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Tiroler Wastl
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Seite 2 von 8
Datum: 27.07.1918
Umfang: 8
und gefördert. Amerika wurde als das Land der „unbegrenzten Mög lichkeiten" uferlosen Fortschrittes gerühmt, die Großbetriebe der rück sichtslosesten Geldmackier als Musterleistung angestaunt, für ameri- nische Ausfuhrwaren das Geld Europa's vergeudet, gewissen amerika nischen Spiel-Erfindungen die breitesten Wege in unsere Volksmen gen eröffnet, während man sonst in Oesterreich und Deutschland die einheimischen Erfinder bedeutsamster Neuerungen (es sei nur an den Komotauer 1. Hersteller des Schiffsschraube

— Ressel erinnert!) Ver ständnis- und schonungslos-'zugrunde gehen ließ. Amerikanische Schuhe, amerikanische Trachten und — Unarten, Tänze mw. wurden Mode bei uns; ja sogar amerikanische Wissenschaft und Kunst — sonst mit Recht nicht im besten Rufe — wurden den Deutschen anem- psohlen und Neuerungent der sogenannten „Austausch-Professoren" zwi schen Deutschland und Amerika geführt. Ter Antrieb zu dieser europäischen Amerika-Reklame kam von obenher, von der Leitpolitik, die Wiederum

" der kürzesten schnellsten Fahrt über das große Meer hatten die Deutschen schon erreicht — mußte die deutsche Politik sich mit Amerika aus allen Kräften gut stellen. Kaiser Wilhelm II. förderte die Freundschaft mit Amerika zielfest. Er suchte Band um Band zu schlingen zwischen hüben und drüben. Es sei nur an die Amerika-Fahrt seines Bru ders Heinrich erinnert und an die Widmung des Denkmals Frie drichs II. für Amerika. Vielleicht tat Kaiser Wilhelm in Manchem schon zu viel an Freundschaftswerbung. Bismark

hielt es io, daß Deutschland niemanden nachzulaufen brauche. '• Die Freundschaft mit Amerika hielt nicht durch — trotz aller Bänder? Aber diie deutsche Politik hatte doch den großen Vorteil damit erreicht, daß Nordamerika in den ersten drangvollsten Kriegsiahren unseres Zweibundes wenigstens Waffenruhe hielt. Es verdiente mit den Kviegsgeschäften Milliarden. Das war ihm eine Hauptsache. Während das amerikanische Geschäfts-Raubtier Gold in Massen fraß, mußte es seine Tatzen gegen uns ruhen lassen

zu greifen, um das Zufammengerasfte zu bergen, die an die Westmächte verborgten Milliarden und deshalb auch die Schuld ner zu stützen, zu sichern und endlich — /vom britisch-amerikanischen Milliardentrust aufgestachelt!) den Endsieg der britisch-amerikanischen Handelsstaaten mit allen Mitteln zu erzwingen, um ihnen für alle Zukunft die volle und unbeschränkte Ausbeutungsfteiheft aller Völ ker auf Erden zu sichern. Dieses „Höchst"ziel britisch-amerikanischer Rasfsucht verlockte Amerika zum Kriege

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 29.04.1916
Umfang: 8
:: mit illustrierter Beilage „Alpenrose »Stofes Savd.Arttung* «scheint BiS auf weitete« »Schent. (inmal: jeden Freitag mit dem Datum de» nSchstsvl» gende» TageS. 'irr ***'*&**• iffeBttttgcii werde« Nummer -M«' :>**A'-v^vj'^r Nr. 18. Imst, Samstag, den 29. April 1916. 29. Jahrgang. Amerika fordert die Einstellung des Ll-Bootkrieges. — Neue Angriffe auf England zu Wasser und zu Luft. — Das furchtbare Ringen um den Col di Lana. — Rückzug der Italiener im Suganertal |^<2X©<2PCe><2X5)®<2a5SßK2X

Fürst bischof von Herzen zu dieser Auszeichnung, die in der ganzen Diözese und darüber hinaus eine große Freude erwecken wird. Die ganze Diözese freut sich auch der seltenen Rüstigkeit, mit der der Oberhirte die Würde seines hohen Amtes trägt. Ad multos annos! I Amerika gegen Deutschland I Dem Deutschen Reiche ist eine schlilnme Oster- ootschaft zuteil geworden: die Note der Vereinig ten Staaten in Sachen des Unterseebootkrieges. Die Vorgeschichte des Falles ist folgende: Am 24. März 1916

, den Fall einer internationalen Kommission vorlegen zu lassen. Auf die deutsche Note haben nun die Vereinigten Staaten die Antwort erteilt. Diese Antwort ist ein nacktes Ultimatum an Deutschland, von dem Wilson unter Androhung des Abbruches der B e z i e h u n g e n das Aufgeben des Unter seebootkrieges gegen Passagier- und Frachtdampser verlangt. Die betreffende Stelle in der amerika nischen Note lautet: „Soferne die kaiserliche Regierung nicht setzt unverzüglich das Aufgeber: der gegenwärtigen

Staaten, will also den Krieg; dies geht aus dem Inhalt und der schroffen Form seiner neuesten Note fast un zweifelhaft hervor. Amerika hat schon seit Kriegs beginn eine den Zentralmächten offenkundige feindselige Politik betrieben, jetzt aber ist es voll ends zum willenlosen Diener Englands herabge sunken. Das große Osterereignis, diese Kund gebung Wilsons, soll in Deutschland vielen her vorragenden Persönlichkeiten keine eigentliche Ueberraschung gewesen sein; sie sahen diese Stunde schon lange

Amerika unseren Feinden nicht weiter Munition, Waffen, Geld, Lebensmittel und sogar Menschen geliefert, hätte Wilson mit dem ameri kanischen Parlament nicht die Völkerrechtsver letzungen Englands weiter geduldet imd immer wieder versucht, den aufgehobenen Arm des Unter seebootkrieges zu lähmen, dann wäre der Krieg längst entschieden und die Welt hätte den Frieden. Schon vor mehr als einem Jahre ist das Wort Wilsons glaubwürdig hinterbracht worden: „Wir werden nicht dulden, daß England in diesem Kriege

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Tiroler Post
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Seite 1 von 8
Datum: 28.04.1916
Umfang: 8
, Freitag, 28. April 1916. 15. Jahrgang MtiWs 6tmm»ta WW» Amerika fordert die Einstellung des Ll-Bootkrieges. — Neue Angriffe auf England zu Wasser und zu Lust. — Das furchtbare Ringen um den Col di Lana. — Rückzug der Italiener im Suganertal. Drr hachwdst. tzrrr Fürstbischof von Srixm Dr. Kran; Lgger tzsusprslat Sr. pspsti.herirghklt, Lomthur des Franz Yasef-Ordrns Ulm. usw. ist sm Mittwoch, den 26. April, in das 8JL Lebensjahr ringetreten. Aus diesem Jnisfle Hst Se. Heiligkeit Ospst Lenedikt XV. beiz

hschwürdigsten Herrn Fürstbischof in Anerkennung der großen Verdienste, die er sich um dss kirchliche Leben erworben, m seinem Thron-pssistenten und fum NömLschen Grafen ernannt. Wir beglückwünschen den hochwürdigsten Fürst bischof von Herzen zu dieser Auszeichnung, die in der ganzen Diözese und darüber hmaus eine große Freude erwecken wird. Die ganze Diözese sreut sich auch der seltenen Rüstigkeit, mit der der Oberhirte die Würde seines hohen Amtes trägt. Ad multos annos! >d§ Amerika gegen Deutschland

gegen Passagier- und Frachtdampfer verlangt. Die betreffende Stelle in der amerika nischen Note lautet: „Soserne die kaiserliche Regierung nicht jetzt unverzüglich das Ausgeben der gegenwärtigen Me thoden des Unterseebootkrieges gegen Passagier- und Frachtschiffe erklären und bewirken wollte, kann die Regierung der Bereinigten Staaten keine andere Wahl haben, als die diplomatischen Be ziehungen zur deutschen Regierung ganz zu lösen. Einen solchen Schritt saßt die Regierung der Ver einigten Staaten

mit dem größten Widerstreben ins Auge; sie fühlt sich aber verpflichtet, ihn im Namen der Menschlichkeit und der Rechte der neu tralen Nationen zu unternehmen." Wilson, der Präsident der Vereinigten Staaten, will also den Krieg; dies geht aus denr Inhalt und der schroffen Form seiner neuesten Note fast un zweifelhaft hervor. Amerika hat schon seit Kriegs beginn eine den Zentralmächten offenkundige feindselige Politik betrieben, jetzt aber ist es voll ends zum willenlosen Diener Englands herabge sunken

befreien können. Schon im ersten Kriegsjahre hat Deutschland mit seinen Verbündeten bewiesen, daß es militärisch nicht zu besiegen und durch die Völkerechtsbrüche Englands nicht auszuhungern ist. Hätte Amerika unseren Feinden nicht weiter Munition, Waffen, Geld, Lebensmittel und sogar Menschen geliefert, hätte Wilson mit dem ameri kanischen Parlament nicht die Völkerrechtsver letzungen Englands weiter geduldet und immer wieder versucht, den aufgehobenen Arm des Unter seebootkrieges zu lähmen

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Außferner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 29.04.1916
Umfang: 8
und Ankündigungen nimmt entgegen die Geschäftsstelle der Außferner Zeitung (Franz Zhrenbergers Wwe.) in Neulte, sowie die Verwaltung in Innsbruck. Nr. 18. Nerrtte, Samstag, 2N. April 191tr. 4. Jahrgang. Amerika fordert die Einstellung des A-Bootkrieges. — Neue Angriffe auf England zu Wasser und zu Luft. — Das furchtbare Ringen um den Col di Lana. — Rückzug der Italiener im Suganertal. f Der hochmdst. Herr Mrstbischgs 8 vvn LriLkN K Dr. ssrsn; Lgger | tzsusprsist Sr. pspstl.tzeürgkrit, | Ssmlhur des f ran* Issef

wird. Die ganze 6 Diözese freut sich auch der seltenen Rüstigkeit, mit der der Oberhirte die Würde seines hohen y Amtes trägt. Ad multos annos! W <3aG5)QGX8)Q<3Xc><2X5)<3aGS><$ Amerika gegen Deutschland Dem Deutschen Reiche ist eine schlimme Oster botschaft zuteil geworden: die Note der Vereinig ten Staaten in Sachen des Unterseebootkrieges. Die Vorgeschichte des Falles ist folgende: Am 24. März 1916, nachmittags 3 Uhr, ist der franzö sische Kanaldampfer „Sussex" auf der Fahrt von Dieppe (Frankreich

Staaten die Antwort erteilt. Diese Antwort ist ein nacktes U l t i m a t u m an Deutschland, von dem Wilson unter Androhung des Abbruches derBezie Hungen das Aufgeben des Unter seebootkrieges gegen Passagier- und Frachldampser verlangt. Tie betreffende Stelle in dev amerika nischen Note lautet: „Soferne die kaiserliche Regierung nicht jetzt unverzüglich das Ausgeber: der gegenwärtigen Me thoden des Unterseebootkrieges gegen Passagier- und Frachtschiffe erklären und bewirken wollte, kann die Regierung

. Amerika hat schon seit Kriegs beginn eine den Zentralmächten offenkundige feindselige Politik betrieben, jetzt aber ist es voll ends zum willenlosen Diener Englands herabge sunken. Das große Osterereignis, diese Kund gebung Wilsons, soll in Deutschland vielen her vorragenden Persönlichkeiten keine eigentliche Ueberraschung gewesen sein; sie sahen diese Stunde schon lange kommen. Dennoch fällt der deutschen Regierung die Antwort schwer und man verhehlt sich im Reiche draußen nicht, daß die leitenden

und sein Parlament wirklich ehrlich gesinnt, so hätte er den Krieg schon nach einem Jahre zu Ende zu bringen und die Mensch heit von der furchtbaren Geißel des Völkerkrieges befreien können. Schon im ersten Kriegsjahre hat Deutschland mit seinen Verbündeten bewiesen, daß es militärisch nicht zu besiegen und durch die Völkerechtsbrüche Englands nicht auszuhungern ist. Hätte Amerika unseren Feinden nicht weiter Munition, Waffen, Geld, Lebensmittel und sogar Menschen geliefert, hätte Wilson mit dem ameri kanischen

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 28.04.1916
Umfang: 8
Zeitungsnachforderungen gebührenfrei. Nr. 34. Lienz, Freitag, 28 . April. Jahrg. 1916. Amerika fordert die Einstellung des A-Bootkrieges. — Neue Angriffe auf England zu Waffer und zu Luft. — Das furchtbare Ringen um den Col di Lana. — Rückzug der Italiener im Suganertal. Der hochwdst. Herr Fürstbischof von iBri-mt Sr. fran? Egger hausprslst Sr. päpsti.hrittghech Homthur des Franz Iosrf-Srdens nlw. nsA. ist am Mittwoch, den 26. Iprii, in das 81. Lebensjahr eingetreten. Kus diesem Anlässe hat Se. Heiligkeit Oapst Lenedikt

. Ad multos annos! W Amerika gegen Deutschland Dem Deutschen Reiche ist eine schlimme Oster botschaft zuteil geworden: die Note der Vereinig ten Staaten in Sachen des Unterseebootkrieges. Tie Vorgeschichte des Falles ist folgende: Am 24. März 1916, nachmittags 3 Uhr, ist der franzö sische Kanaldampfer „Sussex" auf der Fahrt von Dieppe (Frankreich) nach Folkestone (England) untergegangen; die „Sussex" war nach der ameri kanischen Note unbewaffnet und hatte einen an deren Weg als die Truppentransport

der Beziehungen das Aufgeben des Unter seebootkrieges gegen Passagier- und Frachtdampfer verlangt. Die betreffende Stelle in der amerika nischen Note lautet: „Soferne die kaiserliche Regierung nicht jetzt unverzüglich das Aufgeben der gegenwärtigen Me thoden des Unterseebootkrieges gegen Passagrer- und Frachtschiffe erklären und bewirken wollte, kann die Regierung der Bereinigten Staaten keine andere Wahl haben, als die diplomatischen Be ziehungen zur deutschen Regierung ganz zu lösen. Einen solchen Schritt

faßt die Regierung der Ver einigten Staaten mit dem größten Widerstreben ins Auge; sie fühlt sich aber verpflichtet, ihn im Namen der Menschlichkeit und der Rechte der neu tralen Nationen zu unternehmen." Wilson, der Präsident der Vereinigten Staaten, will also den Krieg; dies geht aus dem Inhalt und der schroffen Form seiner neuesten Note fast un zweifelhaft hervor. Amerika hat schon seit Kriegs beginn eine den Zentralmächten offenkundige feindselige Politik betrieben, jetzt aber ist es voll ends

von der furchtbaren Geißel des Völkerkrieges befreien können. Schon im ersten Kriegsjahre hat Deutschland mit seinen Verbündeten bewiesen, daß es militärisch nicht zu besiegen und durch die Volkerechtsbrüche Englands nicht auszuhungern ist. Hätte Amerika unseren Feinden nicht weiter Munition, Waffen, Geld, Lebensmittel und sogar Menschen geliefert, hätte Wilson mit dem ameri kanischen Parlament nicht die Völkerrechtsver letzungen Englands weiter geduldet und immer wieder versucht, den aufgehobenen Arm

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 1 von 8
Datum: 29.04.1916
Umfang: 8
K 6.-. Bezugspreis bei wöchentlich einmaliger Postzustellung '/^jährig K 1.50, fahrig K 3.—. ^jährig K 6.—. Bezugspreis für das Deutsche Reich x /ijährig K 7.-> für die übrigen Länder des Weltpostvereines K 8.—. Einzelne Nummer 10 Heller. Numme" 18. Schwaz, Samstag, 29. April 1916 . 21. JshrgKAg. Amerika fordert die Einstellung des A-Bootkrieges. — Neue Angriffe auf England zu Wasser und zu Lust. — Das furchtbare Ringen um den Col di Lana. — Rückzug der Italiener im Suganertal. Zer hochwLst. Herr Mrstbischof

, die in der ganzen Diözese und darüber hinaus eine große Freude erwecken wird. Die ganze Diözese freut sich auch der seltenen Rüstigkeit, mit der der Oberhirte die Würde seines hohen Amtes trägt. Ad multos annos! Amerika gegen Deutschland Dem Deutschen Reiche ist eine schlimme Oster- üotschaft zuteil geworden: die Note der Vereinig ten Staaten in Sachen des Unterseebootkrieges. Die Vorgeschichte des Falles ist folgende: Am 24. März 1916, nachmittags 3 Uhr, ist der franzö sische Kanaldampfer „Sussex

. Auf die deutsche Note haben nun die Vereinigten Staaten die Antwort erteilt. Diese Antwort ist ein nacktes Ultimatum an Deutschland, von dem Wilson unter Androhung des Abbruches derBeziehungen das Aufgeben des Unter seebootkrieges gegen Passagier- und Frachtdampfer verlangt. Die betreffende Stelle in der amerika nischen Note lautet: „Soferne die kaiserliche Regierung nicht jetzt unverzüglich das Aufgeber: der gegenwärtigen Me thoden des Unterseebootkrieges gegen Passagier- und Frachtschiffe erklären

seiner neuesten Note fast un zweifelhaft hervor. Amerika hat schon seit Kriegs beginn eine den Zentralmächten offenkundige feindselige Politik betrieben, jetzt aber ist es voll ends zum willenlosen Diener Englands herabge sunken. Das große Osterereignis, diese Kund gebung Wilsons, soll in Deutschland vielen her vorragenden Persönlichkeiten keine eigentliche Ueberraschung gewesen sein; sie sahen diese Stunde schon lange kommen. Dennoch fällt der deutschen Regierung die Antwort schwer und man verhehlt

, ob mit oder ohne Kriegsladung. Wäre uns Wilson und sein Parlament wi. tz.h ehrlich gesinnt, so hätte er den Krieg sch: . ■. I) einem Jahre zu Ende zu bringen und bic .. , Ich heit von der furchtbaren Geißel des Völker-llcges befreien können. Schon im ersten Kriegsjahre hat Deutschland mit seinen Verbündeten bewiesen, daß es militärisch nicht zu besiegen und durch die Völkerechtsbrüche Englands nicht auszuhungern ist. Hätte Amerika unseren Feinden nicht weiter Munition, Waffen, Geld, Lebensmittel und sogar Menschen

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Alpenländer-Bote
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Seite 5 von 16
Datum: 12.09.1915
Umfang: 16
geignete Fabriken sich mit der Herstellung von Kriegsmaterial beschäftigen, und daß dabei Unsummen verdient werden. Der Präsident Wilson, ein eingeschworener Freund Englands, erklärt auf alle Proteste von seiten Deutschlands und Oesterreichs hin, das kümmere ihn nicht, wer und wohin das Kriegsmaterial ver kauft werde. Wenn es Oesterreich und Deutsch land nicht recht sei, so möge es auch Kriegsma- terial bestellen soviel es wolle, möge aber sehen, wie es dasselbe ins Land bringe. Für Nord amerika sei

es zwar sehr unangennehm, daß es wegen der englischen Sperre (Blokade). mit Deutschland nicht Handel treiben könne wie in Friedenszeiten, aber schließlich sei halt Krieg und man müsse sich ins Unvermeidliche fügen. Das alles bringe der Krieg mit sich. Nicht in Ord nung aber sei der deutsche Unlerseebootskrieg. j Wie man sieht, ist der Standpunkt des amerika- ! nischen Präsidenten ein mehr als merkwürdiger. Auf demselben steht nicht bloß er, sondern fast alle Englisch-Amerikaner, die in der überwiegenden Mehrheit

selbswer- ständlich, daß Dem^-lauo gar keine große Freude empfinden würde, Amerika auch unter seinen er klärten Feinden zu sehen, wenn auch die gegen wärtige militärische Leistungsfähigkeit Nord amerikas keineswegs groß ist. Amerika hat zur Zeit ein Freiwilligenheer von 70.000 Mann und eine Flotte, von der die eigenen Admirale sagen, daß sie zwar schön und neu aber nicht kriegstüchtig sei. An und für sich wäre also bje militärische Stärke Amerikas nicht gerade zu fürchten

versenken, vorausgesetzt, daß sich dieselben nicht wehren. In Amerika ist man jetzt einmal zufrieden und sucht seinem Handel etwas Luft zu machen. Neuestens geht noch eine sehr gewichtige Persönlichkeit daran Englands Umtriebe zu stören, und das ist niemand geringerer als der in Nordamerika hochangesehene Kardinal Gib bons. Wir haben sckon mehrfach dargelegt, wie sehr dem Heiligen Vater daran liegt, daß der Krieg bald ein Ende nehme. Ein Eingreifen Amerikas würde nun den Krieg entschieden noch deutend

im Kriege zeigt, scheint einerseits in seiner Not an Geld und Mannschaft zu liegen, anderseits mag es wohl etwa sich beeilen wollen, ehevor in Nordamerika Neuwahlen kommen und vielleicht ein anderer Präsident. Ob England nicht auch den Hintergedanken hat Amerika nichr allzufett werden zu lassen in Geld und Handel, ist nicht ausgeschlossen. Die Partei, die gegen jede Teilnahme am gegentvärtiaen Kriege ist, ist meines Erachtens in Amerika doch derartig groß, daß eine solcher unvorhergesehene Umstände

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 16.02.1917
Umfang: 4
Montags-Ausgabe (mit Frauen-Zeituug) vicrteljährl. K 1.50. Zu haben in den Verschleißstellen und in de? Druckerei. Leopoldstratze 13—14 Rr. 4S Freitag, IG. Februar 1817 3. Zahrg. Enthüllungen Begreifliche Meinungsverschiedenheiten zwischen England und Rußland: Rußland will Geld von England, England politischen Einfluß in Rußland. UW- Revolution auf Kuba U-Protelte von Cnina, Dänemark, Nomegen und Schweden. Politik und Kapital in Amerika. (Original!»ertrag der „Neuesten".) Zwei Wochen sind feit

dem Tage verstrichen, an 'dem Amerika als Antwort auf die deutsche AnWndigung des verschärften U-Boot-Krieges seinen Botschafter von Berlm abberief. Dem Abbruch der diplomatischen Be- zichungen sind bisher kerne feindseligen Akte seitens der Union gefolgt. Daraus, sowie aus dem Umstande, daß die Beziehungen zwischen Washington und Wien fortbestehen, schöpfen einige Wiener Blätter die Hoffnung^ daß das äußerste doch noch vermieden werden könne. Mr möö^en vor einer so optimistischen Anschauung der Lage

aufs eindringlichste warnen. Fürs erste ist die von Präsident Wilson als Kriegsgrund angesehene warnungslose Torpedierung eines amerikanischen Damp fers noch nicht erfolgt und dann hieße es die Sachlage völlig verkennen, wenn man annehmen wölkte, die an- Kophlle Haltung Wilsons, die Sympathien des Größ tes der Bevölkerung oder die Tötung einiger ^ Vieh- tteiber, Makler oder sensationslüsterner Reporter seien die eigentlichen Ursachen eines etwaigen Krieges'. Die Kürzet liegt viel tiefer. Amerika

in den Schoß der amerikanischen Danae. Nie noch ist ein Land in so kurzer Zeit zu solchem Reich tu m e g e la n g t, als die Uni on in d en ZhsIahten des Weltkrieges. Der Sekretär der Finanzen Wil liams erllärte kürzlich in einer Rede in Nordfolk, daß Amerika für rund 46 Milliarden Franks Kriegsma terial an die Verbündeten geliefert habe; 2 Milliarden betragen die englischen Anlehen, um 3 Milliarden wurden eigene Werte zurückgekauft. Das sind Zahlen, die für sich sprechen. InHem Maße, als die heimische

Industrie in England, Frankreich und Italien dem Munitions verbrauch nachzukommen vernrochte; herrrntzerten sich die Bestellungen im „neutralen" Amerika. Die Finanz männer in Wallstreet berechneten nun, ob ein baldiges Ende des Krieges für Amerika nicht vorteilhafter wäre, als dessen Fortdauer. Nicht nur iu Ländern der Entente, auch bei Mittelmächten würden die in den Hafenplätzen bereits aufgestappelten Waren reisenden Absatz finden und Goldgruben sich der Union erschließen. Aus die ser Erwägung heraus

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 14.01.1918
Umfang: 4
: Hermann Prechtl. Manuskripte, auch mit Rückporto, werden nur ohne Gewähr übernommen. Anzeige« werden zu den festgesetzten Preisen berechnet. Bei mehrmaliger Einschaltung entsprechender Nachlaß. Folge 14 Innsbruck, Montag den 14. Jänner 1918 6. Zahrg. Innsbruck, 14. Jänner. Dn Amerika scheint die Prise, die jetzt von Osten weht, merklich abkühlenü gewirkt zu haben, wenn auch Wilson erst kürzlich ein 14 Punkte umfassendes, gänzlich unan nehmbares Kriegsziel- und Friedensprogramm aufstellte. Es hat immer

nicht aufgebracht werden könne. Wie eine Bestätigung ihrer Ansicht klang es, als plötzlich Zeitungsmeldungen auftauchten, welche dahin lauteten, daß Amerika der Entente, welche auch Unterstützung durch Le- b-nsmittelsendungen verlangte, infolge Not an Schiffs raum entweder nur Weizen oder n u r Soldaten schicken werde und daß man sich für das eine oder andere entschei den möge. Heute wird diese Nachricht von Reuter in hoch- offizieller Form verbreitet, kann also als feststehend bezeich net

werden. Mit anderen Worten gesagt, bedeutet dies nichts anderes, als daß Amerika der Entente bereits die Freundschaft zur Hälfte gekündigt hat. Mit Recht be zeichnet die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" dies als den zweiten schweren Schlag, den die Enteme-Sache im vierten Kriegsjahre erlitt. Wie die Entscheidung ausfallen wird, ist kaum zweifel haft. Dieses Entweder — oder, das Amerika der Entente zu knacken gibt, ist offenkundig nichts anderes, als der erste Schritt Amerikas, sich der unangenehmen Bündnis- pflichten

, in welche man sich im Uebereifer hineinverrannt hatte, allmählig zu entledigen. Zwar stehen bereits ame rikanische Heeresabteilungen an den europäischen Kampf fronten, aber sie rekrutieren sich entweder aus Leuten, die den Krieg als Sport betrachten, oder aus Abenteurern, die sehr viel zu gewinnen, aber nichts zu verlieren haben. Ihre Entsendung nach Europa dürfte so ziemlich das ganze Um und Auf der amerikanischen Waffenhilfe bleiben. Daß man es in Amerika mit den Rüstungen gar nicht mehr so ernst nimmt, dafür spricht

auch eine zweite, heute eingelangte Depesche, die davon berichtet, daß Amerika, nachdem es vorher die Neutralen zum Waffendienste preßte, nunmehr gütig wieder davon absehen will. Angesichts dieser Tatsachen gibt es auf die letzte Bot schaft Wilsons mit ihren undiskutablen Vorschlägen wohl nur eine Antwort: Gut gebrüllt, Löwe! Aber bangemachen gilt nicht! Nur weizen oder nur Soldaten. KB. Berlin, 12. Jänner. Zu der Nachricht aus Washing ton, daß Amerika Weizen, aber keine Truppen nach Europa schicken

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 27.08.1925
Umfang: 4
der Arbeitslosen betrug am 17. d. Nt. 1,293.500, das sind um 28.950 mehr als in der Vorwoche und 176.085 mehr als vor einem Jahre. . ' 4 > M FM« Mus für Amerilll. Jeder Europäer wntz täglich drei Viertelstunden für Amerika arbeiten. Caillaux befindet sich in London, um mit den Englän dern das Problem der Kriegsschulden ins Reine zu brin gen. Caillaux weiß, daß Nichtbezahlen ein sehr schlechtes Geschäft ist. Der Frank ist labil und er kann von den Gläubigern leicht völlig in die Tiefe gezogen

werden. Dann bleibt Frankreich nichts anderes übrig, als nach österreichischem Muster an den Völkerbund zu appellieren, seine Finanzen ebenfalls kontrollieren zu lassen und seine politische Freiheit an die Schuldkette zu legen. Die Eng länder sind diesmal streng und unnachgiebig. Sie sagen sich: Wir müssen alljährlich zum Begleich unserer Schulden an Amerika zirka 37 Millionen Pfund bezahlen. Da diese 37 Millionen Pfund nicht wie Manna vom Himmel fallen, so können wir sie nur auf dem Steuerwege aufbringen

ins Reine kommt, dann wird es sich auch mit Amerika verständigen müssen. An Amerika schuldet es nicht weniger als über vier Milliarden Dollar. Was Frankreich an die Bereinigten Staaten jährlich zu zahlen haben wird, dafür liefert das bereits abgeschlossene und fest verlötete am e ri k anifH-belgische Schu ld en abk ommen einige Anhaltspunkte. Belgien hat bei Amerika besonderes Entgegenkommen gefunden, es muß seine Kriegsschuld von rund 170 Millionen Dollar überhaupt nicht und die übrige Schuld

, weil sonst seinem Währungsgebande die Demolierungsgefahr droht. Den Kassaboten Amerikas kann es heute nicht wehr ab- weisen, da amerikanischer Kredit, und zwar in der viel fachen Höhe seiner Forderungstitel nur erlangbar ist, wenn das Kapital durch Vertrauen einslößenöe Verträge befriedigt wird. Amerika hat sich bereits dttrch Abkommen mit England, Polen, Finnland, Littanen nnd Ungarn einen jährli chen Zinseneingang von 200 Millionen Dollar gesichert. Ebensoviel hat es zn erwarten, wenn Frankreich, Ita lien nnd Belgien

zahlnngswillig werden. Insgesamt wird daher Amerika ans Europa jährlich vierhun dert Millionen Dollar oder bei drei Milliar den Schilling heransziehen. Diese drei Milliarden Schilling sind eine gewaltige Hypothek ans der Arbeitskraft Europas, und sie können nur durch Niedrighaltung der Arbeitslöhne, das heißt, durch ein Minus an Kultur und Bedürfnissen aufgebracht werden. Amerika macht aber noch ein rveiteres großes Geschäft mit Europa. Solange die europäischen Währungen balan- zieren, erzielte

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 24.07.1924
Umfang: 6
Vnmerewg, S4. Juli .A«n»«r Zeltvag' Sew » eitfprung: 1. HiBbard-Amerika, 7.44 r: 2. HaNfewNlonwegen 7.2K Meter: -»»»u-bi» A BervMimlmb; 4. Sevilla-Finn- «oD: L» Mlntimnbl-gtalim: S. Tell-Frankreich. Z000 Meter - Hindernisläufen: l. Ritola Finnland VLS.5; 2. Katz-Finnland: z. Bol>tt«ivs»Fra><reich; 4. Rich-Am«rika: S. Ebb-Ftnnland^ 10.000 Meter - Querfeldeinlau - 1. Nurmi-Fiimlanil» ss.54.6; 2. Ritola- and; S. IoHnsm>Ameri^>! 5 Harter- <md. arathonlavs: 1. Su«nwe?-ssinnlond 2.41 29.- Z. Pertini

-Liolien S.47.1S. 3. Dema-- Amerika 2.48.17: 4. Hallinreiw»Finnland 2.4S.04; v. Ferry-England -..öe.2S. Stoffel 4 X 1?>0 Meter: 1. Amerika >41 Sek. (Weltre^kord): 2. England: 3. Holland: >4. Unyarn: k> Frankreich: 6. Schweis I Staffel 4 X 400 Mieter: 1. Emeriti ^3.1« Weltrekord): 2. Schweden,: 3. England: 4. Kanada: S. Frankreich: 6. Italien. 110 Meter-Hürdenlaufen: > Ti- ney -Amerika IS Sek.: 2. Atkinson-Südaftiko-. 5. Peterjan^ckWiven: 4. Christianson^Schwe- den: S. Anderson-An ertta. 400 Meter

-Hürdenlaufen: 1. Tay. lorMnertka SS.S (Weltrekord): 2. Ollen-Finn- land: g. Riley-Amerika. Fünfkampf: 1- Lekhonen-Finnland: 2. . Somfay-Ungarn: S. Le GendreMmerlka. Zehnkampf: 1. OSborne-Amerika: 2. WNorton^lmer«ka: S. Klunberg-Estland: 4. Hun- »sari-Finnlanid:' S. Gutherland-Südafrika. > 10 Kilometer-Gehen: 1. ffrigerio- I Italien 4S.1S.K: 2.Gaister-SÄjdafrika: 3. Schwab- Meter Toulos-Finnland. HochfPrumg: 1. Os'vrne-Amerika Meter): 2. Braiun-Amertka 1.95 Meter. Z. Lerviden - Frankreich 1.92 Meter

: 4. Poor- Amerika 1.90: 5. Gaspar-lingkirn 190 Meter. Stabhochsprung: 1. Varnes-Amerika Z.95: 2. Graham-Amerika 3.9S. 3. Brocker- Mnerita 3.60: 4. Petersmv-Schwoden 3.60. Dreisprung: 1. Winter-AMralien 15.585 Meter (Weltrekord): 2. PrumetoÄrgentinien 15.42: 3. Taulos-Finnland 15.37 Mkter. ID i s klu s we,r f«n: t. Hoa^ser-AmeriSa 46.125 Meter: 2. Mikimaa-Finnland 44.!>5,: 3. Loeb-Amerika 44.K3: 4. Boker-England 44.44. Hammerwerfen: 1. Toodell-Amerika 532S5 Meter: 2. Grath-Mmerika; 3. Nokes- Enylaiüd

. Speerwerfen: 1. Myrchä - Finnlm,d W.9K: 2. Mndsdröm-Schlweiden W.S2: 3. Oberst- Amerika SS.3S: 4. Equit-Schw«den 57.56.- 5. Neufeld-Amerika 56-96: 6. BlomcsiiSst-Schweden 56.««. Kugelstoßen: 1. Hcmser-Amerika 14.995 Meter: 2. Honverauft>A»nerik>a 14.985: 3. Hills- Amerika 14.65: 4. Torpo-Finnland: 5. Anderson- Amerika. Die Wertung noch Nationen: Amerika 2SS Punkte, Finnland 166, England 85, Schweden 31, Frankreich 26. Der Schlußtag der Pariser Leichtathletik- Olympiade zeigte Amerika erst recht in Form

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 09.08.1931
Umfang: 16
Erscheint wöchentlich Bezugspreise mit Beilage „Der Welt-GuS": Mir Oesterreich durch die post oder im Paket valbjavrlg S S -. - Für Deutschland valbjavrlg «eich«' mark» so. sür Lin g orn pevgö?.—.für Tschechosiowakel 40 tschech. Är., kürLugoilawlen 90 Dinar, sstr Stallen 30 Lire, für die Schwel, und Liechtenstein 10 Schw. Fronten, sür Amerika 2*— Dollar. Polen 31 .1020, für das übrige Ausland 10 Schw. Franken. Die Bezugsoevüvr ist im vorvluelu zahlbar. Entgeltliche Ankündigungen

und Amerika einen Kredit von 40, 50 Millionen Pfund rhalten haben. Das ist eins. Wie kommt es denn, daß Englands Währung we gen einer halben Milliarde schon in Schwierigkeit kommt? Das zweite Zeichen, daß England in Nöten ist, ist die Meldung, daß die Regierung Ersparungen in Erwägung ziehen muß, die Gehälter und die Arbeitslosenunterstützung sollen gekürzt werden. Und wiederum liegt die Frage nahe, wie kommt es nun, daß England in solche Schwierigkeiten kommt? Die Sache kommt nicht von heute

war in allen Belangen in der glücklicheren Lage. Die Reparationsleistungen wirkten durchaus nicht verheerend auf die franzö sische Wirtschaftsgestaltung, da ihre Höhe unge fähr der eigenen Leistung Frankreichs an Amerika aus dem Titel der Kriegsschuld entsprach. So sind der Empfang der Reparationen und die Kriegs schuldleistungen spurlos an Frankreich vorbeige gangen. Die Kolonien Frankreichs waren vor dem Kriege überaus rückständig. Das Erwachen der französischen Kolonialvölker durch den Weltkrieg hat diese erst

zu Abnehmern gemacht. Frankreichs Kolonien sind zu seinem Glück noch ferne von be drohlicher Eigenproduktion, aber sie haben sich zu einem wesentlichen Faktor des französischen Volks wohlstandes entfaltet, weil sie eben die letzten Abnehmer der französischen Ausfuhrwaren gewor den sind. Je weniger Industrieprodukte aber die Welt von England kauft, je mehr Zahlungen England an andere Länder, wie Amerika, zu leisten hat, um so geringer sein Vermögen, um so größer aber die Lasten, um so größer

amerikanischen Goldes, das nach wie vor aus den Bergwerken direkt an die Londoner Börse gelangt, ankaufen. Durch eine Reihe von Jahren war der Strom des Goldes nach Amerika gerichtet. Jetzt aber zeigt Frankreich seine Klauen. Obwohl die Guthaben Frankreichs in England nicht gar hoch find, genügten wenig umfangreiche Rückziehungen, um den Kurs der englischen Währung herabzu drücken und Goldexporte von England nach Frankreich auf die Wege zu bringen, deren Um fang ganz unvorhergesehen groß ist. In wenigen

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 24.03.1858
Umfang: 6
Lcdcudc Bilder aus Amerika. <r macht sein Lebe«! »Er macht sein Leben' heißt in Amerika so viel, als er verdient so viel, als er braucht, um zu heiraten, sich zu Neiden« nach Bedürfniß zu essen. nach Maß zu trinken und zu wohnen, wie ein ArbeitSmann in amerikanischen Städten zu wohnen das Recht hat, d. h. eng und armlich. In Deutschland konnte er'S möglicher Weise nicht so haben. Er verstand wohl vielleicht sein Handwerk, aber — «S waren sonst genug Meister in seinem Städt chen und so durste

er sich nicht etadliren und beiraten, tiS ein älterer Meister ihm Platz wachte! Vielleicht vei stand er auch sein Handwerk nicht, ober er hatte keine Freude daran, aber — waS ansangen? Von neun» vier lange Lehrjahre durchmachen? Dazu war er doch zu alt. Oder anderswohin nach Deutschland «bei siedeln, wo etwas mehr GewerbSsreiheit zu Hause ist? Da müßte er ja von Neuem Bürgerpapiere herausnehmen und hätte der Umstände viele Da macht n'S kürzer und gehl nach Amerika. Da kann er anfangen, was ihm beliebt. Kein Mensch

fragt ihn nach seinem Lehrbrief; kein Mensch nach seinem Bürgerpapier. Er kann hinziehen, wohin er will; er kann treiben, was er will; er ist ganz sein eigener freier Herr — Kann man'S da Einem übel nehmen, wenn cS ihn anlockte, nach Amerika zu gehen, weil <r in Deutschland sich nicht etadliren, nicht heiraten, sein »Leben nicht machen' konnte? — er that wohl daran. Tausende aber machten in Deutschland ihr Leben, «nd gingen doch „ach Amerika! Sie verdienten so viel, daß sie Davon leben konnten

, schlecht und recht, »vie'S 'in der Bibel heißt, aber eS war ihnen nicht genug! Mit dem Speck im Kraut wollten sie sich nicht zu» frieden geben; si? wollten Fasanen d'rin haben. Thaten die auch wohl daran? — Wir wollen sehen Da war einer vielleicht Buchhalter in einem kauf männischen Geschäfte. Seine Besoldung war an ständig, seinen Leistungen angemessen; aber — sollte er immer Diener sein? Immer eine untergeordnete Rolle spielen? Er geht nach Amerika. Dort steht ihm die ganze Welt offen

, und —seine gediegenen kaufmännischen Kenntnisse müssen doch in einem Lande ziehen, wo Gott und Welt handelt und wo trotzvem noch nicht einmal die doppelte Buchhaltung zu Hause -ist, wenn auch die doppelte WirihSkreide l — Er geht «ach Amerika, und nach Hahr und Tag ist der frühere Herr Buchhalter froh, wenn er i» einem HandlungS- Haufe als Poiter, d. i. alS Packer und Hausknecht angestellt wird. Wenn'S Glücl gut geht, so dringt e»'S v ell ickt. nach Verfluß von abermals ein paar Jahren so weit, daß er eitnn Platz

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 16.10.1858
Umfang: 6
Wie mau in Amerika arbeitet Au« Griefinger LebtNSbildem au« Amerika. „Arbeiten muß der Mensch in der ganzen Welt. we«:n er sein Brod verdienn» will und der Schöpfer wußte wohl, warum er die Arbeit erschuf; denn nie mals ist der Mensch glücklicher als Abends, wenn er sich sagen kann: «Heute hast du wieder dein Tagwrrk vollbrächt.' Es wird aber gar verschieden gearbeitet in der Welt, und z. B. in der alten Welt arbeitet man auf die alte Mode und in der neuen Welt ans die neue Mode. Hundertmal

für einmal hörst du in Amerika Einen sagen: «Ja. wenn ich drüben in meiner Heimath so hätte arbeiten mögen, hätte ich ebensoviel, wenn nicht mehr verdient.' Es hat seine Richtigkeit mit diesem Anssprnch. aber nicht in Beziehung auf die Strenge oder Härte, mit der gearbeitet wird. sondern nur in Beziehung auf die Art und Weise, wie gearbeitet wird. Die Dauer der Arbeitszeit ist eine sixitte und in ganz Amerika gleichmäßig fixirte; sie beträgt zehn Stunden im Tag und dauert gewöhnlich

von 7 bis 42 und 4 bis k Uhr. In Deutschland werden aus den zebn Stunden oft zwölf und noch mehr und bei manchen Geschäften sind es regelmäßig über zwölf Stunden. In Amerika pressirt es oft auch und gar manchmal muß der Arbeiter über die Zeit „schaffen'; aber daS „über die Zeit' wird besonders bezal'lt. und wenn es zur Nachtzeit sein muß. so trägts den doppelten Tagelohn ein. Der. welcher auf Stück zu Hause arbeitet, hat sich natürlich an die Zeit gar nicht zu binden; er kann zu seinem Heu: Stroh sagen. Mit der Dauer

der Arbeitszeit wäre es also in Amerika keinesfalls schlechter. Ebenso verhält es sich auch mit der Strenge und Härte der Arbeit. Der Grobschmied wird nirgends in der Welt mit einer Stecknadel dreinschlagen und der Schreiner muß den Hobel führen, mag er in New-Zork arbeiten oder in Berlin. Die Strenge und Hätte der Arbeit bringt das Handwerk mit sich nnd wenn der Schneider bloß auf seinen Sitztheilen müde wird, so wird's der Bar bier auf seinen Stehcheilen. So ist's in der ganzen Welt. Aber glaubst

du nicht, daß das Land einen Vottheil vor.nis hat. welches zu den schwersten Ar beiten Maschinen besitzt? Und ist nicht in dieser Be ziehung Amerika der ganzen Welt voraus? Eine Ma schine vollbringt in einem Tage, was sonst vielleicht kaum hundert Menschen in einer Woche fettig gebracht hätten, und stündlich benutzt sast in jeder Fabrik der Arbeiter die Maschine zu einzelnen Hanthie.rnngen. die er ohne Maschine unmöglich allein verrichten könnte. Zn einer kleinen Fabrik würde sich eine solche Ma schine vielleicht

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 03.11.1922
Umfang: 12
sind nach dem Entwickeln rötlich gefärbt, ungefähr wie orthochromatische Plat ten des Handieils, dbch verfchwl-nidet die Fär bung beim Fixieren und Waschen leicht und vollstüMtz. Deutschland und die Welkrekorde. Dir Lelchtathleliksaison 1922 ist vorbei; sie hat eine größere 'Anzahl neuer Welthöchstleistüngen gebracht. In allen Ländern der Welt wurden Fortschritte er zielt, Amerika (Bereinigte Staaten) ausgenommen, >ä dieses ohnedies die meisten .Höchstleistungen besitzt. Besonders ausfallend war der Fortschritt

folgendes Bild: 100 Meier: 10-4 Amerika. — 200 Meter: 21.2 Amerika. — 400 Meter: 48.2 Ame rika. — 800 Meier: 1:51.9 Amerika. — 1500 Meter: 3:54.7 Schweden. — 5000 Meter: 14:35.3 Finnland- — 10 Kilometer: 30:40.2 Finnland. — 110 Meter Hürden: 14.8 Kanada. — Weitsprung: 7.698 Meter Amerika. — Hochsprung: 2-014 Meter -Amerika. — Kugelstoßen: 15.544 Meter Amerika. — Diskus werfen: 47.582 Meter Finnland. — Stabhochsprung: 4.12 Meter Norwegen. — Speerwerfen: 69.93 Meter Finnland. — 400 Meter-Staffel: 42.2

Sekunden Amerika. — 4mal 400 Meter Staffel: 3:10.6 Amerika. Die entsprechenden üeutlcken Höchstleistungen sind: 100 Meter: 10.5 Rau. — 200 Meter: 21.6 Rau. — 400 Meter: 48.3 Hans Braun. — 800 Meter: -1:54.9 Hans Braun. — 1500 Meter: 4:02.8 Köpfe. — 5000 Meter: 15:36.5 Min. Hufen. — 10 Kilometer: 33:03.5 Mn. Bedarfs. — 110 Meter Hürden: 15.3 Trotzbach. — Weitsprung: 7.33 Meter Hornberger. — Hoch- sprung: 1.923 Meter Pasemann. — Kugelstoßen: 13.47 Meter Söllinger. — Diskuswersen: 46.66 Meter Steinbrenner

. — Stabhochsprung: 3-80 Meter Fricke. — Speer-wersen: 62.10 Meter Buch» gelfter. — 400 Meter-Staffel: 42.4 Sek. Charlotten- bürg. — 4mal 400 Meter-Staffel: 3:26.4 DTK. Berlin. Deutschlands Stellung. 100 Meter: 2. Stelle hinter Amerika. — 200 Me ter: 2. Stelle hinter Amerika. — 400 Meter: 2. Stelle hinter Amerika. — 800 Meter: 3 Stelle hinter Ame- rika und Schweden. — 1500 Meter: 4. Stelle hinter Schweden, Amerika und Finnland. — 5000 Meter: 10. Stelle (erste Plätze Finnland. Frankreich, Ame-. rlka, Schweden

). r- 10 Kilometer: 7. Stelle (erste Plätze Finnland, Frankreich Schweden und Amerika). — 110 Meter Hürden: 3. Stelle hinter Kanada und Amerika. — Weitsprung: 3. Stelle hinter Amerika u. England. — Hochiprung: 8. Stelle 'hinter Amerika und England. — Kugelstoßen: 8. Stelle (erste Platze Amerika, England, Finnland und Schweden). — Dis kuswerfen: 2. Stelle hinter Amerika. — Stabhoch sprung: 5. Stelle hinter Norwegen, Amerika, Schwe den und Dänemark. — Speerwerfen: 3. Stelle hinter Finnland und Schweden. — 400

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
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Seite 6 von 6
Datum: 16.07.1936
Umfang: 6
' ‘ - • • — ■ - Weltlage in der Leichtathletik bekannt zu werden. Aus den ersten Blick fällt da die große Ueverlegen- hcii der Bereinigten Staaten auf. Es ist eben «ine bekannte Tatsache, daß alle bisherigen Olympischen Spiele in der Äesamtwertung von Nordamerika ge wonnen wurden: auch bei den Spielen 1936 in Ber lin dürste eS nicht anders sein. Ungeklärt aber ist die Frage, wie die anderen Nationen Amerika gegenüber abschneiden werden, wobei iitteresstert, ob hier der Abstand sett den letzten Spielen 1932 in Los

Angeles geringes gewordm ist oder nicht. Nachstehend di« drei Weltbesten Sportler in jedem der einzelnen Olympischen Wettbewerbe. 100 Meter: 1. Jesse Owens Amerika) 19.2 Sekun den. 2. Wallender (f' ‘ * “ ' (Deutschland) 10.8. ta) 10.3. 3. Borchmeyer Meter: 1. Jeffe Owens (Amerika) 20.5 Sekunden. 2. Draper (Amerika) 20.9. 8. Luvalle (Amerika) 21.0. — 400 Meter: 1. Archie Williams (Amerika) 46.1 Sekunden. 2.0 Brien (Ame rika) 47.1. 3. Luvalle (Amerika) 47.1. — 800 M et er: 1. Eastmann (Amerika

) 1 :50.s Minuten. 2. Bretham (Amerika) 1:52.4. 8. Harbig (Deutschland) 1:52.5. — 1500 Meter: 1. Bercali (Italien) 8:50.6 Mnuten. 2. BenzketAmerika) 8:52.6.8. Szabo (Ungarn) 8:53.0. 5000 Meter: 1. Murakoso (Japan) 14:41.4 Mt- nuten. 2. Salminnen (Finnland) 14:44.6. 8. Cerati (JtMen) 14:45.0. — 10.000 Meter: Murakoso (Japan) 30:41.6 Mnuten. 2. Zabala (Argenttnien) 30:56.2. 3. Siefert (Dänemary 81:01.6. — 110 Me ter-Hürden: 1. TownS (Amerika) 14.1 Sekunden.. 2. Staley (Amerika) 14.1. 3. Cope (Amettka) 14.2. — 400

Meter-Hürden: 1 . Harbin (Amerika) 52.3 Sekunden. 2. KovacS (Ungarn) 53.2. 3. Johnson (Amerika) 58.9. — Hochsprung: 1. Marty (Ame rika) 2.05 Meter. 2. Johnson (Amerika) 2.03. 3. Al- vritton (Amerika) 2.03. — Weitsprung: 1. Jeffe OwenS (Amerika) 7.89 Meter. 2. Lang (Deutschland) ’7.81. 3. Leichum/lDeutschland) 7.76. — Stabhoch sprung: ,1. MeadowS (Amerika) 4.87 Meter. 2. Ohye (Japan) 4.34. 3. Sefton (Amerika) 4.81. —. Dreisprung: 1. Taifissia (Japan) 15.40 Meter. 2. Tagami (Japan) 15.27. 3. Harada

(Japan) 15.24. — Diskuswerfen: l. Lampert (Deutschland) 52.81 Meter. 2. Earpenter (Amerika) 52.73. 3. Schrö der (Deutschland) 52.40. — Kugelstoßen: 1. Woellke (Deutschland) 16.54 Meter. 2. Torrance (Amerika) 16.43. 3. Francis - (Amerika) 15.78. — Speerwerfen: 1. Järvlnnen (Finnland) 77.23 Meter. 2. Lokajisky (Bolen) 78.27. 3. Nikannen (Finn land (72.15. — Hammerwerfen: 1. Hei» (Deutschland) 54.40 Meter. 2. Forwardslev Amerika) 53.03. 3. BlaSk (Deiztschland) 52.55. - HMSB die Perle der Schuhcremes

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
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Seite 5 von 16
Datum: 24.12.1922
Umfang: 16
sich den „Tiroler Kalender". Die Geschichte Ma ria Schnee ist eine der schönsten, die der Reimnlichl ge schrieben. Sie umfaßt 60 Kalenderseilen, ist also ein gan zes Büchlein. Die Geschichte, als Buch herausgegeben, würde allein heute mehr kosten, als der ganze Kalender. Wieder ein Schwindel Wilsons aufgedeckt. Vielleicht können sich die Leser noch an das Schiff „Lusitania" erinnern. Es war das jenes Schiff, weswegen eigentlich Amerika den Anlatz nahm, Deutschland feindselig zu behandeln und schließlich

den Krieg zu erklären. Nachdem Eng land wider alles Völkerrecht den Schiffsverkehr mit Deutschland gänzlich unterbunden hatte, und zwar so, daß auch die Handelsschiffe neutraler Staaten nicht mehr in deutschen Häfen anlegen und Waren liefern durften, begann Deutschland gleiches mit gleichem zu vergelten und mit leinen Unterseebooten aus alle jene Schiffe Jagd zu ma chen, die Munition zum Beispiel von Amerika nach England lieferten. Wilson protestierte dagegen und verlangte, daß kein Schiff

, auf dem sich ein amerikanischer Staatsbürger befinde, belästigt werden dürfe. Darauf konnte sich Deutschland nicht einlassen. Anfangs Mai ging von Amerika das große Schiff „Lusitania" ab. Deutschland warnte vor Benützung^desselben, da es verläßlichen Nach richten Zufolge Munition führe, also sicher versenkt werde, wenn man es bekomme. Die Amerikaner ließen sich nicht warnen. Das Schiff wurde vom deutschen Uboot 30 aufgegriffen und versenkt. Es gingen dabei auch eine Anzahl Amerikaner zu grunde. Darob große Aufregung

in England und Amerika und furchtbare Entrüstung über die Grausamkeit Deutschlands, das wehrlose Kauffahr teischiffe versenke. Wilson selbst richtete am 15. Mai 1915 ein sehr scharfes Schreiben an Deutsch land, in dem er förmlich mit Krieg drohte. Von da nahm die Hetze gegen Deutschland ihren Anfang und Anlaß, wodurch schließlich das Volk Amerikas in den Krieg gehetzt wurde gegen Deutschland, das „den amerikanischen Handel behindere und wehr lose Handels- und Passagierschiffe versenke

nicht bloß 5000 Patronen kisten mit sich führte, sondern auch mit 12 Kano nen ausgerüstet, von einem Korvettenkapitän kommandiert und sogar in den englischen Schiffs listen als Hilfskreuzer eingetragen war. Das alles wußte man nicht bloß in England, das alles wußte auch Wilson. Ja, noch mehr, der amerikanische Uni versitätsprofessor Harald Cortie wies schon im Juli 1915 öffentlich auf diese Tatsache hin. Es kommt aber noch ärger. Im August 1918 wurde in Amerika ein ähnlicher Prozeß geführt. Bei die ser

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 4
Datum: 06.02.1917
Umfang: 4
Bruch zwischen DeuLsch- laird und AmeriZa. hb. LondM, 3. Febr. Reursr meloer: DZs ReZisrrrrrg der VLremigLgn StaaLsn vrm Amerika ißbe tmt Ahbruchderdiploma- tkschen Bezishungen mit Deutsch land MSKsprochLu. Präsidsnt Wilson habe imKongrefsedavonMiLtsilung ge bracht. Dem LsÄLschsn Botschafter Grasen Bern- storsf seren die Pässe zuMstsW Worden und der amsrikMischL Botschafter m Berlin, Wstsr Gsrard, sei angewiesen, Deutschland zu MrlasiM. Das Wslffbursau Lsmerkt hiezu: Ems Bs- ftWgung dwss

. Der MarineseLretär Da niel LMpsahl der Vrarmewerft und den Schiff- stationen entsprechmde Vorsichtsmaßregsln zu treffLN. Die gesetzgebende KomMiffisn h&£ Senats wird beauftragt, VraßnshWN zu LreffM. um Amerika vor Verschwörungen zu schützen, die wegm des Abbruchs der diplomatrschär Brzie- hungen mit Deutschland entstehen könnten. Fiallenische Hoffnung auf einen neuen „pmAi- schen" BunLesgenossm« kb. Lugano, 4. Februar, Auf Grund der Reutermsldung, daß die Wo- shingLoner Regierung den Abbruch der diploma tischen

BeziehungLN mit Deutschland vollzogen habe, äußern die italienischen Blätter ihre leb hafte Genugllrung darüber, daß die Sache des Visrverbaudös ein so bedeutende moralische und im Hinblicke auf die Londoner Meldung von der Bersenkung des amerikanischen Dampsirs „Hou- sananie" vermeintlich alsbald auch eine bun» desgenös fisch praktische Untsr'- ft ü tz u n g durch die Vereinigten Staaten erhal ten werde. Die Blätter geben der Hoffnuna Aus druck, daß der Handelsverkehr mit Amerika un ter beit neuen

Staaten von Amerika Dr. Fre- derie C. Panfield. . gierte. Dabei verfügte Pater HieronymuL über ein pädagogisches Geschick, wie es nur selrm anzutrei- fen ist. Er hatte die Gabe, die an mrd für trockene MathrmatiL und Physik zu anregenden Fachern Zu gestalten, welche die Schüler gerne be suchten, und das nicht 'bloß durch eine durcküchtigs Erklärung und Durchdringng les^ Unterrichtsstof fes, sondern auch durch seinen köstlichen, nie ver siegenden Hunwr, ohne dadurch den Ernst des Un terrichtes

zur Reise »ach Europa. kb. Mailrud, 2. Februar. Dem „Eorriere della Sera" zufolge hat die ame rikanische Regierung den Beschluß gefaßt, amerika nischen Bürgern Passe zu Reffen nach Europa zu verweigern. Kaiser Wilhelm zum v-BsoLkxksg. HamLurg» 3. Februar. Die „Hamburger Nachrichten" melden: Die Seeberufsaenüssenschaft richtete cm Kaiser Wilhelm ein Telegramm, in welchem auf der Charakter der gegenwärtig führenden Männer Englands, insbesondere den Charakter Lloyd Georges, verwiesen wurde

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 17.04.1917
Umfang: 8
und mehrere Kabi nettsmitglieder. Der amerikanische Botschafter Page sagte: „Wir kommen nach Europa weder für eine materielle Belohnung, noch um Gebiets ausdehnung oder Schadenersatz zu verlangen, sondern nur, weil wir die Pflicht versehen müssen, die gefährdete Demokratie zu be schützen.' Nachdem der amerikanische Botschafter Lloyd George begrüßt hatte, sagte Lloyd George: Die Tatsache, daß Amerika schließ lich Partei nahm, macht es der Welt völlig klar, daß dieser Krieg kein auf Gebietsausdeh nung

gerichteter Kampf ist, sondern ein großes Ringen für die Freiheit der Menschheit. Man wußte in Amerika selbstredend anfänglich nicht, was wir in Europa von der militäri schen Kaste in Preußen zu erleiden hatten. Preußen ist keine Demokratie. Der Kaiser ver spricht, es werde nach dem Kriege eine Demo kratie sein, und ich glaube, er habe recht. (Bei fall und Gelächter.) Preußen ist nicht nur keine Demokratie, es ist nicht einmal ein Staat. Preußen ist eine Armee. (Beifall.) Von allen preußischen

selbst gezogen werden muß. (Beifall.) Zwei Tatsachen be stätigen, daß dieser Krieg ein Kampf für die Freiheit ist, erstens die Beteiligung de? Union, zweitens die russische Revolution. (Lauter Bei fall.) Ich habe mich gefragt, weshalb Deutsch» land im dritten Jahre des Krieges Amerika zu seiner Kriegserklärung und seinem Austreten herausgefordert hat. Ich habe die Erklärung äußern gehört, derzufolge gewisse Elemente in der amerikanischen Gesellschaft sind, die in Deutschland den Eindruck erweckten

, daß sie es der Union unmöglich machen würden, den Krieg zu erklären. Ich konnte das schwerlich glauben, und nun hat Hindenburg selbst die Frage beantwortet in einer merkwürdigen Unterredung, die kürzlich in den Blättern ver öffentlicht wurde. Hindenburg geht von zwei Voraussetzungen aus: erstens, daß der U- Boot-Krieg das internationale Tonnenmaß in solch großem Maße vernichte, daß England außer Gefecht gesetzt wäre, bevor Amerika fertig ist. Hindenburgs Anficht nach wird Amerika erst nach einem Jahre fertig

sein. (Gelächter.) Aber wenn er das glaubt, kennt er Amerika nicht. (Beifall.) Zweitens, daß, falls Amerika nach einem Jahre fertig ist, es keine Schiffe haben werde, um sein Heer nach dem Kriegsschauplatz zu bringen. Hindenburg zufolge legt Amerika also kein Gewicht rn die Wagschale. Wenn dies sich auch als Fehlrech nung erweisen wird, so wäre es doch unver nünftig anzunehmen, daß der deutsche General stab keinen Grund für seine Fehlrechnung hat, und deshalb müssen die Alliierten, namentlich England

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 13.07.1926
Umfang: 8
mitgenommen wurde» zu vergleichen. In beiden Fällen muß die schwe bende Schuld fundiert und neues Kapital zur Hebung der Produktivität ausgenommen werden Europa ist also gezwungen, ausländische Kapitalien zu suchen. Diese Kapitalien sind in den Vereinigten Staaten zu haben, Mer.die amerikanische Regierung hat seit 1925 in dem Interesse ihrer Bürger darauf bestan den, daß kein europäischer Staat, der sich weigerte, seine Schulden an Amerika zu regulieren. Kredite von amerikanischen Finanzinstituten

, und dieser Wiederaufbau hat einen direkten 'Einfluß auf das Ge deihen Anlerikas. Der Durchschnittsamerikaner hat also ein lebhaftes Interesse an der prompten Durchführung der finanziellen Stabilisation in Europa. Daher sind die Schuldenregelungen im direkten Interesse des ame rikanischen Produzenten, der einen Auslandsmarkt für seine Ware haben muß, getroffen worden. Die gan zen europäischen Schulden an Amerika in der Höhe von mehr als zehn Milliarden Dollar sind dem amerika nischen Volke nicht so viel wert

, als es ein prosperie rendes Europa als Abnehmer für amerikanische Ware ist. Trotzdem Amerika mit seinen 110,009.000 Einwoh nern ein gewaltiges Absatzgebiet darstellt, ist die ame rikanische industrielle und landwirtschaftliche Produkt tion so groß geworden, daß der einheimische Markt diese nicht mehr absorbieren kann. Jedes Jahr gibt es also einen Ueberschuß, der im Ausland Mgesetzt werden mutz; unb diese Tatsache wiederum macht es nötig, daß das Ausland in der Lage ist, die amerikanische Ware zu bezahlen

. Im Jahre 1925 exportierte Amerika Produkte nach Europa im Werte von zweieinhalb Milliarden Dollar. Hievon waren die fünf wichtigsten Kategorien Lebens mittel, Baumwolle, Mineralöle, Kupfer und Automo bile. Er ist klar, daß die Völker Europas nicht auf die Dauer gute Abnehmer von amerikanischen Pro dukten sein können, wenn sie ihre finanzielle Gesundheit nicht wiedererlangen. Wenn der Amerikaner jedoch in Europa einen Bedarf nach seiner Ware schaffen und gleichzeitig seinen europäischen Freunden

auf ihre finanziellen Beine helfen kann, so daß sie in der Lage sind, einen höheren Wohlstand zu erreichen und mehr amerikanische Ware zu kaufen, so wird auch er ihre Prosperität teilen. Vergleichen wir zum Beispiel den Lebensstandard in Amerika mit feiner gut gekleideten, wohlgenährten Be völkerung mit dem, was das Leben dem Durchschnitts menschen in einigen europäischen Staaten bietet, und wir sehen sofort, daß der Amerikaner durch seine Na turschätze und seine Massenproduktion eine materielle Zivilisation

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