Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
Streitigkeiten als ausgeglichen, und schloß als König von Böhmen, nebst seinem Brndcr, mit den Herzogen von Oesterreich ein Bündniß zur gegenseitigen Beschütznng ihrer Länder gegen Jedermann. Rndolf erklärte noch außerdem, kein Recht auf die Pfalz zu haben, und sich künftig der Titel von Elsaß und von Schwaben enthalten zu wollen. Die dahin bezüglichen Siegel versprach er vernichten zu lassen. Seltsam genug wurde der Herzog, von Eitelkeit verblendet, jenen letz ten, unwesentlichsten Punkten des Vertrages
am schnellsten nngetren. Er legte alsbald die aufgegebenen Titel eines Pfalz-Erzherzogs, Fürsten von Schwaben und im Elsaß sich wieder bei, und unternahm es in Zofmgen sogar, als Herzog oder Fürst in Schwaben Lehen zn vergeben und öffentlich zn thronen, worüber der Kaiser ihn abermals zu sich nach Nürnberg beschied und ihm die nöthigen Vorstellungen machte. Der lebenserfahrene und menschenknndige Kaiser nahm dergleichen Aus brüche der jugendlichen Eitelkeit seines Schwiegersohnes nicht ernster, als sie