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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Seite 214 von 497
Autor: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Ort: Pesth
Verlag: Hartleben
Umfang: 486, VII S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte
Signatur: II 302.552/2
Intern-ID: 500067
Erfolge des Krieges und Oesterreichs mißliche Lage strenger stimmten, Zur Nachgiebigkeit. Ein Waffenstillstand bis zum 11. November 1367 wurde festgesetzt, der Handelsverkehr frei gegeben, das Eroberte' jedem Theile belassen. Ein dauerhafter Friedensschluß stand dadurch in Aus- . ficht. Auch mit Görz wurde ein Waffenstillstand abgeschlossen, Bündnisse mit anderen Mächten erneuert. Ungünstiger hätten sich beinahe die Verhältnisse mit dem Kaiser und mit Ungarn gestaltet, da die dem Herzoge Albrecht

verlobte Elisabeth, Bruders tochter König Ludwkg's von Ungarn, plötzlich an den fünfjährigen König Wenzel von Böhmen, Kaiser Karl's IV. Sohn, weiterverlobt, und die zwischen Oesterreich und Ungarn früher geschlossene Erbverbrüderung ihres Anhaltes beraubt wurde. Albrecht, unfähig, diese Zurücksetzung schweigend hinzunehmen, aber auch nicht stark genug, gleichzeitig gegen Böhmen und Ungarn aufzutreten, schloß sich an den Kaiser an, um dessen Vermittelung der König von Ungarn in dieser Angelegenheit bat

, und begehrte des Kaisers Tochter'Elisabeth zur Ehe. Zwar war .dieselbe schon dem Markgrafen Otto von Brandenburg zugesagt, aber Letzterer nahm statt ihrer deS Kaisers andere Tochter, Katharina, Witwe Herzog Rudolf's von Oesterreich, und Albrecht feierte, nachdem die päpstliche Dispensation eingetroffen war, am 19. März 13 6 6 in Prag seine Vermalung mit der Kaiserstochter Elisabeth.—Karl's IV. Politik strebte nunmehr dahin, Oesterreich und Ungarn, deren Verhältnisse zu einander durch die neuesten

Ereignisse ohnehin erkaltet waren, zu trennen, Beide aber dadurch auf einer Seite nm so enger mit Böhmen und dem Hause Luremburg zu verknüpfen. Auf seine Veranlassung wurde der Erbvertrag zwischen Oesterreich und Ungarn, der so wenig nach seinem Sinne gewesen,, von beiden Theilen aufgehoben; derselbe würde jetzt für die Herzoge auch keinen Vortheil mehr gehabt haben. Eilte neue Erbverbrüderung zwischen Oesterreich und Böhmen trat am 2 6. März an seine Stelle; der Konig von Ungarn und die Herzogin

Margaretha wurden davon ausgeschlossen; Ungarn

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1843)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
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Seite 37 von 325
Autor: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Ort: Pesth
Verlag: Hartleben
Umfang: VIII, 310 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte
Signatur: II 302.552/1
Intern-ID: 500065
28 Markgraf Adalbert I. der Sieghafte. Krieg gegen Ungarn. Friedlich verflossen die ersten eilf Jahre semer Regierung. Da rissen ihn des Kaisers Fehden gegen Ungarn mit in den Kampf und die Unruhe hinein. Als Kaiser Konrad II. den Bischof Wernher als Gesandten nach Konstan tinopel schickte, kam dieser mit einer so Zahlreichen Begleitung in Oesterreich an (102 7), daß der König Stephan von Ungarn ihm mißtrauisch den Durchzug durch sein Land wehrte. Der darüber erzürnte Kaiser fiel

mit einem zahlreichen Heere von Oesterreich aus in Ungarn ein, wurde durch Moraste und ausgetretene Ströme am weiteren Vordringen gehindert, und ging mit dem grollenden Borsatze zurück (1030), mit größerem Rachdrucke wiederzukommen. König Stephan besänftigte zwar den kaiserlichen Zorn und brachte einen Frieden zu Stande (1031); aber sein Tod (1038) erweckte die beigelegte Fehdevon Neuem. Stephan's Schwestersohn und Nachfolger, Peter, machte sich durch Gewattthätigkeiten aller Art bei seinen Ungarn so verhaßt

bis an die Trafen vor. Hier aber warfen sich Adalbert und sein mu- thigcr Sohn Leopold den siegestrunkenen Ungarn entgegen, schlugen sie auf's Haupt und trieben sie über die March zurück. Gleiches Schicksal hatte ein anderes ungarisches Heer, das, in Steiermark eingefallen, vom dortigen Markgrafen Gottfried bei Pet tan blutig zurückgewiesen wnrde. Der verjagte Peter bestürmte den Kaiser mit Bitten um Fortsetzung des Krieges, wie denn eine alte Reimchronik dies treuherzig beschreibt: »Peter chlagte tägliche

, seinen grozzen Ungemach ze Wk'enn der Kunic einen Hof gestirach die Hervart sie da swureu ze Ungarn sie do fuhren.« So bestürmt, zog der Kaiser selbst gegen Aba zn Felde, belagerte und nahm Hainburg und Preßbnrg. Adalbert und der Heldenjünglmg Leopold, der sich dabei den Ehrennamen des „starken Ritters' erwarb, fochten ruhm voll an der Seite des Kaisers. Obgleich die Ungarn einen Frieden zu Stande

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1843)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
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Seite 321 von 325
Autor: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Ort: Pesth
Verlag: Hartleben
Umfang: VIII, 310 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte
Signatur: II 302.552/1
Intern-ID: 500065
Leopold der Glorreiche, S. 73. — Zwiespältige Kaiserwahl, S. 7tz. — Kreuzzüge nach Spanien und Palästina , S. 75. — Vermählungen, S. 78. - Hàrich'è Empörung, S. 73. — Margaretha's Krönung. Kreuzzug ausgerüstet, S. W. — Henricianischer Freiheitsbrief, S. gz. — Herzog Leopold als Vermittler, S. N. — Thronstreitigkeiten in Ungarn, S.W. — Men's Erweiterung, S. 86. — Erwerbungen, S. 37. — Leopold als Gesetzgeber, S. 33. — Verdienste um Wien. Leopold des Glorreichen Tod. Sein Lob

, S. gl. — Unglücksfälle, S. 33, — Leopold's Familie, S. S3. — Friedrich der Streitbare. Die àenrmger Fehde, S. W. — Neues Wappen. Werhältniß zu dem Kaiser, S. 97. — Kriege und Fehde», S, 93. — Berma- lungSfeier. Der Kaiserin Deutschland, S. IVt. — Krieg in Ungarn, S. WZ. — -HerzogFriedrich geachtet, S. Ivtz. — Achtsvollstreckung, S. WS. — Wien zur Reichsstadt ernannt, S. 107. — Friedrich's Widerstand, S> WS. — Aufhebung der Acht, S. tlt. — Einsall der Mongolen, S. là — Neue Kriegsaussichten. Fehden, S. 117

. — Kreuzzug gegen die Preußen, S. 119. — Erneuerter Freiheitsbrief. Krieg mit Böhmen, S. ILO. — Krieg mit Ungarn. Friedrich's Heldentod, S. 122. — Der Babenberger Ausgang, S. 123. Zweites Buch. Das österreichische Zwischenreich bis zum Hause Habsburg, von 1246 bis 1282. Awischenreich. Erbansprüche, S. 1W. — Premisi Ottokar, Oesterreich's Herzog, S. WS. — Krieg gegen Ungarn, S. là — Steyermark von Oesterreich getrennt, S. 136. — Krieg gegen Baiern, S. IM. — Sleyermari's Erhebung gegen Ungarn

, S. 1W. — Reuer Krieg gegen Ungarn, S. 1^>2. — Ottokar's Hauptfleg an der March , S. IM. - Steyermark wieder bei Oesterreich, S. jW. ' Ottokar s Ehescheidung und Wiedervermälung, G. jW. — Sein Glanz und Reichthum, S. I^t9. — Feindseligkeiten mit Baiern, S. 1S1. — Ottokar erwirbt Kärnten, S. 1S3. — Stephan's Friedensbruch, S. ISS. — Abermalige Fehde mit Ungarn, S. 1S7. — Rudolf von Habsburg wird röm. Kaiser. Hsbsburg's Abkunft. Die Ulsg- Üden, S. 1K0. — Die Aargauer. S. IS?. — Die Habsburg, S. 163. — Rudolf

4
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Seite 425 von 497
Autor: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Ort: Pesth
Verlag: Hartleben
Umfang: 486, VII S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte
Signatur: II 302.552/2
Intern-ID: 500067
Friede mit Ungarn. 415 September eroberte Marimilian Klosterneubmg, Wiener-Neustadt und viele Schlösser. Im Lande ob der Enns erhielt sich die Angarische Herrschast lan ger. Auf die feste Tettauer Schanze bei Ernsthofen gestützt, Hielten dort die Ungarn noch immer die Umgebungen in Furcht; sie begannen sogar noch eine zweite Befestigung dieser Art anzulegen, und besetzten zu diesem Zwecke das zerstörte Schloß Schiefereck. Aber der Landeshauptmann, Gott hard von Starhemberg, rückte

mit dem Aufgebote vor die Tettauer Schanze, und brachte sie nach fünfwöchentlicher Belagerung zur Uebergabe. Am 10. October zogen die Ungarn ab, und die Schanzen wurden nieder gerissen. Marimilian war nicht gesonnen, seine gerechten Ansprüche auf die ungarische Krone so leicht aufzugeben. Der Einfall der Türken m das süd liche Ungarn schien in diesem Augenblicke günstig für ihn. Durch Verstärkun gen, welche die Herzoge von Baiern, der Markgraf von Brandenburg, der Landgraf von Hessen, der Fürst von Aichalt

ihm zugeführt, war sein Heer auf achtzchntauscnd Mann angewachsen. Mit ihnen rückte er gegen Ungarn, bezwang Siein am Anger, Eisenstadt und GünS. Oedenberg erklärte sich neutral; Agram war durch kaiserliche Truppen besetzt; Veßprim öffnete dem Könige Marimilian seine Thore; Stuhlweißenburg nahm er mit Sturm. Schon war auch Ofen bedroht; da brachen uuter den Söldnern Meutereien aus über die Theilung der Beute und wegen rückstandigen Soldes. Mangel an Lebensmitteln und üble Witterung mehrten die Unordnung

. Das Heer zer streute sich, und Marimilian mußte, von weiteren Unternehmungen abste hend, im December über Haimburg - nach Oesterreich zurückkehren. Die eroberten Plätze fielen großentheils wieder in die Hände der Ungarn. Da machte ein am 7. November 149! zwischen dem Kaiser und dem Könige Wladislav geschlossener Vertrag den Feindseligkeiten ein Ende. Beide Theile hatten unentgeltlich alle eroberten Plätze zu räumen, und sicherten einander Hilfe wider die Türken; nur einige Ortschaften blieben

dem Kaiser pfand weise bis zur Einlösung überlassen. Der Kaiser erhielt die dem Könige Mathias ausgestellte Schuldverschreibung über hunderttausend Goldgulden Zurück. Der ungarische Thron sollte bei Wladislav und dessen männlichen Leibeserben verbleiben; nach deren Aussterben aber dem Hause Oesterreich zufallen; der Kaiser behielt den Titel eines Königs von Ungarn. Wladislav versprach seine Bemühung, um zu bewerkstelligen, daß nach Ausgang seines

5
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Seite 348 von 497
Autor: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Ort: Pesth
Verlag: Hartleben
Umfang: 486, VII S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte
Signatur: II 302.552/2
Intern-ID: 500067
33s .h. !cd. Kricg mit Ungarn. àndcrie die Lage ter Dinge. Am ì i). 'November I z t t siegten die Osmanen, den gebrochenen Waffenstillstand blutig rächend, bei Varna über das Heer der Ungarn und Polen. König Wladislav, tapfer kämpfend, fiel unter der Hand cincS alten )anii>'.barc:i. Längere Zeit wollte man in Ungarn nicht an seinen Tod glauben, und 'eine Anhänger rechneten noch immer auf seine Wiederkehr, so daß auf die Unterhandlungen zu Gunsten des Ladislav sich in die Lange verlogen

haben, und dieses nebst der Krone nur zurückstellen, falls Ladislav minderjährig verstürbe. Die Verhandlungen zerschlugen sicy an diesen Forderungen, und der Landtag zu Pesch, Ladislav nunmehr als rechtmäßigen König voraussetzend, ernannte am 5. Juni t44S den hcldcnmml'igen und redlichen Zohaim Hunyady zum Gubemator mit den ausgedehntesten Vollmachten. Wie Friedrich den Ungarn keine Bereitwilligkeit gezeigt, so erwiesen sie ihm Gleiches. Er balle um Abstellung der Raubzuge Einzelner aus Ungarn nach Oesterreich

und Zrevermark gebeten, und zur Antwort erhalten: cr möge sich selbst beim;. Wider Erwarten benutzte er dieses Recht, rückte bis gegen GünS, brach mehre Raubnester auf ungarischem Boden, und gab achtzig Frevlern ibrcn Lobn am Galgen. Diesen kleineren Feindseligkeiten folgte,t bald größere. Als Friedrich auf keine Wene sich zu Herausgabe deS Verlangten verstehen wollte, wurde in Ungarn der Krieg beschlossen. Hunvadv ging vorsichtig und unübereilt zu Werke; cr machte scheinbar sogar noch friedliche Versuche

7
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Seite 245 von 497
Autor: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Ort: Pesth
Verlag: Hartleben
Umfang: 486, VII S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte
Signatur: II 302.552/2
Intern-ID: 500067
H. Leopold's Zug gegen Mailand. Erbvertrag mit Ungarn. Räulcreirn und Geratvn. zzz Bruder, dem Könige Sigmund von Ungarn, der im Juli 1402 beide gefangene Fürsten auf dem Schlosse Schaumberg bei Efferding in Oesterreich, dann in Mm festsetzen ließ, wo, nachdem Procop nach PreSburg abgeführt worden, der König Wenzel der Obhut der Herzoge Albrecht und Wilhelm anvertraut blieb. Mit Letzteren stand der König Sigmund damals in so gutem Bernehmen, daß er ihnen verhieß, einen Herzog von Oesterreich

zu seinem Nachfolger in Ungarn zu ernennen, falls er ohne männliche Erben versterben sollte. Anch wurden alle früheren Erbverträge mit Ungarn erneuert, desgleichen mit Böhmen, dessen Erbe der König war; überdies versprach der Letztere eifrige Bemühung, die Mark Brandenburg wieder an sich zu bringen, um sie einem der Herzoge verleihen zu können. Zu Presburg erklärte er dann am 14. September, daß er mit Beistümnung der Reichsstände den Herzog Albrecht Zu seinem Nachfolger erwählt habe, falls ihm keine männ lichen

Erben geboren würden, und ernannte ihn zu seinem Stellvertreter in Ungarn, so oft er abwesend sei), wies ihm anch eine Residenz in Ungarn mit bedeutenden Einkünften an. Nach außen waren somit ueue große Anwartschaften zuwege gebracht; aber im Inneren führte das unglückliche Doppelregiment fortwährend zu neuen Widersprüchen. Kurze Verträge zwischen den Herzogen, ohne dauerndes Abkommen, fristeten die Verhältnisse hin. Weil der frühere Vertrag zwischen den Herzogen Wilhelm und Leopold

8
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Seite 7 von 497
Autor: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Ort: Pesth
Verlag: Hartleben
Umfang: 486, VII S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte
Signatur: II 302.552/2
Intern-ID: 500067
Herzog Friedrich's und seiner Neffen, S. 3,8. „ Eoncilium zu Wàsel, S. 3S0. — Vernichtung der Taboriten und Waisen, S. 32!. - Kaiser Sigmunds Tod. Herzog Albrecht als König von Ungarn gekrönt, S. 322. — Gährung in Böhmen. König Albrecht's Erwählung zum römi schen Konige, S. 3S3. „ Seine Verwilligungen für Böhmen, S. 32^. - Seine Krönung als König von Böhmen. S, 3Z5. — Feldzug gegen die Utraquisten und Polen, S- 326 - Türkengefahr. Herzog Friedrich'« tV. Tod, S. 327. - Feldzug gegen die Türken. König

Al- brecht's Krankheit, S. 3Z3. — Sein Tod, S. 3L3. ^ . . Achtes Buch. ^ dem Herzoge (Kaiser) Friedrich V. (III.) «nd dem KZ«' à . Ladislav, von j»3S bis 1àS7. buri und Krönung à ' Streit in Ungarn, S. 331. — LadiSlav's Ge- Wladislav Geaenr-Ünia .? sprich ''d römischer König, S. 332. - Die böhmische Krone. Tod der Königin Elilabà ^ ' àig Friedrich und Eyzinger, G. 33». „ Räubereien, S. 337 ^ ' König Friedrich und Herzog Ulbrecht, S. 336. — in Tirol. Weweaunaen i» adislav's àd. Krieg mit Ungarn. S. 333

. - Aufstand Verschwörung in Oàv-.'> Ungarn, G. Z3S. - Eyzmger's Umtriebe, S. 3«. _ serkrönung, S. 3^2 _ 1 gegen Konig Friedrich, S. 3tz1. — Dessen Bermalung und Kai in Oesterreich S Empörung, S. ZtzZ. — Ausbruch des inneren Krieges 3ÄS. Sein'R-aio>,,« 1° ^'^enschluß, S. 3^5. „ König Ladislüv's Auslieferung, S» Friedrichs Lage S ^ Versammlung in Wien, S. ZW. — Kaiser reich durch Anwälte verwà, ^herzogswürde. Ulrich von Silli gestürzt, S. 350, - Oester- àng Ulrich s von Kim -» '»?' ' König LadiSlav's

. S. 376. — Aussöhnung. Stam und Puchhaim, S ' ^'ber, S. 378. _ Innerer Krieg in.' Oberösterreich durch Kaisers Verbündeter, S. 3^, ' »öhmen, G, AM. „ König Mathias wird des «nd Pfyrß Burgund ve^n«^ . ^ Sigmund und die Eidgenossen, S. SSL. - Elsaß Wiedereinlösung der an Burà^ ^ und H.-rzsg Karl von Burgund. S. 386. - nere und Gränzfehden. ^ ^ ^'^stuideten Lande. S. 337. - Friede mit Burgund. In« burgundische Erbe, S. 3SL. ^ ^ Ungarn, S. z«. - Frieden, S. 331. - Das yerzog Maximilian's Vermalung

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Seite 6 von 497
Autor: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Ort: Pesth
Verlag: Hartleben
Umfang: 486, VII S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte
Signatur: II 302.552/2
Intern-ID: 500067
Erwerbung von Freiburg, S. 2VC. — Waffenstillstand?. Fried«, mit Baiern, S. 207. — Triester Krieg. Geldnoth, S. L08. — Judenverfolgung. Herzog Leopold's Kreuzzug in Preu ßen, S. 209. — Verhältnisse der herzoglichen Brüder zu einander, S. S1V. Krieg mit Venebig, S. 21t. — Herzog Albrecht's zweite Heirat. H. Wilhelm's Verlobung mit Hedwig von Ungarn. Fehde mit Coucy, S- 213. — Neuer Vertrag zwischen Albrecht und Leopold. Wiederausbruch des Krieges mit Venedig , S. 2ltz. — Herzog Albrecht's

gegen Mailand, S 2R>. — Erb vertrag mit Ungarn. Räubereien und Gerawn, S. L35. — Spannungen unter den Herzogen, S. 236. _ Belagerung von Anaim, S. 237 — H. Albrecht's Tod. H. Friedrichs Krieg mit Appenzell, S. 233. - Bündniß mit Böhmen, S. 239. - Feindschaft mit Ungarn, S. 250. - Herzog Wilhelm's Toh, S. 2ìl. Innere Verhältnisse und Culturzustände Oesterreich's im vierzehn ten Jahrhunderte. Sitten, S. 2!t1. — Kleidertrachten, S. 2ÄZ. - Spiele. Wissenschaften und Künste, G. L^iS. — Ritterlhum

von Rotenburg, S, 287. — Beruhigung Tirol's, S. 283.--Sigmund von Ungarn wird römischer König. Münzverordnung. Sectirer, S. S89. — Seuche, D. 290. — Herzog Leopold's IV. Tod. Herzog Albrecht's V. Regierungsantritt, S. 291. — Seine Verlobung mit der Erbin von Ungarn. König Sigmunds Schiedsspruch, S. 292. — Herzog Albrecht's Gerechtigkeitspflege. Beendigung der Walsee'schen Fehde, S-SR. — Kirchenspaltung, S. 295. — Concilium zu Konstanz, S. 29g. — Prozeß und Hinrichtung des Johann Huß, S. 29?. — Papst Johann

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1843)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
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Seite 166 von 325
Autor: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Ort: Pesth
Verlag: Hartleben
Umfang: VIII, 310 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte
Signatur: II 302.552/1
Intern-ID: 500065
Abermalige Fehde nut Ungarn. 167 hatte, racheglühend, nur auf den Abzug des Ottokar'schen Heeres gewartet, nm hinter ihm mit 30,000 Knmanen in das Marchfeld und in Mähren einzubrechen, durch schreckliche Verheerungen überbietend, was sein eigenes Land gelitten. Schon weudete sich Ottokar zum Widerstände und erneuten Angriffe, und alle Gräuel des Vertilgnngskrieges drohten sich zu wieder holen—da erbarmten sich die Kirchen für sten, der Erzbischofvon Salzburg, die Bischöfe von Passau und Bamberg

. Eine Seuche, die unmittelbar darauf in Oesterreich wie in Ungarn wüthete, hielt grausame Nachlese in den verwüsteten und entvölkerten Ländern. König Stephan überlebte diesen Frieden nur nm ein Jahr. Den Entführer seines Sohnes, den ungarischen Prinzenränber Joachim Pectari, verfolgend, verfiel er durch Vaterangst und Erschöpfung dem Tode (1. August 1272). Ihm folgte, unter mütterlicher Vormundschaft, der eilfjährige Ladislaw. Unter solchem Regimente griffen Parteinngen und Jntriguen am ungarischen Hofe

Platze Den Grafen Egidius von Preßburg, des verstorbenen Königs Liebling, stürzte die nelle herrschende Partei. Zu Ottokar fliehend und von ihm wohl aufgenommen, überlieferte er demselben Preßburg. Tie Gunst, die der König ihm dafür erwies, erbitterte den schon früher zu Ottokar übergegangenen Grasen Heinrich von Güns, er fiel von Ottokar ab, und brachte durch List Preßburg und andere Schlösser wieder in die Hände der Ungarn. Bald darauf gerieth er mit dem Prinzen Bela , dem Schwager Ottokar's

, in Streit, stach ihn nieder und hieb in toller Wuth noch den Leichnam seines Opfers in Stücke. Der erzürnte Ottokar bestand auf Auslieferung des Mörders seines Verwandten; man machte Umstände. Vergebens mahnte der Papst zum Frieden. Ottokar, noch von früher her gereizt, erklärte den Krieg an Ungarn. Die Ungarn beschlossen dem Angriffe zuvorzukommen. Mit beginnendem Februar (i 273) ergossen sich ihre Schaaren, sengend lind verheerend, über Oesterreich,

11
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1843)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
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Seite 108 von 325
Autor: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Ort: Pesth
Verlag: Hartleben
Umfang: VIII, 310 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte
Signatur: II 302.552/1
Intern-ID: 500065
haben, wenn nicht ein wiederholter Einfall der Ungarn ihm die Pflicht auferlegt hätte, zur Beschützung seiner eigenen Erbländer zurückzueilen. Der Ungarnkönig Andreas und sein Sohn Bela konnten den alten Groll gegen Friedrich wegen Verstoßung seiner, ihnen verwandten zweiten Gemalin, nicht vergessen. Kaum war der Letztgenannte gegen die Böhmen ausgezogen, als zahlreiche Schwärme der Ungarn Oesterreich und jenen Theil Steyermark's überschwemmten, der einst zu Ungarn gehört hatte und der ihnen seitdem gern in die Augen stach

gingen sie den Ungarn entgegen; diese ergriffen verstellte Flucht, die Steyermärker unvorsichtig ihnen nach. Da öffnete der Hinterhalt seinen verderblichen Schlund. Die Steyermärker, eingekeilt in einen verworrenen Haufen, wur den in Masse erschlagen, viele Adelige unter ihnen. Von dem ganzen Heere entrannen kaum fünfzig dem Blutbade oder der Gefangenschaft. Ganz Steier mark stand nun dem Feinde offen. Ein zweites ungarisches Heer, von Andreas und Vela angeführt, drang nach in die verwüstenden Spuren

des ersten, plünderte und raubte weithin am Leythafluße und pflanzte alle Gräuel alter Magvarenverwüstung in dem unglücklichen Lande auf. Herzog Friedrich, außer sich vor Schmerz und Zorn, kehrte mit seinem siegenden Heere in Mähren rasch um, warf sich bei Höflein, unweit Bruck an der Leytha, mit Ingrimm auf die Verwüster, tvdtete ihrer viele, fing mehre ihrer Edlen. Die Ungarn stutzten vor diesem unerwarteten Schlage, zogen sich, wie sie unter Verheerungen gekommen, unter Verheerungen Zurück und machten

12
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1843)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
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Seite 124 von 325
Autor: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Ort: Pesth
Verlag: Hartleben
Umfang: VIII, 310 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte
Signatur: II 302.552/1
Intern-ID: 500065
ihn ans einander lind jagte ihn vor sich her. Seine nachstoßende Lanze traf einen der Heiden so gewaltig, daß sie in Stücken brach und der Getroffene vom Pferde taumelte. Ein anderer Mongole wollte dem Nieder- gerannten zu Hilft eilen, aber des Herzogs Schwert hieb ihm mit einem Streiche den Arm vom Leibe. Die Ungarn jauchzten dem österreichischen Helden Beifall Zu. Aber ein wilder Aufruhr in Ungarn, gegen die verab scheuten Kumanen gerichtet, vermehrte die Noth des Landes. Herzog Friedrich eilte

nach Oesterreich zurück, um seine eigenen Erbländer zu schützen. Im Mai 1241 wurde König Bela in der blutigen Schlacht auf der Haide Mohi am Sajo von den Mongolen auf's Haupt geschlagen. Kaum rettete er sich selbst aus dem gräßlichen Blutbade; er floh nach Heimbnrg zu seinem einstigen Gegner, dem Herzoge Friedrich. Die unglückselige Schlacht hatte ganz Ungarn in die Hände der Mongolen gegeben, die es, wo ihr Arm hinreichte, zur kahlen Wüste verheerten, alles Lebende unter schauerlichen Dualen vertilgten. Wäh

rend ihre Faust zermalmend anf Ungarn lastete, griff eilt anderer Arm des Mongolenheeres beuteschnappend nach Mähren hinein. Sie kamen vor Olmütz, das durch Jaroslav von Sternberg heldenmüthig vertheidigt wurde. Uner wartet brach dieser aus der Stadt heraus, erlegte mit eigener Hand einen ihrer Anführer, erbeutete ihr Hauptbanner und stieß sie ans Mähren hinaus (24. Juni 1241). Sie flohen zu dem Heere nach Ungarn, das jetzt gegen Oesterreich sich in Bewegung setzte. Furchtbar und widerwärtig

13
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1843)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
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Seite 112 von 325
Autor: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Ort: Pesth
Verlag: Hartleben
Umfang: VIII, 310 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte
Signatur: II 302.552/1
Intern-ID: 500065
Krieg mit Ungarn. 103 Zwiegespräch mit dem Kaiser ihm wenig Trost gegeben, nahm diese verlocken den Anträge mit doppelter Erregbarkeit auf. Der Schimmer einer Königs krone war allerdings geeignet, das heiße Blut des rühm-und thatendurstigen, vier und zwanzigjährigen Fürsten in Wallung zu setzen. Recht und Unrecht zu fluchtig erwägend, dabei alter Beleidigungen eingedenk, sammelte er ein auserlesenes Heer, überschritt Ungarn's Grunzen und wartete nun des allge meinen Aufstands

, der zu seinen Gunsten in Ungarn ausbrechen sollte. Aber König Bela, zu rechter Zeit gewarnt, traf schnelle Gegenanstalten, durch Waffengewalt den vorbereiteten Aufstand .noch vor der Geburt erstickend. Heftig zürnte Friedrich, als er sich getäuscht sah und Niemand sich für ihn erhob; mit Raub und Verheerung des ungarischen Bodens rächte er den lügenhasten Traum, in den er sich selbst gewiegt. Da rückten König Bela und sein Bruder Coloman mit einem gewaltigen Heere gegen ihn heran. Friedrichs Truppen, entnervt

durch Bellte und Genuß im feindlichen Lande und des rechtlosen Kampfes unlustig, waren nicht in eine vollständige Schlacht ordnung zu bringen. Vergebens drohte, vergebens flehte der streitbare Friedrich. Kaum begannen die Ungarn den Angriff, als seine Krieger auch schon zurück wichen. Jetzt brach ein ungarischer Reiterschwarm ihnen im Rücken hervor. Da war vom Zurückweichen bis zur wilden Flucht mir ein Moment. Der Herzog selbst wurde von den Fliehenden mit fortgerissen. Bis an die Thore Wien's streiften

die nachrückenden Ungarn, weithin brennend, raubend, würgend. Mit schwerem Golde erkaufte der Herzog den Frieden von den Ungarn. Mit peinlich gemischtem Gefühle von Groll, Beschämung und Trauer, sah Friedrich seine Niederlage, den Uebermuth der Feinde, das Elend seines verheerten Landes. Ein schweres Strafgericht verhing er über die Feigen und Rachlässigen, denen er den unglücklichen Ausgang des letzten Feldzuges zuschrieb. Viele, die hohen Ranges, entsetzte er ihrer Kriegsämter, und besetzte diese theilweis

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Seite 418 von 497
Autor: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Ort: Pesth
Verlag: Hartleben
Umfang: 486, VII S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte
Signatur: II 302.552/2
Intern-ID: 500067
jgz Ncucr K-i.-g mil Ungar». Wien ergibt sich rei'.: K. Mathias. nc Ungarn ani cittgegengeseluen Tonauuser nanten, uiw niehre Edle deA Laureo ob der EnnS das kühne Wagestück, auf sechzehn, eigens hiezu erbauten Kriegsschiffen, mitten durch die lauerntcn Feinde, der Hauptstadt Porrmbe znznfübren. ^?ergebcnö emvnngen tie Ungarn, aus ihrer Ttrand- bamrie und ibrem, bci Skrckcrau im Finne selbst errichteten Blockhause, die kübnen Schisser mit einem wülbenden Kreuzfeuer. Nur eineS der Schiffe erlitt

von den Ungarn erstürmt wurde, begann die Stadt zu unterbandeln, und am i, Inni l 4s Z hielt König Mathias seinen Einzug in dem eroberten Wien. Tuln ergab sich am 29. Juli. Wiener-Neustadt leistete heldenmüthigen Widerstand durch zwei Jahre. Aber nach dem Falle Wiens war den Waffen des Ungarnkönigs kaum mehr Einhalt zu thun, nnd in kurzer Zeit beinahe ganz Niàcsterreich ihm unterworfen. Mathias gebohrte sich in dem eroberten Lande wie ein eingeborener Herrscher. Er schrieb einen Landtag nach Wien

aus, um die Steuern anzu ordnen , und ließ sich als Landesherr huldigen. Der Kaiser widersetzte sich dem zwar durch schriftliche Verbote, und verkündigte seine baldige Ankunft an der Spitze eines ReichöhecreS; doch der nächsten Gewalt vermochten sich die Wiener nicht zi» witcrieycn. Im Lande ob der Enns hinderte die tapfere Entschlossenheit des Landesbauxkmanns, Gotthard's von Starhem berg, die Fortschritte der Ungarn, und hielt hier die Herrschaft des Kaisers aufrecht. Räuberischen und verwüstenden Streifzügen

der Ungarn war jedoch

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Seite 76 von 497
Autor: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Ort: Pesth
Verlag: Hartleben
Umfang: 486, VII S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte
Signatur: II 302.552/2
Intern-ID: 500067
66 Tod des K. Andreas von Ungarn. mochte, und das Gewimmer der zertretenen Unschuldigen erstarb in dem Trinmphgeschrei der obsiegenden Partei. Während des Königs strafendes Schwert am Rheine gegen unruhige Stände stritt lind sie blutig zur Ordnung verwies, erfreute sich Oesterreich unter dem milden Regiments Herzog Rudolf's der Ruhe und Sicherheit. Aber bald thnrmten neue Wetter sich auf, diesmal von dem benachbarten Ungarn aus. Dort erlosch am l 4.Juni 1301 in Andreas NI. der Manns- stamm

des römischen Stuhles, LadiSlaw'ö Schwester Maria und deren Erben ihre vermeintlichen Rechte ans den Thron von Ungarn. Zwar starb Mariens und König Karl'ö U. ältester Sohn, Karl Martcll, schon im Jahre 1293, aber ihn überlebte sein mit Clementia voi» Habsbnrg erzeugter Sohn Karl Robert, und diesem trat jetzt seine Großmutter Maria ihre Ansprüche auf Ungarn ab. Doch vermochte derselbe sich nicht gegen Andreas zu behaupten, und sein Anhang blieb auf eine Partei in Kroatien und Dalinatien beschränkt

. Als nun aber König Andreas, mitten unter Znrüstnngen wider seinen ju gendlichen Nebenbuhler, plötzlich verblich, da wurden seine Witwe, die Königin Agnes, nnd seine Tochter erster Ehe, Elisabeth, von einem Theile dcS Adels auf der Burg ;n Ofen in einer Art von Gefangenschaft gehalten, und sogar unwürdigem Mangel preisgegeben. Sobald der König Albrecht davon hörte, sendete er eilends den Marschall Hermann von Landenberg mit einer kriegerischen Schaar nach Ungarn. Der Königin AgneS, Albrecht'ö Tochter

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Seite 294 von 497
Autor: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Ort: Pesth
Verlag: Hartleben
Umfang: 486, VII S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte
Signatur: II 302.552/2
Intern-ID: 500067
-v.' eii^eimisekie Nauber sich mit berbeigestroniten RänbernattS Böhme«, Ungarn une 'l'olen in die schmähliche Arbeit theilten. Äbc? eben paruri!, irci! daS Uebel ans den höchsten Pnnkt getrieben wurde . nnd Me darunter litten, vereinigten sich endlich Alle, ihm ein Ziel :» s<?cn. '-Leite Karteien kamen àrem, daß von jedem der vier Landstände vie? Schiedsmänner zn Feststellung der FriedenSbedingungen erwählt werden wt!:en. Neunten sich rieft nicht vereinigen, so sollte der König Sigmund

von Ungarn, une, ini Falle dieser sich dessen weigere, der Burggraf Friedrich der Aelterc ein Nürnberg, ^nm Obmann bestellt werden. Auch soll in der Urkunde auögemachc worden sevn, das! der Bischof Berthold von Frrisingen von tem Ka -izlewoften und aus Wien, lind der schenk von dem Forstmei sters«!« emfernt werden mufft. Hiernächft erfolgte ein Waffenstillstand mit Ungarn li? 2 t. ''lvri! ! ! 09 , woz» Leopold bereitwililg dir Hand bot. Nicht 'o ftiedenAgeneigt ließ sich der Herzog Ernst finden

, der, unter 5cm Verwände, für das Äeän des minderjährigen Albrecht zu kämpfen, noch immer den Krieg schürte. ì^r bewog sogar den Herzog Heinrich von Baiern n: tine? Kriegserklärung gegeil Leopold. Lie kam jedoch nicht zum Vollzüge, well alle Uebrigen znm Frieden drängte», und ^rnftdem allgemeinen Bestreben endlich nachgeben mu'tte. Turch eine llrkuiide vom 7. Oktober trat er den Fn-denr-'eàttdlim.M ausdrücklich bei, die durch sechzehn Spmchmàner unier Obmannsckaft deö Königs von Ungarn gut Entscheid gebracht

, ein 'àr'àen, wodurch über Wien, wie über jede Stadt , in welcher man einen tischek gefangen hielt, das Interdict verhängt wordeii war. 5m Ianttar l u>?) vcrsamnteltcn sich die vier Stande; die Schicds- nàr re ?til'.lgte,! sich über »milche Punkte, und überliesien die anderen dem Kcn :gc rcn Ungarn -ur d'iiischeioung, ire! !^' schierer am t März zn O'en Ausspruch kbat: das-die Herzoge Leopold nnd lernst, früherem Uebertiickemmen gemäß, gemeinmin die Vormundschaft über den minderjab-

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Seite 19 von 497
Autor: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Ort: Pesth
Verlag: Hartleben
Umfang: 486, VII S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte
Signatur: II 302.552/2
Intern-ID: 500067
DeHÄtmffe zu Ungar». Fruchtlose Belchnung mit Ungarn. 9 abhauen, meinend, dadurch die Belagerer abzuschrecken. Doch die unmensch liche That brachte die entgegengesetzte Wirkung hervor, und stachelte den Kriegsmnth der herzoglichen Schaar zum grimmigsten Rachgefühle, Mit erneuter Anstrengung setzte sie dein Platze zu; doch die Belagerten wehrten sich mit der Kraft der Verzweiflung, und selbst Weiber wagten sich auf die Mauern, mit Feuerbränden, kochendem Wasser nnd Steinhagel die Feinde

er sich, Jene, über die er mit eigener Kraft Nichts vermocht, dnrch fremde Gewalt gede- miithl'gt zu sehen. Da erschlugen drei Knmanen im Juli t 290 den kraft losen König. Mit ihm starb die gerade Linie des Arpad'schen Herrscher stammes auS. Immer hatte Albrecht's Eroberungàst mit Verlangen aus Ungarn hingeblickt; da nun der König Ladislaus kinderlos iu sein Blut dahmsank, mehrten sich seine Hoffnungen. Er eilte nach Erfurt Zn seinem königlichen Vater, und bestürmte diesen mit. Bitten, Ungarn als ein heimgefallenes Reichslehen

, und ob auch ohne Erfüllung dieser Bedingung Ungarn sich als deutsches Lehen betrachtet hatte, ließ sich nicht mehr genau entschei den. Doch setzte der König dies als ausgemacht voraus, und belehnte am 31. August 12 90 seinen Sohn, den Herzog Albrecht, mit Ungarn. Die Belehmmg führte jedoch zu keinem Zwecke; denn noch bestand eine Arpad'- sche Seitenlinie, und der aus derselben entsprossene Andreas, genannt der

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Seite 332 von 497
Autor: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Ort: Pesth
Verlag: Hartleben
Umfang: 486, VII S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte
Signatur: II 302.552/2
Intern-ID: 500067
Z22 Kaiser Sizmunt's ?cd. Herzog Mrccl't als König von Ungarn gekrönt. seinem Tode lem Herzoge Nbrcchl und desscit Gemalin Elisabeth, seiner Tochter, als ihren rechtmäßigen Herren gehorchen sollten. Darauf gaben ihm Alle ihr Wort. Beruhigt sank rann der Kaiser in seinen Sessel zumck, und schloß die Augen für immer. Mit ihm erlosch am I t. December 1457 der Luxemburgische MannSi'iamm. der von geringen Anfängen in kurzer Zeit ui den ersten Thronen der ffbrmcnbeit und deS Welttheils empor gestie

gen war. Ein Bote eilte nach Mag. ten böhmischen Ständen den Tod ihreS Königs, wie auch dessen letzten Willen rücksichtlich der Erbfolge seiner Toch ter nnd ihres Gcmals zn vermelden. Porher wnrden, nach üblichem Brauche, die königlichen Tiegel zerbrochen, damit Keiner sich fälschlich ihrer bedienen könne. Tie Königin Barbara wurde in Ungarn gefangen gehalten. Tie in Preßburg versammelten ungarischen Stände beschlossen zwar, dem Willen des verstorbenen Königs Sigmund in Bezng auf Herzog

, und Erfterer schlug bei dieser Gelegenheit vier und achtzig Edle zu Rittern. Kaum war er nach Ofen zurückgekehrt, so wurde er durch einen Auflauf deS Pöbels gekränkt, durck die Abneigung der Ungarn wider die Deutschen veranlaßt. Tie Häuser der Tentschen, welche dem Könige nach Ungarn gefolgt waren, wurden bei diesem Anlasse geplündert. Der König Albrecht trug die neue Krone cm zu kurze Zeit, als daß er sofort mit aller Strenge hätte einschreiten können. Turch gerechte und weise Regierung hoffte

er am besten die Gemüther zu verlohnen und ähnlichen Unordnungen für die Folge zeit vorzubeugen. Teck schöpfte er trübe Ahnung aus so unerfreulichem Beginne. Er sah ein, daß seine persönliche Anwesenheit in Ungarn oft und auf lange erforderlich sevn, und daß hinfort Oesterreich seine Gegenwart häufig werde entbehren müssen. Damit nun auch hier der Gang der Dinge keine Unterbrechung erleide, und die Regierung in Wirksamkeit und Ansehen erhalten werde, ernannte er am S. Februar zu Ofen für die Zeit seiner

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Seite 85 von 497
Autor: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Ort: Pesth
Verlag: Hartleben
Umfang: 486, VII S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte
Signatur: II 302.552/2
Intern-ID: 500067
einiges Mißtrauen setzte, und die seiner Gegner nicht gering anschla ge konnte. Hinsichtlich Ungarn s waren die Bestimmungen sehr schwankend, >nd hier war also der Ausgang der Dinge noch nicht abzusehen. Sie gerie ten in eine neue Verwirrung, als der junge König Wenzel, der endlosen 6 e )den um jene Krone müde, und ganz beherrscht von dem Einflüsse des Malern, Letzterem in Brünn die ungarische Krone und à ^chsmsignien in einer freiwilligen Schenkung übergab, anch, n-n seine ^ ige Verzichtleistung ans den Thron

von Ungarn zu zeigen, sein mit der ngarischen Prinzessin Elisabeth bestehendes Eheverlöbniß lösete. So ivar ^ ohmen nunmehr des gefahrlichen Kleinodes ledig, während Herzog Otto's Ehrgeiz dasselbe gierig erfaßte. Da der König Albrecht, nach Wenzel's Entsetzung, wieder freier zu unsere des Königs Karl Robert in Ungarn austreten konnte, so Hat er a es Mögliche, um den Herzog Otto von der Besitznahme des ungarischen -^Mnes abzuhalten. Zu diesem Ende verlegte der Herzog Rudolf alle ^gsamen Strecken

zwischen Oesterreich und Mähren, damit dem Herzoge ttv entweder die Fahrt nach Ungarn versperrt werde, oder derselbe in . ^Ngenschaft gerathen müßte. Aber Perchtold, der Richter in Wien, seines --ìrkommens ein Schneider, war mit dem Herzoge Otto im Einverständniß, ''d gab ihm Nachricht von allen, gegen ihn getroffenen Anstalten. Ver- i''det stahl sich der Herzog mit der ungarischen Krone durch alle österreichi schen Posten, gelangte nnentdeckt über die Donau, und ließ sich am 6. Decem- 'er 13 05 zu Stuhlweißenburg

krönen. Doch nur kurze Zeit freuteer sich ^àiglichen Glanzes, da wars der Berrath ihn in Fesseln, und Karl u'bert vereinigte die Herrschaft über Ungarn wieder in seiner Hand. Diese dem Könige erwünschte und ganz in seinem Sinne geschehene Wendung der ungarischen Angelegenheiten, die Rnhe von Böhmen aus, achten für Oesterreich einen längeren Frieden zu verbürgen. Doch König èrecht war erfinderisch darin, sich Sorgen und Unruhen aufzusuchen. Dis

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Seite 148 von 497
Autor: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Ort: Pesth
Verlag: Hartleben
Umfang: 486, VII S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte
Signatur: II 302.552/2
Intern-ID: 500067
IZH ^tro'i? ?s!iiu>isil>iig und Krieg wider stille Brüder. dèe Gelegenheit ergriffen, unter dem Banner eines Landesfürsten ihren Durst nach Kampf und Beute zu befriedigen, und die Macht der Herzoge, durch Zwist unter einander, geiheilt zu wissen. Auch die Könige von Böhmen «nd Ungarn ging er um Beistand an, und wußte Letzterem sein scheinbares Recht so einleuchtend zu machen, daß derselbe, obgleich König Friedrichs langjäh riger Freund und Bundesgenosse, diesen und Albrecht bedeutete

, sie sollten ihren Bruder Otto zufrieden stellen, oder such von Ungarn sofort feindlichen Angriffs versehen. Spannungen, wegen einiger Diftricte und Schlöffer, welche König Karl für Ungarn ansprach, und die Friedrich ihm vorenthielt, batten diesen Wechsel der Gesinnnng erzeugt. Auch der kampfbegierige König Johann von Böhmen war schnell für Otto gewonnen, nachdem im Sommer 13 28 zwischen einigen Grenzbewohnern in Oesterreich und Mähren aus ilnbedeutendeu Ursachen eine blutige Fehde ausgebrochen

an der Leitha traf er am 21 > September eiu Abkommen mit dem K önige Karl von Ungarn, entsagte allen Ansprüchen auf Gebiete iu diesem Laude, namens lich auf Stadt, Schloß und Grafschaft Preßburg, und erhielt von dieser Seite Frieden. Die Ungarn verließen Oesterreich. Mit Böhmen zogen sich die Verhandlungen mehr in die Länge, wegen beiderseitiger Empfindlichkeit und auS altem Grolle. Als der König Friedrich und der König Iohanu sich trafen, grüßte dieser ehrerbietig , jener rückte nur den Hnt. Da sagte

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