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Bücher
Kategorie:
Sozialwissenschaften
Jahr:
1886
¬Die¬ Nationalitäten in Tirol und die wechselnden Schicksale ihrer Verbreitung.- (Forschungen zur deutschen Landes- und Volkskunde ; Bd. 1, H. 7)
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Seite 65 von 94
Autor: Bidermann, Hermann Ignaz / von H. I. Bidermann
Ort: Stuttgart
Verlag: Engelhorn
Umfang: 87 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 10 - 13
Schlagwort: g.Tirol ; s.Nationalität
Signatur: D II 103.215 ; II 103.215 ; II A-17.034
Intern-ID: 130343
aus dem deutschen Anteile des Trientner Bistums besucht wird, und dass die hier zahlreiche Beamtenschaft un gefähr zum vierten Teile aus Deutschen besteht. Unter der ansäs sigen Bevölkerung der Stadt ist demnach die deutsche Nationalität heutzutage so gut wie gar nicht vertreten. Es gibt da kein Dutzend deutscher Bürger von einigem Ansehen und Vermögen, obschon es nicht an Trägern deutscher Namen fehlt, welche in und bei Trient reich begütert sind. Die letzteren gehören eben Familien an, welche

450 Bidermann, [62 ginn durch die Freibriefe, welche die Republik den einzelnen Gemeinden erteilte (so an Terragnollo und Vallarsa unterm 29. August 1439, an Trambilleno unterm 18. Januar 1440, an Folgaria unterm 8. No vember 1440, s. 87. 1. 310), deutlich gekennzeichnet ist. Wie weit aber das Vorhandensein einer deutschen Bevölkerung dort zurückreichte, ergibt sich aus der am 9. März 1225 zu Rovereto (in villa Rovredi) in Gegenwart der Gemeindevertreter (in communi regula

) durch den Schlossherrn Jakobin von Lizzana vollzogenen Bestellung des Man fred von Lizzana zum Schaffer (villicus), dessen Aufgabe es war, den Deutschen und Romanen daselbst, sowohl in der Thalsohle als rings auf den Bergen, Recht zu sprechen (ad racionem faciendam . . , in plebatu Lizanae in monte et piano, teutonicis et latinis — 87. 1. 467). Als Wahrzeichen deutscher Vergangenheit, welche dem Wechsel der Nationalität bisher trotzten, sind hier ihres Namens wegen zu nennen: in Trambilleno die Dörfer Moscheri

ein Diakon Walland, 1339 ein Pfarrer Dietrich erscheint (53. 2. 9, 10) und in dessen Nähe das St. Margaretenkloster sich befand, dem im Jahre 1417 Nicolaus de Alemania als Prior mit Konrad von Schorndorf als Prokurator zur Seite vorgestanden ist (52. 7(i). Am einfachsten erklären sich diese Spuren einer dort bestandenen deut schen Seelsorge aus der Nähe der sogen. Tredeci Comuni im veronesi - schen Gebiete, welche gleichzeitig bis an die heutigen Grenzgebirge von Tirol mit Deutschen dicht besetzt

waren. Deutsche Sprachkurse sind an den Volksschulen zu Mezzolombardo und St. Michael eröffnet. Von der deutschen Schule zu St. Sebastian war schon oben (S. 447) die Rede. VI. Die Städte Trient und Rovereto. Die Stadt Trient zählte zu Ende des Jahres 1880 trotz der 1508 Köpfe starken Militärgarnison, welche 819 Deutsche in sich begriff, neben 16 906 Italienern bloss 1352 Deutsche, wobei in Anschlag zu bringen ist, dass die hiesige bischöfliche Diözesanlehranstalt stets von Kandidaten des Priesterstandes

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Bücher
Kategorie:
Sozialwissenschaften
Jahr:
1886
¬Die¬ Nationalitäten in Tirol und die wechselnden Schicksale ihrer Verbreitung.- (Forschungen zur deutschen Landes- und Volkskunde ; Bd. 1, H. 7)
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Seite 73 von 94
Autor: Bidermann, Hermann Ignaz / von H. I. Bidermann
Ort: Stuttgart
Verlag: Engelhorn
Umfang: 87 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 10 - 13
Schlagwort: g.Tirol ; s.Nationalität
Signatur: D II 103.215 ; II 103.215 ; II A-17.034
Intern-ID: 130343
Einwanderungen von Deutschen, so z. B. der beiden Seidenfabrikanten Johann und Paul Ferlegher (Verleger) aus Nürnberg, des Kaspar von Lindegg aus Steiermark (oder, wie die Familientradition besagt, aus Coblenz am Rhein) zur Seite gingen und erst im siebzehnten Jahrhundert zahlreichere (die der Handelsleute und Fabriksunternehmer Volckhamer, Gutthätter und Unterstainer aus Nürn berg, der Kandelpergher aus Castelruth., der Schalckh u. a.) folgten. Die bereits der Italienisierung Verfallenen mit eingerechnet

mit deutscher Unterrichtssprache an den unteren Klassen gestiftet (11. 50). Es gab da auch eine deutsche Bruderschaft mit eigenem Vermögen (52. 77), deutschen Gottesdienst, der in der Kirche del Suffragio gehalten wurde (20. 12), und einen besonderen Kaplan der Nazione Germanica, welches Amt zu Ende des achtzehnten Jahrhunderts der für Verbreitung der deutschen Sprache unter den Italienern Südtirols sehr thätige Priester Matth. Fischer aus Landeck bekleidete (Almanaco del Trentino pel 1867, pag. 113

). Dasselbe be steht noch gegenwärtig stiftungsgemäss fort. Mit der hiesigen Lehrer bildungsanstalt ist eine dreildassige deutsche Uebungsschule für Knaben ') Die Innsbrucker Regierung trat demselben schon im Jahre 1536 entgegen, als die Stadt begehrte, bei der Wahl des Podestà nicht auf Tiroler beschränkt zu sein, sondern dazu auch Unterthanen deutscher Reichsgebiete in Italien vorschlagen zu dürfen. Damals bereits bedeutete jene Behörde der Stadt, sie sei durch Er oberung nicht dem römisch-deutschen Reiche

, sondern der Grafschaft Tirol einver leibt (Copeybuch „An die röm. königl. Majst.' von 1536—1538 im I. St.-À. ßl. 69). z ) In einer Vorstellung an die Innsbrucker Regierung vom 12. März 1564 erklärt die Stadtvertretung, es sei ungerecht, dass man die Roveretaner zwinge (che noi Latini siamo costretti), beim Verkehr mit der Hofkammer in Innsbruck der deutschen Sprache, die sie durchaus nicht verständen (che noi del tutto igno riamo), sich zu bedienen (87. 2. 119).

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Kategorie:
Sozialwissenschaften
Jahr:
1886
¬Die¬ Nationalitäten in Tirol und die wechselnden Schicksale ihrer Verbreitung.- (Forschungen zur deutschen Landes- und Volkskunde ; Bd. 1, H. 7)
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Seite 71 von 94
Autor: Bidermann, Hermann Ignaz / von H. I. Bidermann
Ort: Stuttgart
Verlag: Engelhorn
Umfang: 87 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 10 - 13
Schlagwort: g.Tirol ; s.Nationalität
Signatur: D II 103.215 ; II 103.215 ; II A-17.034
Intern-ID: 130343
in Abgang komme, sondern vielmehr erhalten undt er weitert werde' (Abschrift!. Landtagsprotokolle im landschaftl. Archiv zu Innsbruck VI. Bd., S. 24). Zwar finden wir noch in gleichzeitigen Reiseberichten die Scheidung der Stadt in ein Quartier der Deutschen und in eines der Italiener betont J B ; aber 30 Jahre später geschieht auch dieses Gegensatzes keine Erwähnung mehr, sondern die Reisenden, welche damals Trient berührten, schildern die beiden Nationalitäten als daselbst vermischt und die Bewohner

als durchwegs doppelsprachig 2 ), wie auch der Minorit Coronelli, welcher im Frühjahr 1696 dahin kam, in seinem -Viaggio d'Italia in Inghilterra' (Venedig 1697) S. 123 den Sachverhalt schildert (hanno l'uso promiscuo delle due lingue Italiana e Tedesca), Wie sehr zum Nachteile des Deutschen dies sich seither geändert hat, wurde oben bemerkt. Es ist nun wieder altromanisches Wesen, dem die gotische Okkupation im fünften Jahrhundert so wenig als die bajovarische im achten und neunten die Lebenskraft raubte

, daselbst zum Durchbruch und die vornehmlich durch den römisch- katholischen Klerus genährte lateinische Ueberlieferung auf altrömi scher Grundlage (3. 22, 28) zur Geltung gekommen. Deutscher Gottes dienst wird noch in der Markuskirche gehalten durch einen besonderen Kaplan, der auch eine deutsche Schule unterhielt, welche nun auf Staats kosten selbständig fortbesteht. In der Stadt Rovereto wurden bei der Volkszählung vom Jahre 1880 auch so gut wie gar keine ansässigen Deutschen vorge funden

. Von den 386 Deutschen, die man damals neben 8160 Italienern liier zählte, waren weitaus die meisten (211) Soldaten und beiläufig ein Sechstel Staatsbeamte. Allein dass dem damals so war, während in früherer Zeit die deutsche Nationalität hier eine Achtung gebietende Stellung einnahm, das las st sich hier weder auf eine Ueberlieferung von der Art der in Trient vererbten noch auf eine altrömische Grand- So sagt- Michel de Montaigne, welcher im Jahre 1580 Trient besuchte, in seinem Journal de Voyage (Rome

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Kategorie:
Sozialwissenschaften
Jahr:
1886
¬Die¬ Nationalitäten in Tirol und die wechselnden Schicksale ihrer Verbreitung.- (Forschungen zur deutschen Landes- und Volkskunde ; Bd. 1, H. 7)
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Seite 77 von 94
Autor: Bidermann, Hermann Ignaz / von H. I. Bidermann
Ort: Stuttgart
Verlag: Engelhorn
Umfang: 87 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 10 - 13
Schlagwort: g.Tirol ; s.Nationalität
Signatur: D II 103.215 ; II 103.215 ; II A-17.034
Intern-ID: 130343
460 Bidermann, P2 Trägern lateinischer Kultur gekommen sein mussten (83. 1. 1. 141; 7. 15—23). Und gerade die nach Italien führenden Pässe, an welchen jene Völkerzüge sich gestaut und demzufolge einen Teil der Menschenmasse, die sie in sich fassten, gleichsam abgelagert hatten, erhielten im Laufe der folgenden fünf his sechs Jahrhunderte neue Nachschübe germa nischer Abkunft zu Bewohnern (64. 87—92; 61. 371—373). Es wirkte hier wie in der Schweiz die Politik der damaligen deutschen Kaiser

überlegene, weil in der Yerjüngung begriffene Romanismus gewann hierdurch eine unter diesen Umständen doppelt bedrohliche Anziehungskraft. II, Erste Ausbreitung italienischer Einflüsse gegen Norden. (1290-1480.) Kaum hatte die vorerwähnte Neugestaltung begonnen, so gravi tierten in jenen Grenzgegenden vornehme Geschlechter, deren Stamm baum deutschen Ursprung aufweist, nach Italien 1 ). Sie pflegten mit italienischen Priestern vertrauten Umgang, gingen immer häufiger mit italienischen Familien

Eheverbindungen ein, unterhielten Fühlung mit auswärtigen Parteihäuptern und boten zu Umtrieben die Hand, welchen zufolge sowohl der Trientner Bischofsstuhl als eine Anzahl von Dom herrnstellen im hiesigen Kathedralkapitel Ausländern zugänglich wurden, deren Bestrebungen keine den Deutschen günstigen Ziele verfolgten 2 ). *) Ein gewissermassen typisches Beispiel hierfür bietet das Testament des Wilhelm von Castellbarco vom 13. August 1319 (33. 1. 2. 600 ff.). Es ist das der nämliche Edelmann, dessen Gast

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Kategorie:
Sozialwissenschaften
Jahr:
1886
¬Die¬ Nationalitäten in Tirol und die wechselnden Schicksale ihrer Verbreitung.- (Forschungen zur deutschen Landes- und Volkskunde ; Bd. 1, H. 7)
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Seite 36 von 94
Autor: Bidermann, Hermann Ignaz / von H. I. Bidermann
Ort: Stuttgart
Verlag: Engelhorn
Umfang: 87 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 10 - 13
Schlagwort: g.Tirol ; s.Nationalität
Signatur: D II 103.215 ; II 103.215 ; II A-17.034
Intern-ID: 130343
. Im Hause des Karl v. Feigenpuz (Nr. 19) lebten nicht weniger als 17 Bedienstete, darunter ein Verwalter, der selbst adelig war, ein 80 Jahre alter Franzose (Louis Villedeneuf) aus der Normandie und 2 Italiener (Jos. Deiladia, Dominik Casata). Auch im Laitenpergerschen Hause (Nr. 3) dienten neben 3 Deutschen 2 italienische Knechte. — Fassen wir die Gemeindefraktion Buchholz ins Äuge, welche angeb lich erst seit dem Ende des achtzehnten Jahrhunderts Italiener in an sehnlicher Menge beherbergt, so finden

(I. St.-A., Ferdinandea) bezeichnend, wonach damals dem Franz Par- thanis zu Bozen im Mose zwischen Auer und Leifers unter der St. Jakobs kapelle (im Tschindter Reviere) Grundstücke im Ausmasse von 20 Joch zum Reisbau überlassen worden waren. Hierzu dienten auch diese Grundstücke fast ein Jahrhundert lang, bis sie nämlich durch Vertrag des Kameralärars vom 20. Juni 1665 den Gemeinden Auer und Branzoll Forschungen zur deutschen Landes- und Volkskunde. I. 7. 29 Grund- davon besitzer: Italiener; 213 23 120 57 225 13 302

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