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Der Burggräfler
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Seite 3 von 8
Datum: 30.12.1908
Umfang: 8
mit Frankreich und die Annäherung an Italien für Rußland hervorgehoben, da Rußland friedlicher Sammlung bedürfe und die Stelle einer großen europäischen Macht nicht ausgeben wolle, besprach er Rußlands Haltung in der Balkanfrage. In der Adriabahn- und Sandfchakbahnfrage sei Rußland für die Interessen der Balkanstaaten eingetreten. Gegenüber der Türkei habe das Borgehen Rußlands auf Einmütigkeit der Mächte rechnen können. Mit Unrecht habe die russische Gesellschaft die Regierung angegriffen

, weil sie gegen die Besitznahme von Bosnien seitens Oesterreich-Ungarns nicht scharf protestierte. Ein scharfer Protest entbehrte der recht lichen Grundlage, weil seine (Redners) Vorgänger im Amte Verpflichtungen eingegangen seien, an die er gebunden sei. Die Osenpester Konvention vom Jahre 1877, die Berliner Deklaration vom Jahre 1878 und spätere Abkommen beengen die Freiheit der russischen Diplomatie. Mit Gewalt der Waffen den Protest unterstützen konnte Rußland auch nicht und mußte ihn so bleiben lassen. Dagegen

habe es pflichtgemäß auf den Berliner Vertrag hingewiefen und jene Artikel desselben, die für Rußland, die Balkanstaaten und die Türkei unvorteilhaft seien, da Oesterreich den für es ungünstigen Aitikel abzuändern anregte. Der Gedanke einer neuen Konferenz rühre aber nicht von Rußland, sondern von der Türkei her Die Konferenz brauchen aber alle Mächte, welche die Verträge nicht ohne Zustimmung der Signatar möchte abändern lassen wollen. Die Mehrzahl werde Rußland zustimmen. Gegen Oesterreich-Ungarn sei Rußlands

Haltung nicht unfreundlich gewesen. Ruß- land handle in der Frage mit Frankreich, England und Italien einmütig. Die Türkei könne aus das Wohlwollen Rußlands rechnen. Auch Oesterreich Ungarn, das eben einen Beweis versöhnlicher Stimmung gegeben, und das ihm verbündete Deutsch land weiden sich für eine sriedliche Lösung der Streiifrogen aussprechen. Rußland trete in die Ver Handlungen „ohne selbsüchtige Absichten' und werde auf die Wahrung des allen nötigen Friedens bedacht sein. Ueber Eingreifen

Rußlands sei in das Konferenz' Programm ein Punkt über Begünstigungen für Serbien und Montenegro ausgenommen worden. Für Bulgarien hege Rußland Teilnahme, trotzdenr es sich gegen die russischen Ratschläge für unabhängig erklärt habe. Weil es das ihm von Rußland gestellte Ziel erreicht habe, bemühe sich Rußland, ein gerechtes Abkommen zwischen Bulgarien und der Türkei herbeizusühren. Rußland habe Bul garien verständigt, daß Rußlands fernere Haltung davon abhänge, inwieweit Bulgarien in Zukunft

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 18
Datum: 08.09.1898
Umfang: 18
werden. WaS dem Volke klommt und BolkSvermözen schaff», gehört ins erste T'tffcn. ES ist das die Parole, die unser Reichsverein — entgegen der früher regierenden Sortenmanie — vor einem Vierteljahrhundert ausgegeben und seither, unbe irrt durch kleinliche Nergeleien, konsequent aufrecht er» holten hat. Nahezu all« Reiche, namentlich Deutsch land, Frankreich, Rußland, haben dieses „österreichische Prinzip' nach und nach auch zu dem ihrigen gewacht. Auf dieser Jubiläumsausstellung wird diese Idee zweifelsohne

. Die Er öffnung deS AuSstellungSbureauS am AuSstellungSPlotze wird seinerzeit bekanntgegeben werden. ^Aenderungen im PostVerkehre mit Rußland.Z Im Postverkehre mit Rußland treten folgende Aenderungen in Kraft: 1. Postpakete. Als Postpakete können unter den im internationalen Postpaketverkehc» geltenden Bedingungen im Verkehre mit dem europäischen Rußland einschließlich des Groß- herzogthumS Finnland Pakete mit und ohne Wertan gabe bis zum Gewichte von S Kilogramm virsendet werden. Dle Wertangabe

ist bis zum Betrage von 50.000 Franken zulässig. Dle Postpakete dürfen im Verkehre mit Rußland die Ausdehnung von 60 em nach keiner Richiurg übersch elten. Sendungen mit Regenschirmen, Stöcken, Karten, Plänen und der gleichen werden bis zur Länge von 1 Meier bei einer Breite und Höhe von höchster» je 20 em zugelassen. Sperrgüter find nicht zulässig. Di« Frankogebühr für Postpakeie noch Rußland beträgt 83 kr. Die Ver- ficherungSgebühr für Sendungen mit Wertangabe be- tiägt 5 kr. füc je 300 Franken oder deren

Bruchtheil des angegebenen Werthes. 2. Postfrachtstückk. Als Postfrachlstücke lönnen im Verkehre mit Rußland solche Paketsenduugen befö dert werden, dle, sei «S wegen ihre» Gewichtes oder ihrer Ausdehnung, sei «S wezen ihrer Herkunft oder Bestimmung (aus oder nach Mmum Zeit»»«. dem asiatischen Rußland oder anderen Ländern, die am Postpaketverkehre nicht theilnehmen). zur Behandlung als Postpakete nicht geeignet find. Die Postfrachlstücke find im Verkehre mit Rußland (ausschließlich Finnland

) bis zum Gewichte von 120 Pfund russisch (49 141 Kilo gramm) und im Verkehre mit Finnland nach Octen. die an einer Eisenbahnstation gelegen find, bis zum Gewichte von 43 Pfund russisch (19 656 Kilogramm) und nach anderen Octen bis zum Gewichte von 24 Psund russisch (9 323 Kilogramm) zulässig. Geld- säcke mit russischen Geldstücken find im Verkehre mit dem gesammten Rußland (ein schließlich Finnland) bis zum Gewichte von 60 Psund russisch (24571 Kilogramm) zugelassen. Die Werth angab« ist bis zum Betrage

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 6
Datum: 05.03.1918
Umfang: 6
Nr. ö3. ..Bonner Nachrichten'. Dienstag, den 5. März 1918. Z bildeten Heeresteile unverzüglich durchführen. Ferner wird Rußland seine Kriegsschiffe entweder in russische Häfen über führen und dort bis zum allgemeinen Friedensschluß belassen, oder sofort desarmieren. Die Kriegsschiffe der Mt den Mäch ten des Vierbundes im Kriegszustande verbleibenden Staaten werden, soweit sie sich in russischen Machtbereich befinden, wie nissische Kriegsschiffe behandelt werden. Das Sperrgebiet im Eisnieere

. ' ' Artikel 6. Rußland verpflichtet sich, sofort Frieden mit der ukrainischen Volksrepublik zu schließen und den Friedensver trag zwischen diesem Staate und den Mächten des Vierbundes ^anzuerkennen. Das ukrainische Gebiet wird unverzüglich! von ruffischen Truppen und der russischen Roten Garde geräumt. Rußland stellt jede Agitation oder Propaganda gegen die Ne uerung öder die öffentlichen Einrichtungen der ukrainischen Volksrepublik ein. Estland und Livland werden gleich falls ohne Verzug

von den russischen Truppen und der russischen Roten Garde geräumt Die Ostgrenze von Estland läuft im all gemeinen dem Narwafluß entlang. Die Ostgrenze von Livland verläuft im allgemeinen durch den Pespussee und den Iskow- schen See bis zu dessen Südwestecke, dann über den LubansHen See in der Richtung Livenhof an der Düna: Estland und Liv land werben von der deutschen Polizeimächt besetzt, bis dort die Sicherheit durch eigene Landeseinrichtungen gewährleistet und die staatliche Ordnung hergestellt ist. Rußland

wird alle ver hafteten oder verschleppten Bewohner Estlands und Livlands sofort freilassen und gewährleistet die sichere Rücksendung aller verschleppten Estländer und Lidländer. Auch Finnland und die Aalandsinseln werden alsbald von den russischen Truvnen und der russischen Roteii Garde, die finnischen Häsen von der russischen Flotte und den russischen Seestreitkräften geräumt.^ Solange das Eis die Ueberführung der Kriegsscknffe hindert, werden nur schwache Kommandos zurückbleiben. Rußland stellt

jede Agitation oder Propaganda gegen die Regierung oder öf fentlichen Einrichtungen Finnlands ein. Die auf den Aalands- inseln angelegten Befestigungen sind sobald als möglich zu ent fernen.' Ueber die dauernde Nichtbefeftigung dieser Inseln so wie über ihre sonstige Behandlung in militärischer und schiff- fahrtstechnischer Hinsicht ist ein besonderes Wkommen zwi schen Deutschland. Rußland/Finnland und Schweden zu treffen. Es besteht ein Einverständnis darüber, daß hiezu auf Wunsch Deutschlands

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Brixener Chronik
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Seite 7 von 12
Datum: 27.11.1915
Umfang: 12
M6 Samstag, den 27. November Seite 3 Auslands äußere und innere Katastrophe. Vortrag von Dr. Paul Rohrvach. Der „Tiroler Soldaten-Zeitung' entnommen: Einer der besten, deutschen Kenner der internatio nalen Macht- und Wirtschaftspolitik, Dr. Paul Rohr bach, machte in einem in der „Urania' gehaltenen Vor trage den interessanten Versuch, die weniger durchsichti gen Vorgänge in Rußland und die Folgen seiner Nie- derlagen zu beleuchten. Seine geiswollen Ausführun gen weichen weit

von der landläufigen Anschauung über die russischen Verhältnisse und Probleme ab. Der Vortragende suchte zunächst die Motive und Ziele zu charakterisieren, die unsere beiden führenden Fewde, England und Rußland, zu diesem Krieg leite ten. Von England sagte er, daß es zu einer Neuorien- tievung seiner Politik schritt, als es sich durch die deutsch- türkische Annäherung in Aegypten und vornehmlich am Suezkanal bedroht glaubte. Dem wollte es durch das Projekt einer Teilung der Türkei begegnen, um Deutschtand

und Oesterreich-Ungarn in dieser Weise den Weg abzuschneiden und seine eigenen vitalen Interessen zu wahren. In dieser Absicht begegnete es sich mit Ruß land, dem der Weg über den Bosporus und die Besitz nahme Konstantinopels als eine Lebensfrage erschien. Zn Rußland ist es so, daß es 70A seiner Getreidepro- duktion über das Schwarze Meer und über Konstanti- nopel führen muß. Auf diese Tatsache wies Mitrofanow noch vor dem Ausbruch des Krieges hin, der die Er oberung Konstantinopels als eine unumgängliche Not

wendigkeit für Rußland hinstellte. Infolge der Darda- nellensperre ist es gekommen, daß in Rußland jetzt die gewaltige Getreideernte zweier Jahre unverkauft liegen blieb, was eine förmliche finanzielle Katastrophe dort hervorrief. Die Interessen der beiden Hauptgegner Rußlands liegen natürlich darin, Rußland nicht/nach Konstantinopel herein zu lassen, da sie selbst in die Not wendigkeit versetzt sind, ihre wirtschaftlichen Kräfte nach dem Osten hin zu erweitern. Rußlands Niederlage wird hauptsächlich

werden, als wenn man sich auf den Ursprung der russischen Macht besinnt und sie mitten in ihrer verwundbarsten Stelle trifft. Das ist die Lostrennung der Ukraine, der Hauptquelle der rus sischen Getreide-, Wein- und Tabakproduktion. Mit der Bssiegung der Ukraine hört der noch scheinbar ungebro chene Widerstand von selbst einfach auf. Gelingt dies nicht, dann wird die ukrainische Selbständigkeit das nächste und herrschende Problem der Zukunft sein. Kann schon jetzt von einer russischen Katastrophe gesprochen werden ? Rußland

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 26.11.1915
Umfang: 8
Freitag, den 26. Noveinber Seite 3 Rußlands äußere und innere Katastrophe. Vortrag von Dr. Paul Rohrbach. ?er „Tiroler Soldaten-Zeitung' entnommen: Einer der besten deutschen Kenner der internatio nalen Macht- und Wirtschaftspolitik, Dr. Paul Rohr bach, machte in einem in der „Urania' gehaltenen Vor trage den interessanten Versuch, die weniger durchsichti gen Lorgänge in Rußland und die Folgen seiner Nie derlagen zu beleuchten. Seine geistvollen Ausführun gen weichen weit von der landläufigen

Anschauung über die russischen Verhältnisse und Probleme ab. Der Vortragende suchte zunächst die Motive und Ziele zu charakterisieren, die unsere beiden führenden Heinde, England und Rußland, zu diesem Krieg leite ten. Von England sagte er, dag es zu einer Neuorien tierung seiner Politik schritt, als es sich durch die deutsch türkische Annäherung in Aegypten und vornehmlich am Zuezkanal bedroht glaubte. Dem wollte es durch das Projekt einer Teilung der Türkei begegnen, um Deutschland und Oesterteich

-Ungarn in dieser Weise den Weg abzuschneiden und seine eigenen viralen Interessen zu wahren. In dieser Absicht b«;egnete es sich mit Ruß land, dem der Weg über den Bosporus und die Besitz nahme Konstantinopels als eine Lebensfrage erschien. Zn Rußland ist es so, daß es 7i)A seiner Eetreidepro- buktion über das Schwarze Meer und über Konstanti nopel führen muß. Auf diese Tatsache wies Mitrofanow noch vor dem Ausbruch des Krieges hin, der die Er oberung Konstantinopels als eine unumgängliche Not

wendigkeit für Rußland hinstellte. Infolge der Darda- ncllensperre ist es gekommen, daß in Rußland jetzt die gewaltige Getreideernte zweier Jahre unverkauft liegen blieb, was eine förmliche finanzielle Katastrophe dort hervorrief. Die Interessen der beiden Hauptgegner Rußlands liegen natürlich darin, Rußland nicht nach Konstantinopel herein zu lassen, da sie selbst in die Not wendigkeit versetzt sind, ihre wirtschaftlichen Kräsre nach dem Osten hin zu erweitern. Rußlands Niederlage wird hauptsächlich

sein. Kann schon fetzt von einer russischen Katastrophe gesprochen werden? Rußland kann im schlimmsten Fall einen inneren Bankerott ohne große Gefahr riskieren, ^as Land besitzt Quellen genug, um ohne Schaden dar über hinwegzukommen. Da es an Kreditfähigkeit ohne hin nicht viel mehr verlieren kann, ist es Rußland leicht hin auch möglich, einen Strich über seine Schulden an seine Verbündeten zu machen. Seine Finanzen werden nach dem Kriege vielleicht besser sein als vor dem Kriege. Auch seine Verluste

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 03.12.1855
Umfang: 6
ist ja hauptsächlich, die Kapitalien von dem Papierhandel und der Börse ab« und dem Gewerbsfleiße des Volkes zuzuwenden, wo sie eine nützlichere und sicherere An lage finden. Die immer wieder auftauchenden Friedensverhand- lungen entbehren eines reellen Grundes. Der Zweck des Krieges ist so lange nicht erreicht, als Rußland nicht solche Opfer bringt, die seine Friedensliebe außer Zweifel stellen, und Garantien gibt, die Europa vor jener aggressiven Politik sichern, die es zum Verderben aller seiner Nachbarvölker

, daß der Kaiser Frankreichs in der Erkenntniß, daß ein allzugeschwächtes Rußland kein tüchtiger Bundesge nosse Frankreichs sein könne, seine Sache von der England's trennen werde, oder daß Deutschland sich für Rußland gegen den Westen ausspreche. Trüge rische Hoffnungen! Man darf heute nicht mehr glau ben, daß das mit Blut gekittete englisch-französische Bündniß sich so bald lösen werde, ein Bündniß, das den Interessen beider Staaten schon deßhalb entspricht, weil ein Bruch zwischen beiden diesen Interessen

, die sie mit dem größten Kraftaufwand? im Orient ver fechten, entschieden und offenbar feindlich sein müßte. Der Kaiser Frankreichs, dessen Klugheit, Besonnen heit lind politischen Scharfsinn Niemand bestreitet, wird eine Aufgabe, an die er seine Ehre und Macht der Mit- und Nachwelt verpfändet, nicht ungelöst lassen, und kann es nicht! Deßhalb hat die Allianz des Westens feste Bande, und um so mehr, weil Eng land Frankreichs noch lange bedarf. Wenn Rußland mithin den Frieden von der Lösung dieser Allianz er wartet

, — so mag es noch viele Jahre dauern, und Blutströme kosten bis zum endlichen Friedensschluß. Von Deutschland aber hat Rußland eben so wenig eine Unterstützung seiner Politik zu hoffen. Auf welcher Seite Deutschlands erste, ja eigentliche Großmacht steht, wissen wir. Oesterreich ist traktatmäßig ein Alliirter der Westmächte, ss ist mit Millionen Geldes und der Hand ans Schwert zum Schutze der Türkei, für die Unabhängigkeit und Selbstständigkeit der Völ ker und gegen die aggressive Politik Rußlands einge

treten. Würden aber Preußen und die kleineren deut schen Mächte zu Rußlands Gunst eine kriegerische Haltung annehmen, um von den Westmächten die Her stellung des Friedens zu erlangen, so wäre dies eine Ableitung des Kriegs - Unglückes von Rußland auf Deutschland, und dazu wird und kann sich eine deutsche Macht um so weniger hergeben, alS es nicht vergessen ist, wie verläßlich in solchen Fällen eine Allianz mit Rußland wäre. (Schlnß folgt.) TagesnachriiHten. Innsbruck» den Z. Dezember. — Der Banus

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 08.01.1904
Umfang: 16
Annäherung. Der Botschafter fagte, die Ehre hierfür gebühre vor allem der Einsicht jener Elite, die in Italien an der Wiederherstellung des Vertrauens der beiden Völker und daran, daß die Harmonie zwischen ihren Interessen wiederhergestellt wurde, arbei teten sowie jenem Staatsmann, der in Frank« Teich bereits seit sechs Jahren die auswärtige Politik mit starker und sicherer Hand leitet. Rußland und Japan. Die Neujahrsnachrichten über die ostasiatische Frage lauten je nach der Quelle

, aus welcher sie stammen, hoffnungsfreudig oder recht trüb selig. Die Petersburger Zeitung er fahrt aus „guter Quelle', daß die VerHand tungen zwischen Rußland und Japan einen voll kommen friedlichen Fortgang nehmen. Alle Mel düngen über ein Ultimatum Japans seien die reinste Erfindung. Richtig sei nur, daß Ruß land ebenso wie Japan die Kriegsbereitschaft verstärkte, was begreiflich sei, da die Möglichkeit politischer Verwicklungen andauernd bestehe und in Japan mit ausländischem Gelde eine leiden schaftliche

Agitation gegen Rußland betrieben werde. Nicht nur seine Interessen im fernen Osten, sondern schon seine Würde als Großmacht nötigten Rußland, Maßnahmen zu treffen, um die Ereignisse ruhig abwarten zu können. Dagegen meldet man aus London, daß sogar der früher sehr hoffnungsfreudige japanische Gesandte in London jetzt zugebe, daß die Dinge zur Entscheidung drängen, und daß die Spannung sib verschärft habe. Die japanische Flotte, die vier Geschwader bilde, sei kriegsbereit. Das sechste Armeekorps sei

. Meldungen aus Berlin zu« folge ist der Krieg zwischen Japan und Rußland un vermeidlich, da Japan nicht gewillt ist, der russischen Verschleppungstaktik länger zuzusehen. Da Rußland dadurch nur Zeit zu Rüstungen gewinne, werde Japan binnen wenigen Tagen den entscheidenden Schritt tun. Malta, 5. Jänner. Fünf russische Torpedoboote dampften mit dem Kurs nach Osten vorbei. Budapest, 5. Jänner. (Abgeordnetenhaus.) Nach Uebergang zur Tagesordnung schreitet das Haus zu den Abstimmungen über die ersten

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 29.08.1905
Umfang: 8
Nr. 1S7 »BlM« Leitung^ (SüdtirÄ« «agblaty Dienstags den 29. Auguste 1W5. ^ Paris, 28. August- «Petit Journal' meldet «us Petersburg, mmmehr verlaute, der Zar sei nicht nur gegen eine Kriegsentschädigung und ge gen Äie Abtretung von Sachalin, sondern daß er im Gegenteil um jeden Preis den Krieg fortsetzen werde, während man in den Volkskreisen den Frie den herbeisehnt. Paris, 28. August. Der „Eclair' meldet aus Ncwyork, Rußland habe definitiv Sie Vorschläge Rcesevelts abgelehnt. Der Zar

hat dem amerika nischen Gesandten in Petersburg Mitteilung davon gemacht. Ncwyork, 28. Aamust. Nach einer Meldung aus Oysterbai erhiek Präsident Roosevelt gestern cin längeres Telegramm aiM Petersburg von dem amerikanischen Gesandten Lengerke-Meyer über dessen Bestich 'beim Grafen Lambsdorff. Weiter verlautet, Rußland würde eventuell für die Ab tretung der Hälfte vyu Sachalin zu haben sein, jedoch unter «Äen Umständen eine KriegÄo^n- entschädizunI ablehnet mit Ausnahme der Sum me sür die Erilialtung

zu besuchen. Takahira äußerte sich ebenso frei mütig wie Witte, daß es sich am Montoz nur noch uni die letzte Abwicklung der Geschäfte handle. Portsmouth, 28. August. Nach einer Meldung aus Newyork eMärte ein Fricden'sbcvollmächiigter, eine Einigung sei näher, als allgemein angenom men werde.— Nach einer Meldung des „Herold' ist Rußland irritiert über Noosevelts angMiche .Aeußerung, Rußlands Lage sei hoffnungslos, die japanischen Bedingungen seien mäßig. London, 28. August. Nach Meldungen aus Tokio

Kürzlich fanden ini Eiscnbahmnuiisterium Konferenzen mit der kommerziellen Direktion der Südbahn statt, deren Resultat anfangs September festgestellt sein wird. X Rußland der größte Schuldner der Welt. Das gegen Rußland gerichtete unter dem Titel „Die Zukunft Rußlands und Japans' erschienene Buch des kaiserlich, deutschen Regiorungsrates Martin macht fortgesetzt berechtigtes Aussehen. Es ist die herbste Verurteilung jeder finanzpolitischen Annäherung an «das Zarenreich. Martin nimmt

einen eigentümlichen Standpunkt ein. Er erblickt im Staatsbairkerott das gewaltigste Machtmittel Rußlands. Er betont, sobald dieser größte Schuld ner der Welt nichts mehr bekommt, kann-er durch Einstellung seiner ZinsenzalMmg ken«n NaWvil mehr hoben. 'Hhon der verswxbeiM Leipziger Nationalökonom Wilhelm Röscher hat darauf Hin- getm'esen, daß ^Rußland im .Staatsbanikerott ein doppeltes. MachAnittxl besitzt, pämIM.«n«rsei!ts die Bgene Nation zn ber«Fn-n imd anderseits das Ausland^ zu schädigen. Wenn in etwd zehn

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 18
Datum: 22.05.1898
Umfang: 18
zuvielBedeutung beigelegt worden. Sie ist lediglich für die Unzufriedenen im Lande berechnet, für jene konservativen Wähler, die ihrer Mißstimmung gegen die unklare Politik Salisbury's in den letzten Jahren und nunmehr bereits in offener Auflehnung Ausdruck gaben. Einen Antagonismus zwischen Chamberlain und Salisbury bedeutet diese Rede nicht. Es war ein Fehler ChamberlainS, in dieser Rede so heftige Ausdrücke gegen Rußland zu gebrauchen. Nach meiner Ueber zeugung ist der Interessengegensatz zwischen Ruß land

und England kein solcher, daß er zur Aus tragung einen Krieg erfordern würde. Beide Reiche können groß nebeneinander bestehen. Es ließe sich auch ein moäus viveaäi in China finden, wenn beide Staaten aufrichtig eine friedliche Lösung suchen. Seite» Wir sind aber auch groß und mächtig genug, um Rußland ein Abkommen mit uns als wünschenS- werih erscheinen zu lassen. Ans dem Meere können wir es mit Jedem aufnehmen, dazu brauchen wir keine Allianzen. Wo sollen wir uns um Allianzen umsehen? Die kontinentalen

Staaten sind alle mit ihren inneren Angelegenheiten zu sehr beschäftigt, um in internationalen Verwickelungen geeignete Alliierte zu fein Deutschland wäre der e i n- zige inögliche Alliierte auf dem Kontinent, und gerade Deutschland muß infolge seiner langen an Rußland stoßenden Grenzlinie sein freundschaft liches Verhältniß zu Rußland höher schätzen, als seine koiilinerzttllen Interessen in Ostasien. W >s aber eine Allianz mit den Vereinigten Staaten betrifft, so ist sie noch in weiter Ferne

. Die Basis ist allerdings gelegt in der gegenseitigen Sympathie nnd in den gemeinsamen Interessen. Kommt aber die Allianz mit den Unionstaaten zu Stande, so wird sie nur den Frieden be deuten. Ein Krieg zwischen Rußland und England könnte nur resultatlos verlaufen, ein friedliches Abkommen aber könnte auf lange Zeit hinaus den ststus guo in China erhalten.' Der russische Vizeadmiral Kopytow ist unter Enthebung von der Stelle als Kommandant der Flotte und Häfen des Schwarzen und des Kaspischen Meeres

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 14.02.1914
Umfang: 8
' Tschechen. Den Tschechen in Ruß land macht das Volksblatt „Swet' Vorhalte we gen schlechten, verräterischen Verhaltens. Bisher hätten sich, sagt das Blatt, die nach Rußland als Kolonisten, Lehrer oder Kaufleute kommenden Tsche chen durch gute slawische Gesinnung ausgezeichnet und regen Anteil an der slawischen Bewegung ge nommen. In der allerletzten Zeit sei aber in den tschechischen Kreisen in Rußland eine Wandlung eingctreten. Es gebe hier Verfechter des — „öster reichischen Staatsgedankens

' ! Die tschechischen Kreise gerieten unter den Einfluß der österreichi schen Botschaft, der österreichischen Konsulate und der bei ihnen bestehenden Wohltätigkeitsgesellschaf- ten. Diese „österreichischen Agenten' hätten es auch fertig gebracht, daß der kürzlich nach Rußland ge kommene Sängerkreis mährischer Lehrer sich mit den — deutschen Gesangvereinen in St. Peters burg und Moskau angefrcundet hätte. Unter den tschechischen Einwanderern, welche der slawischen Idee treu geblieben seien

, hat dies alles aber, wie der „Swet' sich tröstet, lebhaften Unwillen erregt. In Moskau werde jetzt eine russisch-tschechische Hilfs- gesellschast auf den Namen von Johann Huß ge gründet, deren Devise „reines Tschecheutum' ohne österreichische Beimischung ist. Der „Swet' hofft, daß es dieser neuen Gesellschaft gelingen werde, die tschechischen Kreise in Rußland zur Venuinft zu; bringen und sie gegen die „böswillige (!) Tätigkeit'| der österreichischen Agenten immun zu machen. Für, den Fall, daß dies nicht gelingen

sollte, hat der. „Swet' auch schon ein Strafmittel in petto. Mau müsse dann aufhören, Tschechen nach Rußland «lsj Lehrer für die Sokolgymnastik zu berufen und überhaupt die alten tschechisch russischen Verbindun dungen lösen. Hoffentlich werde man aber auch in „Tschechien' selbst die Gefährlichkeit der Arbeit der „österreichischen Agenten' begreifen. Der russische Ministerpräsident Kokotvs- zeto, der als Nachfolger Stolypins die russischen Staatsgeschäfte seit März 1911 leitete, ist zurück getreten

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 06.06.1889
Umfang: 4
hatte und ruhte unter Thränen des Glückes und der Dankbarkeit am Busen ihrer mütterlichen Freundin. Schon nach wenigen Wochen fanden kn>H hinter einander in aller Stille die Hochzeiten der beiden Paare statt. Man hatte dieselben beschleunigt, weil der Baron den Winter weder in Berlin, noch auf seinen Gütern verbleiben mochte. Der Baron sehnte sich nach einem Orte, an den sich leine Erinnerungen des Vergangenen knüpften. lung der gerechten Forderungen dcr Arbeiter in geeigneter Weise hinzuwirken. Rußland

. (Der Trinkspruch des Czars auf den Fürsten von Montenegro) hat in Rußland selbst sehr großes Aussehen erregt. Die Blätter bringen denselben in fettem Drucke und messen ihm große Bedeutung bei. Die libe ralen Nowosti und d r erzconservative Grasch- danin sind übereinstimmend der Ansicht, daß der Toast sympathischen Widerhall in ganz Rußland finden und großen Eindruck im Aus linde machen werde. Nach dem erstgenannten Blatte wäre in Rußland das Bewußtsein allge mein, daß eS wirkuch keinen treueren

und auf richtigeren Freund habe, als den Fürsten Niko laus. Diese Freundschaft beruhe auf den uner schütterlichen Grundlagen einer vollständigen Interessen-Gemeinschaft. BomerkenSwerther führt der Grafchdanin ans, Rußland habe die Worte des Czars erwartet, Kaiser Alexander habe seinen Toast für das gefammte russische Volk ge sprochen. Türkei. (Ein Schisiei-Konflikt.) Nach einer Zuschrift der „Pol. Corr.' aus Scutari d'Albania hat sich während der letzten Monate in San Giovanni di Medua ui.d Obolti eine Agitation

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Maiser Wochenblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 29.08.1914
Umfang: 8
zu erlangen, sodaß am \3. August der Export nach München möglich war. Inzwischen dürfte auch der weg nach Berlin frei werden, sodaß, da der Hauptäpfelexport erst' in der ersten Septemberhälfte beginnt, keine Verschlechterung der gegenwärtigen Lage voraus gesetzt, bis dahin den Export nach Deutschland keine wesentliche Schwierigkeiten erwachsen dürften. Gänzlich entfallen dürfte freilich der Export nach Rußland, der wohl ausschließlich Aistenware und etwa s 0 — \5% unseres ge samten Obstexportes umfaßt

. Im Jahre \9\2, dem letzten nichttragenden Jahre, wurden nach den offiziellen Ausweisen der Südbahn in der Station Bozen 8^0 Waggon Obst aufgegeben, wovon 350 nach Deutschland und 9 ^ nach Rußland gingen. Der Transit verkehr der Bozen-Meranerbahn, der 767 Waggon betrug, ist hier, nicht, inbegriffen. Eine Bahnstatistik über diesen leßteren Export nach Bestimmungsländern liegt der Aammer nicht vor. Da jedoch, soweit die Monarchie in Betracht kommt, Aepfel nahezu ausschließlich nur von Tirol nach Rußland

exportiert werden und die offizielle Ausfuhrstatistik der Monorchie für das Jahr \y\2 einen Export nach Ruß land von 57 Waggons in diesem Artikel auf weist, dürfte im heurigen Jahre hochgegriffen mit einem Ausfall von 67 — 70 Waggons im Exporte nach Rußland gerechnet werden können, was einem Entgange von etwa 5 — H 00.000 Ar. entsprechen dürfte. Ob es möglich sein wird, für das feinste Oualitätsobst viel leicht in Schweden einen Aäufer zu finden, das nächst Rußland als Abnehmer in Betracht kommt, bleibe

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 10
Datum: 29.12.1917
Umfang: 10
ge meiner, seit vielen Jahren in Stellung bet zwungen, die derzeit in Umlauf-befindlichen Schüleranweisungen mit 6 . Jänner 1918-als Bekchtgelegenhett in polnischer, böhmischer und ruthenischer Sprache. Gräfin Bentinck, Wessobrunn, zurzeit an der . Todesfall. Am 27. ds. verschied im Bozner Front Ln Rußland, erhielt das Eiserne Kreuz Krankenhause hoch». Herr Eberhard LhiocchetLi, 2 . Klasse. Greiner steht seit Kriegsbeginn im Deutschordenspriester und Pfarrer in Unterinn, der Felde und wurde schon im Herbst

- Verdienstkreuz 3. Klasse, nachdem er schon ftätkonen segensreich gewirkt hatte. 8 . 1 .?. Volks- und Lsnkwirtlchsft. Auf welche Ware» wir aus Rußland Hof früher das Eiserne Kreuz 2: Klgjfe erhalten, neuerlich ausgezeichnet. _ - Todesfälle. Am 24. ds. Mts. ist hier Frau Maria Z au g e r le, 'geb.Jehly, Bäckermeisters gattin, nach langem, schwerem,mit größter Er de» kFriedensvertzandlungen gebung getragenem Leiden, im 71. LebenS- zwischen den Vertretern jähre sanft verschiede sen dürfe«. Nutzer haben in Brest

, 'Sägebesitzersgattin, .Dr. Josef hatte Rußland vor dem Kriege eine bedeutende Zangerle, Rechtsanwalt, Karl Zangerle, Stelle. Im Jahre 1913, dem letzten vollständigen -Magistratsbeamter, dzt. im Felde k. u. k. FriedenSjahre, hätte die Ausfuhr der Monarchie Fähnrich, als Kinder, sowie Jean Fiedler, nach Rußland einen Wert von 102 4 Millionen Anna Zangerle geb. Zangerl, Bäckermeiäers- Kronen während die Einfuhr viel höher war und witwe, Franz Hellrigl, Louise Zangerle' geb. 200-5 Millionen Kronen' auSmachte

. Unter den Bachmayr. — Am Weihnnachtsfeste 6 Uhr früh Artikeln unserer Ausfuhr nach Rußland hatten die verschied nach nur 6 täglgem Kranksein im 74. Le erste Stellung Holz und Kohle mit 21.8 Mill. benSjahre, mit allen hl. Sterbsakramenten versehen, Kronen, dann Maschinen und Apparate mit 15 9 die Besitzerin der Villa Schlettheimb in Untermais, Kronen, Eisen und Eisenwaren mit 10.2 .Mill. Frl. Maria Stietka, und wurde gestern in Unter- Kronen. Die Einfuhr gipfelte' vorwiegend in mais beerdigt. Frl. Stietka

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 31.01.1901
Umfang: 6
. Polonyi, daß durch die jüngste Erklärung des Grafen Bülow über die Erhöhung der Getreidezölle die ganze wirthschaftliche Politik Ungarns bedroht er scheine. W könne von gar keiner ungarischen Regierung annehmen, daß sie unter solchen Umständen mit Deutschland einen Handels vertrag schließen würde. Angenommen, aber nicht zugegeben, daß die deutsche Zollerhöh ung nur gegen Rußland gerichtet sei. so würde sich doch als Folge ergeben, daß der aus Deutschland vertriebene russische Rohpro dukten

- Angelegenheiten über wachen. 3. Die ganze Mandschurei soll an China zurückgegeben werden. 4. Die Über wachung der militärischen Angelegenheiten soll Rußland übertragen werden. 5. Alle Festungs werke sind zu schleifen. 6. Waffen und Kriegs munition sollen an Rußland ausgeliefert wer den; die Herstellung von Waffen und Muni tion ist in Zukunft verboten. 7. Reguläre chinesische Truppen werden nicht mehr in die Mandschurei zugelassen. 8. China hat für einen angemessenen Schutz der russischen Bah nen zu sorgen

. 9. Im Kriegsfall gewährt Rußland China Unterstützung. — General Tsengtschi lehnte die Annahme obiger Artikel ab. Li-Hung-Tschang beauftragte den neuen Tartarengeneral von Hailungkang, Tschotapu, die Unterhandlungen mit Rußland zu führen. „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) ** Das Mandat Dipaulis. Den „N. T. St.' wird aus Wien berichtet: Dr. von Fuchs als Leiter der Präsidialgeschäfte des Abgeordnetenhauses hat den Akt mit dem offiziellen Mandatsverzichte des Baron Di- pauli an die Regierung geleitet

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 32
Datum: 25.03.1906
Umfang: 32
„BoZner Nachrichten', Sonntag, 25. März 1906. Nr. 68 Diese Hoffnung Werners ging in Erfüllung. Er ging auf den Vorschlag des 'Grafen Kleinmichel, ihn in Rußland Zurückzubehalten, nicht ein, kündigte aber dem Grafen die An kunft Karls an, der im Linienbau große Erfahrungen hätte. Werner v. Siemens hatte übrigens bereits den Gedanken der Errichtung einer Filiale des Hauses in Petersburg gefaßt. Karl Siemens war damals erst 24 Jahre alt und ganz auf sich selbst angewiesen. Sein einziger

technischer Gehilfe war ein Berliner Klemptner namens Löffler. Ehrenberg charakterisiert ihn in dem wiederholt zitierten Werke in fol gender Weise: ,Mr hatte sich namentlich in dem Pariser Jahre ungewöhnliche Gewandtheit im Erkennen und Benützen von Verhältnissen wie in der Behandlung von Menschen erwor ben, ein Haupterfordernis fiir seine Aufgabe in Rußland: die Erlangung guter Geschäfte. Er sah sehr scharf, war ruhig und überlegen in ÄeuHerungen wie im Handeln. Damit ver band er doch viel Beweglichkeit

, Anpassungsfähigkeit und eine Vielseitigkeit, die ihn später in manche gewagte Unternehmung verstrickte, die es ihm aber zunächst wesentlich erleichterte, sich in Rußland zurecht zu finden. Seinem Bruder Werner war er unbedingt ergeben, beide haben einander immer viel besser Walteten.' Karl Siemens verblieb in Rußland und begründete in Petersburg die in Aussicht genommene Filiale des Berliner Hauses. Unter seiner Leitung blühten -die dortigen Werke empor, für die er die Rohmaterialien aus eigenen Bergwerken

in den Gebirgen Asiens herbeischaffen ließ. Gleichzeitig wurde Karl Siemens als Theilhaber in das Gesammtgeschäft aufgenommen. Er blieb aber in Rußland und wurde russi scher Unterthan. Seine Verdienste um die Jndustrae in Ruß land wurden vom Zaren durch die Verleihung des Adelsstan des anerkannt. Ende der Achtzigerjahre kehrte Karl v. Sie mens nach Berlin zurück, . wo er, wie bereits eingangs er wähnt, nach dem Tode seines Bruders Werner die Leitung der Firma ubernahm. > Heimatliches. Bozen, 24. Se .kaiserl

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 4
Datum: 29.12.1903
Umfang: 4
in Cardiff noch immer Aufträge zur Kohlenlieferung nach Ostasien ein. Alles deutet darauf hin, daß Rußland und Japan sich bis zu den Zähnen bewaffnen, daß beide Reiche den Krieg fast für unausbleiblich halten. Die in Ostasien geschaffene Lage ist aber auch bedenklich genug/ Japan hat ein Recht darauf, als Vormacht in Ostasien zu gelten, denn dieses Reich ist dort der Hauptträger europäischer Zwltur. Das . japanische Volk ist den Chinesen in jeder Beziehung meilenweit voraus. Es ist daher sehr wohl

verständlich, daß Japan gewillt ist, niemand in seine Interessensphäre eindringen zu lassen. Wenn wir die heute beigegebene Karte in Augenschein nehmen, sehen wir auf den ersten Blick, daß Japan nur auf seine Selbsterhaltung bedacht ist, wenn eS gegen daS Vordringen Rußlands in Korea protestiert und eventuell bereit ist, mit den Waffen in der Hand seine Interessen zu verteidigen. Wer die Mandschurei besitzt, beherrscht Korea, und wer Korea beherrscht, beherrscht Japan. Rußland dagegen

hat für die Mandschurei große Aufwendungen gemacht und viele Millionen geopfert. Es wird sich sicher nicht um die Früchte seines bisherigen Erfolges bringen lassen. Rußland kann vor Japan nicht zurückweichen, ohne eine böse Schlappe zu erhalten. Die Situation ist äußerst schwierig. Jedenfalls ist eS sehr fraglich, ob sich noch in letzter Stunde eine Einigung der konkurrierenden Mächte erzielen läßt. — „Daily Mail' meldet aus Kobe vom 25. ds.: Dem Vernehmen nach setze die letzte japanische Note . an Rußland eine Frist

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