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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 12.05.1866
Umfang: 8
. Ueber die Ungarn, Czechen' und Polen schreibt ein Correspondent der A. All. Ztg. wie folgt: Nach Berichten, die ich für authentisch zu halten vollen Grund habe, ist die Stimmung in Ungarn eiue durchaus erfreuliche. Ungaru hält fest an seinen Rechts ansprüchen, aber es erwartet und erstrebt die Erfüllung derselben nur durch das Reich und mit dem Reich. Insofern ist die Stimmung ohne Zweifel weit besser als noch im Jahre 1859. Ungarn hofft auf einen Friedensschluß mit der Regierung

den speciellen Haß der Polen auf sich nehmen Ob im Norden oder Süden kämpfend, werden die polnischen Regimenter als eines der nachhaltigsten und erbittersten Elemente deS Kampfes auf österreichischer Seite anzusehen sein. — In Wien ist die nahe Ankunft einer Deputation angesagt, welches aus sämmtlichen Gemeinde-Vorständen des deutschen Theiles der. Be völkerung des Böhmerwaldes (von Vollman an bis Eisenstein) bestehend, Sr. Majestät in dem bevorstehenden Kampfe Gut und Blut anbieten will. (Volle Krieg

, wird Niemand bezweifeln können, und wenn die unten genannten Blätter auch sonst in der Regel keine diplomatischen Ouellen haben, so müssen doch jene Gerüchte um so mehr notirt werden, da sie auch anderwärts auftauchen. Ein solches Gerücht bringt beispiels halber-der ^Beobachter' in Stuttgart; er schreibt: Bismark hat dein König von Preußen einen Vertrag vorgelegt, laut welchem Frank reich für Unterstützung Preußens die baierische, und hessische Pfalz sammt dem S a a r b ecke n ^ bis Kreuznach erhalten

und Bismark abgeschlossen worden und hat Preußen eine erste Subvention von 30 Millionen Franken an Italien gezahlt und zwar durch Vermittelung einer hiesigen Anstalt. (Da; budgetlose Regiment zahlt also mit dem Gelde feiner deutschen Unter thanen die Italiener für den Krieg gegen den deutschen Bruderstaat! Solche Schurkerei ist in der Geschichte auch noch nicht dagewesen.) Bismark verpflichtet sich, vorerst nicht unmittelbar in Italien gegen Oesterreich einzuschreiten, was man ihm gern glauben

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 17.02.1864
Umfang: 6
Dame fiel hastig ein: „doch«) — doch die Dame, die ich erkor. ist reich, sehr reich, indfk ich kein Vermögen besitze. Ich habe sonach zu besorge^. daß man in meiner Liebe etwa die Sucht nachdem Erwerbe von G:i'c?5gi:lrrn finden und mich abweisen könnte, und rar:.« Uu^e ich meine Neigung verschlossen in meinem Harzen.' Tuser Unterredung folgte eine kürze Pause und so dann die Verabschiedung, ein herzliches Lebewohl für den Abend. Fräulein Martini schloß, wie die Krimina listen sagen

für Dr. A. in Zweifel zu ziehen. Die neue Orgel von Friedrich Walker iu BoSton. Es ist ein wohlthuendes Gefühl der Befriedigung lfür deu Deutschen, wenn er sieht, wie deutscher Kunst flejß. deutsche Überlegenheit auf dem Gebiete der Wissenschaft und Forschung in einer Zeit» wo Deutfch- and als politische Größe sich etwa Achtung zu erringen- sucht, eben dieses Ausland zu enthusiastischer Aner kennung zwingt. Wir können uns daher nicht versa,', gen, ein solches Beispiel unsern Lesern vorzuführen, das um so größeres

Gewicht hat. als wir es dabei mil dem Unlieil eines Volkes zu thun haben, das gewohnt ist, den Deutschen über vie Achsel a»zuseheu. — wir meinen die Zänkers. Am 31. Oktober dieses Jahres wurde in Boston die von Walker in Ludwigs- liurg (Württemberg) gebaute große Orgel in der Musikhalle aufg stellt und eingeweiht. Die einfache Feierlichkeit, die gewaltige Musik machte einen über wältigenden Eindruck, und die amerikanischen Blätter sind voll des LobeS, r>aö sie dem deutschen Kunstwerke spenden

, daS auch die widerstrebeubsten Elemente genöthigt hat, sich vor dem deutschen Genin« zu deugen und selbst, sein Lob zu verkündigen. (Ueber Land u. Meer.) Handelsberichte. Trieft, 12. Februar. Der Wochenumsatz betrug' 16lX) S. Kasse Rio ord. bis sein zu fl. 44—8l).5v; 110 F., 50 Terc., 60 Fßch. Zucker holl. gest. zu fl. 24.50—25. Sl) F.. 10ll Fäßch. dto. Frankreich zu fl 23; 260 S. Pfeffer Singapore zu fl 27. — Sl) Bll. Baumwolle Italien zu fl. 165, 65 Ball. Smyrna zu st. 146—148, 43 Bll. Odessa ^u st. 145, 22 Bll. Mako ord

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 17.04.1866
Umfang: 6
wahrscheinlich deshalb jetzt mehr als je an den deutschen Krieg, weil man den Franzosen daniit die größte Freude machen würde. Daß übrigens in Italien trotz der Finanzbedräng nisse gerüstet wird, ist außer allem Zweifel, und daß der Zweck dieser Rüstungen kein anderer ist, als im Falle eines deutschen Krieges Oesterreich in den Rücken zu fallen, ist ebenso offenkundig. Allein Italien wird Oesterreichs Aar, trotz Preußen, nichts anzuhaben ver mögen, und diese mit List und Gewaltthat zusammen gefügte und daher

allseitig unterhöhlte Macht wird sich am eisernen Ringe der Massen Oesterreichs den Kopf zerbrechen. — Das dürfen wir von unserm schlachtgewohnten unerschütterlichen Heere niit Zuver sicht erwarten. Ein neuer italienischer Krieg involvirt voraussichtlich eine ganz neue Gestaltung der italie nischen Frage und wird sie zur Erledigung bringen,— aber nicht im piemontesischen Sinne. WaS die deutschen Mittel st aaten im Allgemei nen anbelangt, so lassen sich selbe durch Preußen nicht ködern

und in einem Konflikte darf man darauf rech nen, daß sie schon der Selbsterhaltung wegen Hand in Hand mit Oesterreich gehen, — denn von der preußischen Reform, die damit anfängt, Preußen zum deutschen KriegSführer zu machen, die Kriegsmacht der deutschen Regierungen unter preußisches Kommando zu stellen, mithin, wie ein Korrespondent der „G.-C.' richtig be merkt , mit der Forderung anhebt, die Waffen aus zuliefern , können sie zum Boraus wissen, daß der Schluß dieser Reform die Mediatisirnng

des deutschen Bundes, zur gänzlichen Umgestaltung der deutschen Institutionen, aber nicht zur Einheit, sondern zum Dualismus führen würde. — 14. April. Eine preußische Antwort ist auch heute noch nicht eingetroffen. Vertrauliche Berichte aus Berlin kanten entschieden beruhigend. — Das Earltheater war heute der Schauplatz einer großartigen antipreußischen Demonstration. Die Gelegen heit bot Berg'S „Verlassene Kinder', welches die hol steinische Frage vom Abschluß des Krieges bis jetzt be handelt

, um zu verhüten, daß die neuerlich eingetretene österr.- preußische Reibung zu ernsteren Konflikten führe. Berlin. Am hiesigen Hofe sollen zwei gleich mäch tige Parteien kämpfen: die feudale und die Militär- Partei, um den Inhalt, welcher der Antwort an Oester reich zu geben ist. Der Kanipf ist um so erbitterter, als er ein Kampf auf Leben und Tod der betreffenden Parteien ist, da jede Partei die Ueberzeugung hat, daß sie auf lange Zeit aus dem Felde geschlagen ist, wenn sie jetzt unterliegt

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 01.03.1867
Umfang: 4
mittags stattfanden, ferner des Morgens um 9'j, Uhr unter Vorsitz des Kaisers abgehalten werden. » — 22. Febr. (Zur Verfolgung der deut, schen Sprache.) In Frankreich verdoppelt man jetzt die Anstrengungen, die deutsche Sprache in den ehemals deutschen Provinzen auszurotten; der Aus schuß für Volkeunterricht in den Departements der Mosel und der Meurthe erstattete jüngst hierüber Be richt an die kaiserliche Studienbehörde. Es heißt dann: Noch vor kurzem erschien es unmöglich in je» mn Gegenden

ein schlechtes Deutsch auszurotten. Aber gegenwärtig darf man in die Schulausseher und Schul meister, welche mit dieser schweren Arbeit beauftragt sind, Vertrauen setzen. Zu diesem Zweck vertheilt der Unterrichtsministe? Gebaltszuschiijse, namentlich, auch an die Schullehrerionen des deutschen Lothringen. Tie größten Erfolge verspricht man sich von den neu errichteten Kinderbenahranstallen. Es bestehen deren bereits dreißig ganz im Sinne der Ausrottungsme- tbode. Mit den Kindern wird nur französisch gespro

chen; sie werden im Katechismus, welcher zur Be wahrung der deutschen Sprache am meisten beiträgt, nicht unterrichtet, und später in französischer Sprache katechisirt. Tech gesteht der Bericht, daß nach dieser Methode noch viel mehr geleistet werden müßte, da« mu die sranzösijche Sprache sich entschieden behaupte. * - 24.Februar. Heute amIahrestage) der Proklamation der Republik, wurden während der Nacht eine Masse Jmmorlellenkränze an derJulisäule mediigelegt. Die Polizei fand sich gegen 8 Uhr Mor

gens aus dem Bastillenplatze ein, beseitigte die unlieb samen Liebesgaben und ließ keine anderen auskommen. Heute Abend fanden einige Hundert Bankette zu !9 Couveiten in verschiedenen Restaurants zur Feier des Tages statt. Die Zahl Neunzehn ist nämlich in Frank reich eine heilige Zahl, da die Polizei erst bei Zwanzig einschreiten darf. Auch viele Dejeuners dieser Art fan den heute Morgen statt. Wie verlautet, haben mehrere Deputirte einen ge meinschaftlichen Brief an den Kaiser gerichtet

Oesterreichs von einem specifisch uvearijchen Gesichlspunkte aus zu beurtheilen. So auch bei der jetzt eingetretenen Wendung der Dinge. Tu»ch die Bildung des verantwortlichen Ministeriums ist Ungarn wieder als selbstständiger Staat anerkannt worden; und was aus dem Reste des Kaiserreiches wird, hat wenig Interesse. Die „Zaturdey Review' geht so weit, schon für den Frieden zwischen Oester reich und Preußen zu fürchten, da ersteres in Ungarn nun wieder eine so bedeutende Kraft gewonnen habe. Etwas ruhiger

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 08.03.1866
Umfang: 6
; eS hängt die Erhaltung des deutschen Elementes auf urdeutfchem Boden davon ab. Möge endlich auch die h. Statthallerei als oberste LandeSschul- behörde die in neuester Zeit eingeschlagene Bahn fest und energisch verfolgen und das auch bereits auf deut schem Boden angegriffene deutsche Element vor Ver drängung schützen! Die Abtrennung des deutschen Theiles der Trientner Diözese und dessen Vereinigung mit der Brixner Diözese wäre wohl das zweckmäßigste Mittel. Vielleicht bieten die vom „VolkSsrennd

an Oesterreich stellt. Für den Fall der Ablehnung ist, wie man wissen will, die Mobilmachung (!i beschlossen, und zwar soll zu nächst die Ausstellung einer Armee an der schlesischen Gränze zu erwarten sein. In ministeriellen Kreisen ist von Verabredungen zwischen dem Kaiser von Frank reich und dem Grafen Goltz nichts bekannt. Bei Hofe soll die Ueberzeugung vorherrschen, daß das ganze preußische Volk mit der auswärtigen Politik einver standen sei, (??) und die Fortschrittspartei nur deßhalb nicht gewagt

habe, die schleöwig-holsteinische Frage in der Kammer zur Sprache zu bringen, weil sie dem Ministerium nicht daö Zugeständniß machen wollte, daß sie selbst für die Annexion der Herzogthümer be geistert sei. Die „France' behauptet, Nachrichten ans Berlin erhalten, zu haben, die eine friedliche Begleichung der zwischen den deutschen Großmächten bestehenden Diffe renzen hoffen lassen. — AuS Frankfurt schreibt der Daily-News-Corre- spondent über die Beziehungen zwischen Preußen und Oesterreich: „In Preußen

bereit, die Neutralität auf solche Weise zu beob achten, daß Frankreich ganz ruhig, nnd so, wie es das selbe versprochen, Mexiko zu räumen im Stand ist. Dies ist in großen Zügen die Antwort der amerika nischen Regierung. Wie dieselbe hier aufgenommen wurde ist mir unbekannt. Jedenfalls wäre aber Frank reich zu rathen, die Conzeffionen, welche ihm das Wa shingtoner Kabinet aus alter Freundschaft macht, zn benutzen, um feine Truppen so schnell als möglich aus Mexiko zurückzuziehen. Geschieht

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 20.08.1861
Umfang: 6
feindseliger Gesinnung vertheidigen zu: können. Aber das „Schattenspiel', der „Absolutismus', der „unvermeidliche Staatsbankerott' — das sind die ächten Bekenntnisse dieser schönen deutschen Seele aus Köln, welcher ein kleiner Pie- nioutese ungefähr mit einer Million Oestcrrcicher im Preise gleichsteht. Nnn, die Köln. Ztg. mag sich in ihrem Schmerz immerhin beruhigen. Oesterreich muß an ihre« guten Wünschen .und Prophezeiungen erken nen, was es -vermeiden, was es suchen muß. Oester reich

wird den Absolutismus wie den Staatsbankerott vermeiden, und sein Constitu.tioualismus wird eine Wahrheit bleiben, welche der Köln. Ztg. noch man ches Entsetzen einflößen soll. Man lasse sich „draußen im Reich' .nicht täuschen und berücken! Die Furcht der Köln. Ztg. und ihrer Spießgesellen ist uns ein Fingerzeig, daß wir anf gntem Wege sind. Wien, 17. Aug. Die vielfach verbreiteten Gerüchte über eventuellen Wechsel des Systems, über Schwan kungen bezüglich der Wahl der Mittel, wie Ungarns Regierung künslighin

Erweiterung seiuer Kompetenz als konsti tutionelle Repräsentanz für das gauze Reich anzukün digen. Die erste Vorlage aber, welche das Ministe rium noch vor Eiubriuguiig der Finanzvorlagen dem Reichsrath zu machen gedenkt, 'soll das ^Gesetz über Minister - Verantwortlichkeit sein. Das ist in allge meinen Zügen das Programm für die Politik, welche das Miiiisterinm zu beobachten jetzt entschlossen zu sein, und wozu es, wenn auch die formelle Sanktion der in Betracht kommenden'Dokumente erst in den näch sten

, damit die Anstalten „ganz ungarisch' werden. Nun sind aber Pesth und Ofen, wenn nicht fast ganz, doch zur großen Hälfte deutsch, seit Jahrhunderten deutsch, nud doch sollen sie nicht einen einzigen deutsche» Professor behalten. Das ist eine lehrreiche Illustration zu der verheißenden Gleich berechtigung der Nationen. Auch die Juden merzen ihre deutschen Lehrer aus, und manche schämen sich nicht, ihre dentschen Namen gegen ungarische zu ver tauschen und dies bekannt zu machen. Man traut also der Gleichberechtigung

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 14.10.1867
Umfang: 4
diese Kundgebung nicht johne Befriedigung als ein Symptom dafür, daß es zwi schen den Deutschen und den liberalen Czechen doch noch gemeinsame Berührungspunkte gibt. D. Red.) * Gra? 10. Oktbr. (Der Grazer Gemeinde« ,ath) hat heute einen energischen Protest gegen die bischöfliche Adresse beschlossen und an den Freiherrn von Beust abgesendet. Deutschland. * Berlin, 12. Oktober. (Der nörddeutsche Reich stag) hat den Gesetzentwurf Las ter's, betreffend die Aufhebung derZinSbeschränkungeu, definitiv angenommen

einer nochmaligen Besprechung aus Gruud des ihr nun mehr vorliegenden Wortlautes. Sie hält die Ver werfung des Südbundes, für den werthvollsten Theil deS Programms, während die übrigen positiven An deutungen, namentlich über daS Verhältniß zu Oester reich, ihr an Unklarheit seiden. — Die Kreuzzeitung stellt in Abrede, daß die zweite Reise des Königs nach Baden politische Motive habe. * Göln, 12. Oktbr. (Der „Kölnischen Ztg.') wird aus Paris geschtieben: Die Vorbereitungen lassen auf einen glänzende» Empfang

in Böhmen und Mähren erlassen. Aus guter Quelle erfährt ein Korreipondent des „P. L', daß Se. Ma jestät aus diesem Anlasse in einem besonderen Hand schreiben dem erwähnten Bischöfe die allerhöchste An erkennung ausgedrückt hat. 5*5 Das Wartburgfest-Comitö fordert die alten und jungen Burschenschafter und jeden Mann, der dem Geist der Burschenschaft in vaterländischem Stre ben huldigt, auf, sich an der Erinnerungsfeier des ersten Wartburgsestes, als ersten deutschen National festes

CeSchi. mehrere Abgeordnete des Domkapitels und die Professoren der Theologie fanden sich auf dem Bahnhose ein, um sich von dem neuen itirchen- fürsten zu verabschieden. Hochderselbe reist vorerst nach Salzburg, wo am 13. d. M. die Konsekration stattfinden wird, gedenkt dann zur Versammlung der deutschen Bischöse nach Fnlda sich zu begeben und wird erst in der ersten Hälfte des kommenden Mo nats den seierlichen Einzug in seine Kathedrale halten. * Bei Matarello wird eine neue hölzerne Brücke

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 21.01.1864
Umfang: 4
- Ministerium mit der Rechberg'schen Politik einverstan den sei? — beantwortet werden wird. Inzwischen tritt heute mit vieler Bestimmtheit daS Gerücht auf, daß der Schluß der Session für den 31. d. M. in Aussicht genommm sei, vorausgesetzt, daß nicht unvorhergesehene Ereignisse anderweitige Dispositionen herbeiführen. — Die »Gen.'Korresp.' vertheidigt den von Oester reich und Preußen in der vorgestrigen Sitzung der Bundesversammlung angekündigten Entschluß, Schles wig zu besetzen zur Durchführung

des Londoner Ver» träges. Sie sagt: Es wird behauptet. dieser Entschluß sei lediglich im Interesse Dänemarks gefaßt. Oesterreich und Preußen hätten nur die Absicht, den Londoner Vertrag auszu führen. DaS ist ein durchaus unberechtigter Vorwurf. Nicht um den Londoner Vertrag handelt eS sich hier, sondern um die Stipulationen zwischen den deutschen Großstaaten und Dänemark, die ihm vorausgingen, um jene vertragsmäßigen Abmachungen bczü..lich Schles wigs. wie sie durch die österreichische Forderung vsm

26. Dezember 1831 und die dänische Annahme vom 29. Jänner 1362 pracisirt .vurven. Die Durchführung der löSler Stipulation ist. der Weigerung Dänemarks gegenüber, nur durch Zwang zu erreichen. Oesterreich und Preußen haben als europäische Großmächte die ZwangSmaßregeln in die Hand genommen, allerdings nicht, um den Krieg ge gen Dänemark zu eröffnen, sondern um ein letztes Mittel zur Erhalt ng des Friedens zu versuchen. Sie haben den deutschen Bund eingeladen, durch Annahme deS von ihnen gestellten Antrages

, daS unbestritten zum deutschen Bunde nicht gehört, nicht einmal für ein wirkliches, sondern für ein präl'unuives BundeSmit« glied erobern. Die Nnterschievc »essen, waS von der eine» uno von der andern Seite angestrebt wird, sind augenfällig, daß die von den deutschen Großmächten eingenommene Haltung die einzig uno allein völker rechtlich korrekte ist, bevarf einer weiteren Erörterung eben so wenig, als daß vie berechtigten Interessen Deutschlands auf diesem Wege, und nur auf diesem so rasch und sicher

haben, ihre Meinung über diese Angelegenheit haben kund geben können. Nach Ansicht ver englischen Regierung ist durch daS Auftreten der deutschen Truppen in Hol- stein nicht nur der Beschluß deS Bundestags, sondern auch die Gerechtigkeit verletzt worden (I» vovämts äsa tronxes »Ilsmanäsa sv Nolstvia a ötü von- trairs rioa asulemsat an liieret Ze I» Oi6te, ma!s aussi k 1» Hastivv). Bayern, Sachsen und Württemberg müssen gemeinschaftlich dafür verant wortlich gemacht ckerden. Obschon ich nicht den Be fehl erhalten

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 10
Datum: 17.01.1862
Umfang: 10
nnd die Größe der französifcheu Nationa lität in der Form des Imperialismus. Wenn eS aber schon einige Mühe kostete, den einen Stamm der Bonrbons in Frankreich zu entwurzeln und die französische Demokratie mit dein Mitte von Millionen für den königlichen Thron doch nur einen kaiserlichen erkaufte, so dürste es der deutschen Demo kratie noch viel schwieriger sein, die vielen deutschen Dynastien ans ihren Wurzeln zn heben nnd sie würde in dieiem höchst unwahrscheinlichen Falle

würden, wenn auch die Dynastien verschwun den wären. Trotz der alten Ei'nheit des deutschen Reiches und der damals noch größeren Einheit der Kirche schufen sich die Sachsen, Franken, Baiern, Schwaben, Thüringer, Hessen, Friesen, Vlämingen:c. ibrc besonderen Dynastien, von denen die meisten znr Souveränetät gelangt sind. Jeder Volksstamm wollte seinen eigenen Fürsten, seine eigene Hauptstadt, seine eigene Universität und seit der Reformation sogar seine eigene Kirche haben. So viele Dynastien hätten auf deutschem Boden gar

nicht entstehen können, wenn nicht die Verschiedenartigkeit der Volksstämme es zu einer Nothwendigkeit und Gewohnheit gemacht hätte. Dieser Sondergeist, den schon Tacitns kannte lind würdigte, ist heute noch von dem deutscheu Boden und Klima unzertrennlich. In derselben Stadt, in welcher man gelegentlich für deutsche Einheit singt, ißt, trinkt und Nedcn liält und sogar für die deutsche Flotte steuert, würde die gauzc Bürgerschaft ausstehe», weun die Stadt keine Residenz mehr bleiben, sondern nm der deutschen

frenndnachbarlichcn Be ziehungen noch günstiger zu gestalten. Die Verhand lungen über die VcrkchrSvcrhältnisse zwischen dem Zollverein und Frankreich danern fort. Die Bemühnn- geu, eine zeitgemäße Revision der Wchrvcrfassnng des deutschen Bnndes herbeizuführen, hätten bisher nnr ein unbefriedigendes Ergebniß gehabt. Die Negie rnng ist bestrebt, mit einzelueu deutschen Staaten Gleichmäßigkeit militärischer Einrichtnngcn anzubah nen. Die Negiernng widmet der deutschen Küstcn- vertheidignng

und der Flottenentwickliuig, wofür inner halb nnd außerhalb Preußens ein erfreuliches Streben sich knud gibt, nnaiisgcsctzte Sorgfalt. Das Bedürf niß allgemeiner Reform der Bundeoversassnng habe auch iu dem Kreise der deutschen Regierungen ver schiedentlich Anerkennung gefunden. Prenßeii wird zu Gnustcn solcher Nesormeu bemnbt sein, welche, den wirklichen Machtoerhältniffen entsprechend, die Kräfte des deutschen Volkes energischer zusammen fassen, und Preußen in den Stand setzen, die Inter essen des Gesammtvaterlandes

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Innzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 10.07.1862
Umfang: 4
'. Eine' Depesche vow-20 -Worten kostet '18 kr., vomse 10 Wort mehr ein Zuschlag von 6 kr. Berbniderüngsfest der Unterlnnthaler Lie- ^ ^ dertaftln MHattestberg am 6. Juli -1802. n -^WDisfenschast:Wacht..ift, und darüber soll kein ^ZweM sein, so;ist .ber Gesang in unserer Zeit na- Mutlich^im^,/deutschen Vaterland . eine noch größere Äachst,.,hejm was jdie Wissenschaft dem Verstände ist, daseist ds.r Gesang, den; Gefühle, dffsen Herrschaft über ^ey/MMHeyoMrsbeMitb'ar. stärker ist. Diese Macht .wurde

die Theilnehmer deu großartigen und erhebenden Eindruck wie ein kost bares Kleinod , denn jeder/dachte daran, daß die Be deutung des Festes tiefer lag, als in der Uebung und dem Hochgenuß der Kunst zu finden — man lernte ahnen, daß eine Verbrüderung der deutschen Herzen im deutschen Liede keimt. Mag auch der fremde Spötter sagen:, „Der Deut sche singt und das schadet nicht', so wird dennoch die Zeit einst kommen, wo der Spott zu Schanden wird denn das natürliche Gesetz der Attraction wird allmäh- lig

vorausgeeilt und in neuester Zeit zur Erkenntniß der Tragweite des'alten Satzes: „Vereinst Kräfte wirken' und zu dessen Anwendung im großartigen Maßstab angelangt ist. . .Wenige Tage noch und es werden auch die deutschen Kugeln auf der Ebene von Frankfurt fingen und die Fahne von Spinges durchlöchert von den französischen Kugeln wird hoch neben der deutschen Tricolore unter den Fittigen des Doppeladlers flattern. Es ist daher mehr als ein glücklicher Zufall, es ist ein patriotischer Funke der Zeit

, daß der jüngste der deutschen Säugervereine, die aus 26 Mitgliedern be stehende Liedertafel von Rattenberg sich den Wahlspruch setzte:, ; ■■ l „Bewahre stets in deutscher Brust „Ein Herz voll Muth und Sangeslust! Der Stiftung dieses ^ Vereines und der Verbrüde rung mit den andern von Nordtirol galt das Fest vom gestrigen Tage, wozu die Liedertafeln von Hall und Schwaz beinahe vollzählig, jene von Kufstein vollstän dig erschienen, ihre trefflichen Kräfte mit dem Ben- Miin der deutschen Sängerbünde vereinten

und ihre Chöre mit dem herrlichen Liede Vater Arndts: „Was ist des Deutschen Vaterland ?' unter den Beifallsrufen der ganzen Menge auf der Stelle beschlossen, die mit den Motto's der fünf unterinnthalischen Sängervereine sinnreich verziert war. Die Weihe der Kunst und die Cordialität ihrer Jünger hielten jede Störung des ersten von vier Säuger- vereinen Tirols abgehaltenen Festes zurück und dst Natur wetteiferte gütig mit ihren Absichten, indem sie die Trübung des Firmamentes bis zum Schluß des Tages

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 01.08.1864
Umfang: 4
Resolution Nr. 3. (Die andern Schleswiger „scheinen' danach für die Fassung des Ausschusses gestimmt zu haben, heißt es im citirten Blatt, ohne daß man sich getraut, es zu behaupten.) Herr Advokat Jessen aus Altona wurde für den ausgeschiedenen Herrn Obergerichts- Advokaten Meyer aus Altona in den Gesammtausschuß gewählt. Die von der Versammlung aufgenommenen Resolutionen lauten nunmehr: 1 ) Nachdem die letzten glorreichen Maffenthaten der deutschen Großmächte die völlige Niederlage Däne marks

, weisen wir mit Entrüstung den Versuch eines deutschen Fürsten zurück, gegen unseren und des ganzen deutschen Volkes Willen und gegen unsere Rechtsüberzeugung sich uns als Landesherr« aufzudrängen. 3) Da nicht die Delegirten-Versammlung der schles- wig.holsteinischen Vereine, sondern einzig und allein Herzog Friedrich VIII. in Verbindung mit der Landes vertretung kompetent ist, das Acquivalent zu bestimmen, welches Oesterreich und Preußen für die dem Lande gebrachten großen Opfer gebührt

auf einen preußisch-österreichischen und keinen deutschen Frieden unterhandeln. Frankreich hält sich für besonders interefsirt an der Unterscheidung zwischen europäischen und deutschen Mächten; denn es gedenkt eine preußische oder österreichische Frage in ganz anderer Weise zu behandeln als eine deutsche Nationalsache. Es wird mitgetheilt: der preußische Botschafter habe den Vorfall in Rendsburg als eine Polizeimaßregel darge stellt und in allgemeinen Ausdrücken die Versicherung wiederholt: der König Wilhelm

zu verlangen und durchzusetzen. Noch heute ruft das offiziöse Morgen blatt aus: man möge in Wien und Berlin nicht ver gessen, daß weder Oesterreich und Preußen, noch selbst Christian IX. souveräne Herren der dänischen und deutschen Territorien seien. Es gäbe Mächte, die sich für das Schicksal jener Länder interessiren, und eö gebe Bevölkerungen, über die man nicht gegen ihren Willen verfügen kann, weder im Namen eines Pergaments noch im Namen des Rechts des Stärkeren. Will Frankreich etwa die Dänen

eines Tclegrafenbeamten (keines öster reichischen) in der Depescheninstradirung hat es unmög lich gemacht, daß den dänischen Bevollmächtigten recht zeitig die benöthigten Instruktionen zukamen. Nachdem also die Verzögerung keine politische Ursache hat, wird von den deutschen Großmächten zur Verhütung der Wiederaufnahme der Feindseligkeiten eine mehrtägige Verlängerung der Waffenruhe zugestanden. Man darf als gewiß annehmen, daß das Friedens werk durch diese zufällige Störung nicht im mindesten gefährdet

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Innzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 01.07.1864
Umfang: 4
einer neuen Punktation zwischen Preußen und Oester reich, die ganz einig seien. Hamburg, 28. Juni. Laut telegraphischer Meldung der „Börsenhalle' aus Bremerhafen ist heute Morgens 9 Uhr eine preußische Panzerkorvette unter dem Namen „Pedro' und unter portugiesischer Flagge dort an gekommen. — KopenhagenerPrivatnachrichten aus guter Quelle melden, daß die dänische Flotte zunächst nicht in die Nordsee gehen wird. — Die Befürchtung, daß in der Nähe von Helgoland ein Zusammenstoß der deutschen

sie vor Allem ein Vergessen des Geschehenen verkündigen. Neueste Post. Wien, 28. Juni. Die „Wiener Abendpost' de- mentirt Lord Russells Aeußerung im Parlament: Oester reich habe erklärt, Deutschland beabsichtige die Feind seligkeiten nicht über die Gränze der Herzogthümer aus zudehnen. Die „General-Corresp.' dementirt das Lon doner Telegramm der „Köln. Ztg.' bezüglich des be vorstehenden Abschlusses einer Konvention zwischen Rußland, Oesterreich und Preußen. Trieft, 29. Juni. Aus Hongkong vom 13. Mai wird gemeldet

: Das preußische Kriegsschiff „Gazelle' hat die dänischen Llauffahrer „Danebrog' bei Tschifu, und den „Frederik VII.' bei Schanghai weggenommen. Dresden, 29. Juni. Ein Londoner Telegramm des „Dresd. I.' sagt: Die deutschen Bevollmächtigten haben sich eine Entgegnung auf das in der letzten Kon ferenzsitzung vorgetragene unvollständige und einseitige Resume vorbehalten. Berlin, 29. Juni. Die auf der hiesigen Zoükon- ferenz vereinigten Regierungen, darunter Frankfurt, Baden, Kurhessen, schloffen definitiv

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 25.08.1869
Umfang: 4
: . „Wir Franz Joseph ic. thuu kund und zu wissen: Die Landtage von Steiermark, Kärnlen und der Bu kowina sind auf den 9. September d. I., die Land tage von Galizien und Lodomerien mit Krakan, Oester reich unter und ob der Enns, Kram und Schlesien auf den 15,, die von Jstrien und Görz, dann der Stadtrath von Triest als Landtag aus den 22. Sep tember, die von Tirol, Vorarlberg und Salzburg auf den.25., -die von Böhmen und Mähren auf den 30. desselben McnatS, endlich jener von Dalmatien auf deuS

, 21. August. (Drote^ stautische Orthodoxie.) Auf den Wunsch deS Vorstandes de« ^.Berliner Unionsvereins', der seitens deS „geschäftssühreudeu Ausschusses deS deutschen Pro- testantenvereiaS zu Heidelberg' mit-der Vorbereitung für die am 6' und 7. MoberMwrWedde Abhal tung deS i,vierten allgemeinen deutschen Protestanten« tageS' hieselbst beauftragt worden war, hatte der Berliner Magistrat mittelst Berichts vom 26. v. M. beim Consistorium der Provinz Brandenburg den An trag gestellt

, au denen unsere Sprache so reich ist und die mau gewissermaßen mit den Arcor- den der Musik vergleichen könnte. Der allenthalben eingebürgerte Ausdruck „Rä- d elSfü hrer' wird ebenfalls meist auf eine falsche Quelle zurückgeführt. Man erzählt, die Redensart sei im Bauernkriege entstanden, wo die Aufrührer außer dem Bundschuh ein Pflugrad al« Feldzei chen aus einer Stange tzoraugetrageu hätte». DieS ist jedoch ein erfundenes Märchen. Vielmehr entstand, das Wort von einem Tanze, wo Einer den Reigen

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Innzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 27.12.1865
Umfang: 4
hat die kühnsten Erwartungen der Klerikalen noch ü b e r t r o f f e n. Endlich ist nicht die Vorlage des Ministeriums bei der Abstimmung gefallen; dieselbe wurde that sächlich mit 31 gegen 18 Stimmen und mit prin zipiell ganz unbedeutenden Aenderungen angenommen. So steht es um unser Gemeindegesetz und um den von der .„N. Fr. Pr.' ganz ohne Grund gepriesenen Liberalismus des Ministeriums Belcredi. (GilmS Gedichte.) Der zweite Band der Ge dichte Hermann v. Gilms ist endlich erschienen. (Die armen Deutschen

Oesterreichs) werden jetzt von mancherlei Seiten hart mitgenommen. In die „Kölnische Zeitung' schreibt H. Scherer „ungarische Briefe', in deren erstem gleich er der deutschen Na tionalität das Kompliment macht, daß sie im Gro ßen nicht auf der geistigen Höhe stehe und dann treuherzig fortfährt:- „Man nehme die rein deutschen Länder der Reihe nach vor, Tirol. Salzburg, Kärn- t.eii) Steiermark, die Erzherzogthümer, und die Hand auf das Herz gelegt, wie steht es mit der Aufklärung, mit der Bildung

, mit dem Wissen, mit dem Arbei ten, mit dem Fortschritt — und mit dem deutschen Nationalgefühl? Kann man den Italienern, den Slaven, den Magyaren verargen, wenn sie sich ei nem deutsch-österreichischen Uebergewicht nicht beugen wollen, dem sie mit besseren, znm mindesten gleichen Kräften und Fähigkeiten, jedenfalls aber mit einem intensiveren Patriotismus begegneten? Einer deut schen Nationalität in ihrer intellektuellen und mate riellen Totalität würde man eher Konzessionen ge macht

haben, die man ihrem Fragment und ihrer Karrikatur verweigerte.' Nun „die Hand auf das Herz gelegt', als Karrikatur der deutschen Nationa lität sollen die österreichischen Deutschen trotz Köln und Berlin denn doch nicht gelten, und was die Snperiorität der andern Raden Oesterreichs berifft, so ist es drollig, daß dieselbe „Kölnische Zeitung' in derselben Nummer von der österreichischen Armee behauptet, sie habe den Nachtheil, daß sie zum Theil aus „halbwilden' Stämmen sich rckrutire. Sind etwa

damit auch die östeneichischen Deutschen gemeint? Uebrigens merkt man an ! dem rheinischen Blatte sehr bald die Absicht. Gehört es ja auch zu den Organen jener Politik, die am liebsten von einem deutschen Oesterreich gar nichts wissen möchte , um der preußischen Spitze die Bahn frei zu machen. (Wie man in München große Hänser baut), zeigt nachstehendes Geschichtchen. Auf einen Neu bau in der Marimiliansstraße waren noch vor dessen Vollendung, die auch heute noch nicht erzielt ist 380.000 Fl. Hypotheken - Capitalien

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Innzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 03.12.1862
Umfang: 4
. Deutschland hat seinen edelsten Sänger, das deutsche Volk seinen besten Bürger verloren: die ganze Nation stimmt ein in den Schmerz um Ludwig Uhlands Hingang. Waö der herrliche Mann. der unbeugsame Charakter in einer öffentlichen Laufbahn voll Ehre seinem Volke gewesen, das wird dankbare Erinnerung noch späten Geschlechtern zum leuchtenden Vorbilde verkünden. Und seine Dichtung, erfüllt mit der Glut der reinsten hingeben den Vaterlandsliebe, vollendet in schöner Form, der ech teste Ausdruck des deutschen

Dichtergeistes, wird fortleben, unsterblich. so lange eö ein deutsches Volk gibt, so lange ein Lesfing, ein Götheund Schiller nicht vergessen sein werden. Wie Schiller ist Uhland der Liebling des deutschen Volkes, seine Lieder sind das Eigenthum Aller, ja sie sind, die echten Volkslieder. inS Volk gedrungen, auch wo der Name deS Dichters unbekannt blieb. Ewig wird Uhland der Sänger der Jugend sein, ewig werden seine Lieder den Funken der begeisterten Vaterlandsliebe in empfänglichen Herzen anfachen

on die deutschen Sänger die berufenen Vertreter des deutschen Volkes, wo es dem volksthümlichsten Meister im Reiche deutschen Gesanges gilt. Möge das vaterländische Werk'gelingen, ein Zeichen der Einigkeit des deutschen Volkes I — Wir erklären unö bereit, Beiträge für das Denkmal in Empfang zu nehmen, über deren Verwendung wir uns mit der Vaterstadt Uhlands inS Vernehmen setzen und öffentliche Rechenschaft ablegen werden. Wir bitten um allseitige Verbreitung dieses Aufrufs. ' Stuttgart den 19. November 1862

, Der geschäftSführende Ausschuß deS deutschen und Aus schuß des schwäbischen Sängerbundes: Konrektor vr.. Carl Pfa ff in Eßlingen. I)r. Otto Elben in Stuttgart. .Pros vr. I. Faißt daselbst. Rathsschreiber Raur in Heilbronn. Kaufm. W. Wiedemann in Stuttgart Theater in Innsbruck. Mittwoch, den 3. Dez.: Romeo und Julie. Große heroische Oper in 4 Akten des Cammerano. Musik von Beüini. Angekommene /rrmdr in Avnsbruck. Den 2. Dezember. (Qestr. Hof.) Die HH.; Davis, Rent. v. London; Vuet, Rent. v. Brüssel; Edler

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Innzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 26.07.1862
Umfang: 4
.Hingebung in-xr Munde der Gefahr Euch zur Seite stehen. Ich spreche nicht nur im Namen Wiens, son dern des gesammten Deutsch-Oesterreichs. Unsere Fahne wird stets mit Ehren neben der deutschen Bundesfahne hängen, und wir werden uns in Zeiten der Gefahr des Vaterlandes einmüthig um sie schaaren.' , , Staatsrath Stertzing , derzeitiger Präsident des ^ deutschen.Schützenbundes, antwortete: „Ich nehme ent- ' gegen aus Eurer Hand gieses deutsche Schützenbanner, ich nehme es entgegen als ein Pfand

dafür,, daß Ihr . stets ün unserer Seite sein werdet, wenn es einst gilt, . des'. Vaterlandes Größe zu wahren, des Vaterlandes ' Ehre zu sichern.' ' Dr. Sigm.Müller, Präsident der deutschen Natio- ^naflchitßens inIFrankfurt, ergriff darauf das Wort: „Wo immer das deutsche Volk erscheinen wird, wird .. auch die Wiener Fahu.e erscheinen, vereinigt mit dem schwarz-roth-goldenen Banner der Einheit und Freiheit unseres Vaterlandes, verbrüdert mit der Fahne der '. freien^ Staaten Nordamerikas, verbrüdert

, mit dem weißen Kreuz auf rothem Felde der Schweiz.' Zum Schlüsse ergriff Stuböck aus Wien nochmals . das' Wort,' um der freien Stadt Frankfurt ein drei maliges. Hoch zu bringen. Die Wiener Fahne wurde 'dann im Triumphzüge in die Festhalle gebracht und neben der deutschen Bundesfahne befestigt. .... Bis Samstag, waren, trotzdem daß die Tiroler erst .Mt Mittwoch entschieden am Schießen theilnahmen und ihre Büchsen im Durchschnitt nicht zu den besten gehören, von denselben 84 silberne Becher erschossen

, und sie haben Aussicht, auch sonst mehrere der schön sten Festgaben in ihre Heimat mitnehmen zu können. Hoheneg ger aus Innsbruck hat sich unbe streitbar als den vorzüglichsten deutschen Schützen bewährt. An geschossenen Nummern hat nur Knmdi aus der Schweiz etwas mehr auszuweisen, aber,, seinen Gegner würdigend, bot er Hohenegger aus freien Stücken brüderlichen Vergleich an. So haben denn die.beiden vorzüglichsten Schützen des ersten 'deutschen Schützenfestes, als ebenbürtig sich erkennend, bereits am Samstag

das Feuer eingestellt, und werden dasselbe nur dann wieder aufnehmeu, wenn ein Dritter .es wagen sollte, ihnen nachzuarbeiten. Auch Amerika hat bereits einen Schützenpreis erobert. Herr John Schönemann aus Philadelphia, Mitglied des dortigen ' deutschen Schützenvereins, schoß in 78 Schüssen 120 Punkte .und erhielt daher einen silbernen Becher. Angekommene /remde in Innsbruck. Den 25. Juli. (Oest. Hof.) Dle HH.: Liebelist. Kfm. v. Berlin; Fr. Haindel, Fabrk.Gattin v. München; v. Krippenstapel

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 22.01.1868
Umfang: 6
, aber nach den venetianischen Linien der Südbahn'ver setzt wurden. Dieser Austausch wurde uin so noth wendiger, als die italienische BetriebSdirektion ohne dies keine deutschen Bediensteten mehrbehalten wollte, andererseits.für die kurzen Strecken Avio-Bozen und EormonS-Nabresina--Trieft keine eigenen Betriebs- direktionen errichtet werden konnten, sondern diese knrzenStrecken den andern schon fertigen od'er'fertig wer denden Linien einverleibt werden mußten, die, weil auf deutschem Boden sich bewegend die deutsche Sprache

(denn Novereit für Noveredo nnd Nevis für Lavis zn sagen, fällt außer ein paar Deutschthnmlern oder Bozner Banern gar Niemanden ein). UeberdicS' hat der Schreiber dieser Zeilen, der vielleicht hundertmal diese Strecke befuhr, auch faktisch stets nur diese italienischen Nqmen und höchstens den deutschen Ruf Trient «eben dem italienischen ^'I'rento' von den Kondukteuren ver nommen. Allerdings hört man aber jetzt nicht mehr Lgim, iZvi?a»» u. s. w. für Neumarkt und Bozen rufen und der SchmerzenSschrei

' aber selbst zugestehen muß, daß nunmehr diese Formnlaricn in beiden Sprachen hinausgegeben werden, so scheint sich dieser Vorwurf Wohl von selbst zn beheben, wenn nicht der Aerger zu deutlich auS dem Beisätze „zur Er leichterung für die deutschen Beamte»' hervorleuchte» würde, daß überhaupt auf dieseu Formularien die deutscheu Ausdrücke gleichfalls vorkommen. DaS ist aber eben die Politik uud der Liberalismus der Leute vom Schlage derGesinnungSgenossen des „Trentino', daß sie stets über Unterdrückung

(it!), Dr. Zyblikiewiez s!0), Graf Wrbna (-!->), Dr. Rechbaner (! Z), Dr. Klier (j'i). Ausland. Jtnlicn. In gewissen italienischen Blättern wird versichert, Victor Emmanuel werde nächstens dem Beispiel des Kaisers Tbeodosius folgen, als dieser das römische Reich ttnter seine beide» Söhne Honorius und AreadiuS theilte. So trage sich auch der heutige König von Italic» im Stillen mit dem Plane, daß so schwer zn vereinigende Königreich in zwei selbstständige, mehr oder minder eon- föderirte Theile zn zerlegen und deu

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 01.06.1869
Umfang: 6
unterziehen. DaS ist nun Jedem erlaubt; aber Lügen, Verleumdungen und Ehrenbeleidigungen in die Welt hinauszuschreiben, ist nicht erlaubt. In obgenanntein „Trentino' vom 29. Jänner kann man lesen, daß die Mokeni durchaus keine deutschen Schulen und Priester wollten — «das ist die erste,freche Lüge' — denn in dem Aufforderungsdekrete von Seite des hochw. fürstbischöflichen Ordinariates vom 14. Juni 1863 Nr. 186 l, daß ich um die Kuratie Frassilongo an halten sollte, stehen folgende Worte

wollte, kein Mensch mit einem Laute antwortete, ja daß am Ende der Kurat allein noch in der Kirche war. Wieder frech gelogen. Bevor ich nicht überzeugt war, daß wenigstens meine Schulbesucher die deutschen Gebete kennen, habeich nicht angefangen, deutsch vorzubeten. — Schulbesu- chende aber sind 56 Pflichtige und 47 nichtPflichtige. Von diesen letzteren ist der jüngste 15 und der älteste 54 Jahre alt. Die Nichtschulpflichtigen sind gekom men, und zwar mit ungemeinem Fleiße, um ihre deutsche Sprache besser

, der vom „Boten für Tirol und Vorarlberg' lobend er wähnt wird. Auf diesen Artikel der „Trientner Ztg.' war der unehrliche Correspondent aus Pergine schnell wieder mit einer neuen Lüge fertig. Nämlich im „Tren- tino' vom 4. Mai steht zu lesen: „Die Mokeni ver- stehen so wenig deutsch, daß der Kurat von Frassilongo es ausgeben mußte, deutsch zu predigen.' Der Korre spondent im „Trentino' soll aber zum Aerger seiner italienischen Sympathien wissen, daß der Kurat von Frassilongo nie die deutschen Predigten

. „ 15. „ Gewinnziehung der Anöbach-Guuzcnhaufen 7 fl. Loose. „ 30. „ Gewinnzkebung der Äadischeii !!S fl. Loose. Telegraphische Depesche des „Boten'. ZWorllls, 31. Mai. Die Protestanten-Versamm lung war von 20,000 Fremden besucht, auch Oester reich und Frankreich waren vertreten. Die beantragte Erklärung, welche die Zumuthung des päpstlichen Schreibens, in die katholische Kirche zurückzukehren, zu rückweist, wurde einstimmig angenommen. Berichtigung. Latsch, 22. Mai. In der ZeitungSnummer des „Tiroler Boten

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 18.07.1861
Umfang: 6
Auss.issung beitragen. Gewisse Wahrheiten fühle die ganze Welt, wenn sie sich auch nicht leicht beweisen lassen. Wenn gegen die Tschechen erwähnt werde, daö eigentlich Böhmen in den andern Ländern germanisirten uiid das Land bei etwaigem Austausch mit den wenigen Deutschen nicht gewinnen werde, so beweise diese eigenthümliche Er scheinung mir. daß in Böhmen eine Überfülle von Intelli genz „prvdueirt werde (Heiterkeit). Es ist unleugbar, daß die Überfluthung mit böhmischen Beamten uns die Sym pathien

einer imensen Volksmenge stattgefunden. Um 4 l Ubr V. verließ der Sultan in einem prachtvollen, von 26 Ruderern geruderte» Gala-Kaik unter dem Donner der Geschütze der vor Dolma-Bagtsche ankernden Kriegsschiffe den gleichna migen Pallast. Drei große Kaiks fuhren vor, zwei hinter dem großherrlichen Fahrzeug, das als eiu wahres Wunder an Reichthum der Ausschmückung und Schnelligkeit des Ganges gerühmt wird. Es ist weiö nnv reich vergoldet; an dem künstlich geschnitzten Vordertheil prangt ei» ver goldeter

. dessen Familie das Privilegium der Vollziehung der Ceremonie hat, welcher der Scheiknl-Jslam und alle Minister und Großwürdenträger beiwohnten, währenv das Publikum davou ausgeschlossen blieb. Der Sultan ver richtete sodann in der Moschee sein MittagSgebet nnd be stieg hierauf ein reich geschirrtes Pferd, um «ach Evirnee- Kapu zu reiten. Der Kröniingszug selbst bot einen prachtvollen Anblick dar, als er sich in der auf den hundertjährigen Platanen uud Cypressen der Grabstätten von Eyub beschatteten Straße

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