glaubte, hat seine Wirkung nicht ver fehlt. Dic rumänische Regierung, dcr an Frankreichs Wohlwollen Alles gelegen ist, hat durch ihren Mini ster dcr auswärtigen Angelegenheiten ein Schriftstück auffetzen lassen und an das kaiserliche Cabinet einge sandt. Nach den Ereignissen vom 15. August will sie ganz unschuldig sein; böse Menschui und ungetreue Nachbarn sollen den Crawall angestiftet haben.—Dcr „Monitenr' meldet, daß dcr Kaiser und die Kaiserin vorgestern in Biarritz den Besuch des Erbprinzen
jUngarn, Polen, Venetien, Posen, Irland (?)j, wie Frankreich. Und doch habe Napoleon III. keinen andern Ehrgeiz, als den, zur Erhaltung und Besestigung des europäischen Friedens beizutragen. Das sei unerhört in der Ge schichte der Völker, und dem kaiserlichen Frankreich ist gegönnt, das Beispiel einer so großen Politik zu ge ben. Dieser Artikel mnß zu deukeu geben uud man ist versucht, anzunehmen, es sei der Regierung ganz besonders daran gelegen, darzuthun, das 'Rundschreiben in der Angelegenheit
der Uebereinlunft von Gasteiu habe keinen andern Zweck gehabt, als den, der auf geregten öffentlichen Meinung im Lande zu genügen. Die (preußische) „Provincial-Correspondenz' scheint somit zu wissen, was sie thut, indem sie meldet, die preußische Regierung habe sich nicht veranlaßt gefühlt, auf die Rundschreiben der wcstmächtlichen Cabinette zu antworten. Die Haltung des genannten, Herrn Drouyn de Lhuys nachstehenden Blattes bestätigt die seit mehreren Tagen in Umlauf gesetzten Gerüchte von den guten
' wird von hier geschrieben: „Mi Pascha, dcr Premier-Minister der Pforte, hat au dcu Fürsten Cusa ein Schreiben gerichtet , in welchem er, Bezug nehmend auf die Vorgänge des verflossenen Monats, die Regierung des Hospodaren einem scharfen Tadel nnterzieht. Gleichzeitig wird der Fürst in diesem Schreiben ermahnt, die gelockerten staatlichen Verhält nisse der Moldau und Walachei durch eine gerechte und geregelte Regierung wiederum zu ordnen und dadurch die allgemeine Unzufriedenheit seiner Unter thanen zu beseitigen
. Auf den Fürsten Cusa hat diese Epistel einen sehr niederschlagenden Eindruck ge macht, denn einestheils ist seine Eitelkeit, welche be kanntlich darin bestand, die Donau-Fürstenthümer für einen Musterstaat gelten zu lassen, sehr verletzt, ande rerseits aber scheint Fürst Cusa nachgerade selber ein zusehen, daß das Fortbestehen seiner Regierung auf die Dauer eine Unmöglichkeit geworden ist und daß ein Regiernngs- und Regentenwechfel in der Moldau- Walachei nur noch eine Frag? der Zeit