zu machen und damit die Konkurrenz der ab- gewsrteten Staaten zu bestehen. Alle Länder, die in starken Wirtschaftsbeziehun gen mit jenen Ländern stehen, die jetzt abgewertet haben, sind durch diese Abwertung in Mitleiden schaft gezogen. Aus diesem Grunde hat soeben auch die Tschechoslowakei um 16 Prozent abwerten müssen. Oesterreich wertet nicht ab Unser Schilling bleibt, was er ist. Die Befürch tungen, daß nunmehr auf dem Weltmarkt Frank reich, Holland und die Schweiz als starke Konkur renten auftreten werden, trifft
für Oesterreich nicht zu. Die Waren, die von diesen Ländern exportiert werden, stehen mit den hauptsächlichsten Ausfuhr artikeln Oesterreichs, nämlich Holz, Papier und Pa pierwaren. Eisen und Eisenwaren, Garne, Magne sit usw., nicht in Konkurrenz. Vornehmlich werden Luxuswaren. Maschinen, Uhren und Lebensmittel von diesen drei Ländern ausgeführt, an welcher Ausfuhr Oesterreich nicht sehr viel Interesse hat. Was den Fremdenverkehr anbelangt, so könnte höchstens die Gefahr bestehen, daß die Schweiz einen Teil
der bisher nach Oesterreich gezogenen Fremden abnimmt. Aber auch in dieser Richtung hegt man an den maßgebenden Stellen keine Befürchtungen. Ein sehr großer Teil der Fremden, die in den letzten Jahren nach Oesterreich gekommen sind, stammt aus den Nachfolgestaaten, mit denen Clearingver träge auch hinsichtlich des Fremdenverkehrs abge schlossen worden sind, so daß diese Fremden, vor allem die Besucher aus der Tschechoslowakei und Ungarn, nicht ohne weiteres die Möglichkeit be sitzen, anderswohin
zu reisen als nach Oesterreich. Dieser Stock von fremden Besuchern wird wohl er halten bleiben. Was die Besucher aus England, Frankreich, Holland und Amerika anbelangt, so wird sich bei den französischen und holländischen Besuchern allenfalls die Währungsverminderung in einer geringeren Kaufkraft geltend machen, wäh rend bei den Engländern und Amerikanern keine Aenderung eintreten dürfte. Die meisten dieser Besucher reisen nach Oesterreich wegen der Eigen art des Landes und seiner Bewohner
, und man glaubt nicht, daß etwa im Wintersportverkehr ein Ausfall dadurch eintreten wird, daß nunmehr in der Schweiz die Währung herabgesetzt worden ist. Für den öffentlichen Haushalt bedeutet die Ab wertung in der Schweiz, in Frankreich und in Hol land geradezu einen Glücksfall. Man nimmt "an. daß Oesterreich 500 bis 700 Millionen Schilling in solchen Währungen hat. Daraus ergibt sich infolge der Abwertung eine Schuldenverminde rung um etwa 150 bis 200 Millionen Schilling. MiiMervrSsiöeilt Sömbös gestorben