dem Redner höchst bedenklich, weil dadurch

, noch angezeigt, und er wisse nicht, ob der heutige Tag, die Berathung des Heeresbudgets, den Anlajs biete, über die öffentliche Erziehung eine Discussiou zu eröffnen, zu der man weder vorbereitet, n?ch aufgelegt sei. Del- Dr. Sturm erklärte, auf demselben Stand punkte zu stehen, wie Frhr. v. Dnmreicher, und in dess.n Rathschlägen keine Germanisierung durch die Armee, sondern nur die Pflege der Armee- und der Staatssprache, insoweit sie zur Erhaltung der Ein heit und schlagsertigkeit der Armee nothwendig

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 13.10.1915
Umfang: 8
ich mein Volt wie einen durch einen zufälligen und unvermuteten Schlag verwundeten Löwen unter dem Schmerze der Eigenliebe erwachen und mit allen ererbten kriegerischen Eigenschaften der Vorsahren den großen Kamps sür die Besreiung beginnen. (Beisall) Nun meine lieben Kollegen, meine Worte von jenem Tage find durch den Heldenmut unserer Armee ge, rechtfertigt worden. Dank dem Herrn ist der Krieg, den wir seit einem Jahre durchhalten, erfüllt mit Heldentaten, die den Ruhm des Vaterlandes er- höhen

und des MuteS unserer Armee gebrochen wurden. (Beisall.) Die deutsche Nation und die deutsche Armee beglückwünschten öffentlich ihre Regierung mit Freude, den Bündnis vertrag mit der Türkei in einem Augenblicke unter zeichnet zu haben, wo dieses Bündnis selbst von kleinen Mächten mißachtet war. Jeder Sieg, den wir davontrugen, der den Weltruf der kriegerischen Tugenden unserer Vorfahren wieder aufleben ließ, ließ das Bündnis der drei Herrscher aus dem offiziellen Rahmen heraustreten, daS auch gegen» seitige

, haben sich jetzt gegen den Balkan ge wendet, um ihre Verbindungen mit uns ficherzu» stellen. Die Kanonen, die. nachdem sie an der Do« nau gedonnert hatten, scheinbar verstummt sind, werden binnen kurzem mit erhöhter Heftigkeit er dröhnen und eine wichtige Phase dcS Krieges auf dem Balkan herbeiführen. (Beifall.) Dann wird unsere besser ausgerüstete Armee mit erhöhter Kraft ihre glorreiche Aufgabe fortsetzen und die für im- mer getäuschten Hoffnungen unserer Feinde Vörden Meerengen und vor Konstantinopel, einem der haupt

nach dem Beispiele der anderen DepardementS in dem Bestreben, eine Wiedergeburt des Vaterlandes zu bewirken, die zerstreuten Teile der Armee zu verei» nigen gesucht. Die Ereignisse überstürzten sich in ungeahnter Weise: der allgemeine Krieg brach aus in einem Augenblicke, da man am wenigsten darauf gefaßt war. Die geographische Lage unseres Landes sowie die alten Beziehungen zu unseren Nachbarn, deren Haltung auf uns einen Einfluß ausüben mußte, zwangen uns, auf der Hut zu sein, und der Mangel

an Verbindungsmitteln versetzte uns in die Notwendigkeit, uns sofort an nnsere Aufgabe zu machen. Der Sultan ordnete die Mobilisierung an. Die ganze Nation eilte mit einem Eifer, der alle Erwartungen überstieg, zu den Waffen; eine große Armee wurde aufgestellt. (Beifall) Wahrend des Krieges bedrohte uns der Lauf der Ereigniffe immer wieder. Wir taten alles mögliche, um zu vermeiden, in den Krieg verwickelt zu werden. Der erste Kanonenschuß, der sich aus der russischen Of fensive im Schwarzen Meere ergab, zwang

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 04.04.1905
Umfang: 8
findet sich in der Nähe des OrteS Gundschulin, auf halbem Wege zwischen Tjelin und dem oberen Sungari. Die die beiden mächtigen Flußgebiete trennenden Erhebungen sind unbedeutende, ganz niedrige Hügel. Die langgestreckte Bodensenkung, von der oben die Rede gewesen ist und in welcher die russische Armee sich gegenwärtig zurückbewegt, ist ein reiches, sehr kultiviertes und außerordentlich fruchtbares Gebiet. Die Bevölkerung ist ungefähr so dicht wie in den besten Teilen Böhmens. Das Land ist offen

, waldlos, bietet zahlreiche Unterkünfte und besitzt ein dichtes Netz von Naturwegen, welches das Fortkommen nach allen Richtungen, namentlich aber im Sinne des russischen Rückzuges, ermöglicht. Gegenwärtig sind alle diese Wege gut, weil der Boden noch gefroren ist und größere Wasserlinien, die ja gleichfalls noch vereist wären, nirgends zu übersetzen sind. Die russische Armee hat also nicht zu fürchten, daß sie unterwegs irgendwelchen Mangel leide oder daß sie in der Flanke ange fallen

ist und die Russen nebstbei noch ernstlich an die Fortführung des Krieges denken, dann dürsten sie vermutlich nicht mehr weit über den jetzt erreichten Raum hinaus gehen, weil sie sonst Kirin preisgeben müßten, wohin die Straße von ebenda abzweigt, welche Stadt angeblich 100.000 Emwohner zählen soll, in einer reichen, sehr bevölkerten Gegend liegt, bis jetzt das Hauptausrüstungsdepot der mand schurischen Truppen war und nebstbei ein Arsenal und eine Pulver- und Waffenfabrik besitzt. Zöge sich die russische Armee

gebettet worden; Ostern 1880 hatte ihm einen Nachfolger gegeben. Sinnig und wahr hatte deshalb Theologieprofessor Josef Babl für den 4. April 1880 folgendes Transparent fertigen lassen: Ostern raubte Freud' und Glück; Ostern gibt den Raub zurück. k. Verluste der russischen Armee und dafür in Aussicht genommener Ersatz. Verläßliche Angaben über die Verluste, welche die russische Armee in den Kämpfm bei Mukden erlitten hat, sind nicht bekannt geworden; jeden falls sind dieselben sehr bedeutend

in Gefangenschaft geratene Ver wundete dürften die Abgänge gleichfalls arg be lasten. Doch dürste die Bewertung derselben mit 30—40.000 Mann nicht allzusehr von der Wirklichkeit abweichen. Im ganzen mag somit die Einbuße, welche die russische Armee erlitten hat, sich auf 70 —80.000 Mann belaufen, also etwa auf ein Drittel ihres Standes. Seit der Schlacht sind zu ihr das inzwischen eingetroffene vierte Armeekmps und zwei europäische Schützen brigaden gestoßen, so daß die Armee gegenwärtig auf etwa 170—180.000

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 12
Datum: 01.05.1915
Umfang: 12
Diese Armee bewegte sich gegen Rawaruska, am Porbach, hinter welchen das mittelgalizische wo sie am 5. September cintraf. Im Verlaufe und das Pozsonyer Korps hatten zurückgenommen des Vorschreitens sollte ihr rechter Flügel an die werden müssen. vom Jaworow nach Lemberg führende Eisenbahn Bis zum 9. September leistete die Armee Dankl kommen und dort Anschluß an den Nordflügel der der Uebermacht zähen Widerstand. Als aber an Wereszycafront nehmen. diesem Tage der linke Flügel, die Gruppe Kummer

, Am 7. September war dies geschehen, doch nicht ein beträchtliches Stück zurückgedrängt wurde und ohne heftige Kämpfe. Jeder Schritt gegen Lemberg der russische Angriff am Porbach trotz tapferster ließ die Masse der sich entgegenstellenden Feinde Gegenwehr die Stellung bei Tarnawa eindrückte, wachsen; die Vortruppenkämpfe entwickelten sich blieb keine andere Wahl mehr, als die Armee der rasch zur Schlacht, womit auch für die Wereszyca- Uebermacht zu entziehen und sie zunächst auf die front der Augenblick

vor Lemberg. Die Armee Auffenberg hatte bisher den femdlichen Angriffen nicht nur Stand gehalten, sondern auch mit dem rechten Flügel erhebliche Erfolge errungen. Der Charakter des modernen Kampfes bringt es mit sich, daß an Stelle rascher, niedcrwerfender Entscheidungen ein mühseliges und vor allem zeit- crfordcrndcs Niedcrringen getreten ist. Immer wieder vermag sich der geworfene Feind in neue Stellung zu setzen und Dank der großen Abstoß- krast der Feuerwaffen energischen Widerstand zu leisten

hatten, war für die russische Heeresleitung zur Veranlassung geworden, alle er langbaren Verstärkungen und die noch im Zuge befindlichen Abmarschtransporte in den Raum zwischen Weichsel und oberen Bug zu leiten. Als die Russen merkten, daß ihr Bezwinger von Komarow von ihnen abgelassen hatte, drangen sie mit neuen Verstärkungen wieder südwärts vor. Die Gruppe Erzherzog Josef Ferdinand, in Front und Flanke bedrängt, mußte Schritt für Schritt aus dem Bug—Huczwa-Winkel zurückweichen und sich dem Rücken der Armee Auffenberg

nähern. Diese selbst war schon während des Vormarsches men, um im Vereine mit der Gruppe Erzherzog Josef Ferdinand eine nordwärts gekehrte Front zu bilden. Diese Armee kämpfte also am 11. schon mehr gegen den nördlichen Feind als gegen ihren eigentlichen Gegner. Nur der kaltblütigen Stand haftigkeit der Führung und der Güte der Truppen war es zu danken, daß die Armee der wilden Brandung ringsumher herandringender Massen unerschüttert zu trotzen vermochte, wie ein weit ins Meer hinausspringender

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 28.07.1917
Umfang: 8
kämpfenden Truppen begeben. Hoheit Prinzen Leopold von Bayern und dessen Generalstabschef Obersten Hoff mann wurde das Eichenlaub zum Orden?our 1s merite, dem Chef des Generalstabes eines Armee korps Major Franz dieser Orden verliehen. Nnss? Kormarsch Ln Gßgalixie«. Wien, 24. Juli, (Kriegspreffeqnartier). Die zwischen der Zlota Lipa und dem Sereth südwest lich gegen den Dnjester vorstoßenden Truppen der Verbündeten sind kaum einen Tagmarsch von der Eisenbahnlinie Monasterczyska—Baczaz entfernt. Unsere

, daß man in Petersburg den Mut nicht findet, die Truppen von der Front wegzunehmen, in der Angst, sie würden nach ihrer Rückkehr, die Fahne der so zialen Revolution entfalten. Das Weltgericht voll zieht sich weiter, bis es erfüllt sein wird. Die Zustände in der russischen Armee. Die Korrespondenz Wilhelm schreibt: Mehr noch als die Berichte über die Zustände in der russischen Armee, die in den letzten Tagen aus offiziellen Entente-Agenturen hierherkamen, zeigt die offizielle Depesche, die wie ein Hilferuf klingt

, wie sich das russische Heer in Auflösung zu befinden beginnt. Es ist dies das Telegramm der obersten militärischen Gewalten an der russischen Südwest front, dessen Text im Folgenden wiedergegeben ist. Der an zwei Stellen durch Lücken unterbrochene Wortlaut der Depesche, die uns vom Kriegspresse quartier mitgeteilt wird, lautet: Telegramm des Ausführungskomitees der russischen Südwestfront, des Armeekomitees der 11. russischen Armee und des Kommissärs der 11. Armee: „An den Kriegsminister und an die proviso rische

Regierung, an das Zentralkomitee des Rates der Arbeiter- und Soldatendeputierten, an das Ausführungskomilee der Bauernabgeordneten und an den Oberbefehlshaber des Feldheeres. Die deutsche Offensive, die am 19. Juli vor der Front der 11. Armee ihren Anfang nahm, entwickelte sich zu einer furchtbaren Katastrophe, die unter Umständen den Untergang des revolutionären Rußlands zur Folge haben kann. In der Stim mung der Truppen, die vor kurzem durch die heldenmütigen Anstrengungen einer zielbewußten

. Die Mitglieder des Armee- und Frontkomilees anerkennen, daß die Lage die äußersten Mittel und Anstrengungen erfordert, daß man vor nichts Halt macheu darf, um die Revolu tion vor dem Untergang zu retten. Heute haben 28. Juli 1917 die Oberbefehlhaber der Südwestfront und der Kommandant der 11. Armee in Übereinstimmung mit den Kommissären und des Komitees den Befehl erlassen, auf die Fliehenden zu schießen. Das ganze Land soll die volle Wahrheit über die vor sich gehenden Ereignisse erfahren, soll erschaudern

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 04.07.1915
Umfang: 8
Galizien. Die österreichisch-deutschen Verbündeten gestat ten ihnen nicht, Halt zu machen. Am !!. Juni besetzten unsere Truppen Przemysl. am 22. Ju ni rückte die zweite österreichische Armee in Lemberg ein. Der Abschnitt der Grodecker Teiche, kaum einen Tagmarsch von der galli schen Hauptstadt entfernt, welcher der russischen Armee Gelegenheit zum nachhaltigen Wider stand geboten hätte, hielt die Verbündeten in ihrem steten, unnachgiebigen Nachdrängen kaum merklich auf. Die Armee des General obersten

v. Mackensen, die gewissermaßen als vorgeschobener linker Flügelstasfel schon am San durch ihr kräftiges Lorgehen den rechten russi schen Flügel zwischen Sieniawa und Czerniawa cingedrüÄ und dadurch den allgemeinen Rück zug der russischen Streitkräfte veranlaßt hatte, bewirkte in der Linie der Erodecker Teiche den gleichen Erfolg durch einen Vorstoß zwischen Magierow und Janow am 19. Juni. Im An schlüsse an die Armee Mackensens drang die österreichische zweite Armee unter General von Böhm-Ermolli

, also im Norden längs der Reichsgrenze die österreichische 4. Armee unter dem Erzherzog Josef Ferdinand vorrückt. Die Armee des Generals von Linfingen, welche seinerzeit über Stryj gegen den oberen Dnjestr operierte, überschritt diesen Fluß in zwischen an mehreren Stellen und eroberte am 27. Juni den wichtigen Brückenkopf von Halicz. Gegenwärtig entwickelt sich die Armee bereits auf dem linken Dnjestrufer. längs des Ripa- Flusses, Front gegen Nordost. Mit ihrem lin ken Flügel schließt sie — wie schon

vorerwähnt — an die Armee des Generals von Böhm-Er molli. Zur Rechten, d. i. östlich, der Armee des Generals von Linsingen befindet sich die Ar- ^ meegruppe des Generals Baron Pflanzer-Bal- ^ tin, die den Raum ausfüllt zwischen dem Pruth ^ und Dnjestr. Ihre gegen Nord gekehrte Front erstreckt sich von Halicz bis an die bessarabische Grenze. Die Vortruppen dieser Armee stehen am Dnjestr. Die Armee des Erzherzogs Josef Ferdinand welche zur Zeit der Wiedereroberung Prze- mysls am unteren San stand

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 05.11.1904
Umfang: 8
K'mw 2. Mviffenev VhvsnLK^ Ishvg. xvii. hatte auch den Raum bis Bönsiku zu überwachen, welcher wichtige Flußübergangspunkt noch über dies durch eine besondere Kraftgruppe geschützt war. Kaum hatte Marschall Oyama den An marsch des russischen Heeres in Erfahrung ge bracht, als er den Entschluß faßte, auch seiner seits zum allgemeinen Angriff überzugehen, d. h. selbst der russischen Armee entgegenzurücken. Ob dieser Entschluß vorbedacht war oder aber der Eingebung des Augenblickes entsprang

, ist schwer zu entscheiden, in sachlicher Beziehung auch ziemlich gleichgültig. Der linke japanische Flügel oder die zweite Armee begann die Vor rückung am 10. Oktober und zwar der Haupt fache nach in zwei Kolonnen: westlich und östlich des Schachs, mit der Richtung gegen Nord, d.i. gegen Mukden. Die mittlere oder erste Armee trat die Vorbewegung am 11. an, schlug dieselbe Richtung ein wie die zweite, d. i. gleichfalls gegen Nord, sich dabei östlich an die Mandarinen straße haltend. Der rechte

japanische.Flügel oder die dritte Armee wurde indes am 10., noch . ehe sie aufbrach, durch die vorgeschobene Stackelbergsche Kräftegrnphe selbst angegriffen und hatte vollauf zu tun, in ihrer innehabenden Aufstellung sich letzterer zu erwehren. General Rennenkampf mit seinen Kosaken gelangte an diesem Tage bis an den Taitstho, während General Mischtschenko um dieselbe Zeit diesen Fluß ober halb Bönsiku sogar fchon überschritten hatte. Am 11. Oktober stießen alle Kolonnen voll aufeinander und es entbrannte

allenthalben ein heftiger Kampf. Besonders erbittert gestaltete sich derselbeaufdenbeidenöstlichen Flügeln, zwischen Stackelberg und Kuroki, doch behaupteten die Japaner ihre Stellung. Auch bei Bönsiku wurde durch 12 Stunden heftig gerungen, doch blieb auch dieser wichtige Flußübergangspunkt schließlich in japanischen Händen. Die zweite und die erste japanische Armee rückten an diesem Tag unent wegt vor trotz des verzweifelten Widerstandes der Russen und gelangten ungefähr bis in die Nähe des Ortes

Schiliho. Der Kampf dauerte auch nachtsüber fort. Die erste Armee erbeutete an diesem Tage 13, die zweite Armee 25 russische Geschütze. Der Kampf setzte sich auch am 12.0 kto b er entlang der ganzen Armeefront ohne Unterbrechung fort; die erste japanische Armee gewann den Ort Schiliho, die zweite gelangte nordwestwärts noch darüber hinaus. Die 3. Armee hatte auch an diesem Tag vollauf zu tun, um die heftigen Angriffe der Russen abzuweisen. Kuroki entsandte eine Kolonne, um dem über den Taitstho

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Brixener Chronik
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Seite 9 von 16
Datum: 06.07.1915
Umfang: 16
ihnen nicht, Halt zu machen. Am 3. Juni desetzten unsere Truppen Przemysl, am 22. Ju ni rückte die zweite österreichische Armee in Lemberg ein. Der Abschnitt der Grodecker Teiche, kaum einen Tagmarsch von der galli schen Hauptstadt entfernt, welcher der russischen Armee Gelegenheit zum nachhaltigen Wider stand geboten hätte, hielt die Verbündeten in ihrem steten, unnachgiebigen Nachdrängen kaum merklich auf. Die Armee des General obersten v. Mackensen, die gewissermaßen als vorgeschobener linker Flügelstaffel

schon am San durch ihr kräftiges Vorgehen den rechten russi schen Flügel zwischen Sieniawa und Czerniawa eingedrückt und dadurch den allgemeinen Rück zug der russisches Streitkräfte veranlaßt hatte, bewirkte in der Linie der Grodecker Teiche den gleichen Erfolg durch einen Vorstoß zwischen Magierow und Janow am 19. Juni. Im An schlüsse an die Armee Mackensens drang die österreichische zweite Armee unter General von Böhm-Ermolli von Przemysl aus beiderseits der Karl-Ludwig-Bahn frontal gegen Lemberg

. Die beiden vorgenannten Armeen des Ge neralobersten von Mackensen und des Generals von Vöhm-Ermolli befinden sich gegenwärtig östlich Lemberg in der Vorrückung und Verfol gung des stetig zurückweichenden Gegners, Front gegen Ost. Anschließend an diese Haupt stoßgruppe der verbündeten Streitkräfte, brei ten sich rechter Hand am Dnjestr die Armeen des Generals von Linsingen und des Generals von Pflanzer-Valtin aus, während linker Hand, also im Norden längs der Reichsgrenze die österreichische 4. Armee

unter dem Erzherzog Josef Ferdinand vorrückt. Die Armee des Generals von Linfingen, welche seinerzeit über Stryj gegen den oberen Dnjestr operierte, überschritt diesen Fluß in zwischen an mehreren Stellen und eroberte atn 27. Juni den wichtigen Brückenkopf von Halicz. Gegenwärtig entwickelt sich die Armee bereits auf dem linken Dnjestrufer, längs des Ripa- Flusses, Front gegen Nordost. Mit ihrem lin ken Flügel schließt sie — wie schon vorerwähnt — an die Armee des Generals von Böhm-Er- molli. Zur Rechten

, d. i. östlich, der Armee des Generals von Linsingen befindet sich die Ar meegruppe des Generals Baron Pflanzer-Bal tin, die den Raum ausfüllt zwischen dem Pruth und Dnjestr. Ihre gegen Nord gekehrte Front erstreckt sich von Halicz bis an die bessarabische Grenze. Die Vortruppen dieser Armee stehen am Dnjestr. Die Armee des Erzherzogs Josef Ferdinand welche zur Zeit der Wiedereroberung Prze- mysls am unteren San stand und die Verbin dung mit den jenseits der Weichsel befindlichen deutschen Streitkräften

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Tiroler Volksbote
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Seite 3 von 16
Datum: 12.05.1915
Umfang: 16
alles. Der Krieg gegen Rußland. Es geht vorwärts! Gott sei Dank der Vorstoß der Verbündeten Truppen ist noch immer nicht zum Stillstande gekommen. Nachdem auchdiedritteVerteidigungs- linie der Russen durchbrochen worden war, ha ben sie bis nun nirgends mehr in ihrer Gesamt heit als Armee sich zum Widerstände stellen können. Damit ist nicht gesagt, daß die Russen sich nicht in einzelnen rückwärts gelegenen Stel lungen mit wütender Zähigkeit und Tapferkeit zu halten suchen und manchmal auch stunden

Armee hat fetzt anders zu tun, als Gefangene zu zäklen. An der Wisloka (Fluß) z. B. wurde der Wagenpark der 8. russischen Armee, - etwa 30 Fuhrparke mit Tausenden von Wagen unter Feuer genommen. Es entstand eine furchtbare Verwirrung. Der kleinere Teil des Trains ge riet in den Nuß, der Rest wurde gefangen. Die Stadt Dukla wurde vor dem Einzug der Ver bündeten von den Russen geräumt, die jedoch im Nordosten der Stadt auf der nach Przemysl führenden Straße von unserer Kavallerie en geholt

und geschlagen wurden. In Dulla saut die verbündete Armee sechs RiesenmagaZwe mn den Brotvorräten der Armee. Es herrschte wah rend des Anrückens unserer Armee unbeschreib liche Verwirrung. Der russische Oberkominan, dant Radko Dimitriew war mit seinem Stabe bereits am Montag den 3. auf Automobilen nach Rzeszow entflohen. Aber alle Vorräte und das wertvolle Kriegsmaterial des Armeeober kommandos, Telegraphen- und Telephouappa- rats. Automobile und Flugzeuge mußten zurück bleiben. Im Bahnhof von Jaslo wurden

zwei Züge des Roten Kreuzes und 10 Waggons Liebes gaben erbeutet, die am 8. Mai dort eingetroffen wareir. Unweit Jaslo wurde auch der Vize gouverneur des Jasloer Distrikts, Kitschenko, ein Bruder des im südöstlichen Galizien konl- mandierenden Generals, gefangen genommen. 2800 Stück Rinder wurden erbeutet, serner das Spital der Armee mit Aerzten, Pflegern, Train und vielen Verwundeten, sowie auf allen Bahn höfen reiches Eisenbahnmaterial. Die große Eisenbähnbrücke über die Ropa war unversehrt

. Die zweite über die Wisloka sollte eben von rus sischen Pionieren gesprengt werden, als die Husaren herankamen, die Sprengungen verhin derten und die Pioniere gefangen nahmen. Dem ungeheuer schnellen Vormarsch der Verbündeten ist es zu danken, daß die russische Armee nir gends Zelt hatte, wie sonst Greuel und Brand stiftungen zu verüben. Laut amtlichem Bericht ist dieser Teil der russischen Armee bereits bis Zu den Städten Sanok und Lisko am oberen San zurückgetrieben, wo sie zwischen den beiden Armeen

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