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Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1934
Von der Freiheit des Landes Tirol.- (Von der Ehre und Freiheit des Tiroler Bauernstandes ; 1)
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Seite 140 von 209
Autor: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. der Mar. Vereinsbuchh.
Umfang: 202 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Verfassung;z.Geschichte<br />g.Tirol;s.Freiheit
Signatur: II 102.684 ; II A-17.738/1
Intern-ID: 131381
IM rungsgewalt versagte, war es nötig und hielten sich die Tiroler auch für berechtigt, selbst in ihrem Land für die Uusrechterhaltung der Ordnung Sorge zu tragen. Ohne eine Genehmigung der österreichischen Regierung einzu holen und ohne kaiserliche Genehmigung beriefen Landes hauptmann und Landesausschuß den vertagten Landtag ein. Um dem Landtag in der gefährlichen Zeitlage eine besondere Vertrauensstellung im Volke zu sichern, griffen die Einberufer zu einer außerordentlichen Maßregel

. Da eine Neuwahl des gesamten Landtages auf Grund der neuen Wahlordnung zur Zeit füglich nicht erfolgen konnte, wurde außer den 72 Abgeordneten des im Juli vertagten Landtages auch noch eine Anzahl von Vertrauensleuten zur Landtagssitzung einberufen; diese Vertrauensleute waren durch ein 'besonderes Wahl-Verfahren gewählt worden. Der Reichstag in Wien regte sich über das selWändige Vorgehen der Tiroler nicht wenig auf. Er erklärte die Selbsthilfe der Tiroler als „Verrat am Baterland' und forderte den Minister

des Innern aus, die Einberufung des Tiroler Landtages als unzulässig zu erklären. Das Ministerium wollte es aber weder mit den Tirolern, noch mit dem Reichstag ganz verderben und begnügte sich da mit, den Tirolern den Reichstagsbeschluß einfach mitzu teilen, ohne selbst weiteres beizufügen. EM diel später, am 10. April 1849, nahm das Ministerium des Innern zu dieser Rechtsfrage Stellung; der Standpunkt der Tiroler ward anerkannt und — allerdings reichlich verspätet — der Einberufung des Landtages

zugestimmt. Zwischen Tirol und dem österreichischen Reichstag gab es aber noch andere Gegensätze. Bor allem hatte der Reichstagsbeschluß betreffend Religionssreiheit in Tirol Widerspruch hervorgerufen. Bertrat doch die ganz über wiegende Mehrzahl des Tiroler Volkes die Ansicht, daß

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Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1934
Von der Freiheit des Landes Tirol.- (Von der Ehre und Freiheit des Tiroler Bauernstandes ; 1)
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Seite 178 von 209
Autor: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. der Mar. Vereinsbuchh.
Umfang: 202 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Verfassung;z.Geschichte<br />g.Tirol;s.Freiheit
Signatur: II 102.684 ; II A-17.738/1
Intern-ID: 131381
Verfassung unseres Baterlandes, und der damit verbundenen Pflicht getreu, erheben wir die entschiedenste Verwah rung gegen eine so schwere Verletzung dieser Rechte und dieser Verfassung.' Diese Rechtsverwahrung der Landtags - Mehrheit sollen sich unsere heutigen Tiroler Politiker, namentlich auch unsere Landtagsabgeordneten genau ansehen und darüber etwas nachdenken. Me Kundgebungen des Ti roler Landtages der Sechziger- und Siebzigerjahre des vorigen Jahrhunderts sind alle auf den Grundgedanken

abgestimmt: Das Recht des Landes Tirol darf nicht ein seitig weder durch den Wiener Reichsrat noch durch das österreichische Ministerium abgeändert werden. Dieser Standpunkt muh auch heute noch Kr uns Tiroler gegen über allen geplanten Berfassungsänderungen maßgebend sein. Keine Aenderung unseres Landesrechtes und unserer Landesverfassung ohne die Zustimmung des Landtages, der gesetzlichen Vertretung des Tiroler Volkes! Das verfassungswidrige Vorgehen des Ministeriums uà der liberalen Mehrheit im Wiener

Reichsrat stellte die konservativen Reichsratsabgeordneten aus Tirol vor die Frage, ob sie den Reichsrat in Wien noch weiterhin be suchen oder ihm — gleich den tschechischen und anderen slawischen Abgeordneten — fernbleiben sollten. Bereits im Herbst 1869 hatte Albert Jäger sich dahin ausge sprochen, daß die konservativen Tiroler Abgeordneten nach der im Tiroler Landtag 18W abgegebenen Erklärung nicht mehr weiterhin im Reichsrat erscheinen dürfen. Das war ganz folgerichtig gedacht

. Hatten doch die Tiroler aus drücklich die Berfassungsgesetze von 1867 als rechtswidrig abgelehnt; wie konnten sie da noch weiter am Reichsrat teilnehmen, der ein Geschöpf dieser Verfassung war? Eine

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Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1934
Von der Freiheit des Landes Tirol.- (Von der Ehre und Freiheit des Tiroler Bauernstandes ; 1)
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Seite 84 von 209
Autor: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. der Mar. Vereinsbuchh.
Umfang: 202 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Verfassung;z.Geschichte<br />g.Tirol;s.Freiheit
Signatur: II 102.684 ; II A-17.738/1
Intern-ID: 131381
W Regierung in späteren Jahren den Kampf ausnahmen gegen alles, was ihnen revolutionär und gegen den Grund satz der Legitimität zu verstoßen schien, da mag Wohl auch der Kaiser selbst zu einer ungünstigeren Auffassung der Tiroler Erhebung im Jahre 1809 gekommen sein und ahnlich über sie gedacht haben, wie bereits 1809 seine Gattin dachte. In Wien selbst ward die Tapferkeit, mit der die Tiroler 1809 gegen Bayern und Franzosen kämpften, ge wiß bewundert, es gab aber schon damals Leute

, die alles, was in den „Provinzen' geschah, etwas von oben herab zu betrachten beliebten. In einem Wiener Brief eines Hofrates Girtler (25. August 1809) wird zwar der Sieg der Tiroler bewundert, daran aber die geschmackvolle Be merkung geknüpft: „So müssen uns rohe, fanatisierte Völker lehren, wie die große Nation (so nannten sich die Franzosen in ihrer Bescheidenheit selbst) bekriegt werden mutz.' Den) Wiener hätte allerdings eine Lehre, wie man sich gegen den Feind des Baterlandes Verhalten soll, nicht geschadet

. Daß übrigens das Tiroler Volk mit seiner freien Bergangenheit und seiner alten, reichen Bolkskultur wahr lich hinter den Oesterreichern in keiner Weise zurückstcht, sondern Wohl mehr als ebenbürtig war und heute noch ist, das hat man damals wie später in Wien gerne übersehen. Kaiser Franz hatte dem Erzherzog Johann die Aus gabe übertragen, mit den Tirolern in Verbindung zu treten und sie zur Erhebung aufZusordern. In dem Aufruf, den der Erzherzog zu Beginn der Erhebung von 1809 an die Tiroler ergehen ließ

, wurden ihnen die größten Ver sprechungen gemacht: Es ward den Tirolern zugesagt, Oesterreich werde das Land nicht mehr wegen einer Nieder lage in Deutschland oder Italien räumen; die Pässe Tirols sollten bis auf den letzten Mann von den österreichischen Truppen verteidigt werden; die Erhebung der Tiroler gegen Bayern wird gerechtfertigt mit dem Hinweis, daß

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Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1934
Von der Freiheit des Landes Tirol.- (Von der Ehre und Freiheit des Tiroler Bauernstandes ; 1)
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Seite 43 von 209
Autor: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. der Mar. Vereinsbuchh.
Umfang: 202 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Verfassung;z.Geschichte<br />g.Tirol;s.Freiheit
Signatur: II 102.684 ; II A-17.738/1
Intern-ID: 131381
erregten durch ihre Heldentat das größte Aufsehen. Alles staunte, daß einfache Bauern solche Siege über Berufs soldaten von vorzüglicher Beschaffenheit davongetragen hatten. Das ganze Kriegswesen der damaligen Zeit be ruhte doch auf den lange dienenden Berufssoldaten. Daß ein Volk selbst mit wehrhafter Hand gegen einen Feind aufstehe und ihn besiege, das war in jener Zeit etwas Unerhörtes. Oesterreich war von den Tiroler Bauern aus schwerster Gefahr gerettet worden. Die Vereinigung

des kurfürstlichen Heeres mit dem französischen Heer in Ober- Italien hätte Oesterreich in äußerste Bedrängnis gebracht. Das Militär hatte wenig Verdienst an dem errungenen Erfolg. Der Kaiser erkannte auch die Tat der Tiroler voll auf an und suchte den Beschwerden, 'welche die Tiroler nunmehr vorbrachten, abzuhelfen. Die beiden Bauern, Christian Koidl von Jochberg und Hans Aufschnaiter, Postmeister von Waidring, die nach Wien gesandt worden waren, um verschiedene Wünsche der Unterinntaler vor zubringen, fanden

eine auszeichnende Aufnahme in Wien. „Wo sie in Wien erschienen, folgte ihnen das Volk mit lautem Jubel nach. Der höchste Adel Wiens wetteiferte, sie an seine Tafeln zu ziehen.'*) Der Kaiser empfing sie sehr gnädig, rühmte die Treue und Tapferkeit der Tiroler und versprach, die vorgebrachten Bitten Zu gewähren. Die Taten der Tiroler hatten deutlich genug gezeigt, daß der Anfangserfolg des Kurfürsten nicht möglich ge wesen Ware, wenn eine Regierung das Land geleitet hätte, W der das Volk Vertrauen

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Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1934
Von der Freiheit des Landes Tirol.- (Von der Ehre und Freiheit des Tiroler Bauernstandes ; 1)
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Seite 128 von 209
Autor: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. der Mar. Vereinsbuchh.
Umfang: 202 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Verfassung;z.Geschichte<br />g.Tirol;s.Freiheit
Signatur: II 102.684 ; II A-17.738/1
Intern-ID: 131381
Volkes. Die große Masse des bodenständigen Tiroler Volkes, die Bauern vor allem sowie der bodenständige Adel und die Geistlichkeit sprachen sich für die Wiederherstellung der alten Berfassung Tirols aus und wollten diese zeitgemäß ausgebaut, aber nicht umgestürzt wissen. Das Tiroler Volk wie jedes echte BauernvM hatte eine Hochachtung vor dem Recht; konservativer bäuerlicher Sinn hält es für veLderblich und verwerflich, Wer das Recht sich in revolutionärer Weise hinwegzusetzen. Kluger

W begreifen, daß unter diesen Umständen die revolutionäre Bewegung, wie sie in Wien Mitte März losgebrochen war, in Tirol wenig Anwert fand. Waren doch die Ziele und Wünsche der Tiroler, namentlich jene des Bauerntums, ganz anderer Art als die der Wiener Revolutionäre. Freiheit und Selbständigkeit des Landes Tirol auf Grund eines Ausbaues der alten tirolischen Ver fassung, das war es, was die Tiroler erstrebten, nicht aber eine Nachäffung auswärtiger, französischer, belgischer, eng lischer

Berfassungsmuster, wie sie die Revolution wollte. Eine weitverbreitete Flugschrift, betitelt: „Wünsche der Tiroler für den Kongreß (Landtag) 1848' stellte sehr maß volle Forderungen auf: Verbesserung der Landtagswahl ordnung, stärkere Vertretung des Bürger- und Bauern standes, Oefsentlichteit der ständischen Verhandlungen,

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Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1934
Von der Freiheit des Landes Tirol.- (Von der Ehre und Freiheit des Tiroler Bauernstandes ; 1)
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Seite 166 von 209
Autor: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. der Mar. Vereinsbuchh.
Umfang: 202 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Verfassung;z.Geschichte<br />g.Tirol;s.Freiheit
Signatur: II 102.684 ; II A-17.738/1
Intern-ID: 131381
IW den Bauernstand nicht ungünstig und gab vor allem dem bodenständigen Element der Grundbesitzer eine unbedingte starke Mehrheit. Die Interessen der Grundbesitzer waren ja nicht bloß durch die Abgeordneten der Landgemeinden^ sondern auch durch jene des adeligen Grundbesitzes und der Prälaten vertreten. Wie schon früher erwähnt wurde, hat die Februar- Verfassung einen verstärkten Zentralismus gebracht; dem entsprechend waren auch die Rechte des Tiroler Landtages beschränkt

, während die des Reichsrates in Wien eine Er weiterung erfahren hatten. Ein Vorrecht hatte Tirol gegenüber anderen österreichischen Ländern voraus: Der Tiroler Landtag hatte einen gewissen Einslutz aus die Or ganisation der Landesverteidigung. Das alte Recht der Tiroler, selbst Mr die Verteidigung ihres Landes Zu sorgen, war — wenn auch in beschränktem Mah — ge wahrt worden. Diese Landesversassung Tirols blieb im Wesen bis zum Zusammenbruch Oesterreichs 1913 bestehen. Kleinere Än derungen können hier unerwähnt bleiben

. Wohl aber ist noch zu zeigen, wie die Tiroler auch in den letzten MHzig Jahren vor dem Weltkrieg ihren Kamps um die Freiheiten und Rechte ihres Landes führten. Dieser Kamps hat nun mehr andere Formen angenommen als in den Zeiten, da die alten Stände Tirols mit dem landesfürstlichen Abso lutismus sich auseinandersetzen mußten. Die Aenderungen stehen im Zusammenhang mit der Ausbildung der poli tischen Parteien. Auch in den Zeiten des alten ständischen Landtages

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1934
Von der Freiheit des Landes Tirol.- (Von der Ehre und Freiheit des Tiroler Bauernstandes ; 1)
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Seite 121 von 209
Autor: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. der Mar. Vereinsbuchh.
Umfang: 202 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Verfassung;z.Geschichte<br />g.Tirol;s.Freiheit
Signatur: II 102.684 ; II A-17.738/1
Intern-ID: 131381
Hilfe der ihm belassenen finanziellen Mittel immerhin noch Gelegenheit, etwas von der alten Selbstregierung des Landes aufrecht zu erhalten; freilich waren es nur arm selige Bruchstücke der alten Tiroler SelbstLegierungsLechte aus diesem Gebiete. Die Tiroler waren seit alters stolz auf ihre Wehr- haftigkeit; eine eigene Wehrversassung, aufgebaut auf der allgemeinen Wehrpslicht, Zeichnete Tirol vor den übrigen österreichischen Ländern aus. In Zeiten der Not hat Oesterreich den Wert

dieser tirolischen Wehr-Verfassung kennen und schätzen gelernt, so 1703 und in den Kriegs jahren zu Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahr hunderts. Obwohl Oesterreich sehr wohl diese Wehrkraft des Landes für seine Zwecke zu benützen gewußt hatte, , wollte man nach der Wiedergewinnung des Landes das alte Recht Zur Selbstverteidigung nicht mehr anervennen. Dem in Wien herrschenden Geist schien diese Sonderstellung -des Landes verdächtig. Kaiser Franz mochte wohl denken: Im Jahre 1809 Haben sich die Tiroler

gegen ihren — dem Buchstaben des Gesetzes nach — rechtmäßigen Herrscher, den König von Bayern erhoben; konnte es ihnen da nicht einmal einfallen, in Verteidigung ihrer alten Freiheiten sich auch gegen Oesterreich und das Haus Habsburg feind lich zu stellen? Ein Volk, das Waffen zu führen wußte und seine Verteidigung selbst besorgen wollte, war nicht ganz unverdächtig. Dazu kam das schlechte Gewissen. Man hatte die Tiroler im Jahre 1809 für Zwecke der österreichischen Politik mißbraucht. Man hatte ihnen Wider Recht

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1934
Neue Beiträge mit dem Innsbrucker Künstler-Kreis : 1209 - 1928.- (Innsbrucker Chronik ; 5)
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Seite 66 von 459
Autor: Fischnaler, Konrad / Konrad Fischnaler
Ort: Innsbruck
Verlag: Vereinsbuchh. und Buchdr
Umfang: 346, CIX S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Innsbruck;s.Künstler;f.Biographie
Signatur: II 59.019/5 ; II 103.398/5
Intern-ID: 150449
im allgemeinen und damit auch die Hebung des Fremdenverkehrs zur Schöpfung neuer Einnahmsquellen für das ganze Land. Schon 1878 nimmt er an der ersten kunst gewerblichen Ausstellung den regsten Anteil, 1880 tritt er, unterstützt durch den Han delskammersekretär Karl Payr für die Gründung des Tiroler Gem erbever ein es ein, liefert 1882 den ersten Bericht über erzielte Erfolge und ist weiterhin in Wort und Schrift für dessen Blühen besorgt. 1889 hielt er den ersten Vortrag über die Gründung eines eigenen

Gewerbemuseums und kommt 1904 als Kurator in das geplante Handels- und Gewerbemuseum. Sowohl aus fachlichem Interesse, als gefördert durch seinen Freund Josef Tapper, widmet er dem bäuerlichen Hausbau und der alten heimischen Hausindustrie sein Augenmerk und bringt seine Forschungen in zwei großen Publikationen „Das Bauernhaus in Tirol und Vorarlberg' und „Tiroler Voltskunst' mit Unterstützung des Ministeriums für Kultus und Unterricht in Wien ans Licht. Erwähnung verdient auch seine Tätigkeit für dèn

tiroIischen Kunstverein (I. Chron. IV., 255), den er von 1890—1926 leitete und der maß gebende Einfluß auf die Verleihung der tirolischen Kunststipendien durch die Tiroler Landschaft als Obmann dieses Vereines. Seine Fachgenossen anerkannten auch die zeitgemäßen Vorträge im technischen Klub und im militärwissenschaftlichen Kasino, f 1931 März 31. Biogr. 06 95; 29 286. — -Arnhard Gabriele, Gemahlin des Vorigen, geb. 1855. Sie widmete sich der Landschaft und war Vielfach Gehilfin des Gatten

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1934
Neue Beiträge mit dem Innsbrucker Künstler-Kreis : 1209 - 1928.- (Innsbrucker Chronik ; 5)
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Seite 47 von 459
Autor: Fischnaler, Konrad / Konrad Fischnaler
Ort: Innsbruck
Verlag: Vereinsbuchh. und Buchdr
Umfang: 346, CIX S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Innsbruck;s.Künstler;f.Biographie
Signatur: II 59.019/5 ; II 103.398/5
Intern-ID: 150449
Pfächtung der zu Mühlau gegossenen Stadtgerichte und 1549 bessert er den goldenen „Knopf' aus der Ratsstube, der für den Ehrentrunk bereit gehalten wird. Er 1° um 1561. IKS. 1, 2, 11. Altmutter Fra n z, geb. 1746 in Wien, -j- 1817 zu I. Porträt-, Blumen- und Stilleben-Maler. Er soll 176(1—1770 an der Akademie in Wien durch den Tiroler Bildhauer Jakob Schletterer von Wenns ausgebildet worden sein; seit 1771 lebte er in I. Ein Kaiserporträt verschaffte ihm die Gunst des Gouverneurs Gottfr

und mit seinem Sohne die Wandmalereien im kleinen Rundsaale der Hofburg. TB. 24 86 ff. I. Chron. II., 83. — Jakob Plazidus, Sohn aus der Ehe mit Therese Ertl, geb. 1780 Juli 25. in I. Er studiert 1801 mit Unterstützung des Marqu. Ehasteller -an der Akademie in Wien, war 1809 während des Kriegstrubels in Klagenfurt, im Sommer 1819 am Bodensee, die übrige Lebenszeit in I. tätig. Er ist als Haüptgründer der Tiroler Genremalerei anzusehen, ein Kompositions-Talent, Zeichner in Tusche und Sepia. Vier Blätter

sind bei Grader eigenhändig lithographiert worden. Er lieferte historische Szenen und Bilder aus den Kriegsjahren 1796, 1797 und 1809: „Kampf bei Spinges', „An der Innbriicke' usw. Charakterbilder aus dem Tiroler Volks leben: Auf der Alpe, im Forst, am Jahrmarkt, Typen von der Landstraße, inter essante Volkstrachten. 1817 entstanden zwei große Bilder als Widmung der Stadt I. zur Erbhuldigung für K. Franz. Die letzten Lebenstage verbrachte er in Schwaz und blieb seit 22. Nov. 1819 daselbst verschollen

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1934
Neue Beiträge mit dem Innsbrucker Künstler-Kreis : 1209 - 1928.- (Innsbrucker Chronik ; 5)
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Seite 183 von 459
Autor: Fischnaler, Konrad / Konrad Fischnaler
Ort: Innsbruck
Verlag: Vereinsbuchh. und Buchdr
Umfang: 346, CIX S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Innsbruck;s.Künstler;f.Biographie
Signatur: II 59.019/5 ; II 103.398/5
Intern-ID: 150449
der „Heimat' bekleidete er mehrere Jahre die Vorstandstelle -und Wurde wegen seiner Verdienste Ehrenmitglied des Tiroler Künstlerbundes. Atelier: Mühlau, Badhaus. Rcitschiller Leonhard Alois, Maler, geb. 1858 in Wien, Professor an der Real schule, vorgebildet auf der Akademie in Wien. Für die daselbst komponierten vier großen Blätter: „Spiel in a n n s-L iede r' nach Baumbnchs Dichtung, jetzt als seine Widmung ini Ferdinandeum, errang er den ersten Preis. 1887/88 als Assistent an der Gewerbeschule

in I. tätig, entwarf er neun figurale Kartons für die Tiroler Glas malerei in Wilten, bestimmt für den Dom zu Hartford (Amerika). Für Zwecke der Schule und des Kunstgewerbes schuf er mehrere dekorative Entwürfe für Holz- und Majolika-Arbeiten. 1913 zeigte er seine Tierbilder, worunter eine Rindergruppe als besonders gelungen erschien. Während des Weltkrieges befand er sich zunächst in Galizien, dann in Südtirol. Auf beiden Kriegsschauplätzen hat er seinen kunsteifrigen Griffel siir Studien und Skizzen

aller Art benützt. Eine Reihe derselben kam in die Sammlung des Heeresmuseums in Wien. IG 154. Im Jahre 1917 war er auf einer Tiroler Kunstausstellung in Kufstein mit einer guten Landschaft „Frau Hütt' ver treteil. Seit 1921 ist er nach Bozen übersiedelt. Rauch Jakob, fürstlicher Lautemnacher, tätig 1712 und 1713. Rausch A n d r e, Steinmetz und Stukkateur. Er war 1085 mit anderen tätig bei der Erhöhung des Pflasters in der Seitenkapelle zum hl. Kreuz in Mariahilf und 1092 bei der Aufrichtung

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1934
Von der Freiheit des Landes Tirol.- (Von der Ehre und Freiheit des Tiroler Bauernstandes ; 1)
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Seite 151 von 209
Autor: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. der Mar. Vereinsbuchh.
Umfang: 202 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Verfassung;z.Geschichte<br />g.Tirol;s.Freiheit
Signatur: II 102.684 ; II A-17.738/1
Intern-ID: 131381
Ausgleichung oder Entschädigung irgend Erwägung zu tun, mit einem Fàrzuge nehmen.' In Wien stimmte man nun doch den Ton etwas herab und zeigte den Tirolern Entgegenkommen . Anderer seits erwies auch der Landesausschuß in seinem Entwurf Entgegenkommen. Das tritt Vor allem darin zutage, daß er auf den ständemäßigen Aufbau des Landtages, wie ihn die Tiroler im Vorjahr beschlossen hatten, verzichtete. Die Regierung wollte Wählergruppen, die sich nach der Steuer leistung gliederten. Die Gruppe

der Höchstbesteuerten bil dete eine eigene Wählergvuppe und sollte das Recht haben, 24 Abgeordnete in den Landtag zu senden. Im Regie- rungsentwurf waren insgesamt 84 'Abgeordnete für den Tiroler Landtag vorgesehen. Der Landesausschuß sprach sich vernünftiger Weise gegen eine so hohe Zahl von Ab geordneten aus. Die Regierung gab nach und nahm 64 Abge ordnete in Ausficht; 2i) davon sollten von den Höchst besteuerten, 20 von den Städten und 24 von den Land gemeinden gewählt werden. Diesmal war es der Kaiser seWst

, der in einer Sitzung des Ministerrates zu Gunsten der Tiroler Bauern eingriff. Er bemerkte nämlich, daß „seiner Ansicht nach das ländliche Element im Landtage Zu wenig bedacht sei, während es gerade im I n t e r e s s e d e r g u t e n S a ch e w ü ns ch e n s w e r t sei, dem Landbewo h n e r a l s d e m gesunden Kern der Lan d e sbevölke rung ein größe res Gewicht gegenüber den Städten zu verschaffen, welche von demokratischen und separati stischen Tendenzen erMllt sind'. Es wäre nur zu wünschen

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