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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 24.03.1858
Umfang: 6
Lcdcudc Bilder aus Amerika. <r macht sein Lebe«! »Er macht sein Leben' heißt in Amerika so viel, als er verdient so viel, als er braucht, um zu heiraten, sich zu Neiden« nach Bedürfniß zu essen. nach Maß zu trinken und zu wohnen, wie ein ArbeitSmann in amerikanischen Städten zu wohnen das Recht hat, d. h. eng und armlich. In Deutschland konnte er'S möglicher Weise nicht so haben. Er verstand wohl vielleicht sein Handwerk, aber — «S waren sonst genug Meister in seinem Städt chen und so durste

er sich nicht etadliren und beiraten, tiS ein älterer Meister ihm Platz wachte! Vielleicht vei stand er auch sein Handwerk nicht, ober er hatte keine Freude daran, aber — waS ansangen? Von neun» vier lange Lehrjahre durchmachen? Dazu war er doch zu alt. Oder anderswohin nach Deutschland «bei siedeln, wo etwas mehr GewerbSsreiheit zu Hause ist? Da müßte er ja von Neuem Bürgerpapiere herausnehmen und hätte der Umstände viele Da macht n'S kürzer und gehl nach Amerika. Da kann er anfangen, was ihm beliebt. Kein Mensch

fragt ihn nach seinem Lehrbrief; kein Mensch nach seinem Bürgerpapier. Er kann hinziehen, wohin er will; er kann treiben, was er will; er ist ganz sein eigener freier Herr — Kann man'S da Einem übel nehmen, wenn cS ihn anlockte, nach Amerika zu gehen, weil <r in Deutschland sich nicht etadliren, nicht heiraten, sein »Leben nicht machen' konnte? — er that wohl daran. Tausende aber machten in Deutschland ihr Leben, «nd gingen doch „ach Amerika! Sie verdienten so viel, daß sie Davon leben konnten

, schlecht und recht, »vie'S 'in der Bibel heißt, aber eS war ihnen nicht genug! Mit dem Speck im Kraut wollten sie sich nicht zu» frieden geben; si? wollten Fasanen d'rin haben. Thaten die auch wohl daran? — Wir wollen sehen Da war einer vielleicht Buchhalter in einem kauf männischen Geschäfte. Seine Besoldung war an ständig, seinen Leistungen angemessen; aber — sollte er immer Diener sein? Immer eine untergeordnete Rolle spielen? Er geht nach Amerika. Dort steht ihm die ganze Welt offen

, und —seine gediegenen kaufmännischen Kenntnisse müssen doch in einem Lande ziehen, wo Gott und Welt handelt und wo trotzvem noch nicht einmal die doppelte Buchhaltung zu Hause -ist, wenn auch die doppelte WirihSkreide l — Er geht «ach Amerika, und nach Hahr und Tag ist der frühere Herr Buchhalter froh, wenn er i» einem HandlungS- Haufe als Poiter, d. i. alS Packer und Hausknecht angestellt wird. Wenn'S Glücl gut geht, so dringt e»'S v ell ickt. nach Verfluß von abermals ein paar Jahren so weit, daß er eitnn Platz

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 17.04.1917
Umfang: 8
und mehrere Kabi nettsmitglieder. Der amerikanische Botschafter Page sagte: „Wir kommen nach Europa weder für eine materielle Belohnung, noch um Gebiets ausdehnung oder Schadenersatz zu verlangen, sondern nur, weil wir die Pflicht versehen müssen, die gefährdete Demokratie zu be schützen.' Nachdem der amerikanische Botschafter Lloyd George begrüßt hatte, sagte Lloyd George: Die Tatsache, daß Amerika schließ lich Partei nahm, macht es der Welt völlig klar, daß dieser Krieg kein auf Gebietsausdeh nung

gerichteter Kampf ist, sondern ein großes Ringen für die Freiheit der Menschheit. Man wußte in Amerika selbstredend anfänglich nicht, was wir in Europa von der militäri schen Kaste in Preußen zu erleiden hatten. Preußen ist keine Demokratie. Der Kaiser ver spricht, es werde nach dem Kriege eine Demo kratie sein, und ich glaube, er habe recht. (Bei fall und Gelächter.) Preußen ist nicht nur keine Demokratie, es ist nicht einmal ein Staat. Preußen ist eine Armee. (Beifall.) Von allen preußischen

selbst gezogen werden muß. (Beifall.) Zwei Tatsachen be stätigen, daß dieser Krieg ein Kampf für die Freiheit ist, erstens die Beteiligung de? Union, zweitens die russische Revolution. (Lauter Bei fall.) Ich habe mich gefragt, weshalb Deutsch» land im dritten Jahre des Krieges Amerika zu seiner Kriegserklärung und seinem Austreten herausgefordert hat. Ich habe die Erklärung äußern gehört, derzufolge gewisse Elemente in der amerikanischen Gesellschaft sind, die in Deutschland den Eindruck erweckten

, daß sie es der Union unmöglich machen würden, den Krieg zu erklären. Ich konnte das schwerlich glauben, und nun hat Hindenburg selbst die Frage beantwortet in einer merkwürdigen Unterredung, die kürzlich in den Blättern ver öffentlicht wurde. Hindenburg geht von zwei Voraussetzungen aus: erstens, daß der U- Boot-Krieg das internationale Tonnenmaß in solch großem Maße vernichte, daß England außer Gefecht gesetzt wäre, bevor Amerika fertig ist. Hindenburgs Anficht nach wird Amerika erst nach einem Jahre fertig

sein. (Gelächter.) Aber wenn er das glaubt, kennt er Amerika nicht. (Beifall.) Zweitens, daß, falls Amerika nach einem Jahre fertig ist, es keine Schiffe haben werde, um sein Heer nach dem Kriegsschauplatz zu bringen. Hindenburg zufolge legt Amerika also kein Gewicht rn die Wagschale. Wenn dies sich auch als Fehlrech nung erweisen wird, so wäre es doch unver nünftig anzunehmen, daß der deutsche General stab keinen Grund für seine Fehlrechnung hat, und deshalb müssen die Alliierten, namentlich England

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Dolomiten
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Seite 12 von 16
Datum: 24.08.1935
Umfang: 16
E a st a i n e r eingeladen worden, die für das Kunst- und Turmspringen ihre Form bekunden müssen. So mit treten die beiden ausgezeichneten B<qn« Athleten zum «sten Male Heuer auf. nachdem es ihnen versagt war. bei den Reichsmeister- schasten teilzunehmen. Nach den bisher im Trai ning gezeigten Leistungen befindet sich sowohl Dibiasi als auch Eastain« in gut« Form, so datz wahrscheinlich der eine oder andere für das erste Ländettreffen gegen die Tschechoslowakei ins Auswahltam kommen wird, Italien, Frankreich und Amerika

in der Mailänder Arena zu große« Leicht athletik-Treffen. Die Arena in Mailand ist morgen d« Schau platz des bisher grötzten Leichtaihletikmeetings des heurigen Jahres. Drei Nationen entsenden die besten Athleten: Amerika, Italien und Frankreich. Di« Amerikaner, die vor etwa fünf Wochen den Ozean überquerten und in vielen Staaten Europas an den Start gingen, haben mit ihren sensationellen Leistungen Aufsehen und Bewunderung erregt. Neue Landesbestzeiten wurden ausgestellt, Weltrekorde eingestellt

und mit Leistungen aufgewartet, die üb« Europas Leistungsfähigkeiten gingen. Dazu gesellen sich die Franzosen, die in Europa gewiss eine gute Stelle behaupten, wenngleich fie die Amerikaner nie «reichten. Italien hat fteilich auch noch keine den Amerikanern gleichwertigen Leistungen aufznwelsen, aber dies« Sportzweig ist in stetem Aufblühen und bringt von Jahr zü Jahr bessere Leistungen. Das morgen in d« Arena antretende Leicht athletikerheer hat ungefähr folgendes Aussehen: IM Meter!auf: Peacock (Amerika). Paul

Rob«t (Frankreich), Toetti, Gonelli. Eefa, Eocca, Bande ra (Italien). 4M Meterlauf: Fugna (Amerika). Tavernari. Turba, Ferrario, G«bella (Italien). Halbe Meile; Wolfs (Amerika), Lanzi, Bellini, Bltali, Dotti (Italien). Ganze Meile: Bright (Amerika). Normand (Frankreich). Beccali. Santi (Italien). Drei Meilen: Eluskey (Amerika), Rochard (Frankreich). Eerati. Lippi. Masetti (Italien). 110 Meter-Hürden: Eope, Moor« (Am«ika), Palle, Falctoni ^Italien). 40g Meter-Hürden: Morre (Amerika). Facelli

, Radaelli. Earati (Italien). Weitsprung: Peacock (Amerika), Robert Paul (Frankreich). Ealdana, Maffei, Tabei (Italien). Hochsprung: Johnson (Amerika). Dotti, Tommasi (Italien). Stabhoch: Roy (Amerika), Ramadi« (Frank reich), Jnnocenti (Italien). Diskus: Ly mann (Amerika), Vianoani, Brisco, Zemi (Italien). Deutschland—Finnland. In Helsingfors geht heute und morgen das Ländertreffen Deutschland—Finnland vor sich, das speziell in den beiden teilnehmenden Staaten großes Interesse hervorruft. Man rechnet

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 08.03.1916
Umfang: 16
und frech England zu. Sie sollten aber das Land nicht erreichen. Un weit der englischen Küste wurde das Schiff von einem deutschen Unterseeboot torpediert und ver senkt. Ein Großteil der Fahrgäste, darunter auch einige Amerikaner, ßmden in den Tiefen des Meeres ihr Grab. Wir haben seinerzeit berichtet, welch ein Spektakel daraufhin in den englisch- amerikanischen Zeitungen losbrach. Wenn halb Amerika wäre in die Luft gesprengt worden, hätte es nicht ärger können zugehen. Ein Krieg schien unvermeidlich

Re gierung gab nach, obwohl das betreffende U-Boot offensichtlich im Recht- war. Aber man tat ein Uebriges. Der Grund war folgender: Oester reich und Deutschland hatten ein Protestschrei ben nach Amerika gerichtet und hatten darin Einspruch dagegen erhoben, daß Amerika gestatte, daß von dort aus unsere Feinde mit Unmengen von Muniton versorgt werden, fcrner. daß Ame rika ganz einfei tigerweise gestatte, daß England den amerikanischen Handel mit Nickt-Kriegs- ware sowohl nach Oesterreich und Deutschland

als auch nach deren neutralen Grenzländern in völ kerrechtswidriger Weise behindere. De? Herr Präsident Wilson hatte daraufhin erklärt, vor erst müsse die Unterseebootsfrage mit Deutsch land bereinigt werden, dann werde Amerika den Engländern gegenüber sich Recht verschaffen und alle Welt werde ersehen, daß Amerikas Präsi dent nichts höher schätze, als Recht und Gerech tigkeit und Neutralität. Also geduldete man sich und verhandelte und verhandelte ohne Ends. Endlich schien alles in Ordnung. Am 4. No vember

in manierlicher Weiss zu verstehen, es könne sich nicht in allem der amerikanischen Auffassung an schließen. und behalte sich vor, die strittigen Punkte — nach Friedensschluß mit Amerika in Gemütsruhe zu besprechen. Mehr als einen Mo nat tvartets man gespannt, was Wilson zu fo- ianer Antwort sage. Man wartete vergeblich. Amerika gab sich zufrieden. Nun geschah das Un erhörte. Vor mehr als Monatsfrist kam von Amerika die Nachricht, Wilson habe in der „Lu- sitania'-Frage neuerdings ein Haar gefunden, mid z!var

von derartiger Schwere, daß, wenn Deutschland nicht nachgebe, ein Krieg wahrschein lich sei. Wilson hielt sehr kriegerische Reden im Lande herum. Der zöpfische alte Professor Wil son und seine rechte Hand, Staatssekretär Lan- jing, verlangten neuerliche Verhandlungen und Neuerliches Nachgeben. Wieder hieß es, die Ueber- «nstimmung sei nun fast vollständig hergestellt. ».T! v v! e? B » ? ? S So» «. es fehle nur mehr das Tüpfel auf dem I. Das Tüpfelmachen muß aber in Amerika ein schwie rig Ding

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 15.06.1923
Umfang: 8
Seite 4 Das Leben in Amerika. Es ist allgemein bekannt, daß die materielle Lebenshaltung der Vereinigten Staaten von Ame rika eine viel bessere ist'als die der Völker Europas. Jedermann, der von Amerika spricht, denkt unwill kürlich an Wohlleben, Überfluß und Luxus. Der Reichtum Amerikas liegt darin, daß die , durchschnittliche materielle Lebenshaltungdes einzelnen den Durchschnitt der Lebenshaltung der anderen Länder weit überragt. Der Unterschied ii^ der Ernährung ist gegenüber Europa

sind ein ganz dünn bevölkertes Land mit riesiger Flächenausdehnung und enormer Fruchtbarkeit. Es ist deshalb sehr viel Raum und Nahrung für die Bevölkerung. Mehr als 110 Millionen Men schen leben in den Vereinigten Staaten, die fünf fache Zahl hat aber noch bequemstens Platz. Wie kann man da logischerweise andere Zustände immer mit Amerika vergleichen. Die europäischen Städte sind zumeist aus festen Plätzen (Festungen) hervorgegangen. Dadurch war ihre Entwicklung und die Entwicklung der Woh

nungsverhältnisse unmittelbar bedingt. Man mußte sich eben im Räume zusammendrängen, Stockwerks übereinaiiderbauen, den kleinsten Platz ausnutzen. Ganz anders in Amerika. Die Anlage der amerika nischen Städte fand zu einer Zeit statt, wo der Städtebau sich frei vom Festungsgürtel entwickeln konnte, außerdem aber war der Boden, auf dem die Einwanderer sich niederließen, „Niemands-Land', man konnte nach Herzenslust wohnen, wo man wollte, und mit Bleistift und Lineal wurden die Städte entworfen

. Die Wohnungsverhältnisse sind daher bedeutend besser als im alten Europa mit sei nen dichtgedrängten Bevölkerungen. Die Wolken kratzer in Amerika sind nur Geschäftshäuser. Die Wohnhäuser sind in anderen Vierteln und sind meist Ein- oder Mehrfamilienhäuser, die mit allem Kom fort ausgestattet sind. Wenn bei uns jemand ein Einfamilienhaus in der Stadt bewohnt, so nennt man das gleich ein Palais, bewohnt er es in einem Vorort, dann heißt es Villa und in beiden Fällen blickt man je nach persönlicher Veranlagung

mit Be wunderung oder Neid zu diesem steinreichen Men schen empor, der sich so etwas leisten kann. In Amerika ist ein eigenes Haus, das mit allem Kom fort der Neuzeit eingerichtet ist, nichts Besonderes. Um 8000 Dollar kann man ein entzückendes kleines Heim mit Garten sein Eigen nennen mit elektrischer Leitung, Telephon, Badezimmer usw. Jeder arbei tende Mensch spart, um sich recht bald sein eigenes Heim zu gönnen, das er auf Teilzahlungen leicht kauten kann. Jeder bessere Arbeiter hat sein eigenes Heim

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 05.08.1936
Umfang: 6
— Masse! an S. Stelle im Weitsprung — Zeffe Owens, das „Schwarze Wunder' — à Ma bisher 6. tm mod. Wnslamps — Amerika holt sich weitere Olympiasiege Das ist das Bild der kommunistischen Tätigkeit Gegen diese müssen sich alle gesunden Kräfte der humanistischen Kultur und der Christen Europa richten. Die antibolschewistische Querlinie, welche vom Baltischen Meer zum Mntelmeer zieht und vom nationalsozialistischen Deutschland, vom christlichen Oesterreich und vom fascistischen Italien gebildet

, daß Rußland durch die Rückkehr zu den oben erwähnten Prinzipien sich einer vollkommenen und wahren Bekehrung unterworfen hat. Der Kommunismus muß in jeder Form und unter jeder Flagge als eine soziale Seuche bekämpft werden. Giacinto Trevisonno Die Vlyrnpla-Siegev Alorett-ZNannschaflsfechlen: Italien. Diskus (Frauen): Gisela INauermaier. Deutsch land. M-Meler-Lauf (Irauen): Stephens. U. S. Ame rika. . . Weitsprung: Zesse Owens, ll. S. Amerika. M-Äleler-Hürden: Hardt», A. S. Amerika. 800->ZNete»Lauf

: Woodruff. U. K. Amerika. Gewichtheben-Halbschwergewicht! Hostin, Frank- reich. * Berlin, 4. August Der vierte Tag der olympischen Spiele verlies im großen und ganzen für die italienische Mann schaft ziemlich günstig. Die italienische Florett mannschaft siegte nach harten, aber regelmäßigen Kämpfen, Lanzi eroberte die erste silberne Medail le für Italien, Maffei wurde Vierter im Weit sprung und verbesserte gleichzeitig den italienischen Rekord, Leutnant Abba steht nach der 3. Prüfung im modernen

.-Amerika, 4. Weber-U.S.-Ameri- ka, S. Abba Silvano-Jtalien. Morgen, Mittwoch folgen im mod. Fünfkampf die Prüfungen im Schwimmen. Freistilringen Der Kampftag begann mit einem schönen Sieg des Italieners Collegati gegen Schedler. Der Kampf war hart und wogte bis zum letzten Au genblick hin und her, doch zum Schluß behielt der Italiener Oberhand. Nizzola hingegen unterlag dem Finnen Gaskari. Hierbei ist aber zu beachten, daß der Italiener an einer Sehnenzerrung litt, die er sich gestern zugezogen

hatte. Die weiteren Er gebnisse sind: Mittelgewi (Ungarn): Voliva dien) 3:2; Chirecchii schlägt Lndbom 2:1) gati (Italien) schlägt Schedler 3:0; Powe (Frank reich) schlägt Luukko (Finnland); Sisel (Tfchecho- ebeke (Belau Schweiz in 21.S, Theunissen-S.-Afrika in 21.7» Pa kard-Amerika in 21.2 (voraussichtlich, „silberne'!) und Mac Robinson«!!. S, A. in 21.6 Sekunden. Die Entscheidung im Ivo-Meler-Lauf der Frauen brachte den erwarteten Sieg der Amerikanerin Helen Stephens, die mit 11 und S/10 Sekunden einen neuen

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 10.08.1872
Umfang: 8
Beilage zum .Tiroler Volksblatt' Nro. S4, -' - Amerikanisches. ^: 3. St. Joseph Pri-dg'e',^lS.''Zütk/. -Ich ^ä!be mich W'kA bestrebt, den Lesern deS „Tir. VolkSblattes^ ein so viel als Möglich getreues Bild vom amerikanischen Leben zu geben.' Es ist eine ganz merkwürdige Erscheinung, daß man in Europa über Amerika so unklare Begriffe hat. Die Einen wissen von Amerika nur Gutes zu erzähten. Ja Alles, was ihre zügellose Fantasie nur WünschenSwerthes auszks' malen im Stande ist, glauben

sie in Amerika verkörpert Alles, was nur ein Herz Hoffnungsvolles begehren kann,, glauben sie in Amerika erfüllt. Solche scheinen Amerika wirklich für das wiedererstandene Paradies zu halten. Andere hingegen wissen nur von allem erdenk lichen Schlechten in der „neuen Welt' zu erzählen, so daß nach ihreri Begriffen in Amerika Niemand seines Lebens sicher, Niemand auf andere Weise als durch Diebstahl und Betrügereien durchkommen, Niemand hier ein braver, ehrlicher, treuer, religiöser Mann

sein kann. Diese Erscheinung, daß über dieselbe Sache so widersprechende Ansichten^ herrschen, findet nach meiner Meinung ihren Grund in Folgendem: Der Mensch im Allgemeinen ist geneigt, Alles nach seiner eigenen, meistens vorgefaßten Privatmemung zu richten. Geht eS z»- B/ Jemanden hier gut, so weiß er seinen Angehörigen in Europa nicht genug des LobenSwerthen, Glücklichen über Amerika zn schreiben» Geht eS Jemand hier schlecht, wie es hier/fast allen Neuangekommenen er geht, so läßt ihn seine Sehnsucht

nach den verlorenen Fleischtöpfen Egypten's auch das hiesige Elend nicht gräßlich genug ausmalen (wobei jedoch zu bemerken ist,- daß Manche, denen eS hier sehr schlecht ergeht, dennoch gute Berichte nach Hause senden, um nicht noch zum Unglück auch Spott zu ernten.) .Wie nun die: Einen oder die Andern ihren Angehörigen, schreiben, so beurtheilen dieselben Amerika, daher die oben erwähnten widersprechendsten Anschauungen über dasselbe Land. Diesen gegenüber habe ich mich nun entschlossen, den Lesern des „Tir

. Volksblattes' in einer Reihe von Artikeln daS sociale, politische und religiöse Leben in Amerika zu schildern, bei deren Zeichnung ich mich so objektiv als möglich halten werde und zwar gerade so, wie sich hier die Verhältnisse dem Neuangekommenen bieten/AlleS, was ich bereits schon über Amerika geschrieben und noch schreibe, habe ich meinen eigenen Erfahrungen und Beobachtungen entnommen. l. Seereise. Gar Mancher bekommt Amerika herzlich satt, bevor er es nur gesehen, da ihm die Seereise schon

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 04.03.1921
Umfang: 8
von Unsinn und Verdrehung, in dem sie erscheinen, wird noch dich- tcr werden Sei esl Die Sonne In Südtirol Ist kräftig und warm. Sie wird dafür sorgen, daß Nebel und Gespenster ln nichts zer- fließen. Der vierte Mürz. Don unserem —nt—-Berichterstatter. Wie 1917 vor dem Eintritt Amerikas in den Krieg» wie in den Katastrophentagen von 1918 blickt Europa in seiner furcht- baren Verworrenheit und Hilflosigkeit auch jetzt wieder nach Amerika, wo am 4. März Wilson die Amtsgeschäfte

an seinen — Hoffnungslosigkeit der , daß man trotz zwei- Rettung aus Amerika er hofft. Nach dem charakter- und Willensschwächen Blender Woo- drow Wilson soll nun Harding, der um alles in der Welt nicht ein Blender sein will und in seiner Neulahrsbotschaft sich sozu sagen präventiv als „Normalmenfchen - bezeichnet hat, den europäischen Staatsmännern aus der Patsche helfen. Hat man Nachfolger Harding übergibt. Die ganze ' europäischen Verhältnisse zeigt sich darin, maliger Enttäuschung wiederum die Rett eg In Europa schon

total verschwitzt, daß Harding ein good sel- low, aber wahrhaftig kein Kirchenlicht von überragender, epo chaler Bedeutung, gerade wegen seines Leitgrundsatzes der ' sten elt- cr allerdings ist auch Amerika daran erinnert worden, daß Nichteinmischung in europäische Verhältnisse zur hc Würde in den Vereinigten Staaten berufen worden ist? el keine Robinsoninsel, sondern in das Geflecht der chaftsbezlehungen eingesponnen ist. Die scharfe Wirt- e, die bereits zur Zeit der Wahlkampagne eingesetzt

hat, über den Berg ist Amerika immer noch nicht. Allein, es kommt weniger darauf an, ob, als wie sich Ame rika seines kleinen Bruders Europa annimmt. Die großen Spekulationen auf feine dicke Dollarbrieftasche werden wohl kaum in Erfüllung gehen, denn man erhofft von Amerika nichts Geringeres, als daß es Deutschösterreich souteniert, die deutsche Wiedergutmachunggschuld eskompttert und feine Dar lehen an die alliierten und assoziierten Regierungen bis zu den jüngsten und neuesten Gesellschaftern

ist und mit einem Aktienkapital von 100 Millionen Dollars und even tuellen Debenturen von einer Milliarde Dollars, unter Mit wirkung von 500 amerikanischen Bankiers und Großindustriel len, darunter Marburg, Hugh, Morgan, dem Bankgouverneur § arding und Herbert Hoover, das größte, ungeheuerlichste inanzkonsortjum ist, das die Welt je gesehen hat. Aus dieser Riesengründung, die die 30.000 Banken des Landes für sich agitieren läßt, geht deutlich die Erkenntnis hervor, daß Amerika ohne Europa, ohne den Handel mit diesen 400

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 09.06.1934
Umfang: 6
die Aufstellung einer starke» Politischen Macht und die Eliminierung der Parteien. Natten und die Kriegsschulden Roma, 8. Juni. Außer der Tragikomödie der Abrüstung, die in eine Kriegsallianz ausgeht, ist auch die tragische „Buchhaltung des Krieges' auf dem Wege des Falliments und des Abschlusses. England hat in der Tat angekündigt, daß es sich gezwungen sieht die Zahlungen sür die Rate des 15. Juui einzustellen, da die symbolische Bezah lung nicht mehr genügt, um Amerika von der Er klärung der Insolvenz

abzuhalten, und die essek- tiven Zahlungen nicht mehr ausgenommen werden können, weil die gesamie Buchhaltung unter dem Regierungen Europas abgeschlossen ist. So kommt es in Europa zu jener Zahlungsein- stellung, zu der es fatalerweise kommen mußte, da Amerika aus Gründen seiner Jnnenpoltik eine rechtmäßige Schuldenstreichung nicht zur Durch- sührung bringen konnte. Diesbezüglich lohnt es die Mühe, die italienische Haltung während der zwöls Jahre sascistischen Re gimes bezüglich des Problemes

präsentierte, schlug Italien ei» Uebereinkomme» vor, das mit einem Borsprung von 12 Jahren, das Terrain von einem gewaltigen Streite besreit hätte. Diese zwölf Jahre waren für die Wiederanüu'belung in Europa verloren und man kann auch nicht sagen, daß sie Amerika genützt hätten. Doch schon seit jenem sernen 1922 sixierte Ita lien das Grundprinzip des moralischen und ma teriellen Zusammenhanges zwischen Reparationen und Kriegsschulden. 2. Oesterreich, Ungarn und Bulgarien gegen über hat Italien nicht bloß

ans die Finanzklau seln der Friedensverträge verzichtet, sondern ständig eine Politik der Hilfe und Zusammenarbeit be tätigt. 3. Als Amerika, vielleicht um feine Handels kredite zu retten, das Moratorium sür Deutschland vorschlug, nahm es die italienische Negierung vor- - 'M- behaltlos an und in Lausanne unterstützWie das Abkommen, das praktisch mit den Kriegsrepara tionen aufräumte. Man bedenke, daß Italien mir dem Laufauner Abkommen auf einen jährlichen Restbetrag von rund 2VV Millionen

verzichtete. 4. Nach weitherzigem Abschluß des Aktivkontos hätte Italien auf Grund des Prinzipcs des mora- lifchen und materiellen Zusammenhanges zwischen Reparationen und Kriegsschulden seine Zahlun gen ohne weiteres einstellen können. Das Beispiel der Insolvenz und der Revision der Verträge fam von Frankreich, das immerhin — dank der Reparationen, nämlich des von Amerika für die Zahlungen an Deutschland geliehenen Gol des — eine Goldmasse ausgespeichert hatte, die ruud 8V Milliarde» Papiersrancs

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 04.07.1924
Umfang: 12
werden in Amerika die Präsidentschaflswahten ausge schrieben und da beginnt für die amerikanische Oeffentlichkeit die Politik, die sonst im öffent lichen Leben in Amerika eine verhältnismäßig sehr untergeordnete Rolle spielt, wieder etwas in den Vordergrund zu treten. Amerika muh seine Sensation haben und das ist die Präsi dentenwahl in erster Linie. Die Politik, welche sich dahinter verbirgt, ist erst in zweiter Linie maßgebend. Die politischen Verhältnisse in der neuen Welt liegen bedeutend

als schaden. Amerika ist in politischen Dingen noch das Kind unter den Mächten. Wenn man dies nie hätte beweisen können, die Friedensverhandlungen hätten es nur zu gut bewiesen. Sie waren politische Ohrseigen für Amerika und seitdem hat es Amerika auch vorgezogen, sich nicht mehr in europäische Ver hältnisse einzumischen. Die Tage nach dem Friedensschluß von Versailles und auch jene von St. Germain werden in Amerika nicht so schnell vergessen werden. Von allem, was Wilson

wie sie gewesen sind. Seil jenen denkwürdigen Tagen hat die Entente eigentlich ausgehört zu sein, denn der mächtigste Faktor derselben. Amerika tat nicht mehr mit. Es zog sich auf seine Geldsäcke zurück in der Erwartung und in der sicheren Gewißheit, daß die alte Welt früher oder später sicher wieder über den Ozean die Sand aufheben werde, in derBittenach Silfe. Amerikas Politik war seit jenen Tagen durchschnittlich dieselbe gewesen, sowohl der übertölpelte Wilson als auch der ruhige Äarding und noch mehr

sein Nachfolger Cooligde hat diese Richtschnur getreu eingehalten und sich um Europa nicht mehr gekümmert. Die Einladungen die stets an Amerika ergangen sind, die verschiedenen Konferenzen zu beschicken, hat Amerika mehr oder weniger alle abgelehnt und nicht einen offiziellen Vertreter sondern nur einen Beob achter geschickt. Das amerikanische Volk hatte weiters an der ganzen Politik kein sonder liches Interesse mehr. In Europa gab es momentan nichts mehr zu verdienen. Kriege wurden keine geführt

, die Armeelieferungen hatten aufgehört, ebenso die Waffenlieferungen und Geld hatten sie in Europa auch keines, also hatte die große Oeff.?Mchbeit kein Inte- reffe mehr. Aber wohl ein anderes Interesse war vorhanden, weswegen Amerika auch seinen Beobachter überall hinschickte, nämlich die Kriegs schulden der europäischen Staaten. Und die bildeten eine offene Wunde im amerikanischen Staatshaushalte. Nicht, daß man so wie in Frankreich alles auf diese eine Karte setzte und das Budget direkt auf die Schulden

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 01.06.1893
Umfang: 12
, den 3V. Mai. Amerika ist das Land der großen Maße. Amerika ist aber auch das klassische Land der großen Anmaßung. Kaum ist über der Mac Kinley-Bill, dem Ungeheuerlichsten, das Völker- Größenwahn je erzeugt. Gras gewachsen, so steigt gespenstisch ein neues Schreckbild, eine neue Ausge burt dieses Geistes, am Horizont herauf. Amerika, das die alte und die neue Welt zum großen fried lichen Wettkampf der Nationen — den olympischen Spielen der Neuzeit — in die Schranken gerufen hat, Amerika ist im Begriff

, diesen Wettkampf zu einer Farce herabzudrücken, indem es in eigener Person Partei und Richter spielt. Amerika, das zu seiner „World Fair' die ganze civilisirte Welt feierlichst zu Gaste geladen hat, Amerika ist Willens, das Gastrechr auf das Schnödeste mit Füßen zu treten und einen Vertrauensbruch zu be gehen, wie er in den Annalen des Völkerlebens noch nicht dagewesen ist. Nationen sein. Daraus folgt, daß der Sieger auch seinen Kranz erhalte. Die Lorbeerblätter der olympischen Sieger von heute bestehen

in goldenen und silbernen Medaillen und ehrender Anerkennung. Bisher war es nun bei Weltausstellungen der Brauch und die Sitte gewesen, das Schiedsrichteramt einer Jury zu übertragen, in welche jeder der kämpfenden Nationen einen Vertreter entsandte. Dieses „System der Preisvertheilung durch eine Jury' behagt nun dein Jankee-Hochmuth nicht. Was bisher überall und immer recht gewesen ist, soll auf der Columbifchen Ausstellung in Chicago nicht billig bleiben. Amerika oder die „Kommission

für die Preisvertheilung', deren Vor sitzender Boyd Thatcher ist, will, daß ein Sachver ständiger der Kommisson einen Bericht unterbreite, auf Grund dessen die Zuerkennung der Preise er folgen solle, oder mit anderen Worten — Amerika will Partei und Richter in einer Person spielen. Was um Alles in der Welt hat die Amerikaner auf diesen unglückseligen Gedanken gebracht? Es gibt nur zwei Erklärungen: Entweder Amerika fürchtet die freie Concurrenz — ein größeres Armuthszeugniß könnte sich die neue Welt vor der alten Welt

nicht ausstellen — oder die andere Antwort, und diese dünkt uns wahr scheinlicher: Amerika will der übrigen Welt einmal eine Probe seiner selt samen Anmaßungen geben. Amerika gleicht dem Manne, der keinen Nachbarn hat. Darum kennt es für feine Laune keine Grenzen. Sein Wille ist ihm Gesetz, was ihm in den Wurf kommt, seine Beute, alles Fremde rechtlos. Aber Amerika ver gißt eins. Es hat die Völker zu einer freien Concurrenz eingeladen. Es hat sein Wort verpfändet. Amerika will doch nicht die Rolle

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 13.01.1921
Umfang: 8
mit Amerika gegen England und Japan kämpfen würden. Der ursprüngliche Bündnisvertrag vom 12. August 1905 besagte, daß, wenn eine der beiden Mächte infolge eines nicht herausgeforderten Angriffs oder eines aggressiven Vorgehens irgendeiner anderen Macht in einen Krieg verwickelt werde, so solle der andere Teil dem Verbündeten sofort zu Hilfe kommen, mit ihm den Krieg gemeinsam führen und im wechselseitigen Einoernehmen Frieden schließen. Die britische Regierung ließ nun in Tokio er klären

, daß diese Kriegsklausel, soweit Amerika in Frage komme, gestrichen werden müsse, und darum wurde bei der Verlängerung des Vertrages in einem vierten Artikel festgesetzt, daß, falls eine der beiden Vertragsmächte einen allgemeinen Schiedsgerichtsvertrag mit einer fremden Macht schließe, das Bündnis sie nicht verpflichten solle, die andere Vertragsmacht in einem Krieg gegen diese dritte Macht zu unterstützen. Da England nun aber vorher einen Schiedsgerichtsvertrag mit Amerika abgeschlossen hatte, ergab sich die Folge

rung von selbst. Sollte es also zu einem japanisch amerikanischen Kriege kommen, so werden diese beiden Staaten ihn allein ausfechten müssen. In Anbetracht dieser Lage ist es von Interesse, daß England jetzt demonstrativ um Amerikas Freund schaft wirbt. In diesem Sinn sprach der britische Botschafter Sir Auckland Geddes am 18. November 1920 bei dem Bankett der Neuyorker Handels kammer. Er plaidierte für eine englisch-amerika nische Zusammenarbeit zur Aufrechterhaltung des Friedens

. Die hier geschilderte Entwicklung der politischen Weltverhältnisse leuchtet so recht in das Problem der Zukunft hinein. Es heißt, um es kurz zu sagen: Wie werden die drei neuen Weltmächte — England, Amerika und Japan — sich untereinander vertragen? Wenn in allen diesen drei Nationen auch der leb hafteste Friedenswille bestände, wäre ein Zusammen stoß doch nicht ausgeschlossen, weil die großen Staatsinteressen nicht immer miteinander überein stimmen und zum Kampf um die Macht drängen. Die britische Politik ist klug

und sucht sowohl mit Amerika als mit Japan Freundschaft zu halten; sie will ihr Land nicht in einen neuen Weltkrieg stürzen. Unter diesen Umständen kommt alles darauf an, ob zwischen Amerika und Japan eine Verstän digung erzielt werden kann. Daß dies aber wenig wahrscheinlich ist, geht aus der kriegerischen Sprache hervor, die eben im amerikanischen Repräsentanten- Hause der Vorsitzende des Militärausschusses geführt erste Schaffungsperiode noch ganz von der weiten, anmutvollen, man möchte sagen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 4 von 10
Datum: 28.04.1906
Umfang: 10
Seite 4 Tiroler Volksblatt 28. April 1906 Schweizer Brief. Schweiz, 23. April 1906. Die freundlichen Leser dieses Blattes werden Mir erlauben, den Titel „Schweizer Brief' beizu- behalten, obgleich mein heutiger Brief von der Auswanderung nach überseeischen Ländern, speziell nach Amerika, handeln soll. Den Beweggrund hiezu bieten mir die vielerlei Klagen, die in letzter Zeit erhoben wurden, wie nicht nur aus verschiedenen Kantonen der Schweiz, sondern auch aus den Nachbarstaaten, so ungebührlich

zahlreiche Scharen junger, gesunder Leute beiderlei Geschlechtes nach fremden, überseeischen Ländern auswandern, meist nach Amerika,, ohne daß sie dort ein sicheres Aus kommen oder eine zuverlässige Unterkunft kannten. Ein solches Unterfangen muß als kühn und ver wegen beurteilt werden, und es ist also eine Pflicht von weltlichen und geistlichen Behörden anzusehen, daß die Auswanderer von ihrem unüberlegten Vor haben zurückgehalten werden. Aus welchen Beweg gründen nehmen denn so viele Leute

für sie eine geradezu traurige Periode von Nor und Entbehrung. — Amerika ist nun im allgemeinen ziemlich gut bevölkert, und trotzdem ziehen noch jedes Jahr Tausende, meist jüngere Leute über das weite Meer nach fernen, unbekann ten Gegenden. In Amerika, besonders in den großen Städten, wären die angesessenen Einwohner in den meisten Fällen recht froh, wenn nicht so massenhaft ZuWanderer sich herbeidrängten — die nordamerikanische Regierung wird vor einigen Jahren nicht ohne berechtigten Grund die scharf

eingehaltene Bestimmung aufgestellt haben, daß nur solche Leute landen dürften, welche über ein ge wisses Quantum bares Geld versügen. Denn in Amerika, wie in anderen Erdteilen, werden die soli den Elemente keine Freude daran gewinnen, wenn allerlei zweifellzafte Existenzen einziehen, wie denn auch jene Kreise, welche in den fremden Welten mit des Lebens Kampf und Dasein zu ringen haben, darüber gewiß auch nicht erbaut sein werden, wenn durch zahlreiche Einwanderungen die Konkur renz überall schärser

. Wir können daraus die schwerwiegende Tat sache lernen, daß aus anderen Staaten meist nur auf die Straße gestellte Leute auswandern, Per sonen, welche sich in der Heimat aus diesem oder jenem Grunde einfach nicht durchzubringen vermögen. Es fei dem Schreiber dieses gestattet, an der Hand eigener Erfahrung die Gefahren in materieller Beziehung etwas näher zu schildern, die einem Auswanderer treffen können, und zu zeigen, wie gefährlich es ist, nach Amerika zu gehen, ohne daß einem zum voraus eine Stelle

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 17.07.1928
Umfang: 6
Dienstag. den 17. Juli 1323. .Alpeazellnng' Seite S Volkswirtschaft Die Kapitalquellen für die Anleihen in Amerika Schon vor dein Kriege galt Amerika in viel facher Hinsicht als das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Dieses Schlagwort saß so fest im Bewußtsein des Europäers, daß alles, was phantasiebegabte Berichterstatter über dieses Land meldeten, von vornherein als wahr hin genommen wurde. Der Zusammenbruch der europäischen Wirtschast und die Verarmung der Alten Welt waren begleitet

, diese Vorstellungen wieder mehr dem natürlichen Maß der tat sächlichen Verhältnisse anzupassen. In wirt schaftlichen Dingen muß immer vor Ueber- schätzungen gewarnt werden. Man überschätzt aber die Kapitalkrast der Bereinigten Staaten, ,venn man glaubt, daß Amerika heute der weit aus größte, vielleicht sogar der einzige Kapital geber Europas und der Welt ist. Zu dieser irri gen Annahme verführten wohl in erster Linie >die rissigen Anleihesummen, die in Amerika nach dem Kriege aufgenommen wurden. Da durch mußte

wie Erschließung neuer Märkte und die Steigerung der Kaufkraft alter Absatzplätze für amerikanische Waren spielen dabei eine große Rolle. Der größte Teil des amerikanischen Leihkapitals fließt aber Ame rika selbst aus dem Auslande zu. Wallstreet stellt einen großen Umschlagsplatz fremder Kapitalien dar. Amerika führt nicht nur gewal tige Kapitalsummen aus. sondern auch ein. Und diese riesige Kapitaleinsuhr, die aus allen Tei len der Welt, vor allem aber aus Europa und Kanada kommt, ermöglicht Wallstreet

die aus gedehnte Weltfinanzierung. Nach den Unter suchungen des Handelsdepartements, die, wie nlle solche Berechnungen, nur Annäherungs werte geben, wurden 1926 der gesamte Ueber- jchuß der Handelsbilanz und die Erträgnisse der im Auslande arbeitenden Kapitalien (619 Millionen Dollar) durch die Ausgaben der amerikanischen Reisenden im Auslande lind die Geldsendungen der Einwanderer in die alte Heimat bis auf rund 60 Millionen Dollar auf gebraucht. In diesem Jahre lieh Amerika aber annähernd 2 Milliarden Dollar

dem Auslande. Im Jahre 1927 wurden 2635 Millionen Dol lar ausländische Anleihen in der Union unter gebracht: von dieser Summe stammten nach den amtlichen Berechnungen 665 Millionen aus der eigenen Kapitalreserve, der größte Teil also nus der Kapitaleinfuhr und der Auszahlungs- praxis der amerikanischen Finanzwelt. Von den in Amerika aufgenommenen lang- »nd kurzfristigen Anleihen bleibt nämlich ein Teil als Guthaben bei den amerikanischen Ban ken stehen. Dese Bankguthaben decken später fällig werdende

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 5 von 12
Datum: 10.05.1893
Umfang: 12
oder guten Freunde ein Unter kommen :c. in Amerika ausmitteln und sicherstellen lassen, um das kostspielige, bedrängte, arbeitsuchende Umherwandern zu vermeiden, worüber sich auch jeder Ar beiter selbst in Amerika vergewissern sollte, bevor er seinen sicheren Verdienst gegen einen erst zu suchenden Verdienst vertauscht. Gar viele Arbeiter in Amerika kommen deshalb auf keinen grünen Zweig, weil sie stets, mit dem Lohn ungenügsam, umherwandern, oder sich verderblichen allgemeinen Arbeitseinstellungen

(Strikes) anschließen, die namentlich auch in den Städten in dem freien Amerika überHand nehmen. Dies ist ein Beweis, daß auch dieRepublik so wenig als die Monarchie die unzufriedenen Arbeiter und Sozialdemo kraten beruhigt. Wo liegt der Grund? Dagegen ein thätiger und sparsamer Arbeiter, der kein Zugvogel ist und mit Vorsicht handelt und das Gewisse nicht mit dem Ungewissen vertauscht und ständige Arbeit hat, könne in Amerika leichter einen Dollar als in Europa einen Gulden verdienen nnd ersparen

, spar same, tüchtige Arbeiter, von glücklichen Unternehmungen begünstigt, selbst ein großes Vermögen erworben haben und noch erwerben. Indessen sei bloß vom Vermögen zu leben in Europa billiger als in Amerika. Was die sogenannten Farmer (Bauern) betreffe, wenn diese ihr Anwesen meistens mit theueren fremden Kräften bear beiten, höre man sie sehr über das Fortkommen klagen. Im Großen und Ganzen sei in Amerika der Erwerb und der Egoismus vorwaltend, die Habsucht ersticke immer mehr das schöne

familiäre Leben. Vielfältig, sobald Kinder den Kinderschuhen entwachsen und sich selbst etwas verdienen können, lassen sie selbst dürftige, arme alte Eltern im Stiche und leben für sich, was sehr überHand nehme. Dagegen, leider nur auf Katho liken beschränkt, wirke die katholische Kirche, die sich in Amerika sehr ausbreite. Der einförmige öde Materia lismus werde am Ende doch denkenden Menschen zum Ekel, was die Welt gibt, das nimmt sie wieder. Amerika hat auch in großer, sich stets vermehrender Anzahl

Katholiken, an denen man sich auch erbauen könne, neben einer Unzahl von Sekten und Freidenkern, welche mit dem Thiere auf gleicher Linie stehen. Wer religiös sein will, finde als Katholik in Amerika Ge legenheit gennug, seine Pflichten zu erfüllen, und wer gleich einem Thiere leben werde, werde nicht gehindert. Thatsache ist, wer in seiner Heimath nichts werth ist, wird in Amerika selten besser, in der Regel noch schlechter, und sei ein Lump und Verschwender, wie zuvor in der Heimath. Eine andere Frage

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 18
Datum: 07.05.1909
Umfang: 18
des amerika nischen Reiseverkehrs. An diesen bestehenden Ver hältnissen wird im allgemeinen keine in Amerika betriebene noch so energische und kostspielige Propa ganda eine nennenswerte Aenderung herbeiführen können. Von den österreichischen Städten vermögen nur Wien und allenfalls noch Prag einige An ziehungskraft auf den Amerikaner auszuüben: Eine exzeptionelle Stellung inbezug auf den amerika nischen Reiseverkehr zu erzielen, sei bisher unter allen Kronländern Oesterreichs nur Tirol ge lungen

und zwar nutzlos in Amerika betriebene Propaganda mit Nachdruck für Tirol allein fortgesetzt und durch Konzentrierung aller Ausgaben für diese Reklame noch bedeutend erweitert würde. Was den Namen „Tirol' in Amerika bekannt gemacht hat, und wovon jeder noch heute sofort spricht, wenn er den Namen Tirol wieder Hört, war das Tiroler Dorf auf der Weltausstellung in St. Louis ... Das Ziel aller Fremdenver- kehrsreklame in Amerika kann lediglich das sein, den Namen des Reiselandes bekannt und dem Publikum geläufig

zu machen. Ebenso wie es unfinnig.wäre, in Amerika mit einem Sammel namen Oesterreich, unter dein sich der Amerikaner, der entweder Erholung in Badeorten oder im Hochgebirge oder Unterhaltung. in Großstädten sucht, mchts zu-denken vermag, ist es vollkommen unsinnig und lächerlich, wenn sich irgendeine mehr oder minder bedeutende Sommerstation oder gar ein einzelner Hotelier einbildet, daß sich irgend ein Mensch in Amerika darum schert, wenn in einem versteckten Inserat die neue Hochquelleitung des betreffenden

, den Klubs ?c. D. Red.) Sodann macht Dr. Röhn Mitteilung zu machen . . . Die Unterbringung von Artikeln über eine Unterredung.. die er mit einem amtliche»» und Notizen in amerikanischen Zeitungen wird Vertreter Oesterreich-Ungarns in Amerika hatte, fast ohne Ausnahme nur gegen Aufgabe, großer Inserate zugestanden. Die Jubiläumsfeier dieses Jahres würde jedoch Gelegenheit bieten, einiqe I oder wenigstens einen Artikel in einzelnen Blättern auch kostenlos unterzubringen. Ein ^lebhafteres Jnteresse

an den Vorgängen in Europa nehmen die deutschen Zeitungen, die für Originälberichlel aus dem ganzen deutschen Sprachgebiete sebr I dankbar sind. ^ ^ Mit ebenso großer Sorgfalt wie auf die Unter, bringnng. von Artikeln und Notizen sollte aber auch daraus Bedacht genommen werden, daß nicht überflüssiger Weise ungünstige Nachrichten in Amerika verbreitet werden. Während meines! Aufenthaltes in Amerika trafen Herade.die Nach-! richte»» von den Erdbeben in Sizilien ein, deren! alarmierende Wirkung unbeschreiblich

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 13.07.1920
Umfang: 8
es noch Zeit ist. lieber dem Leben der Menschen in allen Zonen, in jeden« Zeitalter, schwebt eine unersorschliche Macht, wel che die Wissenschaft als das Weltgericht der Ge schichte zu bezeichnen pflegt. Dieses Weltgericht kennt keine Begünstigung und keine Bestechung und wirkt überall nur aus eigener innerer Notwen digkeit. Wer immer in Europa oder Amerika eriistl'cl, die Frage von Deutscht rol erwägt, muß zugeben, daß sie nicht die geringfügige Sackte ist, die sie auf dem ersten Blick zu sein scheint

man, daß nach dem Zustandekommen der neuen Par teien. die elwa 180 Mitglieder zählen dürf te. der Reicksverweser den Graft« Bethlen formell mit der Bildung des neuen kabinettes belkraaen werde. Die neue Regierung dürfte sich dann Mitti dieser Woche der Nationalver sammlung vorstelle«. Amerika and Savan. Eine rassenpolitische Betrachtung. Aon S-ul Felix Wolfs. »Gewalt, Gewalt bis zum lleußerslen, Gewalt ohne Maß !nd Grenzen l' (Wiljon in Äallimore am 6. Apnl 19lv.) In seinem Werke .Der Tag der Angelsachsen- machte Ho.ncr Lea

die R^iss nver vandtschafl zwi schen Briten und JankceZ zum Grundsatz seiner ge mein amen Politik gegen Deutschland. Diese Ge dankengänge, die eine lange Vorgeschichte haben, wurden von vielen Millionen Menschen in England und Am'iika willig aufgenommen und führten zu den grojzartigsten weltuoli.ifchcn Unl.nichmungen. Tabn glaubte England die ausschlaggebende Macht zu sein: aber viel schneller, als man es ermar.et hatte, liei ihm Amerika den Rang ad. Wahrend es nach bniischer Meinung h.iken some

: En>lano, von Amerika unterstüst', beherrscht Europa, hie» i i Bäl de ta sächlich: Amerika, mir England im Gefolge, befühlt auf der Erde! Aus dem Gegensatze zwijch n England und Deuts hland wurde ein Gegensatz zwischen England und den europäisch.n Hefllano- oölkcrn, denn selbst in dem verblendeten Aranlreich ertönten üb^rra chend viele Ttimmen. die üb r den unerträglich.» Druck des englischen Bundesgenossen klagten. Toch der Krieg wachs ins Ufer.vse, die wirtjchaslliche und m luarische Bcdeutung orr

zwei großen atlantischen Mäch e stieg immer m.hr und es eniivickette sich der vielfach noch unbewußte, aber schon überall vorhandene Gegensatz zwischen Amerika und England einerseits und allen übrigen Hälk^n andererseits. A,n 10. November 1917 sag e Groszatmiril o. Tirp tz in der 'Münchner Versainmlnug der Teut- schen Vaterlands-Partei: „Teutschland lämpsl den gewalugen Kamps sür die Freiheil des eiuopä jch.u Koutinents und semer Völker gege.i die « es ver schüttende Tycanne» des Angio »iue>ikan

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 3 von 6
Datum: 08.07.1921
Umfang: 6
, sich die Sachen'. -Da lieft man z. B. in den Londoner „Times', die Mage lasse sich am besten dadurch lösen, daß England den Atlantischen Ozean und Amerika den Pacific, „kon trolliere'. Nichts «scheint emfacher zu sein. Aber die ''Japaner haben das Bündnis mit. England doch haupt sächlich zu dem Zweck geschlossen, .um sich die Herrsch«^ im Stillen Ozean zu sichern. Wenn England dieselbe nun , den AmÄkancrn überantworten will, dann würde nicht Nur die ganze Allianz dadurch ohne weiteres ihren gan zen Sinn

verlieren, sondern Japan müßte auch geradezu zum 7 F e i n d e Englands werden und 'sich anderswo ein« 'iRüchchdeckung suchen müssen. Japan und Amerika sind bittere Gegner, und in beiden Ländern betreibt man Kriegsrüftungen. Das ame- rllanischd Kriegsdepartement hat Truppen an der West küste züsammengezogen und das Marinedepartement vn Pacific eine Schlachtfiotte konzentriert. Auch Japan rüstet mit .aller Energie. So gewandt auch die britische Diplo- mattezst: es wird ihr auf die Dauer unmöglich

sein, zugleich mit Japan das Bündnis Fortbestehen zu lassen und mit Amerika enge Freundschaft zu unterhalten, ge schweige denn den Versuch zu unternehmen, sich mtt ihm in die Herrschaft über, die Well zu teilen. Das Foreign Office wird schließlich gezwungen sein, sich ficr den einen vd!er den andern der beiden Partner zu entscheiden- Das wird in der amerikanischen Presse auch schon offen ausgesprochen. -Man hält den Brüen vor. daß sie das Bündms mtt Japan ursprünglich gegen Rußland und \ Deutschla

nd geschlossen hätten, und darum habe man )| in den Vereinigten Staaten ursprünglich nichts dagegen /| gehabt. Würde es aber jetzt beibehalten. so richte es seine '.y Spitze offenbar gegen Amerika, und letzteres müsse dann t' die Konsequenzen daraus ziehen. - § Nun hat der neue amerikanische Botschafter in Eng- . « land, Colonel Harvey. sich in London dadurch gut ein- } geführt, daß er auf dem Begrüßungsbankett der Pilgrim- ! gesellschast eme Rede hielt, in der er für die engste Freund- . f schast

, als die Annahme, daß > «Amerikas Anerbieten einer hilfreichen Hand m erster Linie lauf zarte Eefühlsschwärmerei zurückzuführen sei. Wenn V: / Amerika sich bereitfinde, mtt England zusainmenzuarbetten, - Iso geschehe dies zunächst ans dem Grunde, daß Amertta i / dadurch profitiere, und zweitens, weil beiden Ländern j / dadurch Vorteile erwüchsen. „Wir haben nichts dagegen eknzuwenden, als JdeaWen bezeichnet zu werden, wie ks zuweilen von denen geschieht, die für eine Schmeichelei unserer Selbstlosigkeit

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 04.01.1924
Umfang: 8
' Seite 6 sorge ihrem Leben ein Ende gemacht haben, vor Mem dem Mittelstande angehörten. Im einzelnen waren es unter anderem ein Professor, ein Doktor der. Philosophie, ein Generalleutnant, ein Fabri kant, ein Kunstmaler, ferner eine beträchtliche Zahl alleinstehender, vermögensloser Witwen. In mehre ren Fällen schieden alte Eheleute, die sich vom Hun ger bedroht sahen, gemeinsam aus dem Leben. Amerika unü Cnglanü können Europa retten. So behauptet wenigstens der ehemalige eng lische

Premierminister Lloyd George und er kommt zu dieser Ueberzeugung aus Grund der Eindrücke seiner vorjährigen Amerika-Reiss. Wir lesen darüber in einem neuen Aufsatz des englischen Staatsmannes recht interessante Mit teilungen und- Schlußfolgerungen. Was er da vorbringt, feien an sich nur zu sammenhanglose Bilder, die ihmbesond. lebhaft in Erinnerung find. Vor allem seine erste Be kanntschaft mit dem Publikum seiner amerika nischen Vorträge. ^ Es gehört ohne Zweifels zu dem besten in der Welt. Die Amerikaner

fähig, um einem Rufe zu folgen, wenn man sis von einer guten Sache genügend überzeugt hat. Wenn Amerika zur Erkenntnis gebracht sein wird, daß es seine Pflicht' ist, Eur o pa v or d em R u i n Zu rett e n, und daß sein Eingrei fen diesen zerrütteten Kontinent auch tatsächlich retten kann, dann, aber nicht früher, wird es diese Aufgabe übernehmen. Das eigene Interesse allein wird Amerika nicht zu einer Aktion veranlassen. Es muß ein höherer Beweggrund dazu kommen. Wie bei je der nationalen Bewegung

ist das au-^ hier zum guten Teil eine Frage der Führung. Ein großer Führer würde Amerika morgen zu einem unwiderstehlichen Kreuz zug fortrei ßen. Wird er sich finden? Ich habe drüben unge> wöhnlich fähige Männer gesehen und von ande ren viel gehört. Ist jedoch einer darunter mit dem zündenden Funken in sich? Ist das der Fall, dann werden die Amerikaner Europa retten. Eine Entdeckung ist mir ^während meiner Reise sehr erhebend gewesen: die Haltung der Irland er gegen Großbritannien hat sich seil der Einsetzung

. Eine solche Wandlung ist in so kurzer Zeit be wirkt worden, und sie hat damit auch für die Staatsmänner, die ein Zusammenwirken zwi schen dem britischen Reich und den Vereinigten Staaten von Amerika anstreben, das eine un- iibersteigliche Hindernis aus dem Weg geräumt, das. so lange es bestand, jeder politischen Partei iy Amerika es unmöglich machte, sich offen zur Freundschaft für Großbritannien zu bekennen. ^ Die großen Städte des Nordens, die ich besuchte, Neuyork, Chicago, Pennsylvania. Minneapolis, Cleveland

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 07.01.1932
Umfang: 16
doch einem Provisorium zu- ftimmen, weil er meint, England und Amerika würden sich damit einverstanden erklären, um zu nächst von Frankreich wenigstens dieses zu er reichen. Die „nationale Oppofltion' ist dagegen der Meinung, die angelsächsischen Mächte wurden Deutschland in der Streichungsfrage weiter gehend unterstützen, sobald es selbst energisch darauf beharrt. Sie ist bereit, die Derantwort- kichkeit für eine solche RegierungsfÜhrung zu übernehmen. Betrachten wir daraufhin zunächst einmal die Zusammensetzung

de» gegenwärttgen politischen Schuldenmora- toriums gesunde» werden kann. Abgesehen da von, daß Amerika keineswegs bereit scheint, einer solchen einfachen Verlängerung zuzustimmen, würde sie die finanzpolitische Unsicherheit ver ewigen und keine von den günstigen Wirkungen haben, die man von einer Beseitigung des reparationspolitischen Störungsfaktors all gemein erwartet. Es ist nicht zu leugnen, daß oie Versteifung auf dem reparationspolitischen Gebiete weitgehend von der amerikanischen Weigerung verursacht

, daß man auf deutsche Reparationsleistungen nur Zug um Zug mit amerikanischen Zugeständnissen verzichten könne und daß die sogenannte „Retto-Ent- schädigung' ein unverjähroarer Anspruch Frank reichs für Kinder «nd Kindeskinder fei. Es hat auch keineswegs einen guten Eindruck hinter lassen, daß Laval bei seinem Besuch in Amerika nicht den Gedanken der Weltsolidarität und des Ausbaues des ersten Hooverfchrittes, sondern die Forderung nach Verstärkung der französischen bas Leihkapital. Privateigentum wird an erkannt

schaftet werden. Bei Verkauf hat der Staat das Vorkaufsrecht. Rur deutsche Staatsbürger dürfe« ei» äffest» liches Amt bekleiden. „Staatsbürger kann «nr sein, wer Volksgenosse ist. Volksgenosse kann m»r sein, wer deutsche« Blute» ist, ohne Rücksichtnahme anf Konfession. K«a Jude kan» daher Volks- Vordergrund gerückt hat. Als die stärlste Trumpfkarte. die man der amerikanischen Dele gation zur Genfer Abrüstungskonferenz mit auf den Weg geben kann«, betrachtet man nach wie vor in Amerika das Druckmittel

der Schulde» Zahlungen, und der Kongreß scheint willen» zu sein, sich diese Kart« nicht einfach au» der Hand schlage« z» lasse«. Man macht eben keinen unterschied zwischen der „Heiligkeit' der Ver träge, die Frankreich für seine Revarations- forderunaen für sich in Anspruch nimmt und den jenigen, die Amerika mit seinen Schuldnern ab geschlossen kat, und so weit man bereit ist. Stun- dungsgesuchen stattzugeben, wird man wahr scheinlich einen Unterschied machen zwischen not leidenden und wohlhabenden

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Dolomiten
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Seite 7 von 8
Datum: 26.08.1935
Umfang: 8
fördern. Besonders ist das für schwache, blut arme, nervöse Leute und schwächliche Kinder notwendig. In den Apotheken Jeder beliebigen Gegend findet sich Proton. Oeoreio Pnt. Torino N. 4800 16-3-1026 2. Fink Anton. Eollalbo, 3. Gamper Alois, San Genesio. 4. Gruber Karl, S. Genesio. 5. Tutzer Alois. Renon. eelchtachletvr Italien, Amerika und Frankreich in der Arena in Mailand. Große Erfolge der Italiener. Nekordzuschauer- menge. Die Arena in Mailand war gestern der Schau platz des qrößten

-Amerika tn 11 Sek.; 3. Pauk R.-Frauk» reich in 11.1 Sek. 440 Part, (40L35 m): 1. Fuqua-Amerika in 48.2; 2. Tavernari-Jtalien in 48.6, neuer ttal. Rekord: 3. Ferrario-Jtalien tn 49.9. Halbe Meile (894.68 m): 1. Lanzi-Jtalien in 1.57.4 Min: 2. Pigozzo-Italien 2.91.5; 3. Wolff- Amerika in 2.01.8 Eine Meile (1609.30 ms: 1. Beccali-Jtalien in 4.16.4 Min (neuer ital. Rekords; 2. Goix-Frank- reich in 4.22.6: 3. Bright-Amerika in 4.25.8. Drei Meilen (4827.90 Meters: 1. Eerati-Jta- lien in 14.24.4 Min. neuer

ttal. Rekord. 2. Mastroenni-Jtalien 14.20. 3. Ekuskey-Amerika in 14.84.4 Min. 110 Hürden: 1. Eoope-Amertka in 14.8 Eek. 2. Ealdana-Italien in 15.1 Eek. 3. Moore-Ame- rika um Echulterbreite. 406 Meter Hürden: 1. Moore-Amerika in 53.4 Sek. 2. Faceelli-Jtalien tn 53.8 Sek. 3. Radaelli-Jtakicn in 56.7 Sek. Weitsprung: 1. Ealdana-Italien 7.11 Meter. 2. Paul-Frankreich 7.09 Meter, 3. Massei-Jta- lien 7.96 Meter. Hochsprnng: 1. Johnson-Amerika 1.91 Meter, 2 . Dotti-Jtalien 1.88 Meter, 8 . Boruni

und Tommast 1.75 Meter. Stabhoch: 1. Roy-Amerika 8.85 Meter, 2. Jnnicenti-Italien 3.75 Meter, 3. Sarovich- JtalienJtalien 3.75. Diskus: 1. Winter-Frankreich 44.76 Meter, 2. Bianconi-Jalien 44.05 Meter, 3. Lymann- Amerika 43.72 Meter. Kugel: 1. Lymann-Amerika 15.44 Meter, 2. Bonlncini-Jtallen 13.45 Meter, 3. Ealassi- Jtallen 13.14 Meter. Letchtathletikländerlampf Finnland—Deutschlaut, 1031.2:991.2 In Helfingfors mußt« die deutsch« Auswahl mannschaft der Leichtahlettk eine knapp« Niederlage von den Finnen

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