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Bücher
Kategorie:
Sozialwissenschaften
Jahr:
1886
¬Die¬ Nationalitäten in Tirol und die wechselnden Schicksale ihrer Verbreitung.- (Forschungen zur deutschen Landes- und Volkskunde ; Bd. 1, H. 7)
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Seite 73 von 94
Autor: Bidermann, Hermann Ignaz / von H. I. Bidermann
Ort: Stuttgart
Verlag: Engelhorn
Umfang: 87 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 10 - 13
Schlagwort: g.Tirol ; s.Nationalität
Signatur: D II 103.215 ; II 103.215 ; II A-17.034
Intern-ID: 130343
Einwanderungen von Deutschen, so z. B. der beiden Seidenfabrikanten Johann und Paul Ferlegher (Verleger) aus Nürnberg, des Kaspar von Lindegg aus Steiermark (oder, wie die Familientradition besagt, aus Coblenz am Rhein) zur Seite gingen und erst im siebzehnten Jahrhundert zahlreichere (die der Handelsleute und Fabriksunternehmer Volckhamer, Gutthätter und Unterstainer aus Nürn berg, der Kandelpergher aus Castelruth., der Schalckh u. a.) folgten. Die bereits der Italienisierung Verfallenen mit eingerechnet

mit deutscher Unterrichtssprache an den unteren Klassen gestiftet (11. 50). Es gab da auch eine deutsche Bruderschaft mit eigenem Vermögen (52. 77), deutschen Gottesdienst, der in der Kirche del Suffragio gehalten wurde (20. 12), und einen besonderen Kaplan der Nazione Germanica, welches Amt zu Ende des achtzehnten Jahrhunderts der für Verbreitung der deutschen Sprache unter den Italienern Südtirols sehr thätige Priester Matth. Fischer aus Landeck bekleidete (Almanaco del Trentino pel 1867, pag. 113

). Dasselbe be steht noch gegenwärtig stiftungsgemäss fort. Mit der hiesigen Lehrer bildungsanstalt ist eine dreildassige deutsche Uebungsschule für Knaben ') Die Innsbrucker Regierung trat demselben schon im Jahre 1536 entgegen, als die Stadt begehrte, bei der Wahl des Podestà nicht auf Tiroler beschränkt zu sein, sondern dazu auch Unterthanen deutscher Reichsgebiete in Italien vorschlagen zu dürfen. Damals bereits bedeutete jene Behörde der Stadt, sie sei durch Er oberung nicht dem römisch-deutschen Reiche

, sondern der Grafschaft Tirol einver leibt (Copeybuch „An die röm. königl. Majst.' von 1536—1538 im I. St.-À. ßl. 69). z ) In einer Vorstellung an die Innsbrucker Regierung vom 12. März 1564 erklärt die Stadtvertretung, es sei ungerecht, dass man die Roveretaner zwinge (che noi Latini siamo costretti), beim Verkehr mit der Hofkammer in Innsbruck der deutschen Sprache, die sie durchaus nicht verständen (che noi del tutto igno riamo), sich zu bedienen (87. 2. 119).

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