ein kleines Almosen, für die ganz der Kirche geweihte und von der Kirche gesegnete St. Paulusdruckerei. Bon der Pest i haben die Regierungen große Furcht — wegen ihrer Völker, sagen! sie. Rußland sendet Militär ab, um die verseuchten Distrikte ab- ! zusperren; und zwar sind es viele Tausende von Soldaten, welche den Grenzcordon bilden. Voriges Jahr standen sie vor den Türken; Heuer ist es ein anderer, viel unheimlicherer Feind, den sie abwehren ! wollen. Die Aerzte haben nach St. Petersburg berichtet
sind auf Reisen, um internationale Maßregeln in Gang zu bringen. Bei der Pesteonferenz in Berlin wurde festgestellt, daß die ausgebrochene Pest wirklich die orientalische ist, welche im Mittel- alter bisweilen halb Europa entvölkerte; daß Rußland nicht die ge eigneten Maßregeln dagegen zu ergreifen verstand, und daß es so unklug war, das System der Täuschungen auch auf die Pest in Anwen dung zu bringen; auch dehne sich die Pest auf ein weit größeres Gebiete aus, als die russische Regierung angegeben
. In Berlin ist man mit dem Beschlusse der Sanitätscommission in Wien einver standen, dahingehend, daß man die österreichischen Grenzen gegen Rußland und die sonstigen von der Epidemie bedrohten Länder durch einen Militärcordon abzuschließen habe. Was Oesterreich betrifft, so bedürfte es wohl dazu fünf Divisionen; natürlich müßte man diese Angelegenheit dem Kriegsministerium überlassen. Im Preußischen j Kriegsministerium arbeitet man bereits an einem Plane, in welcher l Weise und in welchem Umfange
. ES ist recht und sie sollen es thun, die Regierungen nämlich, Vorsichtsmaßregeln ergreifen gegen die Einschleppung der Pest, aber sie sollen und die Völker mit ihnen auch aufwärts blicken zum Himmel und zu Gott die Zuflucht nehmen, welcher in erster und letzter Hand die Geschicke der Völker leitet. Wenn sie in ihrem Wahnwitz glauben ohne Gott fertig zu werden, so könnte die mensch liche Weisheit sich entsetzlich täuschen. Was die Grenzabsperrung betrifft, so hat erst Rußland damit begonnen; was Oesterreich
des Seuchengiftes sein könnten (z. B. ungereinigte Wäsche, Pelz- und Lederwaaren, Wolle, Fische, Haare, Federn u. s. w.) seien von der Einfuhr aus Rußland ganz auszuschließen; Briefe und Papiergeldsendungen müssen einer sorgfältigen Räucherung unterzogen werden. Durch diese Absperrung Rußlands vom Westen wird diesem Reiche ein Schlag beigebracht, ärger, als ein Krieg vermöchte. Rundschau. Inland. Das Ende des parlamentarischen Kampfes über den Berliner Vertrag haben wir schon in der letzten Nummer signalisirt