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Alpenland
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Seite 1 von 4
Datum: 17.11.1927
Umfang: 4
In Oesterreich halbjährig 8 3.— Einzelverkaufspreis 8 —.15 — Im Deutschen Reiche halbjährig Goldmark 2.50. — Ausland halbjährig Schweizer Frauken 6 .—. Die Bezugsgebühr ist stets im vorhinein zahlbar. — Vorauszahlenüe Bezieher sind bei Erhöhungen zur entsprechenden Aufzahlung verhalten. — Für unaufgefordert ein^esandte Manuskripte wird keine Haf tung übernommen. — Abbestellungen nur mit Ende eines Kalendervierteljahres durch eingeschriebene Karte. — Der Anzeigenteil steht nur Deutschariern

einer Revolution gewesen, son dern war lediglich das Endergebnis der habsburgischen Haus machtpolitik. Sie war die rerfgewordene Frucht, welche vom Baume fallen mußte. Für ihre Errichtung find die national bewußten Deutschen in Oesterreich eingetreten, weil sie wußten, daß nur durch die Schaffung der Republik der Anschluß an das Deutsche Reich einst möglich sein werde. Die habsburgische Dynastie war bekanntlich das Hindernis des Anschlusses ge wesen. Schönerer, welcher den bundesrechtlichen Anschluß

der ehemals deutschen Bundesländer an das Deutsche Reich gefordert hatte, wurde deswegen vom Wiener Hofe gehaßt. — Die Sozialdemokraten haben absolut keine Ursache, sich als die Patenrepublikaner aufzuspielen. Sie haben die Republik nicht erkämpft. Ihr sogenannter republikanischer Schutzbund ist ganz zwecklos, wenn er wirklich die Bestimmung haben soll, die demokratische Republik zu schützen. Die braucht den roten Schutz nicht. Die Sozialdemokraten wollen aber lei der die demokratische Republik

Regierung in Wien eingetroffen. Den deutschen Staatsmännern war der deutsche Gesandte Graf Lerchenfeld und die als österreichische Ehrenkavaliere fun gierenden Legationsräte Bischof und Jordan entgegen- gesahren. Aus dem Wiener Westbahnhofe hatten sich zum Emp fang eingefunden: Bundeskanzler Dr. Seipel, Polizeiprä sident Schober, der Generalsekretär für Außeres Peter und Gesandter Ludwig. In Vertretung des Bundespräsi- denten Dr. Hainisch war he* Ministerialrat der Kanzlei des Präsidenten, Dr. Klasterky

, erschienen. Nach der Be grüßung der Gäste begab sich Reichskanzler Dr. Marx in die deutsche Gesandtschaft und Reichsaußenminister Dr. Strese mann in das Hotel Imperial. Mittags um 1 llhr fand ein Empfang -beim Bundesprästdenten Dr. Hainisch statt, an dem sich ein vom Bundespräsidenten zu Ehren der deutschen Staatsmänner gegebenes F r ü h st ü ck schloß. Nachmittags fand dann ein Gegenbesuch des Bundeskanzlers Dr. Seipel auf der deutschen Gesandtschaft statt und abends gab Bundes kanzler Dr. Seipel

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 21.05.1919
Umfang: 4
Bezugspreise: ! f6.- J Vlerteliährttch ...... n s. KalbiayrliÄ . . . . . . A' 18.-| Monatlich . K 3. Frir Irrnsbrurk r Zum Abholen K 3.—. Die .Neueste Morgenzeitung- trifft täglich als frühestes Morgenblatt in allen Postämtern der westlichen Alpenländer ein und unterhält direkten telegraphischen und telephonischen Nachrichtendienst mit allen Lauvt. städten der Monarchie, Deutschlands und der Schweiz. Heller 2V Heller Folge 120 Innsbruck, Mittwoch, den 21. Mai 1019 7. Jahrgang Die deutschen

Gegenvorschläge. Berlin, 20. Mar (Privat). Die deutschen Gegenvor- Wge die zu einem regelrechten Entwurf ausgestaltet mröen, sind gestern abends nach Versailles übermittelt voröen. Man rechnet in Berlin und in Versailles durch- ms mit der Möglichkeit, daß die Entente die deutschen Gegenvorschläge ablehnen und eine bestimmte Frist stellen wird, in der die deutschen Delegierten erklären Esten, ob sie den Vertrag der Alliierten annehmen oder nicht. In diesem Falle werden die Frieöensver- handlungen

ein sehr rasches Ende finden: denn das Keichskabinett hat sich darauf geeinigt, dann die Unter zeichnung zu verweigern. Die deutschen Delegierten tz Versailles befinden sich in voller Uebereinstimmung «it dem Reichskabinette. Die Veröffentlichung der deutschen Gegenvorschläge dürfte am Donnerstag abends nach der erfolgten Überreichung in Versailles erfolgen. Der Friedensaus- W der Nationalversammlung nahm gestern abends in vertraulicher Sitzung Kenntnis vom deutschen Gegenvor- Mge an die Entente. Es sprachen

. Was Verlust an Rohmaterial betrifft, der durch die Ab- Emnung der deutschen Gebiete zu gewärtigen ist, so v>erde Deutschland aufmerksam gemacht, daß es auf dem Weltmärkte alles kaufen könne, was es brauche Ad es wird hinzugefügt, daß die Ersparnisse, die es ~ die Ausschaltung des großen Heeres hereinbrächte, iie erforderlichen Ausgaben decken würden. ^ Demokratisierung Deutschlands befreit nicht von der Schadenersatzpflicht. .Paris, 20. Mai. Die Alliierten haben eine Note über M Wiederaufbau

heute Mittag aus Spa in V e r s a i l l es einge- trosfen. Wilhelm soll ansgeliesert werden. Ans dem Haag, 18. Mai. Das sozialdemokratische Par teiorgan „Het Volk" schreibt zu der Forderung der En tente auf Auslieferung des deutschen Kai sers: Diese Forderung ist ein Unterteil des Frteöens- vertrages mit Deutschland. Holland ist kernen Augen blick im Rat gefragt worden und man hat in Paris über uiis verfügt. Es ist der größte Fehler der Arbeit in Ver sailles. daß sie mehr den Charakter

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 07.04.1916
Umfang: 8
der sozialdemokratischen Fraktion im Deutschen Reichstage gegangen und man merkt es gewisseil Blattern und Parteien an, daß sie die Hoffnung nähren, daß daraus'eine Spaltung der deutschen Arbeiterklasse entstehen möge. Obwohl die Blätter der 18 aus der Fraktion Ausgetretenen nickt müde werden, immer wieder in spaltenlangen gereizten Auseinandersetzungen in dem Streit her- umzuwühlcn, wird die Hoffnung auf eine Spaltung gewiß nicht eintreten, denn der gesunde Sinn der deutschen Arbeiterklasse sträubt

in der ernstlichen Arbeit stehen den Vertrauensmänner eine Gruppe von Theore tikern in der Partei mehr um den toten Buchstaben der sozialistischen Grundlehre als um die lebendige Wirklichkeit gekümmert haben. Wir billigen ihnen hiebei die besten Absichten und die besonders den deutschen Gelehrten so sehr eingeimpfte Sorge um die Reinheit und Unverletzbarkeit einer anerkann ten Lehre zu, ,von der das gesamte deutsche Volk ein größeres Ällaß besitzt als andere Völker, aber sie leugneten in der Hitze

, daß nur die Mitte in der deutschen Sozialoemokrgtie, welche dem Massen- empsinden am nächsten steht, zum Ziele führen kann. Die ungeheuere Summe von Erziehung und Machtwillen, welche im deutschen Proletariat vor handen ist, wird die Einheit der Partei und die Ge schlossenheit unserer Organisation nie untergraben, sondern auch der zankenden Theorie den richtigen Weg weisen. Schwächere Geister unter den Arbei tern könnten zu Zweiflern an der Theorie werden, aber die Gründlichkeit des deutschen Arbei ters sorgt

schon dafür, daß das Proletariat nie vergißt, was es der Wissenschaft zu danken hat, die nur abirren, niemals aber den Weg verfehlen kann, der uns zu einer höheren Menschlichkeit führt. Wenn sich Zwei streiten, freut sich der Dritte. Die Spaltung der Fraktion des Deutschen Reichstages kann unser Ansehen vorübergehend schädigen, die Rechthaberei und der Eigensinn können einen Augenblicksschaden anrichten, nie aber werden sie die Einheit, der-Partei und die organisatorische Geschlossenheit dauernd

selbst aber läßt sich sagen: Ein guter Mensch in seinem dunklen Drange Ist sich des rechten Weges wohl bewußt. Der Krieg hat der fühlenden Kulturmenschheit nicht nur ungeheuere körperliche Opfer auferlegt, sondern auch geistige Schmerzen. Durch Schmerz aber kommt die Menschheit zur Wahrheit und zum Siege über alle dunklen Erdengewalten. Die Kriegszieldeüatte im Deutschen Reichstag. In der gestrigen Sitzung des Deutschen Reichs tages gab der Kanzler die mit Spannung erwar teten Erklärungen ab. Im Gegensatz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 07.08.1920
Umfang: 8
*9it0»5e«itt*i r B } Daß der Genfer Kongreß die Zulassung dieser .französischen Dissidenten beschloß, ist gerade vom Standpunkt der Zukunft der Zweiten Interna* sttonale ein schwerer Fehler, weil damit die Mög lichkeit ihrer Wiedervereinigung mit den wahren Sozialisten Frankreichs wesentlich erschwert wor- Iden ist. Wenn die deutschen Vertreter, um den Anschein zu vermeiden, als wären sie zugleich -Richter und Partei, sich bei der Frage der Zu lassung der „Dissidenten" der' Stimme enthal

- Kn haben, sind sie damit nur Opfer einer über- Mebenen Anständigkeit gewesen. ! Aber genug damit und kommen wir zur Re- ' "»lution selbst. WaS darin, namentlich im ur- wünglichen Text, besonders empörend war, das ar daS willkürliche Heraus greifen von jenen !vier oder fünf Sätzen auS den sechzehn Seiten der deutschen Denkschrift, welche oann, aus dem Zusammenhang herauSaerisien, als eine Selbst- !anklaae erscheinen mußten. In Wirklichkeit ist -der Sinn der Denkschüft, daß die Sozialdemo- kratie während des Krieges im ganzen gar

um das erster« gedreht haben, so hätte ^'eigentlich kein anderes Interesse, als das Inter esse zur historischen Wahrheit uns zu Einwen- idunaen veranlaßt. Selbst wenn die Schuld der deutschen und österreichischen Machthaber nur .halb so groß wäre, dann würden sie es dennoch 'tausendmal verdienen, „-dem Abscheu der Völ ker preisqeaeben" zu werden. Wir selbst haben sie dem Abscheu deS deutschen Volkes preisgege ben, als wrr nach der Revolution infolge der verschiedenen Archivveröfsentlichungen die ersten

hat es in G^nf sehr ge schickt verstanden, in diesem einen Schriftstücke die Fraye der Schuld der Machthaber mit der Frage einer Schuld der deutschen Sozialdemo, kratie zu verquicken. Ms hätten wir allein unS über unsere Haltung zu verantworten. In der „HumanitS" vom 29. Juli liest man einen scharf polemischen Artikel von Victor Mörie gegen die Zweite Internationale, in dem an we Stutt garter Resolution (1607) erinnert wird, durch die sich di« Sozialisten verpflichten, falls der »Krieg einmal auSgebrochen wäre, sich dafür

nichts. Dagegen Enthalt sie eine dreifache Erklärung des deutschen Vertreters in der Unterkommission, gegen die i i an sich nur wenig einzuwenden wäre, wenn man nicht dahinter Absichten von französischer Seite erblickte, gegen die ganz entschieden protestiert werden muß. Die erste Erklär:- betreffend Gefährdung des Weltfriedens dura, den Frankfurter Frie den enthält an sich nichts Neues. Um zu wissen, daß Marx und Engels die gewaltsame Annexion Elsaß-Lothringens getadelt haben, brauchte man umsoweniger

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Alpenland
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Seite 1 von 8
Datum: 20.05.1926
Umfang: 8
| Hn Oesterreich halbjährig !8 s.— , Einzelverkaufspreis S 0.15 — Im Deutschen Reiche halbjährig 2.50 Goldmark. - Ausland halbjährig schw. Fr. 6.— Die Bezugsgebühr ist stets im Vorhinein zahlbar. — Borauszahlende Bezieher sind der Erhöhungen rur entsprechenden Aufzahlung verhallen. — Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte wird keine i* Haftung übernommen. - Abbestellungen nur mit Ende eines Kalendervierteljahres durch eingeschriebene Karte. — Der Anzeigenteil steht nur Deutschariern offen

. 1 . Jahrgang Innsbruck/ Donnerstag, öen SO. Mai 1926 Zolge 20 Das Lehrerelend in Südtirol. Ein Südtiroler Lehrer schreibt der „Züricher Post" vom 12. ds.: Seit der Unterdrückung, der 1 deutschen Schulen in Südtirol ist vom Schulwesen viel geschrieben worden. Aber von uns Lehrern hat man wenig, ja fast nichts gehört. And doch > ist gerade unser Stand der am meisten betroffene I und der am meisten verfolgte Stand in Südtirol. Es war vorauszusehen, daß der Faschismus, der Z mit der deutschen Schule aufräumte

ist, bringt es leicht übers Herz, die Seele des Kindes dauernd durch einen Anterricht in fremder Sprache zu ver gewaltigen? Für die Enthobenen hieß es nun, sich auf an dere Art den Lebensunterhalt zu verschaffen. Aus ländern? Gewiß, es wäre das beste in diesem entsetzlichen Lande, aber so aufs Geratewohl und ohne die nötigen Mittel dazu? — Privatunter richt? — Das naheliegendste, aber wer hat nicht von den persönlichen Verfolgungen der Lehrkräfte gehört, die sich dem deutschen Privatunterrichte widmeten

? Das Schicksal des Lehrers Kaps dürfte zur Genüge bekannt sein. — Die Gemeinden wa ren von ernannten Sekretären — Faschisten — verwaltet, auch dieser Crwerbszweig war daher für uns Lehrer verschlossen. Ein Trost ist uns im Unglücke allerdings geblieben, der uns aufrecht hält: das Bewußtsein, daß unsere Standesgenos sen im deutschen Auslande hinter uns stehen und uns nicht verlassen haben. Cs war der einzige Trost und die Hilfe hat manche Existenz gerettet. Alle Lehrkräfte hat der Faschismus bis zum heutigen

. Dazu werden sie natürlich genauestens überwacht und müssen auch noch in ständiger Angst sein, daß sie durch irgend eine Denunziation um ihren we nig beneidenswerten Posten gebracht werden. Denn erfahrungsgemäß wird der Denunziation nicht auf den Grund gegangen, sondern die Lehr kraft wird lieber gleich entfernt. Daß man sich um Familienverhältnisie der deutschen Lehrer nicht kümmert, liegt wohl auf der Hand; so sind Fälle zu verzeichnen, wo Verheiratete viermal im Jahre an andere Posten versetzt wurden

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Alpenland
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Seite 2 von 14
Datum: 26.05.1920
Umfang: 14
, gerade so wenig wie die übrigen Zweige der deutschen Volkswirtschaft, wohl der beste Beweis dafür, daß das deutsche Volk den Krieg nicht wollte, sondern daß er ihm aufgezwungen wurde. Gerade die Landwirtschaft in Deutschesterreich war vor dem Kriege im steten Rückgänge begriffen. Soweit statistische Daten aus dem alten Oesterreich überhaupt zur Verfügung stchen. kann festgestellt wer den, daß vom Jahre 1900 bis 1910 unser Rinderstand von 9.5 Millionen Stück auf 9.1 Millionen gefallen

in Wald- bestand der Produktion v>eite Gebiete entzogen wurden. Relativ 'war auch in Deutschösterreich, wie auch im Deutschen Reiche ein Stärkung unserer Land- und Vieh-- Wirtschaft in den kleineren und mittleren Betrieben, die vorwiegend von den Familien selbst bewirtschaftet werden, festzustellen. Die Qualität unseres Viehes besserte sich, der Hektarertrag in Getreide hob sich. Die Prophezeiunegn eines Marx und Engels der Gründer der Sozialdemokratie treffen daher nicht zu, die sagen, die kleinen

unseren einzigen Reichtum. Das Friedensdiktat von St. Germain bedeutet nur dann nicht unseren vollständigen Untergang, wenn es uns gelingt, im Vereine mit dem Deutschen Reiche die Wurzeln unserer Volkskrast zu neuem Leben zu er wecken. Die Wurzeln unserer Volkskrast stecken aber tm heimischen Boden, in unserer Landwirtschaft. Es muß deshalb Aufgabe aller Einsichtigen sein, unsere Landwirtschaft zu heben. Dadurch, daß man unseren Bauern den Roten Hahn auf das Dach wünscht, hilft man allerdings unserer

durch den Schweiß unserer Bauern, sondern auch durch das Verschwind^ unserer pcMschen Grenzen vereint sein möge. Tagung des deutschen Schutzbundes. Brlin, 25. Mai. (E i g e v d r a h t.) Die Tagung ^ deutschen Schutzbundes befaßte sich i« der vertrauliche Ausschußsikung mit folgenden Fragen: Kulturgemeiuschaft Minderheitsschutz, Siedlung und Frauenarbeit. Die Tiroler Vertteter nahmen an der Diskussion teil ich fanden für ihre Darlegungen das größte Interesse. Nach unterbrochener Beratung trat heute 7 Uhr abends

die Schlußversammlung zusammen. Mit großem Interesse wiq die Rede eines Schweizer Regiernngsrates ausgenoumer, welche die Bersicherung in sich barg, daß gerade durch j>ik Kriegszeiten die deutschen Elemente in der Schweiz meljt zur Empfindung des Gemeinsamkeitsgefühles, gleich» Sprache und Kultur mit den Deutschen zu einer Macht werden ließ, die durch die führende Presse nicht ans dir Dauer unterdrückt werden könne. Der folgende Teil war ausschließlich den Borstaudsbe- ratungen gewidmet. Exzellenz Lindequist

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 28.01.1927
Umfang: 12
ernstlich Farbe bekannt haben, ob sie zur Republik und zur bisher durchgeführten Außenpolitik stehen oder nicht. Um dem Füh rer Dr. Marx einen klaren Weg für seine Re gierungsbildung vorzuzeichnen, hat das Zent rum eine längere Kundgebung veröffentlicht, worin es auf die Stimmung des deutschen Vob kes bezüglich der politischen und parlamenta rischen Entwicklung der letzten Wochen ver weist und erklärt, daß die großen Lehren für den neuen deutschen Staat in Weimar gelegt worden sind. Es kann daher

für das Zentrum Keine andere staatliche Wirklichkeit geben als die der deutschen Republik. Die deutsche Zu kunft, so heißt es, erfordere, daß Westen und Osten, Süden und Norden, Stadt und Land, Arbeitnehmer und Arbeitgeber in diesem ge meinsamen Werke wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Entfaltung sich besser verstehen und daß das deutsche Volk sich wieder in die euro päische Rechtsordnung einfüge. Sodann wird auf die Außenpolitik und die Beziehungen Deutschlands zu den Völkern der Welt ver miesen

eines Bllrgerkabinetts be auftragt wurde, wird von der französischen Presse ein Staatsstreich genannt, weil man von einer nach rechts gerichteten deutschen Re gierung Angst hat und fürchtet, sie würde die Franzosen nicht mehr 'so freundlich behandeln. Die Franzosen vergessen dabei, daß sie selbst in der Regierung einen Louis Marin sitzen haben, der gegen das Werk von Genf und Locarno Sturm gelaufen ist, wenn auch ver gebens. ' Dr. noldin In Retten abaeführt. In Saturn wurde am 23. d. M. der Rechtsanwalt Dr. Josef

, die Küche zur traulichen Wohnküche zu gestal ten mit einem kleinen eigentlichen Küchenteil der Tiroler Volkspartei, wurde bereits vor einem Jahre auf Betreiben der Faschisten des Unterlandes ivegen angeblicher Förderung des deutschen Privatunterrichtes angeklagt und 23 Tage in Haft behalten. Das Tribunal Trient verurteilte ihn wegen angeblicher Amtsehren beleidigung zu fünf Tagen Gefängnis, ohne auf die Frage einzugehen, ob Förderung des deut schen Unterrichtes außerhalb des Schulbesuches eine strafbare

Handlung darstelle. Die neuer liche Verhaftung Noldins hat die Gemüter wieder heftig erregt. Zum Fall Noldin schreibt der „Tiroler An zeiger", der über Südtiroler Verhältnisse be sonders gut unterrichtet ist: Die Zerschneidung des von geschlossenen deutschen Siedlungen besetzten Gebietes beginnt sich auszuwirken. Die Deutschen südlich von Bozen sind nun erst recht dem Hasse der Tren- tiner ausgeliefert, der in dem Vorgehen gegen Dr. Noldin ein Symbol seiner Absichten auft gerichtet hat. Immer

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Tiroler Post
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Seite 2 von 14
Datum: 21.10.1899
Umfang: 14
". Er soll als Schreckgespenst für solche Katholiken dienen, die nicht übel Lust haben, ins christlichsoziale Lager einzuschwenken. Bis jetzt hat man diese Partei die katholische Fahne immer in den tobenden Kampf hineintragen, aber nie nach berühmtem Muster aus politischem Schacher die Büsche aufsuchen sehen. Rundschau. Zur Lage. Die Sprachenverordnungen sind endlich aufgehoben. Damit ist das erste Hin dernis zu einer parlamentarischen Thätigkeit ge fallen. Badeni hatte die Deutschen nach den Ruthenen beurtheilt und glaubte

, dass sie sich ebenso alles bieten lassen werden. Deshalb gab er am 5. April 1897 die Sprachenverordnung in der Absicht, damit die Jungczechen für den höchst ungünstigen Ausgleich mit Ungarn zu gewinnen; diese Erlässe bildeten nach dem Ge ständnisse jungczechischer Führer die Anbahnung des „böhmischen Staatsrechtes". Allein diese Frivolität der Regierung hat sich bitter gerächt. Sie brachte die gemäßigten Deutschen einander näher und führte dazu, dass die Unersättlichkeit der Czechen ins grellste

Licht gestellt wurde. Endlich sah man das am grünen Tisch auch ein und war man nach 2^/z jähriger Hartnäckigkeit und nach etwas wenig oberflächlicher Unter suchung der nationalen Frage Böhmens ge- nöthigt, diese Sprachenverordnungen aufzuheben. Sehr groß ist jedoch der Schaden, welchen das Reich erlitten hat; die Brutalität, womit man den 2y ? Millionen Deutschen Böhmens ihr Recht einfach wegdekretieren wollte, hat nicht nur unter diesen Unheil und Erbitterung ange richtet

, sondern auch unter den Deutschen der anderen Kronländer. Möge den Sprachenver ordnungen recht bald ein allen Nationen, aber auch dem großösterreichischen Staatsgedanken gerecht werdendes Sprachengesetz folgen! Schwieriger aber noch wird sich die Frage ge stalten, wie der schlimme § 14-Ausgleich mit Ungarn, wofür die Sprachenverordnungen den Jungczechen als Köder bestellt worden waren, von der Bildfläche verschwinde oder in einen annehmbaren gerechten Ausgleich sich umändern lassen werde. seine Kinder zur Erlernung der schönen

L, 112, 113) und um Prediger der neuen Lehre zu sein, war es Die Christlichsoziale Vereinigung des Reichsrathes begrüßt in einer Resolution die endliche Aufhebung der Sprachenverordnungen und gibt der Erwartung Ausdruck, dass die gesetzliche Regelung der Sprachenfrage unter Wahrung der Rechte der deutschen Nationalität in einer Weise durchgeführt werde, dass endlich Friede unter den Nationalitäten unseres Vater landes Oesterreich entstehe. Weiters wird der Obmann beauftragt, in der Obmännerkonferenz

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 03.08.1934
Umfang: 8
, 1905 wurde er zum Ge neral der Infanterie befördert. 1911 trat er in den Ruhestand und zog sich nach Hannover zurück. Beim drohenden Verlust Ostpreußens zu Beginn des Weltkrieges wurde er am 23. August 1914 als Ge neraloberst (mit Ludendorff als Stabschef) zum Ober befehlshaber der 8. deutschen Armee ernannt; er gestal tete die auf die Weichsel zu eingeleitete Rückwärtsbe wegung der deutschen Truppen zu dem Siege bei Tan nenberg (23. bis 31. August 1914) um und begann aus der Schlacht heraus

durch die Winterschlacht in Ma suren Ostpreußen endgültig von den Russen. In der Folge war er oft in Differenzen mit der Heeresleitung Falkenhayn. In der großen Kriegsnot im Sommer 1916 wurde Hindenburg mit Ludendorff als Erstem Generalquartiermeister am 29. August vom deutschen Kaiser zum Chef der Heeresleitung ernannt. Nach Ausbruch der Revolution und nach der Ab dankung des deutschen Kaisers hat Hindenburg in höchstem Pflichtbewußtsein auch unter der revolutio nären Regierung das Feldheer in die Heimat zurück

, in welchem es u. a. heißt: „Alle Deutschen stehen in Ehrfurcht an der Bahre dieses Großen, in dem sich über drei Menschenalter voll großer und schwerer Entwicklungen deutschen We sens, deutscher Eigenart und Treue der gesamten Menschheit sichtbar verkörperten. Deutschland steht an der Bahre des Siegers von Tannenberg, der den deutschen Osten der furchtbaren Brandfackel des jz - Krieges und der Verwüstung entriß, des großen Füh rers der deutschen Heere im Weltkrieg, des Mannes, der in der Zeit tiefster Erniedrigung

. und Hitlerjugend sowie der Reichsarbeitsdienst tragen zum Dienstanzug einen Trauerflor. Die Zeit des Begräbnisses steht noch nicht fest. Bis zum Begräbnis sind sämtliche Veranstaltungen ver boten, alle öffentlichen und parteiamtlichen Gebäude hissen Trauerflaggen. Berei-isuns -re Reichswehr auf Kitter Berlin, 2. August. Reichswehrminister, Generaloberst von Blomberg hat auf Grund des Gesetzes über das Staatsoberhaupt des Deutschen Reiches und Volkes die sofortige Ver eidigung der Soldaten der Wehrmacht

aus den Führer des Deutschen Reiches und Volkes, Adolf Hitler, be fohlen. Der neur Außenminister im Amt Wien, 2. August. Bundesminister für die auswärtigen Angelegenhei ten Egon Berger-Waldenegg hat heute vormit tags die Führung der Geschäfte des auswärtigen Am tes übernommen. ..Am Forderung der europaiWen Zivilisation P a r i s, 2. August. „Information finaneiece" schreibt: „Zwei Faktoren haben dazu beigetragen, um nach dem Putsch der österreichischen nationalsozialistischen Terroristen die Ruhe

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 23.01.1927
Umfang: 8
(im vorhinein zahlbar): Am Ort zum Abh^len monatlich S 2.20, mit Zustellung S 2.50. Auswärts monatlich S 2.50. Für Italien monatlich L 12.—. vierteljährlich L 35.- Nr. 18. Sonntag, den 25. Jänner 1927. 15. Jakra. Der Rechtskurs Das Manifest des Zentrums. KB. Berlin, 22. Jänner. In der KmrögLbung der Zentrums-fraktiou, auf die sich ihre gestrigen Beschlüsse bezieht, heißt es u. a.: In w a ch- sendem Befremden sind weite Kreise des deutschen Volkes der politischen und parlamentarischen Entwicklung der letzten

Wochen gefolgt. Tie öffentliche Meinung im Lande vermag in dem Bestreben der Parteien keinen Sinn mehr zu erkennen. Die Fundamente unseres neuen deutschen Staates sind in Weimar gelegt mor den und es gibt für uns keine andere staatliche Wirklich keit als die der ö e u t s ch e n R e p n b l i k mit ihren Sym bolen. Sie hat dem deutschen Volke die Einheit in verzweifelten Tagen gerettet und auch für die fernere Zukunft ist sie der allein hoffnungsvolle Weg. Der Geist des deutschen Volkstums aber mutz

sich immer wieder erneuern aus dem christlichen Glau ben, auf dem sich die sittliche Entwicklung unseres Vol kes, insbesondere die Erziehung unserer Ingens auföaut. Bei der Gestaltung unseres Schulwesens sind die Gewissensfreiheit und der Witte der Eltern maßgebend. Als Machtinstttut unseres Staates ist uns nur unsere Reichswehr verblieben. Sie ist eine Slaatsnctwen- öißfeti, ein Bestandteil der deutschen Revublik und es gibt keine außenpolitische Hoheit des Staates ohne Macht. Daraus erwächst

dem deutschen Volke seine Aufgabe. Heute gilt es, gewisse Befürchtungen wegzuräumen, als »h die Reichswehr nur einer bestimmten politischen Gruppe dienstbar wäre. Gewaltig und tiefgreifend sind die sozialen Um schichtungen unseres Volkes seit dem Weltkriege ge wesen. Die deutsche Zukunft erfordert, das; Westen und Osten, Süden und Norden, Städte und Länder, Unter nehmer und Arbeiter sich im gemeinsamen Wirken bei dieser sozialen und kulturellen Entfaltung besser ver stehen und in gegenseitiger Achtung

würdigere Formen des Austragens von Interessengegensätzen finden. Es liegen große Gesetzesvorlagen vor, die das gesamte Werk der deutschen Sozialpolitik sortsühren und vollenden sollen. Aber nicht Gesetze allein, sondern wahrhafte soziale Erneuerung im Geiste und Willen tuen not, wenn die Bedrückten und verzweifelten Massen neue Hoffnung und neues Vertrauen gewinnen sollen. Alle Aufbauarbeit im Inneren und alle sozialen Reform arbeiten werden nur dann Erfolg haben, wenn es ge- in Deutschland. lingt

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Seite 1 von 4
Datum: 03.02.1927
Umfang: 4
Schriftleitung und Verwaltung Museumstraße LL. Zernruf 160. Oeahtanschrift „)llpenlanö" In Oesterreich halbjährig 8 8 .—, Einzelverkaufspreis 8 —.15 — Im Deutschen Reiche halbjährig Goldmark 2 . 50 . — Ausland halbjährig Schweizer Franken 6 .—. Die Bezugsgebühr ist stets im vorhinein zahlbar. — Vorauszahlende Bezieher sind bei Erhöhungen zur entsprechenden Aufzahlung verhalten. — Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte wird keine Haf tung übernommen. — Abbestellungen nur mit Ende

gegen die durch eine nicht einmal kriegsrechtlich zu rechtfertigende Annexion des südtiroler Gebietes an Italien gebrachten Deutschen. Die ganze bester geartete Völkerwelt ist entsetzt über die Brutalitäten, welche von perversen Gehirnen gesetzgeberisch fortwährend ausgebrütet, gegen die unschuldigen Deustchen Südtirols in Anwendung kommen. Da werden Kinder, denen man das köstliche Gut der Muttersprache zu rauben sucht, in schändlichster Weise drangsaliert, Männer und Frauen, welche ihrem Volkstum die Treue bewahren, in Ketten gelegt

und in den Kerker geworfen. Die größte Heimtücke, verbunden mit infernalischem Haß gegenüber alles Deutsche zeigte sich aber durch die Schaffung der neuen Provinz Bozen, wobei die südlich von Bozen ge legenen deutschen Gemeinden der Herrschaft der Trienter Welschen ausgeliefert wurden. Das faschistische Rom ließ durch eine bestochene Preste diesen Regierungsakt als An näherung an Deutschland ausgeben. Allein es dauerte nicht lange, da erfolgte das Trienter Schandurteil der Deporta tion wider

Kultur- ! Menschheit. Aller Welt All gen find nun auf die Verufungs- j instanz in Rom gerichtet. Wird man dort die heimtückische; Haßjustiz des Trienter Gerichtes zu bestätigen wagen? — j Für das gesamte Deutschtum der ganzen Welt gibt es; heute nichts anderes als Verachtung gegenüber einer solchen i Justiz. Es wird darum auch jeder Volks bewußte Deutsche! die richtige Lehre aus solchem Vorgehen zu ziehen verstehen. Solange dieses von Haß und Heimtücke gegen die Deutschen Südtirols erfüllte System

Hindernisse zu überwinden. Aber auch j innerhalb der Deutschnationalen Volkspartei gab es bedenkliche! Gegenströmungen. Im Interesse des deutschen Volkes und Rei ches ist es entschieden zu begrüßen, daß die Regierungsbildung auf der vorliegenden Grundlage gelungen ist. Auf der Gegen seite befindet sich nun der gesamte Judensozialismus mit dem Judenfreisinn bürgerlicher Observanz. Die Zusammensetzung der Regierung ist folgende: Reichskanzler und Minister für die besetzten Gebiete Dr. Marx (Zentrum

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Seite 2 von 8
Datum: 26.03.1925
Umfang: 8
von einen! edelgesinnten, durch und durch völkisch fühlenden, in wirtschästlichen und politischen Dingen gründlich Bescheid wiffeniden deutschen Manne sprechen:, der in seiner Stellung auch dem Mstststanlkolffeinde gegenüber zu geeigneter Zeit ver standen hat, den richtigen Ton anzuschlagen. Dr. Jarres, der über dem politischen Parteige- triebe stehende PräsidenlischÄstskaNdidat. hat sich mit seinen Reden in Berlin und Breslau die Herzen aller national suhlenden Deutschen mit einem Schlage erobert. Ein Mann

mit solchem Denken und Füh len gehört an die Spitze «der deutschen Nation, er soll ihr Herzog sein! So haben die Väter in der Ur zeit es gehalten und sollen die durch schwere Schick- «salsschläge heimgcsuckstM Söhne es auch heute wie der zu vollfülhren suchen. Dr. Jarre s Wiege stand im bergischen Land, in der Heimat des berühmten deutschen Staatsmannes Freiherrn vonr Stein. Er ist Protestant und alter Bmsthmschaftr und hat durch seine stramme Hal tung als QbeNbtürgevmeister von Duisburg sowohl

gegen die Kommunisten, als auch gegen die Franzo sen gezeigt, daß bei ihm Bange-Machen nicht gilt, wenn es stell NM die Vertretung deutscher Volks bellauge handelt. Einige markante Sätze aus seiner, Reden kenn zeichnt! die Gesinnung dieses lauteren deutschen Mannes: „Niemals werden wir den Widerstand gegen irgendwelche L ostreninungWestrcbungen > mserer Gegndr einstellen. Der Rhein rnuß deutsch bleiben!" „Der Gedanke einer Preisgabe hat zu keinem ZeWnM auch nur im entferntesten Bereich meiner poilitrjichen

erwiesen, wie «die Forderungen des Klaffenbanipfes als Weg rur Verbesserung der so zialen Läge des deutschen Arbeiters. Mw ein n atio n a l e m P «f i n d e n des Bol k, dessen Bi'rrger und Ar'beiter sich nickt als Angehö rige befeindeter Klassen und Kasten, sondern als Glieder einer großen Familie fühlen, ist ans rickstigem Weae. zu -neuer Zuftmst und neuem Ansehen wider aNfzusteigen. Wir müssen zurück zu der ReiNheff des öffentlickM Leidens in der Bergan- aeNbeit. Die geistigen und sittlichen

Kraiftanellen die in der Revoluton verschüttet wurden, inüssen wieder zum Fliesten gebracht iveriden. Um dieses Werk der geistaen und stMi-chen Erneuerung ninseres Volkes glüMch ',u vollenden, bedarf es der innigen Zussam- menaübeit aller GliauibenssbekanntuiUe. Jeder Gedanke an einen wie immer gearteten ttulturkmnvf wi'vde einie schwere Versündigung am deutschen Volkc' bedeute-!!." ..Die «Schranken des volnischm Korridors ernpfin- «den wir ails eine «Verhöhnung des gerade von den Bolen so gerne in Anlvruch

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
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Seite 10 von 12
Datum: 27.09.1920
Umfang: 12
vom Reiche abgeschnürt sei, unfaßbar sei und daß es Pflicht der Deutschen sei. in dieser furchtbaren Not zu- sammenzuhalten. Die Arrsrveisrrrrgerr aus Elsstz-LothriRgen. Straß bürg, 27. September. (Dena.) Im Monat Iuli (für August ist die StatWk noch nicht abgeschlossen) sind wieder 138 Elsaß-Lothringer «deutscher Abstammung ausgewiesen wor den. während 658 Personen unter dem Einfluß politischer und wirtschaftlicher Notwendigkeiten und Schikanen ausgewandert sind, * so daß die Gesamtzahl

Terrors von Seite der Tschechen eine starke d e u t s ch e Z w e i d r i t t e l m e h r h e i t ergeben, wie sie der weit überwiegend deutschen Bevölkerung. entspricht. Da dies der Regierung nicht behagte' löste sie die deutsche Gemeindevertretung auf und schrieb Neuwahlen aus, zu welchem Zwecke zirka 2000 tschechische Legionäre nach I g l a u kommandiert wurden, um dort ihr Wahlrecht auszuüben. Ungeachtet dieser und anderer Maßregeln ergaben jedoch die Neuwahlen wiederum eine deutsche Mehrheit

der Tschechen wahrscheinlich als Beleidigung ab- lehnen. während in der Tscheche: dieses System zur Vergewal tigung der Deutschen von Politikern angewandt wird, die sich Demokraten nennen und unter der Präsidentschaft eines Mannes der die Gerechtigkeit als Leitstern seiner Politik ver kündet bat. Deutsche Proteste. Prag. 26. September. (Korrbüro.) Der parlamentarische Verband fordert die deutsche Oeffentlichkeit auf, durch den für 8 und 9. Oktober angesetzten Schulstreik der Empörung über die Drosselung

des deutschen Schulwesens zu geben. Eine wettere Kundgebung des Verbandes richtet sich gegen das militärische System, das zu Offensivbündnissen führe, wodurch die unheil volle europäische Lage noch verschärft wird und tritt für die Versöhnung der eutÄpäischen Völker und Staaten auf der Grundlage des Selbstbestimmungsrechtes ein. Die SozisrLdemoJrsLen Me Moskau. Prag, 26. September. (TscheHosl. Preßbüro.) Die. Ver tretung der tschechoslowakischen sozialdemokratischen Partei hielt heute einen Kongreß

ab. Begrüßungsreden hielten die Vertreter der deutschen Links-Sozialdemokraten und der polnischen, ruthe- nischen und magyarischen Sozialdemokraten der Tschechoslowakei. Der Vertreter der deutschen Linken Kreibich.nnd der Ver treter von Karpathenrußland sprachen sich für die dritte Inter nationale aus. Eine Resolution spricht Sowietrußland die Sympathie aus und verurteilt das H o r t h y - Regime tn Un garn. Eine weitere Resolution, wonach der Kongreß auf den Prinzipien der sozialdemokratischen Partei beharrt

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
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Seite 1 von 6
Datum: 16.02.1928
Umfang: 6
I« Oesterreich halbjährig 8 3.—, Einzelverkaufspreis 8 —.15 — Im Deutschen Reiche halbjährig Golbmark 2.50. — Ausland halbjährig Schweiger Franken 6.—. Die Bezugsgebühr ist stets im vorhinein zahlbar. — Vorauszahlende Bezieher sind bei Erhöhungen zur entsprechenden Aufzahlung verhalten. — Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte wird keine Haf tung übernommen. — Abbestellungen nur mit Ende eines Kalendervierteljahres durch eingeschriebene Karte. — Der Anzeigenteil steht nur Deutschariern

, die Verordnung über die zwangsweise Enteignung deutschen Grundbesitzes in den ehemals Preußischen Teilgebieten in Kraft treten zu lassen. Im Posen er Bezirk sollen 2576 Hekt ar, im Graudenzer -Bezirk 4809 Hektar und im Katto- witzer Bezirk 492 Hektar zwangsweise aufgeteilt werden. * Der frühere englische Ministerpräsident und liberale Poli tiker Lord Oxford and Asguith ist in London ge storben. faf «der Me»? Zn jüngster Zeit wurden wieder Gerüchte von einer Ver legung des Völkerbundsitzes von Genf nach Wien

zu rechnen. England und die ehemals deutschen Kolonien. Im englischen Oberhaus hat letzthin Lord C u s h e n d u n erklärt, daß, wenn die Kommission Sir Hilton Aoungs empfehle, daß die Fe deration der ostafrikanischen Gebiete -auch D e u t s ch - O st - afrika einschließe, diese Empfehlung durchaus angenommen werden könnte. In der Berliner Presse wird darauf hingewie sen, daß eine solche Lösung den Satzungen des Völkerbundes widersprechen würde. Man glaubt mit Recht, daß die englischen Pläne

hat einmal den potenziellen Wert der an England gefallenen deutschen Kolonien auf viele tausend Millionen Pfund Ster ling berechnet. Andere koloniale Politiker, deutsche wie aus ländische, berechnen den Gesamtwert des deutschen Kolonial besitzes auf etwa 100 Milliarden. Wenn schon Deutsch-Ostafrika für Zeit und Ewigkeit von uns preisgegeben würde, wäre un bedingt zu verlangen, daß diese Werte lauf -die deutsche Repa rationsschuld aufgerechnet werden. So könnten wir un sere finanziellen Nöten mit mit einem Schlag ledig

der „Deutschen Presse", eines Organs der im Regierungslager stehenden Fraktion der Christlichsozialen mit deutscher Muttersprache und der Vertreter der „Prager Presse", eines in deutscher Sprache erscheinenden Blattes der tschechoslowakischen Regierung. Diesem gegenüber hob Doktor Seipel besonders die Güte der a k t i v i st i s ch e n Politik der deutschen Regierungsparteien hervor. Orstere gegenüber sagte Dr. Seipel, daß sein Besuch diesmal eigentlich den Deutschen (Aktivisten! D. Sch

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 07.03.1933
Umfang: 8
Frankreich äußert sich Französische Blätterstimmen Liber die Reichstagswahlen Paris, 6. März. (AN.) Das Ergebnis der deutschen Reichstagswahlen, das in Paris mit ungeheurer Spannung erwartet wurde, wird von der heutigen Pariser Morgen presse ziemlich uneinheitlich beurteilt. Das „IournaT schreibt, Hitler stehe auf dem Gipfelpunkt seiner Macht, von der ihn niemand verdrängen könne, nicht einmal der Reichs präsident oder die Reichswehr. Das nationalistische „Echo d e P a r i s" meint, Europa

gewesen; in Wahrheit habe Hitler alle Maßnahmen ergriffen, um die Macht zum alleinigen Vorteil seiner Partei unter allen Um ständen zu behaupten. Die radikale „Republique" schreibt, angesichts der Ungewißheit der deutschen Zukunft und der Unruhe der deutschen Entwicklung müsse die französische Ne gierung ihre Kaltblütigkeit und ihre Wachsamkeit bewahren. Deutschland — ein Naziland Es gibt keine Staatssahne mehr, sondern nur noch Hitlerfahnen Freiburg im Vreisgau, 6. März. (Wol'ff.) Hier und in verschiedenen

-Siegesfeier zu begehen, waren im großen Saale der „Sonne" die Vertreter der Innsbrucker Arbeiterschaft versammelt, um einer ernsten Beratung zu pflegen. In den Straßen der Stadt tönte das „Eil Itler" der Deutschen schänder von Deutfch-Südtirol, im Sonnensaale aber sprach Scheibein über die Möglichkeit, wie den Arbeitslosen Arbeit und Brot werde, und sandte Abram proletarische Grüße den verfolgten Deutschen in Deutsch-Südtirol und den erfolgten Deutschen im Hitler-Deutschland. Irr Regierung fehlt

marxistischer Stimmen selbst bei dieser Wahl am Sonntag, das zeigt, daß alles Geschwätz gegen Marx und aller Terror gegen Marxisten zerschellt an dem Wissen und der Ueberzeugungstreue des deutschen Pro letariats. Hitler wollte am Sonntag die Vernichtung der Sozialdemokratie dokumentieren; das ist ihm nicht gelun gen. Ein solcher Plan kann ihm auch niemals gelingen, weil der Sozialismus naturnotwendig aus dem Kapitalismus hervorgeht. Hitler, Wähler Hitler hat 17 Millionen Stimmen erhalten. Das sind Millionen

? Die Kaufleute und die Handwerker, die immer riefen: Das „System" ist nichts wert, der Marxismus ist schuld, Hitler wird's schon machen! — ihnen ist zu sagen: Nichts wird Hitler machen! Auch er hat nicht den Zauberstab, mit dem er an die dürre Wand der deutschen Wirtschaft klopfen könnte, um sie zu besruch- ten und zu beleben. Man wird von Hitler nicht wehr reden... Die Millionen, die Hitler wählten, werden sehr bald die Frage an ihn richten: Was nun? Man hat nicht einen einzigen Gedanken von ihm gehört

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 30.04.1925
Umfang: 20
für einen neuen Hohenzollern-Kaiser gewertet. Und gerade dieser Um stand war es, der im Ausland über die Kandidatur Hindenburg so große Verstimmungen hervorgerufen hat. Das ehemals feindliche Ausland sah in diesem Kandi daten der« Vertreter der deutschen Kriegspaytei, welcher den Vergeltungskrieg vorbereiten soll. Gegen solche An schauungen vermochte Hindenburg mit seinen Versiche- tmiqen von friedlicher Gesinnung und Achtung der ab geschlossenen Verträge nicht aufzukommen. Gegen Hindenburg stand

die Kandidatur des früheren Reichskanzlers Dr. Marx. An allgemeiner Verehrung und Volkstümlichkeit stand dieser Kandidat ohne Zweifel weit hinter dem Foldryarschall Hindenburg zurück. Dr. Marx ist Zentrumsmann und Katholik, welche zwei Eigenschaften ihm bei der politischen Mehrheit im deutschen Volke nicht zur Empfehlung gereicht haben. Auch der Umstand wirkte störend, daß den stärksten Teil seiner Wähler die Sozialdemokraten bildeten. Ein Zen trumsmann und Katholik als Kandidat eines Linksblocks machte

naturgemäß auf manche Kreise keinen guten Ein druck. Dafür diente Dr. Marx als Empfehlung seine Tätigkeit als Reichskanzler, wo er die deutsche Währung wiederherstellte und durch die Londoner Konferenz dem Deutschen Reiche wieder eine geachtete Stellung im Rate der Völker zurückeroberte. Im Gegensatz zu Hin denburg gilt Dr. Marx als erprobter Politiker. Wenn die Wahl Hindenburgs im feindlichen Auslande wie eine Herausforderung empfunden wird, hätte die Wahl des ehemaligen Reichskanzlers Dr. Marx

im nämlichen Aus land als eine Bestätigung der friedlichen Absichten des deutschen Volkes gegolten. Wie Hindenburg als Vor läufer der Monarchie aufgefaßt wird, wurde Dr. Marx als Anhänger der republikanischen Einrichtungen ange sehen. irs macht dem Idealismus und den Herzenseigen schaften des deutschen Volkes gewiß alle Ehre, daß von ihm der ruhmgekrönte greise Feldmarschall in schwerer Stunde an die Spitze des Staates gestellt worden ist. Aber die Politik ist namentlich in den gegenwärtigen Zeiten

C a i l l a u x den größten Widerstand. Caillaux war während des Krieges genötigt gewesen im Auslande zu leben. Bei einer Rückkehr wäre er damals ohne Zweifel sofort verhaftet, vor ein Gericht gestellt und wahrscheinlich als ein Vaterlands- Verräter verurteilt worden. Er galt nämlich als ein reund der Deutschen und als entschiedener Gegner des rieges. Es ist bezeichnend für französische Zustände, daß ein solcher Mann so rasch wieder zu Ansehen und Einfluß gelangen konnte und heute eines der wichtigsten Ministerien inne

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Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.11.1935
Umfang: 8
der Metallsammlung zugeführt. Die Italiener der Vereinigten Staaten schicken Me- tallspenden an die italienischen Konsulate und Zeitun gen. Die Subskription im Wege der Zeitung „Pro- gresso" erreichte den Betrag von 130.000 Dollar. Auflösung -er MMiUm Stu-euten- «rrine W. $.) in DeutjMan- Berlin» 25. November. Die Aktion gegen die Studentenverbindungen hat neuerdings mit einer Maßnahme, die den Katholizis mus von der Bildfläche der deutschen Hochschulen ver schwinden läßt, ihr äußerstes Ziel erreicht. Der Kar

an die Nuntiatur betreffen, die als diplomatische Auslandvertretung zu betrachten sei. Der Prälat hätte sich demgemäß wegen Nach richtendienstes für fremde Mächte(!!) zu verantworten. Das Kind in der deutschen Akademikerfamilie In einem Aufsatz „Die Austilgung des geistigen Nachwuchses als drohende Volksgefährdung", erschie nen in Heft 8 von „Volk und Nasse", wird die Notwendigkeit einer radikalen Bildungs- und Schul reform im Dritten Reich betont und darauf verwiesen, daß ohne eine solche die geistig

tragenden Schichten des deutschen Volkes einer langsamen Verkümmerung entgegengehen. Eine Umfrage ergab, daß von 186 Diplom-Ingenieuren im Älter von 25—44 Jahren nur 25 Prozent verheiratet waren und daß von den 17, die Kinder hatten, nur 5 mehr als ein Kind zählten. Von 416 Anwärtern auf das höhere Lehramt seien 71 Pro zent verheiratet gewesen; diese hatten zusammen 35 Kinder. Kürzlich hat das Reichsfinanzministerium eine Statistik über die Kinderzahl der Ministerialbeamten herausgebracht, die folgendes

zu schweren Zucht haus-, längeren Gefängnisstrafen und mehreren Jah ren Ehrverlust. Nach einem Aufsatz der Deutschen Justiz werden im künftigen Strafgesetz, Teil: Schutz der Bewe gung, geschützt: Das Einparteisystem, die organisa torische Zusammenfassung der Partei, die Führer, die Ehre, die Mitgliedschaft. Parteisymbole sowie Unifor men. Auf dem Reichsbauerntag in Goslar erklärte Staats rat Meinberg, daß „die Verlegenheitslösung der Einführung von Lebensmittelkarten unter keinen Umständen" in Betracht

komme. Im protestantischen „Deutschen Pfarrer- blatt" suchte die Kirchengemeinde Lennep unlängst einen Pfarrer. In der Anzeige hieß es: „Parteige nossen und Deutsche Christen bevorzugt." Die „Refor mierte Kirchenzeitung" hat daraufhin an alle Kirchen- zeitungcn einen Aufruf gerichtet, hinkünftig die Auf nahme solcher Anzeigen zu verweigern, da als Maß stab zur Berufung eines Pfarrers ausschließlich seine Liebe zum Evangelium und Be kenntnis gelten müsse. Ein Erlaß

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Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 15 von 16
Datum: 26.06.1910
Umfang: 16
politische und soziale Gedichte." Hier traten die Hauptvorzüge des großen Anregers der neueren deutschen Lyrik glänzend hervor: Frische und Lebendigkeit, Schlagkraft des Ausdrucks, tiefe Empfindung und Sinn für die poetische Stimmung. Seit Juni 1850 lebte Freiligrath in Bilk bei Düsseldorf. Ver drießlichkeiten mancher Art veranlaßten den enttäuschten Dichter, im Mai 1851 Deutschland den Rücken zu kehren und wieder nach England zu gehen. Drei Monate später,wurde er wegen seiner letzten Gedicht sammlung

und wegen angeblicher Teilnahme an einem Komplott steck brieflich verfolgt. Merkwürdigerweise endigte die gegen den abwesenden Angeklagten geführte Verhandlung weder mit Verurteilung noch mit Frei spruch.—In London fand Freiligrath durch Vermittlung alter Freunde eine kaufmännische Stellung, die er im Laufe der Jahre dreimal wechselte. Da sein Gehalt nicht zum Lebensunterhalt ausreichte, mußte er durch schriftstellerische Arbeiten verschiedener Art hinzuverdienen. Seine Frau erteilte überdies deutschen

von Gelegenheitsdichtungen an. Seine revolutionäre Epoche war vorüber. Ende 1865 verlor Freiligrath seine Stellung als Leiter der Schweizer Bank, weil die Londoner Filiale des Instituts einging, und nun be gann wieder eine Zeit schwerer Sorgen. Alledem machte die ihm 1869 überwiesene Ehrengabe des deutschen Volkes in Höhe von fast 60000 Talern ein Ende. Von allen Seiten dazu aufgefordert, kehrte Freiligrath 1868 endlich in die Heimat zurück, nach der er sich stets so sehr gesehnt hatte. Da er sich wegen des 1851 gegen ihn erlassenen

wie einen Fürsten mit Ansprache, Gesang und Ehrentrunk. Triumphbogen waren errichtet worden, die Häuser geschmückt und die Wege mit Blumen bestreut. Detmold selbst prangte im schönsten Festkleide zu Ehren feines berühmten Sohnes. — Nach kurzem Besuch bei der Stiefmutter in Soest kehrte Freiligrath nach Stuttgart zurück. Die große Zeit von 1870 bis 1871 feierte der alternde Dichter mit Liedern von jugendlicher, hinreißender Begeisterung, freudig vom deutschen Volke begrüßt: „Hurra Germania

", „So wird es geschehen", „Die Trompete von Gravelotte" re. Ende 1870 erschienen Freiligraths „Gesammelte Dichtungen" (6 Me.) mit dem Einleitungsgedicht „An Deutschland", seiner letzten patriotischen Schöpfung. 1874 wählte Freiligrath Cannstatt zu seinem Ruhesitz, dort starb er am 18. März 1876 nach kurzem Todeskampf und wurde drei Tage später unter gewaltiger Beteiligung von fern und nah auf dem Cann- statter Friedhof bestattet. Eine von Donndorf geschaffene Kolossalbüste schmückt das Grab des deutschen Dichters

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 10.03.1925
Umfang: 12
werde. Die preußische Landtags fraktion habe sich geschloffen auf den Standpunkt gestellt, daß allein eine. Kandidatur Marx in Frage kommen könne, während sich ein Teil des Fraktions- oorftandes des Reichstages zugunsten einer Kandi- welche Entscheidungen seien jedoch noch nicht gc- fallen. Deutscher Dank für Oesterreichs Anteilnahme. Wien. 9. Mürz. Amtlich wird verlautbart: Ter deutsche Gesandte hat dem Bundespräfidenten fol gendes Schreiben des deutschen Reichskanzlers Dr. Luther überreicht: Für ihre besondere

An teilnahme an dem schweren Verlust, den das Deut sche Reich durch das Hinscheiden des Reichspräsi denten Ebert erlitten hat, spreche ich Ihnen gleich zeitig im Namen der Familie des Verblichenen, der Reichsregierung und des ganzen deutschen Vol kes meinen ansrichtigen Dank aus. Ich darf Sie bitten, meinen Dank als den Dank Deutschlands dem österreichischen Drudedvolke zu übermitteln und möchte nicht verfehlen. Ihnen, hochverehrter Herr Bundespräsident. die Versicherung auszuspre chen

. daß (Ihre und Oesterreichs Teilnahme an un terer Trauer im ganzen Deutschen Reiche besonders dankbar empfunden worden ist. Auf die Beileidskundgebung des Bundeskanzlers Dr. Ramek hat Reichskanzler Dr. Luther mit folgender Depesche geantwortet: Für die innige brüderliche Anteilnahme der österreichischen Re gierung und des österreichischen Volkes an dem schweren Verluste, der das Deutsche Reich getroffen hat, spreche ich Ihnen gleichzeitig im Namen der Familie des .Verblichenen, der Reichsregierung und des Deutschen

Reiches mfmen aufrichtigen Dank aus. Der Eisenbahnerstreik in Deutschland. Unter den deutschen Eisenbahnern gärt es. Die Arbeiter vieler Bahnwerkstätten befinden sich be reits im Ausstand. Nach den neueren Meldungen hat die Streikbewegung auch schon aus Frachten- magazine übergegriffen. Der Verkehr selbst wird zwar noch aufrecht erhalten, aber die Stimmung des Personals läßt keinen Zweifel zu. daß die Streikbewegung rasch übergreisen und auch den Verkehr lahmlegen könne. Wenn die Verhandlun gen

, die bisher von der Reichseisenbahnverwaltung immer hinausgeschoben worden sind, nicht bald er öffnet und nicht rasch zu einem Abschluß führen, ist mit einer wenigstens teilweisen Sttllegung des Verkehrs zu rechnen. Was fordern die deutschen Eisenbahner? Nicht mehr, als daß das unerhörte Unrecht wieder gut gemacht werde, das an ihnen während der Infla tionszeit verübt worden ist. Durch die Markentwer tung ist das Einkommen der Eizenbahner auf ein ttefes Niveau gesunken. Es gab Eisenbahnbedien stete

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Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 16
Datum: 26.10.1928
Umfang: 16
. Bei dieser Feier hielt Ministerpräsiden Graf Bethlen eine Rede, wobei er erklärte, Ungarn habe auch auf die seinerzeit abgetretenen Gebiete Westungarnr (das heutige österr. Burgenland!) nicht verzichtet. Diese Rede Bethlens war eine starke Ent gleisung und eine politische Unklugheit, da sie geeignet ist, sich die Sympathien eines 70 Mil lionenvolkes zu verscherzen, das, wie die „Germania" an die ungarische Adresse mahnt, hintek der freiwilligen Entscheidung der deutschen Burgenländer steht. Rücktritt Dr. Marx

, zum Parteivorsitzenden ge wählt. Durch die Wahl Hugenbergs zum Parteivorsitzenden hat die radikale Richtung bei den Deutschnationalen die Oberhand gewonnen. Fraktionsvorsitzender im Reichstag ist vor läufig noch Westarp. Festlegung der deutschen Reparatiousschuld. Gegenwärtig gehen lebhafte Verhandlungen zwischen dem Reparationsagenten Gilbert, dem Schatzkanzler Churchill und Poincare über die Festlegung der deutschen Reparations,chuld. In zwei der wichtigsten Punkte soll eine Einigung erzielt worden sein. Die Höhe

der deutschen Reparationsschuld sei ein für allemal festgesetzt worden. Diese Endsumme wird aber noch geheimgehalten. Zweitens wurde die Einsetzung einer Finanzkommission beschlossen. 30 Milliarden Reichsmark? Pertinax erklärt im .Echo de Paris", Parker Gilbert schlage eine Herabsetzung der deutschen Reparationsschulden auf 30 Milliarden Mark vor. Deutschland möge hingegen aus die Transferklausel verzichten. Dafür solle das Deutsche Reich von jeder militärischen Besetzung befreit werden. Niederlage

der Kommunisten im Reich. Bei der Durchführung des ^Volksbegehrens über den Weiterbau des deutschen Panzer kreuzers haben die Kommunisten eine schwere Niederlage erlitten, indem sie von den ersorder. lichen 4*5 Millionen Stimmen nur ein Drittel aufbrachten. Die Forderung der Kommunisten war, den Bau von Panzerkreuzern in Deutschland überhaupt zu verbieten. Gegen dieses An sinnen hatten sich auch die Sozialdemokraten gewendet.

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 26.09.1924
Umfang: 8
, wie sich diese zu den deutschen Voraussetzungen Kr den Eintritt stellen.' Zu diesem Zweck wird gegenwärtig vom Auswärti gen Amt ein Memorandum, ausgearbeitet, in dem die zu klärenden Fragen formuliert wer den. Der Entwurf Äes Memorandums wurde dem Reichskabinett zur- Beschlußfassung vorge legt. Der Inhalt des Memorandums wird vorläu fig noch nicht veröffentlicht werden, auch nicht nach der Überreichung an die Völkerbunds mächte. Deshalb find alle Angaben über seinen Inhalt mit größter Vorsicht aufzunehmen. Mit Sicherheit

schlüssig, ob man die Frage der Uebertragung der Mandate für die ehemali gen deutschen Kolonien schon jetzt entscheiden oder dies in einem späteren Zeitpunkt tun soll. Auch die Frage der Beteiligung Deutschlands an der Militärkontrolle durch den Völkerbund ist ein wichtiges Problem, das geklärt werden muß. Man kann sich noch eine ganze Reihe anderer Fragen vorlegen, die das Verhältnis Deutsch lands zum Völkerbund berühren, und bei denen geprüft werden muß, ob sie jetzt oder später auf geworfen

werden. Das Memorandum vom Reichskabinett genehmigt. Verlin, 26. Sept. (A. B.) Im gestrigen Ministerrat wurde das Memorandum in der Frage des Eintrittes Deutschlands in den Völkerbund genehmigt. Es wird in diesen Tagen durch die deutschen ausländischen Vertre tungen den in Betracht kommenden Regierungen zugestellt werden. ^ Die Deutschnationalen treten in die Regierung ^ ein. Berlin, 26. Sept. (A. B.) Der Vorstand der deutschen Volkspartei nahm gestern eine Entschließung an, in der der Eintritt der Deutsch

- >nationalen in die Reichsregierung befürwortet wird. Die Entschließung wurde Dr. Marx über mittelt, der erklärte, es sei auch seine Absicht, die Deutschnationalen zur Regierung heranzu- zuziehen. Er werde noch vor Zusammentritt des Reichstages zu diesem BeHufe mit ihnen in Füh lung treten. ^' die Politik üer veutschen in Jugoslawien. Ein Spiegelbild? Die Vertreter der deutschen Minderheit im jugo slawischen Staat mochten gewiß froh aufgeatmet haben, als die Ära Pasic-Pribicevic durch die Bil dung

des Kabinetts Davidovic beendet wurde. Schon Unter der Regierung Pasic hatten die deutschen Ab geordneten sich zu überlegen begonnen, ob sie die aus Abgeordneten der radikalen Partei bestehende Regierung weiterhin unterstützen sollten, da diese Politik der deutschen Minorität nur leere Verspre chungen gebracht hatte. Als dann der greise. Füh rer der radikalen Partei/Pasic, einsah, daß die Lage der radikalen Regierung durch das bevorstehende Eingreifen der Radic-Partei in die Belgrader Regie rungspolitik

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