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Südtiroler Heimat
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Seite 1 von 6
Datum: 15.06.1925
Umfang: 6
V. b. b Die deutschen Tage ln Kufstein. Fünf Tage lang steht das deutsche Grenzstädtchen Kuf stein in Tirol im Brennpunkte des öffentlichen deutschen In teresses. Und „deutsche Interessen' sind es, um die sich die Tage drehen. Wahre Festtage des deutschen Volksfühlens, haben die Schutzvereinstagungen mit dem jüngsten Glied Kuf stein Formen angenommen, die alles Erwarten überboten, das uns im gegenwärtigen Zeitpunkte der Volksnot erlaubt ist. Diese sonst so seltene ernste und spontane

Begeisterung, die an alle Herzen griff, wäre allein Beweis für die Notwendig keit der Tagung, wenn es eines solchen bedürfte. Selbst wer stillere Arbeit vorzieht, wurde mitgerissen, Bedenken wurden von selbst still, Saiten kamen zum Klingen, die in der Tiefe der deutschen Seele schlummern. Hemmnislos überließ sich jeder der gemeinsamen Woge jugendlich-stürmischer Zustimmung. Wer da etwas von Phrase suchen wollte, dem ist die Bedeu tung des äußeren glänzenden Rahmens nicht aufgegangen, den die ernste Sache

der Vereinsversammlungen braucht, um die Masse zu erfassen und den Kern des Werkes ins Licht zu stellen. Aber wir Deutsche haben uns ja nicht erst zu entschuldigen, wenn wir ein nationales Fest feiern, das an deren Völkern eine Selbstverständlichkeit ist. Noch keine der bisher stattgefundenen Schutzvereinsta gungen hat für die große deutsche Oeffentlichkeit des In- und Auslandes solche Bedeutung erlangt, wie die Tagung in Kufstein. Man kann ruhig mit ihr einen neuen Abschnitt der Geschichte des deutschen

Wiederaufstieges beginnen lassen. Ganz Deutschland und die Deutschen Oesterreichs und des Auslandes scharten sich in diesen Tagen um ein Tiroler Städtchen, das den prächtigen Rahmen seiner landschaftlichen Lage bot und mit der Burg Geroldseck eine Feststätte, die alles, was man von einer solchen verlangt, im idealsten Sinne erfüllte. Dazu ein Wetter, wie es günstiger nicht gedacht werden kann. Alles konnte sich programmäßig klaglos ab wickeln. Kein Mißton trübte die einzigartige Stimmung. Schon heute

. Das Erlebnis des deutschen Selbstbehauptungswillens, das diese Tage be deuten, war so gewaltig, daß sich ihm niemand entziehen konnte. Sicher geht von ihm eine Wirkung für den Gedanken der deutschen Volksgemeinschaft aus, die nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Wie sind mindestens um so viel vorwärts geschritten, als sonst nur in der Zeit langer Ver handlungen gelingt. Die Uhr der deutschen Stunde ist um einen jähen Ruck vorwärtsgeschnellt. Kufstein selbst hat sich mit dieser Tagung eine Ehre

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 04.02.1898
Umfang: 8
um das Deutsch thum' erscheinenden Werkes, das aber, wie ich höre, in Oesterreich zum Theil der staatlichen Censur verfallen sein soll. Wir werden es auch nicht unterlassen, über Tendenz und Ausgestaltung jener deutschnationalen Vereine zu berichten, die uns näher berühren. Vorerst etwas Allgemeines. I. Die Geschichte des deutschen Vereinswesens ist uralt; specielle Vereine zum Schutze des Deutschthums begegnen uns aber zuerst in den „Sprachreinigungsgesellschaften' des 17. Jahr hunderts

zum Schutze des Deutschthums finden wir in der Zeit, als die französische Fremdherrschaft äußerst drückend über dem deutschen Volke lag. „Tugendbund' nannte sich ein Verein, dessen Zweck war: „Ver besserung des öffentlichen Zustandes des preußischen und zunächst des deutschen Volkes durch gemein schaftliches Wirken tadelloser Männer.' Auch die in Jena gegründete „Deutsche Burschenschaft' trat energisch für das Deutschthum ein. Während der Rivalität zwischen Oesterreich und Preußen im „deutschen Bunde

' vertrat der .Nationalverein' die „kleindeutsche' Idee und suchte Oesterreich aus dem Verbands der übrigen deutschen Staaten hinauszustoßen. Bismarck war der Mann, der diesen Plan denn wirklich aus führte. Es wirft ein Helles Licht auf die Tendenz unserer deutschnationalen Vereine, welche die „großdmtsche' Idee vertreten, was Dr.Schulttheis in der angeführten Schrift ausspricht: „Unter dem Donner der Kanonen ist unser neues Deutsches Reich emporgestiegen/ mit ge heimem Beben sahen die Völker Europas

den ungeheuren Umschwung. Aber trotz des Glanzes unerhörter Siege, starrend von Waffen und Männern, hat das Deutsche Reich sich mit engeren Grenzen begnügt als das weiland heilige römische Reich deutscher Nation, als der armselige deutsche Bund. Unbeschritten geblieben sind die Bahnen kriegerischer Erobernng.Weise Beschränkung scheidet den großen Staatsmann vom glücklichen. Aber dem deutschen Nationalbe wusstsein ziemt solche Verengung nie und nimmer mehr. Es kann und darf nicht vergessen, dass Deutsch land

der katholischen Auswanderer. Es nimmt sich aus, als ob man die angedeuteten Tendenzen mit einem „katholischen' Deckmantel verhüllen wollte. Das muss jedenfalls constatiert werden, dafs der katholische Raphaels-Verein mit den all deutschen Tendenzen absolut nickts zu thun hat. Wie der Verfasser unserer Schrift selbst zugibt, ist der „St. Raphaels-Verein ein katholischer, kein deutschnationaler Verein; er erstreckt deshalb seine Fürsorge auch über die polnischen, czechischen, slovakischen Auswanderer

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 24
Datum: 15.12.1897
Umfang: 24
wird selbst von Seite der Re gierungspresse anerkannt. So schreibt daS Organ des Ministeriums deS Aeußern, daS Wiener „Fremdenblatt' : „Den deutlichsten Beweis haben die Deutschen erbracht, daß sie deS äußersten Widerstandes gegen jede Maßnahme fähig sind, welche ihren nationalen Empfindungen wider spricht. Es wird gewiß keiner österreichischen Regierung mehr beifallen, diese Erkennt niß zu unterschätzen und auch die anderen Völker werden mit ihren Ansprüche« auf Kosten der Deutschen gegenwärtig viel vorsichtiger

sein.' Die führenden Kreise haben Respekt vor den Deutschen bekommen, weil dieselben endlich stark und treu sür die nationalen BolkSrechte in den Kampf gegangen sind und sich auf keinen faulen Frieden eingelassen haben. Das halbamtliche Zttge- ständniß, daß die deutsche Obstruktion einen vollen moralischen Sieg errungen, muß auf die deutschen Klerikalen, welche diese aufreibende Kampfform ver- pottet und verhöhnt haben, wie ein kalter Wasser strahl wirken. Bis auf die Spezialkomites zur Führung der Geschäfte

während der Ferien haben die Abgeord neten aller Parteien, auch die deutschen, Wien nun mehr verlassen und gleichzeitig die politische Agitation in's Land hinausgetragen. Den Anfang mit der Abhaltung der Wählerversammlungen machten ein zelne jungtschechische Abgeordnete, welche zu diesem Zweck bereits den Feiertag am letzten Mittwoch benutzten- Dr. Engl sprach vor tschechischen Land- Wirthen in Prag, Dr. Gregr im politischen Klub tschechisch-nationaler Arbeiter in Laun und Abg. Spind ler im Bürgerklub

zu Raudnitz. Insgesammt verlegen sich die jungtschechischen Ab geordneten j-tzt aus's Läugnen ihrer Betheiligung an der Einführung der Polizeigewalt in den Reichs rath. Gregr gefällt sich darin, von seinen Wählern eine Resolution fassen zu lassen des In halts. daß als Antwort auf die Forderungen der Deutschen das Verlangen zu stellen sei, das Tschechische sei zur ausschließlichen Amtssprache in Böhmen zu erheben. Ein großer polnischer BolkStag fand am letzten Sonntag in Krakau statt, zu dem eine Reihe

von Vertretern des JungtschechenklubS, sowie der slavisch christlichen Bereinigung geladen waren und der sich zu einemVerbrüderungSfest aller Slaven Oester reichs gestalten sollte. Versammlungen deutscher Wähler werden sich anschließen; zunächst fand eben falls am vergangenen Sonntag der deutsche Volkstag in Wien, von Schönerer und Wolf einberufen, statt, aber auch die Abgeordneten der ge mäßigten deutschen Parteien fühlen daS Bedürfniß, vor ihrem Volk Rechenschaft abzulegen. Es liegen wieder eine ginze

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Südtiroler Heimat
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Seite 7 von 8
Datum: 15.12.1925
Umfang: 8
Innsbruck, 15. Dezember 1925 Der deutsche Religionsunterricht iu Sudtirol verböte». Schon seit einiger Zeit muffen die Aufschriften in den Kirchen, auch rein deutscher Gemeinden, an erster Stelle in italienischer Sprache angebracht sein. — In der Pfarrkirche von Bozen, wo den Italienern schon seit längerer Zeit eine eigene Kirche zu ihren Zwecken zur Verfügung gestanden ist, wird nun neben dem deutschen Hauptgottesdienst auch ein italienischer Hauptgottesdienst gehalten. Die Kinder deutscher

Institute müssen die italienische Predigt besuchen. In den letzten Tagen hat die Schulbehörde befohlen, im ganzen Bozner Unterlande so wie in den deutschen Gemeinden des Nonsberg und Fleimstals den Religionsunterricht auch an deutsche Kinder ausschließlich in italienischer Sprache zu erteilen. Dem be hördlichen Befehl ist die Drohung angefügt, daß die Nicht beobachtungen dieser Vorschrift den Ausschluß des Seel sorgers von der Erteilung des religiösen Schulunterrichtes zur Folge habe. Einer der besten

Religionslehrer Bozens, Pater Gandolph Murr, erteilte über Bitten vieler Eltern in Bozen im Franziskanerkloster deutschen Religionsunterricht. Run wurde ihm durch einen italienischen Professor ver boten, diesen Unterricht weiter zu erteilen mit dem Be merken, „wenn dieser Antiitaliener noch weiter deutschen Religionsunterricht erteilt, so werden die allerschärfften Maßnahmen gegen Franziskanerkloster und -Gymnasium erlassen werden.' Infolgedessen haben die Kinder nun keinen Religionsunterricht mehr. Kennst

des faschistischen Abg. Gray gegen den Vandalismus an einem deutschen Denkmal in Meran und sagte, daß dies auf die Tat einer Gruppe von Ge- schäftspolitikern zurückzuführen sei, deren Interesse es sei, die Bevölkerung zu beunruhigen. Es seien Verhaftungen vorgenommen und die Anklage unter erschwerenden Um ständen, nämlich unter dem Titel der Komplottstiftung erhoben worden. Die Regierung habe alles unternommen, um das italienische Prestige zu wahren und die Wieder holung solcher vandalischer Akte zu verhindern

. Die Be völkerung sei darüber sehr befriedigt. Die Verbrennung der deutschen Krzirksletzrer- bibliottzek in Kriren angeordnet. Der Bezirksschulinspektor Pini in Brixen gab den Befehl, die dort bestehende, sehr schöne und reichhaltige deutsche Bezirkslehrerbibliothek zu verbrennen. Dentschfprectzen mit Kindern — verdaten. Am 2. Dezember ging ein Fräulein in Bozen mit mehreren Kindern unter den Lauben spazieren. Sie zeigte den Kleinen die verschiedenen Nikolaus- und Krampus- Auslagen. Die Kinder

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 22.04.1914
Umfang: 12
gewesen, nur einen einzigen deutschen Bauern aus Kiesen Ländern wegzunehmen, denn die Er fährungen haben gelehrt, daß, wenn ein Bauer seinen Besitz verkaufte, sofort die Ita liener oder Tschechen vorrückten, sich dxs Be sitzes beinächtigten und die deutschen Volks genossen immer mehr bedrängten. Die „Süd mark' wandte sich also nach Deutschland-an die 'Ansiedlungskommifsion, um Ueberlassung deutscher katholischer Kolonisten, was von dieser Kommission unter der Bedingung zuge sagt wurde, daß für eine deutsche Schule

und deutschen Gottesdienst gesorgt werde. Die „Südmark' richtete hierauf eine von 83 Familienvätern aus St. Egidy unter schriebene Eingabe an das bischöfliche Ordi nariat Marburg, die der Redner im Wort laut verliest^ in welcher das Ersuchen gestellt wurde, in St. Egidy wenigstens jeden zweiten Sonntag im Monat deutsche. Predigt gestatten zu wollen. Acht Monate sind vergangen,ohne hätte, diese Eingabe zu beantworten. End lich im Jahre 19V9 ist eine Antwort einge- mark' zurückziehen mußte. Was den deutschen

Ritterorden anbetrifft, so meinte Pater Rup- langt, die der Redner ebenfalls im Wortlaut recht, daß dieser in erster Linie den Katho- verliest, daß mit Rücksicht auf die lizismusund .dann erst; d^ . Deutschtum Kränklichkeit des dvrtigen. Pfar rers dermalen eine Entscheidung nicht gefällt werden kann; man ver- Geschichtslehre richtig stellen und betönte gar tröstete die „Südmark' und die deutschen Fa- stolz, daß/der Meister des deutschen Ritter verbreitet habe,-wollte Dr. Markart in einem anmaßenden

habe, als er vom Glauben abgefallen und zum ^otestantismus über getreten fei. ' > Dr. Markart erwiderte auf die Angriffe des Vorredners, indem er nochmals dem Spätkommer den tatsächlichen Verlauf der Ansiedlung von St. Egidy schilderte. Ebenso stellte er die falschen Behauptungen über'den Preßprozeß gegen das „Linzer Bolksblatt' dahin richtig, daß die „Südmark' —v nachdem testantische, um sie in der vom Slaventum in diesem Blatte kein „verau^ortlicher.lPe bedrohten Gegend anzusiedeln und dadurch ein Stück deutschen

Bodens vor dem Unter gange zu retten. An der Ansiedlung einiger protestantischen Familien in Südsteiermark sei also nicht die,/Südmark' schuld, sondern das bischöfliche Ordinariat zu Mar burg, das einen deutschen Gottes dienst versagte und dadurch eine dakteur', nur ein verantwortlicher' Druckerei leiter verzeichnet war — den letzteren vor Ge richt wegen der erlogenen Angriffe ^belangte. Dieser Ehrenmann behauptete Vor dem Unter suchungsrichter die Verantwortung ganz und voll zu übernehmen, kniff

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Maiser Wochenblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 05.09.1914
Umfang: 8
meldet: Die Ab sperrungvonParisaufderNord- feite ist vollzogene Tat sa che. Die Ko det . .. den Abzug ihrer Landsleute auslVersammlung, um gegen die in der auslän der französischen Hauptstadt. — I bischen Presse verbreitete Ansicht zu prote- Clemen ceaü schreibt, die Wahrheit sei,Istieren, als ob die Ausländer in Deutschland daß die Deutschen sich gewaltig anstrengen, I belästigt öder gar mißhandelt würden. Alle um den französischen linken Flügel zu um-1 neutralen Staaten waren vertreten, besonders

zum Va der deutschen Flotte eingeleitet. Sie sperrt diel Man, die um 5 Uhr beendigt war. Die Kar nAllH<4tAM tM nAM .OWfrtA kltvnft A*MA I kkMAf A MAuf n X V?r.f. . . deutschen Schiffe in der Ostsee durch eme Blockierungslinie zwischen Dänemark und Schweden im Skagerrak ab. die . Schiffe an der Elbe durch eine noch ausgedehntere Linie vor Helgoland. Der Angriff deutscher Unter seebote vor einigen, Tagen hat die deutsche Taktik enthüllt. Es handelt sich darum, das Gros der Flotte in Sicherheit zu behalten

. Alle Telephon drähte, die das Innere des Konklaves mit der Außenwelt verbinden, wurden durch schnitten. Zum Papste wurde am 3. ds. einem entscheidenden Zusammenstoß aus weichen. Die Lage der Engländer ist dabeiIKardinal della Chiesa gewählt weniger günstig: die deutschen Schiffe sind durch Küstenforts gedeckt, die englischen da gegen kreuzen auf hoher See, müssen be ständig peinlich aufpassen und verbrauchen Kohlen und Schiffsmaterial. Man nimmt an, daß es jedenfalls nicht zu. einer Seeschlacht kommen

vom 2. ds.: Lin Zeppelin habe vier Uhr früh Antwerpen überflogen. Das Luft schiff sei ziemlich scharf beschossen worden, es vermochte aber doch mehrere Bomben abzu- werfen. Häuser seien schwer beschädigt. Zur Zkkstökung von Löwen. Der Kriegsberichterstatter der „Tägl. Rund schau' meldet aus dem großen Hauptquartier: Infolge eines meuchlerischen Neberfalles der Löwener Bürger auf die zuerst von ihnen freundlich begrüßten deutschen Truppen fand in Löwen vom Dienstag abends bis Mitt woch nachmittags

ein Straßenkam'pf statt. Die fanatisierte Bevölkerung verübte noch während des Straßenkampfes unerhörte Grau samkeiten an den deutschen Truppen. Der Straßenkampf endete mit der Niederwerfung des Aufstandes. Löwen und der nördliche Vorort der Stadt, Her ent, bildete ein Flammenmeer. TM -er üeMkU FM. Die Leute, die meinten, eine große See schlacht stehe unmittelbar bevor, beginnen , . _ . von ihrer Illusion geheilt zu werden. Es ist I Nun begehen' die Serben tn jetzt bekannt , geworden, daß die deutschen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 16.07.1897
Umfang: 14
Seite S gangen, aber man wird zittem lernen vor dem deutschen Volke und seiner Einigkeit. Dank sagen wir dieser deutschen Stadt Eger für alle Unbill, die sie deS Volkstages wegen mit unbeugsamer Ruhe ertrug. Tschechische Polizei mußte aus Prag kommen, Organe der Finanzverwaltung, wahrlich zu anderem Dienste bestimmt, wurden berufen, um die Bajonnette gegen uns Deutsche zu kehren, das wird unvergessen bleiben. Hoch unserem geliebten deutschen Volke in Böhmen und in ganz Oesterreich!' Dai

ist die Antwort der Deutschen auf die Maßregeln der Regierung in Eger, die man als die „Eröffnung der Feindseligkeiten' bezeichnen könnte. Die offiziellen Telegramme über die Vor gänge in Eger wissen sehr viel davon zu erzählen, daß die Polizei und Finanzwachmannschaft vielfach verhöhnt, ja angespuckt wordm sei, ja daß schließlich Militär herangezogen wurde, um die „gefährdete' Polizeimannschaft gewissermaßen herauszuhauen. Wahrscheinlich wird diese Darstellung nicht wenig an Uebertreibung leiden

, wie denn neuester Zeit gar oft bemerkt werden konnte, daß an offiziellen Be mühungen, die deutsche Opposition möglichst anzu schwärzen, kein Mangel ist. DaS ist ja freilich wahr, daß der merkwürdige Einfall, tschechische Polizei au« Prag nach Eger zu schicken, auf die Stimmung der dort zusammengekommenen deutschen Volksmassen keineswegs beruhigend einwirken konnte. Gleichzeitig mit dem von Eger tagte auch in Klagenfurt ein deutscher Parteitag, der nicht ver boten wurde und doch ungefähr dasselbe auSsprach

werden wird, bis dem deutschen Volke Ge nugthuung geworden und daß jeder Ausgleichs- versuch zurückzuweisen sei, so lange die Sprachen verordnungen aufrecht erhalten werden. Man ver hehlt sich in Eger wie in Klagenfurt nicht, daß die Deutschen darauf gefaßt sein müssen, einen langen und gefahrvollen Kamps zu führen; man ist sich da und dort der Gefolgschaft des Volkes sicher. Diesem 11. Juli war eine Anklage der Regier ung, daß die Deutschen jeden Vermittlungsversuch zurückgewiesen hätten, vorausgegangen. In Eger

nungen beseitigt sind. Eine Anklage der Regierung gegen den deutschen und verfassungstreuen Großgrund besitz, als ob dieser nicht jederzeit sich so ablehnend zu den Sprachenverordnungen verhalten hätte, wie jetzt, wurde ebenfalls entschieden zurückgewiesen und eine Versammlung dieses Großgrundbesitzes hat überdies an demselben 11. Juli die Stellung des Großgrundbesitzes neuerdings markiert. Allerdings hat auch die Regierung nochmals ihren Wunsch bekannt gegeben, durch Verhandlungen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 29.01.1898
Umfang: 10
dem PensionSgesetze für Staatsbeamte vom 14. Mai 1836 ersolgte. Den weiteren Bericht über diese Sitzung bringen wir Raummangels wegen in der nächsten Nummer. Zn Ehren des GeburtSsesteS des deutschen Kaisers versammelte sich am 26. dS. eine große Anzahl Reichsdeutscher in dem vom Herrn Kunstgärtner Nickel und Herrn Tapezierer Knnze schön geschmückten Saale des GasthoseS „zürn grauen Bären'. Die glänzend verlaufene Feier halte die Form eines CommerseS, wobei nach der von Herrn Lampe gedruckten VortragSordnnng

- ^chertngenden Wilhelms II. hervor, welcher voll uner schütterlichen Gottvertrauens die Wohlfahrt' des deutschen BolkeS zn erhalten und zu fördern, die nationalen Güter und Rechte desselben mit gewappneter Faust zu schützen und dem ganzen Reiche den Frieden zu be wahren bestrebt sei. Wie im Mittelalter nach Ver kündigung der treux-it vt-i jede Fehde rnhen musste, so schweige bei dieser Festfeier im ganzen deutschen Vaterlandc jeglicher Ausdruck von Mciuungöuntcr- schieden. Dem nrkräsligen Hoch

auf Se. Majestät folgte «ach Absingung der Volkshymne ein einstimmig beschlossenes Hnldignngötelegramm an den deutschen Kaiser. Bald darauf erhob sich Herr Eonsul Gerok, welcher mit Bezug auf die vom Vorredner gepriesene Friedensliebe des deutschen Kaisers die guten Bezie hungen seines Reiches zu anderen Staaten, insbeson dere zu dem verbrüderten Oesterreich betonte, dessen Gastfreundschaft alle Versammelten genießen. Wie vor noch nicht langer Zeit Wilhelm II. die Verdienste des ihm eng verbündeten Kaisers

Volköhymme gesungen wurde. Vor Schluss des offi- cicllen Theils der Feier erinnerte Hr. Riggenmann an die glorreichen Zeiten' der ReichSgründung. prieS' die deutscheu Fürsten und toastete auf den Mitbegrün- der. der ^ deutschen Ewigkeit, Altreichskanzler Fürsten Bi^m«rck. . Unter gleichem Beifall ehrte ein weiter r Redn er di e KriegSskUte vom^.Jahre .1370 und die -an- we senden 3 Betrauen. Der deutschen Colonien und des von Prinz Heinrich geführten Geschwaders wnrde in gewählten Worten gedacht

aller Teutschen in der Nationalitäten- srage hin Die Dringlichkeit wurde einstimmig an genommen. Ebenso wurde der Antrag selbst cin stimmig angenommen mit einem Zusatzantrage, be treffend die Festsetzung der deutschen Sprache als Staatssprache, sowie betreffend den Wunsch nach Wiederherstellung geordneter parlamentarischer Zustände, damit den socialen Reformen in jeder Beziehung endlich Rechnung getragen werde Abg. Weißkirchner be dauerte das Vorgehen jeuer Partei, die Verrath an den Deutschen übte

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 5
Datum: 22.09.1910
Umfang: 5
Seite 6. Nr. 113. Donnerstag, Politische Rundschau- ve? tiroler caoätög soll für den 14. Oktober einberufen werden. Die Dauer der Herbstsession richtet sich nach dem Termin der Einberufung des Reichsrates. ger freMnir regt ttch Die Hauptstadt Tirols scheint jetzt zum Tummelplatz antikatho- lifcher Hetzgelüste auserkoren zu sein. Wie aus Amsbruck qemeldet wird, findet dort in der Zeit vom 15. bis 17. Oktober eine Tagung von Frei heitlichen aus den deutschen Alpenländern statt, die von Vertretern

fand in Schönbrunn zu Ehren des deutschen Kaisers ein Familiendiner statt. Abends war eine Soiree beim Erzherzog Franz Ferdinand. Der deutsche Kaiser verlieh eine Reihe von Aus zeichnungen an hohe Militär- und Staats-Digni- täre, darunter den Schwarzen Adlerorden an Erzherzog Josef Ferdinand. Kaiser Franz Josef verlieh Auszeichnungen an deutsche Dignitäre. ?rsg, 21. September. Gestern wurden die unter dem Vorsitze des Oberstlandmarschalls Prinzen Lobkowitz stattfindenden Konserenzen

zwischen den deutschen und tschechischen Parteien des Landtages eröffnet, um die Wiederaufnahme der Tätigkeit des Landtages zu ermöglichen. Oberstlandmarschall und Statthalter Condenhove begrüßte mit großer Freude den Zusammentritt der Konferenz und sprach die Hoffnung auf Wieder herstellung des Friedens zwischen beiden Nationen aus. Namens aller tschechischen Parteien erklärte Dr. Skarda, sie seien bereit, den deutschen Parteien 'zur friedlichen Regelung der Verhältnisse die Hand zu bieten. Es liegt uns daran

, daß die beiden Böhmen bewohnenden Nationen hier sich zufrieden fühlen und an ihrer wirtschaftlichen und kulturellen Hebung arbeiten können. Namens der Deutschen führte Dr. Eppinger aus, auch die deutschen Abgeordneten haben großes Interesse an der Arbeitsfähigkeit des Landtages. Ein günstiges Ergebnis kann erzielt werden, wenn beide Parteien von ihrem einseitigen Standpunkte etwas nachlassen. Es darf keinen Sieger und keinen Besiegten geben. Graf Clam-Martinitz sprach namens der konservativen

, daß sie die Rege lung der nationalpolitischen Forderungen als zweiten Punkt auf die Tagesordnung des kom menden Landtages zu setzen zugaben. Damit kommen endlich die Forderungen der Deutschen zur Beratung. keine überschwenglichen Hoffnungen. Prag» 21. September. In deutschen Kreisen gibt man sich trotz des günstigen Ausganges der Verständigungsverhandlungen keinen überschweng lichen Hoffnungen hin. Da man aber den dringendsten Steuerangelegenheiten an erster Stelle Raum gegeben, so dürfte nunmehr

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 10.09.1900
Umfang: 6
vergangen, seitdem Gras Taasfe, der in Listen bewanderte Staatsmann, die Leitung der im Reichsrathe vertretenen König reiche und Länder übernommen hatte. Von Jahr zu Jahr, seitdem er an der Spitze stand, war die Lage der Deutschen in unserer Ost mark ungünstiger geworden, und von Tag zu Tag wurde es klarer und offenkundiger, daß die Machthaber unseres Reiches der erhabenen Bestimmung längst vergessen hatten, die am 4. des Weinmondes (Oktober) 1058 Kaiser Heinrich IV. in die an Ernst den Tapferen

geschriebenen stolzen Worte kleidete: „Die Ost mark sei des Reiches Vormauer und Er der tapferste Reichsfürst!' und daß sie ganz ent schieden die Entdeutschung Oesterreichs an strebten. Die Gefahr wurde immer größer, und nichts oder doch sehr wenig geschah in unseren Alpenländern zu deren Verringerung, geschweige denn Abwehr, wie es ja überhaupt schwer ist, die Deutschen aus ihrer schlummerseligen Du selei zu entschlossener Thatkraft aufzurütteln. Da endlich, im Frühlinge des Jahres 1889, thaten

, wenn man will, sogar eine stattliche Zahl. Aber wie lang hat es gedauert, bis diese Zahl erreicht wurde, und wie mächtigen Antriebes bedürfte es! Erst in den letzten Jahren hat sich unter dem Ein drucke der immer wachsenden Bedrängnis die Erkenntnis Bahn gebrochen, daß wir Ostmark deutschen einzig und allein auf uns selbst an gewiesen sind, und daß wir uns selbst helfen müssen. Vor allem gilt es da die Werbung neuer Mitglieder. Dann muß die Bildung neuer Ortsgruppen ins Auge gefaßt werden. Zur Weckung und Erhöhung

solcher Thätigkeit im Dienste des Vereines tragen die in jüngster Zeit zutage getretenen Ortsgruppenverbände und Ortsgruppentage wesentlich bei. Auch durch die Veranstaltung von Festlichkeiten kann der Zweck, den Vereinssäckel zu stärken, er reicht werden. Erfreulicherweise ist die Sonn wendfeier fchon ziemlich allgemein geworden. Von dem Grundsahe der so oft betonten deutschen Gemeinbürgschast ausgehend hat sich die Vereinsleitung seit einer Reihe von Jahren an die Landtage der ganz oder doch vorwie gend

deutschen Kronländer unseres österreich ischen Alpengebirtes, an Sparkassen und an eine große Anzahl von Städten und Märkten mit dem Ersuchen gewandt, dem Vereine Süd mark eine Geldunterstützung zuzuwenden. Er freulicherweise wächst die Anzahl der Gemein den, die diese Bitte gewähren, von Jahr zu Jahr. Won Sparkassen und diesen verwandten Anstalten haben sich nur wenige in den Dienst unserer Sache gestellt; die meisten lehnten eine Unterstützung mit dem Hinweise auf ihre Satzungen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 06.07.1896
Umfang: 4
Nr. 132. „Bozner Zeitung (Südtiroler Tagblatt)^ Montag, den k. Zull 18SK. Unsere Parteien und Zlarteiungen. Dir Prager VertrauenSmännerversammlung hat in der Presse des Deutschen Reichet eingehende Beachtung gesunden. Die „Köln. Zeitung', ein Organ, das über jedem Verdacht des PhilosemitiSmuS erhaben ist, sagt im Anschlüsse an die Prager Kundgebung: „Mit lebhafter Theilnahme verfolgen wir Reichsdeutsche die Bewegung, die die österreichischen Stammesbrüder gegen wärtig ergriffen hat uv.d

die dem weiteren Rückwärtsschrciten der Bedeutung, die die Deutschen als Nation in dem Staatö- ganzen haben, entgegenarbeiten will. Seit vielen Jahren, man kann sagen, seitdem Oesterreich seine Stellung im deutschen Bunde räumen mußte, hat daö Deutschthum in Oesterreich das Gewicht verloren. Ursprünglich herrschend, mußte es er leben, Mk. sich die anderen Nationen eine nach der anderen mit ihren Ansprüchen auf Berücksichtigung ihrer berechtigten Eigenthümlichkeiten meldeten und wie sich der Schwerpunkt immer

ist. — Die Zeiten für eine Politik, in denen die Deutschen als Staatspartei dem Wohle des Großen und Ganzen ihre Dienste widmen konnten, sind unwiderruflich dahin. Den anderen Nationen gegenüber, die rücksichtslos und blind nur für ihre nationalen Sonderinteresscii in den Kampf zogen, artete die Mäßigung zur Schwäche aus, Schrill für Schritt wichen die Deutschen zurück, immer um der Staalö- nothwendigkeit willen, allein die Siegeszuversicht der Gegner nahm damit nur immer zu, es gelang ihnen, die Regierung

ihren Gedanken dienstbar zu machen, und nun ist sür die Deutschen der Zeitpunkt gekommen, wo sie erkennen, daß sie bei einem weiteren Festhalten an dem Opportunismus geradezu die Geschäfte ihrer Gegner besorgen würden. ES ist kein Zu fall, daß die Anerkennung LuegerS den Stein des Mißver gnügens ins Rollen gebracht hal. Das Selbstmörderische, daö die antisemitische Bewegung sür den Bestand des Deulschthumö in Oesterreich hat, zeigt sich unter anderen, darin, daß die deutschen Liberalen mil ihrem Verlangen

) nur Glück wünschen, denn es ist nicht zu verkennen, daß der innere Bestand des DonaureicheS in einem graben Verhältnis zu dem Maße des Einflusses und der Bedeutung steht, das dem Deutschthum darin zukommt. Es wird allerdings wesenl. lich von den Deutschen in Oesterreich selber abhängen, ob sie ihren historisch überkommenen Hang zur Sondertümelei in dieser ernsten Stunde werden bändigen können.' Politische Ueberficht. Oesterreich. Der Beschluß V'.S «lederösterreichischen Landtage

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 09.09.1902
Umfang: 8
5- Nr. 206 ..Bozner Zeitung' (Südtlroler Tagblatt) Dienstag, den 9. September 1302. ^' habe aber der LandcsauSschuß, trotz erfolgter Auf klärung, seine Genehmigung verweigert. Prof. Dr. Hasse sprach darauf für den All deutschen Verband und erklärte, dieser werde viel fach, auch in Oesterreich, verkannt. Er sei kein poli tischer Verein, verfolge aber dieselben Aufgaben wie die „Südmark', nämlich den Schutz und die För derung des bedrohten Volks tums an der Grenze. Er sprach seine Bewunderung

darüber aus, daß der Verein „Südmark' so vieles und grobes bloß durch ehrenamtliche Arbeit erreicht habe. Der Alldeutsche Verband sei immer gerne bereit zu lernen. Dr. Denk von der Hauptleitung des Allge meinen Deutschen Schulvereines verlas ein Tele gramm dieses Vereines. Nunmehr erstattete der Schriftführer des Ver eines, Herr Heinrich Wastian, den Tätigkeits bericht, dem wir folgendes entnehmen: Im Gebiete der Südmark ist wie im gesamten Donaureiche die Zeit der Leiden für das deutsche Volk

noch lange nicht vorüber. Die slavische Flut ist unausgesetzt im Steigen begriffen und die Macht haber sind eher geneigt, den ungestümen Forderun gen der Slaven nachzukommen, als die bescheidenen Ansprüche der Deutschen zu erfüllen. Bei Bozen, der schönen Alpeostadt an der Südgrenze des Deutschtums, und sogar darüber hinaus stehen schon die welschen Vorposten und noch immer stellt man den rücksichtslosen Eindringlingen statt eines kraft vollen Alldeutschtums das gemütliche Nur-Oester- reichertum

mit seinen kargen Mitteln nicht immer die gewünschte Hilfe bringen, da die Anteilnahme an seinen Bestrebungen noch viel zu wenig allgemein und opferfreudig ist. Eine Verlustliste für das Deutschtum, eine flammende Anklageschrift gegen die Faulheit und Gedankenlosig keit der Deutschen möchte man die Jahresberichte des tschechischen Schulvereines skolskÄ oder des siavischen Hermagoras-VereineS nennen. Die freiwillige Steuer des tschechischen Volkes für die Blattes beträgt jährlich 551198 X, somit mehr

anstaltete alldeutsche Ausstellung wurde von uns durch die Zusendung prächtiger Landschaftsbilder aus dem Südmarkgebiete, durch das Einschicken unserer Nerkaussgegenstände, wie durch die Ueberlasfung einer dem Vereine gehörigen Karte des deutschen Sprach gebietes von Südsteiermark, Südkärnten, Krain und dem Küstenlande gefördert. Die Errichtung von südmärkischen Volksbüchereien war auch in diesem Berichtsjahre wieder eine haupt sächliche Sorge der Vereinsleitung. Nunmehr be stehen 14 solcher Belehrungs

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Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
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Seite 6 von 22
Datum: 10.07.1908
Umfang: 22
f Bestätiget. In dem bekannten Prozesse wegen der Vorgänge in Persen und Calliano hat der Oberste Gerichtshof sämtliche vom Schwurgerichte Rovereit gefällten Urteile be stätigt, mit Ausnahme desjenigen gegen Luigi Bertotti, dessen Revision angeordnet wurde. * Die Steuerleistung der Deutschen in Oesterreich. Der Statistiker Dr. Schubert stellt eine Berechnung auf, wonach tatsächlich das Steuerzahlen ein Borrecht der Deutschen ist. Nach diesen Berechnungen zahlen die Deutschen 1.128,200.000

Kronen, die Nicht deutschen aber nur 443.700.000 Kronen. Auf die Deutschen entfällt also eine Steuerleistung von 395 Kronen auf den Kopf, bei den Nicht deutschen nur 25 Kronen. Die Deutschen zahlen also siebzehnmal so viel Steuern wie die Nicht deutschen ! * Millionenspende. Der böhmische Landes ausschuß beschloß aus Anlaß des Regierungs jubiläums Sr. Majestät des Kaisers aus Landes mitteln eine Million Kronen zu widmen. Ein reiches Vermächtnis. Dem Verein „Dante Alighieri' in Trieft hat Cavaliere

am 18. Sep tember. Die Zahl der Truppen wird rund 100.000 Mann betragen. Entsprechend dem Gelände werden Heuer auch größere Kavallerie körper in Aktion treten. Als Armeekomman danten werden die Generaltruppeninspektoren Albori und Fiedler fungieren. Es werden zwei Armeen gebildet, jede zu zwei Korps mit je vier bis fünf Truppendivisionen. In Budapest tritt neuerdings das Gerücht auf, daß Kaiser Wilhelm den Kaisermonövern in Ungarn bei wohnen wird. f Reise des deutschen Kaisers nach Jerusalem

Eurer Majestät wird den Vorteil für Deutsch land zutage fördern, der in dem, was ich schaffen durfte, liegt. — Die deutsche Kriegs verwaltung hat laut „Konstanzer-Zeitung' bei Graf Zeppelin den Bau von zwölf Motor luftschiffen neuesten Systems bestellt; sie werden zum Schutze der deutschen Küste an der Nord see stationiert werden. f Das wnrttembergische Königspaar im Zeppelin-Bollon. Die Lustschiffahrt des Grafen Zeppelin am 3. ds. machte das württem bergische Königspaar mit. 7 Gegen Zeppelin

hat auf die Eruierung derTäter 1300 Mark ausgesetzt. f Der Friede im deutschen Baugewerbe ist nunmehr nach den letzten mehrtägigen Ver handlungen in Berlin auf der ganzen Linie hergestellt. 7 Der Eulenburg-Prozeß. Dem „Lokal anzeiger' zufolge, dürfte dieser Prozeß min destens einen Monat dauern. f Pontrefina. Am 1. Juli erfolgte bei wolkenlosem Himmel die Eröffnung der Bahn Samaden'Pontresina und Pontresina-Morterat- gletscher. f Das neue Dreimarkstück wird völlig in den Maßen des alten Talers gehalten

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 14.11.1902
Umfang: 8
aufgebracht von folgenden Körperschaften des Allgemeinen Deutschen SchulvereinS: 1. Verband Rheinland, 2. Verband Württemberg, 3. Frauenortsgruppe München, 4. Männerortsgruppe Tübingen, ferner durch Zuwendung einer namhaften Staatsunter stützung auf Vermittlung des k. k. LandeSschulin- spektors Dr. I. Hausotter. Errichtet von der dank baren Gemeinde.' Es sprachen sinnige und herz liche Worte Bezirkschef Ritter v. Falser, Landes- schulinspektor Dr. I. Hausotter, Schulrat Dr. Wilhelm Rohmeder, letzterer

für den Allgemei nen Deutschen Schulverein. Anwesend waren wei ter noch Bezirksschulinspekter Knoll, dann aus München Frau Hauptmann Martin, eine geborene Tirolerln, als Vertreterin der Frauenortsgruppe München und Privatdozent Assistenzarzt Dr. Sitt mann als Vertreter der dortigen Männerortsgruppe. Beim folgenden Festmahle brachte Gemeindevorsteher Tomedi den Kaisertoast aus. Bezirkshauptmann v. Falser ließ die Gemeinde Branzoll leben und Dr. Rohmeder (München) wies auf die Kulturgemein- schast

zwischen der sonnigen Südmark der Etsch und der großen deutschen Volksgemeinde hin. Frau Hauptmann Martin übergab mit Grüßen und Glück wünschen von der Frauenortsgruppe München dem Pflegling „Kindergarten' ein Pathengeschenk. Das Gleiche konnte Dr. Rohmeder im Namen und Auf trag der Frauenortsgruppe Darmstadt tun. Derselbe nahm hierauf Veranlassung, auf den Segen hinzu weisen, welcher dem deutschen Volksleben daraus erwächst, daß die deutschen Frauen mit deren war mem Empfinden die Erfüllung nationaler Pflichten

sich angelegen sein lassen. Sein Hoch galt den Frau enortsgruppen in Darmstadt und München. Viele Drahtgrüße aus deutschen Städten, darunter auch aus München, waren eingelangt. ** Für eine Etschbrürke in Gmund. Die Abgg. Schraffl, Trafojer, Schrott und Genossen haben im Abgeordnetenhause einen Antrag betreffend den Bau einer Brücke über den Etschfluß bei Gmund in Tirol aus Staatsmitteln eingebracht; die Begründung desselben sowie der Antrag haben folgenden Wortlaut: Bis zum Bchinne des abge laufenen

nach mit gebacken wurden, daher schon bei der Verfertigung des Brotes eingeschoben worden sind. Das seltene Brot wurde der Gendarmerie übergeben. Der „Po- polo' will natürlich wissen, daß dies Brot aus einer deutschen Bäckerei stamme. Zweifelsohne dürfte dieser „schauerliche' Fund auf einen schlechten Scherz zu rückzuführen sein.' Telegramme der ,Fo?ner Zeitung.' Die Landtags-Wahlen. Klagenfnrt, 13. Nov. (K.-B.) Bei den heute vorgenommenen Landtags-Wahlen in den Städte- Bezirken Kärntens wurden durchaus

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Lienzer Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 15.04.1939
Umfang: 16
in dieser weltbekannten deutschen Kaiserresidenz vermittelt stärkste Eindrücke. Prag. im April 1939 (Eig. Bericht.) Uber schmale, kurvenreiche steinige Höhen straßen fährt der Wagen durch kleine, flei ßige Dörfer, vor deren schmücken, hellen Häusern im grünen Gras Krokus und Märzbecher fröhliche blaugelbe Tupfen bil den. Zur Linken im Tal schwatzt und gluckst der Beraunfluß, da und dort am Ufer lugt aus grauem Gestrüpp der grellbunt bemalte Beton von MG-Nestern und Bunkern der ehemaligen tschechischen Befestigungen

Macht und deutschen Schöpferwillens. Die majestätische Ruhe, die heroische Einsamkeit dieser Rielenburg, die aus dem grauen Fels strahlend im gleißenden Sonnenschein emporwuchtet, bil den einen erschütternden Kontrast zu der weichen Lieblichkeit der Landschaft ringsum, zu den waldigen Hänaen, auf denen aus dem Fahlbraun des Winters mit drängen der Freudigkeit das lichte, strotzende Grün des Frühlings bricht, zu den Ackern und Weingärten, auf denen geruhsam das Land volk seiner Arbeit nachgeht

. Der Wald ringsum zu Füßen der Burg aber ist heute von summendem Leben er füllt: Wagen steht hier neben Wagen, in ganzen Trupps ziehts im Gleichschritt auf wärts der Feste zu: Abteilungen der deut schen Wehrmacht, Infanterie. Artillerie und Flieger, die alle an ihrem Urlaubstag das gleiche Ziel gewählt haben — Karlstein, des großen deutschen Kaisers Burg im Herzen Böhmens. Wasser aus 7S ZNeker Tiefe Die friedliche „Eroberung' des Karlstein wird systematisch durchgeführt. Sie beginnt

bei dem, was hier hoch oben über den Lan den einstmals zu den wertvollsten Schätzen dieser an Kostbarkeiten reichen Burg zählte: beim Brunnen. 76 Meter tief hat man ihn in den Felsen getrieben bis herunter zu einem Reservoir, das der Dorfbach speist. Zehn Minuten — so meldet der Kastellan — dauert es, bis jeweils ein Kübel Wasser aus der Tiefe mit der großen Tretmühle gefördert wird. Die deutschen Soldaten sind gründlich: drei Mann springen in das Rad und treten, indessen die Kameraden mit Zuruf und gutmütigem Spott

sie diesen Weg gehen, der an jeder Kehre, an jedem Fenster den Blick freigibt auf die wunderbare innige Schönheit sanft geneigter Waldhügel und sprossender Felder und Äcker, sind die deutschen Soldaten, die hier, fern der Heimat, mitten im fremd sprachigen Land das Kleinod alter deutscher Reichsherrlichkeit entdecken durften, still ge worden. Sie stehen nun im Heiligtum des Karlstein, in der Kreuzkapelle, die einst bis zu den Hussitenstürmen die Jnfignien des Heiligen Römischen Reiches deutscher Na tion barg

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 30.08.1913
Umfang: 8
2 in reichsitalienische Verwaltung zu bringen und die irredentistischen Träume auf solche Weise der Er füllung nahe zu bringen. Dieses Vorgehen be deutete nicht nur eine eminente Gefahr für das Reich, eine frivole Schädigung der Reichsinteressen, sondern auch eine empörende Zurücksetzung und Herausforderung der einheimischen Bevölkerung, der Steuerzahler, der Triestincr, Italiener, Deutschen, Slowenen und Kroaten, die in ihrer eigenen Vater stadt von den kommunalen Diensten zugunsten

. Eine Erinnerungsfeier der deutschen Bun desfürsten anläßlich des Jubiläums der deutschen Befreiungskriege fand am 25. ds. in der Erinner ungshalle in Kehlheim statt. Dieselbe verlief über aus feierlich und stimmungsvoll. Kaiser Wilhelm war um 11 Uhr vormittags im Sonderzuge ein getroffen und begab sich mit sämtlichen Bundes fürsten, geleitet vom Prinzregenten Ludwig von Bayern, nach kurzer Begrüßung der Könige von Württemberg und Sachsen und der übrigeil mit großem Gefolge erschienenen Fürstlichkeiten

zur Be freiungshalle. Unter den Klängen des Gralmotives betraten die deutschen Bundesfürsten die Halle. Prinzregent Ludwig von Bayern hielt eine längere Rede, auf die der Kaiser ertviderte. Es folgte ein Gesangsvortrag der Kammersängerin Krauß, dann verlieben die Fürstlichkeiten zu zweit, der Kaiser ulid der Prinzregent an der Spitze, die Ruhmes halle. Von der Treppe aus betrachteten die Fürst lichkeiten das herrliche Landschaftsbild, während 1800 Sänger des bayrischen Sängerbundes einen Chor vortrugen

. Unter dem Salut der Geschütze und den Zurufen einer begeisterten Vieltausend köpfigen Menge begaben sich die deutschen Fürsten nack dem Bankettsaal, wo ein großes Bankett statt- fano, nach welchem Kaiser Wilhelm und Prinz regent Ludwig zusammen nach Posen abreisten. Ein Glückwunsch des Kaisers Franz Josef an den Prinzregentcn hatte folgende Antwort gefunden: „Versammelt in Kehlheim gedenken wir in Treue des Anteils Oesterreichs an den Befreiungskriegen und der innigen erprobten Freundschaft, die Oester reich

-Ungarn mit Deutschland verbindet.' Eine gemeine Beleidigung der Katholiken, die man für unmöglich halten sollte, wird aus Leipzig gemeldet. In der dortigen Baufach ausstellung befindet sich eine Sonderabteilung „Alt- Leipzig', eine historische Häusergruppe, in deren Mitte ein kirchenähnliches Gebäude, mit Ecce- homo-SBilbern bemalt, auffällt. Am Eingang wird ein Eintrittsgeld erhoben, wie in einem Zirkus. Hierüber berichtet man der „Deutschen Reichs zeitung' von Seite mehrerer Leser: Das Innere

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 1 von 12
Datum: 01.02.1898
Umfang: 12
fungierte Herr k. k. Bezirks- Commissär Dr R. v. Haymerle. Dr. Perathoner hielt nun seine Eröffnungsrede und stellte die Frage, welcher Zeitpunkt zur Gründung dieses Vereines wohl geeigneter sein könne, als eben der jetzige, wo das Standesbewusstsein der Deutschen in ganz Oesterreich erwache und in hellen Flammen auflodere. Der deutsche Volksverein werde jederzeit mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln sür die deutschen Inter essen einspringen, um das deutsche Volk geistig, kul turell

und wirtschaftlich zu heben: Bisher sei in dieser Hinsicht gewiss schon viel geschehen. ES sei der deutsche Schulverein, der deutsche Böhmerwaldbund, der Verein Südmark und zahlreiche andere Vereine zur Hebung und Sicherung des Deutschthums gegründet worden und der heute gegründete Verein sei ein neues Glied in der Kette all dieser für das Deutschthum geschaffenen In stitutionen. ES gibt aber Leute, die sich der Abstammung von einer deutschen Mutter rühmen, aber dennoch kein Ver ständnis für daS nationale Leben

haben, die der Ansicht sind, dass eS den Deutschen Oesterreichs auch in dieser so schweren Zeit nationaler Bedrängnis — gut gehe. In einer in Bozen erscheinenden Presse, die nicht weit von hier gedruckt wird, wird sogar den Deutschen der Vor wurf gemacht, dass sie „vergigerln'. (Pfui „Tiroler Volksblatt'!) Diese Art von Verdächtigung könne nicht genug gebrandmarkt werden. Der Herr Redner kam bei diesen Worten so in die Hitze, dass er einen Augenblick nach Luft ausholen musste. Selbstverständlich verschwieg der Herr

Redner dabei, dass daS „Tir. Volksblatt' nur ein Citat aus der Rede eines noch halbwegs nüch tern denkenden deutschen Schriftstellers brachte, der jüngst in Darmstadt seinen deutschen Brüdern in wohlwollend ster Weise den Rath ertheilte, in ihrem Thun und Treiben doch auch die klare Vernunft ein wemg mitthun zu lassen. Redner fuhr nun fort: Wer die Sprache eines Volkes angreift, greife auch damit daS Herz desselben an und behauptete auf Grund eines spanischen Sprich »ortes, dass die Deutschen

zum Unterschiede von anderen Völ kern Narren scheinen, während sie Weise sind. Nun brach aus dieses Redestück ein frenetischer Beifall los und ein Herr Gemeinderath von Bozen nahm sich diese Behauptung, em „Weiser' zu sein, so zu Herzen, dass er vor Schluss der Versammlung das Bedürfnis fühlte, in einer Rede seine „Weisheit' vollends auszukramen. Redner besprach sodann in Kürze die politischen Vor gänge in Oesterreich im abg laufenen Jahre und meinte, dass daS heutige Ministerium den Deutschen freundlicher

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 23.01.1909
Umfang: 8
. 6 . „Bonner Nachrichten', G , 5> ' > >1 ^ ' ' ' ' ^ , Neueste Post und CeleMumme. Regierung und Parlament. Wien, 21. Jänner. Die „Korr. Zentrum' berichtet: Die Lage im Parlament 'hat sich heute derart zugespitzt, daß die Regierung Bienerth bereits mit der Unmöglichkeit einer ersprießlichen Reichsratstagung rechnet, da sowohl die Deutschen als die Tschechen bereit sind, für den Ml, daß die Negierung Bienerth die schwebenden Sprachenfragen zu Gunsten des eines Teiles entscheidet, sofort

im gegen» jvärtigen Zeitpunkte noch nicht weiß, ob sie auf das Ministe rium oder auf das Parlament beschränkt bleiben werde. Eine Aktion des Bundes der Deutschen in Niederößerreich. Wien, 21. Jänner. Der Bund der Deutschen Nieder- österreichs hat heute beschlossen, gegen die Errichtung einer italienischen Rechtssakultät in Wien den entschiedensten Ein spruch zu erheben. Der Bund macht den deutschen Lands- mannminister und alle deutschen Abgeordneten.dringlichst darauf aufmerksam, daß der Grundsatz der alleinigen

deut- schen Unterrichtssprache im deutschen Kronlande Nlederöster- reich unter keiner Bedingung verletzt werden darf, und for dert den deutschen Landsmannminister und die deutschen Ab geordneten auf, mit aller Energie die Errichtung der italie nischen Rechtsfakultät zu verhindern^ Ferner hat der Bund der Deutschen Niederösterreichs bei den deutschen Parteien und beim deutschen! Landsmann minister eine Aktion eingeleitet, daß mit allem Nachdruck da hin gewirkt werde, daß der Beschluß

des niederösterreichischen Landtages wegen Festlegung der deutschen Sprache als alleinige Unterrichtssprache in Niederösterreich zur Sanktion unterbreitet werde. . ^ 5 Unterschiede bei einem Verein. Wien,. 21. Jänner. Bezüglich des Unterichleifes beim Kranken- und Leichenverein „Die Biene' hat die Unter suchung ergeben, daß die Betrügereien an 70.000 Kronen betragen- Die beschuldigten Vereinsangestellten wurden be reits der Staatsanwaltschaft Nbergebcn. Am Hofball gestorben. > ° Karlsruhe, 21. Jänner, Oberschloßhauptmann Offen

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 31.10.1894
Umfang: 4
wirklich nicht zuschließen, daß Oesterreich einmal eine Aera josefinischer Gesetzge bung gekannt hat. 5 » » Der ParteitagderDeutsch liberalen Mährens hat am Sonntag stattgefunden. Er brachte eine lebhafte Anerkennung für die Koalition, unter deren Herrschaft die Lage der Deutschen in Oe stier rei-ch eine wesentlich besse-re geworden sei. — Das Referat über die ge genwärtige politische Lage' erstattete der Führer der Deutschen in Mähren, Abg. Dr. Weber. Er führte aus, die politische Lage sei

durch die Koali tion gekennzeichnet. Trotz alkr Anfeindungen, die die Koalition erfahre, müsse er konstatjren, daß die Lage der Deutschen sich durch die Koalition sich we sentlich gebessert habe. Der Redner schließt unter lebhaftem Be isalle mit der Erklärung, die Linke werde die Koalition solange unterstützen, als eS im Interesse des Staates uud in den mit dem Staatsineresse über einstimmenden Interessen der Deutschen sei. — Dr. Fux beantragt nach einer eingehenden Begründung eine Resolution, welche, gleich

der am Parteitage in Prag gefaßten, der Vereinigten deutschen Linken und der Koalition das Vertrauen ausspricht, und in der es weiter heißt, daß vie Deutsche» festhalten an den Grundsätzen der Freiheit und deS Fortschrittes. Die Resolution erklärt sich ferner für den vluSbau der sozialpolitischen Gesetzgebung und spricht sich für daS Wahlrecht der Arbeiter unter Wahrung der In teressen des Bürger- und Bauernstandes aus. Die Resolution wurde einhellig acceptirt, mit dem Zusätze, daß die Vereinigte deutsche Linke

die Parteigänger Eugen Richter'S im Jahre 1892 bei den letzten deutschen ReichstagSwahlen davongetragen haben. Vdn Belgien aus hat fich in den Dreißiger Jahren unseres Säkulums der liberale Gedanke als Regierungsprin zip die Bahn gebrochen und heute liegen die Säulen des liberalen Systems in Belgien zu Boder; Frere Orbau und Bara sind politische Größen von gestern, die altliberalen Wähler find ihrer Fahne untreu ge worden nnd ins — klerikale Lager übergegangen. In dieser tra -igen Erscheinung

, 26. Oktober. (Verwälschuug.) Wenn nicht die Statthalterei noch im letzten Augen blicke ein Verbot erlafieu hat — was übrigeuSsehr unwahrscheinlich ist — so findet in der südlichsten deutschen Stadt Tirols ein Fest des rtalienisch-katho- lischen Wohlthätigkeitsvereines „8ock»li?io csttolieo italikwo' statt. Dieser Verein betreibt unter dem Deckmantel der Religiosität, der Wohlthätigkeit und unter fürsterzbifchöflichem Schutze italienisirende Be» strebungen. In den letzten Woche» sandte der Ver ein zwei

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 19.04.1909
Umfang: 8
, das Schicksal -der Sprachenvorlage zu -bestimmen. Aus d em Ä e u t f ch e n L a n d s m a ik n in n i ste r i-U'M... Im deutschen Äands»ia»!imliniste- riur.l wird , ein -chulreferent eingesetzt «n-nv ' r ist für die Stelle der Vizesekretär des Unterrichts ministeriums Viktor Felgel Ritter .von Farnholz in Aussicht genommen. Di? Bündnistreue Deutschlands. Eine große Versammlung in Asch beschloß eine Sympathiekltndgebung für Deutschland.»Die Abg. von StranÄki And Krausfeisrten stürniisch. beju belt

, die Bündnistreue Deutschlands. 'DerM««'e VanksÜ-Ävern,'ev.r» Die Er nennung des Staatssekretärs Popovics Mm Gou verneur der Vsterreichisch-miqzarischen Bank ist be reits vollzogen^ Der Kaiser wird iheute vormittags vor Boginn' der allgenieinen Audiengen den StaatssÄretvr Popovics empfangen und die An- gelsbüng en^egennehmen. .Ein deutscher Schutzverein auf ile- rikäier Gr«ird'lage. Jahrelang haben, sich die Klerikalen darin gefallen, die deutschen Schutz' vereine aufs heftigste zu bekämpfen. -Die verein

- zelten deutschen Priester, die es sich nicht «nahmen ließen, innerhalb der Schutzvereins ihrer vöMi schen Pflicht zu genügen (einige deutsche Taler SLdtirols bildeten eine erfreuliche,! aber Mr das Ganze belanglose Ausnahme), hatten bei ihren Amtsbrudern und ihren Parteigenossen einen schweren Stand. Seit einigen Jahren wurde die klerikale Taktik geändert. Offensichtlich wurde die Parole. ausgegeben: Eintreten in die Schutzver eine! Besonders der Verein „Südma^k', dessen Gebiet die gesamten

deutschen Geist getragenen LiÄ>er erfreut,, wurde sogar von. der Südmar? fast wie ein National- Held gefeiert.. Aber der KlerÄalismus kann nichts anfassen,'«Hne «K politisch zu vergiften. 'Er be schränkte fich nicht darauf, «seinen Parteigängern den fatzungsmäßigen »Einfluß zu -sichern, den ih nen die MitgliÄschaft ohnedem sichert, sondern er verlangte' christlich-soziale Parterortsgruppen und christlich-soziale Parteivertreter in der HaupM- tung. Es hat in weiten Krebsen der Vereinsmit- glieder

»ich die Eroberung der „S'idmark' sterS noch surückg^stellten Verwirk» lichnng eines Godanlkens Ernst zu machen, mit dem'-bisher mir „gedroht' worden war: der Grün dung eines eigenen deutschen Schutzvereines auf klerikaler Grundlage. Unter dem. einst von» den Klerikalen als hochverräterisch imh preußenlfemch- lerisch verschrienen Namen ...Utmarß7 hat sich'der neue Schutzverein in Linz gebildet. Sein GvidÄer ist der strenMltramonkme Landtags- und Reichs ratsabgeordnete Laudeögerichtsrat SchlegÄ. So gespannt

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 28.07.1890
Umfang: 4
Steuern zahlt als früher, dabei wird aber keiner nachweisen können, daß, feitdemÄeGetreide- nnd Viehpreise um so viel höher HKiegen, sich die Gewerbe, Handel und Wandel um so viel gehoben haben, daß die unter der zwölfjährigen klerikalen Herrschast eingetre« teneSteuererhöhung ausgeglichen würde. <Die deutschen Industriellen Böh mens) rechnen ohne weiters damit, daß die nächstjährige Höhmische Landes-Ausstellung von den Deutscheu nicht beschickt wird, trotzdem sie heute schon große Geldopfer

für eine würdige Repräsentation Deutsch-Böhmens gebracht haben. Man übereilt aber nichts. Im Hinblick auf den Ausgleich, an dem die Deutschen treu festhalten, haben diese ihre Betheiligung zugesagt und nur mit Rücksicht auf diese Zusage hat der Kaiser daL Protektorat der Ausstellung übernommen. Wenn am kommenden Samstag von der deutschen Parteileitung in Prag beschlossen würde, die ge- leistete Zusage wegen der nicht zugehaltenen Fnedensversprechungeu zurückzunehmen, dann wäre daS ein ernster uud weittragender

politischer Akt. Mit großem Ernst muß deßhalb dieser für die ganze nächste Zukunft der Deutschen Oesterreichs entscheidende Schritt berathen werden; jetzt könnte eine einzige Uebereilung unwiederbringlichen Scha den stiften, womit allerdings nicht gesagt ist, daß »die gesunde Farbe der Entschließung von der Gedankensblässe angekränkelt* werden könnte. Liegen die Dinge in Böhmen so. daß Nachgiebig keit, Vom Uebel wäre — dem Prager Stadtrath gegeuüber hat sich ja schon einmal die vornehme Denkart

der Deutscheu als unangebracht erwiesen — dann entbrennt eben wieder der alte Krieg Mau ist semer müde, aber wir find streitmnthig genug, um ihu lieber zu Ende zu kämpfen, ehe wir faulen Waffenstillständen zustimmen. Auch ein entscheidender Sieg bringt Ruhe und Frieden. So ferne können tvir dem Siege nicht mehr sein. Das Märchen von den „faktiösen Deutschen' ist als solches vou derRegieruug erkannt; die Aus- gleichsverhandlvvgev, uud was auf sie folgte, hab^n klar dargethan, was das Schlagwort

Presse über KaiserWil- Helm.) Das „Morgenblad' von Christiania er widert auf die abgünstigen Bemerkungen, welche ein Theil der dänischen Presse über den Empfang Kaiser Wilhelms in Norwegen gemacht hat: .Die zänische Presse hat über den Kaiserbesuch in Norwegen einen Ton angeschlagen, der einer ge bildeten Journalistik wenig würdig ist. Wenn Norwegen den jungen Deutschen Kaiser herzlich empfangen hat, so darf dieß keine Bitterkeit von Seiten Dänemarks erwecken. Die Ereignisse von 1864

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