Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
und die Auflösung des Reiches in eine Reihe von Fürstensprengeln verbunden, die verschiedene Namen hatten, als: Herzogthum, Mark grasschaft, Landgrafschaft u. s. w. Was der König an Macht und Einfluß verlor, gewannen die Fürsten. Diesen Titel führten alle Reichsbischöse und Reichsäbte, von den weltlichen Großen seit deni Ende des zwölften Jahrhunderts aber nur jene, welche bloß vom König und den geistlichen Fürsten belehnt waren und ein sogenann tes Fürstenamt besaßen. Darunter verstand inan in Süddeutschland
ein Fahnlehen, das der König mit dem Titel eines Herzogs verlieh. Also zahlten die Bischöfe von Drixm und Trient und die Andechser Ber- thold IV., Otto I. und Otto II. zu den Fürsten, nicht aber Albert v. Tirol. Die Bischöfe des Reiches nahmen im Verlause dieser Periode nach und nach eine andere Stellung gegenüber dem Königthume ein, sie wurden von ihm freier und.unabhängiger, ihre Leistungen geringer und bald völlig denen gleich, zu welchen die weltlichen Fürsten ver pflichtet waren, die Investitur