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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 19.08.1921
Umfang: 6
' 1 . 4 . U ; I h 1 > ■ I,! A ■'M'. .11 \'f, ■ Seite 2 reißen. Gelegentlich hat sich in Deutschland etwas Derartiges gezeigt etwa zur Zeit des Burenkrieges. Den edelsten Beweg gründen entsprungen, ist die Burenbegeisterung doch politisch ganz nutzlos verpufft, weil die überlegene politische Führung fehlte. Im übrigen war diese Intelligenz zur Regienmgs- srommheit erzogjen und an selbständiges politisches Denken nicht gewohnt. Alle nationalen Vereine, mit Ausnahme des Alldeutschen Verbandes

, schwammen im offiziellen Fahrwasser. Der Kaiser sprach das Wort von der größeren Flotte, die Deutschland bitter nottue, und flugs bildete sich der Flotten- verein, der rechts und links schwenkte, wie es vom Marineamt gerade befohlen wurde. An der Spitze der Kolonialgesellschaft stan-d viele Jahre der kürzlich verstorbene Herzog Ioh. Albrecht von Mecklenburg, ein Mann von Wissen, Intelligenz und für einen Prinzen ungewöhnlich selbständigem Urteil. Er stand deshalb auch nicht in der kaiserlichen Gnade

' nur in Deutschland möglich war, und deshalb Ist er für die Erkenntnis der Psyche des deutschen Volkes so be lehrend. Oberschlesien! Die oberschlesische Frage, ln der der Oberste Rat «ine Ent scheidung hätte treffen sollen, Ist von einer deutschen Angelegen heit zu einer Weltfrage geworden. Es handelt sich heute nicht mehr daruin, ob Polen oder Deutschlarü» ein Stück Landes mehr oder weniger bekommen, sondern darum, ob Deutschland be stehen, ein nutzbarer Teil Europas sein soll, oder ob nach Krieg

, Waffenstillstand und Friedensnöten Deutschland jegliche Wer tung als Glied Europas Körper verlieren und der Auflösung preisgegeben werden soll. Der Reiche Schiffer hat kürzlich In Remscheid in einer Rede schon darauf aufmerksam gemacht, daß dag Ka binett Wirth nicht wieder vor den Reichstag treten könne, wenn in der oberschlesischen Frage nicht eine gerechte Lösung unter Wahrung der Abstimmungsergebnisse gefunden werde. In er weiterter Ausführung der Gedanken Schiffers kann auf Grund von Feststellungen

, wie es sei, auch noch aus Trümmern ein notdürftiges Haus zu zimmern versuchen werde. Rein! das „gute' Kabinett Wirth wird sich letzten Endes nicht mit einem Trümmerhaufen abfinden, selbst wenn es wollte, weil es gar keine Gelegenheit, gar keine Zeit dazu haben wird. Wenn Oberschlesien nicht gerecht zu Deutsch, lands Gunsten entschieden wird, dann gibt es kein „gutes' Ka- binett in Deutschland mehr, mag es Wirth oder sonst wie heißen. Dann kann nur, wenn überhaupt noch so viel Ordnung in Deutschland

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 09.09.1938
Umfang: 8
mit der Wahrheit herauskamen, wurde nicht geglaubt, sie wurden ausgelacht und ihre Verkäufer verprügelt Hier wurde den Menschen der Friede falsch gemeldet und glaubhaft gemacht, mit der gleichen Leichtig keit aber können sie durch eine Lügennachricht zum Kriege getrieben werden! Das nationalsozialistische Deutschland hat den Finger an diese offene Wunde am Körper der zivilisierten Völker gelegt. Wir haben den Kampf gegen die Hydra der Nach- richtenfälschung und der Pressehetze ausgenommen. Der Führer

freiesten Demokratien der Erde auf den Appell eines Pressesriedens reagiert? Während die Presie der autoritären Staaten in erfrischen dem Ton ihre Zustimmung gab, hüllte sich die Lügenpresse in Schweigen. Im demokratischen Blätterwald, in dem es sonst gegen Deutschland zu tönen pflegt wie in einer Judeuschule, herrschte diesmal Schweigen wie in einem Trappistenkloster. Dafür aber wurde in den nächsten Mo naten um so schamloser gelogen. Widerlegbare and unwiderlegbare Lügen Auf Grund unserer jahrelangen

vom 21. Mai zusprechen. Hier ließ die Presselüge Armeen durch Mitteleuropa marschieren, um aus der Tatsache, daß sie nicht marschierten, Deutschland in den Augen der Welt nachträglich eine politische Niederlage anzudichten. Man behauptete in aller Welt mit einer Dreistigkeit ohne gleichen, Deutschland habe infolge der diplomatischen Aktionen von London und Paris und der entschlossenen Haltung Prags nacygegeven und deshalb seine Soldaten wieder nach Hause geschickt. Tatsache ist, daß der Führer

. Diese Art der Lüge wurde im Weltkrieg aus der Taufe gehoben und ist seitdem nicht mehr vom Schauplatz der politischen Ereig nisse abgetreten. Zurzeit tobt die politische Greuelhetze wieder besonders stark gegen Deutschland. Der Reichspressechef gab nun zum Beweis dieser Tat sache eine kurze Blütenlese aus diesem giftigem Sumpf, wobei er tschechische. Moskauer, französische, englische und holländische Presselügen festnagelte. Da wird in Deutschland Hundefett zu Explosivstoffen verarbeitet; die deutschen

und die Völker zollen ihr Tribut. Zurzeit marschiert ein großer Teil der amerikanischen Presse mit ihrer Lügenhetze gegen Deutschland an der Spitze der Presse aller demokratischen Länder. Einen interessanten Einblick in die Werkstatt dieser Presse hat erst vor weni gen Tagen der Amerikaner Fletcher Pratt gegeben, der an einer Fülle amerikanischer Zeitungslügen über Deutsch- land schilderte, wie die jüdisch-kommunistische Lügen propaganda bereits in der Presse der Vereinigten Staaten Eingang gesunden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 23.11.1925
Umfang: 8
in diesem Winter außerordentlich anschwellen lasten. So wi^d die Wirtschafts- und politische Krise zu einer sozialen von ganz besonderer Bedeuturrg. Wer soll dieser Schwierigkeiten Herr werden? Der Reichstag? Oder mit ihm zusammen ein mittelparteiliches Kabinett, unter Tolerierung der Sozialdemokratie? Oder etwa gar eine Neuauflage der seinerzeit so schmählich zusammengekrachten großen Koalition? Seit Wochen, seit die Deutschnationa- l-en den großen politischen Scherbenhaufen m Deutschland angerichtet

die Mitschuldigen: die Volksparteiler, leer ausgehen zu las sen. Ohne jede Not und Veranlassung haben diese unter der Führung Stresemanns im Herbst 1923 bie große Koalition zerschlagen, nachdem es ihnen mit Hilfe unserer Partei ge lungen war, Deutschland vor dem ' er gang zu nebenbei bemerkt auch eine eigene sozialdemokratische Ju- gendorganifationsgruppe besitzt. Wie gr-oß der Fuchsenfeldhof ist? Ein paar Ziffern und Bilder mögen darauf antworten. Bei dem Haus, das 24 Stiegenanlagen hat, wurden insgesamt

auf dem Wirtschaftsgebiet eingetreten ist, wie steht es da auf politischem? Das nationalliberale Schaukelmännchen Stresemann hat von seiner Syndrkustätigkeit her soviel Verständnis be wahrt, daß man das Industrieland Deutschland nicht re gieren kann wie eine ostpreußische Gutsherrfchast, wenn nicht der kapitalistische Zusammenbruch eintreten soll, son dern daß dazu die notwendigen Wirtschaftsbeziehungen zu den fortgeschrittenen Industrieländern, besonders den europäischen, nötig ist. Um diese zu erreichen

, sind aber politische Voraussetzungen zu schaffen, die nur aus dem Wege internationaler Verständigung zu haben sind. Das Memorandum vom 9. Februar dieses Jahres an die Entente ist die Einleitung zu Erreichung des Zieles gewesen, und der Verzicht auf Elsaß-Lothringen die Anerkennung der Sicher heit Frankreichs der Preis, kurz ein neues Frredensabkom- "men, bei dem Deutschland als gleichberechtigter Partner be teiligt ist. Reichstag und Regierung traten dem Plane bei und so ist nach der Julinote an die Entente

die Konftrenz von Locarno zustandegekommen. Brs dahin, ja sogar bis zum Abschluß des Locarnoer Paktes haben die Deutschnatio- nalen mttgemacht, um erst jetzt, wo es gilt, zu „unterschrei, ben", die Flucht aus der Regierung zu ergreifen. Nicht aus besserer Einsicht und um Deutschland vor dem Verderben zu bewahren, haben die Deutschnationalen sich gedrückt, sondern aus Verantwortungslosigkeit und um vor den eigenen Anhängern nicht aufs neue als große Lügner da- zustehen. Sie spekulierten in ihrer dreisten

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 31.07.1923
Umfang: 4
Bezugsgebühr für das Ausland l. 10^0. Fortlaufende Annahme des Blattes verpflichtet zurZahIung derBezugsgebiUir Nummer 173 Meran. Dienstag, den 31. Zuli 1923 55. )ahrgana Eine Kundgebung der deutschen Reichsregierung. Berlin, 29. Juli. Eine vom Reichspräsidenten und sämtlichen Reichsministern unterzeichnete Kundgebung lautet: Zu der schivcren Bedrückung und Knechtung, denen die Volksgenossen! des desetzten Gebietes mu Rhein und an der Ruhr ausliesest sind, ge sellt sich auch im nichtbesetzten Deutschland

stei gende Wirtschaftsnot. Bis zum heutigen Tage hinderte Frankreich jede Lösung der Neparatlonsfrage, die Doutfch- lnnd mich mir das Leben läßt. Der Einbruch In das Hnihrgebiet Hai die Wirtschafts- und Finanz- kraft Deutschlands aufs schwerste getroffen und erschüttert-, so ist Deutschland zu einer imgeheu- erllcl)on Vermehrung der ZaiMmgsmIttel gegen seinett Willen gezwungen und eine unerhörte Gnt>n>ertung «des Geldes Ist die Wirkung. Dazu kommen jetzt vor Abschluß de? Ernte natürliche

Schwierigkeiten, die die Ernährungs sorgen verschärfen. Diese Nöte sichren zu schweren körperlichen, schweren seelischen Leiden der Bevölkerung. Nach dem Urteil unbefangen urteilender Politi ker -und Sachverständiger des Auslandes, auch der Gläubigerstaaten, kann Deutschland zu einer wirklichen Gesundung nur 'durch eine vernünf tige Lösung der Reparationsfrage kommen. Bis dahin muß und wird das deutsche Volk sich aus eigener Kraft aufrecht erhalten. Die doutsche Negierung wird sortsahren, alle irgend mög

von allen Leistungsfähigen im unbesetzten Deutschland durch Vervielfachung der bereits der Geldentwertung angepaßten Einkommenfteuervorauszahwng groß« Leistun gen fordert. Diese Maßnahmen werden dem Reich rasch sehr erhebliche Geldmittel zuführen. Die Ausgabe einer wertbeständigen Anleihe soll weitesten Volkskreisen die Möglichkeit vielen, das Sparbedürfnis zu 'befriedigen, sich gegen Geldentwertung zu sichern und so auch dem un- golundsn Ansturm auf Warenvorräte und De- vlsc-n entgegenwirken. Die auf dem Gebiete

Kapitulation > Deutschlands verlange. > Regierungskrise in Deutschland? i Verl in. 31. Zuli. hinsichtlich einer Regie rungskrise steht fest, daß sie ecft nach Zusam mentritt des Reichstages akut werden wird. Ge gen Cuno herrschen eigentlich weniger Beden ken. wohl aber wird die Politik des Relchsbank- direktoro und Relchssinanzmlnlstero als ganz verfehlt betrachtet und auf die Entfernung dieser beiden Männer vom Innenministerium hinge arbeitet. In der Frage des Abwehrkampfes an der Ruhr sind alleParleien

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 8 von 10
Datum: 29.04.1926
Umfang: 10
soll den diesbezüglichen Mitteilungen an Deutschland vorangehen, da Frankreich sich gegenüber den Völkerbundmüchten zu decken wünsche. Frankreich rechne dabei auf die Unterstützung Chamberlains, die aber sehr zweifelhaft sei, da Chamberlain vor kurzem die Erklärung abgegeben habe, Deutschland habe die Zusicherung gegeben, daß der Vertrag nichts enthalte, was gegen den Völkerbund oder Locarno gerichtet sei. Die Aussichten auf eine friedliche Session Aes Völkerbundes anläßlich der erneuten Verhand lung wegen

der Aufnahme Deutschlands seien einigermaßen unsicher, wenn Rußland juble, Deutschland mit sich selbst zufrieden, Frankreich irritiert und die Haltung Großbritan niens unbestimmt sei. Die Italiener wissen nicht, sollen sie eine gute oder böse Miene dazu machen. Rom, 28. April. Der „Messaggero" beschäftigt sich heute morgens wieder im Leitartikel mit dem deutsch-russi schen Vertrag. Das Blatt würde es gerne sehen, wenn von Seite des Völkerbundes Aufklärungen über die Tragweite dieses Vertrages verlangt

haben. So könnten sogar die Beziehungen Italiens zu Rußland irgendwie in Mit leidenschaft gezogen werden. Das Blatt ängstigt sich wegen der wirtschaftlichen und militärischen Folgen dieses Vertra ges und macht darauf aufmerksam, daß Rußland das Land der Rohstoffe fei, während Deutschland das Land der voll» endeten Organisation der Industrie sei, so daß sich beide Länder wirtschaftlich und militärisch in die Hände arbeiten könnten und sie so nicht mehr auseinander zu bringen wären. Zum Schlüsse wird bedauert

aus Artikel 16 der Völker- bundsatzungen im Widerspruch stehen könnten. Chamberlain erwiderte, die englische Regierung habe bei Erhebung von Vorstellungen gegenüber Deutschland wegen des deutsch- russischen Vertrages nicht im Einvernehmen mit den ande ren Regierungen gehandelt. Wie er bereits in feiner Beant wortung einer Anfrage vom 21. ds. festgestellt habe, seien der ^deutschen Regierung Zusicherungen gemacht worden, daß der deutsch-russische Vertrag mit der Völkerbundsatzung nicht unvereinbar

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 03.03.1924
Umfang: 10
der demokratischen Vereinigung eine noch festere Grundlage, indem sie sich nunmehr auf die mächtige Gruppe der demo kratischen Kräfte des Landes stützen kann. Politische Tagesschau. Zweierlei Hochverräter in Deutschland Was in Deutschland als Hochverrat qualifiziert wird und was nicht, davon bekommt man eine Ahnung, wenn man die verschiedene Behandlung der Personen beobachtet. Der Geschäftsordnungs ausschuß des Reichstages beschäftigte sich am Don nerstag mit der vom Oberreichsanwalt verlangten Auslieferung

wirken. • • Bismarck auferstanden. Nun kann es. nicht mehr fehlen: Deutschland be kommt einen neuen politischen Führer von Namen. Ihm fällt offenbar die erhabene Rolle zu, das deutsche Volk aus dem Elend, in das es der Krieg der Schlotbarone und Krautjunker gestoßen hat, herauszuführen. Die deuffchnationalen Verbände in Bremen-Osnabrück haben nämlich, wie wir dem „Vorwärts" entnehmen, dem Fürsten Otto von Bismarck in Friedrichsruh eine Reichs tagskandidatur angeboten, die „Seine Durchlaucht" gnädigst

anzunehmen geruhte. Deutschland hat also wieder einen Bismarck, und zwar einen ganz echten mit dem Vornamen Otto und dem Wohnort Friedrichsruh. Es fehlt nichts. Selbst die berühm ten drei Haare lassen sich ohne Mühe Herstellen, wenn sich der Wiedererstandene dazu entschließt, die überzähligen auszureißen. Der verjüngte Bismarck ist nämlich noch sehr jung. Er ist etwa dreißig Jahre alt und Enkel des ersten deutschen Reichskanzlers. Es kommt na- ' "'rlich vor. daß Söhne und Enke' die in politischen

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Lienzer Nachrichten
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Seite 3 von 20
Datum: 01.08.1930
Umfang: 20
umgangen werden, daß bei der ersten Gehalts- und Lohnauszahlung nach dem 1. August die Subkassiere der sozialdemokratischen Gewerkschaften sich neben der Lohnauszahlstelle aufstellen und unter mehrfacher Kontrolle die Beiträge weiterhin in Empfang nehmen. Diesem ungesetzlichen Unfug müßte von den maßgebenden Behörden von vorneherein vorgebeugt werden. Deutschland. Die neue Notverordnung der Reichsregiernng. Am 26. Juli wurde die neue Notverordnung des Reichspräsidenten zur Behebung der Finanznot

Abgeordnete aus Bayern aus der deutsch nationalen Volkspartei ausgetreten. Auch der vierte deutschnationale Abgeordnete Bayerns. General Lettow-Dorbeck hat Hugenberg bereits den Rücken gekehrt. — Nun kommt die Nach richt aus Sachsen, daß die vier deutschnationalen Reichstagsabgeordneten Sachsens gleichfalls ihren Austritt aus der Partei erklärt haben. Gründung einer Konservativen Volkspartei in Deutschland. Die Verhandlungen der Volkskonservativen Vereinigung mit der aus dem deutschnatio' nalen Verband

von schicksalsschwerer Bedeutung für die Zukunft des Reiches übergehen. Trotz des peinlichen Vorspiels und trotz aller Sorgen wurden aber die Tage von Mainz und Koblenz doch p herzerhebenden und wür digen Kundgebungen des deutschen Volkes'. Es schien, als wollten die unübersehbaren Massen, die sich an dem Schicksalsstrom Europas ver sammelten, aller Welt beweisen, daß es außer halb des Reichstages zu Berlin noch ein an deres Deutschland gibt, das nicht aus einem uneinigen

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Alpenland
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Seite 2 von 4
Datum: 22.07.1933
Umfang: 4
dieser Gedan ken geht vom Ursprungsland dem Gesetz des geringsten Wider standes entsprechend, und zwar der demokratisch-parlamentarische Gedanke von Frankreich ostwärts, der faschistische von Italien nordwärts und der bolschewistische von Rußland westwärts weiter. Mit anderen Worten, Mitteleuropa liegt auf aller ihrer Weg und um Deutschland kämpfen sie alle. Große geistig politische Wellen zertrümmern zunächst das bisherige ver morschte System. Sie vermögen sich aber nur dann dauernd auf dem Boden

des französischen Vol kes. Wir sehen also, daß eine einfache Uebernahme der Regie- rungssorm nichts nützt und Mussolini traf den Kernpunkt der Sache, als er erklärte: „Faschismus ist keine Exportware". Aus diesem Grunde wird auch der russische Bolschewismus, mag er auch noch so große Töne anschlagen, in Mitteleuropa verschlossene Türen finden. Doch was wird mit Deutschland? Die Monarchie des Vismarckschen Reiches wurde im Jahre 1918 von der parla mentarischen Republik abgelöst. Die französische Verfassung

hat übrigens auch andere Persönlichkeiten auszii- weisen, die über das Deutsche Reich ein ganz anders Urteil fällen, als dies im englischen Unterhause geschehen ist Es sei nur an Lord Rothermere erinnert, der in derck- jüngsten Zeit über das neue Deutschland ein ganz anderes Urteil gefällt hat als seine englischen Landsleute, aus tai Reden gegen das Deutsche Reich man eine besondere Lick st Oesterreich herauslesen zu müsien glaubt. England hätte ganz bedeutende Möglichkeiten, Oesterreich

als letzter Köder dem tschechischen Außenmini ster die L o s t r e n n u n g V a y e r n s v o m R e i ch e, sowie die Angliederung an Oesterreich unter dem Szepter der Habs burger versprochen. Doch auch dann zeigte sich Venesch uner bittlich und erklärte, lieber würde er ein Zusammengehen Oesterreichs mit Deutschland sehen, als ein Oesterreich-Ungarn unter der Herrschaft der Habsburger, welches eine Lebensgefahr für den tschechoslowakischen Staat bedeute. Auch bei dem ungarischen Ministerpräsidenten

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 09.06.1932
Umfang: 12
v •*' S .''•■ --•- , .> TTT T ' !v- - ; ‘ * TO- Seite 2 - 7 - Nr. 23 .Volksboke' Donnerstag, den 9. Juni 1932 Ter neue Mn» in Ieutschland In dem neuen Abschnitt der politischen Ent wicklung, die der Sturz Brünings in Deutschland eingeleitet hat, folgen sich die entscheidenden Er eignisse Schlag auf Schlag. Das neue Reichs» kabinett ist im Vergleich zum Tempo früherer Regierungskrisen mit einer Raschheit gebildet worden, die vermuten lägt, daß die Pläne für die Ersetzung der Brüning-Regierung

können. Das Er staunliche an den Vorgängen in Deutschland nach dem Sturze,Brünings ist, daß dieser Versuch an scheinend gar nicht ernstlich gemacht, und statt dessen eine Lösung gewählt wurde, von der man zum mindesten das eine sagen muß. daß sie eine baldige Rückkehr M den Grundsätzen des Parla mentarismus, dessen Spielregeln in diesem Falle 'zu.Ungunsten der „nationalen Opposition' auf gehoben scheinen, sehr in Frage stellt. Ob Hitler selbst vor der Uebernahme der Macht und damit der Verantwortung

und seines Führers zusammenhängt, erscheint für die Beurteilung der augenblicklichen Lage nicht so wichtig wie die aus den Ereignissen deutlich herauszulesende Absicht der durch das Vertrauen Hindenburgs berufenen Männer, auch den Nationalsozialismus mit allen feinen laut verkündeten Machtansprüchen nicht als Träger, sondern als Gegenstand der mit der Bildung des neuen Kabinetts eingelesteten Politik zu be->. Händeln. Deutschland ist mit der Bildung des Kabinetts v. Papen offensichtlich in eine Politik

des gesetzlichen Ter mins auf den 81. Juli ausgeschrieben und wird sie voraussichtlich unter Wahrung der bürger lichen Freiheitsrechte durchführen. Jenseits der Biegsamkeit der Weimarer Verfasiung steht hin gegen bereits das fetzt in Deutschland zu beobach tende Spielen mit dem Gedanken der Ein berufung einer Nationalversammlung, zu der gewisse Kreise den neu zu wählenden Reichstag umstempeln möchten. Die Verfassung steht keine Nationalversammlung vor; sie bietet keine Mög lichkeit. die Zweidrittelmehrheit

wird. Seine Aufgabe wäre gewesen, durch ein schrittweises Vorgehen bei der Durchführung seines Programms einen Keil in die Schar der bisherigen Regierungs mehrheit zu treiben: statt dessen hat Papen nicht nur die Brüning-Mehrhert erst recht zu« sammengeschweißt. sondern auch beinahe eme „Einheitsfront', der für diesmal auch der Kom munismus anzugehören scheint, auf den Plan gerufen. Es ist eine Kampfansage gegen alles, was seit Weimar in Deutschland verwirklicht worden ist, die „Demokratie

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 09.09.1914
Umfang: 4
. Einige Dör fer, selbst die alte Stadt Löwen mit Ausnahme des alten Stadthauses, mußten zur Selbstverteidigung und zum Schutz der Truppen zerstört werden. Mein Herz blutet, wenn ich sehe, daß solche Maßnahmen notwendig geworden sind, und wenn ich an die zahlreichen unschuldigen Leute denke, die Heim und Eigentum verloren infolge des barbarischen Be tragens jener Verbrecher. Deutschland will Gleiches mit Gleichem vergelten. Berlin, 8. Sept. (Wolffbüro.) Aus dem Gro ßen Hauptquartier wird gemeldet: Immer

wieder finden unsere Truppen auf der ganzen Front bei den gefangenen Franzosen und Engländern Dum- Dum-Geschosse in fabriksmäßiger Verpackung, die von der Heeresleitung geliefert worden sind. Diese eklatante Verletzung des Völkerrechts kann nicht genug verurteilt werden. Dieses fortwährende Ver gehen gegen das Völkerrecht wird Deutschland zwin gen, dieses Vorgehen mit gleichen Mitteln zu er- wiedern. Wie die Dum-Dum-Geschosfe Hergerichtet sind. Berlin, 8. Sept. Beim Empfange der Ver treter der ausländischen

. Aus Tokio wird gemeldet: Die außerordent liche Sitzung des Parlaments wurde gestern eröff net. Der Minister des Aeußern gab eine Uebersicht der Ereignisse, die zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen Japans mit Deutschland und Oester reich geführt hatten. Anfang August, so sagte der Minister, rief England kraft der-Bedingungen des Bündnisses Japans Assistenz an, weil deutsche Kriegsschiffe Englands und Japans Handel be drohten und Kiautschau sich zu kriegerischen Opera tionen vorzubereiten schien

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 03.07.1922
Umfang: 4
er: Gemeindeangelegenheiten, Außendienst, tzauptschriftleitung: Meran, 884). Drahtanschrift: Landeszeitung Meran. Zchriflleilung Bozen: Obstmarkt 8 (Fernsprecher 370). Postgasse 4 (Fernsprecher yauplgeschästistelle: Meran, e 4, (Fernsprecher 376). Geschäftsstelle Bozen: Obstmarkt 6 (Fernspr. 870) a] Bezugspreis, v ___ Zustellung durch Post oder Austräger monatlich L 4.60, vierteljährlich L 13.5»; monatliche Bezugsgebühr für - Deutschösterretch und Deutschland Lire 6.—, Tschechoslowakei tschech. K 3i>.—, übriges Ausland Lire

. Wie weit deren Trag weite geht, liegt zur Stunde noch nicht vor. Im großen und ganzen hat also sowohl der Reichs tag als auch die Konferenz der Ministerpräsi denten bewiesen, daß schließlich überall das richtige Gefühl für Innerpolitische Notwendig keiten vorhanden ist. So hat man diese Woche in Deutschland wenigstens einigermaßen im Sinne des Ermordeten geschlossen, in dessen Willen es gewiß nicht gelegen hätte, daß fein Tod neue innerpolitische Zerklüftung in das deutsche Volk trage

, daß E noch manche unangenehmen Ueberraschungen r das deutsche Volk bringen werden, denn der o-vd an Rathenau hat Nicht — wie Dr. Wirth hoffte — dem Ausland gezeigt, «daß die Schika nen, «mit denen man Deutschland bis jetzt ge quält hat, ein Ende Nehmen müssen. Im Gegen- teil. «Aus dem Inhalt der am Samstag von .uns gebrachten Rede des franzdstschen Minister- Präsidenten PolncarL und «aus den Blättern km kann man deutlich entnehmen, daß eher eine Verschärfung der Maßnahmen gegen Deutschland einsetzen «wird. Optimistische

Alls fassungen «sind da wenig am Platze. In der Vorwoche ist das ganze, Deutschland zugesprochene Stück Obeischlesten» von -den M- ltiertentruppen geräumt worden. Der Abtrans port der italienischen Truppen, die sich «durch ihre korrekte Haltung in Obevschlesten «viele Sympa thien erworben haben, hat sich vollkommen glatt vollzogen. Anders war d«er Abschied von den Franzosen. Es kam zu verschiedenen, schw«oren Zusammenstößen zwischen Deutschen und Fran zosen, die durch die bis zum Schlüsse maßlos

gewalttätige Haltung der französischen Truppen hsroorgerufen «wurden. Es gcü> Tote und viele Verwundete a aus beiden Seiten. Fast -gleichzeitig mit dem schweren irmerpoliti- schen Sturm in Deutschland te in Oesterreich «dev von den «SoztcMsten vom Zaune «gebrochene Verkehrsstreik ein. Den Massen wurde weisge- macht, daß es sich hierbei keineswegs um einen politischen, sondern um einen rein -wirtschaMchen Kampf bandle. Dt« Aufklärung kam aber sehr bald und die Einsicht, daß — wie leider so oft schon

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 10.06.1937
Umfang: 16
und Prosp. durch die Kurdirek^ion. oibad Hall,Tirol Blomberg in Horn. Der deutsche Reichswehrminister General von Blom berg hat sich vorige Woche in Rom aufgehalten. Er wurde von Mussolini und den anderen italienischen Staats männern sehr freundlich empfangen. Man meint, daß da bei ein Militärabkommen zwischen Deutschland und Ita lien abgeschlossen wurde, um die gemeinsame Außenpolitik zu verstärken. Otto von Habsburg in Spanien. Der Kaisersohn Otto von Habsburg war vor einigen Tagen in Spanien

gungsflug bei Briviesca tödlich verunglückt. Sein Flug zeug war im Nebel an einen Berg gestoßen und abge stürzt. Mit dem General fanden noch sechs Offiziere den Tod. Mola stammte aus einer baskischen Adelsfamilie. Er war Republikaner. Seine Leiche wurde in Burgos feierlich beigeseht und mit dem höchsten Orden ausge zeichnet. — Vor Bilbao wogt der Kampf hin und her. Seit dem Tod Molas scheint sich der Widerstand der Basken verschärft zu haben. Von den Schwerverletzten des Kriegsschiffes „Deutschland

festzustellen sei. Es könne heute, so sagt der Herr Neichsminister, leider keinem Zwei fel mehr unterliegen, daß selbst die tausend und aber tausend Fälle, die zur Kenntnis der Justiz gekommen sind, nur einen Bruchteil des wahren Umfanges dieser Sitten verderbnis darftellen. Wir haben alle deutschen Ordinariate um genaue Mit teilungen gebeten, wie viele Priester und wie viele Mit glieder der Laienkongregationen in die Sittlichkeitsprozesse verwickelt sind. Es gibt in Deutschland über 100.000 männ liche

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 27.06.1929
Umfang: 12
, nicht als eine geeignete Grundlage für politische Verhand lungen und halte es für unannehmbar. Das Pariser Abkommen sei „rechtswidrig', den» Deutschland solle Zusatzleistungen zum Versailler Vertrag übernehmen, von denen die ganze Welt und jedermann in Deutschland überzeugt sei, daß sie nicht erfüllt werden könnten. Auf diese Sätze antwortete sofort der an gegriffene Minister Dr. Stresemann, der ur sprünglich die Absicht gehabt hatte, in der Rede hu seinem Etat einen außenpolitischen Gesamt überblick zu geben, fühlte

, wie zweifelhaft das Ergebnis einer leicht fertig ins Äuge gefaßten Reparationsküse fürs Deutschland wäre. Stresemann erntete im Haus große Heiterkeit und Zustimmung, als er seine Verwunderung darüber aussprach, daß der Füh rer der Deutschnationalen Partei seine Ansichten nie von der Reichstagstribüne aus zu vertreten wage. Die Deutschnationalen hätten seinerzeit durch ihre 48 Ja-Stimmen die Annahme des Dawes-Gesetzes ermöglicht. Der deutschnationale Führer Hugenberg habe dann 1926 in einer längeren Serie

von Artikeln beschleunigte Revi sion des Dawes-Planse gefordert. Dann fei Deutschland die Revision von der Gegenseite an- geboten worden und nun verlange Herr Hugen berg, man hätte solche Revisionsverhandlungen ablehnen müssen. Wenn das die Reichsregierung getan hätte, dann hätte die Geaenseite sagen können, Deutschland wolle durch Finanzmanöver die Unhaltbarkeit des Dawes-Planes beweisen. Hugenberg und die von ihm geführten Deutsch nationalen sagten nicht, was bei der Ablehnung des Poung-Planes bleiben

zu erklären. Es wäre das Ende solcher Besprechungen, wenn ste zum Gegenstand von Erklärungen in den Parlamenten gemacht würde». Mit aller Bestimmtheit müsse er aber erklären, daß für die Reichsregierunci die An nahme irgend einer Ausgleichskommission nach der Räumung außerhalb jeder Diskussion stehe. Die Reichsregierung würde die ganzen Verhand lungen scheitern lassen, wenn man Deutschland zumuten wolle, irgend eine ständige Kommission nach der Rheinlandräumung wirken zu lassen. Don deutschnationaler

Seite würde gesagt, Deutschland werde durch den Aoung-Plan eine englische oder französische Kolonie. Tatsächlich schwebe aber ganz Europa in Gefahr, eine Kolonie derjenigen zu werden, die nicht in gleicher Weise unter dem Krieg gelitten hätten. Die deutschnationalen Anträge gegen die Kriegs« schuldlüge würden offene Türen einrennen. Es gebe niemand, der die Lüge von der Alleinschuld Deutschlands am Kriege im englischen oder fran zösischen Parlament aufstellen könne, ohne den lebhaften Widerspruch

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 6
Datum: 24.09.1923
Umfang: 6
nicht an der nötigen Vorsicht fehlen lassen, und man glaubt, daß man aller Unruhen verhältnis mäßig leicht wird Herr werden können. Jedenfalls sind die Reichswehr und die Schutzpolizei in Alarm bereitschaft. Der deutsche Reichskanzler hat sich dahin ge äußert, daß von einem deutschen Zusammenbruch, von einer zusammengebrochenen Nation nicht ge sprochen werden könne. Doch sind in Deutschland und im Ausland weite Kreise anderer Meinung. Der Generalsekretär des Allgemeinen deutschen so zialistischen

Gewerkschastsverbanöes Knoll sagte einem. Vertreter des Londoner „Daily Telegraph', er könne feierlichst erklären, daß Deutschland am Ende seiner Kräfte sei, ein Ausweg müM gefunden werden. Niemand in Deutschland wünsche eine Kapitulation, aber es sei nicht ausgeschlossen, daß Deutschland schließlich dazu gezwungen, sein werde. Die Folgen eines solchen Unglücks ließen sich nicht voraussehen. Stresemanns Politik habe keine prak tischen Erfolgs gehabt, eine Verständ igung mit Frankreich sei unerreichbar

. Also wenn nicht Verständigung möglich ist. was bleibt dann angesichts des Endes der Kräfte nach der Auffas sung dieser Kreise übrig als die Kapitulation. Deutschland, sagen sie, kann nicht weiter. Nach einem heroischen Widerstand von beinahe neun Monaten, der ein geradezu gigantisches Kraft- ausgebot zur Abwehr des Unrechts an der Ruhr dargestellt hat, bricht Deutschland Zusammen. Seine Währung ist ruiniert, seine Wirtschaft verelendet, seine Neroenkrast aufkehrt. Deutschland steht allein auf der Welt. Mit Wor ten

hat sich in diesen dreiviertel Iahren so man cher feiner angenommen, mit Taten niemand. Das abgerüstete Deutschland sieht sich der größ ten Militärmacht gegenüber: es war ein Kampf mit ungleichen Waffen; Hier das Recht, dort die Macht, und niemand konnte über den Ausgang dieses Kampfes im Zweifel sein, wenn dem wehrlosen deutschen Volke nicht eine Hilfe von außen, der Beistand eines anderen Staates oder Staatenbundes, der für die Durchsetzung des Rechtes auch die nötigen Machtmittel besaß, zu teil würde. Die Hilfe blieb

, die Aerzte, die Sparer und alle jene Hunderte und Tausende der idealer Ge sinnten, die sich den schimärischen Anforderun gen der Konjunktur nicht gewachsen zeigten, die aber einstmals die kulturelle Größe Deutsch lands und seine geistige Weltstellung aus gemacht haben. Was Deutschland an diesen geistig-sittlichen Werten eingebüßt hat, läßt sich nicht in Ziffern, in Zahlen ausdrücken wie die Entwertung der- Mark, die vom Zweitausendfachen zu Beginn des passiven Widerstandes (der Dollar notierte in Berlin

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Alpenland
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Datum: 21.06.1929
Umfang: 4
kehrenden seien erfahrungsgemäß 70 bis 80 v. H. für den Rest ihres Lebens arbeitsunfähig nnd müßten von der öffentlichen Wohlfahrt unterhalten werden. Im letzten Jahre feien für die rund 7000 'in Deutschland befindlichen arbeitsunfähigen ehe maligen Legionäre 5 Millionen von der öffentlichen Hand ausgegeben tvorden. Notwendig fei eine Aufklärung im ganzen Lande, da nach Feststellung des Schutzbundes noch in diesem Jahre weitere 10.000" Deutsche angeworben werden sollen. Das Staatsministerium

. Ueber die Spionage in der Tfchechoslolvakei veröffentlicht der „Narod" verschiedene Daten, aus denen hervor- geht, daß bis setzt im ganzen 470 Spione verhaftet wurden. Bon diesen hätten allein 315 für Ungarn Kundschasterdienste .getrie ben, der Rest entfiel auf Rußland, Deutschland und Polen. Da von feien 240 Spione verurteilt worden, während die übrigen im Austaufchwege an die anderen Staaten abgeschoben wurden. Aussalend sei, daß in der letzten Zeit die Zahl der Spione im Dienste Rußlands

, die Landgebiete dagegen für H e r tz v g. Hertzog wird jetzt wahrscheinlich an die Durchführung seine s H a n- d e l s v e r t r a'g e s mit D e u t s ch l a n dd gehen, der in Eng land bittere Feindschaft erweckte, ,da er Deutschland für die Zu- kunft dieselben Begünstigungen wie Großbritannien .gewährt. SosnenGenSe. Am könnenden Sonntag sollen wieder von Tirols Bergen di« Sonnwendseuer als Wahrzeichen germanischen Einheits- und Freiheitsgeistes aufslammen. Mögen diese heiligen Feuer als ein Wahrzeichen

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