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Tiroler Wastl
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Seite 6 von 26
Datum: 15.04.1921
Umfang: 26
in ihren Zwecken erst den planmäßigen Inhalt gab. So hat er die Deutschen, die ein Volk gewesen sind trotz ihren vielen Stämmen, zu einer Nation gemacht, sie aus der Zer splitterung zum Staatsvolk erhoben. Nur der siegreich beendigte Weltkrieg, der Machtsieg des deutschen Weltreichs, hätte diese bühne Schöpfung bestätigt. Das Deutsche Reich hätte siegen müssen über Europa, um an sich glauben zu dürfen. Es ist besiegt worden von England und Amerika, den Angelsachsen, die — auch das müßte die Geschichte

der Verstocktesten l'h- ren — ihrem Wesen nach dazu berufen sind, die „Weltherrschaft" auszuüben. Warum? Wiel sie — wie Rom einst — realpolitische Eroberer sind. „Deutschland" ist ein Held, aber kein Politiker, „Deutschland" kann organisieren, aber nicht herr schen. Scheinbar steckt darin ein Widerspruch: orga nisieren, aber nicht herrschen können. Auch England organisiert doch (und erst recht Amerika). Aber man vergesse nicht, daß England sowohl als auch Amerika in sich selbst homogen

sind, wenn man will: nivelliert, jedenfalls ausgeglichen. Daher können sie sich in einem einheitlichen Gesamtstaatswillen verkörpern. „Deutschland" hat keinen Gesamtstaatswillen, weil es nicht homogen, sondern in sich „individualisiert" ist. Es ist bloß eine Zusammenfassung, „Organisation" von Ungleichartigem, Vielseitigem. England und Amerika organisieren sich selbst, Deutschland hat es mit den „Deutschen" zu tun. Es organisiert sie, aber sie bleiben, was sie sind. England und Amerika (die Vereinigten Staaten

sind von einer „amerikanischen Rasse" bewohnt, die den Charakter des Tfchandalatums nicht verleugnen kann, aber in ihrem „Ausdruck" nicht aufkommen läßt) unterschei den sich dadurch voneinander, daß das von einer Aristokratie regierte England zum Festland den durch eine stolze Tradition gegebenen englischen Stand punkt einnimmt, während Amerika Europa gegen über England nicht außer Augen lassen kann, mit dem es sich in seiner Oberschicht stammverwandt fühlt (amerikanisch-englische Interessensphäre, ein Moment

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Tiroler Wastl
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Seite 6 von 16
Datum: 17.12.1924
Umfang: 16
einen so großen Teil der Zivilisation vernichten wird, daß eine Rückkehr des dunklen Zeitalters der Geschichte nicht unwahrscheinlich ist. Ter Engländer sagt sogar, daß auch Amerika nicht sicher davor ist. ( Burney schreibt dazu: Es gibt kaum eine Stadt in Amerika, die nicht binnen drei Dagen nach Kriegsausbruch zwischen Amerika und einem Lande auf der asiatischen Seite, wie Japan, oder einer neuen Gruppe auf der europäischen Seite, zürn Beispiel Rußland, Deutschland rrnd Bulgarien, zerstört

von Luftschiffen haben, die 100 englische Meilen, 150 Kilometer, in der Stunde segeln. (Tiefe Geschwindigkeit hat ja schon Z. R. III zeitweise auf seiner Amerikafahrt entwickelt. D. R.) Und man wird Aeropläne haben, deren Schnelligkeit wahr scheinlich zwischen 200 und 300 englischen Meilen in der Stunde betragen wird. Als Folge dieser Entwicklung wird Amerika viel näher bei Europa oder Japan sein, als Spanien vor hundert Jahren bei England war. Es ist daher klar, daß Amerika in politischer Hinsicht ebenso nahe

in unseren Tagen, obgleich« unter dem Washing toner Abkommen über die „Einschränkung der Rüstung" die Tinte kaum trocken ist! Alle drei Länder, Nordamerika, Großbritannien und Frankreich- verlangen größere Sum men für das Luftwesen in dem neuen Finanzjahr. Nord amerika besitzt im Augenblick das größte Luftschiff und ebenfalls den größten Bombenaeroplan. Frankreich! und England konzentrieren ihre Anstrengungen auf den größten Gebrauch der Luftflotte, auch auf ihre Anwendung bei Truppentransporten

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 16.02.1917
Umfang: 4
Montags-Ausgabe (mit Frauen-Zeituug) vicrteljährl. K 1.50. Zu haben in den Verschleißstellen und in de? Druckerei. Leopoldstratze 13—14 Rr. 4S Freitag, IG. Februar 1817 3. Zahrg. Enthüllungen Begreifliche Meinungsverschiedenheiten zwischen England und Rußland: Rußland will Geld von England, England politischen Einfluß in Rußland. UW- Revolution auf Kuba U-Protelte von Cnina, Dänemark, Nomegen und Schweden. Politik und Kapital in Amerika. (Original!»ertrag der „Neuesten".) Zwei Wochen sind feit

dem Tage verstrichen, an 'dem Amerika als Antwort auf die deutsche AnWndigung des verschärften U-Boot-Krieges seinen Botschafter von Berlm abberief. Dem Abbruch der diplomatischen Be- zichungen sind bisher kerne feindseligen Akte seitens der Union gefolgt. Daraus, sowie aus dem Umstande, daß die Beziehungen zwischen Washington und Wien fortbestehen, schöpfen einige Wiener Blätter die Hoffnung^ daß das äußerste doch noch vermieden werden könne. Mr möö^en vor einer so optimistischen Anschauung der Lage

aufs eindringlichste warnen. Fürs erste ist die von Präsident Wilson als Kriegsgrund angesehene warnungslose Torpedierung eines amerikanischen Damp fers noch nicht erfolgt und dann hieße es die Sachlage völlig verkennen, wenn man annehmen wölkte, die an- Kophlle Haltung Wilsons, die Sympathien des Größ tes der Bevölkerung oder die Tötung einiger ^ Vieh- tteiber, Makler oder sensationslüsterner Reporter seien die eigentlichen Ursachen eines etwaigen Krieges'. Die Kürzet liegt viel tiefer. Amerika

in den Schoß der amerikanischen Danae. Nie noch ist ein Land in so kurzer Zeit zu solchem Reich tu m e g e la n g t, als die Uni on in d en ZhsIahten des Weltkrieges. Der Sekretär der Finanzen Wil liams erllärte kürzlich in einer Rede in Nordfolk, daß Amerika für rund 46 Milliarden Franks Kriegsma terial an die Verbündeten geliefert habe; 2 Milliarden betragen die englischen Anlehen, um 3 Milliarden wurden eigene Werte zurückgekauft. Das sind Zahlen, die für sich sprechen. InHem Maße, als die heimische

Industrie in England, Frankreich und Italien dem Munitions verbrauch nachzukommen vernrochte; herrrntzerten sich die Bestellungen im „neutralen" Amerika. Die Finanz männer in Wallstreet berechneten nun, ob ein baldiges Ende des Krieges für Amerika nicht vorteilhafter wäre, als dessen Fortdauer. Nicht nur iu Ländern der Entente, auch bei Mittelmächten würden die in den Hafenplätzen bereits aufgestappelten Waren reisenden Absatz finden und Goldgruben sich der Union erschließen. Aus die ser Erwägung heraus

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 12
Datum: 02.03.1939
Umfang: 12
bin Leben für Amerika 3um >10. Geburtstag von Sarl Schurz . Während gegenwärtig in den Vereinigten Staaten von Amerika eine maßlose Hetze gegen alles, was deutsch ist und deutsch heißt, int Gange ist, mag es interessant sein, einmal festzustellen, daß das nicht immer so war, daß vielmehr einmal denselben Vereinigten Staaten von Amerika von den deutschen „Barbaren", als die sie uns beute hinzustellen belieben, sehr große Dienste erwiesen wurden. Einer der Männer, denen Amerika viel zu ver danken

, leistete er sich ein Husarenstück, in dem er Kinkel auf abenteuerlichste Weise aus den: Span dauer Gefängnis befreite. Damit war jetzt seines Blei bens in Deutschland nicht mehr länger. Diese erste poli tische und revolutionäre Betätigung Schurz' war freilich nur ein Anfang. Sein Hauptbetätigungsfeld sollte er erst in Amerika finden. Nach einer kurzen Tätigkeit in ' Paris und London als Berichterstatter von Zeitungen ivanderte er endgültig im Jahre 1852 nach Amerika aus. Dort wechselte er zunächst

, er kehrte alsbald nach Amerika zurück, um an dein Kriege teilzunehmen. Er wurde zum Generalmajor er nannt und befehligte auf seiten der Union auf dein Hauptkriegsschauplatz am Potomac eine Division. Der Sezessionskrieg endete bekanntlich mit den: Siege der Nordstaaten und der Einverleibung der- rebellischen jSüdstckaien ju den späteren.. gereinigten Staaten von Nordamerika". Die Verdienstg/ die sich Carl Schurz, in diesen Jahren um das Werden Des amerikanischen Staa tes erworben bat. sind kaum ÄlM

. Dainit war seine aktive politische Laufbahn endgültig beendet, er nahm wieder seine Pressetätigkeit auf und war nach einer vorübergehenden Leitung der „Evening Post" in Neuyork 1885 Schriftleiter der „Boston Post". Schurz starb hochbetagt am 14. Mai 1906 zu Neuyork. So rollt das inhaltsreiche und bewegte Leben des Revolutionärs und Staatsmannes Carl Schurz in sei ner bunten Vielgestaltigkeit als ein einziges segensreiches Wirken für Amerika, als es' noch in seinen Geburts- Wehen lag

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Alpenländer-Bote
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Seite 5 von 12
Datum: 17.01.1915
Umfang: 12
wir jetzt, daß sich jeder Staat nur so weit dagegen aufbäumt, inwieweit sein Geldbeutel in Mitleidenschaft gezogen ist und wird. Man war zu Anfang des Krieges all gemein der Ansicht, daß die Vereinigten Staaten von Nordamerika sich eine willkürliche Einschränkung ihres Handels nicht gefallen lassen werden. Man hat sich hierin bis dato gar sehr getäuscht. Amerika war zufrie den, mit Frankreich, England und Rußland gute Geschäfte zu machen, indem es diesen trotz seiner ^utralitä^rie^sbedar^mc^lnunadel^ieferte^ trieben

und treiben, beginnt sich die nordamerika nische Handelswelt zu rühren. Es beginnt nun der Kampf zwischen dem amerikanischen und eng lischen Geldsack. Amerika hat gegen die Art, wie England seine Ausfuhr sekkiert, ganz ernstlich Protest (Verwahrung) eingelegt. Das Vorgehen der.Amerikaner ist den Engländern sichtlich un angenehm, um so mehr, da England es nicht er wartet hat, daß Amerika sich nicht alles gefallen lasse. .England hat nun die Ausfuhr von Baum wolle, ein Haupthandelsartikel für Nordamerika

, zwar neuerdings freigegeben, des weiteren aber zu verstehen gegeben, daß es zu weiterem Nach- geben nicht bereit sein werde. Das Vorgehen Eng lands und die Agitation der in Amerika lebenden Deutschen und Oesterreicher scheint nun allmäh lich auch in Amerika wenigstens eine gewisse Un zufriedenheit wachzurufen gegen die englische Ty rannei (Gewaltherrschaft). Man darf aber nicht glauben, daß Amerika sofort weitgehende Schritte tun werde; so rasch kommt ein Stimmungsum schwung und eine ernstliche Folgerung

daraus nicht zustande. Obwohl auch in Amerika sich ver einzelt die Erkenntnis durchdringt, daß ein mili tärischer und wirtschaftlicher Sieg Englands für Amerika nicht gerade die angenehmsten Folgen haben dürfte. Die Hauptsache ist ihnen dort, Ge schäfte zu machen mit allen Staaten. Unsere wirt schaftliche Absperrung von außen hat nun sein Gutes und sein Schlimmes. Die Absperrung hat ihr Gutes, da infolge derselben Heer und Volk genötigt sind, den ganzen Bedarf im Jnlairde zu decken und so fließen

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 06.02.1917
Umfang: 4
K 1.50 Monrags-Ausgabe imit Franen-Zeituugl vierteljährl.-R 1 . 50 . Zn haben in den Verschleißstellen und in der Druckerei. Levpoldstraße 12—14 Rr. rrZ Dienstag, t». Februar 1S17 5. Zahrg. „ehrliche Makler“ Amerika Merkwürdige Vorgänge beim Abbruch der Beziehungen zu Deutschland. Beschlagnahme von deutschen Handelsschiffen und Hilfskreuzern. :: Internierung deren Besatzungen. Die Bewegungen aer atnerlk. Tlotic gehcimgehalten *r Botfcbafier ßerard in Berlin verlangt leineWlle. ver Bruch mit Amerika

. (£)TigitiaIbeitrag der „Neuesten".) ' Die erste politische Folge der verschärften U-Boot- Krieges ist jetzt eingetreten: Amerika hat sich offen als unseren Gegner erklärt. Ohne die ungeheuere mo ralische Wucht dieser Tatsache zu verkennen, können wir kalten Blutes den uns hin geschleuderten Fehdehandschuh kufnehmen. Was Amerika zur Schädigung der Mittel- Nächte unternehmen konnte, ist ohnehin bereits erfolgt: Amerika verdanken es die Staaten der Entente, vor allem England, daß sie stets neue Millionenheere

mit Amerika auf das Verhältnis der Mitternächte zu den übrigen Neutralen sein. Diese haben besonders in allen Seerechtsfragen in der Union gleichsam das Haupt ihrer Liga angesehen. Präsident Wilson hat nun erklärt, er nehme an, daß die übrigen neutralen Regierungen den gleichen Weg einschlagen würden wie die Union. Die Re gierungen Deutschlands und OesterreiW-Ungarns haben zweifellos auch diese Möglichkeit ins' Auge gefaßt und sind darauf vorbereitet. Vorderhand spricht jed och kein Anzeichen dafür

, ersteres außerdem eine direkte See- Verbindung mit England (Vlissingen—SouMvolt). Auch Spaniens und Griechenlands freie Zufuhr erscheint nicht gänzlich unterbunden, indem erstere nach wie Vor seine Verbindung mit Amerika und Marokko gewahrt bleibt, letzterem eine 20 Seemeilen breite Zufahrtsstraße^ durch das Mittelmeer offen steht. Ebenso ist für die Schweiz der französische tzaupteinftchrhafen ^ Cette ungefährdet. Gleichwohl werden sich für alle diese Staaten in den nächsten Monaten

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 18
Datum: 16.07.1898
Umfang: 18
- und Mittelamerika eine tief eingreifende sein muß. Ein Pariser Blatt läßt sich in einem amerikanischen Briefe sogar schreiben, daß die durch den Krieg eröffnete neue Aera eine militärische und kriegerisch e im Charakter der Aera Napoleons von Frank reich sein, daß auch in Amerika ein Mann aufstehen werde, der ein großes, mächtiges amerikanisches Kaiserreich schaffen, der die kleinen republikanischen Einzelstaaten Amerikas unter dem Szepter des Mo narchen vereinigen wird. Nun, das ist vielleicht ein wenig

über das Ziel hinausgeschossen, aber auch ohne soweit zu gehen, giebt die nach den Waffenerfolgen der Unionstruppen und Schiffe in Amerika auf tauchende Stimmung Anlaß zum Nachdenken. Das muß ja schon heute jeder als Thatsache er kennen, daß Kuba, das eigentliche Kampfobjekt des Krieges, längst nicht mehr das einzige Ziel desselben bildet. Dafür spricht schon, daß jetzt, nach einer fast vierteljährlichen Dauer des Krieges, erst eine kleine Division amerikanischer Truppen auf dem nähen Kuba, und zwar ferne

- oder Sand wichinseln, die nach Beschluß des nordamerikanischen Senates annektirt werden sollen. Amerika gewinnt durch diese Erwerbungen auf der jwestlichen Halbkugel der Erde drei Jnfelgebiete, die zwischen der Ostküste Amerikas und Ostasien äußerst werth volle Zwischenstationen und Stützpunkte oder Etapen zur Etablirung von Kohlenhäfen rc. darstellen. Gleich zeitig bilden die Hawaii- oder Sandwichinseln ebenso solche Zwischenpositionen gegen das australische Jnsel- JMst, Samstag, den 16. Juli 1898

von Amerika hervorzurufen geeignet erscheint, erhält auch der amerikanische Nationalgedanke oder viel mehr der Panamerikanis mus neue Nah rung. Der Erfolg und die Machtzunahme des ohne hin schon riesigen Staates der nordamerikanischen Union muß jene Anziehungskräfte steigern, mit welchen stets das größere Staatswesen auf die nahen kleinen Staaten wirkt. Wie es kein Zweifel sein kann, daß die amerikanischen Flaggen nicht blos vorübergehend auf den Antillen und Phillippinen weben werden, io kann es nämlich

auch als sicher gelten, daß nach Kuba und Portoriko die anderen Antillen nach und nach sich von der lockeren Herrschaft des fernen spanischen Mutterstaates losreißen und sich freiwillig dem freiheitlichen, republi kanischen Staatenkoloß der Union anschließen werden. Daß dann auch Kanada folgt, daß der Satz: „Amerika den Amerikanern" dann auch gegen die heutigen guten Freunde, die Engländer, eine praktische An wendung finden dürfte, ist wohl nicht als ausge schlossen zu betrachten. Das schnelle Wachsthum

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Alpenland
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Seite 4 von 12
Datum: 22.09.1921
Umfang: 12
geworden. Der frühere wirtschaftliche Gleichgewichtszustand ist zerstört und ein neuer noch nicht wieder ausgerichtet. Da aber die Herstellung irgendeines Gleichgewichts die Hauptaufgabe der nächsten Zukunft sein muß, sowohl nt poli tischer wie in wirtschaftlicher Hinsicht, so will ich versuchen, die Dinge so darzustellen, wie ich sie sehe' — ohne auf den sicherlich Äblen Rat amerikanischer Publizisten zu hören, die da meinen, je der, dem die guten Beziehungen zwischen Amerika und Europa am Herzen

des Ruhrbeckens ist in den letzten Monaten zurückgegangen, obwohl sich die Belegschaft ver mehrt Hai. Tie Förderung hat betragen. August 1921 8,668.665 Tonnen. lien gern in dem jungen Amerika anlegten, wäre es heute für alle' den alten Aktionären im Verhältnis von einer neuen auf puei alte Aktien Teile besser, wenn das amerikanische Kapital m^jene Neuländer *”* ***** statt nach dem alten Europa ginge. Damit Ware aber das Problem nur zum Teil flbiöft. Worauf es ankommt, ist, das Verhältnis der amerikanischen

Ausfuhr zur Einfuhr wieder auf einen weltwirt- fcksatflich gerechtfertigten Stand zu bringen. Wenn es Amerika daran gelegen ist, Europa jedes Jahr ein Geschenk zu machen, kann das nur so geschehen, daß es mehr kauft und weniger verkauft. Zu! dem Ende aber müßten die Preise m den Vereinigten Staaten > schneller steigen als in Europa, und es kann dazu kommen, wenn) das Federal Reserve Board nichts unternimmt gegen die lieber-! schwemmung des Landes mit fremden Gold oder auf andere Weise

-! fchweselsavrem Amoniak ist nach wie vor sehr 1ehhatt, nachdem^ch der Urail MMrttn flTrtitc Möglichst erschweren, «ratze,Rationen | fl 1 unolciftnSBiwn Adnnsmra können oft nnt eurem Mnße von Unvernunft handeln, dost uns bei ; tic Landwirtschaft ist der Mangel an Benzol jetzt besonders fühlbar, einem einzelnen Menickr-n unverrechltck, er,weinen wurde! ! ba gegenwärtig die Landwirtschaft in verstärktem Maße die ihr zugeteilten Diese Summe von annähernd 2000 Millionen Dollar muß also Amerika jährlich an Europa

als notwendig vorgeschlagen hatte; allerdings sind für diese Anleihen im allgemeinen noch' keine regelrechten auf Dollar lautenden Schuldverschreibungen in Amerika vertriebe^ worden. Vielmehr waren sie an keine besonderen Vereinbarungen geknüpft, weshalb auch viel von dem Gelde verloren ging. Obwohl diese An leihen aber zum Teil unnütz vergeudet wurden, haben sie sich doch als sehr» bedeutungsvoll erwiesen, Europa über die kritische Zeit gleich nach dem Waffenstillstand hinwegzuhelfen; durck? eine Fort

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Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 12
Datum: 29.01.1922
Umfang: 12
, daß in diesem neuen Bunde Ame rika die Führung gehabt hätte. Auf das war es eigentlich ja abgesehen und aus dem Grunde hatte sich Amerika vom Völkerbunde zurückgezogen, weil es sich nicht von den europäischen Mächten wollte ins Schlepptau nehmen lassen. Amerika wollte den Spieß umkehren; das Schwer gewicht der Weltpolitik sollte nach Amerika verlegt wer- den. Auch zu dieser Konferenz waren nur die gesinimngs- verwandten Siegerstaaten eingeladen. Sr ist gar nicht zustande gekommen. Herausgekommen ist nur ein Bund

der vier Staaten Amerika. Frankreich, Japan und Eng land. Das ganze Bündnis dürste wohl aus dem Papier bleiben, das heißt, nicht lebendig werden. Nun plant Lloyd George, durch die Erfahrung kluger geworden, einen neuen eigentlichen Völkerbund rein wirtschaftlicher Statur, an dem alle Völker, auch Deutschland, Oester- reich und Rußland teilnehmen sollen. Der Zweck des- selben ist die Wiederausrichtung der Weltwirtschaft. Den Engländern geht offenbar das Wasser bereits an den Hals; eS zahlt gegenwärtig

. In Amerika macht man ein saures Gesicht und erklärt, man wolle sich nicht mit Rußland an einen Tisch setzen. Der liefere Grund dürste der sein, daß Amerika fürchtet, die Konferenz könnte in Amerika dringen, daß es den Alli- ierten (England, Frankreich und Italien die im Kriege gemachten Schulden schenken möge. Und diese Furcht dürste nicht ganz unbegründea sein, denn Lloyd George hat ja erklärt, daß gerade davon die Möglichkeit einer Wiederaufrichtung der europäischen Wirtschaft abhänge, denn erst

dann könne man ernsilich daran denken, die Forderungen an Deutschland herabzusetzen und Oester- reich wieder auszurichten. In Amerika sagt man dazu, wenn Frankreich so rüsten kann, kann eS auch seine Schul- den zahlen. Frankreich macht womöglich ein noch sauberes Gesicht. Es fürckstet sich, wenn alle Völker am Ver handlungstisch sitzen, dann könnte eS beißen, Frankreich, du verlangst zu viel von Deutschland, solchen Schaden hast du gar nicht gehabt, und wenn auch, bet solchen Zahlungen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 12 von 16
Datum: 11.02.1937
Umfang: 16
war er mit vielen Orden aus gezeichnet worden. Das seltenste Jubiläum der Welt hat der Autokönig Ford in Amerika gefeiert. In seinem Riesenbetrieb sind nun genau 25 Millionen Automobile hergestellt worden. Aus diesem Anlaß hat der Autokönig für wohltätige.Zwecke 25 Millionen Dollar verschenkt. Gold im Meer. Das Meerwasser ist goldhältig, aller dings nur so wenig, daß es sich nicht lohnt, es auszubeuten. Für ein Kilo Gold braucht man nicht weniger als 300 Millionen Kilo Wasser. Wettbewerb im Nudelessen

. In Buffalo (Amerika) wurde ein Wettbewerb im Spaghetti-Cssen ausgetragen. Wenn man die Nudeln aneinander reihte, die dabei der Sieger aß, gäbe es ein Band von Zy 2 Kilometer Länge. Ein merkwürdiger Klub. In Amerika hat sich ein Klub der Brillenträger gebildet. Er hat bereits 30.000 Mitglieder. Agenten reisen herum, um alle Winterfenster träger Amerikas zu vereinigen. Der Klub hat vor allem den Zweck — Heiraten zu vermitteln. Skelette gesucht. In Nochester (Amerika) gibt es ein Institut, das Schulen

und Gelehrte mit menschlichen Ske letten beliefert. Bisher hatte Sowjetrußland dafür Leichen geliefert. Weil nun letzthin diese merkwürdige Einfuhr eingestellt wurde, besteht Mangel an „Material". Ein Opfer der schlanken Linie. In der Filmstadt Los Angeles ist eine junge Schauspielerin nach einer schweren Herzkrankheit dem Schlag erlegen. Schuld daran war, daß sie radikal eine Abmagerungskur mitgemacht hatte. Einst war sie reich, bettelarm ist sie gestorben. Ein Neger aufgeknüpft. In Headland (Amerika

20 Schilling auf den Tisch legen. Echt amerikanisch. Einer Dame in Neuyork bellte das Hündchen zu laut. Deswegen ließ sie es operieren. Nun soll die Stimme um zwei Drittel schwächer sein. Das vergessene Bügeleisen. In Louisville (Amerika) vergaß eine Frau, die auf zwei Wochen verreiste, das elek trische Bügeleisen abzuschalten. Als sie zurückkam, war es durch den Tisch gebrannt, auf den Boden gefallen, hatte sich durch den Boden gebrannt und hing nun an der Schnur in den Keller hinein. Fünf Sträflinge

von Haifischen gefressen. In Panama (Amerika) hatten sich sechs Sträflinge, die nach einer Insel gebracht werden sollten, ins Wasser geworfen, um zu flüchten. Fünf Flüchtlinge wurden von Haifischen gefressen, Nummero sechs kam mit dem Schrecken davon und wurde wieder eingefangen. Auch eine Statistik. In den Vereinigten Staaten von Amerika gab es 1935 nicht weniger als 67.612 Naubüber- fälle, 283.685 Einbrüche, 247.346 Autodiebstähle und 779.956 andere Diebstähle. Ein halbes Dutzend. In Aegypten

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Tiroler Post
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Seite 14 von 14
Datum: 12.10.1901
Umfang: 14
160 Frau Präsident Mac Kinley. Mac Kinley ch. (Mit 2 Abbildungen.) (Nachdr. Verb.) William Mac Kinley, der ^ m Präsident der Ver einigten Staaten von Nord amerika, ist dem gegen ihn zu Buffalo am 6. September 1901 verübten Nevol- verattentate am 14. September, also kaum acht Tage später, er legen. Von den zwei Kugeln, die der Mörder, Leon Czolgosz, zweifel los ein ausüben des Mitglied einer anarchistischen Verschwörung und ein bekenntmß- treuer Anhänger des über die ganze Erde verbreiteten

Anarchismus, aus nächster Nähe gegen den Präsidenten abfeuerte, traf die eine, ohne größere Verletzungen anzurichten, das Brustbein, die andere aber durchbohrte den Magen, verletzte außerdem die Nieren und mußte in Folge Brandigwerdens der durchbohr ten Stellen aller ärztlichen Kunst zum Trotz den Tod herbeiführen. So hat denn die Attentatenwuth des 9lb= sch au ms der Menschheit, welche vor kaum Jahresfrist Europa in Schrecken setzte, auch in Amerika ihr Opfer ge fordert und dem Leben der ersten

und bedeutendsten Person auf dem west lichen Kontinent ein Ziel gesetzt. Mac Kinley stammt, wie schon der Name erkennen läßt, aus Schott land. Von da waren um die Mitte des 18. Jahrhunderts seine Voreltern nach Amerika ausgewandert. Er ist geboren am 29. Januar 1843 zu Niles im Staate Ohio und hat somit ein Alter von 58 Jahren erreicht. Neben seinen zahlreichen Geschwistern ist Mac Kinley in recht bescheidenen Verhältnissen aufgewachsen, versah zeit weise Schreiberdienste bei der Post, bis ihn der Bürgerkrieg

vergeblich bemühte, dasselbe zu er langen. Der Marschall Mortier, Herzog von Treviso, ein großer Mann, eilt zum Kaiser, und indem er sich bemüht, das verlangte Buch zu fassen, sagt er zu Napo leon : „Erlauben Sie, Sire, denn ich bin größer, als Sie." — Schnell antwortete der Kaiser: „Größer nicht, als ich, aber länger." (Durchaus n i ch t. ] Kleber: „Denken Sie sich, Herr Meyer, ich fuhr in acht Tagen von Amerika nach Hamburg. I Ist das nicht denkwürdig?" — Meyer: „Durchaus

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 11 von 16
Datum: 24.06.1937
Umfang: 16
auch von Gaunern überfallen und entführt werden könnte, wurde in seinem Haus ein großes Alarm- und Läutewerk angebracht, wie es in Amerika die Banken haben. Außerdem wird er von zwölf Geheim polizisten und 60 Spezialpolizisten beschützt. Schmuggler werden röntgenisiert. Weil es schon oft vorknm, daß Schmuggler Diamanten, Perlen und Aehn- liches verschluckten, werden in Zukunft in Amerika Schmuggler, die im Verdacht stehen, auf diese Weise Sachen über die Grenze bringen zu wollen, auf dem Zoll amt röntgenisiert

. Dadurch wird auch diese Art zu schwärzen unterbunden. Heilanstalt für Eherisse. In Oklahoma (Amerika) haben die Ehescheidungen ungemein zugenommen. Jetzt soll eine „Heilanstalt für Eherisse" gegründet werden. Sie hat den Zweck, bei gefährdeten und zerrütteten Ehen guten Rat zu geben und Mißverständnisse zu beseitigen. Kuriose Grammophonplatten. In Neuyork (Amerika) werden jetzt von Straßen, in denen es besonders lebhaft zugeht, Grammophonplatten aufgenommen. Man will die Platten der Nachwelt

mit. Verbrecher werden aufgeklärt. In Brooklyn (Ame rika) wird jeder Strolch, der zum erstenmal abgestraft ist, über die Polizeimethoden aufgeklärt. Auch die praktischen Behelfe der Polizei werden ihm gezeigt. Dadurch will man ihm die Ansicht beibringen, daß es heutzutage schier un möglich ist, der Polizei zu entgehen. Mangel und Überschuß. In Alaska (Amerika) gibt es fast dreimal soviel weiße Männer als Frauen. Selbst verständlich fällt es dort den Mädchen nicht schwer, unter die Haube zu kommen

zu zeigen. So wird auch nach Begräbnissen getanzt und gespielt. In der Stimmung ist bei einem Hochzeitszug und bei einem Trauergefolge kein großer Unterschied. Der Goldschatz am Meeresftrand. Bei Otschakow (Rußland) wurde am Ufer des Schwarzen Meeres im Sand ein Schatz gefunden, der aus 237 griechischen, tür kischen, englischen und österreichischen Goldmünzen aus dem 16. Jahrhundert bestand. Ueber den Nordpol nach Amerika. Von Moskau (Rußland) ist das Flugzeug „Ant 25" über den Nordpol nach Amerika

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 24.03.1858
Umfang: 6
Lcdcudc Bilder aus Amerika. <r macht sein Lebe«! »Er macht sein Leben' heißt in Amerika so viel, als er verdient so viel, als er braucht, um zu heiraten, sich zu Neiden« nach Bedürfniß zu essen. nach Maß zu trinken und zu wohnen, wie ein ArbeitSmann in amerikanischen Städten zu wohnen das Recht hat, d. h. eng und armlich. In Deutschland konnte er'S möglicher Weise nicht so haben. Er verstand wohl vielleicht sein Handwerk, aber — «S waren sonst genug Meister in seinem Städt chen und so durste

er sich nicht etadliren und beiraten, tiS ein älterer Meister ihm Platz wachte! Vielleicht vei stand er auch sein Handwerk nicht, ober er hatte keine Freude daran, aber — waS ansangen? Von neun» vier lange Lehrjahre durchmachen? Dazu war er doch zu alt. Oder anderswohin nach Deutschland «bei siedeln, wo etwas mehr GewerbSsreiheit zu Hause ist? Da müßte er ja von Neuem Bürgerpapiere herausnehmen und hätte der Umstände viele Da macht n'S kürzer und gehl nach Amerika. Da kann er anfangen, was ihm beliebt. Kein Mensch

fragt ihn nach seinem Lehrbrief; kein Mensch nach seinem Bürgerpapier. Er kann hinziehen, wohin er will; er kann treiben, was er will; er ist ganz sein eigener freier Herr — Kann man'S da Einem übel nehmen, wenn cS ihn anlockte, nach Amerika zu gehen, weil <r in Deutschland sich nicht etadliren, nicht heiraten, sein »Leben nicht machen' konnte? — er that wohl daran. Tausende aber machten in Deutschland ihr Leben, «nd gingen doch „ach Amerika! Sie verdienten so viel, daß sie Davon leben konnten

, schlecht und recht, »vie'S 'in der Bibel heißt, aber eS war ihnen nicht genug! Mit dem Speck im Kraut wollten sie sich nicht zu» frieden geben; si? wollten Fasanen d'rin haben. Thaten die auch wohl daran? — Wir wollen sehen Da war einer vielleicht Buchhalter in einem kauf männischen Geschäfte. Seine Besoldung war an ständig, seinen Leistungen angemessen; aber — sollte er immer Diener sein? Immer eine untergeordnete Rolle spielen? Er geht nach Amerika. Dort steht ihm die ganze Welt offen

, und —seine gediegenen kaufmännischen Kenntnisse müssen doch in einem Lande ziehen, wo Gott und Welt handelt und wo trotzvem noch nicht einmal die doppelte Buchhaltung zu Hause -ist, wenn auch die doppelte WirihSkreide l — Er geht «ach Amerika, und nach Hahr und Tag ist der frühere Herr Buchhalter froh, wenn er i» einem HandlungS- Haufe als Poiter, d. i. alS Packer und Hausknecht angestellt wird. Wenn'S Glücl gut geht, so dringt e»'S v ell ickt. nach Verfluß von abermals ein paar Jahren so weit, daß er eitnn Platz

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Tiroler Wastl
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Seite 4 von 8
Datum: 06.11.1929
Umfang: 8
scheu weitergeben. Ich saß an einem der letzten sonnigen Herbsttage auf einer Bank i,m kleinen Hofgarten, als sich im eifrigen Ge spräch zwei bejahrte' Herren, augenscheinlich Männer der Wissenschaft, der Diplomatie oder Berufspolitik, neben mich setzten, ohne ihre angeregte Unterhaltung zu unterbrechen. Ich möchte nur wünschen, daß es mir jetzt gelänge, aus der Erinnerung möglichst getreu wiederzugeben, was einer der Herren, der auf Amerika nicht besonders gut zu sprechen war, über die Entstehung

Amerikas bezw. über die merk würdige Art der Namengebung ungemein geistvoll aus führte: „Genau wie Amerika! Durch Zufall wurde es von einem Fremden namens Columbus entdeckt, der doch eigentlich deshalb ausgefahren war, um den Seeweg nach Indien zu finden. Daß es Amerika war, was er ent deckt hatte, wußte er nicht; und di^e Eingeborenen ver standen nichts von Geographip, um ihn richtig belehren zu können, daß er in eine neue Welt geraten sei. Als Columbus nun diese Eingeborenen frug, ob dieses Land wohl

Indien fel(, antworteten sie ihm hocherfreut: „Ja natürlich, Herr!" Und so nannte Columbus sofort die Ein geborenen Indianer, welcher Name ihnen auch bis her immer, von ni/mand angefochten, geblieben ist. Raichl'ch später aber kam Amerigo Vespucci auf dem Seewege in das neue Land; es gefiel ihm und er vermeinte daher, schn Name passe großartig für diese neue schöne Welt. Ohne jemand zu fragen, nannte er den sympathischen Erdteil Amerika! Und so ist es geschehen, daß die wirklichen Eingeborenen

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Lienzer Nachrichten
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Seite 4 von 12
Datum: 21.04.1933
Umfang: 12
entrichtete, dem wurde der päpstliche Adel anerkannt. Da Ita lien weit mehr Adelige besitzt wie Frankreich, so kam es, daß fast die meisten päpstlichen Grafen, Barone, Lonte und Marchese etc. an den Staat ihre Steuer zahlten, um den AöelStitel behalten zu können. Es war viel. Für den Barontitel eine halbe Million Lire. Damit hat Mussolini eine stattliche Summe zusammengebracht. Die Banken- und Finanzkrise in Amerika. Seit Wochen steht ganz Ameri ka im Banne der Finanz- und Börsenkrise, sowie der Maßnahmen

, die die amerikanische Negierung dagegen getroffen hat. Die Ban ken sind in Amerika zwar wieder geöffnet und genießen den Schutz der Negierung, aber das Vertrauen des Publikums ist deswegen keines wegs zu den Banken zurückgekehrt. In Ameri ka vollzieht sich heute das, was Europa vor 8 Jahren schon durchwachte, nämlich den großen Neinigungsprozeß im Bankwesen. Und dies ist in Amerika sehr notwendig. Amerika besitzt rund 35.000 Banken. Daß davon ein sehr großer Teil keine Daseinsberechtigung hat, ist klar

. Während der Zeit der blühenden Finanz- und Börsenkonjunktur konnten alle diese Banken wie die Pilze aus dem Boden der Spekulation hervorschießen, heute aber, in der Zeit der Wirtschaftskrise, die auch Amerika jetzt stark angefaßt hat, ist der größte Teil dieser Spekulationöbanken reif zum Ver schwinden. Daher wird auch der allergrößte Teil der Spekulationöbanken krachen gehen. Was gesund und lebenstüchtig ist und tat sächlich den Interessen der amerikanischen Volkswirtschaft dient, wird bestehen bleiben

. Was sich heute im amerikanischen Finanzleben ereignet, das ist das gleiche, wie einstens im Jahre 1867, wo ebenfalls die übertriebene Banken- und Börsenspekulation zusammen brach und eine Trümmerftätte zurückließ. Was den Dollar dagegen anbelangt, so kann gesagt werden, daß derselbe im Grunde genommen, vollkommen gesund ist. Amerika, ein Staat von gigantischem Neichtum, wird also keine Dollar-Inflation erleben, wie seinerzeit Oe sterreich, Deutschland und Frankreich. Wenn der Neinigungsprozeß

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 29.06.1921
Umfang: 6
Mm Mt M eiW Niese M MM. Erich v. S a l z m a n tt, der amerikanische Bericht erstatter der „Vasfischen Zeitung" bespricht in dem ge nannten Matte die strategische Lage Japans bei einem Kriege mit Amerika. Er schreibt u. a. wie folgt: Japan ist ein Jnselland mit schwierigen Küsten, mit sehr vielen starken Strömungen im Meer, mit viel Nebel, und ist deshalb zur Landung eines feindlichen Heeres ungeeignet. Seine Eisenbahn und sein Wegnetz genügen zudem, um eine Angriffsarmee, deren Annäherung

bei Hank a u, gleichfalls am Yangtse. Dieser Ersen m a n g e l ist das Kriterium der Lage Jap ans. . Japan bezieht zurzeit den größten Teil seines Stahls aus Amerika. Ohne diesen würde seine Industrie zum Stillstand gelangen'. So hat Amerika JaHau zurzeit voll kommen in der Haird. Außerdem ist Amerika der überra gende Abnehmer des Hauptprodukts der japanischen In seln, nämlich der Seide. Für diese letztere läßt sich ein anderer Großabnehmer überhaupt nicht finden. Für den Stahlimport wird Japan wohl

Ersatz aus China fiirden, jedoch wird das noch sehr viele Jahre dauern. Von den anderen Importen will ich gar nicht erst sprechen. Sie treten vor dem Wunsch nach Eisen vollkommen in den Hintergrund. Es handelt sich für Japan also immer und immer wieder um die Sicherung des chinesischen Marktes, der Japans strategische Basis ist. i Die japanischen Inseln sind heute von Äl as ka, Kamtschatka und von den Philippinen aus be droht, während Japan eine gleiche Bedrohung gegen Amerika überhaupt

ein.Krieg zwischen Amerika mrd Japan entbrennen, so würden sich die Kämpfe an der asia tischen Küste abspielen, und nicht an der amerikani schen. Den Versuch der inneren Revolutionie- r u n g, den man bei uns in so umfassenden Maße als Kampfmittel angewenöet hat, wird im Falle Japan auch die Hauptrolle spielen. Amerika beginnt schon jetzt den ganzen asiatischen Kontinent gegen Japan zu revolutio nieren; Japan soll bei akut werdender Spannung von seinen rückwärtigen Verbindungen und seiner strategi schen

es der Telefunkenstation Nauen bei Berlin, auf eine Entfernung von 4340 Kilo meter, was ungefähr der Entfernung nach der amerika nischen Küste entspricht, drahtlos zu sprechen . » Mar Levien in Rußland. Wien, 28. Juni. (Priv.) Wie 5ie"„Rote Fahne" aus Stockholm meldet, hat der Münchner Kommunist Max L e v i e n die russische Grenze überschritten und die Weiterreise nach Moskau ange treten. * Die Siebenjahrtznndertfeier Wolfram v. Eschenbüchs. Wolframs-Eschenbach (Bayern), der Wohn- und Sterbe ort des Dichters Wolfram

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 14.09.1920
Umfang: 4
von Amerika, Admiral Macolli, er klärte dem Wrangelschen Finanzminister Bernadski, daß öde Vereinigten Staaten bereit seien, General Wrangel wirtschaftliche Unterstützurigen angedeihen zu lassen. Er bat den Finanzminister, ihm eine Lffte der Gegenstände, die auf der Krim fehlen, zu überreichen. Nnrid Pascha verhaftet? Paris, 12, September. Wie aus Konstarttinopel berich tet wird, gehen Gerüchte, öaßNuriö Pascha, der Bru der Enver Paschas, der im Kaukasus operiert, von Kiaziw Karabekir, dem Kommandanten

die Schlußsitzung eines Kon- großes der amerikanischen Neger stratbgssunden, der volle dreißig Tage gedauert hatte. Er war von dem „Weltverband zur Hebung der Negerraffe" einberufen worben, und seine, wichtigsten Pro- granANMntte lauteten: Befreiung Afrikas, Bildung einer die ganze Well umfassenden Dereiuliguing der Neger und Geldsammlungen in Amerika zrir Förderung dieser Ziele. Die vom Kongreß gefaßten Beschlüsse gingen weit über dieses Programm hinaus. Es wurde beschloß en, eine Negerrepublik zu gründen

von einer Ghreugarde stämmiger Neger in den reich Mt ®o® verzierten Uniformen der neugeschaffenen „afrikanischen Miliz". Alles dies kiest sich ein wenig komisch, und viele Amerikaner sind auch tatsächlich geneigt, die neueste Phase der Negerbcrvegung von der humoristischen Seite zu nehmen. Der großen Mehrzahl der Amerikaner gibt sie aber reichlich Stoff zum Nachdenken, ja zur Bc-unrühigung. Die Negers rage hat in Amerika seil jeher zu den schmierigsten und gefährlichsten Problemen der Union gehört, heute tritt

in Amerika und auf den französischen Schlachtfeldern mtt einem Male als. gleichberechtigte Mitkämpfer behandelt, vielfach geradezu als Miturheber des glorreichen Endsieges gefeiert.' Dadurch hob sich natürlich das Selbstgefühl der Neger ganz gewaltig, und als nach ihrer Rückkchr die frühere Geringschätzung und Verfolgung wieder einsetzte, verschärfte sich der Haß gegen die Weißen und steigerte stch das Verlangen nach „Befreiung vom amerikanischen Joch". Die völlige politische Unreife der Neger bringt

Staaten. Er hat in Amerika viele Anfchauungen und Gemahn heilen des weißen Man nes angenommen, fühll sich innerlich seinen afrikanischen Raffege- noffen weit überlegen und würde^nach Afrika zurückgekommen dort versuchen, über die anderen Schwarzen zu herrschen; und das würde zu noch weit schwereren und blutigen Konflikten führen, als in Amerika. Der Mehrzahl der Amerikaner wäre es natürlich g>anz recht, wenn möglichst viele Neger nach Afrika auswanderten; denn in diesem Falle würde das amerikanische

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 17.04.1917
Umfang: 8
und mehrere Kabi nettsmitglieder. Der amerikanische Botschafter Page sagte: „Wir kommen nach Europa weder für eine materielle Belohnung, noch um Gebiets ausdehnung oder Schadenersatz zu verlangen, sondern nur, weil wir die Pflicht versehen müssen, die gefährdete Demokratie zu be schützen.' Nachdem der amerikanische Botschafter Lloyd George begrüßt hatte, sagte Lloyd George: Die Tatsache, daß Amerika schließ lich Partei nahm, macht es der Welt völlig klar, daß dieser Krieg kein auf Gebietsausdeh nung

gerichteter Kampf ist, sondern ein großes Ringen für die Freiheit der Menschheit. Man wußte in Amerika selbstredend anfänglich nicht, was wir in Europa von der militäri schen Kaste in Preußen zu erleiden hatten. Preußen ist keine Demokratie. Der Kaiser ver spricht, es werde nach dem Kriege eine Demo kratie sein, und ich glaube, er habe recht. (Bei fall und Gelächter.) Preußen ist nicht nur keine Demokratie, es ist nicht einmal ein Staat. Preußen ist eine Armee. (Beifall.) Von allen preußischen

selbst gezogen werden muß. (Beifall.) Zwei Tatsachen be stätigen, daß dieser Krieg ein Kampf für die Freiheit ist, erstens die Beteiligung de? Union, zweitens die russische Revolution. (Lauter Bei fall.) Ich habe mich gefragt, weshalb Deutsch» land im dritten Jahre des Krieges Amerika zu seiner Kriegserklärung und seinem Austreten herausgefordert hat. Ich habe die Erklärung äußern gehört, derzufolge gewisse Elemente in der amerikanischen Gesellschaft sind, die in Deutschland den Eindruck erweckten

, daß sie es der Union unmöglich machen würden, den Krieg zu erklären. Ich konnte das schwerlich glauben, und nun hat Hindenburg selbst die Frage beantwortet in einer merkwürdigen Unterredung, die kürzlich in den Blättern ver öffentlicht wurde. Hindenburg geht von zwei Voraussetzungen aus: erstens, daß der U- Boot-Krieg das internationale Tonnenmaß in solch großem Maße vernichte, daß England außer Gefecht gesetzt wäre, bevor Amerika fertig ist. Hindenburgs Anficht nach wird Amerika erst nach einem Jahre fertig

sein. (Gelächter.) Aber wenn er das glaubt, kennt er Amerika nicht. (Beifall.) Zweitens, daß, falls Amerika nach einem Jahre fertig ist, es keine Schiffe haben werde, um sein Heer nach dem Kriegsschauplatz zu bringen. Hindenburg zufolge legt Amerika also kein Gewicht rn die Wagschale. Wenn dies sich auch als Fehlrech nung erweisen wird, so wäre es doch unver nünftig anzunehmen, daß der deutsche General stab keinen Grund für seine Fehlrechnung hat, und deshalb müssen die Alliierten, namentlich England

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 23.08.1934
Umfang: 12
in Amerika ist, in dürftigsten Verhältnissen im Armenhause. Kürzlich suchte sie der Pfarrer aus und sagte ihr, er wolle dem Sohn schreiben, damit er seiner Kindespflicht Nachkomme und die Mutter unterstütze. Nach langem Sträuben gab die Alte die Adresse des Sohnes her und zeigte dabei dem Pfarrer die „spassigen Heiligenbildchen der Amerikaner", die der Sohn seinen Briefen jedesmal beilegte. Es stellte sich her aus, daß es Zehndollavscheine waren, von denen die Alte schon mehrere Handvoll in der Kiste

im Kreml, der alten Zarenburg, eine Brandmauer abgebrochen. Dabei stieß man auf einen eisernen Kasten, der Papiere mit Kriegsplänen des Fran- wsenkaisers Napoleon enthielt. Bei seinem Feldzug nach Rußland hatte er sie von seinem Adjutanten einmauern lassen, beim Ausbruch des Heeres wurden sie vergessen. Insgesamt enthielt der Schrank 360 Briefe sowie einige Orden n-d Siegel des Kaisers. Sträflinge wollen ausbrechen. Im Staatsgefängnis von Angola (Amerika) wollten elf Sträflinge ausbrechen

und Treiben auf dem Meeresgründe. Sie sagen, man könne sich keine Vorstel lung machen von der Eigenartigkeit und Schönheit der Pflanzen und Tiere, die sie da gesehen hätten. Die Taucher waren durch eine Telephonleitung mit der Oberfläche in steter Verbindung. Ein Wolkenkratzer wird verschoben. In Los Angeles (Amerika) erteilte die Stadtverwaltung einem Bürger den Auftrag, seinen alten vierzehnstöckigen Wolkenkratzer ab- zubrechen, da er ein Verkehrshindernis sei. Der Besitzer zeigte sich hiemit

nicht einverstanden, erklärte sich aber be reit, das Gebäude um zwei Meter von der Straße zurück verlegen zu wollen. Da auch Fachleute sagen, daß dies möglich sei, können nun die Bewohner von Los Angeles das seltsame Schauspiel genießen, wie ein Wolkenkratzer verschoben wird. 500 Automobile verbrannt. In Buffalo (Amerika) brach in einer Autogarage ein Feuer aus, das, durch das Benzin genährt, so rasch um sich griff, daß alle eingestellten Automobile verbrannten. Der Schaden wird mit einer halben Million Dollar

hevbeibringen lassen und daran schöne Summen verdient. Er und das Personal wurden verhaftet. Eine Frau hingerichtet. Im Gefängnis von Sing Sing (Amerika) ist Frau Anna Antonio, Mutter dreier Kinder, durch den elektrischen Stuhl hingerichtet worden. Mit §w«i Helfershelfern hatte sie ihren Mann ermordet, um dre Vevsicherungsgelder zu erhalten. Sie ist die zweite Frau, die im Staate Neuyork in den letzten 26 Jahren hingerichtet wurde. Ihren Helfershelfern wurde die gleiche Strafe zuteil. Ein Fallschirmspringer

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Unterinntaler Bote
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Seite 20 von 21
Datum: 16.04.1910
Umfang: 21
, damit sie die Kellerschnecken und Asseln ver tilgen. Bon Kriechtieren treffen wir noch hie und da als Hausgenossen das durch seinen Farbenwechsel bekannte Chamäleon; von Würmern als Zuchtobjekt den medizinischen Blutegel, besonders in den Balkan ländern und Australien; von Amphibien den Frosch, den man in Frankreich und Amerika in besonderen Teichen hält, um die Fein- schmecker mit den beliebten Froschschenkeln versorgen zu können. Zu den Säugetieren, Lurchen und Amphibien gesellen sich natür lich auch die Bewohner

, der ün Unterseeboot schuf und für dies ein solches Vertrauen zu erobern wußte, daß sogar der König von England mit dem Fahrzeug einen Ausflug unter der Themse bei London unternahm. Später hat dann der berühmte Robert Fulton, den jetzt an erster Stelle sein Vaterland Amerika, aber darüber hinaus die ganze übrige Kultur welt als Schöpfer des ersten Dampfschiffs gefeiert hat, sich vorher mit dem Bau von Unterseebooten beschäftigt. Es ist daher gewiß sonderbar, daß der Bau und die Weiter entwicklung der Unterseeboote

nach Amerika zurück. Seine Leistungen in der Konstruktion von Unterseebooten sind aber immerhin so bedeutsam gewesen, daß sie in der Geschichte der Entwicklung dieser modernen Waffe nicht vergessen werden dürfen. Mauerläufer und Flühvogel. Einer der Prachtvögel unserer Alpenwelt ist der Alpenmauerläufer, auch Alpenspecht genannt. Das Gefieder dieses anmutigen Vogels ist der Hauptfärbung nach asch grau, die Kehle im Sommer schwarz, im Winter weiß, die Flügel und Steuerfedern schwarz mit prächtigem Hochrot

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 09.07.1915
Umfang: 8
als I einem wilden Raubtier zu sprechen. Und das tun dieselben Herren, die vor nicht langer Zeit erklärten, sie würden mit Freuden gegen die Ungarn in den Krieg ziehen, die Oesterreicher seien ihnen gleich gültig, die Gegnerschaft der Deutschen aber wür- Feuilleton. Die geplante Flucht Napoleons nach Amerika am 3. Juli 1815. Als die Kammer ain 22. Juni 1815 wenige Tage nach der Schslacht bei Belle-Alliance Napoleon zum zweitenmale zur Abdankung ge zwungen, hatte dieser zwar auch in jenen Stunden die Hoffnung

auf Wiedererwerb der Herrschaft noch nicht verloren, aber als dann die Preußen im mer näher heranrückten, mußte Napoleon doch auf seine Sicherheit bedacht sein, und er verließ am 25. Juni die französische Hauptstadt. Zunächst zog er sich nach Malmaijonzurück, aber als auch dieser Ort bedroht erschien, reiste er vier Tage später wieder ab und machte sich auf den Weg der Hafen stadt Rochefort. Mittlerweile hatte der Kaiser den Entschluß gefaßt, sich nach den Vereinigten Staaten von Amerika zurückzuziehen

. Die provisorische Regierung in Paris schien mit diesem Plan ein verstanden zu sein; denn sie hatte dem Kaiser zwei Fregatten zur Verfügung gestellt. Napoleon kam am 3. Juli in Nochefort an, und wäre er gleich nachher aufs Schiff gegangen und abgereist, so wäre er auch glücklich nach Amerika gekommen. Denn erst am 12. Juli erfuhren die Engländer etwas von der Anwesenheit ihres gehaßten Feindes in Rochefort. Da augenscheinlich die Kapitäne der beiden von der provisorischen Regierung bereit ge stellten Schiffe

mit Proviant versehen, sollten den Flüchtlingen, bis das hohe Meer erreicht war,' als Versteck dienen. Schon waren die notwendigsten Effekten auf das Schiff überführt, als der Kaiser, beeinflußt von seiner Umgebung, den Plan änderte. Besson erbat sich eine besondere Audienz bei Napoleon und bat diesen in den dringendsten Ausdrücken, den Flucht plan nach Amerika nicht aufzugeben. Aber der Kaiser hatte sich schon entschlossen, sich den Eng ländern zu übergeben. Uebrigens wäre Napoleon auf diesem Schiff

glücklich nach Amerika gekommen; denn es kam, ohne auf ein englisches Kriegsschiff zu stoßen, ohne Unfall in Nordamerika an. Aus den Alpen. Die Schutzhütten im Pinzgau. Die Bewirtschaf tung des Kaiserjubiläums-Schutzhauses auf dem Hochkönig beginnt ab Anfang Juli und ist dieselbe auch dieses Jahr wieder in den bewährten Händen der Frau Radacher von Mitterberg. Von einer Be wirtschaftung der Salzburgerhütte auf dem Kitz steinhorn mußte jedoch wegen Abgang einer ent sprechenden Besucherzahl Abstand

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