Ernst III. : Roman
Die Versammlung wartete am Schluß, denn eine Abord nung war in die große Hofloge, in der Mitte des ersten Ranges, befohlen worden. Als nun Hofschreiner Nut, den man doch eben noch auf der Bühne erblickt, mit echter Platte und weißblonder Haarlocke erschien, zog ein Schmunzeln über das ganze Haus. Als aber Ernst der Dritte dazu auch die Hauptdarsteller in die Loge befahl und die Doppelgänger einander gegenüberstanden, gleichsam sich im Spiegel sehend, wuchs die Bewegung im Theater
zu unbefangener Heiter keit. Der Herr Hofschreiner brachte jedoch den Humor nicht auf, zu lachen, sondern wendete sich gekränkt ab. Aber der König rettete die Lage, und da das Schauspielhaus eine be rühmte Schallleitung besaß, Ernst der Dritte auch so laut sprach, als rede er vor seiner Schwadron, so konnte mau jedes Wort verstehen: »Meine Herren! Manchen König habe ich auf den Bret tern gesehen, so Richard den Dritten, und nicht immer war es ein schmeichelhaftes Spiegelbild, aber ich habe mir gesagt
.' du kannst daraus allerlei lernen für deinen Dienst. Nun haben wir heute am stebenundzwanzigsten Tischlertage ...(** war, als ob der peinliche alte Nut etwas einwenden wollte; Ernst der Dritte wurde aufmerksam und verbesserte sich) - - - ich meine am siebenundvierzigsten Tischlerlage... auf den Brettern, die doch die Welt bedeuten sollen, einen von Ihne» gesehen. Einen, den alles kennt in unserer Stadt. Aber der Jnnungömeister, den Sie, meine Herren, zum Vorsitzenden Ihres Tages gewählt haben, kann stolz