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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 05.05.1931
Umfang: 8
jemand von d«n Leuten be merkt hätte,' hatte er ihr schnell «inen verstoh lenen Kuh gegeben. Siegesvorschußt — oder, nicht?- Nun über den Sieg entscheiden ja dl«. Redakteure und die Leser der „Mpenzeitung'. Ernst war ein schweigsamer Bursche. - Màdder F. Klasse des Technikums. Seln LiebUngsfach war Physika Stundenlang konnte er allein an einen der selbst fabrizierten Wer- suchsgegenMiide, Maschinen. Motoren, herum- nmil/piitteren. „Servus' rief Karl seinein Studiengenossen, Ernst zu. Ernst

hatte das Anklopfen und Ein», treten überhört. Heute funktioniert wieder der- kleine Motor nicht recht. Die Ladung ist zu schwach oder weih der Kukuk —- dachte sich Ernst als sein Freund ihm bereits die Hand zum Eriche bot. „Servus Karl'. , Und schon wieder an die Maschine. ..Geh, las) das', sagte Karl, gehen wir Ina Freiet heute ist schulfreier Nachmittag. Mein Vater lwt mir das Buch über den Flug Valbos gekaufte Sailen wir das ciememsnin auf der Promenade an- > Gesagt — getan. Schon beim Namen Balbö

eines Motors beide aufschauen machte. Ein Flieger, siehst du ihn, so nieder, zwei Leute sind darin und so acib ein Wort das andere. Herrlich mußte es m diesen freien Luftregionen sein. Aus , die Sladt herniederschauenl wahrlich Freiherr über die Welt zu sein! ' ' „Nur einmal fliegenl' rief etwas beklemmt Erpst aus! Nun das kostet ja nicht all.esl einmal über die Stadt fliegen. Erinnerst Du Dich nicht Ernst —.begann Karl darauf loszureden — daß es im Vorjahre in den Zeitungen hieß — ein Nnndslug

über Bolzano 30 Lire!' Ja, ich erinnere mich, aber woher LO Ar« nehmen.. Nun ein sinnen und denken. Beide Freund» kamen zu keinem Resultat. Nun lassen wir den Wunsch Wunsch bleiben, sagte Ernst und Karl erledigte das Thema nm den Worten: „Nun wer weiß!' Nun wurde der Flug Balbos besprochen. Karl wußte die interessantesten Stellen fast aus- wmdig, doch Ernst etivas genauer, brachte sei nen Freund dahin, ihm das Buch leihweise einige Tag« zu überlassen. Karl und Ernst waren sonst gute Freund

«. Doch in manchen Dingen das gerade Gegenteil. War Karl etwas lustiger, leichter Natur und erfreute er sich sein Heim eine gutstehende Bür- gersfamilie zu nennen, ^ so war Ernst mehr Denker und auch die häuslichen Verhältnisse drängten ihm allzufrüh den rauhen Kampf des Lebens auf. Er mußte mit Stundangeben zur Möglichkeit seines weiteren Studiums beitra gen. denn seine Mutter, eine arbeitsame brave Kleinhandelswitwe mnßte. schwer arbeiten um für Ernst und seine zwei noch jüngeren Ge schwistern das Leben zu verdienen

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 11.11.1928
Umfang: 8
Unterhat tungs b t att^ s» ' N6)tung, es wird gefilmt! Heiter Skizze von Friedrick) Rasche Volle vier Wochen war d«r „lange Ernst', Spezialist für Taschendi«bstähle, dein Kassenbo ten der Bank nachgestiegen wie ein Primaner „Gewiß', sagte der lange Ernst und legte die Aktentasche unter den Schreibtisch. Dann flog «seine Mütze samt der Perücke in den Papier korb, «in Handgriff — und der Vart folgte, in demselben Augenblick saß ihm eine Hornbrille ans der Nase. Blitzschnell riß er sich die dunkel

blaue Jacke herunter, wendete sie und zog sich seiner Tanzstundenlià. Nun hatte er alles NS- àn hellgrauen Rock an, ausbaldowert, der Handstreich auf ine ge- Draußen auf dein Gange trappelten Schritte luMe Aktentasche mußte gelingen. von Tür zu Tür. ^ Ansall kam deni lang.'n ErM zu Hrlse. ,Mben Sie imn acht und spielen Sie gut', An der Kreuzung der Moltkc-und Sedanstraße ermahnte der lange Ernst und setzte sich an den verursachten zwei brulle,,de Radfahrer, dl« sich Schreibtisch. Dann wurde kurz

noch nicht ange nommen. Also benutzte der lange Ernst die prachtvolle Gelegenheit, entriß dein Kassenboten mit einem kurzen drehenden Ruck die Aktenta sche und drückte sich. Aber: vor Schreck und Angst gerade zu hellsichtig, entdecken ihn die Augen des Befohlenen, ehe der Räuber sich uniichtbar gemacht hatte. „Haltet den Dieb!' schrie der Bankbote und setzte sich wild gestiku lierend In Bewegung. Die Menge, freudig über rascht von der neuen Sensation, zeigte sofort das größte Verständnis und lief teilweise

mit. Vor allem lief setzt der lange Ernst, und es schien als versuchte er..einen Angriff aus den Weltrekord. Die Situation war sür ihn' keines wegs neu. aber immer wieder gefährlich. Schon machen einige Passanten den schüchternen Ver such. sich ihm in den Weg zu stellen. Da kam f ' ^ ,nii seinem neuelt?» .Trick her aus: er lief noch schneller und schrie wie einen Krlezsruf vor sich her: „Achtungl — es wird gen! int!' . Das wirkte: die Menschen blieben stehen, laàn, verdrehten die Hälfte und fühlten

sich '.vohltuend mitbeteiligt. Aber ein haftiger Blick über die Schulter belehrte den langen Ernst, daß sich die Schar seiner Verfolger unter ande rem nm zwei schnell laufende Polizisten ver mehrt hatte; das war peinlich. Ferner sah er »im Ausgange der Straße eine» Schupo den Verkehr regeln. Das war geyiem. Und die Sei tenstraße, in die er einbiegen wollte, mußte we gen Tiefbauarbeiien für allen Verkehr gesperrt sein. Das war miserabel. Also schàgniqft in «in Versteck. Noch einmal stieß er seinen Kriegs

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 15.08.1942
Umfang: 4
occorre- reolle uo lrequende l°ipeui»re ct«> cleUa -»pporruoa clumsacta. perone ia ciiscra^wne pud causare cleils ?!<>r- asce aere: astia clUnearteat» ^escleo- ài una -sondisi«. «IIa »xlorusrs M ?ìca priva cisUe »vtduaU ziearetk« QwruaiÄ tra?ic:^ ?ens»re u>I-i n n mia oeit» ssoursloos io moara^us o ì una qiia io mare m ^>mp» ?r>là cU .ma clsiloà I ^ -»uà i»usdo s ch aromn ^ cri» nili Alarconikino. Heute letzter Tag des von Ernst Marischka inszenierten Films „Dreimal Hochzell' mit Marthe Harell, Willy

Spiegel. Mahago ni- iiud HartholMch. Via San Leonardo 1. von 12 bis 0 Uhr M 1499-1 Flaschen. Korbflaschen, Hadern verkäuflich. Via Manicar 3 M 1491-1 I Hühnerjutter i > zu haben bei « ! öpechtenhauser A A Lagundo g tiumuu von 1. Zi! ^jukiinsl komm' du alleili für deinen Leichtsinn auf. ' Karl-Ernst hatte ge- iviisjl: wenn der Vater so sprach, gab es keine Einwände. Der Vater hielt sein Wort. Doch wenn seine Verlobung ihn üavon überzeugte, dasz er einen bürgerli chen Lebensweg einschlagen

, man stürzte sich in die Arbeit Dann ver gingen einem die Gedanken. Es war nachmittags gegen S Uhr. als sich Karl-Ernst Karsten bei Frau Helene Rudow melden ließ. Frau Helene em pfing ihn freundlich. Sie hatte ihre Hoff nungen immer noch nicht ganz aufgege ben. Vielleicht, daß man mit Karl-Ernst zusammen gegen Lothar Greve siegen konnte. Mit ein paar ausgesucht schönen Nelken in der Hand betrat Karl-Ernst das elegante Empsangszimmer Frau Helenes. ..Verebrte. gnädige Frau,' er kijßte !'?>' die Hand

, „ich wollte mich doch ein finden erkundigen. Gestatten Sie,' er überreichte ihr die Blumen. Frau Helene dankte. „Danke. O, wie schön! Einen Augen blick,' sie klingelte, „die Blumen ins Wasser,' befahl sie dem Stubenmädchen, „und Tee. Sie trinken doch Tee mit mir, Karl-Ernst?' „Wenn sie gestatten, gern, gnädige Frau. Darf ich fragen, ob Ingrid da ist?' Frau Helene verneinte. Ingrid hätte heut' ihren Kinderhortnachmittag. Auch solch eine eigentümliche Marotte von ihr, für Kinder armer, unbekannter kleiner Leute sorgen

zu wollen. Nun, wenn sie einmal verheiratet sein würde, würde sie Besseres zu tun haben.' Das war das Stichwort für Karl-Ernst. Frau .Helene hatte es ihm ganz bewußt hingeworfen, und er griff es sofort auf. „Verehrte gnädige Frau', er sah sie bittend mit seinem leichtsinnigen, ver führerischen Lächeln an, „ich bin hierher gekommen, um Ihren Rat und Ihre Hil fe ,u erbitte». Darf ich sprechen?' Sie nickte. Er begann, ihr von seiner Liebe zu Ingrid w erzählen, und daß er es bis heute noch nicht gewagt hätte. In grid seine Neigung

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 05.09.1942
Umfang: 4
sene H ,A ipea, ei, uay Samstag, den ö. September IN42-XX Sie ElitlviMllng der MM-SWA unà àie U-Boote àev Achse Lissabon, 4. — Die vom deutschen Oberkommando bekanntgegebenen Ver senkungszahlen für den Monat August von über 800.000 BRT. werden in por-- tugiesischen Schiffahrtskreise» als äußerst ernst für die Verbündete» bezeichnet. Im Lissaboner Marineministeriuni laufen fast täglich von den vielfachen Besitzungen Portugals, von den Azoren, von den Kappverden, von Madeira und in letzter Zeit

die Sprechstunde begann, war Ingrid aus dem Hause ge laufen. Manchmal mar ihr. als müßten die W.i.i)e sie ersticken, als wäre eine Atmosphäre der Feindseligkeiten gerade zu greifbar im ganzen Haufe. Aber auch der Spaziergang befreite sie nicht. Sie trug ja überallhin ihre wehen Gedanken mit sich. Da fuhr sie aus ihrem Sinnen auf. Sie hörte eine Stimme hinter sich! „Ingrid, Ingrid!' Sie drehte sich um. Das mar doch Karl-Ernst Karsten? So wenig Ingrid ihn sonst leiden mochte aber letzt freute sie sich beinahe

. Er war doch Verbindung zur Heimat und zu der glücklichen Mädchenzeit. „Guten Tag. Karl-Ernst.' Sie streckte ihm die Hand entgegen. „Guten Tag, Ingrid.' Das etwa? verlebt-spöttische Gesich' Karl-Ernst Karstens drückte wirkliche Freude aus „Das ist aber ein glücklicher Zufall, daß ich dich hier treffe. Wie geh» es dir denn, Ingrid?' Er sah sie prüfend an. „Schmal siehs, du aus. Ingrid, und verteufelt blaß Bist du krank gewesen?' „Nein, nein', wehrte Ingrid hastig ab. Und dann ehe Karl-Ernst irgend etwas sagen konnte

, überschüttete sie ihn mit einer Unzahl Fragen, wann er ihre El tern gesehen hätte, mie es dem Vater ginge, wie den Freundinnen, wie seinem Vater .was er hier machte, ob er länge in München bliebe, ieit wann er schon aus der Heimat fort wäre, ihre Worte überstürzten sich. Karl-Ernst Karsten kam aus der Ver wunderung nicht heraus. Die schüchtern? kleine Ingrid aus einmal so überleben dig — Hollah, da stimmte etwas nicht. Sie schien ihn geradezu nicht zu Wjirte kommen lassen zu wollen. Elend sah sie aus, gar

nicht wie eine glückliche junge Frau. Sollte nielleicht diese Ehe mit dem famosen Professor Greve schon nicht mehr klappen? Das wäre interessant zu er fahren. Er schien kein besonderes Talent haben zum Ehemann, der gute V-eve. ?in hämisches Lächeln » .zog Kari-E'-iits Lippen. Aber er ließ sich von seinen Ge danken nichts merken. Lebhaft plau dernd ging er neben Ingrid her. „Wenn ich dich ein Stück begleiten darf Ingrid?' „Gern, ich bin zum Tee bei einer Freundin eingeladen, bei Freda Peru sius.' Karl-Ernst stutzte

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 18.04.1941
Umfang: 4
: 4M. g.4Z. 9 Uhr Danle-kino. ^Don Pasquale', nach der Äeichnamigen komischen Oper mit Armcmdo Falconi und Laura Solari. Musik nach Moti ven von Donizetti. — Eà des 18. Iahrhun derts lebte in Roma der durch seinen Reich« tum und Gei.z bekannte Don Pasquale. Nach- dem sein Neffe Ernst ihm durch seine Ausga ben Verdruß bereitete, wollte er ihn mit einer reichen Erbin verheiraten. Ernst erklärte je doch, daß er nur die Schauspielerin Norina heiraten werde, was den Alten so in Wut brachte, daß er Ernst enterben

wollte. Der No tar Malatesta überzeugt« aber den Don Pas quale, daß Ernst, als fern einziger Verwand ter den Anspruch aus sie Erbschaft hatte und nun wollte Don Pasquale selber heiraten und auf Nachkommenschaft hoffen. Malatesta bot ihm die eigene Schwester Sofronia als Braut a». Sofronia existierte aber nicht und wurde Norina als solche ausgegeben. Mit Hilfe eines Notars, der eingeweiht war, wurde ein Ehe vertrag aufgesetzt. Ernst sucht vergeblich No rina, er fand sie erst im Hause seines Onk

einen Maskenball. Dort traf sie. mit Ernst zusammen und es gab gro ßen Krach. Mittlerweile war auch Don Pas quale in Silche nach suner Frau auf den Ball gekommen. Er tröstete sich mit einer jungen Hamern?, die Folge war ein fürchterlicher Lausch. Tags darauf erhielt Don Pasquale den Besuch der Zeugen eines sogenannten Visconte, der ihn zum Duell gefordert hatte, weiter ihm sein Mädchen weggenommen hat te Da erbot sich Ernst für s«inen Onkel das Duell auszufechten. Don.Pasquale nahm an U'd es versöhnten

sich die beiden. Dann teilte lhm Norina mit, daß die Heirat nur ein Schwindel war und daß sie Ernst heiß liebe, von Pasquale war <inn damit einverstanden, daß aus Ernst und Norina ein glückliches Paar wurde. — Beginn: 5. 7, 9 Uhr kiaa Marconi. Heute Danielle Darrieiix mit IM schönen Mädels in Lein Film, den je- °er Mann sehen will und jede Fra» sehen soll 'ìlllàstehende Mädchen' (Ragazze sole). — Ae Großstadt Paris ist Anziehungspunkt für Mädchen aller Kategorien. Eine Stiftung soll dazu dienen, diesen Mädels

Unterkunft und Betreuung z» bieten und sie vor den Gesah- ein der Großstadt zu bewahren. Darum ist jedem Mann der Aiitritt i» die Stiftung ver- oottn. Aber'es genügt nicht, eine solche Zu» geom, lluchtssjatte z» schaffen, den» jedes Mädel träumt von Liebe und in das Haus, das dem Manne verboten ist, schleicht die Liebe durch das Fenster ein. So schmuggelt die Tänzerin ii-lara ihren Liebhaber als Mädchen oerklei» ?>t in die Stiftung. Kindlich und unschuldig ist ihre Liebe, doch aus dem Spiel wird Ernst

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Lienzer Zeitung
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Seite 29 von 34
Datum: 08.05.1909
Umfang: 34
auch Ernst von einem Granatsplitter an der Schulter schwer ver letzt. Aber der Tapfere achtet seiner Wunde nicht, er stürzt auf den Major zu und zerrt den Ohnmächtigen aus dem Gedränge hinaus. Die Schlacht wütete weiter. Docki die beiden Freunde hören und sehen es nicht. Sie liegen betäubt aus einer von Toten und Verwundeten übersäten Wiese dicht beieinander. Wie Ernst erwacht, da befindet er sich in einem großen, hellen Raum, in einem weichen, sauberen Bett, wie er ein solches seit Wochen

nicht geschaut. Ein paar Militärärzte sind gerade um einen Schwerverwundeten bemüht, der neben ihm liegt. Jetzt erkennt er in demselben den Major von Unstrutt. Auf seine erregte Frage, flüstert ihm die Diakonissin, die ihm soeben einen labenden Trunk gereicht, zu: „Der Herr Major hat einen Lungenschuß. Er lebte nicht mehr, wenn er nicht unnatürlich zähe wäre. — Doch zum Abend wird er erlöst sein.' Nun hörte Ernst noch einmal die Stimme des ManneZ, den er so lieb gewonnen. „Ich weiß, daß es zu Ende geht

,' spricht Herr von Uustrutt. „Ich fürchte den Tod auch nicht. Aber ich habe noch einiges zu erledigen. Ich will mein Testament machen.' Ernst war es nicht unbekannt, daß Herr von Unstrutt wenige Wochen nach der Mobilmachung durch den Tod einer Tante in den Besitz eines nicht unbeträchtlichen Vermögens gelangt war. In aller Form machte der Sterbende sein Testament. Aber der Adjutant traute seinen Ohren nicht, wie er hörte, daß der Major ihm selber die ansehnliche Summe von fünfzigtausend Talern vermachte

!' „Es ist ein Brief für den Herrn Oberleutnant dort,' sagte am nächsten Morgen einer der Krankenwärter. Ernst konnte nicht anders vermute«, als daß es die Antwort des Barons auf sein Schreiben sei. Darum war er, nachdem er den Umschlag geöffnet, nicht wenig überrascht, vom Sanitätsrat Helprink einen Brief erhalten zu haben. Dieser alte Herr zeigte sich ihm immer sehr gewogen, er hatte ihn auf Schloß Uhlenforst öfter getroffen. „Was bedeutet denn das alles? Bin ich denn wach, oder träume ich noch,' ruft Ernst

aus, und die getreue Pslegerin tritt besorgt zu ihm mit der Bitte, sie den Brief vorlesen zu lassen. „Er ist tot!' seufzt der Verwundete. „Mein guter, alter Freund und Herdas Vater ist tot!' Ja, das mußte ihn höchlichst überraschen. Die Todesanzeige war nicht in seine Hände gelangt, wie denn in letzter Zeit über haupt mancher Brief verloren gegangen war. Nun aber der übrige Inhalt dieses Schreibens. Das sind im Augenblick alles Rätsel für Ernst, was er da liest. Was soll dieser eisige, geschäftsmäßige Ton

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 17.03.1891
Umfang: 8
Partie n. ti-ois, die ich je mitgemacht,' sagte Ernst und berührte mit den Lippen Barbaras feinen, weißen Arm, als sie ihm sein Glas frisch hinüber reichte. Adam lachte. „Wenn ich ein Weib wäre, Ernst, Du wärest mir gefährlich. Hoffentlich überträgt sich daS nicht auf meine verehrte Gemahlin —' Ernst leerte sein Glas auf einen Zug. Ein flüch tiger Blick streifte Adam dabei, ein sehr ernster, fra gender Blick, der zu den lustigen Worten nicht paßte. Barbara erhob sich, um Cigaretten zu holen

. „Wie findest Du meine Frau?' Ernst schwieg und sah auf das Tischtuch. „Nun. Du schweigst, alter Junge, Du theilst meinen Geschmack nicht?' Ernst blickte auf. „So schön, so schön, daß selbst diese ungemein blendende und stillose Toilette sie nicht entstellen kann. Ah, ich sehe sie vor mir ohne das alles. In tiefem, dunklem, schmucklosem Sammet, ohne die glitzernden Perlen und schrecklichen Schleifen und Quasten,' fuhr Ernst sinnend fort, „wie das Licht sich in den glatten Falten zitternd bricht

, wenn er die edlen und lieblichen Er scheinungen einer Juno, einer Hebe aus den „Ateliers' moderner Kleiderkünstler treten sieht. Schade', fügte Ernst über seine eigene künstlerische Erregung lächelnd bei, „daß die Mode nicht noch weiter zurückzugreifen sich getraut als bis zur Roecoeozeit. Warum nicht zu den farbenschönen Trachten des Mittelalters, dem idealen Faltenwurf der alten Griechen?' „Lieber Ernst,' sagte Barbara schüchtern, „wie wenig Gestalten würdest Du finden, für die das vortheilhaft wäre. Es giebt

zu viel mangelhafte Figuren.' „Nun, ich weiß nicht, ob in jenen Zeiten nur tadellose menschliche Formen geschaffen wurden.' Adam stimmte von Herzen allem bei, wie fein Bruder sagte. Einen Moment schweiften seine Ge danken hinüber zu Hanna, und was Ernst wohl zu dieser sagen würde. Er wußte ganz genau, Hanna hatte nicht wie aus einem „Atelier' gekleidet ausge sehen, eher wie ein Bild. — Man erhob sich spät vom Tische, und Ernst, Barbara den Arm bietend, wendete sich noch einmal lächelnd dem viel bestrittenen Thema

zu: „Die Leute lieben buntes Licht Und freu'n wie Kinder sich dcr bunten Schimmersachen. So kommt es denn, daß Kleider Leute machen; Nur Menschen, nein! die machen sie noch nicht: Der Mensch ist Mensch; die Leute sind verschieden!' XX. Und es kam so, wie Adam es gewünscht und wofür er dem Bruder intensivste Dankbarkeit versprochen. Er stand beim Düngerstreuen und beim Mäusegist- legen, und sie, Barbara und Ernst, genossen künstlerisch und geistig angeregte Stunden, und sie war nicht mehr zu viel allein

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 16.01.1894
Umfang: 8
Thielen, „erlauben Sie?' Ernst machle eine chevalereSkc Verbeugung und sie überflog den Inhalt. „Wollen Sie sich nicht einmal NeldcuS Bilder an- seh:n?' flüsterte Ella. Sehr bereitwillig erhob Ernst sich und beide traten vor eine Landschast, die in der Nähe des Fensters hieng. Während Ella erklärte, warf Ernst verstohlene Seiten blicke auf die alte lesende Dame, die plötzlich aufblickte und im Tone fröhlichen Staunens ausrief: „Ella, denke Dir, Ende dieser Woche wird Nelde kom men — ' „O,' machte Ella

, „warum denn schon?' „Sie hat einige wichtige Aufträge für Frau von Mingwitz auszuführen und ladet uns außerdem, Dich oder mich, im Namen der lieben Frau ein, mit an die See, mit nach Rügen zu gehen!' Ella schlug erfreut die Hände zusammen. „Herr» lich!' rief sie, „Mütterchen, das iiiusSt Dn sein, Dir ist eine Erholung nöthig.' „Mein Kind, ich reise nicht gern,' lehnte die Mut ter ab, nahm den Brief zur Hand und las weiter. Ernst athmete erleichtert auf, trotzdem ihm bei diesem leicht

zu durchschauenden FeldzugSplan eine unerllärlich unbehagliche Empfindung überkam. Indem er Ella in das kleine Atelier folgte, sagte er, das reizende Mäd chen freundlich bittend ansehend: „Sie werden doch diesen Vorschlag nicht ablehnen?' Sie werden doch reisen?' „Ach wie gern, wenn Mmna es erlaubt?' „Dafür werden wir schon sorgen,' niuuterte er sie auf und wurde schr vergnügt. Sie gieiigen von Bild ;n Bild. Ella erklärte, plau derte, und Ernst horchte, weniger auf die Worte, als auf den Ton ihrer Stimme

auf die schönen Kunstschöpfungen. „Dann will ich Sie auch nicht damit langweilen.' „Das geschieht durchaus nicht. Ich höre Sie gar zn gern sprechen.' Aha, dachte Ella, das ist eines der Eomplimentc aus der immer gefüllten Schatzkammer seiner Höflichkeits- Phrasen, von denen Nclde geschrieben hat. Obgleich sie dies dachte, wurde sie bei seinen Wor ten doch ein wenig roth und cS geschah, dass sie Ernst, der sich bald daranf verabschiedete, niit einem bittenden Blick ansah, als die Mutter ihn auf den nächsten

Abend, den letzten, den er in der Residenz vor seiner Rückfahrtvnach Stettin zu verleben gedachte, einlud. Ernst ließ sich dadurch bestimmen, der gast lichen Aufforderung Folge zu leisten. Er stellte sich militärisch pünktlich am folgenden Tage oben in der vierten Etage der großen MiethS kaserne ein, deren Einrichtung ihm gestern noch so hässlich, alt und spießbürgerlich, heute plötzlich höchst gemüthlich erschien. Sein ganzes Verhalten verrieth behagliche? Wohlsein, nichts von der ihm innewohnen

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Meraner Zeitung
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Seite 11 von 16
Datum: 17.04.1892
Umfang: 16
. 2K. Capitel. Tiefer Schatten. Constanze war eben in, Begriffe, wieder unterzu sinken, als Ernst sie erfaßte und festhielt. Er mußte schwer »lit der Strömung kämpfen, doch er vermochte es, seine kostbare Last ans der Ober fläche zu erholten, bis Dick das Boot an ihre Seite brachte und Constanze hineingelegt wurde. Ernst folgte ihr. „Meine arme Coustanze! — Meine arme Con stanze !' flüsterte Nelly, das nasse Haar der bewußt losen Frau streichelnd. Ernst überlief eine Todesangst, er glaubte, es sei

mit der, für die er so viel gewagt nnd gelitten hatte, alles aus. Sie landeten nach kurzer Zeit bei dem Dorfe; Constanze zeigte zu Ernst's Entzückeil Zeichen des zu rückkehrenden Lebens und bei der Sorgfalt und Pflege, die sie in dem gemüthlichen Heim des Bergmanns erhielt, war sie bald im Stande, ihre Lage zu erkennen nnd ihren Befreiern mit übervollem Herzen zu danken. Sobald Ernst jetzt Constanze in Ned Parks Hause bequem untergebracht sah, wandten sich seine Gedanken zu feiner Mutter, die er seit langer Zeit nicht mehr

geseheil hatte. Constanze wollte gern »ach New-Iork gehen, und Ernst sragte sie, ob es ihr nicht angenehm sein würde, so lange bei seiner Mutter zu bleiben, bis Robert Asch gezwnilgeii werden würde, ihre Rechte anzuerkennen. „Aber ich habe keine Rechte,' sagte Constanze tranrig, wenn Ernst davon sprach. „Ich bin ausge löscht, eine Andere füllte meinen Platz, und ich möchte nichts thun, um deren Seelenfrieden zu stören. Es ist genug, daß mein Leben zu Grunde gerichtet ist. Ich verlange nnr mein Kind

— meine Edith!' „Sie müssen Ihr Kind erhalten und die Mittel, sich und dieses Kind zu ernähren aus den Millionen dieses Mannes,' versicherte Ernst mit Wärme. „Ja, noch mehr, Sie können ihn wegen des großen Unrechts, das er Ihnen angethan, verklagen und auf seine Be strafung dringen. So reich er auch ist, steht er doch nicht über dem Gesetz, und wenn Sie nur JhresB aters Papiere erlangen könnten, nm mich zu rechtfertigen, so daß ich mich frei in New-Airk zeigen könnte, dann würde ich schon darauf sehen

, daß er in irgend einer Weise seine grausame und unmenschliche Behandlung gegen Sie sühnen müßte.' Ernst sprach ausgeregt, und Constanze bat ihn, nur vorsichtig zu sein. „Wenn man wüßte, daß Sie solche Gedanken hegen, wurde man Sie vernichte» und alle Beweise, die sich etwa sin Ihre Unschuld vorfinden, zerstören!' rief sie. „Ich glaube überhaupt nicht, daß es sicher für Sie ist, »ach New Jork zu gehen, ehe Sie der ganzen Welt frei in'S Gesicht blicken können. Was sollte ich thun, wenn Sie um meinetwillen

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 17.11.1940
Umfang: 4
Solari. Musik nach Moti- sehr kompliziert und resigniert. „en von Donizetti. — Ende des 18. Jahrhun- I derts lebte in Roma der durch seinen Reich- Leroißmeinnicht zz — Kein einfacher tum und Geiz bekannte Don Pasquale. Nach CbarLkter. aber voll aànder, enormer! dem sein Nesse Ernst ihm öurch ^me Ausga Leistungsfähigkeit. Viel überschüssige Le-j^m B-à^ doch, daß er nur die Schauspielerin Norina heirate» werde, was den Alten so in Wut brach?-, daß er Ernst enterben wollte. Der No tar Mülatefta

überzeugte aber den Don Pas quale, daß Ernst, als sein einziger Verwand ln den Anspruch aus die Erbschaft hatte und nun wollte Don Pasquale selber heiraten und auf Nachkommenschaft hoffen. Maiatesta dot ihm die eigene Schwester Sofronia als Brauk on. Sofronia existierte ober nicht und wurde Storino als solclie ausgegeben. Mit Hilfe eines Notars, der eingeweiht war, wurde ein Ehe- oertrag ausgefegt. Ernst sucht vergeblich No rina. er iand sie erst im Hause seines Onkels als dessen ^irau, Mala-esta

, wollte ihn ausili ren, doch wütend ging der junge Mann davon Die junge Gallin brachte Don Pasquale durch ihre Verschwendungssucht zur Verzweiflung in der Hochzeilsnacht ging sie ihm auch noch durch und besuäne einen Maskenball. Dort traf sie mit Ernst zusammen und es gab gro ßen Krach Mittlerweile war auch Don Pas quale in Suche nach seiner Zvrau aus den Beill gekommen, Cr tröstete sich mit einer junge» Tänzerin, die siolge war ein sürchterlicher Rausch, Tags darauf erhielt Don Pasquale den Besuch der Zeugen

eines sogenannten Visconte, der ihn zum Duell gefordert hatte, weil er ihm sein Mädchen weggenommen hal te, Da ervot sich Ernst für seinen Onkel das DueU auszusechttm. Don Pasquale nahm an und es versöhnten sich die beiden. Dann teilte ihm Norina mit. Saß die Heirat nur ^:n j Schwindel war und daß sie Ernst heiß liei'e. Don Pasquale war dann duu'.it einverstanden, daß aus Ernst imd Norina ein glückliches Paar wiilì — Beginn.- ö, ß3i). 8. S.30 Uhr. Ingeborg — Schwankender noch un- sertger Charakter, wenig

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 12.09.1942
Umfang: 4
, meine Gnädigste', sagte er und beugte sich ehrerbietig über Ingrids Hand, „darf ich cm Stelle der noch abwesenden Gastgeberin die Hnn- neur-? machen? Dr. Marens s?rau P«'- rufius hat mir bereits mitgeteilt, dasz wir die Freude haben werden, Sie hier zu begrüßen. Darf ich Sie bitten, mich mit Ihrem Begleiter bekannt zu ma chen?' Die beiden Herren stellte sich einander vor, schüttelten sich die Hände. Dann geleitete Dr. Martens, ein leb hafter, gewandter lunge Mensch, In grid und Karl-Ernst

alle andern. Die Herren drängten sich heran, jeder wollte mit In grid plaudern oder ihr vorgestellt wer den. Ingrid spürte sehr wohl diese Wel le von Bewunderung, und sie fühlte sich von ihr getragen wie von etwas Schö nein, Lichtem. Sie blühte geradezu auf, weil sie nun auf einmal etwas galt. Ihre anfängliche Unsicherheit schwand sehr schnell, umsomehr als Karl-Ernst ihr mit all seiner gesellschaftlichen Gewandtheit zur Seite stand. Wie nach einer halben Stunde Freda Perusius erschien, war Ingrid schon mit ten

-Ernst war aufgesprungen, In grid stellte ihn vor, sehr tief beugte er fich über die Hand der Sängerin. „Verzeihen Sie einem Eindringling, gnädige Frau. Meine Jugendfreundin Ingrid setzte Ihre Erlaubnis für mein Erscheinen voraus —' „Die Freunde meiner Fkeunde sind auch meine Freunde', gab Frà gewandt zur Antwort, „ich hoffe, daß Sie sich hier bei uns wohl fühlen werden, Herr —' „Karsten', fiel Karl-Ernst ein und schob Freda einen Sessel hin. Die nahm Ingrids Hand: „Wundervoll sehen

hin und her — der Rauch von Zigaretten lag leicht in der Luft, alles atmete Sorglosigkeit, Geist und Unbe schwertheit. Ingrid hatte mit Karl-Ernst einen klei nen Tisch zu fünf Personen, er war im Augenblick besetzt. Von den Damen der Gesellschaft war niemand so umschwärmt wie Ingrid. Die andern Frauen konn ten ihren Arger über die Bevorzugung dieser gänzlich unbekannten Frau Greve durch die anwesende Herrenwelt nur schwer unterdrücken. Professor Greve — I« den Namen kannte

Ge mahls drückt auf sie, jetzt lernt sie erst, daß sie selbst auch was wert ist. Hof fentlich bleibt er recht lange fort, der gute Greve, er wird Augen machen, was aus dem schüchternen Frauchen geworden ist. Ich werde schon dafür sorgen, daß sich Ingrid so entwickelt, wie ich es will.' Es war schon spät in der Nacht, da be gleitete Karl-Ernst Ingrid nach Hause. Ingrid mar wie in einem Rausch der Freude. Sie war ja doch jung, und Ju gend lehnt sich danach, Sorgen abzuschüt teln, Kummer zu vergessen

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 11.06.1919
Umfang: 8
von Bozen. 2. Franz, S. d. Erhart Ernst, Magaz.-Diener, u. b. Piazzi - Anna. , ' , 2. Aloisia, T. d. Plazzotta Leopold, Arbeiter, u. d. Peterlini. » Leopoldine. 3. Elise, T. d. Blaha Adolf, Revident, u. d. Tomasi Stefanie. 3. Friederika, T. d. Breinbauer Johann, Hausknecht, u.b. Stofferin Anna. 4. Elise, T. b. Zimpaper Johann, Müller, u. d. Pedrotti Virginia. _ , , 5. Maria, T. d. Dr. Unterkalmsteiner Theodor, Bezirks richter, u. d. Ecker Maria. 6. Ida, T. d. Riznar Johann, Kondukteur, u. d. Kristen

Rosa. ' 6. Ernst, S. d. Adami Ernst, Kondukteur, u. d. Mayr Maria. 7. Katharina, T. d.Zacchelli Josef, Arbeiter, u. d. Graziola Johanna. 7. Franziska, T. d. Baumgartner Joh., Bäcker, u. d. March Rosa. 8. EbrjAUU^ d. KnttKw Motu,»? ,» k» 9. Hubert, S. d. Casotti Alois, Mechaniker, u. d. Lafogler Maria. - ?. Engelbert, S. b. Comploj Josef, Verleger, U. d. Perathoner Maria. 9. Jngeborg, T. d. Walser Wilhelm, Kaufmann, u. d. Senoner Maria. . 14. Rosa. T. d. Girardi Josef, Malermeister, u. d. Dalla

- pozza Maria. 14. Elise, T. d. Waldmüller Hermann, Photograph, u. d. Silbernagl Anna. 15. Paula, T. d. Rabanser Florian, Bindermeister, u. b. Wenter Anna. 16. Heinrich, S. d. Zelger Josef, Besitzer, u. d. Ballestri Anna. 17. Hildegard, T. d. Peterlunger Alois, Hausknecht, u. d. Depelegrin Justine. 19. Maria, T. d. Postrak Eduard, Heizer, u. d. Noflauer Rosa.- 19. Ernst, S. d. Weitz Ernst, Schauspieler, u. d. Aaufal Hermine. 21. Maria, T. d. Kaltenböck Rosa, Kondukteur, u. d. Kompatscher Maria

. 22. Karl, S. d. Vieider Josef, Heizer, u. d. Götsch Antonia. 22. Ernst, S. d. Hugetz Ernst, Hauptmann i. R., u. d. Trentini Theodelinde. ^ 27. Irma, T. b. Urban Franz, Geschäftsführer, u. d. Maier Emma. . Walter, S. d. Steiner Heinrich, Bahnkassier, u. d. Fischer Emma. 31. Ernst, S. d. Niederbacher Ernst, Ingenieur, u. d. Wachtler Maria. Getraute von Bozen. 3. Riedermaier Max, Kontorist, mit Bertsch Paula. 5. Steinegger Karl, Lellerarbeiter, mit Spornberger Anna, Köchin. K. Fuchs Josef. Bauzeichner

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Lienzer Zeitung
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Seite 28 von 34
Datum: 08.05.1909
Umfang: 34
trübten Augen glänzten wie an jenem Morgen, wo sie mit dem Geliebten zum letztenmal zusammen gewesen. — Von Ernst konnte der Brief ja nur sein. Und der wußte noch nichts von des Baters plötzlichem Tode? — Die Anzeige war doch rechtzeitig an ihn abgesandt worden, wie die Frau Sanitätsrat versicherte. Mit zitternden Fingern erbrach sie das Kuvert, um der Mutter das acht Seiten lange, enabeschriebene Schriftstück vorzulesen. Ihr Herz schlug höher, wie sie nach flüchtigem Uberblicken gesehen

, daß Ernst froher Laune und heil und gesund. — Er wollte durch diesen Brief seinen guten alten Freund recht aufheitern. Ganz ausführlich beschrieb er den Gang der jüngsten glorreichen Schlacht, an der das „Krähwinkler Bataillon' rühmlichen Anteil genommen. Es hätte sich gezeigt, daß der gestrenge Major von Ünstrutt ein hervorragend tüchtiger Offizier, daß seine Arbeit auf dem Grün- furter Exerzierplatze und auf dem Schießstand nicht vergebens gewesen. Leider hätten die braven Füsiliere ungeheure Verluste

alles aus sicherer Quelle.' „Mama —das ist Lug uud Trug!' — rief Gerda entsetzt aus. — „Glaube doch nicht jedem Schuft!' Ter Sanitätsrat saß mit gesenktem Haupt auf seinem Sessel und wußte nicht, was er im Augenblick sagen sollte. —„Die Todes anzeige mußte er doch erhalten haben', murmelte er dann vor sich hin. — Auch ihm war von der Skandalgeschichte, die vertuscht werden sollte, dieser Tage manch dunkles Gerücht zu Ohren ge kommen. Er hatte Ernst von Kellern bisher sehr hoch geschätzt, und es wurde ihm schwer

. — In der Villa Roma war sein liebster Aufenthalt. Da wurde nicht nur nach seinem Sinne gelebt, da wurden auch Ränke geschmiedet und Schurkenpläne ersonnen. Heute konnte der Graf seinem Jntimns wieder allerlei famose Sachen aus der Residenz berichten. Alles, was der Kammer herr von Kellern verbrochen, wußte er nun ganz genau, auch, was man über Ernst munkelte. Freilich hatte er auch gehört, daß derselbe mit all den anrüchigen Geschäften nicht das Mindeste zu tun gehabt, vielmehr wie ein Ehrenmann gehandelt

waren sie geworden, der gestrenge Major von Unstrutt und sein Adjutant Ernst von Kellern, trotz Rang- nnd Altersunterschied. Das war eine Nacht gewesen! Gestern vom frühen Morgen bis heute zum Tagesanbruch, hatte die Schlacht gewütet. Wäh rend der Nacht wurde das Dorf, wo der Feind seine letzte Zu flucht gefunden, im Sturm genommen. Sämtliche Offiziere vom Bataillon bis auf den Major und Ernst waren gefallen, und von den tapferen Füsilieren irrten nur wenige, zu Tode erschöpft, umher, um ebenfalls einen Bissen

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 15.09.1942
Umfang: 4
Sie wollte mit Karl-Ernst zusammen die große Lilderausstellung ansehen und dann mit ihm einen Ausflug nach Starn berg machen. Es war ein herrlicher Tag, so richtig Vorfrühling. Man hätte glau ben können ,im April zu sein. Ein blauer Himmel lag weich über der Stadt, die Knospen an den Bäumen waren schon weit geöffnet, die grünen Spitzchen schau ten heraus, in den Bäumen vor Ingrids SchlafMnner lärmten die Vögel. „Früh- Iiiig, ivrühling!' schienen sie zu singen. Auch i» Ingrids Herzen war es wie ein glückliches

Ahnen. Es mußte ja einmal besser werden — Freda war ja so klug sie würde ihr schon richtig geraten haben. Wns würde nur Lothar sagen, wenn er wiederkommen und sie soviel schöner und eleganter finden würde? Aber damit al lein ivnr es auch noch nicht getan, sie muszte in ihrem ganzen Wesen diese Un- sichuheit ablegen. Nun, auch darin würde Freda ihr eine ^ehrmeisterin sein. Ein wenig ge- l'ess.n Halle sich ja alles schon. Noch vor kurzem wäre es ihr undenkbar gewesen, mit Karl-Ernst zusammen

wie Ingrid! In den nächsten Tagen kam Ingrid kaum zum überlegen. Karl-Ernst hatte immer irgend einen Vorschlag, was man unter nehmen könnte, Kunstausstellungen, einen Tee in einem der eleganten Fremdenlo kale oder einen Dämmerschoppen in einer der gemütlichen alten Künstlerlokale. Dann wieder waren sie bei Freda in ei nem Kreis gescheitert, lustiger Menschen, Ingrid schien, als lebte sie jetzt erst wirk lich. Karl-Ernst war ihr gegenüber voll ritterlicher Kameradschaftlichkeit. Kein Wort von Liebe kam

nichts ande res sieht, wie Krankheit und Elend, der braucht so etwas. Irene hat das prächtig verstanden. Das Haus war wie ein Tau benschlag, immer war etwas los. Das lenkt einen ernsten Mann wie Lothar Greve von sich ab.' Da war es bei Ingrid beschlossene Sache ,auch hierin dem Rate der Freun din zu folgen. Karl-Ernst sollte sie bei der Vorberei tung de? Festes unterstützen, er war ja schon daheim immer der geschickteste Ver anstalter für all derartige Dinge. Wie erschrak Fräulein Giesecke

. Nun' hörte sie Ingrids Stimme unten „Ach, Karl-Ernst, das ist ja schön, daß du pünktlich kommst.' Also du sagten sich die Beiden auch schon. Dazu klang Ingrids Stimme st' heiter. Es war soviel Gelächter nebenan in dem kleinen Wintergarten, das Ge spräch riß nicht ab. Die Worte konnte Fräulein Giesecke. nicht Hören, aber das; die Beiden sich ausgezeichnet unterhielten, war klar. , . .^5?. 'das nur geben, dachte ^Fräu lein Giesecke bei sich. Am liebsten hätte sie Professor Greve geschrieben

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 28.01.1934
Umfang: 8
, „es ist — dieselbe!' Skizze von Hans Wörner Der junge Postassistent, um den es sich hier han delt, trägt den Namen Herbert Ernst Joachim Tennigkeit. Es mag kluge Menschen geben, die auf . diesen.Namen scholl, festzustellen vermögen,daß sein Träger einen ausgeprägten Sinn für Noman tik haben müsse. Zufällig stimmt das auch. Aber vielleicht haben überhaupt alle Männer mehr Sinn für Romantik, als sie selbst glauben. Jedenfalls haben sie davon mehr als die Frauen. Herbert Ernst Joachim Tennigkeit arbeitet

an einer der größten Postanstalten. Die Pakete gleiten auf Fließbändern zu den Verlade rampen und die Automobile springen von selbst an, wenn ein Postzug sich der Stadt nähert. Das mit den Automobilen soll hier nicht beschworen wer den, aber das Postamt KL 16S0, in Worten Ka wie Karl, Ell wie Ludwig, eins-fechs-fünnäff-null, ist wirklich erstaunlich organisiert, es ist sozusagen vollkommen durchorganisiert. Und in diesem Postamt arbeitet Herbert Ernst Joachim Tennigkeit mit seinem ausgeprägten Sinn für Romantik

ei gentlich zn teuer angezogen. Sie hatte sehr gute und ausdrucksvolle Hände. Und eines Tages blie ben also ihre Briefe aus. Tennigkeit litt selbst als er sagen mußte, er babe nichts unter „Liebe 77'. Cr mußte das drei Wo chen lang fast jeden Tag sagen, Und im Verlause dieser drei Wochen wurde die Stimme des Mäd chens immer leiser, das Spiel ihrer Hände immer müder, und Herbert Ernst Joachim Tennigkeit schlief keine Nacht mehr. Eines Moraens aber wachte er strahlend auf. Und am Mittag dieses merkwürdigen

, »einer Einladung in dieses kleine Gasthaus zu folgen, der Brief habe ihr Vertrauen gegeben. Tennigkeit war glücklich. Man kann übrigens annehmen, daß Herbert Ernst Joach 'M Tennigkeit auch heute noch sehr glücklich ist. Seit dieser Geschichte sind nämlich mitt lerweile vier Jahre verflossen. Tenigkeit heiratete jenes Mädchen. Er hat zwei Kinder und Frau Tennigkeit ist etwas rund geworden. Sie wirtschaf tet mit Tennigkeits Gelialt so gut. daß sie zum Bei spiel die Kinderzulage fast leden Monat znr Spar kasse

bringen kann. Natürlich geht sie auch nie in ein Kino und in ieder Woche nur einmal zum Kaf fee zu einer Freundin. Und dieser Freundin hat sie einmal gesagt, sie habe damals gar nicht für üch selber postlagernde Briefe abgebolt, sondern für eine Kollern», die im mer durcharbeiten mußte. Aber das wisse natürlich Herbert Ernst Joachim Tennigkeit nicht Er dürfe es auch nie erfahren, denn er habe einen so ansge- prägten Sinn für Romantik, daß Der Zusah. Ein bekannter Theaterdirektor halte für ll Uhr

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 24.09.1929
Umfang: 6
bis heute 67.902. Die Tagesziffer beträgt 4443. , Kaufmann Ernst Baumgartner -j- Comstag nachts kursierten in der Stadt Ge rüchte, daß Kaufmann Ernst Baumgartner auf einer Reise plötzlich verschieden sei. Leider fanden diese Gerüchte Sonntag morgens ihre offizielle Bestätigung. Herr Ernst Baumgartner hatte sich Donnerstag, den 19. September in Begleitung seiner Frau sowie des Podestà Dr. Markart und Frau zu einem Besuche der be freundeten Familie Landtmann nach Oetz be geben. Samstag vormittags traten

des Kranken hauses Schuls Dr. Nino Enderlin ein. Sie kann ten dem fliehenden Leben nicht Einhalt tun; Eine Stunde nach dem ersten Auftreten der schweren Ohnmacht, war Herr Baumgartner verschieden. Ernst Baumgartner ist Kind unserer Stadt und im September 1872 geboren, stand also im 58. Lebensjahre. Er lebte in 32jähriger glück licher Ehe mit seiner Frau Emmy geb. Erlacher. Bon den vier Kindern sind zwei. Emnn) nnd Max. ihm im Tode vorausgegangen. Ernst Baumgartner gehörte zu den markantesten Bür

und Uneigenniitzigkeit seine ihm übertrage nen öffentlichen Ehrenstellen. Auch die verschie denen Berufsgenosfenschaften besaßen in ihm eine wertvolle Arbeltskraft in Ihren Ausschüssen. Aufrecht und gerade ist Ernst Baumgartner sei nen Lebensweg «'.»gangen. Es war nichts Fal sches, nichts Zweioèutiges an ihm. Eins glück liche. sonnig veranlagte Natur, verbreitete er sonnige Wärme auch in all feinen Freundes kreisen. Wer ihn kannte, der mußte ihm gut sein und wen er ins Herz schloß, dem gehörte seine tieft', treue

Freundschaft. Aie Leiche wird von Schuls nach Merano überführt und Mittwoch, den 25. September, S Uhr nachmittags am neuen Friedhofe in Maia Bassa in der Familiengruft beigesetzt. Die Parte zeichnen die Gattin des Verstorbenen und seine Kinder Luise und Ernst, sowie die Geschwister Stadtarzt Dr. Othmar Baumgartner und Frau Cmmy Hauger. Der Familie »sendet sich die all gemeine Anteilnahme der Bevölkerung zn. Ehre seinem Angedenken. Wochenbericht des Standesamtes Geburten: Rizzi Maria Maddalena des Silvio

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 19.02.1924
Umfang: 8
. sind, und hat zu diesem Zwecke ein intermini sterielles Komitee ernannt zum Studium der wei teren Wünsche der Weinwirtschaft. Aus diesen Tat sachen ist ganz gewiß der Ernst der Lage zu ersehen, M der sich gegenwärtig die italienische Weinwirt schaft befindet. Ihre Ursachen wurden auch in die-' fem Blatte schon des öfteren erörtert. Ueber- produktion in Italien selbst, Erschwerung des Ex ports durch übermäßige Zölle, sowie bedrängte wirt schaftliche Lage im Auslände; die Konkurrenz ande rer Weinbaustaaten^ In jüngster Zeit

ist aber aus schließlich der staatlichen Regelung vorbehalten. Mit Schweden besteht kein Vertragsverhält- ' nis. Trotzdem betrug die österreichische Ausfuhr nach Schweden im Vorjahre 8.4 Millionen Gold- lRachdruck vezckoten.) Lies Rainer. Geschichte einer Ehe von Leontine v. Winterseld (11. Fortsetzung.) - .Und Lies lebt?' Sie stieß es fast keuchend hervor. „Ja. Und mit Gottes Hilfe werden wir sie auch durchdringen.' Sie sah an ihm vorbei ins Leere. Dann senkte -He tief den Kopf. „Ernst, ist das immer so? Immer solch

, — das lange War ten hat mich nervös gemacht. Apropos — Ernst, gestern kam die Rechnuug vom Schneider sür das neue Voilekleid. Ich kann das Geld wohl morgen l^etommen? Im übrigen gehe ick jetzt schlafen.' Und sie ging. Aus derselben 'stelle stand der junge Arzt — den Kops ties gesenkt. T>ann tastete er über die Tischdecke, als stlche er etwas, das er verloren. Vom Kamin aber schlug es vier Uhr. Neuntes Kapitel. War sie wirklich wieder in Nilmer? Lies konnte es einfach nickt fassen. War diese ganze

, schreAliche und doch so wunderbar gesegnete Zeit wirklich vorüber? Diese Zeit, wo sie wochenlang im Dämmerzustand gelegen zwischen Wachen uud Träu men? Wo sie nur ganz undeutlich empsuirden, daß Knut tage- und nächtelang nicht von ihrem Lager wich und ihr Schtvager Ernst immer zusammen mit einem fremden Arzt kam, den sie früher irgendwo einmal geseheil? Bis ihr allmählich, allmählich das Bewußtsein wiederkehrte, bis man ihr von nebenan ein klein winzig Bündel brachte uild iu ihre Arme legte — ihren Jungen

. Von da ab wurde es schnell besser mit ihr. Sie mußte sich noch sehr schonen, und Ernst kam noch ost, um nach ihr zu sehen. Sie konnte nie seinen Ausdruck vergessen, als er einmal morgens aus dem Wege zu seiner Minik bei ihr vorsprach, als sie im Bondoir auf dem klei nen Ecksofa saß. ihr Kind im Arm. das eben bei der Flasche eingeschlafen. Sie hatte ihn gar nicht kom men gehört, sie war so in den Anblick ihres schlum mernden BÄchenö vertieft gewesen. Ihre schweren, dunklen Zöpfe, die sie noch nicht aufgesteckt

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Alpenzeitung
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Seite 12 von 18
Datum: 12.07.1931
Umfang: 18
Aufmerksamkeit lebten die drei ein' kiMiàMaàà ^ Ernst, dein Vetter, und hier Hans Banz, von Ernst war ihr dadurch gewidmet. Cr sah bei dem Hilde aan, s-àkt mà „Mer Brate. Frau Ehrenhut >>t die erste cm Sohn von einem Bruder des Onkels. Auch nicht, , wie sie Erschrocken zusammenfuhr und lebhaft wurde. l Schneiderin der Stadt und hat alle feine Kund- Herr Vollrai gehört zu uns, du kannst also ihn' hinter àn'LoVbeàum^ Ba^ brmmte?ie Wund?' do? schasl. Tante Liese n>ar iminer zufrieden mit deine Scheu ablegen

behielt sie auf Tan- - Hilde, wie beneide ich dich darum — gen geblickt. .... _ . , . «ntziià'n Augen auf. Allein mit den à- sehen, war'es'doch,'eW'ganz'anderes i»ì^ ,-jr A habe nur einen Wuschelkonf. ,„.t dem mich ..Du bist hier unbekannt, liebe Kusine, laß fchmistern legte sie ihre Schüchternheit ab und daraus entgegenschaute7 Im ersten Augen- Vetter Hans immer neckt. Himmel, das habe mich dein Ritter sein. Du wirst neben mir wuà fast fröhlich. Ernst war ganz entzückt blick

ich habe.' j! Beate zupfte sie neckend an einem Löckchen. „Ei — ei sqlch ein Hasenherz hat meine Es ist kein freinder Mensch drinnen. Doch hast ^ch höre eine Stimme, die gehört Papas In genieur an — also sind wir doch niclst ganz al weisenden.Bl'ck.-Vollrats. Noch nnsicherer und verlegener als bisher, aß sie und wagte die Avmn nicht mehr zu erheben. Klnqs nicht benommen.' Na. mach nur nicht- genaueste, nur die Haarfarbe war verschieden,., Beate und Ernst gaben sich Mube. bleich wieder solch ein nnalückliches

. Bei ihrer Rückkehr ließ Melitta Hilde hast. Das wird für Ernst und zuliebe emme nerÄ che Worte nir Hno. ab. d e ,1, s»^, 1,, »n»,,»,«,, lckön» 1teikierr/»fck>iina-s<>i» ' wertete ihre Fragen. Vor Tante Melitta war sie nicht mehr schüchtern. „Wie steht es mit der M»>sik, Kind?' „Ich spiele Violine — auch Klavier — und singe ein wenig. Aber die Violine — dein Geschenk — ist mein liebstes Instrument. Tante it.„. »...» Zu sich in ihren kleinen Salon kommen, ihm sonst gleichgültig war. Er natte ne noci» ' ria

schwarze Kleider bestellen. Hilde war »eräugen hinein, die verächtlich über sie hin- sehr mit Geistesaaben ausgestattet zu sein. dagegen —-sie hatte Angist vor den Ausgaben wegzublicken schienen. Das tat ihr innerlich Diese Friihstückstunde blieb ewiq in Hildes — Tante Liese hatte mr immer Sparsamkeit weh. ohne daß sie sagen konnte ivarum. Gedächtnis, doch endlich gina auch sie vorüber, gepredigt. Aber Melitta zerstreut« lächelnd -- Frau Mleitta sah erschrocken, wie betroffen Beate und Ernst erhielten

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 23.09.1942
Umfang: 4
im Volkspark aufgefunden hätte, durchlief wie ein Lauf feuer die Kreise der Grcv?schen V:?ann' ten. Nur zn Freda und Karl-Ernst drang das Gerücht nicht. Freda hatte bei ihr>>r Heimkehr von dem Besuche bei Lothar Greve ein Telegramm vorgefunden, man bat sie eine erkrankte Kollegin in Berlin zu vertreten, und Freda war bereits m>t dem Nachtzug von München abgereist Karl-Ernst versuchte ein paarmal, le- lephonisch Ingrid zu sprechen, bekam aber immer die Auskunft: Die gnädige Frau ist im Augenblick

nicht da. Hinzugehen wagte er nicht, er hatte aus den Aeitun- gen von der Rückkehr Lothar Greves er fahren. Ein Zusammentreffen mit ihm aber wollte er vermeiden. So skrupel los Karl-Ernst in bezug auf Frauen und Ehe war. vor den Ehemännern von der Art Lothar Grevss hatte einen nn- heimlichen Respekt. Lothar Greve sah nicht so aus, als ob er einem Rivalen ge genüber sehr zart sein würde. Als der ganze Tag verging und Ingrid immer noch nicht zu erreichen mar, faßte Karl-Ernst eine tiefe Unruhe. Was be deutete

das alles? Ließ sich Ingrid viel leicht vor ihm verleugnen? Ausgeschlossen, daß sie gerade jetzt soviel außer Haus sein konnte, nachdem der Herr und jAe- bieter zurückgekehrt war. Cr kannte sa ihre ?aies'iiti.''''N!i àuch ein''ermaßsn. Hatte etwa die Heimkehr des Ehemannes in Ihr eine Sinnesänderung bewirkt? Hatte Lothar Greve seine alte Macht über das kindliche Gemüi seiner jungen Frau wieder erlangt? Karl-Ernst ging erregt in seinem Hotelzimmer hin und her. Wenn seine Befürchtungen Wahrheit wurden

, dann waren alle Hoffnungen aus eine Heiral mit Ingrid in Nichts zer ronnen. Ingrid aber war die einzige Karte, aus die er im Augenblick gesetzt hatte, nachdem ein paar andere Heirats- Pläne gescheitert waren. — Schließlich hatte Karl-Ernst es satt, noch länger im Ungewissen zu sein. Als sein Versuch. Ingrid an den Apparat zu bekommen, wiederum scheiterte, weil die Hausange stellten in der Villa Greve ihren strikten Befehl erhalten hatten, über Ingrids Er krankung nichts auszusagen, setzte er sich hin und schrieb

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 24.09.1942
Umfang: 4
er tief auf. So, die Abrechnung mit dem Verführer Ingrids, mit dem Liebhaber seiner er sten Frau, würde kommen. Jetzt mußte die Stunde, die noch blieb, ganz seinen Kranken gehören. Er klingelte dreimal. Schwester Frieda erschien. 'Es tann losgehen, Schwester Frie da.,, Sie hielt ihm den weißen Kittel hin. Während Lothar Greve noch am Wasch tisch stand, sich die Hände wusch und des infizierte, öffnete die Schwester schon die Tür zum Warteraum ' In seinem Hotelzimmer ging Karl- Ernst unruhig

möchte sie sprechen, Herr Karsten.,, 'Ein Herr?,, Karl-Ernst wandte sich um. Wie un angenehm — jetzt noch ein anderer Be such? Ingrid kon»te jede Minute kom men. 'Ich bin jetzt nicht zu sprechen,,, woll te er gerade sagen, da wurde der Boy beiseite gestoßen. 'Guten Abend, Herr Karsten,,, sagte eine dunkle Männerstimme. Karl-Ernst wurde leichenblaß. Vor ihm stand Lothar-Greve. Der Bon schloß die Tür. Die beiden Männer standen sich gegenüber. Mit einem furchtbaren Blick maß Lothar Greve den zitternden

Men schen vor sich.' 'Also sie sind das,,, sagte er. 'Nun Gott, sie werden mir nicht so entkommen endlich habe ich sie gefunden. Und hier wie damals, als sie in meine erste Ehe einbrachen.,, Karl-Ernst starrte den Sprechenden an. Der Mann mußte wahnsinnig sein. Erste Ehe? Was meinte er denn damit? Er versuchte sich Haltung zu geben — of fenbar ein lächerlicher Irrtum. Und er hatte sich so ins Boxhorn jagen lassen. 'Ich glaube, Sie täuschen sich in der Person, Herr Professor,,, sagte

er, 'ich habe nicht die Ehre/Ihre erste Frau ge kannt zu haben.,, Lothar Greves Mundwinkel verzogen sich. Der Ekel stieg in ihm hoch vor so viel Feigheit. 'Nicht einmal den traurigen Mut ha ben Sie, die Wahrheit einzugestehen. Oder sind inzwischen so viele Frauen in Ihrem Leben gewesen, daß Sie Irene vergessen haben?,, Karl-Ernst taumelte zurück. Irene? 'Ich habe nur eine Irene gekannt,,, sagte er, 'aber die hieß Irene Bergen.,, Lothar Greven lachte laut auf: 'Stimmt auffällig, Herr Karsten. Das war nämlich

das Eheglück eines Menschen zerstören? Aber sei es, wie es sei — Irene ist tot, sie ist für mich kaum noch eine Erinnerung. Wer In grid, Ingrid ist Wirklichkeit. Und dafür, daß Sie Ingrid verführt haben, dafür werden Sie mir Rechenschaft geben. Sie find schuld, wenn sie jetzt mit dem Tode ringt. Wenn ich die Lebende an Ihnen nicht rächen kann, die Sterbende werde ich rächen. Ingrid wäre niemals eines Treubruchs fähig gewesen, wenn Sie nicht gewesen wären.,. Er trat auf Karl-Ernst zu, der wich

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 2
Datum: 21.03.1945
Umfang: 2
der Frau im Kriege und über Aufgaben und Pflichten jederzeit gewis befreit«, er atmet auf, gentesst den San- die besonderen Pflichten, die sie in die- senhaft zu erfüllen. nenscheln und den weichen Frühlings- . wind, die Kinder jubeln und wollen ins ^ Freie. Die schönste Zeit des Jahres steht vor der Türe. Die Freude darüber sieht in unser Herz, mag die Zelt noch so ernst sein. An dem Erwachen der Natur stärkt sich unser Gemüt, unser Glaube ans Le ben, unsere Liebe zur Heimat, unser Wil

«off ta DeX°h&S£ H®, ein, ^11 ard uKi,? eW o : H s l n ' vor i a i' der atsht unter Leitung von Ernst Sehrs- nL al3 iÄ i~t r ~ r n ö ^ * n * c ^ S yn K S M ,u i' der ' utlt Hans Peter Schratt* als So» PM K n„ Reich muß Jetzt etwa 10.5 Mrd. listen Adagio und Rondo aus den Kon- RM an Ztnzen aufbringen gegen 2 Mrd. RM zer t für Flöte und Orchester G-dur, vor dem Kriege. Auch das landWirtschaft- k. V. 313. von Mozart aufführt und aus- llche und unternehmerische Einkommen hat serdera die Ouvertüre

zu »Die GeschN» zugenommen. Unter Berücksichtigung all fe des Prometheus« und die 2 Stnfo- dleser Umstände kommt die Zeitschrift zu nie von Dvorak Ernst Schräder leitet dem vorgelegten Ergebnis. auch das Kleine Konzert am' Samstag Fi,,* nini»n 18 ^Fhr. In dem er mit dem Kararaer- tjlns aipfiip Banknoje Orchester des Deutschen Opernhauses Berlin. — Die neuen vereinfachten Vivaidl. Mozart und Haydn spielt. Das 20-Mark-Schcine tragen ein alpines Ge- Abendkonzert des Grossen . Berliner präge- Pjo Vorderseite

und .eines Oeblrgsbapern, zeigt das weit' Rudolf Schulz, sein, dass Armour uner Kurz omr verbündeten Großmächte konsultieren zu Moskau aufnehmen. Wer in Sanl Zeit ß r betonte, daß der Ernst der berät,nie Bild des Gosausees mit dem Blick > ' wolle, so hat. wie das negalivfe Chapul- Franzisko sitzen und Stimme haben lLage den bedingungslosen Einsatz auf den glptscherunirabrnten 3000 m hohen tepec-Ergebnis zeigte, dieser Honig des wolle, müsse Moskau anerkennen und - ^ --- ' ' Staatsdepartements bei den Ibertiame

Na '''- -'d Pe,er,a«dien S . fo, M,ran. teren. Hebel dqr Handblechschere ?in Flach- verschied Matthias Torggler, 18 Jahre elngcspunnt werden kann, wobei die'achere etwas vom Schraubstock absteht. Der obere Hebel der Schere wurde verlängert, Nach so daß sio leicht betätigt werden kan. Dia einem arbeitsreichen Leben verschied Bördelma$chine wurde durch einige Brgän- Uchtspieltheater BOZEN: “Hallo (an!. r#: u 4, fl, 8 Uhr, HERAN: „Sirtntdt“ Und das JU&ch weitet... 13 Roman von Hans Ernst Urb#b«rr«chtscbutz: Deutscher

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