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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 24.07.1924
Umfang: 6
Vnmerewg, S4. Juli .A«n»«r Zeltvag' Sew » eitfprung: 1. HiBbard-Amerika, 7.44 r: 2. HaNfewNlonwegen 7.2K Meter: -»»»u-bi» A BervMimlmb; 4. Sevilla-Finn- «oD: L» Mlntimnbl-gtalim: S. Tell-Frankreich. Z000 Meter - Hindernisläufen: l. Ritola Finnland VLS.5; 2. Katz-Finnland: z. Bol>tt«ivs»Fra><reich; 4. Rich-Am«rika: S. Ebb-Ftnnland^ 10.000 Meter - Querfeldeinlau - 1. Nurmi-Fiimlanil» ss.54.6; 2. Ritola- and; S. IoHnsm>Ameri^>! 5 Harter- <md. arathonlavs: 1. Su«nwe?-ssinnlond 2.41 29.- Z. Pertini

-Liolien S.47.1S. 3. Dema-- Amerika 2.48.17: 4. Hallinreiw»Finnland 2.4S.04; v. Ferry-England -..öe.2S. Stoffel 4 X 1?>0 Meter: 1. Amerika >41 Sek. (Weltre^kord): 2. England: 3. Holland: >4. Unyarn: k> Frankreich: 6. Schweis I Staffel 4 X 400 Mieter: 1. Emeriti ^3.1« Weltrekord): 2. Schweden,: 3. England: 4. Kanada: S. Frankreich: 6. Italien. 110 Meter-Hürdenlaufen: > Ti- ney -Amerika IS Sek.: 2. Atkinson-Südaftiko-. 5. Peterjan^ckWiven: 4. Christianson^Schwe- den: S. Anderson-An ertta. 400 Meter

-Hürdenlaufen: 1. Tay. lorMnertka SS.S (Weltrekord): 2. Ollen-Finn- land: g. Riley-Amerika. Fünfkampf: 1- Lekhonen-Finnland: 2. . Somfay-Ungarn: S. Le GendreMmerlka. Zehnkampf: 1. OSborne-Amerika: 2. WNorton^lmer«ka: S. Klunberg-Estland: 4. Hun- »sari-Finnlanid:' S. Gutherland-Südafrika. > 10 Kilometer-Gehen: 1. ffrigerio- I Italien 4S.1S.K: 2.Gaister-SÄjdafrika: 3. Schwab- Meter Toulos-Finnland. HochfPrumg: 1. Os'vrne-Amerika Meter): 2. Braiun-Amertka 1.95 Meter. Z. Lerviden - Frankreich 1.92 Meter

: 4. Poor- Amerika 1.90: 5. Gaspar-lingkirn 190 Meter. Stabhochsprung: 1. Varnes-Amerika Z.95: 2. Graham-Amerika 3.9S. 3. Brocker- Mnerita 3.60: 4. Petersmv-Schwoden 3.60. Dreisprung: 1. Winter-AMralien 15.585 Meter (Weltrekord): 2. PrumetoÄrgentinien 15.42: 3. Taulos-Finnland 15.37 Mkter. ID i s klu s we,r f«n: t. Hoa^ser-AmeriSa 46.125 Meter: 2. Mikimaa-Finnland 44.!>5,: 3. Loeb-Amerika 44.K3: 4. Boker-England 44.44. Hammerwerfen: 1. Toodell-Amerika 532S5 Meter: 2. Grath-Mmerika; 3. Nokes- Enylaiüd

. Speerwerfen: 1. Myrchä - Finnlm,d W.9K: 2. Mndsdröm-Schlweiden W.S2: 3. Oberst- Amerika SS.3S: 4. Equit-Schw«den 57.56.- 5. Neufeld-Amerika 56-96: 6. BlomcsiiSst-Schweden 56.««. Kugelstoßen: 1. Hcmser-Amerika 14.995 Meter: 2. Honverauft>A»nerik>a 14.985: 3. Hills- Amerika 14.65: 4. Torpo-Finnland: 5. Anderson- Amerika. Die Wertung noch Nationen: Amerika 2SS Punkte, Finnland 166, England 85, Schweden 31, Frankreich 26. Der Schlußtag der Pariser Leichtathletik- Olympiade zeigte Amerika erst recht in Form

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 24.03.1858
Umfang: 6
Lcdcudc Bilder aus Amerika. <r macht sein Lebe«! »Er macht sein Leben' heißt in Amerika so viel, als er verdient so viel, als er braucht, um zu heiraten, sich zu Neiden« nach Bedürfniß zu essen. nach Maß zu trinken und zu wohnen, wie ein ArbeitSmann in amerikanischen Städten zu wohnen das Recht hat, d. h. eng und armlich. In Deutschland konnte er'S möglicher Weise nicht so haben. Er verstand wohl vielleicht sein Handwerk, aber — «S waren sonst genug Meister in seinem Städt chen und so durste

er sich nicht etadliren und beiraten, tiS ein älterer Meister ihm Platz wachte! Vielleicht vei stand er auch sein Handwerk nicht, ober er hatte keine Freude daran, aber — waS ansangen? Von neun» vier lange Lehrjahre durchmachen? Dazu war er doch zu alt. Oder anderswohin nach Deutschland «bei siedeln, wo etwas mehr GewerbSsreiheit zu Hause ist? Da müßte er ja von Neuem Bürgerpapiere herausnehmen und hätte der Umstände viele Da macht n'S kürzer und gehl nach Amerika. Da kann er anfangen, was ihm beliebt. Kein Mensch

fragt ihn nach seinem Lehrbrief; kein Mensch nach seinem Bürgerpapier. Er kann hinziehen, wohin er will; er kann treiben, was er will; er ist ganz sein eigener freier Herr — Kann man'S da Einem übel nehmen, wenn cS ihn anlockte, nach Amerika zu gehen, weil <r in Deutschland sich nicht etadliren, nicht heiraten, sein »Leben nicht machen' konnte? — er that wohl daran. Tausende aber machten in Deutschland ihr Leben, «nd gingen doch „ach Amerika! Sie verdienten so viel, daß sie Davon leben konnten

, schlecht und recht, »vie'S 'in der Bibel heißt, aber eS war ihnen nicht genug! Mit dem Speck im Kraut wollten sie sich nicht zu» frieden geben; si? wollten Fasanen d'rin haben. Thaten die auch wohl daran? — Wir wollen sehen Da war einer vielleicht Buchhalter in einem kauf männischen Geschäfte. Seine Besoldung war an ständig, seinen Leistungen angemessen; aber — sollte er immer Diener sein? Immer eine untergeordnete Rolle spielen? Er geht nach Amerika. Dort steht ihm die ganze Welt offen

, und —seine gediegenen kaufmännischen Kenntnisse müssen doch in einem Lande ziehen, wo Gott und Welt handelt und wo trotzvem noch nicht einmal die doppelte Buchhaltung zu Hause -ist, wenn auch die doppelte WirihSkreide l — Er geht «ach Amerika, und nach Hahr und Tag ist der frühere Herr Buchhalter froh, wenn er i» einem HandlungS- Haufe als Poiter, d. i. alS Packer und Hausknecht angestellt wird. Wenn'S Glücl gut geht, so dringt e»'S v ell ickt. nach Verfluß von abermals ein paar Jahren so weit, daß er eitnn Platz

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 08.03.1916
Umfang: 16
und frech England zu. Sie sollten aber das Land nicht erreichen. Un weit der englischen Küste wurde das Schiff von einem deutschen Unterseeboot torpediert und ver senkt. Ein Großteil der Fahrgäste, darunter auch einige Amerikaner, ßmden in den Tiefen des Meeres ihr Grab. Wir haben seinerzeit berichtet, welch ein Spektakel daraufhin in den englisch- amerikanischen Zeitungen losbrach. Wenn halb Amerika wäre in die Luft gesprengt worden, hätte es nicht ärger können zugehen. Ein Krieg schien unvermeidlich

Re gierung gab nach, obwohl das betreffende U-Boot offensichtlich im Recht- war. Aber man tat ein Uebriges. Der Grund war folgender: Oester reich und Deutschland hatten ein Protestschrei ben nach Amerika gerichtet und hatten darin Einspruch dagegen erhoben, daß Amerika gestatte, daß von dort aus unsere Feinde mit Unmengen von Muniton versorgt werden, fcrner. daß Ame rika ganz einfei tigerweise gestatte, daß England den amerikanischen Handel mit Nickt-Kriegs- ware sowohl nach Oesterreich und Deutschland

als auch nach deren neutralen Grenzländern in völ kerrechtswidriger Weise behindere. De? Herr Präsident Wilson hatte daraufhin erklärt, vor erst müsse die Unterseebootsfrage mit Deutsch land bereinigt werden, dann werde Amerika den Engländern gegenüber sich Recht verschaffen und alle Welt werde ersehen, daß Amerikas Präsi dent nichts höher schätze, als Recht und Gerech tigkeit und Neutralität. Also geduldete man sich und verhandelte und verhandelte ohne Ends. Endlich schien alles in Ordnung. Am 4. No vember

in manierlicher Weiss zu verstehen, es könne sich nicht in allem der amerikanischen Auffassung an schließen. und behalte sich vor, die strittigen Punkte — nach Friedensschluß mit Amerika in Gemütsruhe zu besprechen. Mehr als einen Mo nat tvartets man gespannt, was Wilson zu fo- ianer Antwort sage. Man wartete vergeblich. Amerika gab sich zufrieden. Nun geschah das Un erhörte. Vor mehr als Monatsfrist kam von Amerika die Nachricht, Wilson habe in der „Lu- sitania'-Frage neuerdings ein Haar gefunden, mid z!var

von derartiger Schwere, daß, wenn Deutschland nicht nachgebe, ein Krieg wahrschein lich sei. Wilson hielt sehr kriegerische Reden im Lande herum. Der zöpfische alte Professor Wil son und seine rechte Hand, Staatssekretär Lan- jing, verlangten neuerliche Verhandlungen und Neuerliches Nachgeben. Wieder hieß es, die Ueber- «nstimmung sei nun fast vollständig hergestellt. ».T! v v! e? B » ? ? S So» «. es fehle nur mehr das Tüpfel auf dem I. Das Tüpfelmachen muß aber in Amerika ein schwie rig Ding

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 12.12.1917
Umfang: 16
, nicht um Englands willen. Nein so weit reicht die Freundschaft nicht, sondern aus anderen Grün- den. Und' der erste davon ist/ das Geld. Amerika hat Unsummen Geldes unseren Feinden vorge streckt/oder für seine Lieferungen gut. Verlieren sie, so verlieren auch diese Schuldscheine an Wert. Wilson will weiters ernstlich den Sieg der enz- lischen Sache, nicht so fast Englands. Tie Welt soll englisch werden, das ist auch Wilsons Ge danke, aber das Schwergewicht sowohl der Mackt als auch des ^tdels und Geldwesens

soll nicht mehr in England sein, sondern in Nordamerika. Darauf deutet schon der eine Umstand Hin, daß Wilson den Auftrag gegeben hat, kein von Eng land wahrend des Krieges in Nordamerika ge bautes oder bestelltes Handelsschiff darf an Eng land geliefert werden, alle müssen im Besitze Amerikas bleiben. Das'will doch sagen, ich will nach dem Kriege die erste Handelsmacht sein. Was hat nun Wilson zur Erreichung seines Zieles ge tan oder wie hat Amerika bis oato in den Krieg eingegriffen. An Hindenburg wurde

kürzlich di? gleiche Frage gerichtet. Der berühmte Feldherr hat die bezeichnende Antwort gegeben, Amerika hat bis dato den Krieg mit einer Niesenrcklame, »u deutsch: mit dem Maul geführt. Amerika ist das Land, wo das Aufsehenmachen, das Erste und Notwendigste bei jeglichem Unternehmen ist. Je großer der Spektakel, der geschlagen wird, umso besser geht das Geschäft. Darnach geht man !n Amerika in allen Dingen und ging^auch hierin. Kaum war die Kriegserklärung erfolgt, ging der Spektakel los

. Die Durchführung der allgemeinen Wehrpflicht scheint aber eine sehr laxe zu sein und hat das Ding noch ein Riesenloch. Amerika hat einen Niesenprozentsatz von Leuten, die n'cht amerikanische Staatsbürger sind, sondern bloß Eingewanderte, also nicht dienstpslichtig. Man sucht nun leider mit allen Mitteln auch aus die sen Soldaten zu gewinnen. So werden wir das betrübliche Schairspiel erleben, daß unsere Aus wanderer gegen uns kämpfen müssen, wenigstens zum Teil, denn bald wird es bei diesen heißen, enttveder

Ucberzeugung, daß Amerira wirklich mit einer großen Macht, sagen wir mit einer Mu lion Mann, vor Herbst 1918 auf keinen Fall im stande ist. in den Krieg einzugreisen. Bis dort dürfte er, wenn Nußland gänzlich ausscheidet, doch ohne Zweifel zu Ende sein. Auf alle Fälle ist Amerika nicht imstande, Rußland zu ersetzen, „Tiroler Volks böte.' schon aus dem Grunde, weil es uns nicht im Rücken angreifen kann. Zu allem kommt ab-r noch die Frage, ob Amerika bei dem großen Man gel an Schiffen imstande ist, soviel

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 04.03.1921
Umfang: 8
von Unsinn und Verdrehung, in dem sie erscheinen, wird noch dich- tcr werden Sei esl Die Sonne In Südtirol Ist kräftig und warm. Sie wird dafür sorgen, daß Nebel und Gespenster ln nichts zer- fließen. Der vierte Mürz. Don unserem —nt—-Berichterstatter. Wie 1917 vor dem Eintritt Amerikas in den Krieg» wie in den Katastrophentagen von 1918 blickt Europa in seiner furcht- baren Verworrenheit und Hilflosigkeit auch jetzt wieder nach Amerika, wo am 4. März Wilson die Amtsgeschäfte

an seinen — Hoffnungslosigkeit der , daß man trotz zwei- Rettung aus Amerika er hofft. Nach dem charakter- und Willensschwächen Blender Woo- drow Wilson soll nun Harding, der um alles in der Welt nicht ein Blender sein will und in seiner Neulahrsbotschaft sich sozu sagen präventiv als „Normalmenfchen - bezeichnet hat, den europäischen Staatsmännern aus der Patsche helfen. Hat man Nachfolger Harding übergibt. Die ganze ' europäischen Verhältnisse zeigt sich darin, maliger Enttäuschung wiederum die Rett eg In Europa schon

total verschwitzt, daß Harding ein good sel- low, aber wahrhaftig kein Kirchenlicht von überragender, epo chaler Bedeutung, gerade wegen seines Leitgrundsatzes der ' sten elt- cr allerdings ist auch Amerika daran erinnert worden, daß Nichteinmischung in europäische Verhältnisse zur hc Würde in den Vereinigten Staaten berufen worden ist? el keine Robinsoninsel, sondern in das Geflecht der chaftsbezlehungen eingesponnen ist. Die scharfe Wirt- e, die bereits zur Zeit der Wahlkampagne eingesetzt

hat, über den Berg ist Amerika immer noch nicht. Allein, es kommt weniger darauf an, ob, als wie sich Ame rika seines kleinen Bruders Europa annimmt. Die großen Spekulationen auf feine dicke Dollarbrieftasche werden wohl kaum in Erfüllung gehen, denn man erhofft von Amerika nichts Geringeres, als daß es Deutschösterreich souteniert, die deutsche Wiedergutmachunggschuld eskompttert und feine Dar lehen an die alliierten und assoziierten Regierungen bis zu den jüngsten und neuesten Gesellschaftern

ist und mit einem Aktienkapital von 100 Millionen Dollars und even tuellen Debenturen von einer Milliarde Dollars, unter Mit wirkung von 500 amerikanischen Bankiers und Großindustriel len, darunter Marburg, Hugh, Morgan, dem Bankgouverneur § arding und Herbert Hoover, das größte, ungeheuerlichste inanzkonsortjum ist, das die Welt je gesehen hat. Aus dieser Riesengründung, die die 30.000 Banken des Landes für sich agitieren läßt, geht deutlich die Erkenntnis hervor, daß Amerika ohne Europa, ohne den Handel mit diesen 400

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Volksblatt
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Seite 4 von 10
Datum: 28.04.1906
Umfang: 10
Seite 4 Tiroler Volksblatt 28. April 1906 Schweizer Brief. Schweiz, 23. April 1906. Die freundlichen Leser dieses Blattes werden Mir erlauben, den Titel „Schweizer Brief' beizu- behalten, obgleich mein heutiger Brief von der Auswanderung nach überseeischen Ländern, speziell nach Amerika, handeln soll. Den Beweggrund hiezu bieten mir die vielerlei Klagen, die in letzter Zeit erhoben wurden, wie nicht nur aus verschiedenen Kantonen der Schweiz, sondern auch aus den Nachbarstaaten, so ungebührlich

zahlreiche Scharen junger, gesunder Leute beiderlei Geschlechtes nach fremden, überseeischen Ländern auswandern, meist nach Amerika,, ohne daß sie dort ein sicheres Aus kommen oder eine zuverlässige Unterkunft kannten. Ein solches Unterfangen muß als kühn und ver wegen beurteilt werden, und es ist also eine Pflicht von weltlichen und geistlichen Behörden anzusehen, daß die Auswanderer von ihrem unüberlegten Vor haben zurückgehalten werden. Aus welchen Beweg gründen nehmen denn so viele Leute

für sie eine geradezu traurige Periode von Nor und Entbehrung. — Amerika ist nun im allgemeinen ziemlich gut bevölkert, und trotzdem ziehen noch jedes Jahr Tausende, meist jüngere Leute über das weite Meer nach fernen, unbekann ten Gegenden. In Amerika, besonders in den großen Städten, wären die angesessenen Einwohner in den meisten Fällen recht froh, wenn nicht so massenhaft ZuWanderer sich herbeidrängten — die nordamerikanische Regierung wird vor einigen Jahren nicht ohne berechtigten Grund die scharf

eingehaltene Bestimmung aufgestellt haben, daß nur solche Leute landen dürften, welche über ein ge wisses Quantum bares Geld versügen. Denn in Amerika, wie in anderen Erdteilen, werden die soli den Elemente keine Freude daran gewinnen, wenn allerlei zweifellzafte Existenzen einziehen, wie denn auch jene Kreise, welche in den fremden Welten mit des Lebens Kampf und Dasein zu ringen haben, darüber gewiß auch nicht erbaut sein werden, wenn durch zahlreiche Einwanderungen die Konkur renz überall schärser

. Wir können daraus die schwerwiegende Tat sache lernen, daß aus anderen Staaten meist nur auf die Straße gestellte Leute auswandern, Per sonen, welche sich in der Heimat aus diesem oder jenem Grunde einfach nicht durchzubringen vermögen. Es fei dem Schreiber dieses gestattet, an der Hand eigener Erfahrung die Gefahren in materieller Beziehung etwas näher zu schildern, die einem Auswanderer treffen können, und zu zeigen, wie gefährlich es ist, nach Amerika zu gehen, ohne daß einem zum voraus eine Stelle

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 4
Datum: 08.06.1918
Umfang: 4
' durchzuhalten, wenn nicht Amerika mit seinen Millionenheeren und den Vorräten an Geschützen und Kriegsmaterial ihnen zu Hil fe kommt. Die Verewigten Staaren !>aben also nicht nur die politische Vormachtstellung im Verbände an sich gerissen, sondeni sie sirid heute auch in militäriftiM' Einsicht der letzte Trumpf, den der Verband auszuspielen hm. Der stärkste insofern?, als sie noch die einzige Großmacht sind. die durch die bisherigen Niederlagen d>.^ Verbandes nicht unmittelbar berührt erscheint

und die daber durch ihr Eingreifen Hoffnua qen mif eine Wendung des Knegsglücks wecken kam?. An Amerika liegt es ntili. mit seiner qan zen .Kraft für die bedrm'.aten Alliierten einzu springen und das ganze Gewicht diesseits des Ozeans cm den Fronten in Frankreich und Belgien zur Geltung zu bringen. Die Frage D null! Was baben die Verewigten Staaten m misitmischen Machtmitteln m die Wagichale .^u werfen und werden und können sie bei der großen Entsermurg Millionenheere aus den Kriegsschauplatz führen

? Amerika '.nid England oerfugten zu Be ginn des Krieges im Gegensatz zu anderen Ztaalen über ganz unbedeutende bandstreir kräfte und hatten eirie höchst mangelhafte ,nM liiriiche Organiiation, da in keinem der beiden Länden die allgenitnne Dienstpflicht eingeführt war, England hat sich nach anfänglichem Er penmentioi'en mit freiwilligen ?lufgeboten ichließüch trezwiii'.qen grellen, die allgemeine Wesnpflicht einzuführen mrd hat im Laufe von nier Kriegsjahren tatsächlich ein MUlionenheer auf die Beine

gebracht. Amerika s^W nun dem von England aeg>.>l>enett Beispiel, trachtet aber, es womöglich >wch iu übertreffen. itidem es sich dessen gute uud schlechte Erfahrungen zunutze »lacht, ?^iehr noch als England kann Amerika sich hiebei aus seine geschonten Hilfsmittel ftüt- Zen und. da es ein halbes Jahrhundert lang nichts Nennenswertes für seine militärische Be reitschaft ausgab, auf einmal leicht soviel für die Kriegsrüstmig leisten, wieviel andere Staaten im Verlauf von Jahrzehnten ausgaben

, einen siegreichen Stoß der Deut- schen ziim Stehen zu bringen. Diese tatsächlich i letzte Reserve des Verbandes verbraucht sich ! aber infolge des zielbewußten Vernichtungs - > Verfahrens der deutschen Heeresleitung trotz der i Ewftellung Hunderttaufender schwarzer Trup- ! pen reißend und es ist nur ein Einbekemien ! der Ratlosigkeit, wenn der Oberste Kriegsrat jetzt ! auf Amerika als den großen Bruder hinweist. ! der mit seiner starken Faust den bösen Feind ^ sckon zu Boden schlagen werde. ' Amerika schickt

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 1 von 4
Datum: 21.09.1921
Umfang: 4
haben, schwimmen selber nicht mehr in lauter Wonne. Am aller wenigsten hat Amertta vom (Krieg zu leiden gehabt und nach ihm England, mehr schon ^Italien und Frankreich, wenn auch beide große Gebietsteile aus Oesterreich bezw. Deutschland durch die einzig in der Welt dastehenden Bergewaltiguttgs-„Friedens'schlüsse zugeschnitten bekommen haben. Aber auch Amerika und England spüren immer mehr die Folgen des Krieges und sogar der Friedens- verträge, mit denen sie die unterlegenen Völker knebeltm und knechten

. Die Vereinigten Staaten, so schreibt die „Köln. V.', sind wirtschaftlich am Meisten gestärft, doch an ihnen be wahrheitet sich ebenfalls das Sprichwort: „Wo viel Licht, ist auch viel Schalten', denn es gibt 'dort setzt 5—6 Millionen Arbeitslose. Das ist um so auffal lender, als vor dem Kriege zugleich über zwei Millionen Einwanderer nach Amerika kamen, die?ast alle Arbeit fanden. Wie konnte sich das so ändern? Bei Beginn des Weltkrieges lieferte Amerika bekannt lich in ungeheurem Maßstabe. Munition, 'Gewehre

Tätigkeit Amerikas ist wetter zurück gegangen. Ungeheure Mengen Waren aller Gattungen liegen jetzt unverkäuflich Sit Amerika, da der Kon sum stark zurückgegangen ist und viele Länder, wie auch Deutschland, wegen der gefallenen Valuta dort nicht kau fen können. Immer mehr Fabriken schließen ihre Pfor ten, so daß trotz des ungeheuren Rückganges der Ein wanderung 5—6 Millionen amerikanische Arbefter ohne Beschäftigung sind. Die Linkspatteien verlangen unter diesen Umständen eine größere Berücksichtigung

politische Sorge: das ist der englisch-japanische ^Bündnisvertrag. Er be herrscht ihr ganzes politstches Sinnen und Denken m wett höherem Wrade, als sie es eingestehen wollen und sie- geben es schon in großem!Maßstabe selbst zu, denn Japan ist für sie die Gefahr und der Landesfeind, und wenn dieses Land sich mft dem mächtigen britischen Reich verbündet hat, so ergibt sich alles wettere von selbst. Nun hat Lldyd George fteilich nnt Nachdruck erklärt, dies Bündnis sei nicht gegen Amerika gerichtet

, denn mit Amerika Freundschaft zu halten, sei ein ..Kardinalprinzip' der brttischen Politik, aber die amerttanische Presse be hauptet skeptisch. man habe bei der Gründung der englisch- ftanzösisch-rustischen Entente auch behauptet, sie sei nicht gegen Deutschland gerichtet. Die Hauptsache sei, sich über Ziele der japanischen Polttik klar zu werden. Japan wolle vor allem die verschiedensten Gebietserweiterungen, ferner die Herrschaft über den' Pazifik und endlich Freigabe der japanischen Einwanderung in Amerika

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 04.01.1924
Umfang: 8
' Seite 6 sorge ihrem Leben ein Ende gemacht haben, vor Mem dem Mittelstande angehörten. Im einzelnen waren es unter anderem ein Professor, ein Doktor der. Philosophie, ein Generalleutnant, ein Fabri kant, ein Kunstmaler, ferner eine beträchtliche Zahl alleinstehender, vermögensloser Witwen. In mehre ren Fällen schieden alte Eheleute, die sich vom Hun ger bedroht sahen, gemeinsam aus dem Leben. Amerika unü Cnglanü können Europa retten. So behauptet wenigstens der ehemalige eng lische

Premierminister Lloyd George und er kommt zu dieser Ueberzeugung aus Grund der Eindrücke seiner vorjährigen Amerika-Reiss. Wir lesen darüber in einem neuen Aufsatz des englischen Staatsmannes recht interessante Mit teilungen und- Schlußfolgerungen. Was er da vorbringt, feien an sich nur zu sammenhanglose Bilder, die ihmbesond. lebhaft in Erinnerung find. Vor allem seine erste Be kanntschaft mit dem Publikum seiner amerika nischen Vorträge. ^ Es gehört ohne Zweifels zu dem besten in der Welt. Die Amerikaner

fähig, um einem Rufe zu folgen, wenn man sis von einer guten Sache genügend überzeugt hat. Wenn Amerika zur Erkenntnis gebracht sein wird, daß es seine Pflicht' ist, Eur o pa v or d em R u i n Zu rett e n, und daß sein Eingrei fen diesen zerrütteten Kontinent auch tatsächlich retten kann, dann, aber nicht früher, wird es diese Aufgabe übernehmen. Das eigene Interesse allein wird Amerika nicht zu einer Aktion veranlassen. Es muß ein höherer Beweggrund dazu kommen. Wie bei je der nationalen Bewegung

ist das au-^ hier zum guten Teil eine Frage der Führung. Ein großer Führer würde Amerika morgen zu einem unwiderstehlichen Kreuz zug fortrei ßen. Wird er sich finden? Ich habe drüben unge> wöhnlich fähige Männer gesehen und von ande ren viel gehört. Ist jedoch einer darunter mit dem zündenden Funken in sich? Ist das der Fall, dann werden die Amerikaner Europa retten. Eine Entdeckung ist mir ^während meiner Reise sehr erhebend gewesen: die Haltung der Irland er gegen Großbritannien hat sich seil der Einsetzung

. Eine solche Wandlung ist in so kurzer Zeit be wirkt worden, und sie hat damit auch für die Staatsmänner, die ein Zusammenwirken zwi schen dem britischen Reich und den Vereinigten Staaten von Amerika anstreben, das eine un- iibersteigliche Hindernis aus dem Weg geräumt, das. so lange es bestand, jeder politischen Partei iy Amerika es unmöglich machte, sich offen zur Freundschaft für Großbritannien zu bekennen. ^ Die großen Städte des Nordens, die ich besuchte, Neuyork, Chicago, Pennsylvania. Minneapolis, Cleveland

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 07.09.1866
Umfang: 8
Beilage zum „Südtir Missionsbericht des Hochw. ?. Fr. X. Weninger. Ich werfe vorerst einen Blick auf das Land selbst, dem ich meine apostolischen Arbeiten im Weinberge des Herrn vorzugsweise geweiht. Ich meine auch, daß ich, wenn ich dieses thue, das Interesse meiner geehrten Leser nicht minder befriedige, als wenn ich von den eigentlichen Missionserfolgen rede. Amerika nimmt derzeit eine zu wichtige Stelle in der Welt ein, und erregt die Aufmerksamkeit Oesterreichs um so mehr, seit ein Bruder

Presse hat Recht, wenn sie bemerkte, daß Amerika den größten Sieg dadurch errang, daß es der Welt ein solches Beispiel vor Augen stellte. Ich selbst hatte nie gedacht, daß dies so geschehen könne, wie es wirklich geschah. Mir bangte mit allen Uebrigen, was wohl diese Menge von Leuten, die der Arbeit entwöhnt, durch den Kriep verwildert, nun siegestrunken heimkehrend, anfangen werde. Und stehe da, die bergehoch heranwogenden Fluthen brachen am Ufer des gewöhnlichen Alltagslebens zusammen

, und der Erfolg wäre ein unermeßlicher! Möge dieses Unternehmen, sowie es angeregt wird, überall und aus allen Kräften begünstiget werden! Dadurch geschieht mehr für die Förderung der katholischen Sache in den Vereinigten Staaten, als durch einzelne Lokalspenden; dies fühlt Zeder, der Amerika und seine Bedürfnisse kennt. Ein nicht minder wichtiges und zugänglicheres Feld bietet die Sorge für die emancipirten Sklaven, besonders was die katholischen Sklaven betrifft, die nach dem Norden einwandern. Die könnten

Seite bisher leider nicht geschah. Es jst dies ein so beklagenswerther Uebelstand, daß jedes katholische Herz darüber mit Trauer erfüllt werden muß. Die Ent schuldigung liegt im Mangel an Hülfsmitteln, die den protestantischen Sekten so reichlich in Amerika zu Gebote stehen; doch wir wollen Volköblatt' Nro. 72. hoffen, daß derLeopoldinen-undLudwig-Missions-Verein hilfreiche Hände reichen werden, um wenigstens in den größten Städten diese bedrängten Seelen vom Unterganze zu retten, die sonst vom Hai

der Methodistensekte verschlungen würden. Es geht aus dem, was ich hier mit einigen Worten angedeutet, klar hervor, daß Amerika, wenngleich das katholische Element in den bereits gegründeten katholischen Gemeinden erstarkt, der Unterstützung von Deutschland jetzt mehr bedürfe, als je, um das zu schützen, was bereits geschah, und um Amerika selbst in die hl. Knche Gottes einzuführen, was von so großen segensvollen und wichtigen Folgen nicht nur für die Kirche, sondern selbst für das zeitliche Wohl der Völker

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 31.03.1858
Umfang: 6
Lebende Bilder aus Amerika. Heirate» ia Amerika. Wenn Einer in Deutschland heiratet, so kennt er nicht bloß seine Braut, sondern auck die Schwestern und Brüder derselben, er kennt ihre Eltern und Groß eltern und die Onkels und Tanten, und die ganze «hrenweithe Verwandtschaft bis tii'S dritte und vierte Glied. Er weiß, wie daS Mädcken erzogen worden ist. in welcher Umgebung, in welchen Verhältnissen, mit welchen Ansprüchen sie bisher gelebt hat; er weiß, wie'S mit den Eltern sieht

. Eo ist'S in Deutschland und in manchen Gegenden ist man sogar mit einer eintägigen Hochzeit nicht zu frieden, sondern macht eine zwei- ode» dreilägige dar aus, und kommt nicht zu Athem, alS bis die Füße sich nicht mlhr regen können. Wie ganz anders in Amerika! Der Amerikaner ist kurz angebunden, er hat keine Zeit zum langen Her- umslangiren. Er lernt «in Mädchm in der Gesell schaft kennen, oder im Theater oder auf einem Balle, oder auch im Hause der Eltern; er braucht eine Frau; «r glaubt, die passe

. Er sagl'S ihr, sie sagt ja, den andern Tag lassen sie sich eopuliren und gehen dann möglicherweise zu den Eltern, um diesen An zeige davon zu machen. Vom „Kennenlernen' der Brautleute unter «inander ist keine Rede. DaS kommt hintendrein. Roch schlimmer äst der Deutsche in Amerika daran. Wo in aller Welt soll er eine Frau hernehmen? Der Deutsche in Amerika weiß wenig von Fami lienleben. Er ist meist Zu «na logirt, um viel Be suche annehmen zu können. Und dann —an der Arbeit darf kcin Tag ausgesetzt

werden, wenn man «icht einen Tagloh» verlieren will. Sonntags aber, — nun am Eonntag muß man poeuliren. Somit können sich die jungen Leute nur an öffentlichen Orten, in Wirthshäusern, bei Concerten, im Theater, bet Bällen kennen lernen. Und was lernt man da von einander kennen ? Alles, nur nicht, was eine Frau im Hauöwtsen ist. Unv dann wie viel in Amerika , rzogene oder gar geborne Jungfrauen gibt eS? Sind Druck im» Zlkrlag der Z nicht die alle schon längst amerikanisirt. und wollen keinen frisch cinqewanderten

Deutschen, besonders aber keinen Arbeiter? Aber jmportine deutsche Jnnqfrauen! Reise einmal mit einem Amerikancrschiff nach Amerika, besieh' dir daS Leben auf diesen Schiffen, gehe hin unter in'S Zwischendeck, wo sie zu Hundeiten Alle unter einander Bett an Bett nebeneinander schlafen, betrachte dir die Mädchen und wie schamhast und züchtig sie sich schon nach der ersten Woche benehmen und vollends uaH der zweiten, wenn sie mit den Matrosen bekannt geworden sind, — ei, wie vergeht dir die Lust

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Tiroler Volksbote
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Seite 1 von 16
Datum: 11.04.1917
Umfang: 16
Vom Krieg. Krieg zwischen Deutschland und Amerika. Die große nordamerikanische Republik tritt nun offen auf die Seite unserer Feinde, im geheimen stand sie ja seit Kriegsbeginn auf deren Seite. Wir wollen nicht alte Geschichten aufwärmen, unsere Leser wissen es alle nur all zugut, welche Rolle Amerika seit Kriegsbeginn gespielt ha t .. Wir hatten zu. ansang große, ja allzugroße Hoffnungen-auf die .normerikani- sche Union (Vereinigte StaateN)gesetzt. Dies bezüglich Mir' man' in?Meutschen L!e)che

-Freundschaft sei die stärkste aller Freund-- und Verwandtschaften. Dabei rechnete man noch mit einem Umstände: Mm wüßte von altersher, daß die „Vereinigten Staaten' seinerzeit ein mal ein Auge auf Kanada geworfen hatten. Kanada ist das nördliche Nachbarland der ge< nannten Staaten und ist englischer Besitz. Und so hoffte man. daß Amerika die ' Gelegenheit benutzen werde, um den Engländern Kanada wegzuschnappen. In diesen rosigen Hoffnungen wurde nmn noch bestärkt, als Amerika mit einer gewissen

zu bringen. Es gibt sogar maß' Dr. Woodrow Wilson. Präsident der Verewigten Staaten. gebende Verbindungen in beiden Staaten, die auf eine neuerliche vollständige Vereinigung beider Stcmtswesen hinarbeiten. Amerika soll wieder zu England gehören, wie es vor andert halbhundert Jahren war und die Welt soll englisch werden, das ist der Plan dieser Män ner. Wie tief dieser Gedanke schon Wurzel ge saßt hat. ist zur Zeit nicht bekannt, daß aber im Geheimen eine sehr enge Verbindung besteht, darüber besteht

. Unsere Leser nns- sen, daß Amerika nicht einmal bloß, sondern jedesmal mit dem Kriege drohte, so oft Deutsch land mit der Durchführung des U-Bootskrieges sich anschickte Ernst zu machen. Jedesmal gab Deutschland <ms bisher noch nicht ^hinlängliche ..gekannten Gründen nack. Als aber Deutschland mit 1. Februar d. I. den uneingeschränkten U-Bootskrieg ankündete und - erklärte, um keinen Preis und auf keinem Fall mehr davon abzugehen oder irgendwem gegenüber eine Ausnahme zu machen, da brach Wilson

sosort die Beziehungen zu Deutschland ab und drohte mit dem Krieg. Man war lange Zeit der Meinung, daß es Amerika bei der bloßen Kriegsdrohung bewenden lassen dürfte. Das um so mehr, als kein ersichtlicher Grund vorlag, warum gerade Amerika zum Kriege schreiten sollte und va> auch in Amerika sich eine starke Bewegung ge gen den Krieg bemerkbar machte, und zwar so wohl unter dem Volke als auch unter den Llbge- ordneten. Volle zwei Monate brauchte Wilson und die eNgkmdseindliche Presse, um die Kriegs

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 22.10.1931
Umfang: 12
auf dem Ozean Der französische Ministerprästdeut Laval ist jetzt auf dem Schiffe „Isle de France' unterwegs nach Amerika, um in Wakhingto» den Staats besuch abzustatte». zu dem er vom Präsidenten Hoover eingeladen wurde. Seit der Einladung de» amerikanischen Staats präsidenten an Laval bat sich vieles geändert. Das französisch« Straßenpublikum macht sich wohl Im einzelnen nicht klar, was die vielen Goldiendungen nach Frankreich bedeuten, die setzt stattsinven. wie die jüngste Diskonterhöhung der Bank

von Frankreich zu deuten ist u'd welche Anzeichen in der Gründung des neuen amerika nischen Kreditinstitutes zu erblicken sind. Aber man weiß, daß Hoover nicht di« Welt im all gemeinen hellen will, sondern daß infolge der letzten Entwicklungen sein eigenes Land drin gender Erleichterung bedarf. Das gegenseitig» Verhältnis der beiden goldmächtigen Länder, durch deren Zusammenarbeit der amerikanisch« Präsident die allgemeine vertrauen»-. Finanz- und Wirtschaftskrise lindern wollte hat sich ge waltig verschoben

Zusammenarbeit mit Frankreich ««löst werden können, verwandelte sich bald ln Sara«, dir amerikanisch« Regierung könne ihrem Gaste velnkl'6« Eullchcidunaen zu muten wollen. Aoiwerv Er*sär«ng. das Krisg«- ickmldenproblem werde erörtert werden, bat vollends z»m Widerstand berausoel»rdert und zur Ermahnung an Vavai. hart »u bietben. In der Zwilchenzelt sind zwei bob- Beamte der Bank von Frankreich nach Amerika a^'et<,bren. dort eingetragen 'nd be'ckäOIaen' sich nicht etwa nur mit der varl-ereltuna de« Emnkinas

Ratlonoispzia- s>ft-n weiche die Stroß« durch,ooen. durch zwei «chyNe oetöt-t. Di« Unruben boben alio zwei Dodeaouier oetordekt. di« Arbeiter Fischer und Ena«ske. 55 w»i,retzte wurden in dt« Kranken« bN„r-r -suaesieferi. Am Monte abend» betätigten sich dann ln Bro,i's^weig dt? Kommunisten und -ahm-n an senen Racke, dt« den Rtionalsoziallsten Sym pathie ^''-uot batten Sa»«! wie- .90 tomt In den letzt-n Tagen sind die Bereinigten Staaten non Amerika eingeladen worden, si« auf den Sitzungen de» Völkerbundrates

' des Völker bundes vermelden wollte —. den Bölkerbundsrat zu Hilfe rief, versucht« Genf zunächst, die Ver antwortung ans Washington gb-nschieben. Da« gelang jedo» nicht ganz, denn Amerika richtete zwar einige Roten an die streitenden Parteien, hielt sich aber zunächst von weitgehender selbst ständiger Intervention zurück und erklärte viel mehr dem Völkerbundsrat sein« Sympathie. Und al» die Zwischenfalle in der Mandschurei nach dem unverantwortlichen vorzeitigen Aus- «inandergehsn des Völkerbundrates

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Volksbote
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Seite 14 von 16
Datum: 27.05.1927
Umfang: 16
Umfange geleistet haben. Wenn man den Gründen nachgehl, warum so viele Europäer den Bereinigten Staaten heute mit Mißtrauen und unverhohlener Ab neigung gegenüberstchen, so kommt man nach den Worten des genannten Gewährs mannes zu folgenden Ergebnissen: In England herrscht tiefer Groll über die mit Amerika getroffene Schuld enregelung, welche die Steuern zu so maWoser Höhe hin- auffchraubten. Daß Amerikas Wohlstand so gewaltig gestiegen ist, mißgönne man den Pankees um so mehr

, als man sich an den Fingern abzählen könne, daß er mit der Not Europas erkauft wurde: Amerika kaperte einen bedeutenden Teil von Englands Außen handel weg, namentlich in Südamerika; Amerika beschrankte seine Baumwollproduk- iion, wodurch große englische Geschäfts- intersflen empfindlich geschädigt wurden; man spottet über di« Trockenlegung, zu nicht E inigem Teile auch deshalb,- weil englische sftrhr dadurch schwer getroffen wurde; man empfindet Neid Mer Amerikas Vor herrschaft aus dom Gebiete des Kinowesens, des Mcaters

und weitgehende Ab rüstung zuzumuten. In Deutschland kann man es nichi verwin den, daß «in so großes, im Felde unbesiegtes Volk beim Waffenstillstand dermaßen übers Ohr gehauen wurde; die Schuld daran legt man Amerika und Wilson zur Lost, weil man gehofft hatte, auf Grund der „Vierzehn Punkte' Wilsons Frieden zrr schließen, die man nach der Unschädlichmachung des arglos vertrauenden Deutschen glatt über Bord warf: den Dawesplan betrachten vornehm lich die Nationalisten als eine Derschwörung, um Deutschland

i>en mächtigen Bankiers auszuliefern. Der Völkerbund hat sich zwar mit der Tat sache abgefunden, daß Amerika seinen An schluß verweigerte, fühlt es doch an allen Ecken und Enden, daß Amerika nicht zur großen Dölkerfamilie gehört; wenn Amerika sich doch , ab utid zu bereit erklärte, an huma nitären oder anderen Bundesarbeiten teil zunehmen, wollte es stets fein eigenes Pro gramm unverändert angenommen sehen und war zu - keinerlei Zugestandniffen bereit. In Sowjetrußland hegt man im allgemei nen

keinen heftigen Widerwillen gegen Amerika, ist aoer doch sehr unzufrieden da mit, daß Amerika sich noch immer weigert, das herrschende Regime anzuerkennen: man beschwert sich'über die Hindernisse, denen die russische Einwanderung nach Amerika begeg net, über den „Karaibischen Imperialismus' der Vereinigten Staaten und über die von Kellogg erhobene Beschuldigung, daß die Sowjets in Mexiko und Mittelamerika kom- plottieren.! . In Spanien verurteilt man die Intevven- tion in' Nicaragua und den „Vankoeimperia

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 4
Datum: 08.06.1918
Umfang: 4
Milte. Der französische Ministerpräsident Clemen^- ssu hat in seiner Verteidigungsrede in der jhmmer erklärt: „Die Partie geht jetzt um die Mwirkung der Amerikaner'. Damit hat der Fanatiker Clemenceau das Geftülldnis Mgt, daß England und Frankreich und alle Aren und kleineren Mitläufer der Entente mehr fähig sind, den Deutschen erfolg- N Widerstand zu leisten und bis zum »fieg' durchzuhalten, wenn nicht Amerika M seinen Mllionenl)eeren und den Vorräten an Geschützen und Kriegsmaterial ihnen zu Hil

ft kommt. Die Vereinigten Staaten haben also nicht nur die politische Vormachtstellung im Lerbynde an sich gerissen, sondern sie sind heute atch m militärischer Hinsicht der letzte Tnnnpf. dm Her Verband auszuspielen hat. Der stärkste dflsferne, als sie noch die einzige Großmacht hie durch die bisherigen Niederlagen des M nicht unwWellmr berührt erscheint W bgher durch ihr Eingreifen Hoffnun - M aus sine Wendling des Kriegsglücks wecken kam. An Amerika llegt es nun, mit seiner gan- MKraft

für die bedrängten AMerten einzu MNMN imd das ganze Gewicht diesseits des Ozeans an den Fronten in Frankreich und Vehlen zur Geltung zu bringen. Die Frage !skMn: Was haben die Vereinigten Staaten M militärischen Machtmitteln m die Wagschale zu werfen und werden und können sie bei der großen Entferlnmg Millionenheere au 5 den Kriegsschauplatz führen? Amerika und England verfügten zu Be - Wn des.Meges im Gegensatz zu nnderen Staaten über ganz unbedeutende Lerndstreit kräfte und hatten eine höchst mangelhafte mili

- Arische Organisation, da in feinern der beiden Länder, die attaemeine Dienstpflicht eingeführt war. England hat sich nach anfänglichem Ex perimentieren mrt freiwilligen Aufgeboten Weßlich gezwungen geseben, die aügememe Wehrpflicht einzuführen und bat im Lnu.^e von vier Ki'ieassahren tatsächlich ein M Mo neubeer <Utf die Beine gebracht. Amerika folgt nun den? von England gegebeneil Beispi'^l. dachtet aber, ^ womöglich noch übertreffen, inde?n es sich dessen gute und schlechte Erfahrungen zunutze macht

. Mehr noch als England kann Amerika ist hiebei ans le-nc qeschonien Hilfsmittel stüt zen und, da es ein halbes Jahrhundert lang Nennen swertes für seine nMtärisibe ^Ae^ Schaft IIi c>>:f eiinno.i leicht soviel für die ^U^gsruswNg leisten, wieviel andere Staaten von Jahrzehnten ausgaben. Die MtrengUi'.qen. Amerikas gewinnen auch noch ^wurch ail Wucht, daß sie !,nre!t aus einer- ganz ^'^lnten -un nittelbar vorliegenden Kriegs ^ ' ' berechnet sind. In: amerikanischen Mnlio und - ^ ^ ueraU^en Wagen aeben

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 24.10.1925
Umfang: 8
Seite 2 24. Oktober 1925 über verschiedene wichtige Fragen. Der Minister versicherte weiter, daß sich die italienischen Vor schläge nicht weit von den belgischen und dem von Belgien in Washington vereinbarten Ver- tMg entfernen. Er beabsichtige, die, Frage zu be handeln, wie solche Fragen zwischen Geschäfts leuten behandelt werden. Diese Erklärungen machten bei der amerika nischen Presse und öffentlichen Meinung einen recht guten Eindruck. (Stesani.) Sie interalliierten Schulöen und Italien

. Amerika hat 45 Milliarden Mark Forderungen und keine Schulden. England hat Forderunzen, die 24.9 Milliarden Mark höher sind als seine Schulden, Frankreich aber hat eine Schuldenlast, die 19.3 Milliarden größer ist, als die Summe seiner Forderungen an andere Länder. Frankreich schul det nämlich 27 Milliarden Mark, davon 14.8 Mil liarden Mark an. Amerika und 12.5 Milliarden Mark an England, mährend seine Guthaben 7L Milliarden Mark betragen, davon 0.8 Milliarden von Italien. Aehnlich aber kleiner

ist die Verschul dung Italiens, die sich auf 11 Milliarden Mark belauft. Betrachten wir einmal die italienische Schuld England gegenüber. Sie beläuft sich zuzüglich Zin sen auf 598 Mill. Pfund. Wenn man von dem An fangsmoratorium absieht, so müßte Italien nach der Formel Churchill diese Schuld in festen Raten von 11.8 Mill. Psund abzahlen, was, zu 5 Prozent berechnet, einem Schuldenerlaß von seiten Eng lands in Höhe von 227 Mill. Pfund gleichkäme. Mit der Schuld Italiens Amerika gegenüber, liegt

. Wenn man diese Teile in Dollars um rechnet, so betragen sie: sür Frankreich 785 Mill.,'. für Italien 122 Mill. Nach der Formel Churchill müßte Frankreich in der gleichen Zeit 551 Milk. Doll. zahlen, hätte also einen Ueberschuß von Zirka 234 Mill. Doll. Nach der gleichen Formel hätte Italien an Amerika zu zahlen 397 Mill. Doll., hätte also ein Defizit von 277 Mill. Doll., was etwa 7 Milliarden Lire entspricht. Nach dem 1. Jänner 1929 läuft bekanntlich das Teilmorato rium ab, das der Dawes-Plan vorsieht

..Nach diesem Datum berechnet Paratore die Ueberschüsse bezw. Fehlbeträge in der internationalen Zahlungsbilanz (unter Anrechnung der vermutlich von den Schuld- nerstaaten an die Gläubigerstaaten zu leistenden Zahlungen) wie solgt: Frankreich jährlich 145 Mill. Doll. Ueberschuß; England jährlich 50 Mill. Doll. Ueberschuß; Italien jährlich 45 Mill. Doll. Defizit. Amerika erhielte von den drei Westmächten dage gen etwa 300 Mill. Doll. jährlich und 12 Mill. Doll. von Deutschland. Aber es werden von italienischer

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 10
Datum: 24.10.1925
Umfang: 10
über verschiedene wichtige Fragen. Der Atinistar versicherte weiter, daß sich die italienischen Vor schläge nicht weit von den belgischen und dem von Belgien in Washington vereinbarten Ver trag entfernen. Er beabsichtige^die, Frage zu be handeln, wie solche Fragen zwischen Geschäfts leuten behandelt werden. Diese Erklärungen machten bei der amerika nischen Presse und öffentlichen Meinung einen recht guten Eindruck. (Stesani.) DK interalliierten Schulden ««- Italien. Amerika hat 45 Milliarden

Muck Forderungen und keine Schnüren. England hat Faserungen, die 24.9 Milliarden Mark höher sind als seine Schulden, Frankreich aber hat eine Schuldenlast, die 19.3 Milliarden größer ist, als die Summe seiner Forderungen an andere Länder. Frankreich schul det nämlich 27 MMarden Mark, davon 14.L Mil liarden Mark an Amerika und 12.5 MMarden Mark an England, während seine Guthaben 7.2 Milliarden Mark betragen, davon 0.6 MMarden- von Italien. Aehnlich aber kleiner ist die Verschul dung Italiens

, die sich auf 11 Milliarden ^ar^ Jbdöttft Betrachten wir einmal die italienische Schuld England gegenüber. Sie beläuft sich zuzüglich Zin sen auf 598 Mill. Pfund. Wenn man von dem An- fangsmoratorium absieht, so müßte Italien nach der Formel Churchill diese Schuld in festen Raten von 11L Mill. Pfund abzählen, was, zu 5 Prozent berechnet, einem Schuldenerlaß von seiten Eng lands itl Höhe von 227 MM Pfund' gleichkäme. Mit der Schuld Italiens Amerika gegenüber, liegt cs folgendermaßen: sie beläuft sich zuzüglich ausge

: für Frankreich 785 Mill.,'. für Italien 122 Mill. Nach der Formel Churchill' müßte Frankreich in der gleichen Zeit 551 Mill. Doll, zahlen, hätte also einen Ueberschuß von zirka 234 Mill. Doll, Nach der gleichen Formel hätte Italien an Amerika zu zahlen 397 Mill. Doll., hätte also ein D e f i z i t von 277 Mill. Doll., was etwa 7 Milliarden Lire entspricht. Nach dem 1. Jänner 1929 läuft bekanntlich das Teilmorato rium ab, das der Dawes-Plan vorsieht. Nach diesem Datum berechnet Paratore (die Ueberschüsse bezw

. Fehlbcttäge in der internationalen Zahlungsbilanz (unter Anrechnung der vermutlich von den 'Schuld nerstaaten an die Gläubigerstaaten zu leistenden Zahlungen) wie folgt: Frankreich jährlich 145 MM Doll. Überschuß; England jährlich 50 MM Doll. Ueberschuß; Italien jährlich 45 Mill. Doll. Defizit. Amerika erhielte von den drei Westmächten dage gen etwa 300 Mill. Doll, jährlich und 12 Mill. Doll, von Deutschland. Aber cs werden von italienischer Seite noch wei tere Gründe dafür geltend' gemacht, daß Italien

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 29.08.1920
Umfang: 12
, dem deutschen Volk seine Handelsflotte rauben; feine großartigen Hafenbauten an der Nord- und Ostsee, seine Organisationsgabe und seinen Unternehmungsgeist mußte er ihm lassen. Amerika will sich aber auch diese nun dienstbar machen. Sogleich nacy der Unterzeichnung des Friedens von Versailles erschienen amerikanische Bevoll mächtigte in Deutschland, um die Hafen- und Mastanlagen der großen .deutschen Häfen, die'Deutschland heute keinen Nutzen bringen können, und die unzähligen Kräfte und Fähigkeiten

, die jetzt in Deutschland brach liegen, für Amerika zu sichern. Und bald darauf hörte man, daß zwei Direktoren der „Hapag' nach Amerika abgereist seien, um dort Verhandlungen über Schiffahrtsfragen zu pflegen. Cs dauerte nicht lange, so hörte man weiter, daß die Hamburg-Amerika-Linie ihr Wiedereintreten in den Weltverkehr durch eine enge Verbindung mit amerikani schen Reedereien einzuleiten beabsichtige. Als dann das amerikanische Schiffahrtsamt sich dahin vernehmen ließ, daß eine amerikanisch-deutsche Gesellschaft

die Weltschiff fahrtslinien der Hamburg-Amerika-Linie übernehmen, wo gegen diese ihren gesagten Apparat zur Verfügung stellen wolle — da wußte in Deutschland schon jedes Kind, daß auch dieses stolze deutsche Unternehmen ein Opfer dieses „Friedens' werden solle. Nun Ist aus der, Hamburg- Amerika-Linie eine Amerika-Hambura-Linie geworden. Das amerikanische Schiffahrtsamt gibt da» Ende der alten Hamburg-Amerika-Paketfahrt-Aktien-Gesellschaft und /das Erscheinen der Nachfolgerin bekannt durch die Mit teilung

, daß die Tätigkeit des Hariman-Hapag-Konzern Anfang 1921 einsetzen werde. Sämtliche früheren Linien der Hamburg-Amerika-Linie im Mittelmeer, in Ostasien und Südamerika werden baldigst wieder aufgenomttien. Die Leitung der amerikanischen Seite des Unternehmens liegt in den Händen des 28jährigen Averill Hariman, des Sohnes des Eisenbahnkönigs. Es ist ein schwacher Tros? für den Deutschen, wenn die gesamte amerikanische Presse dieser Mitteilung die Anerkennung beifügt, daß die Er fahrungen

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 13.12.1932
Umfang: 8
. Wenn es geschrieben steht daß der wahre gerechte Friede aus einer weiteren harten Prü fung hervorgehen muß. dann wird sie uns vor bereitet finden. Indessen müssen wir jedoch al les tun, um sie zu verhindern, denn nach den Irreführungen und Lügen der Gegenwart weist die Geschichte die Verantwortlichkeit zu.' Mit einem Aufruf an die auf den umliegen den Bergen von Vicenza gefallenen Krieger schloß Delcroix seine eindrucksvolle Rede. f>sn?ösiZdiv8 kolt! nnvli Amerika Paris, 12. Dezember Der ..Neiiyork Herakd

' berichtet, dcih nach den 19 Fässern Gold, die an Bord der „Bremen' die Reise nach Amerika angetreten haben, heute an Bord des „Chcimplain' eine zweite Goldladung nach den Ver einigten-Staaten von Amerika abgegeben ist. Die französischen Sozialisten vrolestiecen gegen die Zahlungen an Amerika. Paris, 12. Dezember . In der heutigen, mit großer Spannung er warteten, Kammersitzling legte der Ministerprä sident «Herriot den Standpunkt der Negierung in der Kriegsschuldenfrage dar. indem er einen kurzen

Ueberblick über den ganzen Werdegang dieses kompliziertem Nachkriegsproblemes gab. Er führte aus, daß es die Regierung unter den gegenwärtigen Umständen für angezeigt gehal ten habe, die am 15. Dezember fällige Rate an Amerika zu bezahlen, unter dem Borbehalte, dak sogleich neue Verhandlungen über eine Re vision des Schuldenproblemes eingeleitet wür den. Nach der Rede des Ministerpräsidenten vertagte sich die Kammer zur Fortsetzung der Debatte auf morgen. In der morgigen Ätzung wird sich das Schicksal

des Kabinette« Herriot entscheiden, dessen Sturz wahrscheinlich ist. nach dem die Sozialdemokraten in ihrer heuiiaen Fraktionssitzung beschlossen habin, gegen die Zahlungen an Amerika zu protestieren. » Prokcslkundgebungsn gegen herriok u. gegen 'Amerika Pari?. 12. Dozcmber Kruppen von à'maligen Frvi'tknmi'scr» und An- hiiiMN, der 'lciian Fcmicciiso habe» heute abends in den Parks des Oiiay d'Orjay vor dcm Pa lais Bcmbcn Demonsvntionen floyen die Kriegs- schuldeiizahliingsn, gegen Herriot und psgon Ame rika

, eigenilich Maler, ist der künstlerische Beirat dieser Gesellschaft. Vor einem Jahre hatten Krimsky und Coch ran den Film in Paris gesehen und sofort be schlossen. die Rechte zu kaufen. Gleich darauf hörten sie. daß der Film bereits bei einer Zen- surierung in Ncwyork abgelehnt worden war. Das war nun wohl eine fatale Sache und Krimski) fuhr mit dem nächsten Dampfer nach Amerika, um mit den Damen der Jury zu spre chen. Man weiß ja, daß die Zensur, auf die die amerikanischen Frauen sich! das Recht

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Volksbote
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Seite 2 von 8
Datum: 04.07.1929
Umfang: 8
ist, gelang es durch flammende Beredsamkeit die patriotischen Gefühle der Kammer bis zum Siedepunkt zu erhitzen. Ministerpräsident Poin- care sah sich dem Ausbruch nationaler Hoch gefühle ohnmächtig gegenüber. Er mußte sich bereit erklären, sofort die aussichtslosen Ver handlungen mit Amerika zu beginnen. Der ein- S ige, der der Kammer entgegentrat, war der ozialistische Parteiführer Leon Blum. Er wies mrauf fiin, daß die Kammer mit offenen Augen einem Mißerfolg entgegenstürme und sich be stimmt eine neue

, dem er, ein dringlich die Wünsche der französischen Regierung vorgetragen hatte, habe ihm mit sichtlicher Be wegung erwidert: Ich bin ein alter und aufrichtiger Freund Frankreichs. Ich habe drei Jahre lang daran gearbeitet, um Amerika zum Eintritt in den Krieg an der Seite der Alliierten zu bestimmen, und ich habe selbst den Krieg als Freiwilliger mitgemacht. Die von der französischen Regierung aufgeworfene Frage eines Aufschubes der Han delsschuld ist von der zuständigen amerikanischen Stelle bereits früher

ist es aus geschlossen, einen wenn auch nur bedingten Auf schub zu gewähren. Ich habe volles Verständ nis für dre Verwirrung, in der sich die öffent liche Meinung Frankreichs befindet. Die öffent liche Meinung in Amerika hat aber die Ueber- zeugung, daß die Vereinigten Staaten Frankreich ausreichende Beweise ihres Wohlwollens und ihrer Freundschaft gegeben haben, nachdem Amerika im Abkommen von 1926 alle Verpflich tungen Frankreichs gestrichen und seine Forde rungen auf die privaten und Rachkrigesschulden beschränkt

hat. Der verunglückte Schritt in Washington bat das eine Gute mit sich gebracht, daß allmählich richtigere Vorstellungen vom eigentlichen Cha rakter der an Amerika geschuldeten Summen Platz greifen. Wie tief eingewurzelt die Legende war, daß die Vereinigten Staaten die Rück zahlung von Summen verlangen, die zur Füh rung des gemeinsamen Krieges vorgestreckt worben feien, zeigt die Tatsache, daß viele Blätter glaubten, in der Rote des Botschafters Elaudel sei ein Irrtum unterlaufen, da sie be sagte, daß Amerika

Gebiete und zum Ankauf von Rohstoffen in Amerika ausgenommen hat. Die Auftlärung über diese Verhältnisse, die teilweise dem Publi kum ganz neu sind, wird, wie man hofft, die Affäre der Ratifizierung erleichtern, da die politischen und demagogischen Leidenschaften nun weniger Angriffspunkte finden dürften. Die Ausschüsse für Aeußeres und für Finan zen der Kammer haben nun am Dienstag dieser Woche wieder über die Ratifizierung beraten und kamen zum Beschlich, der Kammer vorzu schlagen. die Ratifizieruna

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 23.09.1925
Umfang: 8
als Parteien behandeln wollte, und es würden sich auch poli tische Bedenken ergeben, da man doch nicht ver kennen dürfe, daß die Minderheitenfrage auch eine politische Seite hätte. Benesch (Tschechoslowakei) erklärte, das bisherige Verfahren habe völlige Objektivität garantiert. Heobachtungen eines Münchners im trockene» Amerika. Es wird allgemein angenommen, daß in den Vereinigten Staaten von Amerika das Prohibi tionsgesetz von 1922 in jederForm strenge durch geführt wird und, wie es in der Gesetzesvor

- lage heißt, das Feilhalten und der Verkauf von alkoholischen Getränken in jeder Form verboten sei. Bier darf zwar hergestellt werden, aber nur unter V,°/° Alkoholgehalt. Die Begründung des Gesetzes sagt, daß der Verbrauch des „Whisky' einen Umfang angenommen habe, der unerträg lich erscheine und «daß die volkswirtschaftlichen Verheerungen furchtbar geworden seien. Wäh rend in allen anderen Whisky konsumierenden Ländern solcher normal mit 60°/° ausreichte, Hecke man in Amerika bereits festgestellt

, daß 90°/° ig er Whisky gang und gäbe sei. Man hat hier zweifellos einen volkswirtschaftlichen U ebelstand beseitigen wollen, aber, wie der Er folg zeigt, Idas Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Man geht in Amerika mit der Meinung an Land, daß man sich darauf einzurichten hat, während seiner nunmehrigen Anwesenheit in Amerika vollständig auf alkoholische Getränke verzichten zu müssen. Hiezu erzählt der Direk tor eines Münchner Konsumvereines, der kürz lich Amerika besuchte. Ich war angenehm über rascht

. Die spanischen Ver luste belaufen sich auf 30 Tote. Amerika und feine Schuldner. London, 20. Sept. (A. B.) Die Agentur Reuter meldet aus Washington. Im Senat er klärte Smoot, Mitglied der Kriegsschuldenkon solidierungskommission, man müsse die Be hauptung, daß Frankreich seine Kriegs schulden nicht zurückzahlen könne, sehr vorsich tig aufnehmen. Hingegen glaube er, daß Ita lien tatsächlich mit einer Reihe wirtschaftlicher Schwierigkeiten zu kämpfen habe. Aus einer Ueberprüfung der Lage Italiens habe er ent

denheit wollte ich aber ein weiteres Glas Bier nicht annehmen; ich erklärte, den Freunden das Bier nicht wegtrinken zu wollen, da ich doch in den nächsten Wochen wieder nach Deutschland komme und in Amerika dasBier sicherlich schwe rer zu beschaffen sei wie bei uns. Darüber gro ßes Gelächter und die Bemerkung, daß die Quelle, aus der hier geschöpft werde, nicht so rasch versiege und in der Tat wurde mir in ei den Unterkommissionen eifrigst fortgeführt. So hat die Unterkammission für Verwaltung

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