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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 14.06.1866
Umfang: 4
Liede: „Heiliger Florian bewahre mein Haus vor Feuer, zünd' andere dafür an.' Die „Trieniner-Ztg.' aber sah sich veranlaßt, mit gehar nischten Worten diesem Rathe heute entgegen zu treten, indem sie meint, es sei abgesehen von strategischen Rücksichten, die der Herr Korrespondent doch nicht ganz aus den Augen lassen sollle, jedenfalls gerathener, die Wahl des Einfallspunktes der italienischen Regierung zu überlassen, und daran die Versicherung knüpft, daß auch auf den von dem Hrn. Korrespondenten

zusolge Gras Pepoli (bekanntlich ein Ver wandter Napoleons) von der italienischen Regierung zum ..Hofkommissär' für die zu erobernden venetia- nischen Provinzen ernannt oder wenigstens dazu desig- nirt sei. Es ist also dieselbe ihrer Sache schon sehr gewiß und rechnet ganz sicher auf die Eroberung oder Abtretung Venctiens. Wenn ihr nur nicht dabei ein Strich durch ihre Rechnung gemacht wird. — Die Stimmung der Landbevölkerung ist eine sehr gute, jene der Städte eine befriedigende, wobei

wird dem Chef der preußischen Regierung nicht gelingen. Die Beweise für das. was wir gesagt haben, sind nur zu sehr in aller Erinnerung. Sie belasten schwer das Kabinet von Berlin, und nicht nur in Oesterreich und im außerpreußischen Deutschland hat die Stimme des öffentlichen Gewissens sich allgemein mit der unserigen vereinigt, sondern auch in Preußen selbst gibt es der wahrheitsliebenden und unabhängigen Geister viele, auf deren Urtheil wir uns mit vollem Vertrauen be rufen könnten. Die königl

. preußische Regierung erklärt aber ferner, SSO daß sie in dem Schritte, den wir in Frankfurt gethan, einen Eingriff in ihre vertragsmäßigen Rechte und eine ausdrückliche Lossagung Oesterreich» von der Gasteiner Konvention erblicke, ^ie glaubt deshalb berechtigt zu sein, einfach auf den Boden des Wiener FriedenS- vertragS von, 3V. Oktober 1864 zurückzutreten und sie kündigt uns an, daß sie die Wahrung ihrer Kondo- minalSrechte in Holstein in die Hände des Generals v. Manteussel gelegt

habe. Auch will sie ans unserer angeblichen Lossagung, von dem Gasteiner Vertrage die Folgerung ableiten, daß uns das Recht nicht mehr zu stehe, einseitig die Stände Holsteins einzuberufen. Wir erheben hiemit feierliche Einsprache gegen diese Behauptungen, und wir lehnen alle und jede Verant wortlichkeit für die .ernsten Folgen des Entschlusses des Berliner Hofes, den Streit nunmehr auf das Feld der Thatsachen zu übertragen, von der Regierung Oester reichs ab. Wir bemerken zur Begründung unseres Protestes erstens

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 24.06.1869
Umfang: 8
im Auslande sandte, datirt nicht von Mitte März, wie meist angegeben wor den ist, sondern sie ist erst gegen Mitte April abgegan gen. Unsere Regierung hat den Vorschlag, «« möch ten die Regierungen, namentlich die deutschen Regie rungen diese Angelegenheit in gemeinsame Berathung ziehen, nichtzurückgewiesen. Darüber, in welcher Weise der Vorschlag verwirklicht werden soll, dürfte aller dingS noch keine bestimmte Anficht feststehen; doch ist laut offiziösen Verlautbarungen so viel gewiß, daß die preußische

Regierung die Ausfassung nicht theilt, nach welcher die Universitäten über die Konzil-Angelegen heit befragt werden sollen. Paris. Der Bischof von St. Brieuc, Msgr. David, äußert sich in einem soeben erlassenen Hirten briefe folgendermaßen über das Konzil: „Sollte man das Konzil im Namen der politischen Freiheit fürchten, dieser offenbaren Nothwendigkeit des modernen Verhältnisses unserer Gesellschaften ? Die politische Freiheit , welche in der Achtung deS Gewissens besteht, welche jeder rein

der französischen Truppen. Der Kaiser habe den Nuntius weder zusagend noch ab schlagend beschieden; aber gerade dieses Schweigen sei es, was die Besorgnisse wegen der Haltung der.kais. Regierung gegenüber dem Papste uud dem Concile vermehre. * — 21. Juni. Die „Patrie' meldet: Der Mini- sterralh in Brüssel habe sich gestern entschieden, keinen Abbruch der Verhandlungen hervorzurufen, da die französischen Forderungen unannehmbar seien. Wenn das Kabinet zögere, so sei ein Ministerwechsel unaus bleiblich. Florenz

» 19. Juni. Es ist noch nicht gelungen, irgendeine Spur aufzufinden, welche zur Entdeckung des Thäters des Mordanfalls auf den Abgeordneten Lobbia, oder auch nur zur Aufhellung der Motive der That leiten könnte. Inzwischen sagen dieOppositionS- blätter, daß die Regierung die Schuldigen nicht finden wolle. Allein diese Blätter suchen mit zu schlecht verhehltem Frohlecken aus dem traurigen Ereigniß Kapital zu schlagen, als daß nicht jeder Unbefangene allerlei Betrachtungen darüber anstellen müßte, wie fehr

diefe Blutthat doch den Feinden der Regierung und der herrschenden Partei in den Tram Paßt. Jeden- falls find eS nicht die Gemäßigten, welche die Doctrin vom politischen Mord aufgestellt und sie an Pellegrinv Rosfi und Anderen präkticirt haben. Gerade in diesen Vl^ 5iiu> li»8^ Xnkii XiriM WörzM Rlloäl» LnÄel Lclwis kritzel SM I katxc!» ülatieD Ltsiir Lrissj Lrei/ LcdellI kreis kiZiuV Lriil MÄdl jüngsten Tagen wurde vor demÄsfiseühöf ^önSpöleto -eine Bande von Meuchelmördern abgeurtheilt, wilden

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 19.01.1865
Umfang: 6
nach Maß gabe ihrer Rechte und derjenigen ihres Fürsten geord, net wissen wollen, betrachtet man hier als eine wesent liche Kräftigung der Hoffnung unserer Regierung, daß ihr die große und schwere Aufgabe, welche sie sich ge stellt, indem sie an dem Werk der Befreiung der Her zogthümer sich betheiligte, gelingen möge: die Einigung zwischen Oesterreich und Preußen, durch das Freund, schästSbundniß der Monarchen geschaffen und daS ge meinsam vergossene Blut ihrer Krieger besiegelt, in Ein klang

zu bringen mit den Pflichten Oesterreichs gegen Eesanuntdeutschland und für dessen Kräftigung nutzbar zu machen. Allerdings nicht in allen Stellen spricht sich die preußische Thronrede in solchem Sinn klar und völlig beruhigend aus. Indeß, an einem königlichen Wort soll man »nicht drehen noch deuten.' (A. Z.) Wien, 15^ Jan. Die „N. Frei: Presse' findet in der preußischen Thronrede den Standpunkt der dortigen Regierung bezüglich der innern Fragen nicht geändert. Im November 1863 richtete der König

. Für Preußen bezeichnet sie jedenfalls den Beginn eines sehr bedeu tungsvollen Abschnitts. DaS Abgeordnetenhaus hat zu entscheiden, ob eS eines zähen FesthaltenS an einer einzelnen Frage wegen, wenn eS auch formell im Recht ist, die ganze Verfassung auf das Spiel setzen, oder ob eS mit der Negierung Frieden machen will.' Ob in deß die preußische Regierung selber bei der ganzen Lage der deutschen Verhältnisse noch wie 1SK3 daran, denkt,, im Fall deS Widerstands die ganze Verfassung in Frage zu stellen? Wien

in eine geringere feste Ver- zinfung deS Bankdarlehens von 80 Millionen, auch während der Dauer der ReichSrathSsession im Jahre 18ö? einzuhalten und falls die Bankdirektkon darum an das Finanzministerium einschreiten wird, zur Erfül lung zu bringen. Deutschland. Berlin, 14. Jän. (Thronrede. — Schluß.) Zur Anlage einer für Handels- und Kriegsschiffe jeder Art nutzbaren Kanalverbindung zwischen der Ost- und Nord- See durch Schleswig und Holstein hat meine Regierung technische Vorarbeiten ausführen lassen

. Bei der Wich tigkeit dieses großartigen Unternehmens für die Inter essen deS Handels nnd der preußischen Marine wird meine Regierung bemüht sein, die Ausführung durch eine angemessene Betheiligung deS Staates sicherzustellen, und Ihnen nach Abschluß der vorbereitenden VerHand, lungen darüber nähere Mittheilungen machen. ES ist meiner Regierung gelungen, die Hindernisse, welche die Fortdauer deS deutschen Zollvereines nach Ab lauf der VertragSperiode zu gefährden drohten, zu be- 'eitigen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 05.03.1866
Umfang: 4
Allianz los, aber die vorher gegangenen Ministerien haben wohlgethan, sie zu er halten. Bon 1848 an, zur Zeit als Lamarmora bei einer Mission traurige Ersahrungen über die Stimmung Frankreichs für Italien machen mußte, sind dort die Sympalhieen für Italien hervorgetreten. Wohlwollen hegt die französische Regierung, und die Depeschen, welche von hier ausgehen, sind uns (den Italienern) günstig. Man spricht von der Note Malarets, „aber wissen Sie, wie viele Dinge die Diplomaten in ihren I!oten sagen

, auch die unsrigeu? (Heiterkeit der Kam mer.) Bezüglich der römischen Convention behält jede der beiden Regierungen die Freiheit der eigenen Hand lung für künftige Eventualitäten. Die französische Regierung hofft auf Versöhnung Roms mit Italien. Nach der Note des Cardinals Antonelli — «des Freundes des ehrenwerthen Boggio' (allgemeine Heiterkeit) — nährt Frankeich vielleicht nicht mehr gleiche Hoffnung. Lamarmora glaubt, daß der Papst viel gewinnen werde, wenn er sich von der weltlichen Macht losmache

Angelegenheiten und geht zur Erörterung 'der Artikel über. Ricasoli erklärte, daß er sich dies» Tagesordnung anschließe, dieselbe erhielt auch die Zustimmung des Finanzmini sters Scialoja. Bei der Abstimmung (deren sich Brof ferio und drei andere Abgeordnete enthielten) sprachen sich 150 Deputirte für die einfache Tagesordnung, 181 dagegen, 142 gegen die Tagesordnung Lovito und 131 für letztere aus. Schließlich wurde der Gesetz entwurf, welcher die Regierung ermächtigt, die Steuern bis Ende April 1866

einzuheben u. s. w., mit 228 gegen 58 Stimmen angenommen. 81 Deputirte waren abwesend. — Mazzini ist in Messina zum Abgeord neten gewählt worden, ein Vorgang, der auf die Zu stände in Sicilien ein sehr bezeichnendes Streiflicht wirft. Die Opposition gegen die Regierung und das herrschende System ist dort in der That fast allge mein und Hand in. Hand damit geht ein anarchisches Treiben der schlimmsten Art. Die Machthaber ernten jetzt, was sie selber gesäet haben. Frankreich. Paris, 24. Febr. Im heutigen

ist. Die Opinion Nationale, welche bisherRusa vertheidigte, kann jedoch den Verdruß nicht verbergen, welch.'n ihr der Fall Cusa's bereitet. Die Patrie meint, in Bukarest habe eigentlich gar keine Revolution Statt gefunden, die Ordnung sei nicht gestört worden, und eine Interven tion deshalb auch nicht nothwendig. Sie staunt nur darüber, daß man den Fürsten Cusa gefangen halte. Die neuen Machthaber in Bukarest beurtheilt sie ziem lich freundschaftlich: Die Mitglieder der provisorischen Regierung hätten schon

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 12.03.1862
Umfang: 8
; dann eine neue Eivil- proccßordnnng auf Grundlage der Ocffenliichkeil und Mündlichkeit. Zur Berathung liegen vor: Der Ent wurf einer neuen Konkursordnung und einer Ereku- tiousordnuug. Dentschlnnd. Frankfurt. Der Antrag von Preußen und Oesterreich wegen Kurhessen beim Vuude lautete: „Die kaiserl. österreichische und die königl. preußische Regierung in der Erwägung: daß die hohe Buudcs- versaminlnng sich ihre schließlichc Erklärung über die Erledigung der Verfassungsangclegenheit des Knr- fürstentbums Hessen

vorbehalten hat; daß auf der Grundlage der Verfassungöurkunden vom 12. April 1852 und vom 30. Mm 1860 ein Einverständniß zwischen der kurfürstl. Regierung und dem Lande Kur- Hessens nicht hat erzielt werden können; daß derBnn- desbeschluß vom 27. März 1L52, wenn gleich er die bundeswidrigen Bestimmungen der früheren Verfas- snngsgesetze nicht im einzelnen bezeichnet har, grund sätzlich doch nur eine Revision dieser Gesetze nach bundesrechtlichen Gesichtspunkten bezweckte; daß die endliche Herstellung

eines gesicherten und allseitig an erkannten Rechtsznstandes in Kurhessen im dringenden Interesse des Landes wie des gesammteu Deutschlands liegt, tragen darauf au, die hohe Bundesversammlung wöge die kurfürstl. Regierung auffordern: unter Be« rücksichtigung der bnudesrechtlich verbürgten Staud- schaftsrechte der Mediatisirten und der Reichsritter- schaft geeignete Einleitung zu treffen, damit die im Jahre 1852 außer Wirksamkeit gesetzte Verfassung vom 5. Jänner 1831, vorbehaltlich derjenigen zunächst

auf verfassungsmäßigem Wege zu vereinbarenden Ab änderungen, welche zur Herstellung der Uebereinstim mung mit den Bundesgesetzen erforderlich sind, wieder in Wirksamkeit trete.' Die vom 7. auf den 8. März verlegte Bnndes- tagssitzung war reich an Interesse für die deutsche Nation. Dieselbe betraf insbesondere die kurhes sische Verfassungsangclegenheit. Oester reich und Preußen stellen den gemeinsamen Antrag, die hohe Versammlung wolle die knrhessische Regierung auffordern (folgt der Autrag, den wir eben mittheil ten

). Der Antrag ist sehr kurz motivirt, hauptsäch lich damit: die Bundesversammlung habe sich eine schließlichc Erklärung vorbehalten. Auf der Grund lage der Verfassungsurkunden von 1852 und 1860 sei zwischen Regierung und Land eine Vereinbarung uicht erreicht. Die Herstellung des Rechtsznstandes in Kurhessen sei jedoch auch ein deutsches Bedürfniß. „Der Bundcsbcschluß vom 27. März 1852, wenn gleich er die bundeswidrigeu Bestimmungen der früheren Dcrfassungsgcsetze nicht im einzelnen bezeichnet hat, bezweckte

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 30.03.1866
Umfang: 6
gezwungen sein, rasch anzugreifen. Beweis dessen sei der Präzedenzsall von 1859, die preußische Regierung habe dies in ernste Erwägung gezogen. Die ..Provincial-Korresp.' vom 23. d. schreibt: prruß^che Regierung muß wachen, daß die Landes- Si!« gränzen keinen Augenblick unvertheidigt sind. Vermöchte Oesterreich überwiegende Truppenmassen dicht an der preußischen Gränze aufzustellen, ohne daß Prenßen das erforderliche Gegengewicht bereit hätte, so könnte mög licherweise eine plötzliche weitere

Verwicklung in den zunächst ausgesetzten Landestheilen wenigstens augen blickliche Gefahren bereiten. Die Regierung darf diese Verantwortung nicht übernehmen. In diesem Augen blick dürsten bereits Befehle zu denjenigen militärischen Maßregeln ergangen sein, welche unerläßlich sind, um einer etwaigen AngriffSgesahr sofort nachdrücklich vor- zubengen. Preußen hat den Krieg nicht gesucht, noch herausgefordert, aber es muß in der Lage sein, allen Ereignissen ruhig entgegenzusehen.' — Aus das Bestimmteste

werden. Br eslau, 27. März. Aus Böhmen wird gemeldet, daß auf dem Chrudimer Pferdemarkt sämmtliche brauch bare Pferde von österreichischen Offizieren aufgekauft worden feien. Aus Ho h e nz ollern , 22. März. In Folge der verwickelten politischen Lage haben die Mannschaften verschiedener Waffengattungen Weisung erhalten, zum sofortigen Eintrittt in's Heer bereit zu sein. Großbritannien. In der Sitzung des englischen Unterhauses vom 23. d. machte Gladstone die Mittheilung, daß die Regierung das Wahlreform

-Projekt aufrecht erhalten werde. Zugleich bekämpfte er das auf Vertagung ge richtete Amendement Grosvenors und erklärt, daß die Regierung in der Annahme desselben ein Mißtrauens votum sehen würde. Die Regierung habe die Absicht, auch auf Irland und Schottland Bezug nehmende Re- formprojektc, ferner einen Entwurf über eine neue Ver- theilung der Wahlkollegien einzubringen; doch können diese Entwürfe nicht in dieser Session diökutirt werden. Soniit hätte Gladstone eine volle Wahlreform zugesagt

längeren Tagen hier und konferirt täglich niit dem König und dem Kriegsminister, und wenn auch bisher die jüngste Altersklasse nicht einbe rufen wurde, welche Maßregel den Schlußstein der Rüstungen bilden soll, so prangt doch seit gestern an allen Straßenecken die Kundmachung des General-Kom- mando's, mit der die Reservemänner unter die Fahnen berufen werden. Florenz, 27. März. Die Regierung hat be schlossen, die auf unbestimmte Zeit vertagt gewesene Rekrntirung der Altersklasse von 1845

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Innzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 05.12.1864
Umfang: 6
112V und Sachsen wollen die Zulassung eines augusten- burgischen Gesandten beim Bundestage beantragen. — Der Nordd. Allg. Zig. geht nachfolgende Mittheilung zu: Die sächsische Regierung habe die Aufforderung Preußens zur Zurückziehung der Exekutionstruppen bisher nicht beantwortet. Bevor Preußen zur eigenen Durchführung seiner Rechte schreitet, hielt es sich ver pflichtet, es dem Bunde zu ermöglichen, durch schleu nige Beschlußfassung die sächsische Regierung zu be stimmen, die unberechtigte

Weigerung, den BundeS- vertrag zu erfüllen, aufzugeben. In der Annahme, daß eine 24 Stunden überschreitende Verzögerung der Antwort eine Ablehnung der Forderung Preußens gleichkomme, sei die preußische Regierung in der Lage, sich in der heutigen Bundestagssitzung über die Wei gerung Sachsens zu beschweren. Da die österreichifche Regierung die Auffassung Preußens theilt, daß die Exekution beendigt und die Bundestruppen zurückzu ziehen seien, so sei es möglich, dieses Resultat unter der Form

von Samaco wegen der vielen Beschlagnahmen von Zeitungen interpelliit; der Justiz- minister antwortete, die Regierung handle stets dem Gesetze gemäß, und damit gieng das Haus zur Tages ordnung über. Im Senate wurde die letzte Sitzung gleichfalls mit einer erfolglosen Anfrage wegen weiterer Vorlage von Noten begonnen; dann sprach Sciotto eifrig gegen die Verlegung der Hauptstadt nach Florenz und machte lebhafte Ausfälle gegen die päpstliche Re gierung. Mamiani sprach für- den Gesetzentwurf und äußerte

gewärtige die der Regierung nach der Verfassung obliegende Darlegung der Gründe, welche die Verhangung des DelagerungSstands in Ga- lizien erforderlich machten, dann der Erfolge, welche durch die Ausnahmsmaßregeln erzielt wurden.' Der Satz wurde angenommen, obwohl der Polizeiminister die Gründe und die Erfolge detaillirt mitgetheilt und erklärt hatte: der Belagerungstand könne jetzt nicht aufgehoben werden; und obwohl die HH. v. Lasier und v. Schmerling die Pflicht der Regierung, solche Darlegung

über diese Eröffnungen beschließen. Flensdurg, 2. Dez. Die „Nordd. Ztg.' meldet: Ein Erlaß der Civil-Kommissäre vom 29. Nov. an die schleswig'schen Beamten verbietet die Theilnahme an politischen Demonstrationen überhaupt, und insbeson dere an solchen, welche die Erbfolgesrage Präjudiziren. Bern, 3. Dezember. Der Bundesrath zeigt an: Baden, Würtemberg und Baiern haben offiziell die Abordnung von Delegirten zu den Verhandlungen wegen Abschlusses eines Handelsvertrages zugesagt. Die französische Regierung

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 22.02.1862
Umfang: 8
' versichert, die österreichische Regierung beabsich- tige eine Revision des Coneordats, Rom habe bereitwilligst die Hand geboten und die Verhandlungen seien nahe be vorstehend. — Wie die Wiener «Presse« mittheilt, wird nun mit der Ausbesserung der schadhaften herrlichen Mosaikarbeiten in der Mareuskirche in Venedig demnächst begonnen wer- den. Bekanntlich wurde die Restauration dieser Goldmo- satten biS jetzt aus dem einfache» Grunde nicht ausgeführt, weil die Komposition der Goldpasta

Palmerston. welcher der Sache hier auf den Grund zu kommen gesucht hat. — Die Nat. Ztg. sagt: »Gar viele deutsche Patrioten ärgert es, daß eine Regierung, die stets von ihrer Macht spricht wo sie ihren Anspruch auf Rang. Geltung, Gewicht und Herrschaft begründen will, sich eben so regelmäßig an Thaten arm und zu Thaten säumig erweiSt wo sie einen Beweis ihrer Macht gebeu sollte. Eine Regierung, die von der Macht, die sie nach ibrer Versicherung in so hervorra gendem Grad besitzt, seit

genügen. Bis jetzt hat unsere Diplomatie durch ihre hohen Worte und dabei dnrch ihr Thun. d. h. Nichtsthun, dem Staat nur den Leumund eingebracht, daß er Anmaßung und Selbstsucht mit Unfähigkeit nnd Schwäche tresslich zu vereinigen wisse. Bon nnn au ist nur noch mit Handlungen Propaganda zu mache», oder eiu.Sinkeu iu der Achtung der Nation ist un fehlbar zu gewärtigen.' — In, ähnlichen Sinn äußert sich die Kölui>che Ztg.: «Die preußische Regierung,« sagt sie unter anderm. „hat. um die deutsche

Einigkeit herzustellen, kein anderes Mittel in den Händen als sich rücksichtslos der deutschen Nation anzuschließen. Davon ist sie weiter als je entfernt. Im Gegentheil, wenn die Stimmung Deutschlands gegen Preu ßen augenblicklich mehr als lau ist, so hat die preußische Regierung zu dieser Stimmung daS ihrige beigetragen. Weit entfernt von jeder Begeisterung für die deutsche Ein heit. werden die Zeichen derselben in Preußen mit Mühe und kaum geduldet. Thatsache ist, daß die gegenwärtige Regierung

in Preußen einmal über das andere erklärt hat. daß sie niemals italienische Wege wandeln, niemals zur Gewalt greifen werde, um die dentsche Einheit herzustellen. Preußen hatte 1830 doch einen bestimmten Plan für die deutsche Einheit, und eine beträchtliche Anzahl Regierungen hatten diesem Plan, wenn auch meistens mit heimlichem Widerwillen, zugestimmt. Jetzt hat es gar keinen Plan, und noch weniger eine deutsche Regierung, welche einem solchen Plan zustimmt. Dazu kommt noch die wachsende Mißstimmung

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 10.07.1862
Umfang: 4
das Gepräge eines geheimen Entstehens tragen, während der constiiutionelle Apparat gleichsam bei aufgeschlos senen Thüren arbeitet und seine Akte den Charakter der Unumwundenheit und Offenheit haben. Eine con- stitutionelle Regierung hat weder Anlaß noch Macht, ihre Grundsätze und Absichten zu verheimliche«; sie wird in der Regel, absichtlich wenigstens, keinerlei Täuschungen über dieselben hervorrufen. Es scheint, daß die ungarischen Blätter in letzter Zeit bei der Beurtheilung jener Worte, die neulich

bezüglich der ungarischen Frage von der Ministerbank im Abgeord- netenhause gesprochen wnrden, dieser Regel nicht ein- denk gewesen fein. Sie hätten sonst . der Erklärung des Herrn Staatsministers nicht den Sinn unter schieben und überhaupt die Absichten der Regierung nicht dahin deuten können, daß diese bereit sei, auch unter Beseitigung der von Sr. Majestät dem Kaiser aufgestellten constitntioncllcn Grund-Ideen mit Ungarn zu transigiren. Wir wollen hier nicht untersuchen, ob diejenigen ungarischen

werden Können. Nie und nimmer wird eine Vcrständiguug erzielt werden, so lange die Ungarn sehen, daß die Ansichten des Staatsministeriums und die der leiten den Staatsmänner Ungarns in wesentlichen Derfaf- suugsfragen nicht übereinstimmen. Wie sollte auch in Ungarn ein wahres Vertrank» in die Gesammtregierung aufkommen, wenn man dort steht, daß, obwohl nur eine Regierung in der Monarchie besteht, obwohl Se. Majestät der Kaiser oft und feierlich erklärt hat, an den Grundsätzen der voll ihm verliehenen Verfas

- snng festhalten zu wollen, doch bald offen bald dunkel, bald durch That bald durch Wort, durch amtliche Maßregeln uud Zeitungsartikel der ungarischen Nation in Aussicht gestellt wird: Dies Alles werde bald an ders werden uud es sei daher auch-gegen die jetzt be stehenden Reg ierungsprincipien Alles zu hoffen! Jeder, der Ungarn kennt, wird der Ansicht beipflichten, daß dort nur eine offene, klare, entschiedene Politik zum Ziele führen kann. Die Regierung, die auf dem von Sr. Majestät gegebenen

. Das ist der wahre Geist nnserer Verfas sung, die den Gedanken der Bildbarkeit an der Stirne trägt. In diesem Sinne, und nur in diesem, darf die ministerielle Erklärung in der Sitzung des Abgeord netenhauses vom Lösten vorigen Monats verstanden werden. — Am 7^ Juli begannen in Wien die Couferen- zen über die Bundesreform. Unter dem Borsitz des Grafen v. Rechberg nehmen daran Theil: die Vertreter von Baiern, Württemberg, Sachsen, Han nover und beiden Hessen. Die preußische Regierung hat die wiederholte Einladung

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 20.02.1863
Umfang: 4
kcn« der auf beiden Seiten gegen die polnische In surrektion zu beschließenden Schritte. Der Flügel- Adjutant deS Königs. Oberstlieutenant v. TreSkow. welcher in Folge dieser Convention in Warschau Aufenthalt nehmen wird. ist Kommandeur eineö In fanterieregiments in Magdeburg, und war früher militärischer Attache bei der Gesandtschaft in Paris. In Berlin wird ein höherer russischer Offizier dauernd verweilen. Die Regierung läßt fortdauernd Verhaf tungen und Beschlagnahmen melden, welche in West

zu ver hängen. ES könnte sich doch dabei nur um einen Aufstand gegen die preußische Regierung handeln, wofür bis jetzt nicht die geringsten Anzeichen vorhan den sind; bis jetzt sind nur Versuche gemacht worden Zuzüge nach Polen zu organtsire«. — Die polnischen Insurgenten haben vor'einigen Tagen einen Kabinetskourier deS Großfürsten Kon stantin abgefangen, und unter den Dokumenten, welche in ihre Hände fielen, befindet sich eines, das die Politik des Hrn. von Bismark in dem seltsamsten Lichte

sich hätte erledigen lassen. Wenn ich nicht irre, so hat Herr T . .. den unglücklichen Gedanken gehabt, sich nach Berlin zu begeben, wodurch er die preußische Regierung in Un ruhe stürzte und den Teufel schwärzer malte, als er wirklich ist. Ich wäre Ihnen also verbunden, wenn Sie unS die erläuternden Details schicken könnten, um welche ich mit dem heutigen Geheim-Telegraph ersuchte.« Hieraus geht hervor, daß Rußland die Militär- Convention, welche Preußen urgirte, gar nicht sonder lich wünschte

, und daß eS die von Preußen so bereit willig. um nicht zu sagen unterthänig angebotene Hilfe schwerlich so bald in Anspruch nehmen wird. Die Preußische Regierung ist russischer als die Russen. — 16. Febr. Die Interpellation polnischer Mit glieder beantwortend, erklärt Herr v. Biömarck: da der Zweck der polnischen Bewegung die Herstellung des Polenreiches möglichst im frühern Umfang sei, so müsse, abgesehen von eventuellem Resultat der Aufstand das diesseitige StaatSinteresse afficiren. Amtliche An zeigen liegen

vor von Bestrebungen den Ausstand auf preußischem Gebiet für den günstigen Augenblick vor zubereiten. Die Regierung vertraue auf die Treue der der Mehrzahl ihrer polnischen Unterthanen, sei aber verpflichtet sie zu schützen gegen den Zwang und die Verführung die im Königreich Polen gegen Bürger und Bauern von Emigranten, dem Kleinadel und einem Theil der Geistlichkeit geübt werden. Die Re- sei entschlossen, überall wo die öffeniliche Sicherheit gefährdet, alle Mittel durchgreifend anzuwenden. — Die »Nord. Allg

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 10.10.1865
Umfang: 4
glaubte, hat seine Wirkung nicht ver fehlt. Dic rumänische Regierung, dcr an Frankreichs Wohlwollen Alles gelegen ist, hat durch ihren Mini ster dcr auswärtigen Angelegenheiten ein Schriftstück auffetzen lassen und an das kaiserliche Cabinet einge sandt. Nach den Ereignissen vom 15. August will sie ganz unschuldig sein; böse Menschui und ungetreue Nachbarn sollen den Crawall angestiftet haben.—Dcr „Monitenr' meldet, daß dcr Kaiser und die Kaiserin vorgestern in Biarritz den Besuch des Erbprinzen

jUngarn, Polen, Venetien, Posen, Irland (?)j, wie Frankreich. Und doch habe Napoleon III. keinen andern Ehrgeiz, als den, zur Erhaltung und Besestigung des europäischen Friedens beizutragen. Das sei unerhört in der Ge schichte der Völker, und dem kaiserlichen Frankreich ist gegönnt, das Beispiel einer so großen Politik zu ge ben. Dieser Artikel mnß zu deukeu geben uud man ist versucht, anzunehmen, es sei der Regierung ganz besonders daran gelegen, darzuthun, das 'Rundschreiben in der Angelegenheit

der Uebereinlunft von Gasteiu habe keinen andern Zweck gehabt, als den, der auf geregten öffentlichen Meinung im Lande zu genügen. Die (preußische) „Provincial-Correspondenz' scheint somit zu wissen, was sie thut, indem sie meldet, die preußische Regierung habe sich nicht veranlaßt gefühlt, auf die Rundschreiben der wcstmächtlichen Cabinette zu antworten. Die Haltung des genannten, Herrn Drouyn de Lhuys nachstehenden Blattes bestätigt die seit mehreren Tagen in Umlauf gesetzten Gerüchte von den guten

' wird von hier geschrieben: „Mi Pascha, dcr Premier-Minister der Pforte, hat au dcu Fürsten Cusa ein Schreiben gerichtet , in welchem er, Bezug nehmend auf die Vorgänge des verflossenen Monats, die Regierung des Hospodaren einem scharfen Tadel nnterzieht. Gleichzeitig wird der Fürst in diesem Schreiben ermahnt, die gelockerten staatlichen Verhält nisse der Moldau und Walachei durch eine gerechte und geregelte Regierung wiederum zu ordnen und dadurch die allgemeine Unzufriedenheit seiner Unter thanen zu beseitigen

. Auf den Fürsten Cusa hat diese Epistel einen sehr niederschlagenden Eindruck ge macht, denn einestheils ist seine Eitelkeit, welche be kanntlich darin bestand, die Donau-Fürstenthümer für einen Musterstaat gelten zu lassen, sehr verletzt, ande rerseits aber scheint Fürst Cusa nachgerade selber ein zusehen, daß das Fortbestehen seiner Regierung auf die Dauer eine Unmöglichkeit geworden ist und daß ein Regiernngs- und Regentenwechfel in der Moldau- Walachei nur noch eine Frag? der Zeit

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 30.11.1864
Umfang: 6
1KS4 sammten DeulschlandS anerkannt und wofür Oesterreichs tapfere Söhne geblutet baben; noch hären die Herzog thümer der endgiliigen Regelung ihrer Verhältnisse und das Abgeordnetenhaus glaubt mit Zuve, ficht, daß die kaiserliche Regierung kräitigst bestrebt sein weide, daS begonnene Weik zu klönen und im Zusammenwirken mit dem deutschen Bunde den Her,ogihümern zu ihrem rollen Rechte in der Erbfolge und in der selbsistänli'gen Old. nnng ihrer Arg'legenheilen zu verhelfen. Den hchen Werth

der Bunde^genossenschast mit Preußen für die Erfolge in dem nunmehr zum Ab schlüsse gebrachten Kriege anerkennt daS Abgeordneten haus im vollsten Maße; eS kann aber nicht unterlas» sen, auch die innerste Ueberzeugung ron d,m gleich ho hen Werthe auSzusprerten, der in der ausrichtigrn Pflege der bui d.Srechtlichen Beziehungen zu den andern Staa ten deS deutschen Bundes sür Oesterreich gelegen ist. ES wird darum olle Bemühungen von Eurer Äiajestät Regierung freudig begrüß n, welche dahin gehen, bun

- deSlvidiigen Sonde» best» ebungen entgegenzuireten und du»ch Reformen der BundeSrerlassuvg die Bande noch enger zu knüpfen, welche alle Lander Deutschlands zu Einem groß-n und mächtigen Ganze» vereinen. Die unhe>lroll-n Ereignisse im Königreiche Polen, welche in einlm Lai.de r»S Reiches die Verhängung von NuSnahrnSmaßregeln herbeigelühit, erfüllen auch unS mit tiefer Betrübniß. DaS HauS gewärtig ron Eurer Majestät Regierung die ihr nach tcr Verfassung oblie gende Darlegung der Gründe, uelche die Verhängung

m>t Hinblick auf daS nahe Ende deS Vertrages vom Jahre 1353 befindet. DaS Abgeordnetenhaus muß eS daher auch bedauern, daß die Regierung Eurer Majestät roch immer nicht in der Lage ist, die Resultate der Verhandlungen über diese Frage vorzulegen. Wir geben unS jeroch der Erwartung hin, daß die groß>n Nachtheile, w-lche durch die Ersrlglosiukeit der bieheiig-n Verhandlungen auf handelspolitischem Gebiete den österreichischen Jnieress.n erwachsen lind und f.rnerhn drohen, mittelst der in Auesicht gestellten

- vertretung der ihr grhührende Einfluß bei Errichtung neuer Linien gesichert wird. Wir können daher nur wiederholt ehrfurchtsvoll bit ten, daß Eure Majestät geruhen möge, die Regierung mit der Einbringung einer solchen Vorlage vor den ve> sammelten ReichSrath zu beauftragen. Die Gesetzentwürfe zur Auerehnung deS Eisenbahn netzes, dann zur Fürteiung der volkSwiit^schastlichen Jmer.ssen überhaupt, sowie die anderen zur Konpctenz deS gesammtin NeichSiathiS gehörigen Vorlagen wird daS Abgeordnetenhaus

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 12.07.1864
Umfang: 6
hingearbeitet wird. Für diese sucht man auch die englische Regierung, gleichviel ob die Whigs am Ruder bleiben oder ob die TvrieS an dasselbe kommen, zu gewinnen. In derselben Richtung find auch die Ver treter Frankreichs an den andern Hösen zu wirken beauf tragt und wahrscheinlich dürste auch eineSirkulardepesche, die, wenn noch nicht abgegangen, doch in den nächsten Tagen abgehen dürfte, in derselben Tonart abgefaßt sein. Mit dem Fürsten Cusa, der dem Kaiser vielleicht in Biarritz einen Besuch abstatten

haben soll, habe niemals existirt. — Dem Vernehmen nach soll die französische Re gierung, unterstützt von den übrigen Schutzmächten, an die österreichische Regierung osficiell daS Ersuchen ge richtet haben, die seit der Entfernung König Otto'S ab gebrochenen diplomatischen Beziehungen mit dem nun um die jonifchen Inseln vergrößerten Königreiche Grie chenland wieder aufzunehmen und König Georg osficiell anzuerkennen. Paris, 7. Juli. DaS Gichtleiden des Kaisers hat seine Aerzte in den letzten Tagen ununterbrochen

besciiigt. Regierungsmehrheit 13 Stimmen.) — DaS HauS der Lords war ungewöhnlich vollzählig, die Diplomatenloge angefüllt. Graf Russell sagte auf eine Interpellation: die in dänischer Uniform gefangenen schwedischen Offiziere sollten vor ein Kriegsgericht gestellt werden; die preußische Regierung aber habe ihre Ge nehmigung versagt. Graf MalmeSbury entwickelte dann in längerer Rede seine (mit der Disraelifchen gleich lautende) Mißtrauensresolution. Lord Clanricarde beait- tragte das Amendement: Das HauS

spricht sein Be dauern aus, daß Dänemark dazu veranlaßt wurde, auf materielle Unterstützung zur Aufrechthaltung deö Lon doner Vertrags zu rechnen. Graf Clarendon, Lord Wodehouse, Lord Brougham, Lord Argyl und Graf Russell vertheidigten die Politik der Regierung. Graf Clarendon sagte unter Andern,: Kein vernünftiger Mensch hätte die Verantwortlichkeit für einen euro päischen Krieg zum Zweck der Rettung Dänemarks auf sich genommen. UebrigenS sei die Ehre Englands da durch nicht berührt

. DaS Mißtrauensvotum wurde schließlich mit 17 7 gegen 163 Stimmen angenommen; die Regierung blieb sonach mit 9 Stimmen in der Minorität. (A. Z.) — Die Minorität im Oberhause und eine so mäßige Majorität von 13 Stimmen in einer Kabi'netSsrage im Unterhaufe würde zu anderer Zeit das Ministerium ohne Zweifel bewogen haben, entweder zurückzutreten oder daS Parlament aufzulösen. Diesmal scheint die englische Regierung keines von beiden zu beabsichtigen, wenigstens läßt sie durch die ihr nahestehenden Blätter andeuten

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.01.1865
Umfang: 6
genommenen Summe an. Es führt ans, daß eine Bewilligung, „welche zunächst zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung und insbesondere der Presse bestimmt erscheint, dem Wesen eines wahrhast konsti tutionellen Staates widerstrebt', und daß die Verwei gerung derselben um so unbedenklicher sei, als die be treffenden Summen in den erste» Jahren des Ver- fassnngsstaates nicht beansprucht worden seien, mithin der Schluß eine Berechtigung habe, daß die Regierung jetzt so gut wie früher im Stande

ist, möglichst zu beschränken, auf die Bewilligung des vollen angesetzten Betrags an. Der Finanzausschuß hat einen Beschluß gefaßt, der von großer Bedeutung ist und allgemein überrascht hat. Es wurde nemlich einstimmig beschlossen, das Budget an die Regierung zurückzuweisen nnd selbe aufzufor dern, die einzelnen Budgetvoranschläge zur Beseitigung des Deficits herabzusetzen und zu diesem Zwecke die geeigneten Borschläge an den Ausschuß gelangen zu lassen, widrigenfalls der Ausschuß die Abstriche

an den Ausgabenetat selber vornehmen zu wollen erklärt, wenn die Regierung sich dieser Aufgabe nicht unter- ; ziehen sollte. Der Ausschuß bezweckt damit in erster Reihe, das Gleichgewicht zwischen Einnahmen und Ausgaben herzustellen, dann auch Zeit zu ersparen, die in den früheren Sessionen durch unsrnchtbares Ge zänke zwischen dem Abgeordnetenhaus« und der Regie rung so ausgiebig verzettelt wurde. Der Beschluß des Finanzausschusses verdient daher die unbedingte Zu stimmung. Am letztverflossenen Samstag

, den 14. d., wnrde um I Uhr nach Mittag der preußische Landtag durch den König in Person eröffnet. Hente bemerken mir nur, daß der König in der Thronrede nicht weniger als in drei verschiedenen Stellen aus die Militärorga nisation zu sprechen kommt und insbesondere betont, daß die Regierung keine Verständigung mit der Volks vertretung anbahnen könne, als nur nnter der Bedin gung, daß der bestehende Militärorganismus, soll hei ßen die Militäruovelle, unberührt bleibt. Dieser Or ganismus bildet freilich die groß

- Kluft zwischen der Regierung und dem Abgeordnetenhause, und wir wer den sehe», ob der Glanz der preußischen Waffen das selbe von seiner früheren Ansicht abzulenken vermochte. Der Hauptgrundsatz der Liberalen des preußischen Ab geordnetenhauses scheint fest zn stehen: „Keine Be willigung neuer Steuern oder Anleihen, bevor die Be schwerden erledigt sind.' Auch scheint die liberale Par tei in ihren Forderungen an Schleswig-Holstein, nem lich eine Hafenstation in der Ost- und der Nordsee

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 4
Datum: 02.12.1864
Umfang: 4
die Nachricht, daß die Niederschlagung aller bei den galizischen Militär gerichten schwebenden Untersuchungen wegen Steuerzah lung alt die revolutionäre Regierung angeordnet sei. - Ein Armeebefehl des Oberbefehlshabers der Alli- irten, des preußischen Prinzen Friedrich Karl vom 16. d. M. schließt: , Die Farben der Kriegsdenkmünze mah nen uns, gute Kriegskameraden auch zukünftig zn blei ben, und daran, daß ^Oesterreich und Preußen vereint' stark und mächtig, ja, so Gott will, unüberwindlich

'sind.' Die Nachricht, nach welcher sich die neuen preu ßischen Truppen, die die abrückenden in Schleswig-Holstein ersetzen sollen, auf 3 Jahre einzurichten haben, zeigt doch ziemlich deutlich, daß die Successiönsfrage noch lange unerledigt bleiben wird. Es nnterligt wohl kei nem Zweifel, daß Preußen, wenn nicht mehr, doch den militärischen Anschluß der Herzogthümer durch den letz ten Krieg erobert haben wird. ^ Nach der Kreuz. Ztg. soll die preußische Regierung beabsichtigen, als Vertreterin der Herzogthümer

! Einsprache zu erheben beabsichtigten, wurden von der preußischen Regierung im vertraulichen Wege aufgefordert, von ihrem Vorhaben abzustehen. Aus Hannover 26. Nov. wird als offiziell mit- geth.ilr, daß am 27-. Nov. wieder Hannoveraner und Sachsen der Bundcstruppen in Rendsburg, wo selbe so schmählich abziehen Mußten, einrücken und preußischer- seits mit militärischen Ehren empfangen werden würden. In Altona wurde am 27. Nov. den Behörden die Sistirung des Rückmarsches der preußischen Truppen sem Orte

des Kriegsbudgets in Aussicht stehen, in dem die brittische Regierung mit fast absoluter Sicher rieben. Nachdem dieses Einreihen vollzogen worden, werden die Stücke envlich von allen Seiten mit Kleie gerieben und in die sem Zustande 6 bis 8 Wochen hindurch bei einem unterhaltenen gelinden Schmauchfeuer geräuchert. — Auf diese Weise wird ein Rauchfleisch erzielt, welches lange Zeit hindurch aufbewahrt wer den kann und stets einen angenehmen Geschmack zeigt, und selbst verständlich zu den guten nahrhaften Speis

. — Im Kongreß der Südstaaten ist der Antrag gestellt worden, alle weißen Männer ohne Ausnahme im Alter von 18 bis 45 Jahren ins Heer zu rufen. (Von der Zuziehung der Neger scheint es nichts zu sein, nnr soll die Zahl der in Diensten der Regierung stehenden Sclaven auf 40,000 erhöhr wer den, die man als Arbeiter und Pionire beschäftigen will.) Nach New-Uork kamen Nachrichten von einem entscheidenden Siege der nordstaatlichen Truppen. ' Allgemeiner Korrcspondenzsaal. Bruneck. Ueber das Begräbniß der in Sexten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 17.11.1866
Umfang: 6
. . Und noch bezeichnender: „Im Westen sind unsere Gränzen fest bestimmt, wäh rend sie im Osten erst noch festzusetzen sind, dort fehlt uns noch viel von unserm eigenen Gebiete . . . Wenn erst Venedig wieder thätig und blühend geworden, wird es für Italiens Vertheidigung und AuSdehuung mehr als ein Heer werth fein. Bon hier aus wird sich zu gleich eine Anziehung«- und eine ZersetzungSkrast gel tend machen auf der ganzen Küste „unseres Meeres.' ^sei dies ein Mahnruf für unsere Regierung — sagt eine Stimme aus Zara

. da es Zweifel erregen muß. ob. was wohl der Zweck der Stipnlationen des Prager Friedens war, die Abtretung eines noch zu ermittelnden Theiles Nordschleswigs die dänischen Ge müther beruhigen und nicht vielmehr das Verlangen nach ganz Schleswig eine erhöhte Steigerung erlangen würde; jedenfalls hält die preußische Regierung, wie behauptet wird, den gegenwärtigen Zeitpunkt für unge eignet , um zur Abstimmung zu schreiten, und wird demgemäß bis zur erfolgten Beruhigung der durch Kopeuhagener Hetzer aufgeregten

, zu entzie hen. Man solle freilich meinen, die Regierung sei ge nug geschützt gegen jeglichen Mißbrauch des DiSkus- sionörechte«, indem eincstheils das neue SenatSkonsult jede auf konstitutionelle Fragen bezügliche Debatte unter sagt, anderntheils die lojale Majorität die OppositionS- redner zum Schweigen zu bringen versteht. Dessen ungeachtet aber möchte sich die Regierung selbst der kleinen Unannehmlichkeiten, welche die Debatte ihr be reitet, ein für alle Mal entledigen. — Gladstone

, welche von der spanischen Regierung bereit« angenom men worden waren, nun auch eine günstige Aufnahme bei den Regierungen von Ehile, Peru, Ecnador und Bolivia gefunden haben. — Der „F. E.' geht die Mittheilung zu, daß Prinz Napoleon von feiner englischen Reise mit gründlich veränderten politischen Ansichten zurückgekehrt wäre. Es fehle nicht viel, so sei der Redner von Ajaecio zur französisch-östcrrcichisch-italienischen Allianz bekehrt. Wie sich das Wunder vollzogen habe, konnte man nicht er fahren und muß daher

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 4
Datum: 28.07.1865
Umfang: 4
war, soll es diesmal nicht mehr sein. Die Regierung verbot die Versammlung. Nun wurden die Rheinländer warm. Ihr Komito antwortete der Regierung: das Verbot sei ungesetzlich, §. 19 der Verfassung gestatte den Preußen, sich ohne vorgängige obrigkeitliche Erlaubniß friedlich ohne Waffen in geschlossenen Räumen zu versammeln. Das wollten sie auch. Ein anderer Bericht hierüber lautet: Die preußischen Abgeordneten Pflegen alljährlich nach Schluß ihrer Session ein Fest zu halten, auch Heuer sollte ein solches m Köln

. Die Festgenossen verließen das Lokale. Kiel. Die Preußen acclimatisiren sich hier; die in diesen Tagen abgeschlossenen Käufe bedeutender Grund» stücke am Hasen beweisen, daß man ganz ruhig anfängt, sich hier wohnlich einzurichten. ^ ^ Das Terrain der Ba deanstalt Düsternbrook ist ausdrücklich zur Anlage des Admiralitätsgebäudes nebst Zugehör bestimmt. Da be kommt der künftige Admiral einen beneidenSwerlhen Sommersitz. Die preußische Regierung scheint sich dem nach um das Votum des Abgeordnetenhauses

Ö'Donnell gleich im Be« ginn sehr energisch entgegengetreten. Der gesammte Kle rus ist an folgenden Artikel des Strafgesetzbuches erin nert worden: , Jeder Geistliche, welcher in einer Predigt, einer Rede, einem Hirtenbriefe oder in einem andern veröffentlichten Dokumente irgend ein Gesetz, ein Dekret, eine königliche Ordonnanz oder Verfügung der Regierung als der Religion widersprechend anfechten wird, soll mit Verbannung bestraft werden.' Amerika. New-Uork, 12. Juli. Die Regierung

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 28.12.1860
Umfang: 4
in der beliebten Form der vier Punkte hervortreten. Dagegen wird von anderer Seite gemeldet, die österreichische Regierung habe daS Prävenire gespielt unv in Paris und London solche Erklärungen ab» gegeben, daß der ursprüngliche Gedanke , wegen VenetienS diplomatische Anträge an Oesterreich zu stellen, fallenge lassen wurde. Offiziöse .Korrespondenzen deutscher Blätter haben in diesen Tagen die erfreuliche Uebereinstimmung Oesterreichs und AreußenS in der holsteinischen Frage konstalirt. Wie der Prager Zeitung

. Wochenblatt' versichert in positivster Weise: «daS Wiener Kabinet sei mit dem Berliner der malen darin einverstanden, daß eine friedliche Beilegung deS hessischen VcrfassniigsstreitS bringend zu wünschen sei: Graf Rechberg rathe der kurhessischen Regierung zur Nach giebigkeit, wenn er auch durch seine Antecedentien sich verhindert^ sehe, vollkommen auf den Standpunkt deS Ber liner KabinetS hinüberzutreten und einer Wiederherstellung deS allen VerfassungSrechlS offen daS Wort zu reden. Won dem Eintritt

Schmerling? hofft daS Preuß. Wochen» blalt auch die Beseitigung dieses Hindernisses. Der Kurfürst von Hessen soll sich, wie der B. B. Z. auS Wien geschrieben wird, mit dem Gedanken vertraut zu machen beginnen, die Regierung niederzulegen. Der präsumtive Thronsolger ist bekanntlich der Prinz Friedrich von Hessen, der Gemahl einer preußischen Prinzessin, der Tochter deS Prinzen Carl, und man fctzt deshalb vorau?, daß die preußische Regierung zu dem in Frage stehenden Abkommen die Hand bieten

Gerüchte über Unterhandlungen zwischen der römischen Curie und Sardinien sind falsch. Se. Heiligkeit ist entschlossen, in seiner Hauptstadt zu bleiben, unv zwar selbst dann, wenn die französische» Truppen Rom verlassen sollten. In diesem Falle würd- Se. Heiligkeit sich in die Engelsburg zurück ziehen. Die Drohung der französischen Regierung, ihre Truppen auS Rom zurückzuziehen , hat. demnach auch den erwarteten Eindruck auf den Papst nicht gemacht. Am 10. Dezember, schreibt der Korrespondent

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 28.09.1867
Umfang: 8
und der hochwst. Prälat von Grieß erscheinen. — Am 22. d. sind die Fürstbischöfe von Trient und Brixen nach Wien abgereist, um daselbst an der Versammlung der österreichischen Bischöfe theilzunehmen. — Aus mehreren Kronländern vernimmt man von der Absicht, Adressen für das Konkordat in'S Werk zu fetzen. Wie man hört, nimmt die preußische Regierung die Zoll verhandlungen mit Oesterreich wieder auf; die ba irische, wie die württembergische Regierung betheiligt sich daran. Auch ist man gesonnen, den EingangSzoll

, 3 genesen. Aus Rom wird geschrieben, daß ver hl. Vater in der geheimen Ansprache vom 20. September das Gesetz der italienischen Regierung, welches den Raub der Kirchengüter zur Thatsache machen soll, feierlich verdammte und versicherte, daß Kirchenstrafen gegen die Räuber ver hängt werden sollen. Was Garibaldis projectirtes Attentat auf Rom betrifft, so lesen wir, daß der hl. Vater fast alle päpstlichen Truppen von der Provinz Frosinone zurückziehen ließ, um sie in Rom zu konzeutrireu. Ferners

, daß in dem Augenblicke, als Garibaldi der römischen Gränze sich näherte, in Tonlon große Lebendigkeit herrschte, um eventuell französische Truppen nach Rom überzuführen, ja man versichert, daß ein französisches Kriegsschiff bereits nach Civitavecchia abgegangen sei. Endlich vernehmen wir heute, Garibaldi sei auf Befehl der italienischen Regierung in dem Augenblicke verhaftet worden, wo er sich anschickte, in das päpstliche Gebiet einzudringen. Er wurde nach der Festung Alessandria abgeführt, während Menotti

Garibaldi zu den Truppen geflohen ist; auch sonst gab eS längs der Gränze viele Verhaftungen. In Florenz demonstrirte der Pöbel gegen die Verhaftung GaribaldiS; mau befürchtet Bolksunruheu. In Rom hat die Polizei gegen 100 Personen gefänglich eingezogen, während die italienische Regierung in Florenz verschiedene Kisten mit Gewehren beschlagnahmt yat. Ju England tritt zum Heil für die Arbeiterwelt die neue Parlamentsacte in Betreff der Frauen- und Kinderarbeit in Werk stätten nnd Fabriken

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 25.08.1866
Umfang: 6
Erfolge in Italien und bei Lifsa, von letzterem gestellten überaus weit reichen den Forderungen hat Preußen selbst entgegentreten zu müssen geglanbt und soll die Berliner Regierung dies dem Florentiner Kabincte unverholen ausgesprochen haben; nichtsdestoweniger beharrt Italien auf feinen Forderungen, welche in der Geldentschädigung und Uebernahme eines Theiles der Staatsschuld auslauseu, da die Vereinigung VenetienS mit dem bisherigen Besitzstände Italiens überhauvt nicht mehr in Frage gestellt

festgesetzt gewesenen 14 Tagen bewerkstelligen zu können und mußte öster- reichischerseitS nöthigensallS eine Verlängerung dieser Frist um mehrere Tage zugestanden werden. Dieses Zugeständniß will die preußische Regierung dadurch compensiren, indem sie sich bereit erklärt, einen Theil ihrer Truppen sofort nach Unterzeichnung des Friedens vertrages. daher noch vor dessen Ratifikation ans Oester reich herauszuziehen.' Wien, 23. Aug. Sofort nach Abschluß der Friedens präliminarien

zwischen den k. I. österreichischen und den königl. preußischen Bevollmächtigten war die kaiserliche Regierung für die Beschaffung der stipulirten baren Kriegsentschädigung von 20 Millionen Thalern (30Mill. Gulden ö. W.) thätig. Zwei Momente mußten vor allem für die bezügliche Operation maßgebend sein, nämlich die Vermeidung einer Alterirung des Geldmarktes und die Ermöglichung der unverweilten Realisirung des Betrags, um nach Ein tritt des definitiven Friedensabschlusscö die Zahlung so fort leisten und das Reich

verwirft. „Der Plan, Oesterreich als eine Föderation von Grup pen zu organisiren'. sagt das genannte polnische Organ, »ist sehr schön, und Oesterreich könnte vielleicht auf diesem Wege zu großer Macht gelangen. Die Centralregierung und die Centralvertretung würden allmählig zu immer größerer Kompetenz gelangen, denn die einzelnen Grup pen würden sich freiwillig gewisser Rechte und Frei heiten zu Gunsten der centralen Regierung und Ver tretung entäußern, wie wir dies an den Kantonen der Schweiz

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