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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 19.08.1921
Umfang: 6
' 1 . 4 . U ; I h 1 > ■ I,! A ■'M'. .11 \'f, ■ Seite 2 reißen. Gelegentlich hat sich in Deutschland etwas Derartiges gezeigt etwa zur Zeit des Burenkrieges. Den edelsten Beweg gründen entsprungen, ist die Burenbegeisterung doch politisch ganz nutzlos verpufft, weil die überlegene politische Führung fehlte. Im übrigen war diese Intelligenz zur Regienmgs- srommheit erzogjen und an selbständiges politisches Denken nicht gewohnt. Alle nationalen Vereine, mit Ausnahme des Alldeutschen Verbandes

, schwammen im offiziellen Fahrwasser. Der Kaiser sprach das Wort von der größeren Flotte, die Deutschland bitter nottue, und flugs bildete sich der Flotten- verein, der rechts und links schwenkte, wie es vom Marineamt gerade befohlen wurde. An der Spitze der Kolonialgesellschaft stan-d viele Jahre der kürzlich verstorbene Herzog Ioh. Albrecht von Mecklenburg, ein Mann von Wissen, Intelligenz und für einen Prinzen ungewöhnlich selbständigem Urteil. Er stand deshalb auch nicht in der kaiserlichen Gnade

' nur in Deutschland möglich war, und deshalb Ist er für die Erkenntnis der Psyche des deutschen Volkes so be lehrend. Oberschlesien! Die oberschlesische Frage, ln der der Oberste Rat «ine Ent scheidung hätte treffen sollen, Ist von einer deutschen Angelegen heit zu einer Weltfrage geworden. Es handelt sich heute nicht mehr daruin, ob Polen oder Deutschlarü» ein Stück Landes mehr oder weniger bekommen, sondern darum, ob Deutschland be stehen, ein nutzbarer Teil Europas sein soll, oder ob nach Krieg

, Waffenstillstand und Friedensnöten Deutschland jegliche Wer tung als Glied Europas Körper verlieren und der Auflösung preisgegeben werden soll. Der Reiche Schiffer hat kürzlich In Remscheid in einer Rede schon darauf aufmerksam gemacht, daß dag Ka binett Wirth nicht wieder vor den Reichstag treten könne, wenn in der oberschlesischen Frage nicht eine gerechte Lösung unter Wahrung der Abstimmungsergebnisse gefunden werde. In er weiterter Ausführung der Gedanken Schiffers kann auf Grund von Feststellungen

, wie es sei, auch noch aus Trümmern ein notdürftiges Haus zu zimmern versuchen werde. Rein! das „gute' Kabinett Wirth wird sich letzten Endes nicht mit einem Trümmerhaufen abfinden, selbst wenn es wollte, weil es gar keine Gelegenheit, gar keine Zeit dazu haben wird. Wenn Oberschlesien nicht gerecht zu Deutsch, lands Gunsten entschieden wird, dann gibt es kein „gutes' Ka- binett in Deutschland mehr, mag es Wirth oder sonst wie heißen. Dann kann nur, wenn überhaupt noch so viel Ordnung in Deutschland

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 07.07.1925
Umfang: 8
gehenoe Diskussion aber über den Si cherheitsgedanken wird die Regierung zu vermeiden suchen müssen, koste es was es wolle, denn der Scha den, der dadurch besonders auch durch eine vorzei tige Bindung des Außenministers angestiftet wer den könnte, wäre nicht wieder gut zu machen. Die Reichstagsdebatten des vorigen Sommers, denen das Dawes-Gutachten als Vorwand dienten, waren verhängnisvoll genug. Denn ibnen verdankt es Deutschland in erster Linie, daß wsder die von Da- wes vorgeschlagene sofortige

Reichstaga-bg. Ludwig Haas, in der „N. Fr. Pr.', wenn Europa nicht in kürzester Frist zu einer inneren Beruhigung und zu einem wahrhaf ten Frieden kommt, ist die kulturelle und wirtschaft liche Stellung Europas verloren. Voraussetzung dieser Beruhigung und dieses Friedens, ist aber ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Frankreich und Deutschland. An dem Willen zur Verständi- gung fehlt es in Deutschland nicht. Der starke Wille zur Verständigung hindert Deutschland aber nicht, klar..und deutliche

auf Elsaß-Lothringen, auf Eupen u. Mal- medy. Nicht im Wege von Friedensverhandlungen, sondern durch ein Diktat hat Deutschland diese Ge biete verloren. Man sei sich in Frankreich, aber auch in Deutschland darüber klar, was es geschichtlich bedeutet, wenn freiwillig diese Grenze anerkannt wird. Das Elsaß ist sprachlich, von einigen kleinen Tälern in den Vogesen abgesehen, rein deutsches Gebiet. Auch kulturell ist das Elsaß ein Land bester und ältester deutscher Kultur. Nicht nur, wer durch die alte

Verzicht auf Elsaß-Lothringen ist ein gewaltiges Opfer; dieses Opfer müßte gebracht werden, wenn man dafür eine wirklich ausrichtige Verständigung mit Frankreich schassen kann. Die Antwort Briands bietet diese aufrichtige Verständigung nicht. Aus drücklich betont Briands Note, daß durch dm Si cherheitspakt die Friedensverträge und die damit im Zusammenhang stehenden Abkommen in keiner Weise geändert lverden sollen. Frankreich scheint so gar das von England und von Deutschland bestrit tene, von ihm beim

Ruhreinsall aber angewandte Recht selbständiger Gewaltanwendung weiterhin beanspruchen zu wollen. Von der Räumung des Rheinlandes ist in der Note Briands überhaupt nicht die Rede. Deutschland erhält dafür daß es die Westgrenze anerkennt, praktisch überhaupt nichts. Das Rheinland bleibt zunächst besetzt und niemand weiß, ob die Räumung, nicht mit schika nösen Einwendungen immer und immer wieder hinausgezogen wird. Voraussetzung einer wahr haften Verständigung wäre die Räumung des RheinlaiÄes öder

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 31.07.1923
Umfang: 4
Bezugsgebühr für das Ausland l. 10^0. Fortlaufende Annahme des Blattes verpflichtet zurZahIung derBezugsgebiUir Nummer 173 Meran. Dienstag, den 31. Zuli 1923 55. )ahrgana Eine Kundgebung der deutschen Reichsregierung. Berlin, 29. Juli. Eine vom Reichspräsidenten und sämtlichen Reichsministern unterzeichnete Kundgebung lautet: Zu der schivcren Bedrückung und Knechtung, denen die Volksgenossen! des desetzten Gebietes mu Rhein und an der Ruhr ausliesest sind, ge sellt sich auch im nichtbesetzten Deutschland

stei gende Wirtschaftsnot. Bis zum heutigen Tage hinderte Frankreich jede Lösung der Neparatlonsfrage, die Doutfch- lnnd mich mir das Leben läßt. Der Einbruch In das Hnihrgebiet Hai die Wirtschafts- und Finanz- kraft Deutschlands aufs schwerste getroffen und erschüttert-, so ist Deutschland zu einer imgeheu- erllcl)on Vermehrung der ZaiMmgsmIttel gegen seinett Willen gezwungen und eine unerhörte Gnt>n>ertung «des Geldes Ist die Wirkung. Dazu kommen jetzt vor Abschluß de? Ernte natürliche

Schwierigkeiten, die die Ernährungs sorgen verschärfen. Diese Nöte sichren zu schweren körperlichen, schweren seelischen Leiden der Bevölkerung. Nach dem Urteil unbefangen urteilender Politi ker -und Sachverständiger des Auslandes, auch der Gläubigerstaaten, kann Deutschland zu einer wirklichen Gesundung nur 'durch eine vernünf tige Lösung der Reparationsfrage kommen. Bis dahin muß und wird das deutsche Volk sich aus eigener Kraft aufrecht erhalten. Die doutsche Negierung wird sortsahren, alle irgend mög

von allen Leistungsfähigen im unbesetzten Deutschland durch Vervielfachung der bereits der Geldentwertung angepaßten Einkommenfteuervorauszahwng groß« Leistun gen fordert. Diese Maßnahmen werden dem Reich rasch sehr erhebliche Geldmittel zuführen. Die Ausgabe einer wertbeständigen Anleihe soll weitesten Volkskreisen die Möglichkeit vielen, das Sparbedürfnis zu 'befriedigen, sich gegen Geldentwertung zu sichern und so auch dem un- golundsn Ansturm auf Warenvorräte und De- vlsc-n entgegenwirken. Die auf dem Gebiete

Kapitulation > Deutschlands verlange. > Regierungskrise in Deutschland? i Verl in. 31. Zuli. hinsichtlich einer Regie rungskrise steht fest, daß sie ecft nach Zusam mentritt des Reichstages akut werden wird. Ge gen Cuno herrschen eigentlich weniger Beden ken. wohl aber wird die Politik des Relchsbank- direktoro und Relchssinanzmlnlstero als ganz verfehlt betrachtet und auf die Entfernung dieser beiden Männer vom Innenministerium hinge arbeitet. In der Frage des Abwehrkampfes an der Ruhr sind alleParleien

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 28.05.1925
Umfang: 8
.' ^ DerStandder Verhandlungen überdieSiche- rungsfrage wird an Londoner niaßgebenden Stel len mit immer größerer Besorgnis verfolgt. Frank reich scheint die Warnung des englischen Kabinetts betreffend die.Teile der Note an Deutschland, die nach englischer Ansicht einer Verständigung nicht förderlich waren. Nicht gerade befriedigend beant wortet zu haben. Man verhehlt ferner in England nicht, daß der größte Deutschenfeind - in Belgien, der Oberbürgermeister von Brüssel, Max mit der Kabinettsbildung beaustragt

noch in elf ter Stunde daran fest, daß Frankreich sich mit Deutschland und England als Partner zu einem wirklichen Friedenspakt zusammenfinden wird, swtt die allerverhängnisvollste Alternative zu wäh len; Mitglied einer antideutschen Kombination zu werden. '' : Der diplomatische Berichterstatter des „Obser ver' weist ferner darauf hin, daß F rankreich in seiner Antwort an Deutschland verlangt, daß in den Sicherungspakt eine Bestimmung aufgenom men wird, wonach Artikel 19 der V ö l k e r bun d- satzung

dieser Grenze bezweifelt wird. Frankreich hat jetzt zu wählend Die Wahl liegt zwischen einem Frieden, den Deutschland, Frankreichs Italien und Broßbritannien auf Basis der Dauerhaftigkeit '5er gegenwärtigen Grenze im Westen garantieren, während die Ostgrenze nur ^ innerhalb der Bestimmungen der Volkerbundsat- ! zung zu irgendeinem -Zeitpunkt revidiert werden kann, oder Frankreich bildet einen europäischen Block gegen Deutsch land an dem Eng land s i ch u n t e r k e i n e n U m st ä n d e n je mals bet

zu Fall gebracht. Die Frage sei heute, ob Briand die Pläne, wie sie von Poincare entworfen seien, wieder aufleben lassen wolle. Wenn dies der Fall wäre, so wären . die Bemühungen um einen Sicherheitspakt^wohl vergeblich. Deutschland, das zum' WiederäusbäÜ seiner militärischen Macht Jahre benötigen würde, könne nicht als unmittelbare Gefahr angesehen werden. Schwierigkeiten würden sich vielmehr im Stillen Ozean oder im Mittelländischen Meer ereignen können, als um Rhein oder Nordsee. Es sei indessen

, z. B. auf versöhnliche Mittel zur Regelung dieser Grenzen zu verzichten^ würde es unange bracht sein, auf diese Frage im Augenblick zurück zukommen, da Polen ja ^ durch eine Bestimmung geschützt sei, wonach eine freie Zustimmung aller Signatarmächte für die Abänderung der Verträge erforderlich ist. Wenn Deutschland im voraus mit geteilt' würde, daß sein Ersuchen um eine schieds gerichtliche Entscheidung in irgend einer, von den Friedensverträgen vorgesehenen - Fragen und be sonders in der der Ostgrenzen keinesfalls

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 30.06.1921
Umfang: 8
selbst, unter der zwar Deutschland am stärksten, aber auch die anderen Ländern erheblich leiden. Eine besonders bemerkenswerte Erscheinung ist hierbei, daß die deutsche Mark und der französische Frank nahezu In gleichem Maße gefallen und gestiegen sind. Als die Pariser Forderungen auf die Mark drückten, sank gleichzeitig der Frank, und als nach der Annahme des Ultima tums die Mark sich wieder hob, stieg auch der Frank. So hatte die Mark am 18. Mai in der Union wieder den günstigen Stand von 1,69 und der Frank von 8,60 erreicht

. Don der Kommission sollen die Schuldverschreibungen erst dann ausacgeben werden, wenn und soweit diese überzeugt ist, daß die Zahlungen, die Deutschland In Ausführung dieses Zahlungsplans leisten soll, für den Zin sen- urid Tilgungsdienst diese Schuldverschreibungen ausreichen. Die oben erwähnten Abzüge gemäß Artikel 1 des Zahlungs planes beziehen sich: a) auf den bereits auf Reparationskonto gezahlten Betrag, b) auf diejenige Summe, welche von Zeit zu Zeit Deutschland hinsichtlich

des Staatseigentums in den abge tretenen Gebieten usiv. gutgebracht werden können und c) auf alle Sunnnen, welche von anderen feindlichen oder früher feind lichen Mächten eingehen und hinsichtlich derer die Kommission entscheiden kann, daß die Deutschland gutgebracht werden. Die deutschen Zahlungen in europäischen Devisen verlangt. Die Wiedcrgutmachungskommissino hat beschlossen, daß die Zahlungen Deutschlands für den Monat Juni versuchsweise nicht mehr in Dollar, sondern in europäischer Währung geleistet

werden sollen. Dieser Entscheid ist auf Beeinflussung des ameri kanischen Kurses einerseits und der europäischen Devisen ander seits zurttckzuführen. Verschiedene alliierten Mächte sollen sich damit einverstanden erklärt haben, das Risiko für die Kurs- schivankungen bis zu einem gewissen Grade zu übernehmen. Für die von Deutschland als Wiedergutmachung zu leistenden Kohlen wurde für den Monat Juli das gleiche Quantum wie für Juni festgesetzt, d. h. 2 Millionen 200.000 Tonnen. Die Zerstörung

die Kriegserklärung an Deutschland bestätigt, da in diesem Falle der regulären polnischen Armee das wohldiszipli nierte Häuflein Reichswehr nicht gewachsen sei, Indessen ver sicherte er, nach dem Versprechen B r i a n d s würden die polnischen Insurgenten nicht entwaffnet werden, damit die ge heime militärische Bewegung intakt bleibe und bei Nichterfül lung der polnischen Wünsche, Polen mit der gesamten Armee eine neue Erhebung einleiten könne. Der Schacher mit Oberfchlesien. Ein dem Finanzminister Doumer

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Volksbote
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Seite 1 von 8
Datum: 26.06.1941
Umfang: 8
- und Freundschaftsabkom- mens vom 28. September des gleichen Jahres geführt haben, gleichzeitig aber auch die schwe ren Bedenken, die' auf deutscher Seite bei die sen Schritten-bestanden. Ein-zweiter,Abschnitt erhebt die Anklage, daß Rußland, wie ins geheim befürchtet' worden war, die' P r o p a- gandatätigte i t der Kommunistischen Internationale' nicht eingestellt, sondern - in Deutschland und in den von ihm besetzten Ge bieten Europas nach und nach verstärkt habe. Auch habe Rußland in Aussicht gestellt

, daß es mit Deutschland zur Abkürzung des Krieges zusammenarbeiten würde, was sich später als eine bewußte Irreführung erwiesen habe. Der dritte, vierte und fünfte befaßt der Rote itik der indem 'sie darauf abzielte, die militärische Macht Moskaus zwischen Eismeer und Schwar zem Meer nach Westen vorzuschieben, um di« Bolschewisterung weiter nach (sin tragen. In den Moskauer S Deutschland der russischen Regierung flußgebiet überlasten» in der Meinung es weder besetzt noch angoglie» Deutschland

habe dann, als allen Vereinbarungen rn ettland. Litauen und vorging, dem Frieden zuliebe allerdings, daß dert werden dürfe. Rußland entg Estland, 'sinnt. f} Ict land eine Einwendungen erhoben. 2m finnischen Krieg habe es' sich völlig zurückgehalten, in Litauen sogar die Einverleibung eines Gebiets- streifens, der dem deutschen Einflußgebiet vor« behalten geblieben war. geduldet, ön Rumä nien vollends, als Rußland in ultimativer Form die Abtretung von Bestarabien und der Bukowina forderte, habe Deutschland di« rumä nische

für den Beitritt habe Molotow in Berlin und in anschließenden Verhandlungen in Moskau folgendes verlangt: Deutsche Zu stimmung zu einer russischen Garantie für Bulgarien und Errichtung militärischer Stützpunkte in dessen Gebiet; Unterstützung der russischen Forderung nach Flotten- und sonstigen Stützpunkten am Bosporus und an den Dardanellen; völlig« Preisgabe Finn lands. Deutschland habe diesen russischen Forderungen nicht zustimmen können, worauf sich eine immer engere Zusammenarbeit Ruß lands mit England

abkommens mit Deutschland; die Ab schiebung des norwegischen.- belgischen, grie chischen und jugoslawischen Gesandten aus Mos kau, die von Moskau veranlaßte Zurückhaltung der englischen Presse in der Verbreitung von Nachrichten über die deutsch-russischen Beziehun gen sowie die jüngste Erklärung der Agentur Taß, nach der zwischen Deutschland und Ruß land einwandfreie Beziehungen beständen, wur den heute von der deutschen Note als „Tar nungsmanöver' entlarvt. Im Schlußteil der Note

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 28.02.1925
Umfang: 8
als je. daß der Luft dienst mit Zeppelinen eine ständige Einrichtung wird. Der Tag ist nicht mehr fern, wo regelmäßig Handelsluft schiffe über Land und Ozean verkehren werden. Sie Visumfrage. Vör der Aufhebung des Visums zwischen Deutschland und Oesterreich. Der österreichische Gesandte in Berlin, Rich. Riedl, äußerte sich über die Aufhebung» des Paß visums u. a.: Die Erklärung über die bevor stehende Auflösung der Paßbeschränkungen im Verkehr zwischen Deutschland und Oesterreich, die der Reichsminister

des Aeußeren Dr. Strefe- mann im Reichstag abgegeben hat, kam nicht unerwartet. Das Beispiel, das Deutschland und Oesterreich jetzt geben, dürfte bald von den übri gen Staaten befolgt werden und nunmehr ein gänzlicher Abbau der Visavorschriften folgen, die uns der Krieg als lästiges Ueberbleibsel noch hin terlassen hat. Zu Beginn der kommenden Reisezeit soll der Visumzwang zwischen Deutschland und Oester reich beseitigt sein. Deutschland war in der Paßfrage bisher durch den Vertrag von Versailles behindert

, der Deutschland nötigte, Paßerleichterungen, die einem Staate zugestanden würden, auch jedem Staat der Entente einzuräumen. Diese Meistbe günstigungsvorschriften waren für fünf Jahre festgesetzt, und diese Frist ist im Jänner dieses Lahres abgelaufen. Jetzt hat Deutschland die Hände frei und könnte daran gehen, mit den einzelnen Staaten in Verhandlungen über Paß erleichterungen einzutreten. Die Reichsregierung hat eine Rundfrage an die Regierungen der ein zelnen Staaten gerichtet. Der Termin

, welcher den Länderregierungen für ihre Antwort ge stellt war, ist dieser Tage zu Ende gegangen. In der nächsten Woche wird noch im Reichsministe rium des Innern eine Konferenz der Vertreter aller beteiligten Behörden stattsinden, dann werden sofort die Verhandlungen über die Auf hebung des Visumzwanges im Verkehr zwischen Deutschland und Oesterreich mit der österreichi schen Gesandtschaft begonnen werden. Die Auf hebung der Visumverpflichtung bedeutet nicht eine Aufhebung des Paßzwanges überhaupt. der letzte Hrief Andreas

.' - j Dollar für Deutschland. I Paris, 26. Februar. (A.B.) Das Bank- ' Haus Morgan hat in den letzten Tagen wieder 2.5 Millionen Dollar in Gold nach Berlin gelie fert, sodaß jetzt die der Deutschen Bank zuge- Seile 3 sagte Summe von 60 Millionen voll ist. Das Gold dient zur Festigung der neuen Währung in Deutschland. Ein Abkommen mit Oesterreich. Rom, 24. Februar. (A.B.) Zwischen der österreichischen Delegation bei der Konferenz der Nachfolgestaaten und einer italienischen Delega tion sanden in den letzten

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 03.07.1922
Umfang: 4
er: Gemeindeangelegenheiten, Außendienst, tzauptschriftleitung: Meran, 884). Drahtanschrift: Landeszeitung Meran. Zchriflleilung Bozen: Obstmarkt 8 (Fernsprecher 370). Postgasse 4 (Fernsprecher yauplgeschästistelle: Meran, e 4, (Fernsprecher 376). Geschäftsstelle Bozen: Obstmarkt 6 (Fernspr. 870) a] Bezugspreis, v ___ Zustellung durch Post oder Austräger monatlich L 4.60, vierteljährlich L 13.5»; monatliche Bezugsgebühr für - Deutschösterretch und Deutschland Lire 6.—, Tschechoslowakei tschech. K 3i>.—, übriges Ausland Lire

. Wie weit deren Trag weite geht, liegt zur Stunde noch nicht vor. Im großen und ganzen hat also sowohl der Reichs tag als auch die Konferenz der Ministerpräsi denten bewiesen, daß schließlich überall das richtige Gefühl für Innerpolitische Notwendig keiten vorhanden ist. So hat man diese Woche in Deutschland wenigstens einigermaßen im Sinne des Ermordeten geschlossen, in dessen Willen es gewiß nicht gelegen hätte, daß fein Tod neue innerpolitische Zerklüftung in das deutsche Volk trage

, daß E noch manche unangenehmen Ueberraschungen r das deutsche Volk bringen werden, denn der o-vd an Rathenau hat Nicht — wie Dr. Wirth hoffte — dem Ausland gezeigt, «daß die Schika nen, «mit denen man Deutschland bis jetzt ge quält hat, ein Ende Nehmen müssen. Im Gegen- teil. «Aus dem Inhalt der am Samstag von .uns gebrachten Rede des franzdstschen Minister- Präsidenten PolncarL und «aus den Blättern km kann man deutlich entnehmen, daß eher eine Verschärfung der Maßnahmen gegen Deutschland einsetzen «wird. Optimistische

Alls fassungen «sind da wenig am Platze. In der Vorwoche ist das ganze, Deutschland zugesprochene Stück Obeischlesten» von -den M- ltiertentruppen geräumt worden. Der Abtrans port der italienischen Truppen, die sich «durch ihre korrekte Haltung in Obevschlesten «viele Sympa thien erworben haben, hat sich vollkommen glatt vollzogen. Anders war d«er Abschied von den Franzosen. Es kam zu verschiedenen, schw«oren Zusammenstößen zwischen Deutschen und Fran zosen, die durch die bis zum Schlüsse maßlos

gewalttätige Haltung der französischen Truppen hsroorgerufen «wurden. Es gcü> Tote und viele Verwundete a aus beiden Seiten. Fast -gleichzeitig mit dem schweren irmerpoliti- schen Sturm in Deutschland te in Oesterreich «dev von den «SoztcMsten vom Zaune «gebrochene Verkehrsstreik ein. Den Massen wurde weisge- macht, daß es sich hierbei keineswegs um einen politischen, sondern um einen rein -wirtschaMchen Kampf bandle. Dt« Aufklärung kam aber sehr bald und die Einsicht, daß — wie leider so oft schon

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 27.06.1929
Umfang: 12
, nicht als eine geeignete Grundlage für politische Verhand lungen und halte es für unannehmbar. Das Pariser Abkommen sei „rechtswidrig', den» Deutschland solle Zusatzleistungen zum Versailler Vertrag übernehmen, von denen die ganze Welt und jedermann in Deutschland überzeugt sei, daß sie nicht erfüllt werden könnten. Auf diese Sätze antwortete sofort der an gegriffene Minister Dr. Stresemann, der ur sprünglich die Absicht gehabt hatte, in der Rede hu seinem Etat einen außenpolitischen Gesamt überblick zu geben, fühlte

, wie zweifelhaft das Ergebnis einer leicht fertig ins Äuge gefaßten Reparationsküse fürs Deutschland wäre. Stresemann erntete im Haus große Heiterkeit und Zustimmung, als er seine Verwunderung darüber aussprach, daß der Füh rer der Deutschnationalen Partei seine Ansichten nie von der Reichstagstribüne aus zu vertreten wage. Die Deutschnationalen hätten seinerzeit durch ihre 48 Ja-Stimmen die Annahme des Dawes-Gesetzes ermöglicht. Der deutschnationale Führer Hugenberg habe dann 1926 in einer längeren Serie

von Artikeln beschleunigte Revi sion des Dawes-Planse gefordert. Dann fei Deutschland die Revision von der Gegenseite an- geboten worden und nun verlange Herr Hugen berg, man hätte solche Revisionsverhandlungen ablehnen müssen. Wenn das die Reichsregierung getan hätte, dann hätte die Geaenseite sagen können, Deutschland wolle durch Finanzmanöver die Unhaltbarkeit des Dawes-Planes beweisen. Hugenberg und die von ihm geführten Deutsch nationalen sagten nicht, was bei der Ablehnung des Poung-Planes bleiben

zu erklären. Es wäre das Ende solcher Besprechungen, wenn ste zum Gegenstand von Erklärungen in den Parlamenten gemacht würde». Mit aller Bestimmtheit müsse er aber erklären, daß für die Reichsregierunci die An nahme irgend einer Ausgleichskommission nach der Räumung außerhalb jeder Diskussion stehe. Die Reichsregierung würde die ganzen Verhand lungen scheitern lassen, wenn man Deutschland zumuten wolle, irgend eine ständige Kommission nach der Rheinlandräumung wirken zu lassen. Don deutschnationaler

Seite würde gesagt, Deutschland werde durch den Aoung-Plan eine englische oder französische Kolonie. Tatsächlich schwebe aber ganz Europa in Gefahr, eine Kolonie derjenigen zu werden, die nicht in gleicher Weise unter dem Krieg gelitten hätten. Die deutschnationalen Anträge gegen die Kriegs« schuldlüge würden offene Türen einrennen. Es gebe niemand, der die Lüge von der Alleinschuld Deutschlands am Kriege im englischen oder fran zösischen Parlament aufstellen könne, ohne den lebhaften Widerspruch

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 6
Datum: 24.09.1923
Umfang: 6
nicht an der nötigen Vorsicht fehlen lassen, und man glaubt, daß man aller Unruhen verhältnis mäßig leicht wird Herr werden können. Jedenfalls sind die Reichswehr und die Schutzpolizei in Alarm bereitschaft. Der deutsche Reichskanzler hat sich dahin ge äußert, daß von einem deutschen Zusammenbruch, von einer zusammengebrochenen Nation nicht ge sprochen werden könne. Doch sind in Deutschland und im Ausland weite Kreise anderer Meinung. Der Generalsekretär des Allgemeinen deutschen so zialistischen

Gewerkschastsverbanöes Knoll sagte einem. Vertreter des Londoner „Daily Telegraph', er könne feierlichst erklären, daß Deutschland am Ende seiner Kräfte sei, ein Ausweg müM gefunden werden. Niemand in Deutschland wünsche eine Kapitulation, aber es sei nicht ausgeschlossen, daß Deutschland schließlich dazu gezwungen, sein werde. Die Folgen eines solchen Unglücks ließen sich nicht voraussehen. Stresemanns Politik habe keine prak tischen Erfolgs gehabt, eine Verständ igung mit Frankreich sei unerreichbar

. Also wenn nicht Verständigung möglich ist. was bleibt dann angesichts des Endes der Kräfte nach der Auffas sung dieser Kreise übrig als die Kapitulation. Deutschland, sagen sie, kann nicht weiter. Nach einem heroischen Widerstand von beinahe neun Monaten, der ein geradezu gigantisches Kraft- ausgebot zur Abwehr des Unrechts an der Ruhr dargestellt hat, bricht Deutschland Zusammen. Seine Währung ist ruiniert, seine Wirtschaft verelendet, seine Neroenkrast aufkehrt. Deutschland steht allein auf der Welt. Mit Wor ten

hat sich in diesen dreiviertel Iahren so man cher feiner angenommen, mit Taten niemand. Das abgerüstete Deutschland sieht sich der größ ten Militärmacht gegenüber: es war ein Kampf mit ungleichen Waffen; Hier das Recht, dort die Macht, und niemand konnte über den Ausgang dieses Kampfes im Zweifel sein, wenn dem wehrlosen deutschen Volke nicht eine Hilfe von außen, der Beistand eines anderen Staates oder Staatenbundes, der für die Durchsetzung des Rechtes auch die nötigen Machtmittel besaß, zu teil würde. Die Hilfe blieb

, die Aerzte, die Sparer und alle jene Hunderte und Tausende der idealer Ge sinnten, die sich den schimärischen Anforderun gen der Konjunktur nicht gewachsen zeigten, die aber einstmals die kulturelle Größe Deutsch lands und seine geistige Weltstellung aus gemacht haben. Was Deutschland an diesen geistig-sittlichen Werten eingebüßt hat, läßt sich nicht in Ziffern, in Zahlen ausdrücken wie die Entwertung der- Mark, die vom Zweitausendfachen zu Beginn des passiven Widerstandes (der Dollar notierte in Berlin

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 29.10.1925
Umfang: 6
»rkiss-»»« >> Ztellengesuch« Anz«>g»npr«ts»! DI« 7?mm drilt« 1 LIn». ^ M MWU MM ^ ^ Im T»xt L>r» » — Kl«>n«? Ilnz«>g»r: J«d«,Mor! ? 1!:!'.'^;»'.'.^ «^elliicrses ^nMiuir v»zug»pr«Il»! S>nz«Ipr»I« Vll c«»., Kamitaa- nummer 40 et«. -- Inland mltVost L « —. lluiland L 12 —.Deutschland Post L lv'-! zum Abholen L 7 K6monott flortlauf Annahm» d«» Blatte? bedlnpt Zahlung der BezugsgebUhr Kedalettou n. Verwaltung: M«rauo, Zvass«lm»d«n 1. Telephon Z?4- Erscheint tSgltch. ausgenommen Sonn- und fetenog

ibgeschlassene Neutra« steht bekanntlich einen MillionenMark»Kr«dtt vor. von dem ?S Millionen Wart Bankkredite und und Millionen WarentrMt» sind. Ts handelt ich hierbei um einen nmligen Kredit, dessen Als Nanate 1S2K vorsteschen AMch für Einkäufe deutscher Erzeugnisse n Deutschland bestimmt ist. Der stellver- retende Außenhandelskominissär Fruntin >st schon in Berlin eingetroffen, um die Ver handlungen Uber vis Verwertung des Kre- dite», im besonderen den Ankauf landwirt- schastlicher Maschinen und Geräte

in die Wege zu leiten. Das Zustandekommen dies«» Kredites, des größten, den Sowjetruißland je erhalten Die Kabinettskrise in Deutschland vertagt. Berlin. LS. Ott. (Tel. Eigenbericht.) Der Beschluß des Partelvorstandes und der Reichstagsfrattion der deutschen Bolkspar. toi wird m der Presse sehr lebhaft» aber sehr verschieden kommentiert. Er ist ein klares Bekenntnis zu Locarno und dem Bertrag»- werk, ist eine Entscheidung im Sinne der Fortsetzung der bisherigen Außenpolitik; mich ckir insoweit gebt

. E. von Kügelgen. Ai»r eine Verständigung mU Sowjet- rußland. L 0 nd 0 n, 28. Ott. (Sz.) Der bekannte englische Politiker Garvin schreibt im „Obferver', nachdem Deutschland als gleich berechtigt anerkannt worden sei, mllsse rnan auch einen Schritt weiter gehen und R u ß« land gegenüber ähnlich handeln, weil sonst keine Lösung der asiatischen Fragen erzielt werden tönne. Die Sowjetrepublik er strecke sich von der Ostsee bis zum Großen Ozean. Sie beeinflusse China, Indien, die Türkei, den Balkan und sogar

Deutschland. Es scheine, als ob Rußland jetzt geneigt sei. in außenpolitischen Dingen mit sich reden zu lassen. Garvin spricht dabÄ ausdrücklich von der Vermittlerrolle, die dabei Deutsch land zufallen mWe Ausland. Der Reich»wirtschaftsral in Deutschland. Berlin, 2S. Ott. (Tel. Eigenbericht.) Der Referenten-Entwurf Uber die endgül tige Bildung des Reichswirtschcrftsrate» wird veröffentlicht. Doch hat sich die Reichsrsgie» rung ihre Stellungnahme noch vorbehalten. Von grundlegender Bedeutung

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 18.12.1930
Umfang: 12
ohne Zwischenfall verlassen. Mit Mustk marschierten ste in Saarbrücken geschlosien zum Bahnhof und defilierten vor der Saar- regierung. von der nur das deutsche Mitglied krankheitshalber fehlte. Der militärische Saar bahnschutz existiert nicht mehr. Damit ist eine Forderung in Erfüllung gegangen, die im Saargebiet schon seit Jahren, ja gleich von Anfang an, immer wieder erhoben worden ist, und für die sich Deutschland in Genf hartnäckig eingesetzt hat. Wachstum -er National sozialisten Da» bisher unverminderte

Wachstum des Nationalsozialismus in Deutschland, besonders unter der studentischen Jugend, im früheren Mittelstand, im Beamtentum und selbst in der Arbeiterschaft Ist den Führern der Linksparteien einigermaßen beunruhigend, trotz der weg werfenden Sprache gegen die „Nazi', der sie sich bedienen. Vorläufig steigt noch die Welle des national betonten Sozialismus oder, richtiger ausgedrückt, des sozialistisch betonten Nationa lismus gegenüber dem International demokra tisch betonten Sozialismus

in Preußen sein. Der von den Nationalsozialisten und den Hugenbergern entfesselten populären Bewegung zur Revision der Verträge können sich die übri ge» Parteiep und die Regierung nicht entziehen. zilmkrira wem tfütS KrieMms In Deutschland herrschte seit den ersten Dezem bertagen heftige Erregung wegen de» Film» „Im Westen nichts Neues, der nach dem gleich namigen Kriegsbuch des Schriftsteller« Erich Maria Remarque gedreht wurde. Seit jenen Tagen war der Berliner Westen um den Nollendorfplatz herum

Reichsinnenminister ist Dr. Wirth (Zentrum), dem deswegen die demokratische und sozialistische Ö « sehr gram sind. Die Gegner des Films ien geltend, daß dieser in zwei Fastungen vertrieben wird: einer ursprünglichen ungemil» derten für da» Ausland und einer gemilderten für Deutschland, aus der die Stellen entfernt sind, die hier zu viel Aeraerniv erregen könnten. Gerade dieser Umstand trug dazu bei, daß die deutschen Gegner des Film» sagen konnten: Seht, er ist für deutsche Augen so schwer zu ertragen

, daß ihn seine Urheber in der ursprünglichen Form in Deutschland gar nicht vorzusühren wag ten. Al» bereits das Verbot der Berliner Film oberprüfstelle sicher war, erklärte die Universal Picturies Company, den Film ihrerseits frei willig aus Deutschland zurückzuziehen. Die Nationalsozialisten sind stolz auf ihren Erfolg, denn ursprünglich war der Remarque- Film zur Aufführung vom Fllmamt erlaubt. Erst als die recht» beeinflußten Länderregierungen von Sachsen, Bayern, Württemberg, Thüringen und Braunschwelg

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 27.03.1925
Umfang: 6
auszuräumen. Aber selbst die demokratischere Zusaminensetzung des Ober hauses läßt keinen Zweifel über die Löfunz der zweiten großen Derfafsungsfrage: die vom Reichstag endgültig erst zu bestimmende künf tig« Staatsform Ungarns. Verlängerung de« Modus vwendi mit einer Be- oorzuglmg kand-wirtfchaftlicher Produkt« und der Südfrüchte nnd weist auf die Erletchterun- gen hin, die Deutschland dem frangöstschen Im port dieser Art mrf neun Monate gewährt hat. Faschistisch« Ausschreitungen ia Iaenza.« Nachträglich

auf da» engste zusammen. Ohne Sicher- beitspakt sei die Abrüstungskonferenz undenk bar. während der Siche?heit«»akt seinerseil» mir ein Stückwerk bleibt, wenn iym nicht die Abrü stung folgt. Die Schwierigkeiten der Abrüstung liegen im Mißtrauen Frankreichs gegenüber Deutschland, wenn alle Völker Europas mit Einschluß Deutschland» zu einem gemeinsamen Abkommen gebracht werden, das die Grenzen garantiert und auf mehrere Jahre einen Krieg ausschließt, werden die Bedenken Frankreichs Aus aller Welt. Bettauei

. Am 2S. Februar betrug der Papier geldumlauf 19.871 Millionen, am ZI. März 1S2S 18.743 Millionen. Der zweite Teil der Rede war der Frage der Interalliierten Schulden gewidmet, von den 40 Milliarden des Dawesplane» erhält Italien S.S Milliarden, während feine Schuld LS Mil- liarden ausmacht. Bei einer lleberprüfung der Ausland. Die Aufwertung w Deutschland. Berlin. 27. März. (Ag. Br.) Zm Reichs tage wurde gestern der Entwurf zum Aufwer- lunasgeseh vorgelegt. Darnach werden Hypo thek«». Grundschulden

und in den Jahren llM bi» 1VS9 getilgt wird. Im Jahre 1Ü40 wird sich die italienisch« Valuta der Pari tät wieder genähert haben. Lloyd George über die Gr«nz«n Schlesien». In Besprechung der SlcherheUisfrWe äußert sich Lloyd! George in eimom in der „N. Fr. Pr.' veröffentlichten Artkkol Über dlie Ansprüche Polens a>uf Schlesien u. a. wie folgt: «Wenn irgend einmal in der Ankunft Deutschland wieder so schlecht ^beraten sein sollte, willkürlich e>MN Einfall nach Frankreich oder Belgien- zu unternehmen

Deutschland ^elut sich in der altitMenischen Vr«ss« starLs BiSWwÄiWMg. Mm vzüwschck «irve oder Russen All.helfen. Dasselbe gilt von den M u verlangen, rr Greven Sc^esien». Die Umstände, unter denen Franzosen und Polen sich lmdersküßt von den TM'choslowaten. ein« sür Deutschland ungünstige Entscheidung dieser Frage ver schafft haben, gehören heute der <Leschichie an. Kein anderes EMgniis bat mehr das Veive» tragen, den Völkerbund in Mißkredit zu brin gen. Ts «wird auch - immer ssferlbacer, daß Deutschland

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 27.01.1922
Umfang: 8
- -Kredit auf einem toten Punkt angelangt zu j. da die Tschechen- so weitgehende.Garan- verlangen, daß die österreichischen Unter er es nicht wagen, ohne^ besondere Zustim- ; ihrer Regierung die Verhandlungen, zum M zu bringend ' ° ' ' Deutschland. ernüchterter Sozialdemokrat, der nichts auf dieInternationalehiilt., !er Oberpräsident der Provinz Hannovers >e. ehemaliger sozialistischer Minister- in ^in, Hielt auf der' Reichskonferenzv der so- >emokratischen Partei in «Harburg eine Rede, er er ausführte

weiter Weg. Der V ö l k erbund sei lpt. Es heiße jetzt, einpacken mit allen lalj sjerungsb estreb u ngen, so- ^die akademische- Jugend nickt gewonnen Bei allen... Abrüstungsverhandlungen in ungton sei nichts, herausgekommen. Der ^ führte dann.aus, daß man in Deütsch- n?chts auf die Gegensätze zwischen Frank- und^ England geben könne. Deutschland M Tage vermehrter Sorge' bevor. Die Mnung aller Steuern nütze nichts mehr. die Leistungsfähigkeit der Steuerzahler sei be reits überschritten.' Das sind beachtenswerte Lehren

. , Die große Zwangsanleihe. Berlin, 27. Jänner. Reichskanzler Dr. Wirth hielt gestern im Reichstag die angekündigte große Rede und erklärte zunächst, daß Deutschland durch praktische Leislungen versuchen müsse, bis an die Grenze seiner Leistungsfähigkeit den Reparations- verpflichwnMn nachNtkommen. In' Cannes Hab? man Wutschland eine/- provisottsche. Stundung ge währt und ^ute^werde Deutschland den verlangten Ä a h lun g spl a n überreichen,. Zum erstenmal fei es Deutschland in Cannes 7 gelungen

, die wirkliche Lage des Reiches darzulegen und. nach G e n u a gehe Deutschland' her-ehrlichen slbsicht, an dem euro päischen Wiederaufbau mitzuarbeiten und so viel ihm möglich zur. Wiederherstellung der internationalen wirtschaftlichen Beziehungen beizutragen. Der. Kanz ler teilte dann die 8 Punkte des Steuerkompromifses mit. Der Häuptpunkt ist natürlich die Zivangs - a n le ih e, die in den. ersten drei Jahren unver zinslich sein soll. Die ersten 57 Millionen Goldmark werden im.Jahre 1922 aufgelegt

Ersatzansprüche an Deutschland. . Die amerikanischen Ansprüche an Deutsch land, -einschließlich der Versenkung der „Lusita- nia', sind zwischen der Regierung und dem Korigreß beraten worden.- - Man kam dahin überÄn, die amerikanischen Ansprüche auf dem Wege von Verhandlungen geltend zu machen, dw zu einem ^ besonderen' Schiedsvertrag mit Deutschland führen sollen, mit dem Ziel einer Entscheidung -durch einen- Schiedsgerichtshof. Der Gesamtbetrag der amerikanischen Ansprüche wurde nicht bekanntgegeben

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 08.07.1924
Umfang: 8
weiter, daß ein derartiger Ostrazismus nicht ruhig hingenommen werden _ würde, falls es sich um eine höhere Weisung handle; falls aber die Entlassung auf Veranlassung Ein zelner erfolge, so müsse die vorgesetzte Behörde ein schreiten. Deutschland auföerLonöoner Konferenz. Die Konferenz dürfte am 16. ds. beginnen. Zu erst werden die Alliierten eme Art Vorkonferenz ab halten, die dazu dienen wird, das Programm der Konferenz festzusetzen. Dann dürfte um den 20. Juli herum die Einladung an Deutschland ergehen. Deutschland

erwartet diesmal als vollberechtigter Teilnehmer eingeladen zu werden, um so mehr als die Alliierten sich darüber im Klaren sein müssen, daß Deutschland ein Diktat nicht akzeptieren würde. Wird Deutschland als gleichberechtigter Teilnehmer eingeladen, so wird der Minister des Auswärtigen Dr. Stresemann selbst nach London gehen. Ob auch Reichskanzler Marx nach London reist oder ob er es vorziehen wird, sich durch den Minister des Auswär tigen vertreten zu lassen, steht noch nicht fest. Mög licherweise

wird der Reichsfinanzminiiter als fach männischer Berater an der deutschen Delegation teilnehmen. Was hat Deutschland von der Londo ner Konferenz zu erwarten? In Regierungskreisen ist man jedenfalls frei von aller übertriebenen Hoffnungslosigkeit. Die deutsche Regierung wird ^die Alliierten davon zu überzeugen suchen, daß sie, um die Ausführungsgesetze zum Sachverständigen- Gutachten im Reichstag durchzubring'n, bestimmte Zusicherungen über die R ä u m ung des Ruhr gebietes nach Hause bringen muß. Die Frage der Räumung

des Ruhrgebietes steht für Deutsch land im Vordergrunde. Und wenn auch die Mel dung, daß schon über diese Frage diplomatische Ver handlungen zwischen Deutschland und der Entente' stattfinden, den Tatsachen nicht entspricht, so kann man doch so viel sagen, daß keine Unterredung zwischen dem französischen Ministerpräsidenten und dem deutschen Botschafter in Paris, keine Unterre dung zwischen dem deutschen Minister des Auswär tigen und dem französischen Botschafter in Berlin stattfand, ohne daß auch die Räumung

des Ruhr gebietes berührt wurde. Schwierigkeiten der militärischen Räumung der Ruhr. Nachrichten aus Paris besagen, daß die W i - der stände gegen eine militärische Räumung des Ruhrgebietes doch sehr große sind, so daß es zwei felhast erscheint, daß Herriot die militärische. Räu mung des Ruhrgebietes schon jetzt würde durchfüh ren können, ohne sein Kabinett in Gefahr zu brin gen. Das Mindeste, das Deutschland erwarten muß, sind jedenfalls bestimmte Zusicherungen über die administrative

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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 15.03.1923
Umfang: 12
einzelne Nummern 30 Centefimi. » Poft-Contd-Corrent * \ » Wer zuletzt lacht... Vor drei Wochen habe ich an dieser Stelle die Frage aufgeworfen, ob Deutschland von Rußland die Hilfe gegen seine Bedränger zu erwarten habe, auf di« nicht wenige zu bauen scheinen. Auf diese Frage gab ich fol gende Antwort: „Von dieser, Regierung hat Deutschland keine Hilfe zu erwarten. Die russischen Bol schewiken sehen heute in Deutschland ebenso wie in Frankreich Und England einen bür gerlichen Staat

, dem ihre Feindschaft uyd ihr Kampf gilt. Die Sowjetregierung sieht heute noch wie vor fünf Jahren ihre Auf gabe darin, die Weltrevolution zu entfes seln ... Sie hält es für besser, zuzuwarten, bis Deutschland von den Franzosen in eine sol- abgesunken, die durch jämmerlichste Mittel mäßigkeit gekennzeichnet wird. Rußland hat durch die Schule des Terrors und der Lei den des Bürgerkrieges (in den Revolutionen der letzten Jahre) sich zu einer seelischen Er höhung durchgekämpft, die Europa fremd

- , ... es nur darum, weil es für sich einen Vorteil darin sähe, oder um den Bolschewismus auch in Deutschland zur Macht zu verhelfen.' Wie berechtigt diese Auffassung ist, sollt« eine kurz darauf (am 23. Februar) in Moskau stattgefundene bolschewistische Tagung beweisen. Am genannten Tag fand nämlich im „Großen Theater' zu Moskau eine Festvorstellung zu Ehren der *Ritter des Ordens der roten Fahne' statt. (Im roten Rußland gibt es noch Orden und Aus zeichnungen wie in den „schönsten' Zeiten der Zaren

am 23. Fe bruar. Keine Hilfe für Deutschland. Mit beißender Schärfe wandte sich dann Radek gegen die deutsche Regierung. Die Regierung Cuno sei eine verkappte Regie rung Stinnes, und Stinnes sei auf dem Wege, das deutsche Volk an di« Franzosen zu verraten und zu verkaufet. (Stinnes ist der größte und wohl auch der reichste Groß industrielle Deutschlands.) Das arm« deut sche Volk stehe zwischen seinen beiden schlimmsten Feinden, Herrn Stinnes. der mit Herrn Loucheur (französischer Großindu strieller

. Was heute Frankreich am deutschen Volke verbricht und was England und Amerika und die übrigen Staaten der Entente die Franzosen gewäh ren lassen, bereitet den Herren von Moskau und ihrer Revolution den Weg — nicht bloß nach Deutschland, sondern auch in das übrige Europa. Dieser Zerfleifchung der Völker Mittel- und Westeuropas können sich nur jene erfreuen, die heute schon triumphierend ausrufen: „Wer zuletzt lacht — lacht am besten.' Rundschau in der Welk. Deutschland halt Stand

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 10
Datum: 15.02.1888
Umfang: 10
dieselben zum Wieder aufbau des christlichen Gesellschaftswesens zu verwenden, der Alliance Israelite zur Verfügung zu stellen. Wrrnö schau. Meran, 14. Febr. Fürst Kismarck, der große Kanzler Deutsch lands, erhielt anläßlich seiner letzten politischen Rede im Reichstage, Beglückwünschungen von beinahe allen deutschen Bundesfürsten. Die ganze Welt ist nun klar über die gegenwärtige politische Lage Europa's, aber diese ist nach der gefeierten. Rede nicht minder gefahrlos. Fließt man in Deutschland, Oesterreich, Italien

und England auch förmlich über vor Bewunderung und Be lobung des greisen Diplomaten, so ist in Frankreich und Rußland nach dem geschicht lich ewig denkwürdigen 6. Februar 1888 das Gegentheil der Fall. Die Rede Bismarcks findet iu der russischen Presse im Allgemeinen eine gan^ abfällige Kritik und namentlich ist man dort über die eröffnete AuSsicht verstimmt, daß man auch künftighin mit Deutschland wegen der Die Orientfrage nach dem Ermessen Berlins zu entscheiden. Die Lage werde durch die Rede

nicht verändert; dieselbe weise auf keinen Ausgang )er Krise hin, höchstens bezeuge sie, meint „Now. Wrem', daß man in Berlin den russischen Rüstungen gegenüber ruhiger sei, als in Wien. Die Rede enthalte viele Widersprüche. Warum rüstet Deutschland und hegt Kriegsbesorgnisse, wenn in Frankreich und Rußland heute die Verhält nisse friedlicher Hersehen als vor Jahr und Tag? Noch weit ungünstiger als in Rußland liegen )ie Berhälnisse in Frankreich, dessen Presse in der schärfsten Weise sich über die Rede

des )eutschen Reichskanzlers äußert und das Kraft- bewußtsein der Bismarck'schen Rede auf'S Gröb lichste mißdeutet. So deutet die „Republique fr.' an, daß eines Tages das vom Kanzler so viel gerühmte deutsche Offizierkorps den herrschenden Einfluß in Deutschland erlangen könne, die Offiziere aber verlangen immer Krieg. Werde Deutschland dann widerstehen? Die Furcht vor Deutschland oder irgend einem anderen Reich könne nicht die Basis eines soliden Friedens sein, nur die Freiheit Europa's könne solche Basis

Grenze dauern fort. Oesterr. Monarchie. Unser allerdurch- lauchttgstes Kaiserpaar und Erzherzo gin Valerie sind am 9. d. M. in Bu dapest eingetroffen und vorn Volke begeistert empfangen worden. Unter anderen wurden auch die Rufe laut: „Hoch Andrassy!' „Hoch Deutschland!' „Hoch das Bündnis!' — Am 11. d. M. hatte das Herren haus eine Sitzung und verhandelte zum zweitenmale die Arbeiterkrankenver sicherungsvorlage. Die Generalde batte hierüber wurde zu Ende geführt und sprachen zum Gegenstände Fürst

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Volksbote
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Seite 2 von 28
Datum: 11.02.1926
Umfang: 28
- j Nische Regierung nicht zu bestimmten Maß nahmen greifen muß, wie sie es tun würde, ! falls die deutsche Negierung morgen die un- ! mittelbare Verantwortung für das überneh- . men würde, was in Deutschland vorgefallen j ist oder vorfallen könnte. (Sehr lebhafter ! Beifall). Nach der Rede des Ministerpräsidenten er klärte Farinacci, der die obige Anfrage ge stellt hatte, zu deren Beantwortung Musso- linis Rede diente, folgendes: „Die bestimmtest Erklärungen des Ober hauptes der Regierung befriedigen

nur «in vorübergehendes Ereignis, nur ein politisches und malerisches Ereignis. .Sie haben die tiefgründigen Kräfte und die über lieferten Triebe noch nicht erfaßt, die unserer Bewegung zugrunde liegen, deren Leben auf recht erhalten und deren Zukunft sichern. Rach der Kammerrede des Ministerpräsi denten Mussolim über das Verhältnis zwi schen Italien und Deutschland, gehalten In der Sitzung am Samstag, 6. Februas, er wartete die Oeffentlichkeit, daß sich der Leiter der deutschen Außenpolitik zum Gegenstand äußern

Millionen Tsche chen gebildet wird, dreieinhalb Millionen Deutsche sind. Von diesen 180.000 „In der Sitzung der italienischen Ab geordnetenkammer vom 6. d. hat der Mi nisterpräsident Italiens, vom Hinweis auf die Situation in ... . ausgehend, eine Rede über die Beziehnugen zwischen Deutschland und Italien gehalten. Kennt die Reichsregierung den offiziellen Text der Rede? Kann sie dem Reichstag Aufschluß geben über die Haltung, welche sie den be sagten Erklärungen gegenüber einzuneh men gedenkt

?' Im Reichstag, der sehr stark besetzt war, hat nun der Außenminister wirklich die an gesagte Rede gehalten. Darin hat er unter anderem betont, daß die Darlegungen des ita lienischen Ministerpräsidenten die Deziehun» gen zwischen Italien und Deutschland bis ins j Innerste berühren und zugleich die Gesamt- j läge, wie sie vom Vertrag von Locarno und > vom bevorstehenden Eintritt Deutschlands in 1 den Völkerbund geschaffen ist, aufrollen. Strefemann gab der Meinung Ausdruck, daß der von Mussolini angeschlagene

Botschafter gegenüber zu erklären, daß er amtlich die Einfuhr deutscher Waren ver bieten und den Boykott gegen Deutschland proklamieren wolle, wenn diese Angriffe nicht aufhören. Ich halte das für ein unmögliches Vorgehen auf eine Bewegung unverantwort licher Kreise, die. von der deutschen Regierung zugleich mißbilligt wird, mit dem Drüch in ternationaler, handelspolitischer Abmachun gen antworten zu wollen. Auf solcher Grund lage läßt sich das internationale Leben nicht aufbauen. Was die angeblichen Exp

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 06.08.1914
Umfang: 8
ist nun zur Tatsache ge- wrden. In rascher Reihenfolge entwickelten sich die Ereignisse, die von dem verhältnismäßig geringfü gigen Krieg, zu dem Oesterreich gegen die freche ser bisch« Meuchelmörderbande gezwungen worden ist, fast über Nacht den europäischen Krieg gebracht Ha ien. Ter Kriegserklärung Deutschlands a» Ruß land ist der Kriegszustand zwischen Deutschland und Frankreich, sowie ein Schritt Deutschlands in Belgien gesolgt der zu dem Zwecke unternommen wurde, um emrn Durchgang französischer Truppen

durch Bel gien zu verhindern. Da Belgien die Forderung Teutschlands, den Durchzug deutscher Truppen durch Belgien zu gestatten, ablehnte, brach Deutschland die Beziehung mit Belgien ab, und nun stellte sich Eng land auf die Seite Belgiens und erklärte dem Deut schen Reiche den Krieg. Dies sind i»p kurzen Worten die letzten Ereignisse, die in der Fürchterlichkeit ih res Inhaltes nichts weniger als die vollendete Tat sache des großen europäischen Krieges bedeuten. Nachfolgend die telegraphischen Meldungen

: Kriegszustand zwischen Frankreich und Deutschland. Berlin, August. Eine amtliche Meldung be sagt: Während deutsche Truppen bisher die fran zösische Grenze nicht überschritten haben, greifen sranzösische Truppen ohne Kriegserklärung deutsche Grenzzonen seit dem 2. August an, überschritten an verschiedenen Punkten die deutsche Grenze, halten deutsche Ortschaften seit dem 2. August nachts besetzt und zudem suchen bombsnmerfende Flieger deutsche Bahnen zu zerstören. Frankreich eröffnete oannt den Angriff

gegen Deutschland und stelle den Kriegs zustand her. Die Sicherheit des Reiches zwingt Teutschland zur Gegenwehr. Ter Kaiser erteilte die erforderlichen Befehle und wies den deutschen Botschafter in Paris an, die Pässe zurück zuverlangen. Tie besagten Grenzüberschreitungen und Be dungen deutscher Orte erfolgten in Gottesthal, Metzcral, Markirch und, wie schon berichtet, in Schlucht-Paß. Belgien verweigert den Deutschen den Durchmarsch. — Das Ultimatum Deutsch lands abgelehnt. Brüssel, 5. Aug. (Korr.Bnreau

.) Das Deutsche Reich hat an die Regierung die Anfrage gerichtet, ob sie gegen die Garan tie der Unversehrtheit und Unabhängigkeit desKömgrticheöBelgiendctt Durch m arsch ^er deutschen Truppen nicht ge halten würde, und dies^ Anfrage in Horm eines Ultimatums gestellt. Die ^gische Negieruug lehnte den All trag ab. Daraufhin verließ der deutsche Ge sandte Brüssel. Der Hof und die Negier ung haben sich nach Antwerpen begeben. Englische Kriegserklärung an Deutschland. Berlin, S .August. (Korr.-Bureau

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 29.03.1921
Umfang: 8
haben, während die polnischen Mehrheiten sich fast durchwegs auf die kleineren Landgemeinden verteilen. Die Grenzfestfehung in Oberschlesten. Der Kammerausschuß für auswärtige Angelegenheiten hat eine Entschließung angenommen, in der die Negierung auf gefordert wird, im Interesse der Einwohner Obcrschleslcns und des Friedens in Europa die Festsetzung der Grenze ln Ober schlesten zwischen Deutschland und Polen in Uebcremstlmmung mir dem Vertrag von Versailles unverzüglich vornehmen zu lassen. Eine lkallenlsche Betrachtung

sein, den Weg für eine Politik zu finden, dte künftigen großdeutschen Bestrebun gen einen Niegel vorschiebe und Deutschland für eine Zusam menarbeit in friedlichem Geiste gewinne. Jeder Versuch, das Er gebnis der Abstimmung in Frage zu stellen, würde zu endlosen Wirrnissen führen und die Entente und Polen in eine uner trägliche Lage bringen. Protest der Schweiz gegen die Zwangsmaßnahmen der Entente. Co zeigt sich immer deutlicher, daß die von der Entente vorgesehenen Zwangsmaßnahmen gegen Deutschland auch die schweizerische

, da diese nach den Feststellungen deutscher Sachver ständigen Deutschland zur Einführung des vierzehnstündigen Arbeitstages zwingen würden. Das deutsche Gutachten sagt' darüber: „Die Erfüllung der Pariser Forderungen setzt eine Vermehrung der menschlichen Arbeitsleistung voraus, die nur in Jahrzehnten verwirklicht werden könnten. Bermehrte Ar beiterzahlen verlangen wiederum erhöhten Konsum. Zunächst aber ist eine bedenkliche Verminderung nach Leistung und Zahl eingetreten. Die Leistung des einzelnen unterernährten Arbei ters

ist gesunken. Die zahlreichen ausländischen Arbeiter, dte Deutschland früher beschäftigte, sind sowohl durch die Umgestal tung der politischen Verhältnisse der umliegenden Länder als auch durch die wirtschaftlichen Verhältnisse Deutschlands uns bis auf einen geringen Bruchteil entzogen. Der Ausfall beträgt allein für Deutschlands industrielle Arbeit eine Menschenzahl von annähernd einer halben Million. Es bleibt somit nur als letztes'Mittel Verlängerung der Arbeitszeit. Durch internatio nale Vereinbarung

ist. der Weltarbeitstag auf 8 Stunden be- 'chränkt. Um die von Deutschland geforderte Leistung zu er- üllen, müßte, wenn alle Voraussetzungen hinsichtlich der Pro duktionsmittel, der Rohstoffe, der Absatzmöglichkeit und des Ka- pitals gegeben wären und wenn dte stündliche Arbütslelstung und der Stand der Technik nicht sinken, »die Arbeitszeit des deutschen Arbeiters von 8 auf 14 Stunden erhöht werden. Dies bedeutet eine Leistung, dte selbst in der Frühzett der Jndustria- ttHttiigg fleumpos, bä rücksichtslos

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 24.09.1923
Umfang: 4
in Sorau und in Oberbaden waren verständliche Folgen der ungeheueren Teuerung. Sie wurden jedoch von kommunisti scher Seite in verbrecherischer Weise politisch ausgenützt. Deutschland wird auf die Pauer diesen Erscheinungen erst dann Herr werden, wenn die Außenpolitik größeren Hoffnungen als bisher Raum gibt. Italien. D!e Krankheit der tgl. Prinzessinnen. Mi« au« Racconigi gemeldet wird, nimmt die Krankheit der Prinzessinnen Jobanna und Ma falda einen günstigen verlaus, io daß sie schon in diesen Tagen

von Einzelheiton über das, was Sollmann gesagt hat. Er meinte, daß die Rede Poincareg manche Illusionen zerstört habe, doch glaube er nicht, daß sie die große Entscheidung im Westen hinauszögern werde. Binnen kurzem würden ernste Entschlüsse zu fassen sein. Das Kabinett sei mit Stresemann, seinem außenpolitischen Führer, -völlig einig. Man müsse sich klar dar über se!m, daß der 'Kamps an der Ruhr nur mit vinem für Deutschland sehr harten Frbcden be endet werden könne, weil man zu lange mit dem Beginn

der „National Tiden» de', doch er für eine Verständigung zwschen Frankreich und Deutschland arbeite. Deutsch land sei vereit. alle produktiven Pfänder zu stellen, die es besitze. Die Unterredung Valdwin-Poincare. London. 4. Sept. (Ag. Br.) Die Reuler agentur verbreitet eine aus offiziellen Kreisen stammend« Meldung, die besagt, daß durch oie Unterredung zwischen Daldwin und Poincare die Zln icht der englischen Regierung, daß die Ruhrbesehung ungesetzlich sei, sich nicht geän dert habe. Die beiden Premieres

!in der Uebersetzung: „Die Franzosen sagen, daß sie ausschließlich Geld wünschen, das man ihnen schuldig ist. Laßt uns sie beim Wort fassen. Wenn es für sie Recht ist, in Deutschland ein zubrechen, um geschuldetes Geld einzunehmen und für.keinen anderen Zweck, warum sollte es dann nicht für uns Recht sein, in Frankreich einzubrechen, um uns zu holen, was man uns schuldet? Es wäre logischer, denn Frankreich hat einen guten Teil dessen, was ihm versprochen wurde, erhalten, während wir nicht einen Cent erhal ten

««. We? wie dem auch sei, es ist wieder geliehenes Geld verloren gegangen. Im Ruhrgebiet brechen sie ^assenschränke auf, besetzen Schulhäufer mit arbigen Truppen, verhosten diejenigen, die olche Handlungen kritisieren, unterdrücken Zeitungen, die Passagierlisten französischer Züge veröffentlichen, sie drucken falsches deutsches Geld, sie ruinieren den britischen und amerika nischen Handel mit Deutschland, sie deportieren friedliche Familien aus ihren Heimstätten, sie schießen auf Krankenschwestern und Aerzte

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