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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 19.08.1921
Umfang: 6
' 1 . 4 . U ; I h 1 > ■ I,! A ■'M'. .11 \'f, ■ Seite 2 reißen. Gelegentlich hat sich in Deutschland etwas Derartiges gezeigt etwa zur Zeit des Burenkrieges. Den edelsten Beweg gründen entsprungen, ist die Burenbegeisterung doch politisch ganz nutzlos verpufft, weil die überlegene politische Führung fehlte. Im übrigen war diese Intelligenz zur Regienmgs- srommheit erzogjen und an selbständiges politisches Denken nicht gewohnt. Alle nationalen Vereine, mit Ausnahme des Alldeutschen Verbandes

, schwammen im offiziellen Fahrwasser. Der Kaiser sprach das Wort von der größeren Flotte, die Deutschland bitter nottue, und flugs bildete sich der Flotten- verein, der rechts und links schwenkte, wie es vom Marineamt gerade befohlen wurde. An der Spitze der Kolonialgesellschaft stan-d viele Jahre der kürzlich verstorbene Herzog Ioh. Albrecht von Mecklenburg, ein Mann von Wissen, Intelligenz und für einen Prinzen ungewöhnlich selbständigem Urteil. Er stand deshalb auch nicht in der kaiserlichen Gnade

' nur in Deutschland möglich war, und deshalb Ist er für die Erkenntnis der Psyche des deutschen Volkes so be lehrend. Oberschlesien! Die oberschlesische Frage, ln der der Oberste Rat «ine Ent scheidung hätte treffen sollen, Ist von einer deutschen Angelegen heit zu einer Weltfrage geworden. Es handelt sich heute nicht mehr daruin, ob Polen oder Deutschlarü» ein Stück Landes mehr oder weniger bekommen, sondern darum, ob Deutschland be stehen, ein nutzbarer Teil Europas sein soll, oder ob nach Krieg

, Waffenstillstand und Friedensnöten Deutschland jegliche Wer tung als Glied Europas Körper verlieren und der Auflösung preisgegeben werden soll. Der Reiche Schiffer hat kürzlich In Remscheid in einer Rede schon darauf aufmerksam gemacht, daß dag Ka binett Wirth nicht wieder vor den Reichstag treten könne, wenn in der oberschlesischen Frage nicht eine gerechte Lösung unter Wahrung der Abstimmungsergebnisse gefunden werde. In er weiterter Ausführung der Gedanken Schiffers kann auf Grund von Feststellungen

, wie es sei, auch noch aus Trümmern ein notdürftiges Haus zu zimmern versuchen werde. Rein! das „gute' Kabinett Wirth wird sich letzten Endes nicht mit einem Trümmerhaufen abfinden, selbst wenn es wollte, weil es gar keine Gelegenheit, gar keine Zeit dazu haben wird. Wenn Oberschlesien nicht gerecht zu Deutsch, lands Gunsten entschieden wird, dann gibt es kein „gutes' Ka- binett in Deutschland mehr, mag es Wirth oder sonst wie heißen. Dann kann nur, wenn überhaupt noch so viel Ordnung in Deutschland

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 15.03.1936
Umfang: 6
die Grundlagen des interna tionalen Statuts Belgiens sind, und daß die Ent- militarifierung der Rheinlandzone ein wesent liches Clement der deutschen Sicherheit bildete, Nach Hinweis, daß der französisch-russische Pakt mit Belgien nichts zu tun hat, betonte er, daß kein Grund bestehe, weswegen Deutschland sich von den Verpflichtungen eines frei angenommenen, ver handelten und wiederholt spontan bekräftigten Pak tes loslöste. Die von Deutschland eingeschlagene Haltung hat der internationalen Gerechtigkeit

einen schweren Schlag versetzt und deswegen, schloß er, bitte ich den Rat die Verletzung der Artikel 42 und 43 des Verrages von, Versailles festzustellen und davon die Signatar-Mächte zu verständigen. DerPölkerbundsrat trat hierauf in g e he ime r, Sitzung zusammen, um zu entscheiden, ob nach Artikel 17 des Locarno-Paktes Deutschland einge laden werden müsse, einen Vertreter zu den Ar beiten des Rates zu entsenden, und ob diese Ein-' ladung über Entschluß des Rates selber erfolgen müsse

bis Zum 1. August, die seit März 1921 besetzten Sanktionsstädte Düs seldorf, Duisburg, Ruhrort, bis zum 23. August geräumt. - Hingegen aber kam es, unter englischem Ein fluß, zur Konferenz von Locarno (5.-15. Oktober 1923) und zum Abschluß des bekannten Paktes. » » » Schon im November 1925 erfolgten Erleichte rungen in der Rheinlandsbesetzung. Bis zum 1. Februar 1926 Mimte England die. Kölner Zone. Am 10. September 1926 wurde Deutschland in den Völkerbund aufgenommen, am 17. September ver handelten Stresemann

- landet, das ein Achtel von ganz Deutschland aus macht, nur 16.500 .Soldaten, inklusive der organi» sietten Polizeikräfte,/und keine Panzeraüto-Abtei» lungen und auch keine Bombenflieger befinden. Es handle sich also bloß, um eine symbolische Be setzung. ^ Das Helegramm ÄMM ! Der Völkerbundsrat hat beschlossen, neuerdings Deutschland zu den Arbeiten des Rates bezüglich der. französisch-belgischen Erklärung zur Verletzung des Löcarno-Paktes einzuladen. . - Reuter glaubt zu wissen, daß Deutschland

Einladung einen Vertreter zu den Arbeiten des Völkerbundsrates zu entsenden, zur Sprache gekommen war. Die Rede des Führers dauerte rund anderthalb Stunden. Er sprach zuerst über das-Wirken des Regimes zur moralischen und wirtschaftlichen Ge sundung der Nation und erklärte, daß die ande ren Mächte nie auf eine Mitarbeit Deutschlands werden rechnen könyen, .solange sie es als eine zweitrangige Nation betrachten. Ich will nicht den internationalen Einrichtungen dienen, sondern bloß Deutschland und niemand

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 02.07.1921
Umfang: 10
Seite 2 Südttroler Lanbeszettnng.' Samstag-Sonntag, 2. und 3. Juli 1921. - nung in »Kunst und Wissenschaft' — die Eroberung von SchulbänkenI Sie mögen sich rühren! Aber weil sie sich nicht rührten, bargen Oesterreich und Deutschland, scheinbar der Ruhe und Erhaltung dienend, in Wirklichkeit einen ewigen Zündstoff des Krieges. Jeder Range, welcher sich wachsen fühlte, zupfte im Laufe der Jahr- hunderte das 70 Millionenreich an Haar und Bart, sogar der winzige Däne durfte es noch vor kurzem. Bald

. Ja, sie waren infam auch silr Deutschland. Die deutsche Nation hatte ihr Recht an das alte deutsche Land In den Befreiungskriegen mit ihrem Blute be siegelt. Es mar ein großes begeistertes Volk von sreiwilligen Kriegern, welches dieses Recht sich erkämpft, und so klar war cs. daß selbst das kühle, blasierte Volk der Diplomaten es aner kannte und im Wiener Kongresse den Heimfall des Elsaß für etwas Selbstverständliches hielt. Da tat ein Machthaber Ein- spnich, welcher nicht Freiwillige, sondern Knechte gefiihrt

, der große und ritterliche Alexander, welcher großmütig und ritter lich mar, auf Deutschlands Kosten, und das deutsche Land blieb von neuem bei Frankreich! So wollten es die Verträge von 1815. Sie waren infam und sie müssen zerrissen werden! König Wilhelm ist mit Kaiser Napoleon einig darüber.' lieber das europäische Gleichgewicht äußerte sich Kürn berger am 17. August 1870 folgendermaßen: „Diese? Frank reich mar nicht größer als Deutschland, aber har immer die Macht gehabt, In Deutschland etrvas

die Vogescngrenze, Napoleon I. nahm die Rheingrenze, Napoleon III. hatte noch Unendliches zu nehmen In petto, als er sich die Finger verbrannte; nahm aber mit unverbrannten Fingern doch Savoyen und Nizza. Sie haben immer zu n e h m e n, und was das lächerlichste ist, während sie immer nehmen nach auswärts, wollen sie Deutschland entschädigen nach innen und an seinem eigenen Gute. Mit einer Eskamo- tage der Begriffe Preußen und Deutschland entschädigen sie Preußen, wobei Deutschland noch um kein Dorf größer

anders befriedigt, als eben durch die Beunruhigung Europas. Deutschland kann sich auf seine ganze Geschichte berufen, daß esmitdergrößtenMachtnoch friedliebend ist, gegen Frankreich aber zeugt seine ganze Ge schickte, daß es mit mäßiger Macht noch immer fried störend gewesen. Ein befriedigtes Deutschland ist die Ruhe Europas I' Genug der Proben. Wenn man sie heute nach fünfzig und mehr Jahren liest, muten sie seltsam zeitgemäß an. Sie zeigen, daß Kürnberger nicht nur einer der geist- und gehaltvollsten

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 12.08.1925
Umfang: 4
!>>»c Begriwiduim in C!»sdel!m«g dt'« Sowjet» findet. Co >w-r ledenfails sehr bezeichnend, dah schon die ersten Verhaiidlunnen DiMWandis nrit «er Cniente Äber eimn Sicherhoitspatt ew mehr als unfreulMiches Echo gegen Deutschland W der miDschen Frage aefunden haben. Da» zeigt I>e»«lich deutlich, daß man m Moskau auf >ei«ljsche« Hihfo in irgendeiner Form bei! Zusam- »«.'»stöben mit den WeftmÄcheen gerechnet Hab. M, nouer Artikel der .Äoveftdja' unterstreicht ßfällig diu» ' '' b»o. Er ist besonders auf feine vev

- iiiidorto Haltung Mgsn Polen. Während man w Mfem,seit AvwaseM »d erblickte, ende den Ä>o wichen und ^ dao erheb« sprich«! sich in M» lbeeiinflutzten AuMMnig Niichstvn beilud .... ^ Ändert zu haben. Das Ma cmeu sichtlich oMMo lbeetnstuß. fiic dio Erhaltung Wlen» tn setnem Mhorigen also ebne scharfe vostaiiide als Pufferstaat a-us, Wendung gegen Deutschland. Das Iist eiMml edn« Folg« de» gegen Deutsch- lm>d evmachten Mißtrauens, w«U es dm De» such gemacht hai^ am Rhein durch sachliche Dev- einbaruimen

eins ausgesprochen aMmsst« j_-- ober lg>ber mngetchrt, mit Ausland Mm die baltische Entente md ihren rotektor Droh-Gritaninien «n^wed«? 'lose, yrage wird ^tlärt w«d«n. Da» mnk« ich, Polen »u schllHm. tlien Rußland oder gegen dt« .^-des P mWich. yllr Deutschland liegen dl« Dii'ip verhSltntsmWg ölhnlich.^ills e» nicht land« W Also em gegen dt« vtmMtaaten. zu stcherNl lliaffenlosiglteit ovschednt. Boi wag rotiz s«^r aussichtsreich ^ freilich noch nicht nötiA dazu Stellung zu nvhinm, namentlich

dann mSglicl^rnieise zimi Koivferingen stattsiiwen, «ins kurz« lediglich der E>»tend»staat«n Ende dixise» Monat« in Pa ri», auf der man sich Wer die BedilMmgen bei den Mifnahme Deudschlands in den Völkerbund, die Abrüstung und die Kölner Zone zu unter halten hätte. Die zweit« dürfte erst nach der Genfer T<Mma> Mo Ende Septmnber. statt- f>nd«n Mv Deutschland am Konferenztisch sehen. Au» Andeutungen tiami geschlossen werden, man über Art. IS in Park« «und London 't, en nicht bt» ! lfpricht, sonidem ihn Wange

beiseito läß Deutschland >tn den Völkerbund eingetreten ist und ihn dann selber «ur Sprache bringt. Ein Kompromiß scheint auf dem Wege zu sioiin Äber ergrei- Recht das Recht Frantretchs, Sanktionen zu ergrei- n, wenn Dmtschland w einem flagranten fen. Darnach würde Frankreich dieses lle die Rheinilamzone verletzt. Das will M^land nicht b^stredteiv. Alle übrigen awr sollen vor den Völkerbund. Dafür scheint wir brauchen den Ausdruck .scheint', weil wir natürlich keinen Beleg dafür haben — soweit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 01.09.1932
Umfang: 8
, erwiderte der Minister, Deutschland wünsche nach wie vor die allgemeine, entschie- dsne und schnelle Abrüstung. Er müsse mit Nachdruck dar auf Hinweisen, daß die Schuld für ein etwaiges Scheitern der Abrüstungskonferenz auf jene Staaten zurückfalle, die den Zweck der Konferenz nicht in der Herstellung gleicher nationaler Sicherheit aller Völker durch allgemeine Ab rüstung sehen, sondern in der einseitigen Sicherung und der Verewigung emer ungerechten Verteilung von Recht und Macht, die sich im letzten

Jahrzehnt als Quelle allen Nebels erwiesen hat. Statt Arbeit und Brot — Waffen. Auf die Frage, was der Minister unter Gleichberechti gung in der Abrüstungsfrage verstehe, erwiderte General von Schleicher. Deutschland beanspruche in bezug auf die Wehrversassung. die Organisation und Einteilung seiner Streitkräfte, die Ausstattung mit Waffen, die Landbesesti- gungen und die Massenherstellung die gleichen Rechte, die die anderen Staaten für sich in Anspruch nehmen. Wenn die anderen Mächte das deutsche

Wehrsystem nicht nachahmen wollen, wie es im Sinne ihrer Abrüstungsver sprechungen liege, dann müsfen sie Deutschland den Um bau seiner Wehrmacht nach den Methoden zubilligen, die sie selbst als unerläßlich für ihre nationale Sicherheit be zeichnen. Zurück in die nationale Vereinsamung. Aus die Frage, welche Folgerungen die deutsche Regie rung aus einer Ablehnung ihrer Gleichberechtigungsfor derungen ziehen wolle, entgegnete der Minister, sie werde sich dann nicht mehr an den Arbeiten der Abrüstungskon

sich in einem Leitartikel mit der Lage in Deutschland und glaubt nicht daran, daß sich Zentrum und Nationalsozialisten auf einer politischen Linie finden werden. Das Blatt geht dann aus die Rede P a p e n s in Münster ein und mahnt den Kanzler zur Entschlossenheit in dem Bestreben, den politi schen Morden und Gewalttaten ein Ende zu scheu. Der Ruf Deutschlands im Auslände hat bereits schweren Schaden gelitten, größeren Schaden, als viele Deutsche ahnen. Die Rettung Deutschlands aus seinen jetzigen Schwierigkeiten hänge

zu liefern versuchen, auf dem Wege auf. Sie ver suchen auch, die Molkereien und andere Großbelieserungs- anstalten zum Anschluß an den Streik zu zwingen. In Danbury wurde ein Eisenbahnzug mit Schweinen von fünfzig Farmern aufgehalten und die Schweine au? dem Zug auf den Perron gejagt von wo sie der Eigen tümer zusammensnchen mußte. Die Zufahrtsmege zur Stadt fernt werden müßten, in denen die Gestalt Hindenburgs ge zeigt wird. In dieser stark verstümmelten Form wurde der Film in Deutschland

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 31.07.1923
Umfang: 4
Bezugsgebühr für das Ausland l. 10^0. Fortlaufende Annahme des Blattes verpflichtet zurZahIung derBezugsgebiUir Nummer 173 Meran. Dienstag, den 31. Zuli 1923 55. )ahrgana Eine Kundgebung der deutschen Reichsregierung. Berlin, 29. Juli. Eine vom Reichspräsidenten und sämtlichen Reichsministern unterzeichnete Kundgebung lautet: Zu der schivcren Bedrückung und Knechtung, denen die Volksgenossen! des desetzten Gebietes mu Rhein und an der Ruhr ausliesest sind, ge sellt sich auch im nichtbesetzten Deutschland

stei gende Wirtschaftsnot. Bis zum heutigen Tage hinderte Frankreich jede Lösung der Neparatlonsfrage, die Doutfch- lnnd mich mir das Leben läßt. Der Einbruch In das Hnihrgebiet Hai die Wirtschafts- und Finanz- kraft Deutschlands aufs schwerste getroffen und erschüttert-, so ist Deutschland zu einer imgeheu- erllcl)on Vermehrung der ZaiMmgsmIttel gegen seinett Willen gezwungen und eine unerhörte Gnt>n>ertung «des Geldes Ist die Wirkung. Dazu kommen jetzt vor Abschluß de? Ernte natürliche

Schwierigkeiten, die die Ernährungs sorgen verschärfen. Diese Nöte sichren zu schweren körperlichen, schweren seelischen Leiden der Bevölkerung. Nach dem Urteil unbefangen urteilender Politi ker -und Sachverständiger des Auslandes, auch der Gläubigerstaaten, kann Deutschland zu einer wirklichen Gesundung nur 'durch eine vernünf tige Lösung der Reparationsfrage kommen. Bis dahin muß und wird das deutsche Volk sich aus eigener Kraft aufrecht erhalten. Die doutsche Negierung wird sortsahren, alle irgend mög

von allen Leistungsfähigen im unbesetzten Deutschland durch Vervielfachung der bereits der Geldentwertung angepaßten Einkommenfteuervorauszahwng groß« Leistun gen fordert. Diese Maßnahmen werden dem Reich rasch sehr erhebliche Geldmittel zuführen. Die Ausgabe einer wertbeständigen Anleihe soll weitesten Volkskreisen die Möglichkeit vielen, das Sparbedürfnis zu 'befriedigen, sich gegen Geldentwertung zu sichern und so auch dem un- golundsn Ansturm auf Warenvorräte und De- vlsc-n entgegenwirken. Die auf dem Gebiete

Kapitulation > Deutschlands verlange. > Regierungskrise in Deutschland? i Verl in. 31. Zuli. hinsichtlich einer Regie rungskrise steht fest, daß sie ecft nach Zusam mentritt des Reichstages akut werden wird. Ge gen Cuno herrschen eigentlich weniger Beden ken. wohl aber wird die Politik des Relchsbank- direktoro und Relchssinanzmlnlstero als ganz verfehlt betrachtet und auf die Entfernung dieser beiden Männer vom Innenministerium hinge arbeitet. In der Frage des Abwehrkampfes an der Ruhr sind alleParleien

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 01.07.1918
Umfang: 4
Kreise über Dr. Kühlmanns Rede gelten: Man hat keine Zweifel, daß der deutsche Staats sekretär England nahelegen wollte, daß er mit England über SieHanptfragenzn einer B er st L »- bignng kommen könnte, wenn Deutschland freie Hand im Osten Schatte. Seine Rede wird als ei« offenbares Friedensangebot betrachtet» das Wesentlich für England gedacht ist. Was Frank reich betrifft, so gibt sich Kühlmann in dieser Hinsicht keine Mühe. Seine Ansführnngen stnd zweifellos für England bestimmt. Sie bringe

« die Sache dnrchans nicht weiter. Ihr eigenlliches Interesse liegt in ihrer Beleuchtung der inneren dent- schen Verhältnisse. Man kann in sie hineinlese«, daß die klugen Leute in Deutschland sehr beunruhigt werden. Die österreichische Niederlage hat diese Bennrnhignng gestei gert; denn Deutschland sieht ei«, daß es von Oesterreich nichts z« hoffen hat «nd daß die Doppelmonarchie viel mehr eine nene Last werden kann. Kühlmanns Versuch ist sehr p l n m p; denn niemand könnte bereit sein, einen Friede

« zu schließen, der Deutschland Nordrntzland und Gebiete im Süden annektiere« ließ. Man siHt, daß die Rede Kurland «nd Livland offen als einen Teil des Deutschen Reiches betrachtet. .. Italienische Pressestimme«. KB. Lugano, 30. Juni. Das offiziöse „Giornale d ’ Qf t a X t a" spricht veirn Kommentar der Ktihlmannschen Rede in dem üblichen ritterlichen Ton von der «mala bestia tedesca" (bösen deutschen Bestie) und unterschiebt Kühl- rnanns Erklärungen den Beginn einer neuen Friedens offensive. Die „Tribuna

. Die Aufnahme in Amerika. Haag. 28. Juni. Aus Newyork wird gemeldet: Zu den bereits vorliegenden Pressestimwen über die Kühl- wann-Reöe kommen jetzt auch die amerikanischen Zeitun gen. So sagt die „New Aork Times", daß das Abkommen mit Rußland und Rumänien nicht als definitive Entscheidung, sondern nur als Episode angesehen wer den könne: Kühlmann, der jetzt im Reichstag über Ga rantien für Belgien sprach, werde bald dort bestätigen, müssen, daß diese Welt nicht dazu da sei, durch Deutschland ausgebeutet

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 01.08.1901
Umfang: 8
für Tirol Nd Oesterreich. Das Tagesereignis für Mitteleuropa bilden W Nachrichten von dem neuen Zolltarifentwurfe in Deutschland. Nicht ohne Bangen sah man schon seit langem der Bewegung zu, welche die Agrarier in Preußen einleiteten, um ihre Land wirtschaft vor jeder ausländischen Concurrenz sicherzustellen durch Forderung hoher Schutzzölle. Für Oesterreich und vor allem für unsere Alpen- Länder ist die Frage der Ausfuhrzölle nach Deutschland von höchster Wichtigkeit, denn die Ausfuhr Oesterreichs

nach Deutschland ist um 300 Millionen höher als die Einfuhr aus Deutschland in unsere Monarchie. Sowohl die heimische Industrie wie unsere Landwirt schaft werden von der geplanten Zolltarifs- «rhöhung in Deutschland schwer betroffen, und die letztere noch weit mehr als die erstere; denn die Industrie kann sich viel leichter neue Absatz gebiete suchen als die Landwirtschaft, welche auf 'den Nachbarstaat fast ausschließlich ange wiesen ist. Für Tirol bedeutet die Zollerhöhung an der deutschen Grenze einen Schlag

, der man sich in letzter Zeit mehr und mehr zugewendet hat, da der Ackerbau immer weniger ertragfähig wurde. Zur Zeit der letzten Reichsrathswahlen ist daher bei Wählerversammlungen und in Resolutionen oft genug dieForderung wiedergekehrt: die Abgeordneten sollen sich mit allen Kräften für billige Ausfuhr zölle nach Deutschland verwenden. Nun sollen statt dessen in Deutschland drei- bis vierfach höhere Zölle auf die Vieheinfuhr aus Oesterreich gelegt werden wie bisher! — Aehnlich schlimm ergeht es der Forstwirtschaft

. Der Zollsatz für gesägtes Holz soll von 80 auf'125 Mark erhöht werden; dagegen soll dsr Zollsatz für un- gesägtes Holz (Rundhölzer) gleich bleiben. Folge hievon wird sein, dass die Ausfuhr von unbear beitetem Holz und daher die AbHolzung der Wälder noch mehr als bisher begünstigt, hin gegen die Sägen- und Holzindustrie, soweit sie auf Deutschland angewiesen ist, vernichtet wird. In den letzten fünf Jahren ist die Vieh- und Holzausfuhr von Oesterreich nach Deutschland ganz erheblich gestiegen; an Holz

wurden allein im Jahre 1900 über 26 Millionen Metereentner nach Deutschland geliefert. Die heimische Landwirtschaft ist noch darum weit schlimmer daran gegenüber den geplanten Schutzzöllen in Deutschland als die Industrie, weil die Einfuhr landwirtschaftlicher Producte aus Deutschland nur unbedeutend ist, während die Jn- dustrie Deutschlauds in Oesterreich ein immerhin wert volles Absatzgebiet hat. Die heimische Industrie kann daher durch Zollerhöhung für Einfuhrartikel aus Deutschland geschützt

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 09.08.1934
Umfang: 16
Vergangenheit großer deutscher Traditton ragte er in unsere Zukunft hinein. 2n ihm verkörper ten sich noch die Erinnerungen an die leidvollen und blutigen Kämpfe, di« das deutsche Volk um seine staatspolitische Einigung durchfechten mußte. — Tr stand noch als funger Bertteter seines Regiments im Spiegelsaal von Versail les, als das Kaiserreich proklamiert wurde. Er als ob' dieses arbeitsreiche menschliche Dasein in einem gesegneten Lebensabend seinen Ab schluß finden würde, da brach über Deutschland

sich die unvergäng lichen Siege, die die deutschen Armeen an allen Fronten des großen Krieges an ihr Fahnen heften konnten. - Üm November 1918, als über Deutschland Verrat, Thaos und Verzweiflung hereinbrachen, blieb er der ruhende Pol in der Erscheinungen Flucht. Wiederum vergönnte das Schicksal es ihm nicht, tn Ruhe und wohlverdienter Abgeschieden- heit vom öffenlltchen Leben seine Jahre zu be schließen. Roch einmal erging der Ruf des Vol kes an den fast 89jährigen, und der pflicht gewohnte Soldat des großen

hat er seitdem zum jungen Deutschland gestan den und gegenüber allen Bedrohungen eine schützende und segnende Hand über dem neuen Reich gehalten. Es war vielleicht das höchste Glück seines betagten Lebensabends, nun zu willen, daß das Schicksal der Natton in sicherer Hut lag und das Reich so fett gegründet war, daß es allen Stürmen und Anfeindungen trotzen konnte. In ihm verkörperte sich die tiefe Versöhnung, die am 39. Januar 1933 zwischen dem Deutsch land von gestern und dem von morgen statt gefunden

, was von einem Menschen gesagt werden kann, auf ihn trifft es zu: er hat durch seinen Heimgang die Welt ärmer gemacht. Das deutsche Volk wird das hehre Andenken seines Lebens und Wirkens in dem Schrein seines dankerfüllten Herzens verschließen. Der Ruhm seiner Taten in Krieg und Frieden wird von Enkel zu Enkel bis in die fernsten Geschlech ter weitergetragen werden.' Für Deutschland hat die Regierung eine Nationaltrauer von 14 Tagen angeordnet. Vom Sterbetag bis zum Tage der Beisetzung läuteten jeden Abend in ganz

Deutschland alle Kirchen glocken von 8 bis 9 Uhr abends. Im Reichstag fand am Montag mittags um 12 Uhr die amtliche Trauerseier statt, bei der in Anwesenheit aller Abgeordneten, des gesam ten diplomattschen Korps, vieler Generäle der alten Arme«, des ehemaligen Kronprinzen sowie des Sohnes des verstorbenen Reichspräsidenten Reichskanzler Hitler die Trauerrede hielt, deren Höhepunkt in den Worten lag: „Der Herr Reichs präsident, Eeneralfeldmarschall v. Hindenburg, ist nicht tot. Denn, indem er starb

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 09.08.1924
Umfang: 10
bis zum Ende der mMärischen Besetzung zuzustimmen, falls diese bis zum S1. Dezember beendet ist. gerner will Deutschland ein Gesetz im Reichstag einbringen, wonach den Eisenbahnern im besetzten Gebiet der Streik gesetzlich verboten werden soll, um so den Frarmosen den Worwand für das Verblei ben der Eisenbahner im besetzten Gebiet zu nehmen. Wir wissen nicht, was von diesen Be hauptungen richtig ist, möchten sie aber vor läufig alle als äußerst zweifelhaft hinstellen. Die deutsche Dentvschrift verlangt

angenommen. Die Iollbestimmungen werden in S statt in 8 Wochen beigelegt. Z. Eine deutsche Verfehlung in den Repara- tionsleistungen wird nur dann festgestellt, wenn es sich um absichtliche Versehlungen handelt. Da» Schiedsgericht in der Frage der lieber- tragungen wurde von den Deutschen in seiner geplanten Zusammensetzung angenommen. Je- züglich der Sachlieserungen wurde der diesbe- zügliche vertragstexl verbessert. Deutschland hat ferner die Verlängerung der im Vertrage von Versailles bis 1SS0

vorgesehenen Frist für Köhlen- und Kokslieferungen auf Reparation»- konto angenommen. Dagegen weigert es sich nach wie vor. die Sachlieferungen durch das Besitztum der eigenen Staatsbürger zu garan- tieren. wie von Frankreich verlangt wird. Deutschland oerlangt welters eine Revision aller von der Rheinlandstommission erlassenen vrdonanzen. Diese Forderung hat in Konferem- leisen großes Erstaunen ausgelöst. Man glaubt ober, daß auch darüber ein« Einigung gefunden wird. Ernste Schwierigkeiten macht

nur noch die Frage der militärischen Räumung der besetzten Gebiete und die damit zusammenhängende Frage de» verbleiben» von französischen und belgischen Eisenbahnern auf deutschem Boden. Deutschland bleibt beharrlich auf feinem ableh nenden Standpunkt und die Gegner besteben ebenso zähe auf ihrer Forderung. Diese beiden Fragen bilden gegenwärtig den Angelpunkt der Konferenz. Herrlot wagt dagegen wegen der Opposition in Varls ein Rachgeben nicht. Es verlautet auch, daß der Kriegsminister Nolle! in diesem Punkte

der kommenden Woche in der Lage fein wird, den beiden Häusern über die Londoner Konferenz einen abschließenden Bericht zu geben. Der „Matin', der ja immer das Gras wach sen hört, beihauvtet, Staatssekretär Hughes habe in Berlin erklärt, daß Deutschland für einen etwaigen Bruch in London verantwortlich sei und daß die Vereinigten Staaten, wenn Deutsch land das Dawesgutachtett nicht loyal durchführe, 'keinerlei Unterstützung mehr gewähren würde. Wir halten Staatssekretär Hiughes für eine viel zu instruierte

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 10
Datum: 23.08.1924
Umfang: 10
M u s s o l t n i berichteten De Stesa n i und Nava über die Londoner Beratungen. Bemer kenswert ist der Hinweis auf die Bemühungen der italienischen Delegation, ein Scheitern der Konferenz zu verhindern. Die Erreichung eines friedlichen Z usta n des Zwischen Frank reich und Deutschland sei für Italien auch deshalb von großer Bedeutung, weil Deutschland, wenn sich seine Verhältnisse ord nen, als großes Absatzgebiet besonders für die süditalienischen landwirtschaftlichen Produkte in Betracht kommt. In London wurde sowohl

. Dem General Nasalli wird über Beschluß des Kabinettsrates eine sehr wichtige Aufgabe über tragen. Nachdem einige vom Außenminister einge brachte Gesetzentwürfe über die Inkraftsetzung von verschiedenen Abkommen und Konventionen genehmigt waren, wurde die Sitzung geschlossen und die Erledigung der restlichen Punkte der Ta gesordnung auf heute, Samstag, verschoben. Oh Deutschland die Londoner Kur verträgt? Berlin, 23. August. (Ä. B.) Gestern trat der Industriellenverband zu einer Besprechung der Londoner

Vereinbarungen zusammen. Die Vertreter der verschiedenen Wirtschaftszweige gaben zwar ihrem Zweifel über die Möglich keit Ausdruck, ob Deutschland die im Dawes- Gutächten vorgesehenen Lasten tragen könne, empfahlen aber trotzdem die Annahme der Lon doner Beschlüsse durch den Reichstag. Der Reichstag verhandlungsunfähig. Die Jünger Moskaus Krakehlen. Berlin, 23. August. (A. B.) Der Reichstag Kam in seiner gestrigen Sitzung nicht bis zu den Regierungserklärungen. Gleich nach Eröffnung der Sitzung verlangte

erscheinen, wodurch das Durchgehen des Ratifizierungsgesetzes auch erleichtert wäre. Wirtschaftliche Befürchtungen in England. Klüfte im Regierungsturm. Londo n, 23. August. (A. B.) Ministerpräsi dent Macdonald hat aus der Sommerfrische an die Zeitung „Daily Expreß' folgendes Tele gramm gerichtet: „Bezüglich des Handelsvertra ges Frankreichs mit Deutschland verpflichtete sich Herriot, mir seine an die Deutschen gerichteten Vorschläge zwecks eventueller englischer Bemer kungen zu unterbreiten

spreche ich für die freundlichen Worte anläßlich der Beendigung der Londoner Konferenz meinen wärmsten Dank aus. Mit Ihnen erhoffe ich fe ge n s r e i ch e Auswirkungen dieser Kon ferenz für Deutschland und Europa im Sinne eines wahren Völkerfriedens.' Der öeutsthe Kriegstribut. Das Reparationsproblem eine Kette von Ultimaten und Konferenzen. „Deutschland muß zahlen.' Seit dem militä rischen Zusammenbruch Deutschlands, nein, noch während des Weltkrieges wurde dieser Satz in .'as Gehirn der Franzosen

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 29.11.1922
Umfang: 8
der repuolikanischenStäatsform notwen dig, und der Reichskanzler hatte es begrüßt, wenn die Mitglieder der Sozialdemokratie-sich Zur Mit arbeit im Kabinett bereitgefunden hatten.--Er hoffe, daß es zu einer verständnisvollen Zusammenarbeit kommen werde. Der Reichskanzler betonte, daß nach außen Deutschland im Kreise der gleichberechtigten Völker ein sich selbst bestimmender, aus eigener Kraft und eigenem Rechte lebender Staat werden müsse. „Der Versailler Vertrag stand mit einem rechtsgültig ab geschlossenen Vorvertrag

nicht im Einklänge. Der Streit um die- Erfüllungspolitik hat seit jeher die offene Aussprache beherrscht und ist vielfach zum Schaden für unseren innerpolitischen Frieden aus einer Lage nüchterner wirtschaftlicher Erwägung zu einer Frage der Gesinnung gemacht worden. Heute ist die Frage der Erfüllungsmöglichkeiten und ihrer Grenzen geklärt. In Cannes, Genua und später überzeugten sich die Mächte, daß die Deutschland auf erlegte Last unerschwinglich ist. Nicht Deutschland, sondern die Gläubiger

und Sachverständigen der Weltwirtschaft erklären, daß Deutschland nicht zah len kann. Drohend hängt das Schwert der Unge wißheit über Deutschland. Dazu drücken es die Lasten der Besatzungen und Sachleistungen. Wie wohl Deutschland nur 100.000 Mann unter Waffen hat, liegt auf dem linken Rheinufer und den drei rechtsrheinischen Städten, die ohne einen im Frie densvertrag angegebenen Grund besetzt wurden, immer noch eine Armee, die wesentlich größer ist als des deutsche Heer.' Der Reichskanzler schildert

sie es als notwendig, zur Abtragung der Deutschland auferlegten Verpflichtungen, insbesow dere des Wiederaufbaues der zerstörten Gebiete ik Frankreich, zu leisten, was nach Deckung der deut schen Lebensbedürfnisse möglich ist. Das Wort „Erst Brot, dann Reparationen', fügt die Politik der alten und neuen Regierung ohne Bruch ineinander. Diese Politik ist die Politik der Selbsterhaltung der Nation, der Stärkung der deut schen Wirtschaft und der bestmöglichen Leistunzen aus den Überschüssen. Der Reichskanzler

erklärte im Namen der d^ ti schen Regierung, daß sie ohne Einschränkungen auf den Boden der Note vom 13. Novemöer trete uad fest entschlossen sei, das in ihr enthaltene Programm zu vertreten. Die neue Reichsregierung stimme zu, daß sofort eine vorläufige Aktion zur Hebung und BefestigungderMark eingeleitet und hiefnr von der Reichsbank 500 Millionen Goldmark zur Verfügung gestellt werden sollen. Deutschland müsse auf drei bis vier Jahre von allen Bar- und Sach leistungen aus dem Versailler

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 11.08.1923
Umfang: 8
Bezugsgebühr für das Ausland i. 10.60. Fortlciufendk Annahme des Blattes verpflichtet zurZahlung derBezugsgebii lir Tlummer 1S3 Aleran, Samstag, den 11. August 192Z 55. Jahrgang Deutscher Reichstag. Berlin, V. August. Die Kanzlerrode zeichnet sich vor allem durch eines aus: frei von allen Illusionen, mit abso luter Offenheit stellt sie die außenpolitische Lage so dar, wte 'sie ist, nicht wie sie Deutschland wünscht, und zieht daraus unerbittlich die Kon sequenzen für die Politik iin Innern. Das Ka binett

kann, wenn es ihn nicht selbst mit dem Aufgebot aller» aber auch aller Kraft mitgewinnen hilft. Nur einige Sähe feien hervorgehoben, die man in Deutschland immer wieder sich vor Augen halten muß: „Wir dürfen nicht an Wim,, der glauben, sondern wir müssen c,n uns selbst Flauten und müssen diesen Glauben nicht dur l' fatalistische Ergevung, sondern im entschlossenen Handeln betätigen.' Worin besteht dieses ent schlossene Handeln, worin allein kann diese Ak- tivität bestehen: nicht in aussichtslosen Berstän- digungsversuchen

, nicht in Verzweiflungsakten, die, darüber kann nach der außenpolitischen Entwicklung der letzten Wochen unter ernsten Menschen Doch kein Zweifel sein, augenblick'ich wieder die Einheitsfront der ganzen Welt gegen Deutschland herstellen würden, sondern darin: „Den gvwaltlosen passiven Widerstand mit aller Kraft fortzusetzen und die Bevölkerung, die ihn ans eigenem Entschluß leistet, im nichtbesetzten Gebiet mit Höchster Aktivität zu stützen. In diesem Sinne haben wir „mit allen Mitteln eiserner Entschlossenheit

Gesinnung nun versagen solltel' Der Ü. August vrachte die große politische Aussprache, aber gleichzeitig tagte — was seh> viel wesentlicher war — der Steuerausschuß, der das wahr machte, was dort im Saal mir in Wor e gekleidet wurde, nämlich den Versuch, Deutschland vor einer wirtschaftlichen Kata strophe zu retten. Den Reigen eröffnete Hermann Müller mit einem scharfen Angriff auf die Reichsbankver waltung, wobei er die Reichsbanknoten als Havenstein-Rubel bezeichnete. Dann forderte er energische

habe nur in den Zeiten des Elends eine Existenzberechtigung und sei nur eine krankhaste Erscheinung. In normalen Zei ten würde sie sehr rasch wieder verschwind»!n, da Kommunismus und Bolschewismus Deutschland nicht liegen. Wenn Deutschland trotzdem in diese Dinge hineinkäme, dann verdanke es dies der Politik der Großmächte. Noch einmal wieder hole er seine schon früher geäußerte Warnung, auf einen Zwiespalt zwischen England und Frankreich zu rechnen. Selbst wenn eine Regie rung den Bruch wollte, werden die Völker

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 30.06.1921
Umfang: 8
selbst, unter der zwar Deutschland am stärksten, aber auch die anderen Ländern erheblich leiden. Eine besonders bemerkenswerte Erscheinung ist hierbei, daß die deutsche Mark und der französische Frank nahezu In gleichem Maße gefallen und gestiegen sind. Als die Pariser Forderungen auf die Mark drückten, sank gleichzeitig der Frank, und als nach der Annahme des Ultima tums die Mark sich wieder hob, stieg auch der Frank. So hatte die Mark am 18. Mai in der Union wieder den günstigen Stand von 1,69 und der Frank von 8,60 erreicht

. Don der Kommission sollen die Schuldverschreibungen erst dann ausacgeben werden, wenn und soweit diese überzeugt ist, daß die Zahlungen, die Deutschland In Ausführung dieses Zahlungsplans leisten soll, für den Zin sen- urid Tilgungsdienst diese Schuldverschreibungen ausreichen. Die oben erwähnten Abzüge gemäß Artikel 1 des Zahlungs planes beziehen sich: a) auf den bereits auf Reparationskonto gezahlten Betrag, b) auf diejenige Summe, welche von Zeit zu Zeit Deutschland hinsichtlich

des Staatseigentums in den abge tretenen Gebieten usiv. gutgebracht werden können und c) auf alle Sunnnen, welche von anderen feindlichen oder früher feind lichen Mächten eingehen und hinsichtlich derer die Kommission entscheiden kann, daß die Deutschland gutgebracht werden. Die deutschen Zahlungen in europäischen Devisen verlangt. Die Wiedcrgutmachungskommissino hat beschlossen, daß die Zahlungen Deutschlands für den Monat Juni versuchsweise nicht mehr in Dollar, sondern in europäischer Währung geleistet

werden sollen. Dieser Entscheid ist auf Beeinflussung des ameri kanischen Kurses einerseits und der europäischen Devisen ander seits zurttckzuführen. Verschiedene alliierten Mächte sollen sich damit einverstanden erklärt haben, das Risiko für die Kurs- schivankungen bis zu einem gewissen Grade zu übernehmen. Für die von Deutschland als Wiedergutmachung zu leistenden Kohlen wurde für den Monat Juli das gleiche Quantum wie für Juni festgesetzt, d. h. 2 Millionen 200.000 Tonnen. Die Zerstörung

die Kriegserklärung an Deutschland bestätigt, da in diesem Falle der regulären polnischen Armee das wohldiszipli nierte Häuflein Reichswehr nicht gewachsen sei, Indessen ver sicherte er, nach dem Versprechen B r i a n d s würden die polnischen Insurgenten nicht entwaffnet werden, damit die ge heime militärische Bewegung intakt bleibe und bei Nichterfül lung der polnischen Wünsche, Polen mit der gesamten Armee eine neue Erhebung einleiten könne. Der Schacher mit Oberfchlesien. Ein dem Finanzminister Doumer

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 07.08.1923
Umfang: 4
Dezugsgebühr für das Ausland I. Fc>rtln»so»d>> Annahme des Blattes verpflichtet zurZlililimg derBezugsac^iUir Aummer 179 Meran, Dienstag, den 7. August 1923 I 55. Jahrgang Berliner politischer Brief. von unserem Berliner Korrespondenten. ^ie Blick« des deutscl>en! Volkes sind noch Lon« don gerichtet, wv man sich nach allein Voraus gegangenen eigentlich darüber entscheiden müßte, ob man M französische Verzögerunas- taktik in -der Reparation«. und Ruhrfrage billigt oder verwirft. Für Deutschland imd Europa

«die We>lt mrfmfen -imd mahnend alrf >d!v Ver- heenmgen hinweisen, die der ewige Kri^cg in gang Europa anrichtet. Biel zu hoffen^ wagt Deutschland «bor nicht. Kostbare Wochen» sind vergangen, seit die englische Regierung 'den Notenaustausch begann. Mittlerweile hat >der enMcho Premierminister, ebenso wie früher Lloyd George, manche Fähnlein zurückgesteckt. Es scheint, daß Me französische Unnachgiebig keit siegen wird. In! Deutschland yat man« oas Emp- finden, daß England aus seinen BedenklichLeiten nicht eher

herauskommen wird, bitz Deutschland in Flammen .steht, die Katastrophe eingetreten ist. Hn Paris rechnet man mit dieser Katastrophe und sehnt sie wohl sogar herbei. Man mag dort wünschen, daß i>n Deutschland Unnchen mrsbre- chen, weil man hofft, daß diese Unruhen den Widerstand an der Ruhr beenden und darüber hinaus Frankreich Gelegenheit zu politischer Ernte geben. Die Lage in! Deutschland ist tatsächlich uner träglich. Der Dollar ist seit einer Woche mehr als eine Million Mark wert. Der deutsche Lohn

denn auch die Kaufhäuser leer. Nicht lange wird es dauern und die Inhaber der La dengeschäfte werden beginne»«, das Personal zu entlassen. Dann kommt zu aller Not noch die Arbeitslosigkeit. Man hat in Deutschland allent halben! das 'Gefühl, daß! man vor allerschwersten Ereignissen steht. Niemals zuvor hat man mehr an das russische Elettd gedacht als aegenwärtig, da man es schon -am eigenen Leibe spürt. Zwar ist der gefürchtete Antifaschistenjsonntag, zu dem die Kommunisten aufgerufen! hatten, ruhig verlaufen

und Post sollen! wertbe ständige Tarife erhalten. Mit anderen Worten: die Regierung, bricht mit der alten Schulden«- wirtschaft, diis Deutschland an den Rand des Ab grundes gebracht hat. Sie belastet in ausgedehn tem Maße den Besitz und die Wirtschast, sie tut das alles, weil un gegenwärtigen Augenblick nichts anderes mehr übrig bleibt. Die Maßnah men sind letzte Rettungsversuche. Ob sie helfen werden, weiß heute noch kein Mensch. Aber das Ausland kann sehen, daß man nicht mehr davor zurückschreckt

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Volksbote
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Seite 1 von 8
Datum: 26.06.1941
Umfang: 8
- und Freundschaftsabkom- mens vom 28. September des gleichen Jahres geführt haben, gleichzeitig aber auch die schwe ren Bedenken, die' auf deutscher Seite bei die sen Schritten-bestanden. Ein-zweiter,Abschnitt erhebt die Anklage, daß Rußland, wie ins geheim befürchtet' worden war, die' P r o p a- gandatätigte i t der Kommunistischen Internationale' nicht eingestellt, sondern - in Deutschland und in den von ihm besetzten Ge bieten Europas nach und nach verstärkt habe. Auch habe Rußland in Aussicht gestellt

, daß es mit Deutschland zur Abkürzung des Krieges zusammenarbeiten würde, was sich später als eine bewußte Irreführung erwiesen habe. Der dritte, vierte und fünfte befaßt der Rote itik der indem 'sie darauf abzielte, die militärische Macht Moskaus zwischen Eismeer und Schwar zem Meer nach Westen vorzuschieben, um di« Bolschewisterung weiter nach (sin tragen. In den Moskauer S Deutschland der russischen Regierung flußgebiet überlasten» in der Meinung es weder besetzt noch angoglie» Deutschland

habe dann, als allen Vereinbarungen rn ettland. Litauen und vorging, dem Frieden zuliebe allerdings, daß dert werden dürfe. Rußland entg Estland, 'sinnt. f} Ict land eine Einwendungen erhoben. 2m finnischen Krieg habe es' sich völlig zurückgehalten, in Litauen sogar die Einverleibung eines Gebiets- streifens, der dem deutschen Einflußgebiet vor« behalten geblieben war. geduldet, ön Rumä nien vollends, als Rußland in ultimativer Form die Abtretung von Bestarabien und der Bukowina forderte, habe Deutschland di« rumä nische

für den Beitritt habe Molotow in Berlin und in anschließenden Verhandlungen in Moskau folgendes verlangt: Deutsche Zu stimmung zu einer russischen Garantie für Bulgarien und Errichtung militärischer Stützpunkte in dessen Gebiet; Unterstützung der russischen Forderung nach Flotten- und sonstigen Stützpunkten am Bosporus und an den Dardanellen; völlig« Preisgabe Finn lands. Deutschland habe diesen russischen Forderungen nicht zustimmen können, worauf sich eine immer engere Zusammenarbeit Ruß lands mit England

abkommens mit Deutschland; die Ab schiebung des norwegischen.- belgischen, grie chischen und jugoslawischen Gesandten aus Mos kau, die von Moskau veranlaßte Zurückhaltung der englischen Presse in der Verbreitung von Nachrichten über die deutsch-russischen Beziehun gen sowie die jüngste Erklärung der Agentur Taß, nach der zwischen Deutschland und Ruß land einwandfreie Beziehungen beständen, wur den heute von der deutschen Note als „Tar nungsmanöver' entlarvt. Im Schlußteil der Note

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 20.05.1925
Umfang: 8
, um das Ver halten der Entente gegenüber dem wehrlosen Deutschland zu kennzeichnen. (Lebh. Zustim mung rechts). Die Fahrtausendfeier im Rhein land sei ein Beweis für die unwandelbare Treue des Rheinlandes zu Deutschland. Wenn diefeTage den Befetzungsmächten unbequem sind, haben sie sich das selbst zuzuschreiben. Auf dem Gebiete des Sicherheitspaktes liegt kein Anlaß für Deutschland vor, neue Schritte zu unternehmen. .Das französische Streben nach einem Sicherheitspakt ist doch nur gleichbedeu tend

K ölns. Hüten muß sich Deutschland bei all diesen Verhandlungen, er neut leichtfertige Erklärungen, abzugeben. Not wendig ist vor allem die Widerru f un g des Schuldbekenntnisses.. ^ 1 f Kaas vom Zentrum trat im Namen seiner Partei sür eine Verständigungspolitik ein und wandte sich gegen die ungerechtfertigte B e s et- z u ng deutschen Gebietes. Nur langsam können wir die Geister des Mißtrauens bannen. ? Eine Schuld Deutschlands in der Entwaffnungsfrage müssen wir auf jeden Fall bestreiten. Die Milie

tärkontrolle sei ein ganz einzigartiger Vorgang in der Weltgeschichte. Selbst General Foch habe gesagt, die Londoner Polizei könne mehr aus richten als die deutsche Reichswehr. - Der Vertreter der Deutschen Volkspar tei billigte den Standpunkt der Regierung in außenpolitischen Fragen. Bernsdorff von den Demokraten trat für den Anschluß Oesterreichs an Deutschland und für die Bildung der Bereinigten Staaten von Europa ein. /-v ^ Graf L e rch e n f e l d forderte für die b a y r. Völkspartei

. 5 Werden Deutschland und Frankreich sich verständigen Z Der amerikanische Botschafter in London er- ' kürzlich bei dem Bankett des Pilgrim- . Klubs: „Amerikas Hilfsbereitschaft kann in vollem mir erlangt werden, wenn das amerika- 5-5^ die Sicherheit hat, daß die Epoche der z oejtrunwen Methoden und überhaupt der Politik . - 3^storung vorbei nnd daß die Zeit sür den . Mednchen Wiederaufbau gekommen ist. Die Ameri-z - Lmier nagen sich, ob dieser Augenblick tatsächlich'! ^ 'lt, aber ne können sich diese Frage

, in die er nach dem Kriege ver fallen war. Das Deutschland, das vor einer Nöte des Generals Nollet zitterte, gehört heute der Ver gangenheit an. Die. Wilhelmsstraße, die jahrelang dreimal im. Tage vor den Diktaten des Auslandes ihre Verbeugung machte die morgens, mittags und abends von dem Haupte der Interalliierten Kon trollkommission gesandt zu weisen pflegten, würde letzt ohne das geringste Zögern selbst ein Ultima tum'aufs Eis legen, um es später in Ruhe Prüfen zu können. Hier ist die Wandlung zu sehen

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 23.05.1925
Umfang: 8
kein Zufall, daß der Reichs sinanzminister am Vortag immer mit besonde rem Nachdruck daraus verwiesen habe, welche Verpflichtungen Deutschland noch bevorstehen. Von dem in London so gepriesenen Geist der Verständigung sei wenig zu merken. England habe von Anfang an die Rechtswidrigkeit der Ruhrbesetzung anerkannt und die Hoffnung ausgedrückt, daß die Besetzung mit dem In krafttreten des Dawesabkommens ihr Ende finden könne. Wer nichts sei geschehen, das Un recht der Weiterbesetzung der Kölner Zone sei

noch hinzugefügt worden. Die Räumung am 16. August fei ein inte grierender Bestandteil des Londoner Abkom mens. Werde die Zusage nicht gehalten, so falle der Londoner Vertrag in sich zusammen. Die Eeneralinspektion in der Abrüstungsfrage sei ein Unrecht. Auch politisch und militärisch ge sehen liege nicht der geringste Anlaß zu einer Abrüstungskontrolle vor. Wir warten die devor stehenden Forderungen ab, aber auch das be setzte Gebiet werde nicht die Annahme jeder Forderung vom Reiche verlangen. Deutschland

muß sich endlich gegen die Militärkontrolle zur Wehr setzen. Der 10. Januar war neben dem Tag der Ruhrbesetzung einer dKr schmachvoll sten Tage der Weltgeschichte. Im Reichstag feh len parlamentarische Ausdrücke, um das Ver halten der Entente gegenüber dem wehrlosen Deutschland zu kennzeichnen. (Lebh. Zustim mung rechts). Die Iahrtausendseier im Rhein- mnd sei ein Beweis für die unwandelbare Treue des Rheinlandes zu Deutschland. Wenn diese Tage - den Besetzungsmächten unbequem

Und, haben sie sich das selbst zuzuschreiben. Auf dem Gebiete des Sicherheitspaktes liegt kein Anlaß für Deutschland vor, neue Schritte zu unternehmen. Das französische Streben nach einem Sicherheitspakt ist doch nur gleichbedeu tend mit dem jahrhundertealten Streben Frankreichs nach der Rheingrenze. Notwen- ^ g findAbm ach u n g'e n zum Schutze Deutschlands gegen Angriffe. Ver handlungen in dieser Frage dürfen nur geführt werden auf dein Boden - voller Gleichberechti gung und Gleichwertung Deutschlands. Mit Ge nugtuung stellen wir fest

, daß der Außenmini ster die Ostgrenzen nicht als endgültig ansieht. Aus dem Wege der Verständigung wird aber mit Polen nichts zu machen sein. Bezüglich des Völkerbundes' kann es für uns nur eines geben, erst Räumung Kölns. Hüten muß sich Deutschland bei all diesen Verhandlungen, er neut leichtfertige Erklärungen, abzugeben. Not wendig ist vor allem die Widerrufung des Schuldbekenntnisses. Kaas vom Zentrum trat im Namen seiner Partei für eine Verständigungspolitik ein - und wandte sich gegen die ungerechtfertigte

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 28.08.1930
Umfang: 6
, beschränke sich auf die Möglichkeit, die Staatsgruben vor 1935 so günstig wie möglich an Deutschland zu verkaufen. An keiner anderen Stelle sei der Vèrsailler Vertrag so klar wie gerade bei der Behandlung der Saarfrage. Der Völkerbund habe wohl das Recht, über die Zugehörigkeit des Saargebietes zu bestimmen, aber nur unter ausdrücklicher Berücksichtigung des Volkswil» l«ns der Saarländer. Frankreich könne unter nehmen was es wolle, es werde deshalb ni ltts verhindern, daß sich die Saarbevölkerung

in ihrer erdrückenden Mehrheit für das Mutter land Deutschland aussprechen werde. . Zu be haupten, daß die Saarbevölkerung dem Reiche feindlich gegenüberstehe, hieße sich auf unange nehme Enttäuschungen vorzubereiten. Da die Abstimmung zugunsten Deutschlands ausfallen werde, bleibe Frankreich nach dem Wortlaut des Versailler Vertrages nichts an deres übrig, als die ihm zugesprochenen Gru ben an Deutschland zu verkaufen. Frankreich habe hierbei aber nicht einmal das Recht, den Preis zu verlangen, denn Artikel

36 des Ver trages besage ausdrücklich, daß im Falle einer Meinungsverschiedenheit zwischen Deutschland und Frankreich über den Preis der französischen Kohlengruben der Völkerbund ein Schiedsge-' richt mit der Festsetzung des Preises beauftra gen könne. Die einzige Möglichkeit, die Frank reich noch habe, ungebunden über die Zurück gabe der Kohlengruben zu verhandeln, besiehe darin, diese Verhandlungen noch vor dem Ab lauf der Mandatszeit, d. h. vor 1935, durch,',«' führen, Tiirkei-Griechenland

von einer Motorenstärke unter 200 PS. bei einer mittleren Stunden geschwindigkeit von 321 Kilometer einen neuen Schnelligkeitsweltrekord aufgestellt. » Der deutsche Flieger v. Gronau hat seinen Etappenflug von Deutschland über Island und Grönland nach Kanada glücklich beendet und ist in Halifax (Neu-Schottland) glatt gelandet. Bon lmscrcm Mitarbeiter W. Rndemachcr v. Unna. Bei Beirachlung des Kampfes der Partelen zur Nelchstagswahl muß man feststellen, dich das deut sche Volk, das sich wenigfleiis scheinbar

handet — immer könnt« Deutschland die Schlüsselstellung innehaben, die es trotz seiner militärischen Ohnmacht zu einer politischen Großmacht ersten Ranges machen würde. Das Er gebnis der Reichstagswahlcn wird zeigen, das, das deutsche Volk — das sich zu seinem Unglück selbst re giert — solche Möglichkeiten immer weniger ins Auge faßt. Jnnerpolillschc Hemmungen und Zti'irk- fichlen In Deutschland sind die besten Bundesgenossen Frankreichs und feiner Vasallen. Wir sind weit davon entfernt zu behaupten

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 08.01.1931
Umfang: 12
, zu dessen Durchführung die Bank für Internationalen Zahlungsaus gleich Ins Leben gerufen wurde, di« seither ihre Tätigkeit In Basel entfaltet. Bald darauf be gann die Räumung der Rheinland« durchs die französischen Truppen, die am 30. Juni vollstän dig durchgeführt war. Damit schien ein wichtiger Schritt aus dem Weg« zur vollen Befriedung Europas getan, umsomehr, als in Deutschland und vor allem im bisherigen Befetzungsgebiet selber die Räumung mit groben, von Herzen kommenden Festlichkeiten gefeiert wurde. Es mutz

vor allem einerseits für die Beziehungen zwischen DeutWand und Frankreich und anderseits für da, Verhältnis zwischen Italien und Frankreich. Weltwirtschaftskrise un- Revifionsfor-erunsen Die Weltwirtschaftskrise, die im November 1929 von Amerika ausgegangen war, machte sich im vergangenen Jahre in Europa immer stärker a lbar, am schwersten natürlich dort, wo die ctschaftsverhältnisse nach dem Kriege nicht wieder zu einer sestgeordneten Beständigkeit ge langt waren. Das gilt vor allem auch für Deutschland

abzielten. ; Französische Reaktion ! Eine scharfe Reaktion in der französischen Presie war di« Rückwirkung dieser Kund gebungen. In Frankreich hatte man sich der Meinung hingegeben, daß man mit der nach dem Buchstaben des Versailler Vertrags vorzeitigen Räumung der Rheinlands Deutschland gegen über eine weitherzige und großzügige Geste des Vertrauens getan habe wofür man auf ein Ö e» Matz von Anerkennung rechnen zu sollen te. Die neue Agitation m Deutschland er weckte unter diesen Umständen

ein lebhaftes Mißvergnügen. Man hatte in Paris den Ein druck, datz die Deutschen die im Westen ge wonnene Ellenbogenfreiheit sofort rücksichtslos dazu ausnützten, um gegenüber Polen die Forde rung einer Grenzberichtigung aufzuwerfen. Die Aeußerungen dieses Mißtrauens und dieser Miß stimmung in der französischen Oeffentlichkett wirkten wiederum aus Deutschland zurück, so daß sich in beiden Ländern eine Atmosphäre scharfer Spannung und Ueberreizung herausbildete. Sie trug ihre Früchte zuerst in Deutschland

gegen Deutschland machte sich überall viel stärker als zuvor geltend. In Frankreich und in Polen trat eine abweh rende Versteifung gegenüber allen deutschen Ver tretern ein. Eine von den Nationalsozialisten gewiß nicht vorausgesehene und auch nicht ge wollte Nebenwirkung dieser Wahlen war sodann die Lähmung der britischen Aktion auf der Gen fer Völkerbundsversammlung, die den Ab rüstungsgedanken zu fördern bestimmt war. Staatssekretär Henderson und Lord Cectl, die bl» dahin in ausgesprochenem Gegensatz

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 10
Datum: 23.05.1925
Umfang: 10
in den Völ kerbund sei gegenwärtig unmögliche Zuvor müßte unter allen Umständen-die Kriegsschuld frage regelt werden. Graf Westarp erklärte u. a.: Wir haben jetzt wohl eine Atempause, aber schwere Sorgen bedrücken uns, wenn wir daran denken, was 1926 und die folgenden Iahre^wer- den soll. Es sei kein Zufall, daß der Reichs- finanzminister am Vortag immer mit besonde rem Nachdruck darauf verwiesen habe, welche Verpflichtungen Deutschland noch bevorstehen. Von dem in London so gepriesenen Geist

. Die Generalinspektion in der Abrüstungsfrage sei ein Unrecht. Auch politisch und militärisch ge sehen liege nicht der geringste Anlaß zu einer Abrüstungskontrolle vor. Wir warten die bevor stehenden Forderungen ab, aber auch das be setzte Gebiet werde nicht die Annahme jeder Forderung vom Reiche verlangen. Deutschland muß sich endlich gegen die Militärkontrolle zur Wehr setzen. Der 10. Januar war neben dem Tag der Ruhrbesetzung einer d-r schmachvoll sten Tage der Weltgeschichte. Im Reichstag feh len

parlamentarische Ausdrücke, um das Ver halten der Entente gegenüber dem wehrlosen ^ Deutschland zu kennzeichnen. (Lebh. Zustim- 1 mung rechts). Die Iahrtausendfeier im Rhein- / land sei ein Beweis für die unwandelbare ^Treue des Rheinlandes zu Deutschland. Wenn lese Tage den Besetzungsmächten unbequem S sind, haben sie sich das selbst zuzuschreiben. Aus r dem Gebiete-des Sicherheitspxktes liegt kein < Anlaß für Deutschland vor, neue Schritte zu Iß unternehmen. Das französische Streben

wird aber mit Polen nichts zu machen sein. Bezüglich des Völkerbundes kann es für uns nur eines geben, erst Räumung Kölns. Hüten muß sich Deutschland bei all diesen Verhandlungen, er neut leichtfertige Erklärungen, abzugeben. Not wendig ist vor allem die Widerrufung des Schuldbekenntnisses. Kaas vom Zentrum trat im Namen seiner Partei für eine Verständigungspolitik ein und wandte sich gegen die ungerechtfertigte Beset zung deutschen Gebietes. Nur langsam können wir die Geister des Mißtrauens bannen. Eine Schuld

Deutschlands in de» Entwaffnungsfrage müssen wir auf. jeden Fallvestreiten. Die^Mt! tärkontrolle sei ein ganz einzigartiger Vorgang in der Weltgeschichte. Selbst General Fach habe gesagt, die Londoner Polizei könne mehr aus- richten als die deutsche Reichswehr. Der Vertreter der Deutschen Volkspar- t e i billigte den Standpunkt der Regierung in außenpolitischen Fragen. Bernsdorff von den Demokraten trat für den Anschluß Oesterreichs an Deutschland und für die Bildung der Vereinigten Staaten von Europa

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