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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 19.08.1921
Umfang: 6
' 1 . 4 . U ; I h 1 > ■ I,! A ■'M'. .11 \'f, ■ Seite 2 reißen. Gelegentlich hat sich in Deutschland etwas Derartiges gezeigt etwa zur Zeit des Burenkrieges. Den edelsten Beweg gründen entsprungen, ist die Burenbegeisterung doch politisch ganz nutzlos verpufft, weil die überlegene politische Führung fehlte. Im übrigen war diese Intelligenz zur Regienmgs- srommheit erzogjen und an selbständiges politisches Denken nicht gewohnt. Alle nationalen Vereine, mit Ausnahme des Alldeutschen Verbandes

, schwammen im offiziellen Fahrwasser. Der Kaiser sprach das Wort von der größeren Flotte, die Deutschland bitter nottue, und flugs bildete sich der Flotten- verein, der rechts und links schwenkte, wie es vom Marineamt gerade befohlen wurde. An der Spitze der Kolonialgesellschaft stan-d viele Jahre der kürzlich verstorbene Herzog Ioh. Albrecht von Mecklenburg, ein Mann von Wissen, Intelligenz und für einen Prinzen ungewöhnlich selbständigem Urteil. Er stand deshalb auch nicht in der kaiserlichen Gnade

' nur in Deutschland möglich war, und deshalb Ist er für die Erkenntnis der Psyche des deutschen Volkes so be lehrend. Oberschlesien! Die oberschlesische Frage, ln der der Oberste Rat «ine Ent scheidung hätte treffen sollen, Ist von einer deutschen Angelegen heit zu einer Weltfrage geworden. Es handelt sich heute nicht mehr daruin, ob Polen oder Deutschlarü» ein Stück Landes mehr oder weniger bekommen, sondern darum, ob Deutschland be stehen, ein nutzbarer Teil Europas sein soll, oder ob nach Krieg

, Waffenstillstand und Friedensnöten Deutschland jegliche Wer tung als Glied Europas Körper verlieren und der Auflösung preisgegeben werden soll. Der Reiche Schiffer hat kürzlich In Remscheid in einer Rede schon darauf aufmerksam gemacht, daß dag Ka binett Wirth nicht wieder vor den Reichstag treten könne, wenn in der oberschlesischen Frage nicht eine gerechte Lösung unter Wahrung der Abstimmungsergebnisse gefunden werde. In er weiterter Ausführung der Gedanken Schiffers kann auf Grund von Feststellungen

, wie es sei, auch noch aus Trümmern ein notdürftiges Haus zu zimmern versuchen werde. Rein! das „gute' Kabinett Wirth wird sich letzten Endes nicht mit einem Trümmerhaufen abfinden, selbst wenn es wollte, weil es gar keine Gelegenheit, gar keine Zeit dazu haben wird. Wenn Oberschlesien nicht gerecht zu Deutsch, lands Gunsten entschieden wird, dann gibt es kein „gutes' Ka- binett in Deutschland mehr, mag es Wirth oder sonst wie heißen. Dann kann nur, wenn überhaupt noch so viel Ordnung in Deutschland

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 25.06.1909
Umfang: 12
» IunSörns «ad «8S»«t- 10 sheLen Deutschland »ierteljähritz K, Schweiz Kirrtzch-Hrtg 4.M K, Rr. 76 Innsbruck. Freitag, 35 Juni 190» 17. Jahrg. finanznot u. Molochsopfer Innsbruck, 24. Juni. Eitlen Trost vermag die bürgerliche Presse un serer, über die in Aussicht genommenen neuen Steuern erbosten Bevölkerung doch zu spenden. Nämlich: in anderen Staaten Europas stets auch nicht besser als bei uns. Ueberall grinst ein großes Defizit aus den Staatskassen und die Erschließung neuer Einnahmsquellen

wird zur Notwendigkeit. Es ist richtig: nicht allein Oesterreich, auch Deutschland, das reiche England, Frankreich, von Spanien, Rußland usw. gar nicht zu reden, ja so gar die Schweiz haben Unterbilanzen. Und die Re gierungen dieser Staaten spähen mit den schärfsten Brillen in die Welt, irgend ein steuerfreies Objekt zu entdecken. In Deutschland, das ein Defizit von fast einer halben Milliarde hat, berät der Reichstag schon ein halbes Jahr eine Finanzreform, die die Staatseinkünfte um über 500 Millionen ver mehren

, wie sich die Regierungen an derer Staaten die Mittel beschaffen wollen. In Deutschland hat die Regierung allerdings bedeu tende Erhöhungen indirekter Steuern vorgeschlagen, aber gegen den österreichischen Finanzplan stehen sie dennoch bei weitem zurück. Neben den Konsumenten wollte die deutsche Regierung auch den Besitz in sehr ausgiebigem Maße heranziehen. Daß im Reichstag sich das katholische Zentrum mit den pro testantischen Junkern und Polen verbündet hat und alle Befitzsteuern kurzerhand ablehnt und den Aus fall

, was die Finanznot in allen Staaten ver ursacht hat. Eigentlich weiß jedermann, welche Ein richtung in unserer „von Gott gewollten" Gesell- schaftsoikmuug die meisten Steuergelder frißt. So zialpolitische Maßnahmen sind es sicher nicht, denn diese bewegen sich in allen Staaten auf gleicher Höhe, oder, ganz richtig ausgedrückt:in gleicherTiefe! Es ist der Militarismus, der die Einkünfte der Staa ten auftehrt, und dem Militarismus sollen überall die neuen Steuern zum Opfer gebracht werden. In Deutschland

. Die wahnsinnige Steigerung der Militärlasten veranschaulicht am besten eine Gegenüberstellung der Heeresausgaben vor zehn Jahren und von heute. Ausgaben für das Heer: Deutschland Rußland Frankreich Großbritanien Oesterreich-Ungarn Ber. Staaten Nordamerikas Italien Japan 1697 639,235.600 605,063.800 516,511.440 363,044.940 293,759.992 171.500.000 187,803.359 131.594.000 1907 861,599.760 Mark 837.759.560 „ 570,170.620 „ 595.920.000 „ 377,866.280 „ 365.224.000 „ 228.800.000 „ 227,884.400 „ Ausgaben

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 22.06.1889
Umfang: 6
und energische Offen sive — würde heute die sicherste Chance für das Unterliegen durch vorzeitiges Verbluten sein. Deutschland wird nach den Worten Bismarcks keinen anderen Krieg mehr führen, als einen solchen, von dessen Nothwendigkeit die ganze Nation über zeugt ist, also einen Vertheidigungskrieg für die Existenz, für Heimath und Herd. Würde Frankreich und Rußland das Gleiche von sich sagen können, so wäre die Kriegsgefahr auf lange Zeit hinaus aus geschlossen, aber wenn aus der einen Seite unbe

rechenbare Zufälle und damit unberechenbare Einflüsse das Staatsleben in Rußland und Frankreich beherr schen, was wir gern zugeben wollen, so ist auf der anderen Seite durch das Bündnis; mit Deutschland und Italien dafür gesorgt, daß nicht jeder Abenteurer an der Seine, nicht jeder Selbstbeherrscher an der Newa Europa in Brand setzen kann. Mindestens so lange der Dreibund Oesterreich-Deutschland-Jtalien besteht, und er wird voraussichtlich noch eine Weile halten, ist überhaupt ein französisch-russisches

Bündniß zum Zwecke eines Angriffskriegs gegen Oesterreich oder Deutschland eine lächerliche Phantasie. politische Nachrichten und Tages neuigkeiten. Oesterreich-Ungarn. Offiziellen Nachrichten zufolge werden die Mehr französisch gekleidet — in der einen Hand ein Para sol, in der anderen Handschuhe und um den Hals eine goldene Kette; auf dem Kopfe einen Guguhut — die kommt gewiß aus Frankreich, um unsere naturwilden Schönheiten anzusehen. Jetzt fasse dich zusammen und sei höflich, da heißt

die Absicht hat, den Frieden zu brechen, daß es aber sein Vertrauen auf die Anf- rechterhaltung des Friedens geschwächt fühlt, wird nunmehr (am 9. d9 mitgetheilt, daß der russische Kriegsminister Befehl zur Lieferung von 4 Millionen Paar Stiefeln im Verlaufe vou zwei Monaten ge geben yat. Es finden auch ungeheure Hafer- und Heu-Einkäufe statt und werden ans allen Wcstbahnen großartige Küchen mit Tischen und Bänken für viele Tausende von Soldaten eingerichtet. Deutschland. Die preußischen Militärärzte

baldmöglichst ent lassen werden, damit er gesunde Soldaten nicht anstecke. Kaiser Wilhelm von Deutschland hat dem säch sischen Königshofe anläßlich des 800jährigen Jubi läums der Dynastie Wettin einen Besuch abgestattet. Demnächst folgt der Besuch bei dem Könige von Württemberg anläßlich dessen Regierungs-Jubiläums, Sodann will Kaiser Wilhelm in stiller Zurückgezogen heit an der norwegischen Küste Erholung suchen. Ende Juli den Besuch in England abstatten und am 13. August zum Empfange des Kaisers Franz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 13.08.1925
Umfang: 8
, erhebliche Zweifel an der Rechtsgültigkeit des Ge setzes bestünden und sie sich 'daher an der Abstimmung nicht beteiligen würden. Der Reichstag nahm sodann eine Reihe von Handelsverträgen noch an. Deutschland will Kolonien wieder haben. Reichsminister >des Aeußevn Dr. Stvefemann erklärte u. a., gegenüber der im Auslande noch teilweise vertretenen Version, als ob Deutschland kein Anrecht auf koloniale Be tätigung hätte, möchte ich betonen, als die Reichsregievung erstmals Stellung nahm zur Frage

«des Beitrittes Deutsch lands in den Völkerbund, hat sie ausdrücklich erklärt, daß, solange der Völkerbund Mandate über Kolonien vergebe und dies damit begründe, daß vorgeschrittene Nationen ein Recht auf Vormundschaft über zurückgebliebene Nationen hätten, Deutschland es als selbstverständliches Recht ansehen würde, zu diesen vorgeschrittenen Nationen zu zählen. Auch in dieser Beziehung verlange Deutschland volle Gleichberech tigung. Der Minister erklärte schließlich, daß Deutschland

und allerlei wissenschaftliche Unter- Buchungen anstellen. Er besitzt einen Wagen, den er mit photographischen und anderen Apparaten und Instrumen ten beladen hat. Die Mittel hiezu erwarb er sich durch Sprachunterricht und Avbeit im Kohlenbergwerk Köflach. T. bereiste bereits Deutschland und Italien, wo er photo- gravbische Aufnahmen von historischen und naturwissen schaftlichen Denkwürdigkeiten machte und an Zeitschriften' verkaufte. Er hat eine ziemlich gute wissenschaftliche Vorbil dung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 10.05.1919
Umfang: 8
. Ksmrtag, 11. Hieronymus. Montag, 12. Pankrat. Dienstag, 13. ServaziuS. Donnerstag, 15. Joh. de la S. Freitag, 16. Joh. v. Nep. Mittwoch, 14. Bontsaz. Die Uedergabe der Friedensbedin- gungen an die deutschen Delegierten. Am 7. Mai wurden, wie wir bereits gemeldet haben, im Frühstücksaal des Trianon-Palastes in Versailles den deutschen Delegierten die Friedens- bÄingungeil in feierlicher Weise überreicht. Der Zeremonie wohnten die Vertreter aller jener Staaten bei, die Deutschland den Krieg erklärt

Thronfolgers Franz Ferdi nand. Die russische Mobilisierung hat den Eindruck erweckt, daß man den Augenblick zum Eingreifen wr gekommen halte. Deutschland weist die An - Ichluoigung. es sei für den Krieg verantwortlich, Mriick. Vrockdorff wies sodann auf die Erklärung ves deutschen Reichskanzlers hin, die er zu Be- Mn des Krieges im Reichstag gemacht, worin Anmarsch in Belgien als Unrecht hingestellt mg versichert wurde. Deutschland werde Belgien ^'M'lchtetcn Schäden wieder vergüten, und ' ?te dann, es sei

nicht richtig, daß Deutschland cm allen Kriegsschäden Schuld trage. Rantzau kommt dann aus die Schäden zu sprechen, die Deutschland durch die Verzögerung»! und die Po litik der Entente nach Abschluß des Wassenstill- des zugefügt worden sind und sagte, daß infolge der Handlungsweise der Entente Hunderte und Tausende den Tod fanden. Er protestierte sodann gegen die ungleiche Behandlung, die man Deutsch land im Gegensatz zu seinen früheren Verbünde ten erweise und einen Gewaltfrieden anstrebe, obwohl

werde.' Nach diesen Darlegungen Brockdorffs, die wegen der ständigen Uebersetzungen ins Französi sche und Englische 45 Minuten dauerten, erklärte Clemenceau die Sitzung für geschlossen. Die deut schen Delegierten entfernten sich zuerst und dann in wirrem Durcheinander die Vertreter der Alli ierten. Der oberste Wirtschaftsrat der Alliierten be hielt am 7. Mai eine Sitzung ab. in der über die wirtschaftlichen Maßnahmen beraten wurde für den Fall, daß Deutschland die Unterfertigung des Friedensvertrages verweigert

. Man will Deutsch land vollständig isolieren u. aushungern, wenn es den Frieden nicht unterschreibt. Der Völkerbundsverlrag. Die Agenzia Stesani bringt nun in einem Auszug die Friedensbedingungen für Deutschland. Der Friedesoertrag umsaßt 44V Artikel auf 208 weiten. Eingangs wird Bezug genommen auf das Ersuchen der Deutschen nach Abschluß des Waffen stillstandes und Friedens, dann hingewiesen auf die Entstehung des Krieges und deren Ursachen, und erklärt, daß mit der Unterfertigung des Ver trages

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 31.07.1923
Umfang: 4
Bezugsgebühr für das Ausland l. 10^0. Fortlaufende Annahme des Blattes verpflichtet zurZahIung derBezugsgebiUir Nummer 173 Meran. Dienstag, den 31. Zuli 1923 55. )ahrgana Eine Kundgebung der deutschen Reichsregierung. Berlin, 29. Juli. Eine vom Reichspräsidenten und sämtlichen Reichsministern unterzeichnete Kundgebung lautet: Zu der schivcren Bedrückung und Knechtung, denen die Volksgenossen! des desetzten Gebietes mu Rhein und an der Ruhr ausliesest sind, ge sellt sich auch im nichtbesetzten Deutschland

stei gende Wirtschaftsnot. Bis zum heutigen Tage hinderte Frankreich jede Lösung der Neparatlonsfrage, die Doutfch- lnnd mich mir das Leben läßt. Der Einbruch In das Hnihrgebiet Hai die Wirtschafts- und Finanz- kraft Deutschlands aufs schwerste getroffen und erschüttert-, so ist Deutschland zu einer imgeheu- erllcl)on Vermehrung der ZaiMmgsmIttel gegen seinett Willen gezwungen und eine unerhörte Gnt>n>ertung «des Geldes Ist die Wirkung. Dazu kommen jetzt vor Abschluß de? Ernte natürliche

Schwierigkeiten, die die Ernährungs sorgen verschärfen. Diese Nöte sichren zu schweren körperlichen, schweren seelischen Leiden der Bevölkerung. Nach dem Urteil unbefangen urteilender Politi ker -und Sachverständiger des Auslandes, auch der Gläubigerstaaten, kann Deutschland zu einer wirklichen Gesundung nur 'durch eine vernünf tige Lösung der Reparationsfrage kommen. Bis dahin muß und wird das deutsche Volk sich aus eigener Kraft aufrecht erhalten. Die doutsche Negierung wird sortsahren, alle irgend mög

von allen Leistungsfähigen im unbesetzten Deutschland durch Vervielfachung der bereits der Geldentwertung angepaßten Einkommenfteuervorauszahwng groß« Leistun gen fordert. Diese Maßnahmen werden dem Reich rasch sehr erhebliche Geldmittel zuführen. Die Ausgabe einer wertbeständigen Anleihe soll weitesten Volkskreisen die Möglichkeit vielen, das Sparbedürfnis zu 'befriedigen, sich gegen Geldentwertung zu sichern und so auch dem un- golundsn Ansturm auf Warenvorräte und De- vlsc-n entgegenwirken. Die auf dem Gebiete

Kapitulation > Deutschlands verlange. > Regierungskrise in Deutschland? i Verl in. 31. Zuli. hinsichtlich einer Regie rungskrise steht fest, daß sie ecft nach Zusam mentritt des Reichstages akut werden wird. Ge gen Cuno herrschen eigentlich weniger Beden ken. wohl aber wird die Politik des Relchsbank- direktoro und Relchssinanzmlnlstero als ganz verfehlt betrachtet und auf die Entfernung dieser beiden Männer vom Innenministerium hinge arbeitet. In der Frage des Abwehrkampfes an der Ruhr sind alleParleien

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 03.07.1922
Umfang: 4
er: Gemeindeangelegenheiten, Außendienst, tzauptschriftleitung: Meran, 884). Drahtanschrift: Landeszeitung Meran. Zchriflleilung Bozen: Obstmarkt 8 (Fernsprecher 370). Postgasse 4 (Fernsprecher yauplgeschästistelle: Meran, e 4, (Fernsprecher 376). Geschäftsstelle Bozen: Obstmarkt 6 (Fernspr. 870) a] Bezugspreis, v ___ Zustellung durch Post oder Austräger monatlich L 4.60, vierteljährlich L 13.5»; monatliche Bezugsgebühr für - Deutschösterretch und Deutschland Lire 6.—, Tschechoslowakei tschech. K 3i>.—, übriges Ausland Lire

. Wie weit deren Trag weite geht, liegt zur Stunde noch nicht vor. Im großen und ganzen hat also sowohl der Reichs tag als auch die Konferenz der Ministerpräsi denten bewiesen, daß schließlich überall das richtige Gefühl für Innerpolitische Notwendig keiten vorhanden ist. So hat man diese Woche in Deutschland wenigstens einigermaßen im Sinne des Ermordeten geschlossen, in dessen Willen es gewiß nicht gelegen hätte, daß fein Tod neue innerpolitische Zerklüftung in das deutsche Volk trage

, daß E noch manche unangenehmen Ueberraschungen r das deutsche Volk bringen werden, denn der o-vd an Rathenau hat Nicht — wie Dr. Wirth hoffte — dem Ausland gezeigt, «daß die Schika nen, «mit denen man Deutschland bis jetzt ge quält hat, ein Ende Nehmen müssen. Im Gegen- teil. «Aus dem Inhalt der am Samstag von .uns gebrachten Rede des franzdstschen Minister- Präsidenten PolncarL und «aus den Blättern km kann man deutlich entnehmen, daß eher eine Verschärfung der Maßnahmen gegen Deutschland einsetzen «wird. Optimistische

Alls fassungen «sind da wenig am Platze. In der Vorwoche ist das ganze, Deutschland zugesprochene Stück Obeischlesten» von -den M- ltiertentruppen geräumt worden. Der Abtrans port der italienischen Truppen, die sich «durch ihre korrekte Haltung in Obevschlesten «viele Sympa thien erworben haben, hat sich vollkommen glatt vollzogen. Anders war d«er Abschied von den Franzosen. Es kam zu verschiedenen, schw«oren Zusammenstößen zwischen Deutschen und Fran zosen, die durch die bis zum Schlüsse maßlos

gewalttätige Haltung der französischen Truppen hsroorgerufen «wurden. Es gcü> Tote und viele Verwundete a aus beiden Seiten. Fast -gleichzeitig mit dem schweren irmerpoliti- schen Sturm in Deutschland te in Oesterreich «dev von den «SoztcMsten vom Zaune «gebrochene Verkehrsstreik ein. Den Massen wurde weisge- macht, daß es sich hierbei keineswegs um einen politischen, sondern um einen rein -wirtschaMchen Kampf bandle. Dt« Aufklärung kam aber sehr bald und die Einsicht, daß — wie leider so oft schon

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 27.06.1929
Umfang: 12
, nicht als eine geeignete Grundlage für politische Verhand lungen und halte es für unannehmbar. Das Pariser Abkommen sei „rechtswidrig', den» Deutschland solle Zusatzleistungen zum Versailler Vertrag übernehmen, von denen die ganze Welt und jedermann in Deutschland überzeugt sei, daß sie nicht erfüllt werden könnten. Auf diese Sätze antwortete sofort der an gegriffene Minister Dr. Stresemann, der ur sprünglich die Absicht gehabt hatte, in der Rede hu seinem Etat einen außenpolitischen Gesamt überblick zu geben, fühlte

, wie zweifelhaft das Ergebnis einer leicht fertig ins Äuge gefaßten Reparationsküse fürs Deutschland wäre. Stresemann erntete im Haus große Heiterkeit und Zustimmung, als er seine Verwunderung darüber aussprach, daß der Füh rer der Deutschnationalen Partei seine Ansichten nie von der Reichstagstribüne aus zu vertreten wage. Die Deutschnationalen hätten seinerzeit durch ihre 48 Ja-Stimmen die Annahme des Dawes-Gesetzes ermöglicht. Der deutschnationale Führer Hugenberg habe dann 1926 in einer längeren Serie

von Artikeln beschleunigte Revi sion des Dawes-Planse gefordert. Dann fei Deutschland die Revision von der Gegenseite an- geboten worden und nun verlange Herr Hugen berg, man hätte solche Revisionsverhandlungen ablehnen müssen. Wenn das die Reichsregierung getan hätte, dann hätte die Geaenseite sagen können, Deutschland wolle durch Finanzmanöver die Unhaltbarkeit des Dawes-Planes beweisen. Hugenberg und die von ihm geführten Deutsch nationalen sagten nicht, was bei der Ablehnung des Poung-Planes bleiben

zu erklären. Es wäre das Ende solcher Besprechungen, wenn ste zum Gegenstand von Erklärungen in den Parlamenten gemacht würde». Mit aller Bestimmtheit müsse er aber erklären, daß für die Reichsregierunci die An nahme irgend einer Ausgleichskommission nach der Räumung außerhalb jeder Diskussion stehe. Die Reichsregierung würde die ganzen Verhand lungen scheitern lassen, wenn man Deutschland zumuten wolle, irgend eine ständige Kommission nach der Rheinlandräumung wirken zu lassen. Don deutschnationaler

Seite würde gesagt, Deutschland werde durch den Aoung-Plan eine englische oder französische Kolonie. Tatsächlich schwebe aber ganz Europa in Gefahr, eine Kolonie derjenigen zu werden, die nicht in gleicher Weise unter dem Krieg gelitten hätten. Die deutschnationalen Anträge gegen die Kriegs« schuldlüge würden offene Türen einrennen. Es gebe niemand, der die Lüge von der Alleinschuld Deutschlands am Kriege im englischen oder fran zösischen Parlament aufstellen könne, ohne den lebhaften Widerspruch

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 6
Datum: 24.09.1923
Umfang: 6
nicht an der nötigen Vorsicht fehlen lassen, und man glaubt, daß man aller Unruhen verhältnis mäßig leicht wird Herr werden können. Jedenfalls sind die Reichswehr und die Schutzpolizei in Alarm bereitschaft. Der deutsche Reichskanzler hat sich dahin ge äußert, daß von einem deutschen Zusammenbruch, von einer zusammengebrochenen Nation nicht ge sprochen werden könne. Doch sind in Deutschland und im Ausland weite Kreise anderer Meinung. Der Generalsekretär des Allgemeinen deutschen so zialistischen

Gewerkschastsverbanöes Knoll sagte einem. Vertreter des Londoner „Daily Telegraph', er könne feierlichst erklären, daß Deutschland am Ende seiner Kräfte sei, ein Ausweg müM gefunden werden. Niemand in Deutschland wünsche eine Kapitulation, aber es sei nicht ausgeschlossen, daß Deutschland schließlich dazu gezwungen, sein werde. Die Folgen eines solchen Unglücks ließen sich nicht voraussehen. Stresemanns Politik habe keine prak tischen Erfolgs gehabt, eine Verständ igung mit Frankreich sei unerreichbar

. Also wenn nicht Verständigung möglich ist. was bleibt dann angesichts des Endes der Kräfte nach der Auffas sung dieser Kreise übrig als die Kapitulation. Deutschland, sagen sie, kann nicht weiter. Nach einem heroischen Widerstand von beinahe neun Monaten, der ein geradezu gigantisches Kraft- ausgebot zur Abwehr des Unrechts an der Ruhr dargestellt hat, bricht Deutschland Zusammen. Seine Währung ist ruiniert, seine Wirtschaft verelendet, seine Neroenkrast aufkehrt. Deutschland steht allein auf der Welt. Mit Wor ten

hat sich in diesen dreiviertel Iahren so man cher feiner angenommen, mit Taten niemand. Das abgerüstete Deutschland sieht sich der größ ten Militärmacht gegenüber: es war ein Kampf mit ungleichen Waffen; Hier das Recht, dort die Macht, und niemand konnte über den Ausgang dieses Kampfes im Zweifel sein, wenn dem wehrlosen deutschen Volke nicht eine Hilfe von außen, der Beistand eines anderen Staates oder Staatenbundes, der für die Durchsetzung des Rechtes auch die nötigen Machtmittel besaß, zu teil würde. Die Hilfe blieb

, die Aerzte, die Sparer und alle jene Hunderte und Tausende der idealer Ge sinnten, die sich den schimärischen Anforderun gen der Konjunktur nicht gewachsen zeigten, die aber einstmals die kulturelle Größe Deutsch lands und seine geistige Weltstellung aus gemacht haben. Was Deutschland an diesen geistig-sittlichen Werten eingebüßt hat, läßt sich nicht in Ziffern, in Zahlen ausdrücken wie die Entwertung der- Mark, die vom Zweitausendfachen zu Beginn des passiven Widerstandes (der Dollar notierte in Berlin

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Alpenland
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Seite 2 von 4
Datum: 21.06.1929
Umfang: 4
kehrenden seien erfahrungsgemäß 70 bis 80 v. H. für den Rest ihres Lebens arbeitsunfähig nnd müßten von der öffentlichen Wohlfahrt unterhalten werden. Im letzten Jahre feien für die rund 7000 'in Deutschland befindlichen arbeitsunfähigen ehe maligen Legionäre 5 Millionen von der öffentlichen Hand ausgegeben tvorden. Notwendig fei eine Aufklärung im ganzen Lande, da nach Feststellung des Schutzbundes noch in diesem Jahre weitere 10.000" Deutsche angeworben werden sollen. Das Staatsministerium

. Ueber die Spionage in der Tfchechoslolvakei veröffentlicht der „Narod" verschiedene Daten, aus denen hervor- geht, daß bis setzt im ganzen 470 Spione verhaftet wurden. Bon diesen hätten allein 315 für Ungarn Kundschasterdienste .getrie ben, der Rest entfiel auf Rußland, Deutschland und Polen. Da von feien 240 Spione verurteilt worden, während die übrigen im Austaufchwege an die anderen Staaten abgeschoben wurden. Aussalend sei, daß in der letzten Zeit die Zahl der Spione im Dienste Rußlands

, die Landgebiete dagegen für H e r tz v g. Hertzog wird jetzt wahrscheinlich an die Durchführung seine s H a n- d e l s v e r t r a'g e s mit D e u t s ch l a n dd gehen, der in Eng land bittere Feindschaft erweckte, ,da er Deutschland für die Zu- kunft dieselben Begünstigungen wie Großbritannien .gewährt. SosnenGenSe. Am könnenden Sonntag sollen wieder von Tirols Bergen di« Sonnwendseuer als Wahrzeichen germanischen Einheits- und Freiheitsgeistes aufslammen. Mögen diese heiligen Feuer als ein Wahrzeichen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 01.07.1922
Umfang: 12
gerichtet, Aufklärungen zu geben über die Haltung Süd- slawiens in dieser Frag«. Die pottttsche Lage in Deutschland gebessert. Berlin,!. Juli. Der Reichstag hat die Ge treide-umlagen angenommen. Dte Landwirte haben sich zur Nachgiebigkeit «ranlaßt gesehen, um bi« argen politischen Konsequenzen, die fast kaum mehr zu vermeidende Auflösung oes Reichstages und die dann schweren inneren Er schütterungen des Reiches abzuwenden. Der GerichtHof z»m Schutz der Republik. Der Reichspräsident hat zu Mitgliedern

beinhaltet seine Rede dag Gleiche, was er schon so oft gelsagt hat, das ist: Deutschland kann zahlen, will aber nicht. Be weis dafür, daß di« Dividenden der deutschen Jndustr egesellschaften r-und um 40 v. H. herum liegen, daß die deutsche Handelsflotte bereits die drittgrößte der Welt sei, erst jüngst wieder habe das Re ch für dieselbe 12 Milliarden Mark zur Verfügung gestellt, die rechtlich den Alliierten zukommen ollten. -Weiters' baue -Deutschland Eisenbahnlinien, die sehr strategischen Anstrich

halben. Poincarä stellt dann fest, daß Frankreich so fort zu einem Uebereinkommen mit Len anderen Alliierten zu kommen trachten würde, wenn die Reparationskommission Deutschland» Nicht erfüllungswillen feststellen -würde. DI« Sank tionen müßten sofort folgen. Der Vertrag von Versailles sei ein französisches Gesetz das von keinem -einzelnen Alliierten -abgeändert werden könne. Nach der Feststellung, daß sich Deutschland für das Moratorium die Finanzkontrolle gefallen lassen müsse, kommt Uber gleich

-folgender Satz: „Wenn Deutschland die Kontrolle nicht armimmt, beweist es hiermtt, feinen schlechten Willen und die Alliierten werden zusammen oder einzeln die nötigen Sanktionen in Anwendung bringen kön. nen. Mit dieser lFvage steht und fällt Frank- reich. Frankreich will leben, wünscht niemanden den Tod, aber es ist -unzulässig, daß sich Deutsch land auf Frankreichs -Unkosten bereichert.' Nach diesen Ausführungen wurde der Re-gie- rung vom Senate das Vertrauen ausgesprochen. Die Konferenz im Haag

Beifall aufgmommenen Ausführungen. In einer einstimmig angenommenen Ent schließung erhob die Menge Widerspruch -gegen das erpreßte Schuldbekenntnis und forderte von der Reichsrsgieru-ng di« Aufnahme des Kampfes gegen die Lüg« von der deutschen Kriegsschuld. Mit dem Gesang« des Liedes „Deutschland, Deutschland über alles' und einigen weiteren vaterländischen Liedern schloß die würdig ver laufene Feier. Nach dem Abinarsch kam es im Inneren der Stadt zu einigen -Keilereien zwischen national

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 27.01.1922
Umfang: 8
- -Kredit auf einem toten Punkt angelangt zu j. da die Tschechen- so weitgehende.Garan- verlangen, daß die österreichischen Unter er es nicht wagen, ohne^ besondere Zustim- ; ihrer Regierung die Verhandlungen, zum M zu bringend ' ° ' ' Deutschland. ernüchterter Sozialdemokrat, der nichts auf dieInternationalehiilt., !er Oberpräsident der Provinz Hannovers >e. ehemaliger sozialistischer Minister- in ^in, Hielt auf der' Reichskonferenzv der so- >emokratischen Partei in «Harburg eine Rede, er er ausführte

weiter Weg. Der V ö l k erbund sei lpt. Es heiße jetzt, einpacken mit allen lalj sjerungsb estreb u ngen, so- ^die akademische- Jugend nickt gewonnen Bei allen... Abrüstungsverhandlungen in ungton sei nichts, herausgekommen. Der ^ führte dann.aus, daß man in Deütsch- n?chts auf die Gegensätze zwischen Frank- und^ England geben könne. Deutschland M Tage vermehrter Sorge' bevor. Die Mnung aller Steuern nütze nichts mehr. die Leistungsfähigkeit der Steuerzahler sei be reits überschritten.' Das sind beachtenswerte Lehren

. , Die große Zwangsanleihe. Berlin, 27. Jänner. Reichskanzler Dr. Wirth hielt gestern im Reichstag die angekündigte große Rede und erklärte zunächst, daß Deutschland durch praktische Leislungen versuchen müsse, bis an die Grenze seiner Leistungsfähigkeit den Reparations- verpflichwnMn nachNtkommen. In' Cannes Hab? man Wutschland eine/- provisottsche. Stundung ge währt und ^ute^werde Deutschland den verlangten Ä a h lun g spl a n überreichen,. Zum erstenmal fei es Deutschland in Cannes 7 gelungen

, die wirkliche Lage des Reiches darzulegen und. nach G e n u a gehe Deutschland' her-ehrlichen slbsicht, an dem euro päischen Wiederaufbau mitzuarbeiten und so viel ihm möglich zur. Wiederherstellung der internationalen wirtschaftlichen Beziehungen beizutragen. Der. Kanz ler teilte dann die 8 Punkte des Steuerkompromifses mit. Der Häuptpunkt ist natürlich die Zivangs - a n le ih e, die in den. ersten drei Jahren unver zinslich sein soll. Die ersten 57 Millionen Goldmark werden im.Jahre 1922 aufgelegt

Ersatzansprüche an Deutschland. . Die amerikanischen Ansprüche an Deutsch land, -einschließlich der Versenkung der „Lusita- nia', sind zwischen der Regierung und dem Korigreß beraten worden.- - Man kam dahin überÄn, die amerikanischen Ansprüche auf dem Wege von Verhandlungen geltend zu machen, dw zu einem ^ besonderen' Schiedsvertrag mit Deutschland führen sollen, mit dem Ziel einer Entscheidung -durch einen- Schiedsgerichtshof. Der Gesamtbetrag der amerikanischen Ansprüche wurde nicht bekanntgegeben

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 06.08.1914
Umfang: 8
ist nun zur Tatsache ge- wrden. In rascher Reihenfolge entwickelten sich die Ereignisse, die von dem verhältnismäßig geringfü gigen Krieg, zu dem Oesterreich gegen die freche ser bisch« Meuchelmörderbande gezwungen worden ist, fast über Nacht den europäischen Krieg gebracht Ha ien. Ter Kriegserklärung Deutschlands a» Ruß land ist der Kriegszustand zwischen Deutschland und Frankreich, sowie ein Schritt Deutschlands in Belgien gesolgt der zu dem Zwecke unternommen wurde, um emrn Durchgang französischer Truppen

durch Bel gien zu verhindern. Da Belgien die Forderung Teutschlands, den Durchzug deutscher Truppen durch Belgien zu gestatten, ablehnte, brach Deutschland die Beziehung mit Belgien ab, und nun stellte sich Eng land auf die Seite Belgiens und erklärte dem Deut schen Reiche den Krieg. Dies sind i»p kurzen Worten die letzten Ereignisse, die in der Fürchterlichkeit ih res Inhaltes nichts weniger als die vollendete Tat sache des großen europäischen Krieges bedeuten. Nachfolgend die telegraphischen Meldungen

: Kriegszustand zwischen Frankreich und Deutschland. Berlin, August. Eine amtliche Meldung be sagt: Während deutsche Truppen bisher die fran zösische Grenze nicht überschritten haben, greifen sranzösische Truppen ohne Kriegserklärung deutsche Grenzzonen seit dem 2. August an, überschritten an verschiedenen Punkten die deutsche Grenze, halten deutsche Ortschaften seit dem 2. August nachts besetzt und zudem suchen bombsnmerfende Flieger deutsche Bahnen zu zerstören. Frankreich eröffnete oannt den Angriff

gegen Deutschland und stelle den Kriegs zustand her. Die Sicherheit des Reiches zwingt Teutschland zur Gegenwehr. Ter Kaiser erteilte die erforderlichen Befehle und wies den deutschen Botschafter in Paris an, die Pässe zurück zuverlangen. Tie besagten Grenzüberschreitungen und Be dungen deutscher Orte erfolgten in Gottesthal, Metzcral, Markirch und, wie schon berichtet, in Schlucht-Paß. Belgien verweigert den Deutschen den Durchmarsch. — Das Ultimatum Deutsch lands abgelehnt. Brüssel, 5. Aug. (Korr.Bnreau

.) Das Deutsche Reich hat an die Regierung die Anfrage gerichtet, ob sie gegen die Garan tie der Unversehrtheit und Unabhängigkeit desKömgrticheöBelgiendctt Durch m arsch ^er deutschen Truppen nicht ge halten würde, und dies^ Anfrage in Horm eines Ultimatums gestellt. Die ^gische Negieruug lehnte den All trag ab. Daraufhin verließ der deutsche Ge sandte Brüssel. Der Hof und die Negier ung haben sich nach Antwerpen begeben. Englische Kriegserklärung an Deutschland. Berlin, S .August. (Korr.-Bureau

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 04.02.1921
Umfang: 8
Jtm » »ygrowift . gftftgg, 4 . tzivnrar TC21, ( ' « § i « 1 t i , Q i , i : \ » stört», lasse Italien »sskalt. Da« Blatt fragt sich, wl« nur in 48 Stunden rin solcher Wandel der Ansichten ,intreten konnte. Dor zwei Tagen noch habe Lloyd George ausgerufen: „Wie soll denn Deutschland nur 200 Milliarden Goldmark zahlen?' Heute billige er das Forfait, das sich samt der Abgabe auf die Ausfuhrzölle auf ungefähr 315 Milliarden belaufe. Dann wird der Stimmungswechsel des englischen Ministerpräsidenten

. Und wir müßten hier denn doch etwas sehen. Da gegen ist unbestreitbar, daß Rumänien die bessarabische Grenze im Falle eines Angriffes hartnäckig verteidigen wird. Ob ein solcher Angriff zu befürchten steht, hängt von Moskau ab. Die politische Wahrscheinlichkeit scheint dagegen zu sprechen. Politische Übersicht. Deutschland zu den Pariser Forderungen. Im Reichskabinett und im Reichstag hatte am Dienstag auch der auswärtige Ausschuß des Reichsrateo über die prakti schen und politischen Forderungen beraten

, die Deutschland aus den Pariser Beschlüssen ziehen muß. Die Sitzung der Fraktio nen sämtlicher Parteien am Montag ergab die Einmütigkeit, mich mit den Sozialdemokraten über die Unmöglichkeit der Er füllung der Pariser Forderung durch weitere Beratungen mit der Entente andere Vorschläge zu finden, auf deren Basis die Fortführung der Verhandlungen möglich wäre. Die Presse ver gleicht die gegenwärtige Lage mit den dunklen Stunden von Weimar vor der Erwägung, ob das Friedensdiktat unterzeich net werden könne

, da sie in Widerspruch zur Mei nung des ganzen deutschen Volkes träte. Die rcchtsunabhänglge „Freiheit', weil sie stets für den Ersatz wirtlich verübter Kriegs schäden durch Deutschland eintritt, habe das Recht, zu sagen, daß das Ententevorgehen mit der Wiedergutmachung nichts zu tun habe, sondern den Krieg mit wirtschaftlichen Mitteln fortsetze. Die kommunistische „Rote Fahne' steht den einzige» Ausweg in einem Bündnis mit Sowjet-Rußland. Der deutsch nationale Parteivorslhende Hergt erklärte in einer Berliner

bestätigen, nicht in die Notwendigkeit versetzen werden, sich mit der ernsten Si tuation zu befassen, die eintreten würde, falls Deutschland auch weiterhin seine Verpflichtungen nicht erfüllen würde. Bevoll mächtigte Delegierte der deutschen Regierung werden einge laden werden, sich Ende Februar mit den Delegierten der alli ierten Regierungen tn London zu treffen. Englische Stimmen. Auch der englische Wirtschaftspolittker Keynes fällt ein vernichtendes Urteil im „Manchester Guardian' und spricht

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 09.07.1930
Umfang: 6
untereinander spricht^ knistert es bedenklich — und „Krieg' raunt es geheimnisvoll trotz Völkerbund. Kellog- Pakt und Lokarno.... Tatsächlich ist die politische Umschichtung des Europas von Versailles. Trianon und St. Ger- main In vollem Fluß, wobei bemerkenswert ist, daß wieder einmal die kleinen Möchte im Vor dergrund stehen, wcnn man von Frankreich und Italien absieht. England wendet sich mehr und mehr von nur-europäischen Problemen ab. und die beiden anderen natürlichen Großmächte — Deutschland

zu einer friedlichen Entwicklung Europas (im Sin ne der Briandsche», Paneuropa-Pläne) sei die Revision der Friedensverträge. Während Arank- reich und seine Vasallen den Zustand der Fris- densdiktale verewigen wollen, müsse Italien auf einer Slenderung zugunsten Deutschlands. Un garns und seiner selbst (Aolonialfragel) be stellen. Das sind Worte, an denen nicht zu deuteln ist. In Ungarn haben sie — obwohl man dort die Einstellung Mussolinis kennt — ihre Wirkung nicht verfehlt. Aber wie ist es in Deutschland

die Ab- rüstung. In der,Vorwoche erschien iin „Petit Parisien', dem Organ, das dem Ministerium des Äußern a mnächsten steht, ein Artikel, der einer weite ren Annäherung an Deutschland das Wort re dete, und heute früh veröffentlicht ein Briand besonders nahestehender Journalist vom „Ma- tin' einen Artikel Im Sinne einer Entente zwi schen Deutschland und Frankreich. Alle diese Be mühungen übersieht nach französischer Auffas sung die italienische Regierung, Indem sie das Ende der Unterscheidung zwischen Siegern

ein wirtschaftliches Prob lem. Aus diesem Grunde kann Deutschland auch nach keiner Richtung bin der Stabilisierung des friedensvertraglichen Statuts zustimmen. Darüber hinanx regt Deutschland an. daß zu dieser Neuorganisierung Europas auch Nußland herangezogen werden mülse^ In den Kreisen der Reichsregierung ist man in dieser Hinsicht davon ilberzeugt, daß diese Anregnng auch die Zustimmung weiterer Staaten finden wird. Sodann werden, deutscherseits einzelne prak tische Anregungen gegeben, deren Verwirk lichung

«,, zu können. à IM A MI«' Roma, 8. Juli Die ..Vossische Zeitung' schrieb In diesen Ta gen, aus ganz bestimmter Quelle zu wissen, daß Mussolini innerhalb einiger wenigen Wochen in Paris den Vorschlag eines Bündnisses gegen Deutschland und'in Berlin den eines Bündnis ses gegen Frankreich vorgebracht habe. „Il Giornale d'Italia' hebt diese neue Episode bewußter Böswilligkeit hervor und schreibt: Stresemann ist tot, doch seir. direkter Mitarbei. ter Staatssekretär v- Schubert, der demnächst als deutscher Gesandter nach Roma

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 14.02.1925
Umfang: 12
«M « Zwiespalt tudendorff—yikler M A a ch e a, 14. Aebr. M«i»b»tichl.) rat L»d«ndorsf »ß? »in« Envlnm> v« nach wilih er «r und bte.?bS»o«d«w» ». Gr«f« der t d» Mandat mrvckleam. Der »öcklrM Lad««- dorsft Ist at« überrafcheub. da In dtesea lagen mtt der Vufhebuag de» il Layern Hin« wieder auf dl« ' ' tub«nborsf _... lang» «ia offen«, Seh«lm«l». Sngland-Arankrelch-IlaNen und — später Deutschland. vondon. den 14. Aibruar. (Iktgenbertcht.) Mn Mit d«? Mliomzgedank« wieder in den Vordergrund

mickelt wird, wenn e« f«lbst keine Interesse« Der Veitritt Deutschland» t werden. Zn England . Arage auf einer Konferenz zu erörtern, der auch Amerika beigezogen werden soll. Aach dem bisherigen Verhalten Amerika» möchten wir aber annehmen, daß diese Hoffnung von Anfang an illusorisch ist. und » ist den Londoner Vlatten, zu glauben, wenn sie be haupten. Amerika würde auf diese Anregungen nicht antworten. Mysteriöse Verhaftungen im Ruhr gebtete. DSfseldorf. 14. 5«br. (Eigenbericht.) So weit bekannt

geworden, sind in den letzten lagen Z3 junge Leute im Alter von 18 di» 20 Jahren oon den Franzosen verhastet worden. Die deutschen Behörden kennen nicht einmal die Namen der Verhafteten, da ihr la keiner Welse Mitteilung gemacht worden ist. Wegen Lieferungen an Deutschland bestraft. Berlin. 14. A«br. (Eigenbericht.) Da» Schwurgericht von Vrabant in Brüssel hat den Großindustriellen Soppe wegen Lieferungen an Deutschland zu einer Strafe von tS MiMo- nen Franken verurteilt. Da» Urteil hat grosze Erregung

hervorgerufen und dürfte angefochten werden. Der Personalabbau in Deutschland. Verl in. 14. Aebr. (Eigenbericht.) Der Reichstag Hot gestern einen Regierung»gesehent> warf genehmigt, der den Personallö> bau ein- stellt. Sozialistischer Parteitag. Verlln. 14. Aeber. (Ag. Ar.) Der Partei ausschuß der Vereinigten sozialistischen Partei Deutschland» ist für kommenden Dienstag zur Veratung der politischen Lag« nach Berlin ein berufen. Der zweite Ebertprozeh. Magdeburg 14. Aeber. My. Br.) Ver zweite Ebertprozeh

, und Vv eine tor ^ßer diesen -e Anzahl« Patrouille von mit Tor> nbooten. Meyerling ein vorbereiteter Gelbstmord au» Liebe zugetragen habe. Alle Dokumente und Akten seien oon unbekannter Hand entwendet worden. Gras Sternberg führt auch die bisher unbekannte Tatsache an, daß die beiden Onkel bar Mvry Vetseva. vi« Vvafen Georg To rvedogerstöve r dienst. enst Als der in Lausanne kwoten, zwei Mir Schi^^ wenn sich ebne Engländerin von ihrem deut schen Mann in Deutschland scheiden lasse, könnt« ihre Zulassung

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 10.04.1867
Umfang: 6
der Gegenwart, daß unser zur Zeit so genial» tiges Uebergewicht in keinem Falle ungenutzt bleiben darf. Den Krieg einfach vertagen, hieße ihn nur gewiß machen, hieße Handel und Wandel dauerndem Drucke unterziehen. Durch ein energisches Auftreten vermag es aber Preußen heute, Deutschland die Ga rantien für einen dauernden Frieden zu schaffen.' Das „St. Petersburger Journal' schreibt: Ange sichts der Gleichgiltigkeit Englands hat die Türkei die Rathschläge der Mächte, welche durch Me Gemein samkeit

ohne Anstand agnoscirt. Deutschland. * Serlm, 6. April. (Nordd. Reichstag.) Der Reichstag nahm Artikel 57 mit dem Zusätze Forckenbeck's, .welcher bestimmt, daß die Vorlegung des Militärgesetzes nach der Durchführung der Armee-Organisirung erfolgt, ferner sä 58, Armee- Amendement Forckenbeck's, betreffend ein fünfjähriges Jnterimistimm, an, und lehnte das Amendement SolmS (siebenjährige Etats-Feststellung), sowie das Amendement Moltke's mit 138 gegen 13l1 Stimmen (Forterhebung der Armeeleistungen

bis zum Erlaß eines neuen Bundesgesetzes) ab und nahm sodann den Artikel 59 in der Fassung Forckenbeck's an. * — 7. April. (Eine Volksversammlung) in der Alhambra sprach sich dafür aus. daß Luxem burg nimmer von Deutschland abgetreten werden dürfe; es sei Pflicht des deutschen Volkes mit allen Kräften für die Zugehörigkeit Luxemburgs einzustehen. Die Vereinigung Luxemburgs mit Deutschland müsse schleunigst erfolgen. * München, 6. April. (Der Staatsminister) der Justiz Herr v. Bomhard, ist heute

in der luxemburgischen Frage als sehr kritisch erscheinen lassen. In Frankreich sind die Köpfe bereits sehr erhitzt. Der Kaiser seinerseits, welchem der König der Niederlande weitgehende Zu- sicherungen bezüglich der Abtretung Luxemburg's ge macht zu haben scheint, will nun diesem nicht mehr gestatten, davon zurückzutreten, sondern besteht auf deren Erfüllung, selbst auf die Gefahr eines. Krieges mit Preußen und Deutschland hin. Die tLerhand» lungen aus diesem Anlasse zwischen den Cabineten von Paris und Berlin find

Uebergrisse zusam menstehen müssen und werden, steht hoffentlich außer Frage. Nicht übergehen dürfen wir die Haltung Italiens in der gegenwärtigen Krisis. Daß Ricasoli sich zum Rücktritte veranlaßt sah, ist für uns kein günstiges Omen; denn Ricasoli stand nach unseren Nachrichten ganz entschieden auf Seite derjenigen Partei in Italien, welche gegen ein enges Bündniß mit Frankreich ist, und namentlich keine Betheiligung Italiens an einem Kriege Frankreichs gegen Preußen und Deutschland

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 13.05.1925
Umfang: 6
)? steht an enfter Stell« SeGe, Gummi m«d Bairin- awNiarttkek, während mm Österreich nach Ita lien Papier und Holz das Hmrptklmtingent bilden». Hindenbmgs Sidesleistung «nd AmtsantrM. Die deutsche Aimskgewerbe-Abteilnng In Monza. Auf der Internationalen Kunstgewerbe- Ausstellung In Mon'M, die Mitte Mai eröffnet wivd^ stellt Deutschland offiziell auf Einladung der italienischen Regiening modernes Kui»st- ge werbe ans. Urrter Leitung des Roichskom- missars Dr. Walter Riezler, 'des Direktors de« Stettiner

, der für eine SannnelaussteMng deutschen Porzellans be» stimmt Ist, kn-üpft die deutsche Aiuostelllung an vi« alte Rokoko-Ausstattung an, hier malt Prof. W. T. Rooßner von ider Berliner Kunstschule dekorative Bilder. Don deutschen: Gewerbe sind besonders Möbel und Tapeten, Keramik, Goldschmieve-Arbeiten, Werfe In Eilsen und Kupfer oertreten. Da Deutschland auf der gro- ßen Pariser Schau fehlt, ist dt« Vertretung in Monga für Deutschland um so mächtiger. ! Ausland. Zur Vermögensteilung der ehemal Grafschaft Tirol, V len

um Wiederherstellung von Ruhe und Ordnung in Deutschland nach dem Zusammenbruch des Volke« unbestritten sei. Das werde jederzeit dankbar Im deutschen Volke auch von seinen politischen Gegnern anerkannt werden. «Mit oder ohne Glückwunsch telegramm!' Verl in. !S. Mai. (Nadlo-EIgendienst.) Zu der gestrigen veröffentlichten aumvärtigen Vlättermeldung dasj weder die vereinigten Staaten, noch Frankreich Belgien. England und Italien hindenburg anläßlich seines Amtsan trittes Glückwunschtelegramme senden wollen, schreibt

' ergeht sich ln Befürchtungen, daß in Deutschland ein vollkommener llmschwung zugunsten der Re<t>ts- Parteien eintreten konnte. Ursache lel dle schwäch liche Politik der Linksparteien, die der ganzen Welt eln« herbe Enttäuschung berelt«. Aus aller Well. Vlscount Leverhulm« f. Mlt Discount Le- loerhulme, der foecken lm 76. Lebensjahre ver storben, ist einer der erfolgreichsten Sellmade- men der englischen Snduistiriö dahingeschieden, einer von denen idazu, die durch dl« groMigige »und philanthropische

z> > ! sprvcheir, die später in 8lX1 Kronen umgewa:' und im Jahre 1909 von Kaiser Frang I0' auf Kronen erhöht morden. Bisher wu v immer dieser Betrag auÄxMhlt. Das ?ln ! cl'en um Ausartung die>so? Peirston wird , 1 ! vom NationÄrat dem Bundespräsidenten un' brcRet werden. Herabsehung der vifmgebühren. Münch s 13. Mlal. (Ag. Br.) Als vorläufiges Erg.dn der PaHverhaindlungen zwischen Oesterreich u Deutschland kann gebucht wevden, daß die '' ftimgcibllhren für ebne einmalige Fahrt von ü onf 5 und das Dauervifum

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 04.07.1922
Umfang: 8
Erfüllungspolitik war, wenn er auch in seiner Art als außerordentlich geschickter Verhandlungssührer das Vertrauen des finanziellen Auslandes besaß, so war er. doch nicht Deutschland. Das hätte man sich doch immer vor Augen halten sollen. w. Der Fremdenverkehr in Deutschland. Die Direktion eines der ersten Münchner Hotels äußert sich: „Der Fremdenverkehr hat nicht der maßen eingesetzt, wie dies für 1922 erwartet wurde,' besonders fehlt das deutsche Publi kum im Vergleiche zum vergangenen. Jahre. Zwei Tage

. Es vollzieht sich das traurige Schauspiel, daß mit der Leiche des ermordeten Rathenau in ge radezu ekelerregender Weise politische Geschäfte gemacht werden. Wer denkt heute, wo siH kaum die Erde über den Toten geschlossen hat, noch an die Tat selbst? Gerade das Verweilen bei dem scheußlichen Verbrechen könnte' reini gend auf die dumpfe Atmosphäre in Deutschland einwirken, könnte abkühlend auf die krankhaft erhitzten Köpfe wirken, die dem unheilvollen. Wahne leben, daß die Mordwaffe ein geeigne tes Werkzeug

sei, Deutschland aus seiner Not herauszuhelfen. Das wäre eine des Getöteten würdige Totenfeier, wenn jene in Gehirn und Herz vergifteten Menschen in Deutschland, die offen, insgeheim oder unbewußt an die Seg nungen politischer Attentate glauben, bei dem Anblick dieses wahnwitzigen und völlig sinnlo sen Verbrechens endlich zur Besinnung erwa chen würden. Statt dessen wird von politischen Parteien der Mord als erwünschter Vorwand für längst gehegte politische Forderungen und Ziele gemißbraucht

, in einer Weise, daß die Er innerung und das furchtbare Geschehnis in Kur zer Zeit im Bewußtsein des Volkes ausgelöscht sein wird und nur der nackte, bis aufs Messer geführte politische Kamps übrig bleiben wird. Man wird einwenden, daran würden in erster Linie die Mörder und diejenigen, die die Mord- atmosphare geschaffen haben, schuld sein. Das ist richtig und kein anständiger Mensch in Deutschland wird sich wohl dazu hergeben,, des wegen schützend die Hand über die Verbrecher und ihre geistigen Hintermänner

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