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Südtiroler Heimat
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Seite 1 von 6
Datum: 15.06.1925
Umfang: 6
V. b. b Die deutschen Tage ln Kufstein. Fünf Tage lang steht das deutsche Grenzstädtchen Kuf stein in Tirol im Brennpunkte des öffentlichen deutschen In teresses. Und „deutsche Interessen' sind es, um die sich die Tage drehen. Wahre Festtage des deutschen Volksfühlens, haben die Schutzvereinstagungen mit dem jüngsten Glied Kuf stein Formen angenommen, die alles Erwarten überboten, das uns im gegenwärtigen Zeitpunkte der Volksnot erlaubt ist. Diese sonst so seltene ernste und spontane

Begeisterung, die an alle Herzen griff, wäre allein Beweis für die Notwendig keit der Tagung, wenn es eines solchen bedürfte. Selbst wer stillere Arbeit vorzieht, wurde mitgerissen, Bedenken wurden von selbst still, Saiten kamen zum Klingen, die in der Tiefe der deutschen Seele schlummern. Hemmnislos überließ sich jeder der gemeinsamen Woge jugendlich-stürmischer Zustimmung. Wer da etwas von Phrase suchen wollte, dem ist die Bedeu tung des äußeren glänzenden Rahmens nicht aufgegangen, den die ernste Sache

der Vereinsversammlungen braucht, um die Masse zu erfassen und den Kern des Werkes ins Licht zu stellen. Aber wir Deutsche haben uns ja nicht erst zu entschuldigen, wenn wir ein nationales Fest feiern, das an deren Völkern eine Selbstverständlichkeit ist. Noch keine der bisher stattgefundenen Schutzvereinsta gungen hat für die große deutsche Oeffentlichkeit des In- und Auslandes solche Bedeutung erlangt, wie die Tagung in Kufstein. Man kann ruhig mit ihr einen neuen Abschnitt der Geschichte des deutschen

Wiederaufstieges beginnen lassen. Ganz Deutschland und die Deutschen Oesterreichs und des Auslandes scharten sich in diesen Tagen um ein Tiroler Städtchen, das den prächtigen Rahmen seiner landschaftlichen Lage bot und mit der Burg Geroldseck eine Feststätte, die alles, was man von einer solchen verlangt, im idealsten Sinne erfüllte. Dazu ein Wetter, wie es günstiger nicht gedacht werden kann. Alles konnte sich programmäßig klaglos ab wickeln. Kein Mißton trübte die einzigartige Stimmung. Schon heute

. Das Erlebnis des deutschen Selbstbehauptungswillens, das diese Tage be deuten, war so gewaltig, daß sich ihm niemand entziehen konnte. Sicher geht von ihm eine Wirkung für den Gedanken der deutschen Volksgemeinschaft aus, die nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Wie sind mindestens um so viel vorwärts geschritten, als sonst nur in der Zeit langer Ver handlungen gelingt. Die Uhr der deutschen Stunde ist um einen jähen Ruck vorwärtsgeschnellt. Kufstein selbst hat sich mit dieser Tagung eine Ehre

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 04.02.1898
Umfang: 8
um das Deutsch thum' erscheinenden Werkes, das aber, wie ich höre, in Oesterreich zum Theil der staatlichen Censur verfallen sein soll. Wir werden es auch nicht unterlassen, über Tendenz und Ausgestaltung jener deutschnationalen Vereine zu berichten, die uns näher berühren. Vorerst etwas Allgemeines. I. Die Geschichte des deutschen Vereinswesens ist uralt; specielle Vereine zum Schutze des Deutschthums begegnen uns aber zuerst in den „Sprachreinigungsgesellschaften' des 17. Jahr hunderts

zum Schutze des Deutschthums finden wir in der Zeit, als die französische Fremdherrschaft äußerst drückend über dem deutschen Volke lag. „Tugendbund' nannte sich ein Verein, dessen Zweck war: „Ver besserung des öffentlichen Zustandes des preußischen und zunächst des deutschen Volkes durch gemein schaftliches Wirken tadelloser Männer.' Auch die in Jena gegründete „Deutsche Burschenschaft' trat energisch für das Deutschthum ein. Während der Rivalität zwischen Oesterreich und Preußen im „deutschen Bunde

' vertrat der .Nationalverein' die „kleindeutsche' Idee und suchte Oesterreich aus dem Verbands der übrigen deutschen Staaten hinauszustoßen. Bismarck war der Mann, der diesen Plan denn wirklich aus führte. Es wirft ein Helles Licht auf die Tendenz unserer deutschnationalen Vereine, welche die „großdmtsche' Idee vertreten, was Dr.Schulttheis in der angeführten Schrift ausspricht: „Unter dem Donner der Kanonen ist unser neues Deutsches Reich emporgestiegen/ mit ge heimem Beben sahen die Völker Europas

den ungeheuren Umschwung. Aber trotz des Glanzes unerhörter Siege, starrend von Waffen und Männern, hat das Deutsche Reich sich mit engeren Grenzen begnügt als das weiland heilige römische Reich deutscher Nation, als der armselige deutsche Bund. Unbeschritten geblieben sind die Bahnen kriegerischer Erobernng.Weise Beschränkung scheidet den großen Staatsmann vom glücklichen. Aber dem deutschen Nationalbe wusstsein ziemt solche Verengung nie und nimmer mehr. Es kann und darf nicht vergessen, dass Deutsch land

der katholischen Auswanderer. Es nimmt sich aus, als ob man die angedeuteten Tendenzen mit einem „katholischen' Deckmantel verhüllen wollte. Das muss jedenfalls constatiert werden, dafs der katholische Raphaels-Verein mit den all deutschen Tendenzen absolut nickts zu thun hat. Wie der Verfasser unserer Schrift selbst zugibt, ist der „St. Raphaels-Verein ein katholischer, kein deutschnationaler Verein; er erstreckt deshalb seine Fürsorge auch über die polnischen, czechischen, slovakischen Auswanderer

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 22.04.1914
Umfang: 12
gewesen, nur einen einzigen deutschen Bauern aus Kiesen Ländern wegzunehmen, denn die Er fährungen haben gelehrt, daß, wenn ein Bauer seinen Besitz verkaufte, sofort die Ita liener oder Tschechen vorrückten, sich dxs Be sitzes beinächtigten und die deutschen Volks genossen immer mehr bedrängten. Die „Süd mark' wandte sich also nach Deutschland-an die 'Ansiedlungskommifsion, um Ueberlassung deutscher katholischer Kolonisten, was von dieser Kommission unter der Bedingung zuge sagt wurde, daß für eine deutsche Schule

und deutschen Gottesdienst gesorgt werde. Die „Südmark' richtete hierauf eine von 83 Familienvätern aus St. Egidy unter schriebene Eingabe an das bischöfliche Ordi nariat Marburg, die der Redner im Wort laut verliest^ in welcher das Ersuchen gestellt wurde, in St. Egidy wenigstens jeden zweiten Sonntag im Monat deutsche. Predigt gestatten zu wollen. Acht Monate sind vergangen,ohne hätte, diese Eingabe zu beantworten. End lich im Jahre 19V9 ist eine Antwort einge- mark' zurückziehen mußte. Was den deutschen

Ritterorden anbetrifft, so meinte Pater Rup- langt, die der Redner ebenfalls im Wortlaut recht, daß dieser in erster Linie den Katho- verliest, daß mit Rücksicht auf die lizismusund .dann erst; d^ . Deutschtum Kränklichkeit des dvrtigen. Pfar rers dermalen eine Entscheidung nicht gefällt werden kann; man ver- Geschichtslehre richtig stellen und betönte gar tröstete die „Südmark' und die deutschen Fa- stolz, daß/der Meister des deutschen Ritter verbreitet habe,-wollte Dr. Markart in einem anmaßenden

habe, als er vom Glauben abgefallen und zum ^otestantismus über getreten fei. ' > Dr. Markart erwiderte auf die Angriffe des Vorredners, indem er nochmals dem Spätkommer den tatsächlichen Verlauf der Ansiedlung von St. Egidy schilderte. Ebenso stellte er die falschen Behauptungen über'den Preßprozeß gegen das „Linzer Bolksblatt' dahin richtig, daß die „Südmark' —v nachdem testantische, um sie in der vom Slaventum in diesem Blatte kein „verau^ortlicher.lPe bedrohten Gegend anzusiedeln und dadurch ein Stück deutschen

Bodens vor dem Unter gange zu retten. An der Ansiedlung einiger protestantischen Familien in Südsteiermark sei also nicht die,/Südmark' schuld, sondern das bischöfliche Ordinariat zu Mar burg, das einen deutschen Gottes dienst versagte und dadurch eine dakteur', nur ein verantwortlicher' Druckerei leiter verzeichnet war — den letzteren vor Ge richt wegen der erlogenen Angriffe ^belangte. Dieser Ehrenmann behauptete Vor dem Unter suchungsrichter die Verantwortung ganz und voll zu übernehmen, kniff

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 29.01.1898
Umfang: 10
dem PensionSgesetze für Staatsbeamte vom 14. Mai 1836 ersolgte. Den weiteren Bericht über diese Sitzung bringen wir Raummangels wegen in der nächsten Nummer. Zn Ehren des GeburtSsesteS des deutschen Kaisers versammelte sich am 26. dS. eine große Anzahl Reichsdeutscher in dem vom Herrn Kunstgärtner Nickel und Herrn Tapezierer Knnze schön geschmückten Saale des GasthoseS „zürn grauen Bären'. Die glänzend verlaufene Feier halte die Form eines CommerseS, wobei nach der von Herrn Lampe gedruckten VortragSordnnng

- ^chertngenden Wilhelms II. hervor, welcher voll uner schütterlichen Gottvertrauens die Wohlfahrt' des deutschen BolkeS zn erhalten und zu fördern, die nationalen Güter und Rechte desselben mit gewappneter Faust zu schützen und dem ganzen Reiche den Frieden zu be wahren bestrebt sei. Wie im Mittelalter nach Ver kündigung der treux-it vt-i jede Fehde rnhen musste, so schweige bei dieser Festfeier im ganzen deutschen Vaterlandc jeglicher Ausdruck von Mciuungöuntcr- schieden. Dem nrkräsligen Hoch

auf Se. Majestät folgte «ach Absingung der Volkshymne ein einstimmig beschlossenes Hnldignngötelegramm an den deutschen Kaiser. Bald darauf erhob sich Herr Eonsul Gerok, welcher mit Bezug auf die vom Vorredner gepriesene Friedensliebe des deutschen Kaisers die guten Bezie hungen seines Reiches zu anderen Staaten, insbeson dere zu dem verbrüderten Oesterreich betonte, dessen Gastfreundschaft alle Versammelten genießen. Wie vor noch nicht langer Zeit Wilhelm II. die Verdienste des ihm eng verbündeten Kaisers

Volköhymme gesungen wurde. Vor Schluss des offi- cicllen Theils der Feier erinnerte Hr. Riggenmann an die glorreichen Zeiten' der ReichSgründung. prieS' die deutscheu Fürsten und toastete auf den Mitbegrün- der. der ^ deutschen Ewigkeit, Altreichskanzler Fürsten Bi^m«rck. . Unter gleichem Beifall ehrte ein weiter r Redn er di e KriegSskUte vom^.Jahre .1370 und die -an- we senden 3 Betrauen. Der deutschen Colonien und des von Prinz Heinrich geführten Geschwaders wnrde in gewählten Worten gedacht

aller Teutschen in der Nationalitäten- srage hin Die Dringlichkeit wurde einstimmig an genommen. Ebenso wurde der Antrag selbst cin stimmig angenommen mit einem Zusatzantrage, be treffend die Festsetzung der deutschen Sprache als Staatssprache, sowie betreffend den Wunsch nach Wiederherstellung geordneter parlamentarischer Zustände, damit den socialen Reformen in jeder Beziehung endlich Rechnung getragen werde Abg. Weißkirchner be dauerte das Vorgehen jeuer Partei, die Verrath an den Deutschen übte

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 5
Datum: 22.09.1910
Umfang: 5
Seite 6. Nr. 113. Donnerstag, Politische Rundschau- ve? tiroler caoätög soll für den 14. Oktober einberufen werden. Die Dauer der Herbstsession richtet sich nach dem Termin der Einberufung des Reichsrates. ger freMnir regt ttch Die Hauptstadt Tirols scheint jetzt zum Tummelplatz antikatho- lifcher Hetzgelüste auserkoren zu sein. Wie aus Amsbruck qemeldet wird, findet dort in der Zeit vom 15. bis 17. Oktober eine Tagung von Frei heitlichen aus den deutschen Alpenländern statt, die von Vertretern

fand in Schönbrunn zu Ehren des deutschen Kaisers ein Familiendiner statt. Abends war eine Soiree beim Erzherzog Franz Ferdinand. Der deutsche Kaiser verlieh eine Reihe von Aus zeichnungen an hohe Militär- und Staats-Digni- täre, darunter den Schwarzen Adlerorden an Erzherzog Josef Ferdinand. Kaiser Franz Josef verlieh Auszeichnungen an deutsche Dignitäre. ?rsg, 21. September. Gestern wurden die unter dem Vorsitze des Oberstlandmarschalls Prinzen Lobkowitz stattfindenden Konserenzen

zwischen den deutschen und tschechischen Parteien des Landtages eröffnet, um die Wiederaufnahme der Tätigkeit des Landtages zu ermöglichen. Oberstlandmarschall und Statthalter Condenhove begrüßte mit großer Freude den Zusammentritt der Konferenz und sprach die Hoffnung auf Wieder herstellung des Friedens zwischen beiden Nationen aus. Namens aller tschechischen Parteien erklärte Dr. Skarda, sie seien bereit, den deutschen Parteien 'zur friedlichen Regelung der Verhältnisse die Hand zu bieten. Es liegt uns daran

, daß die beiden Böhmen bewohnenden Nationen hier sich zufrieden fühlen und an ihrer wirtschaftlichen und kulturellen Hebung arbeiten können. Namens der Deutschen führte Dr. Eppinger aus, auch die deutschen Abgeordneten haben großes Interesse an der Arbeitsfähigkeit des Landtages. Ein günstiges Ergebnis kann erzielt werden, wenn beide Parteien von ihrem einseitigen Standpunkte etwas nachlassen. Es darf keinen Sieger und keinen Besiegten geben. Graf Clam-Martinitz sprach namens der konservativen

, daß sie die Rege lung der nationalpolitischen Forderungen als zweiten Punkt auf die Tagesordnung des kom menden Landtages zu setzen zugaben. Damit kommen endlich die Forderungen der Deutschen zur Beratung. keine überschwenglichen Hoffnungen. Prag» 21. September. In deutschen Kreisen gibt man sich trotz des günstigen Ausganges der Verständigungsverhandlungen keinen überschweng lichen Hoffnungen hin. Da man aber den dringendsten Steuerangelegenheiten an erster Stelle Raum gegeben, so dürfte nunmehr

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 10.09.1900
Umfang: 6
vergangen, seitdem Gras Taasfe, der in Listen bewanderte Staatsmann, die Leitung der im Reichsrathe vertretenen König reiche und Länder übernommen hatte. Von Jahr zu Jahr, seitdem er an der Spitze stand, war die Lage der Deutschen in unserer Ost mark ungünstiger geworden, und von Tag zu Tag wurde es klarer und offenkundiger, daß die Machthaber unseres Reiches der erhabenen Bestimmung längst vergessen hatten, die am 4. des Weinmondes (Oktober) 1058 Kaiser Heinrich IV. in die an Ernst den Tapferen

geschriebenen stolzen Worte kleidete: „Die Ost mark sei des Reiches Vormauer und Er der tapferste Reichsfürst!' und daß sie ganz ent schieden die Entdeutschung Oesterreichs an strebten. Die Gefahr wurde immer größer, und nichts oder doch sehr wenig geschah in unseren Alpenländern zu deren Verringerung, geschweige denn Abwehr, wie es ja überhaupt schwer ist, die Deutschen aus ihrer schlummerseligen Du selei zu entschlossener Thatkraft aufzurütteln. Da endlich, im Frühlinge des Jahres 1889, thaten

, wenn man will, sogar eine stattliche Zahl. Aber wie lang hat es gedauert, bis diese Zahl erreicht wurde, und wie mächtigen Antriebes bedürfte es! Erst in den letzten Jahren hat sich unter dem Ein drucke der immer wachsenden Bedrängnis die Erkenntnis Bahn gebrochen, daß wir Ostmark deutschen einzig und allein auf uns selbst an gewiesen sind, und daß wir uns selbst helfen müssen. Vor allem gilt es da die Werbung neuer Mitglieder. Dann muß die Bildung neuer Ortsgruppen ins Auge gefaßt werden. Zur Weckung und Erhöhung

solcher Thätigkeit im Dienste des Vereines tragen die in jüngster Zeit zutage getretenen Ortsgruppenverbände und Ortsgruppentage wesentlich bei. Auch durch die Veranstaltung von Festlichkeiten kann der Zweck, den Vereinssäckel zu stärken, er reicht werden. Erfreulicherweise ist die Sonn wendfeier fchon ziemlich allgemein geworden. Von dem Grundsahe der so oft betonten deutschen Gemeinbürgschast ausgehend hat sich die Vereinsleitung seit einer Reihe von Jahren an die Landtage der ganz oder doch vorwie gend

deutschen Kronländer unseres österreich ischen Alpengebirtes, an Sparkassen und an eine große Anzahl von Städten und Märkten mit dem Ersuchen gewandt, dem Vereine Süd mark eine Geldunterstützung zuzuwenden. Er freulicherweise wächst die Anzahl der Gemein den, die diese Bitte gewähren, von Jahr zu Jahr. Won Sparkassen und diesen verwandten Anstalten haben sich nur wenige in den Dienst unserer Sache gestellt; die meisten lehnten eine Unterstützung mit dem Hinweise auf ihre Satzungen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 09.09.1902
Umfang: 8
5- Nr. 206 ..Bozner Zeitung' (Südtlroler Tagblatt) Dienstag, den 9. September 1302. ^' habe aber der LandcsauSschuß, trotz erfolgter Auf klärung, seine Genehmigung verweigert. Prof. Dr. Hasse sprach darauf für den All deutschen Verband und erklärte, dieser werde viel fach, auch in Oesterreich, verkannt. Er sei kein poli tischer Verein, verfolge aber dieselben Aufgaben wie die „Südmark', nämlich den Schutz und die För derung des bedrohten Volks tums an der Grenze. Er sprach seine Bewunderung

darüber aus, daß der Verein „Südmark' so vieles und grobes bloß durch ehrenamtliche Arbeit erreicht habe. Der Alldeutsche Verband sei immer gerne bereit zu lernen. Dr. Denk von der Hauptleitung des Allge meinen Deutschen Schulvereines verlas ein Tele gramm dieses Vereines. Nunmehr erstattete der Schriftführer des Ver eines, Herr Heinrich Wastian, den Tätigkeits bericht, dem wir folgendes entnehmen: Im Gebiete der Südmark ist wie im gesamten Donaureiche die Zeit der Leiden für das deutsche Volk

noch lange nicht vorüber. Die slavische Flut ist unausgesetzt im Steigen begriffen und die Macht haber sind eher geneigt, den ungestümen Forderun gen der Slaven nachzukommen, als die bescheidenen Ansprüche der Deutschen zu erfüllen. Bei Bozen, der schönen Alpeostadt an der Südgrenze des Deutschtums, und sogar darüber hinaus stehen schon die welschen Vorposten und noch immer stellt man den rücksichtslosen Eindringlingen statt eines kraft vollen Alldeutschtums das gemütliche Nur-Oester- reichertum

mit seinen kargen Mitteln nicht immer die gewünschte Hilfe bringen, da die Anteilnahme an seinen Bestrebungen noch viel zu wenig allgemein und opferfreudig ist. Eine Verlustliste für das Deutschtum, eine flammende Anklageschrift gegen die Faulheit und Gedankenlosig keit der Deutschen möchte man die Jahresberichte des tschechischen Schulvereines skolskÄ oder des siavischen Hermagoras-VereineS nennen. Die freiwillige Steuer des tschechischen Volkes für die Blattes beträgt jährlich 551198 X, somit mehr

anstaltete alldeutsche Ausstellung wurde von uns durch die Zusendung prächtiger Landschaftsbilder aus dem Südmarkgebiete, durch das Einschicken unserer Nerkaussgegenstände, wie durch die Ueberlasfung einer dem Vereine gehörigen Karte des deutschen Sprach gebietes von Südsteiermark, Südkärnten, Krain und dem Küstenlande gefördert. Die Errichtung von südmärkischen Volksbüchereien war auch in diesem Berichtsjahre wieder eine haupt sächliche Sorge der Vereinsleitung. Nunmehr be stehen 14 solcher Belehrungs

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Pustertaler Bote
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Seite 6 von 22
Datum: 10.07.1908
Umfang: 22
f Bestätiget. In dem bekannten Prozesse wegen der Vorgänge in Persen und Calliano hat der Oberste Gerichtshof sämtliche vom Schwurgerichte Rovereit gefällten Urteile be stätigt, mit Ausnahme desjenigen gegen Luigi Bertotti, dessen Revision angeordnet wurde. * Die Steuerleistung der Deutschen in Oesterreich. Der Statistiker Dr. Schubert stellt eine Berechnung auf, wonach tatsächlich das Steuerzahlen ein Borrecht der Deutschen ist. Nach diesen Berechnungen zahlen die Deutschen 1.128,200.000

Kronen, die Nicht deutschen aber nur 443.700.000 Kronen. Auf die Deutschen entfällt also eine Steuerleistung von 395 Kronen auf den Kopf, bei den Nicht deutschen nur 25 Kronen. Die Deutschen zahlen also siebzehnmal so viel Steuern wie die Nicht deutschen ! * Millionenspende. Der böhmische Landes ausschuß beschloß aus Anlaß des Regierungs jubiläums Sr. Majestät des Kaisers aus Landes mitteln eine Million Kronen zu widmen. Ein reiches Vermächtnis. Dem Verein „Dante Alighieri' in Trieft hat Cavaliere

am 18. Sep tember. Die Zahl der Truppen wird rund 100.000 Mann betragen. Entsprechend dem Gelände werden Heuer auch größere Kavallerie körper in Aktion treten. Als Armeekomman danten werden die Generaltruppeninspektoren Albori und Fiedler fungieren. Es werden zwei Armeen gebildet, jede zu zwei Korps mit je vier bis fünf Truppendivisionen. In Budapest tritt neuerdings das Gerücht auf, daß Kaiser Wilhelm den Kaisermonövern in Ungarn bei wohnen wird. f Reise des deutschen Kaisers nach Jerusalem

Eurer Majestät wird den Vorteil für Deutsch land zutage fördern, der in dem, was ich schaffen durfte, liegt. — Die deutsche Kriegs verwaltung hat laut „Konstanzer-Zeitung' bei Graf Zeppelin den Bau von zwölf Motor luftschiffen neuesten Systems bestellt; sie werden zum Schutze der deutschen Küste an der Nord see stationiert werden. f Das wnrttembergische Königspaar im Zeppelin-Bollon. Die Lustschiffahrt des Grafen Zeppelin am 3. ds. machte das württem bergische Königspaar mit. 7 Gegen Zeppelin

hat auf die Eruierung derTäter 1300 Mark ausgesetzt. f Der Friede im deutschen Baugewerbe ist nunmehr nach den letzten mehrtägigen Ver handlungen in Berlin auf der ganzen Linie hergestellt. 7 Der Eulenburg-Prozeß. Dem „Lokal anzeiger' zufolge, dürfte dieser Prozeß min destens einen Monat dauern. f Pontrefina. Am 1. Juli erfolgte bei wolkenlosem Himmel die Eröffnung der Bahn Samaden'Pontresina und Pontresina-Morterat- gletscher. f Das neue Dreimarkstück wird völlig in den Maßen des alten Talers gehalten

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Volksblatt
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Seite 1 von 12
Datum: 01.02.1898
Umfang: 12
fungierte Herr k. k. Bezirks- Commissär Dr R. v. Haymerle. Dr. Perathoner hielt nun seine Eröffnungsrede und stellte die Frage, welcher Zeitpunkt zur Gründung dieses Vereines wohl geeigneter sein könne, als eben der jetzige, wo das Standesbewusstsein der Deutschen in ganz Oesterreich erwache und in hellen Flammen auflodere. Der deutsche Volksverein werde jederzeit mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln sür die deutschen Inter essen einspringen, um das deutsche Volk geistig, kul turell

und wirtschaftlich zu heben: Bisher sei in dieser Hinsicht gewiss schon viel geschehen. ES sei der deutsche Schulverein, der deutsche Böhmerwaldbund, der Verein Südmark und zahlreiche andere Vereine zur Hebung und Sicherung des Deutschthums gegründet worden und der heute gegründete Verein sei ein neues Glied in der Kette all dieser für das Deutschthum geschaffenen In stitutionen. ES gibt aber Leute, die sich der Abstammung von einer deutschen Mutter rühmen, aber dennoch kein Ver ständnis für daS nationale Leben

haben, die der Ansicht sind, dass eS den Deutschen Oesterreichs auch in dieser so schweren Zeit nationaler Bedrängnis — gut gehe. In einer in Bozen erscheinenden Presse, die nicht weit von hier gedruckt wird, wird sogar den Deutschen der Vor wurf gemacht, dass sie „vergigerln'. (Pfui „Tiroler Volksblatt'!) Diese Art von Verdächtigung könne nicht genug gebrandmarkt werden. Der Herr Redner kam bei diesen Worten so in die Hitze, dass er einen Augenblick nach Luft ausholen musste. Selbstverständlich verschwieg der Herr

Redner dabei, dass daS „Tir. Volksblatt' nur ein Citat aus der Rede eines noch halbwegs nüch tern denkenden deutschen Schriftstellers brachte, der jüngst in Darmstadt seinen deutschen Brüdern in wohlwollend ster Weise den Rath ertheilte, in ihrem Thun und Treiben doch auch die klare Vernunft ein wemg mitthun zu lassen. Redner fuhr nun fort: Wer die Sprache eines Volkes angreift, greife auch damit daS Herz desselben an und behauptete auf Grund eines spanischen Sprich »ortes, dass die Deutschen

zum Unterschiede von anderen Völ kern Narren scheinen, während sie Weise sind. Nun brach aus dieses Redestück ein frenetischer Beifall los und ein Herr Gemeinderath von Bozen nahm sich diese Behauptung, em „Weiser' zu sein, so zu Herzen, dass er vor Schluss der Versammlung das Bedürfnis fühlte, in einer Rede seine „Weisheit' vollends auszukramen. Redner besprach sodann in Kürze die politischen Vor gänge in Oesterreich im abg laufenen Jahre und meinte, dass daS heutige Ministerium den Deutschen freundlicher

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 31.10.1894
Umfang: 4
wirklich nicht zuschließen, daß Oesterreich einmal eine Aera josefinischer Gesetzge bung gekannt hat. 5 » » Der ParteitagderDeutsch liberalen Mährens hat am Sonntag stattgefunden. Er brachte eine lebhafte Anerkennung für die Koalition, unter deren Herrschaft die Lage der Deutschen in Oe stier rei-ch eine wesentlich besse-re geworden sei. — Das Referat über die ge genwärtige politische Lage' erstattete der Führer der Deutschen in Mähren, Abg. Dr. Weber. Er führte aus, die politische Lage sei

durch die Koali tion gekennzeichnet. Trotz alkr Anfeindungen, die die Koalition erfahre, müsse er konstatjren, daß die Lage der Deutschen sich durch die Koalition sich we sentlich gebessert habe. Der Redner schließt unter lebhaftem Be isalle mit der Erklärung, die Linke werde die Koalition solange unterstützen, als eS im Interesse des Staates uud in den mit dem Staatsineresse über einstimmenden Interessen der Deutschen sei. — Dr. Fux beantragt nach einer eingehenden Begründung eine Resolution, welche, gleich

der am Parteitage in Prag gefaßten, der Vereinigten deutschen Linken und der Koalition das Vertrauen ausspricht, und in der es weiter heißt, daß vie Deutsche» festhalten an den Grundsätzen der Freiheit und deS Fortschrittes. Die Resolution erklärt sich ferner für den vluSbau der sozialpolitischen Gesetzgebung und spricht sich für daS Wahlrecht der Arbeiter unter Wahrung der In teressen des Bürger- und Bauernstandes aus. Die Resolution wurde einhellig acceptirt, mit dem Zusätze, daß die Vereinigte deutsche Linke

die Parteigänger Eugen Richter'S im Jahre 1892 bei den letzten deutschen ReichstagSwahlen davongetragen haben. Vdn Belgien aus hat fich in den Dreißiger Jahren unseres Säkulums der liberale Gedanke als Regierungsprin zip die Bahn gebrochen und heute liegen die Säulen des liberalen Systems in Belgien zu Boder; Frere Orbau und Bara sind politische Größen von gestern, die altliberalen Wähler find ihrer Fahne untreu ge worden nnd ins — klerikale Lager übergegangen. In dieser tra -igen Erscheinung

, 26. Oktober. (Verwälschuug.) Wenn nicht die Statthalterei noch im letzten Augen blicke ein Verbot erlafieu hat — was übrigeuSsehr unwahrscheinlich ist — so findet in der südlichsten deutschen Stadt Tirols ein Fest des rtalienisch-katho- lischen Wohlthätigkeitsvereines „8ock»li?io csttolieo italikwo' statt. Dieser Verein betreibt unter dem Deckmantel der Religiosität, der Wohlthätigkeit und unter fürsterzbifchöflichem Schutze italienisirende Be» strebungen. In den letzten Woche» sandte der Ver ein zwei

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 19.04.1909
Umfang: 8
, das Schicksal -der Sprachenvorlage zu -bestimmen. Aus d em Ä e u t f ch e n L a n d s m a ik n in n i ste r i-U'M... Im deutschen Äands»ia»!imliniste- riur.l wird , ein -chulreferent eingesetzt «n-nv ' r ist für die Stelle der Vizesekretär des Unterrichts ministeriums Viktor Felgel Ritter .von Farnholz in Aussicht genommen. Di? Bündnistreue Deutschlands. Eine große Versammlung in Asch beschloß eine Sympathiekltndgebung für Deutschland.»Die Abg. von StranÄki And Krausfeisrten stürniisch. beju belt

, die Bündnistreue Deutschlands. 'DerM««'e VanksÜ-Ävern,'ev.r» Die Er nennung des Staatssekretärs Popovics Mm Gou verneur der Vsterreichisch-miqzarischen Bank ist be reits vollzogen^ Der Kaiser wird iheute vormittags vor Boginn' der allgenieinen Audiengen den StaatssÄretvr Popovics empfangen und die An- gelsbüng en^egennehmen. .Ein deutscher Schutzverein auf ile- rikäier Gr«ird'lage. Jahrelang haben, sich die Klerikalen darin gefallen, die deutschen Schutz' vereine aufs heftigste zu bekämpfen. -Die verein

- zelten deutschen Priester, die es sich nicht «nahmen ließen, innerhalb der Schutzvereins ihrer vöMi schen Pflicht zu genügen (einige deutsche Taler SLdtirols bildeten eine erfreuliche,! aber Mr das Ganze belanglose Ausnahme), hatten bei ihren Amtsbrudern und ihren Parteigenossen einen schweren Stand. Seit einigen Jahren wurde die klerikale Taktik geändert. Offensichtlich wurde die Parole. ausgegeben: Eintreten in die Schutzver eine! Besonders der Verein „Südma^k', dessen Gebiet die gesamten

deutschen Geist getragenen LiÄ>er erfreut,, wurde sogar von. der Südmar? fast wie ein National- Held gefeiert.. Aber der KlerÄalismus kann nichts anfassen,'«Hne «K politisch zu vergiften. 'Er be schränkte fich nicht darauf, «seinen Parteigängern den fatzungsmäßigen »Einfluß zu -sichern, den ih nen die MitgliÄschaft ohnedem sichert, sondern er verlangte' christlich-soziale Parterortsgruppen und christlich-soziale Parteivertreter in der HaupM- tung. Es hat in weiten Krebsen der Vereinsmit- glieder

»ich die Eroberung der „S'idmark' sterS noch surückg^stellten Verwirk» lichnng eines Godanlkens Ernst zu machen, mit dem'-bisher mir „gedroht' worden war: der Grün dung eines eigenen deutschen Schutzvereines auf klerikaler Grundlage. Unter dem. einst von» den Klerikalen als hochverräterisch imh preußenlfemch- lerisch verschrienen Namen ...Utmarß7 hat sich'der neue Schutzverein in Linz gebildet. Sein GvidÄer ist der strenMltramonkme Landtags- und Reichs ratsabgeordnete Laudeögerichtsrat SchlegÄ. So gespannt

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 28.07.1890
Umfang: 4
Steuern zahlt als früher, dabei wird aber keiner nachweisen können, daß, feitdemÄeGetreide- nnd Viehpreise um so viel höher HKiegen, sich die Gewerbe, Handel und Wandel um so viel gehoben haben, daß die unter der zwölfjährigen klerikalen Herrschast eingetre« teneSteuererhöhung ausgeglichen würde. <Die deutschen Industriellen Böh mens) rechnen ohne weiters damit, daß die nächstjährige Höhmische Landes-Ausstellung von den Deutscheu nicht beschickt wird, trotzdem sie heute schon große Geldopfer

für eine würdige Repräsentation Deutsch-Böhmens gebracht haben. Man übereilt aber nichts. Im Hinblick auf den Ausgleich, an dem die Deutschen treu festhalten, haben diese ihre Betheiligung zugesagt und nur mit Rücksicht auf diese Zusage hat der Kaiser daL Protektorat der Ausstellung übernommen. Wenn am kommenden Samstag von der deutschen Parteileitung in Prag beschlossen würde, die ge- leistete Zusage wegen der nicht zugehaltenen Fnedensversprechungeu zurückzunehmen, dann wäre daS ein ernster uud weittragender

politischer Akt. Mit großem Ernst muß deßhalb dieser für die ganze nächste Zukunft der Deutschen Oesterreichs entscheidende Schritt berathen werden; jetzt könnte eine einzige Uebereilung unwiederbringlichen Scha den stiften, womit allerdings nicht gesagt ist, daß »die gesunde Farbe der Entschließung von der Gedankensblässe angekränkelt* werden könnte. Liegen die Dinge in Böhmen so. daß Nachgiebig keit, Vom Uebel wäre — dem Prager Stadtrath gegeuüber hat sich ja schon einmal die vornehme Denkart

der Deutscheu als unangebracht erwiesen — dann entbrennt eben wieder der alte Krieg Mau ist semer müde, aber wir find streitmnthig genug, um ihu lieber zu Ende zu kämpfen, ehe wir faulen Waffenstillständen zustimmen. Auch ein entscheidender Sieg bringt Ruhe und Frieden. So ferne können tvir dem Siege nicht mehr sein. Das Märchen von den „faktiösen Deutschen' ist als solches vou derRegieruug erkannt; die Aus- gleichsverhandlvvgev, uud was auf sie folgte, hab^n klar dargethan, was das Schlagwort

Presse über KaiserWil- Helm.) Das „Morgenblad' von Christiania er widert auf die abgünstigen Bemerkungen, welche ein Theil der dänischen Presse über den Empfang Kaiser Wilhelms in Norwegen gemacht hat: .Die zänische Presse hat über den Kaiserbesuch in Norwegen einen Ton angeschlagen, der einer ge bildeten Journalistik wenig würdig ist. Wenn Norwegen den jungen Deutschen Kaiser herzlich empfangen hat, so darf dieß keine Bitterkeit von Seiten Dänemarks erwecken. Die Ereignisse von 1864

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 11.02.1895
Umfang: 4
Be deutung beimefsen und sie zu Gemüthe ziehen. Im Brünner „Deutschen Verein' hat Freiherr v. Chlumecky vor einem größeren Kreise unter dem» außer den bereits Genannten sich auch das Herren- hauSmitglied R. v. Gomperz, die Rcichsrathsabge- ordneten Auspitz. Gras Dubsly, Hübner. Freiherr v. Kübkck. Prember. Weeber. alle Mitglieder des Klubs der Linken im Landtage, zahlreiche Abgeordnete der Zentrums- und Mittelpartei und die Mitglieder deS Vereins befanden, eine politische Rede gehalten

weiter bemerkte, eine Zeit, wo die deutsche Partei die Mehr heit hatte — er will aber nicht an die Brust schlagen und sagen „es ist unsere Schuld, daß es nicht mehr so ist.- Und als nach dem Falle Taaffe's es sich um eine neue Koalition handelte — auch der eiserne Ring war ja eine solche — da stand für die Deutschen die Frage, ob sie mit ihnen, oder gegen sie gebildet werden sollte. Hätte» die Deutschen nicht mitgethan bei der neuen Koalition: wer zweifelt denn, daß eine andere zu Stande gekommen wäre

des Gewerbestandes wäre kaum mehr die Rede; in den großen Städten hätte Hie Arbeiterschaft die Mehrheit und sendete So;i..liüeii in den Reichsrath, die Gewerbetreibende» der kleineren Städte wurden durch die Laiiddezirke, die Bauern durch die untersten Schichten der länd lichen Bevölkerung majorisirt. Im NeichSralhe Kälten wir dann ein ß-'rnppe Sozialisten, sehr wenig liberale und ter Rest wäre radikale Reaktion agrarischer Art.' Wem gelüftet danach ? Den Deutschen in Oestnreich, die in den gemischtsprachigen

Gebieten ihren Stutz- Punkt in den Städten haben? Freilich, Uneinigkeit, Parteiungen nnd Kamps wider einandcr, konnte Frh. v, Chlumecky auch dies mal oen Teutschen in Mal,reu nnd in Oesterreich nicht emprehlen. Er hat sogar die Anschauung, daß ein Uebergewicht der Deutschen in Oesterreich nur oann denkbar gewesen wäre, wenn alle Deutschen einig geblieben wäre». Daö ist freilich nach dem neue sten Lehrmeinuuüen ein veraltetes Vorurtheil. Herr v. Cklumecky hat aber auch den Glauben, daß diese deutschen

ui Mähren unr darum vor Majonnruilg durch die Slaven bewahrt bliebe i, weil die deutsche Bevölkerung treu hinter der deutschen Vertretung im Landtage stand und ftelS treu zu ihr gehalten hal. Und Cdluinecky richtet die dringende Mcchnuna an 1895 die Deutschen in Mähren „ein lebendigts. politisches und nationales Gefühl zu bekunden und zu bethätt» gen, in dieser Beziehung vou den nationalen Gegnern zu lernen. „Selbst ist der Mann und selbst ist saS Volk!' ruft Chlumecky aus. Witifche Uebersicht

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 27.01.1904
Umfang: 8
), daß derselbe in engen Beziehungen zum Evangelischen Bunde und dessen bekannten Verlag in Leipzig stehe. Damit weiß man genug. Mit diesen vier Worten geht des Sängers Höflich keit über die Personensrage hinweg. Mit der Kirchen baufrage müssen wir uns aber noch näher beschäftigen. (Schluß folgt.) Kurze politische Nachrichten. Der Hoch- und Deutschmeister Erzherzog Eugen von. Oesterreich hat dem Oberstkämmerer Seiner Heiligkeit, Monsignore Marquis Bisleti, das Kom turkreuz des MArianerkrenzes des Deutschen Ritter

auf. Die Wort führer der Obstruktion erklären, daß sie einer Ge- waltätigkeit der Regierung mit Gewalt begegnen werden. Erklärt uns — Dem „Deutschen Volks- blatt' in Wien zusolge hat der Herausgeber des selben, Ernst Vergani, das Kommandeurkreuz des St. Gregor-Ordens erhalten. Ueber diese aus fällige Ordensverleihung erhielt das „Volksblatt für Stadt und Land' in Wien folgende Zuschrift: „Im ,Deutschen Volksblatt' steht zu lesen: Anläß lich des 15. Jahrganges des .Deutschen Volks blattes' hat Papst Pius

unter den katholischen Blättern Wiens den Kampf gegen den verderblichen Einfluß des .Deutschen Volksblattes' auf die katholische Be völkerung geführt haben. Zunächst möchten wir uns entschieden dagegen verwahren, daß wir Herrn Vergani die päpstliche Auszeichnung mißgönnen oder neiden. Im Gegenteile, wenn diese Ordens verleihung Herrn Vergani bewegt, von nun an auf die protestantischen Redakteure seines Blattes ein zuwirken, daß sie sich wenigstens um innere An gelegenheiten der Katholiken nicht mehr bekümmern

und uns .Klerikale' in Ruhe lassen^ dann mag er versichert sein, daß wir ihn zu dieser Auszeichnung aufrichtig beglückwünschen Auf ein arideres Blatt gehört aber die Frage, ob durch die Herrn Ver gani verliehene päpstliche Auszeichnung etwa auch die Haltung des ,Deutschen Volksblattes' von höch ster kirchlicher Stelle sanktioniert wurde. Das leug nen wir ganz entschieden und sind jederzeit bereit, den Beweis dasür anzutreten, daß die ausgesprochen antiklerikale und der kirchlichen Autorität direkt feindliche

Katholik, die Auszeichnung des Herrn Vergani mit der Haltung des .Deutschen Volks blattes' in Verbindung bringt, so spricht er offenbar die Ansicht vieler Katholiken aus. Und doch liegt es klar am Tage, daß dem nicht so ist. Es wäre doch gar zu widersinnig, anzunehmen, daß Herr Vergani einen pästlichen Orden dasür erhielt, weil sein Blatt die Autorität der Bischöfe unter gräbt, den religiösen JndifserentismuS besördert, die entschiedenen Katholiken als .Klerikale' be kämpft, in Feuilletons

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Innzeitung
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Seite 8 von 10
Datum: 21.06.1862
Umfang: 10
Träume verliebter neapolitanischer Jungfrauen, welche alles versuchen, um sie in ihre Netze zu locken. Da die Neapolitaner ein Gesellschäftsleben nach nor dischen Begriffen nicht kennen, sondern ihre Zeit zwischen sehr wenig Arbeit, häuslicher Langeweile und Langeweile in den Cafös eintheilen, so haben sich die Deutschen durch Vereine, in denen' die vaterländischen Sitten mit Liebe gepflegt werden, unter sich selbst einen meist anre genden socialen Verkehr geschaffen. Der Hauptpunkt

sie nur von Dilettanten gegeben werden. Unabhängig vom deutschen Vereine haben sich einige kleinere gewähl tere Cirkel gebildet, so der Musikverein, der. obgleich sich auch meist nur aus Dilettanten rekrutirend, doch das lobenswerthe Streben verfolgt, nur klassische Stücke zur Aufführung zu bringen. Eine kurze Zeit hindurch existirte auch ein kleiner Leseverein, der sich mitunter zu dramati schen Aufführungen herbei ließ. Derselbe hat sich jedoch jetzt wieder aufgelöst, da verschiedene Elemente in ihm einander

schroff entgegen traten. Dagegen blüth noch die sogenannte „Gondelgesellschaft', eine Gesellschaft junger, meist sehr begüterter Leute, die ihre eigene große, mit Segeln verse hene Gondel besitzt, mit welcher sie jeden Sonntag größere Ausflüge und jede Woche einige kleinere Uebungsfahrten unternimmt. Auf dieser Gondel weht die deutsche Flagge, schwarz, roth und gold, luftig im Winde des Golfes von Neapel und regt manches Herz zu sehnsüchtigen Wünschen hinsichtlich der deutschen Zukunftsflotte

an. Ueberhaupt macht die Politik sich in letzterer Zeit in den Kreisen der Deutschen nicht wenig geltend. So hat sich hier auch ein Nationalverein gebildet, der ganz nach dem Muster der deutschen politischen Gesellschaften dieser Art eingerichtet ist und seine Beiträge püntlich an den Centralverein absendet. Ein besonderes Rednertalent hat sich bis jetzt darin noch nicht geltend gemacht und die Sache ist überhaupt mehr vielleicht aus instinktiver Nachahmungs sucht als aus politischem Bedürfniß hervorgegangen

und überhaupt mehr als eine Art politischer Spie lerei betrachtet werden muß. Es wäre übrigens betrübend, wenn, was bereits einigemal vorgekommen ist, das politische Glaubensbekenntniß einen Riß in den angenehmen gesell schaftlichen Beziehungen hervorbrächte. Derlei Spaltungen könnten leicht all das Gute zerstören, was nicht ohne' Mühe und Aufopferung nach und nach zur geistigen Er frischung und Erholung hier in der Fremde gegründet worden ist und so wesentlich dazu beigetragen hat, der deutschen

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 14
Datum: 10.06.1904
Umfang: 14
ihm ^.die RichttgkU. dDeil Mgestanden, hellen d^s«'^tMNg,^.wW;:.injofMezgälizLch^.kische/tzhWjeichyWg,-.den > kaiserlich osmanischen jedoch bedeutet' wurde, , daß Äen wegen Vorhan- resultatlos verlief, als der nur mit 75 gegen 68 Hausorden, den Chan«dan-?lali-Osman-Orden, -, denseins '^7 ^eÄmen'.' SWifK. öex K^anz mit Stimmen zur Annahme gelangte Antrag auf der- im Jahre 1895 gestiftet und bisher nur.an dieser AWnmklHeyHgÄ, Mo^nlyK' Änt' Tarife Austritt des Kreises aus der Deutschen Turner- 39 Personen

, dem verdienst- Der Trien'ter Verein zur Hebung des Frem-^ vollen früheren Kreisvertreter, zog. Herr von denverkehrs wird sich auslösen. Der Verein. Guggenberg sprach sich für den Austritt äus. Im war vergebens bestrebt, .Hkeichsitaliener anzu-. weiteren Verlaufe der Wechselrede, in der die locken. Sein Grundsatz ^>^r, in keiner deutschen Herren Geifert, Wiedner und Dr. Walde das Zeitung Ku inserieren. —'Zu dieser Notiz> welche j Wort ergriffen, trat Herr Wiedner dafür ein, daß indirekt besägt

«:. Dies brachte die dortigen Jtaliamssimi in helle Aufregung Und mit be redten Worten fordern sie die Bürgerschaft von Arco q.us, diesem neuerlichen Versuche, Arco M „germanisieren', entgegenzutreten, und jegliches Geschäftsinteresse Veiseite setzend, diesem Unter nehmen ferne zu bleiben. Wie immer, lvenn die deutschen Geschäftsleute von Arco einmal daran gehen, ein gemeinnütziges Borhaben ins Werk zu setzen und 5hr Interesse zU wahren, wird sofort darin ein deutscher Vorstoß gewittert, Arco

, sagt ein Berichterstatter des „AÜv Adige', genüge vollbommen der Verein der Tridentiner Alpini sten, weshalb die Bürger von Arco den Deutschen beste Antwvrt auf ihren neuerlichen Vorstoß da mit geben sollten, daß sie diesem Vereine in Masse beiträten und die BeflMungen der deutschen Ge schäftsleute in Arco auf diese Weise lahmlegten. Für unsere Perge werden wir sorgen, dazu brak chen wir keine deutschen Alpinisten, die uns nur unser heiligstes Gut rcüuben wollen, die italie nische Sprache

hielt der Jnnsbrucker Turn verein eine außerordentliche Hauptversammlung ab, deren einziger Punkt der TagesoMvung war: stramm und unzweideiutig seinen Austritt aus der Deutschen Turnerschaft erklare, die Inkraftsetzung dieses Beschlusses jedoch in kameradschaftlicher und freundschaftlicher Rücksichtttahme auf den Kreis und den Gau bis nach dsr imchsten außerordent lichen Kreisturntagung verschiebe. Der in diesem Sinne vom Gauvertreter Dr. Walde eingebrachte und ausführlich begründete Antrag

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 22.08.1908
Umfang: 8
feinem Spritzkolben. Die Lösung muß vor jeder Spritzung stets gut aufgerührt werden. Zum Tiroler Straßenbau- Programm. Das Fersental (Fersina) nördlich von Persen (Pergine) ist ein über vier Stunden langes, volkreiches Tal mit Bewohnern deutschen Stammes. Die rechte, westliche Talseite wurde aber verwelscht, die linke, Volks- und ortschafts reichere aber blieb deutsch. Die Deutschen haben, wie es urkundlich festgestellt ist, vor mehr als tausend Jahren dieses Land urbar gemacht, sie haben den Dörfern

und Schwellen zum Bau der deutschen Schule in Jnnerfloruz, auch Jnnerberg genannt — die Welschen nennen es S. Francesco (Fiorozzo) -- konnten nicht auf dem geraden Weg über die Dörfer hineingebracht werden, dazu waren die Wege viel zu schlecht. Sie mußten mit großem Umwege auf der rechten Talseite bis beiläufig m die Höhe der Pumpermayerhöfe hineinge schafft werden, dort wurden sie dann in die steile 'Fersenschlucht hinabgeseilt, auf der anderen Seite wieder hinaufgeseilt und so brachte man sie endlich

mit schwerem Ach und Krach an den Ort ihrer Bestimmung. Diese tragikomischen Zustände wurden von der zuständigen Stelle in Innsbruck am 13. Juni 1907 dem k. k. Ministerium des Innern ge meldet, um zu zeigen, wie notwendig eine Straße gerade auf der linken, Hinteren deutschen Talseite sei. Nun erschien das Straßenbauprogramm und da zeigt sich, daß von seiten der Regierung nur ein kleines Stück Straße von Persen (Pergine) über Falisen (Falesina) nach Gereut (Frassi- longo) vorgesehen ist, daß aber bezüglich

der Hinteren Ortschaften, bezüglich Außerfloruz, Jnner floruz mit Mitterberg und Palai (S. Felice, S. Francesco, Fiorozzo und Palü) alles beim alten bleiben solle, daß also gerade jene deutschen Ortschaften, welche die direkte Verbindung mit dem Haupttale am allerdringendsten brauchten, leer ausgehen sollen! Dafür ist auf der welschen Talseite eine Straße vorgesehen von Persen über Viarago, Mala, S. Orsola (Aichberg) nach Palai mit Abzweigungen nach Pineid und von da nach Sover im Fleimstale

, welche also den ganzen Verkehr der welschen Talseite zuschanzt, die deutschen Fersentaler Gemeinden in ihren natio nalen und wirtschaftlichen Lebensbedingungen vollkommen unterbindet und sie der langsamen, aber sicheren Vernichtung preisgibt. Wenn dem hohen Ministerium von seiten verschiedener Stellen nur die welschen Namen der Orte im Sinne des erträumten „Trentino' be kannt gegeben werden, so sieht eben alles ganz harmlos aus und niemand ahnt, daß es sich hier um einen erbitterten Kampf, um das nationale Dasein

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 5
Datum: 10.09.1910
Umfang: 5
, um so bei den Verhandlungen das Vollgewicht ihres Blockes in die Wagschale werfen zu können Auf ein anderes Blatt gebört die plötzliche Bockbeinigkeilsstimmung der Deutsch- radika'en, die in dem Augenblick mit dem Ab rücken von dem Blocke der deutschen Parteien drohen, indem die Tschechen ihre Einigkeit mani festieren. Aber die Drohung der Deutschradikalen will nicht allzu ernst genommen werden. Die Herren haben einen guten Appetit und rufen nach Futter, sie haben sich nur wieder einmal in Erinnerung bringen

. Diese Bewegung ging anfangs über Böhmen nicht hinaus. J^n heurigen Frühjahr griff sie auch auf Mähren über. Da aber dort die Zentralverbände unter der tschechischen Ar beiterschaft immerhin einen Stock von verläß lichen Anhängern batten, begann ein erbitterter Kampf zwischen den Separatisten und Zentralisten oder «Anhängern der Wiener Sekretäre', die alsbald a's Verräter an der tschechischen Nation als Helfershelfer der Deutschen, als Vorspann an Adlers Ka.ren bezeichnet wurden. Neue Ver bände entstanden

' hat es aber für an gemessen erachtet, seine Tätigkeit mit nickt miß zuverstehenden Seitenhieben auf unsere Organi sation zu inaugurieren. Die Gegenüberstellung der 6i 00 Mitglieder und des fünsjähiigen Be standes der „Deutschen Heimat' gegen die vier Ortsgruppen des Tiroler Heimatschutzvereins ver folgt den Zweck, unsern Verein als ganz neben sächlich gegen die ..Deutsche Heimat' hinzustellen. Nun haben wir aber in Tirol auch bereis über 500 Mitglieder, obwohl unser Verein erst zwei Jahre besteht; wir können also relativ

gegründet ohne Fühlungnahme mit der „Deutschen Heimat' uud deren Sendlingen; die Bewegung hat sich vou Deutschland zu uns verpflanzt: diese mustergültigen Organisationen haben wir an Ort und Stelle be sucht und stehen mit ihnen im Verkehr. Wir sind überhaupt der Ansicht, daß die Hennatschutzidee ihrer Natur nach eine spezialisierte Pflege ver langt; wenn wir tirolische Bauweise, tirolisches Volkstum erhalten wollen, so muß es vcn einer ausgesprochen heimischen Organisation geschehen; dieser Ansicht

scheinen auch die deutschen Vereine fisr Bayern, die Rheinpromnz, Sachsen, Mecklen burg usw. zu sein, die durchaus selbständige Organisationen sind und nur durch den Bund Heimatschutz, beziehungsweise eine Zentralstelle zusammengehalten werden. Auch auf andern Ge-- bieten hat die Erfahrung gelelpt. daß umere tirolischen Verhältnisse eine solche selbständige Organisation brauchen, um ins Volk zu dringen; wir erinnern nur an den Volksbnnd. Znsammenfassend möchten wir also unseren Standpunkt dahin

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 01.01.1920
Umfang: 12
werden. Verbannung Exkaiser Wilhelms. Basel, 3V. Dez. Nach Preßinformationen aus Paris hat sich der Oberste Rat entschieden, die der deutschen Regierung zugehende Aus lieferungsliste ouch den neutralen Ländern zu überliefern. Es steht ferner fest, daß die fran zösische und englische Regierung auf eine Ver bannung des deutschen Exkaisers aus Europa dringen werden. Attentat gegen den deutschen Exkaiser. Die in Bern erscheinende „Freiheit' be richtet von einem Attentat gegen den gewesenen Kaiser Wilhelm. Im Garten

des von ihm be wohnten Schlosses Amerongen sei eine Höllen maschine, anscheinend deutschen Ursprunges, gefunden worden, daneben ein Schreiben von einer Anzahl Mütter von im Kriege gefallenen Soldaten, in welchem der Wunsch ausgespro chen wird, der Empfänger möge auf diese Weise in die andere Welt befördert werden. Die Angelegenheit wurde dem findigsten De tektiv Hollands zur Ausforschung der Täter übergeben. Das Blatt erwähnt 'ausdrücklich, Ale «MM Der Äriegsschaden in den oberikalienischen Provinzen. Rom

, als daß der chronische Manuskript^Ueberslutz noch durch Erinnerungen vom KriegslebeN> die mehrminder alle einen anderen Erfolg voraussehen liefen, noch erhöht werdeK könnte. Das Manuskript liegt zur Abholung bereit. D. Schr. Holzausgabe. des wer- daß es ein Dementi dieser Mitteilung nicht zu -- v ^ <5 l, fürchten habe. Doch ist eine diesbezügliche Nach- Haushaltsauswelses richt in den deutschen Blättern bisher noch nicht >. Janner, für die erschienen. (Die Fährte dieses Detektivs dürfte, ^ Samstag, falls

, daß Präsident Wilson vollständig wieder hergestellt ist und seine politische Tätig keit wieder aufnehmen wird. Er erklärte sich bereit, den Völkerbundsrat zusammenzube- rufen, der sofort nach Ratifizierung des Frie dens das Regime des Saargebietes festsetzen soll. Die deutschen Kriegsschiffe in Scapa Flow. Rom, 30. Dez. Aus London wird ge il meldet, daß der interalliierte Rat beschlossen habe, die in Scapa Flow versenkten deutschen Kriegsschiffe mit Dynamit abzusprengen. j Belagerungszustand in Bulgarien

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 14
Datum: 05.08.1894
Umfang: 14
die Leichenfeier Sr. k. u.k. Hoheit des Herrn Erzherzogs Wilhelm in glänzendem Trauergepränge statt. Nach der Ein segnung in der Hofburgkapelle wurde der Sarg in den von sechs Schimmeln gezogenen rothen Leichen wagen gehoben und in die kaiserliche Gruft bei den Kapuzinern überführt. Der Zug wurde von einer Abtheilung Cavallerie eröffnet und geschlossen. Dem Leichenwagen folgte der Hoch- und Deutschmeister Erzherzog Eugen mit zahlreichen Rittern des Deutschen Ordens in den weißen Ordensmänteln. Die Straßen

der innern Stadt waren durchwegs mit Trauer fahnen beflaggt. Die Botschaftshotels steckten um florte Fahnen aus. In der Kapuzinerkirche er wartete Se. Majestät der Kaiser mit den Ver tretern des deutschen Kaisers, dem Prinzen von Hohenzollern und Leopold von Bayern, den Mit gliedern des Kaiserhauses, dem diplomatischen Corps und den Dignitären den Sarg, welcher nach dem üblichen Ceremoniell in die Gruft getragen wurde, wo der Obersthofmeister denselben der Obhut des Guardians der Kapuziner übergab

bei derselben ind für die Deutschen nicht nur deswegen beachtens wert^, weil sie zeigen, wie die Gegner arbeiten, was die Deutschen zu wenig an nationaler Agitation arbeiten und was sie darin nachzuholen haben. Der Centralausschuß hat sich im abgelaufenen Vereinsjahre fast ausschließlich mit der Organisation der nationalen Kleinarbeit befaßt; eine eigene Organisationscommission wurde geschaffen, welche vertrauliche Versammlungen einberief, an die Presse um Unterstützung herantrat und die vorbe reitenden

und in der Schaffung eines Fonds zur Unterstützung solcher tschechischer Arbeiter, welche von deutschen Dienstgebern entlassen wurden. Die Agenda des Vereines, der durch Dr. Baxa im Landesculturrath vertreten ist, betrugen im abgelaufenen Vereinsjahre 20.100 Nummern, die Einnahmen in diesem Jahre 14.000 fl. Die Zahl der Vereinsbibliotheken beträgt > 105. Aus dem deutschen und gemischten Sprach gebiete wurden 282 Knaben als Lehrlinge bei tschechischen Meistern nntergebracht. Der Bericht constatirt zum Schlüsse

des Tanz engagements diesmal den Damen übertragen haben.' Wie reizend! Ich warf einen Blick des Entzückens auf das veilchendustende Briefchen. Da entdeckte ich ganz unten ein Zeichen, einen schrägen Strich, links und rechts davon je ein Punkt. Man kennt das. Im Lateinischen heißt es: »Verte«, im Deutschen: „Warte, es kommt noch was.' Weiß der Kukuk, ich hatte ein unheimliches Gesühl, als ich das Zeichen erblickte. Es sah mir fast aus wie ein Herz, durch bohrt von einkm schrägen Pfeil. Voll trüber

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 27.01.1898
Umfang: 8
als annehmbar erscheinen.' Aus den Landtagen. Der oberösterreichische Landlag nahm gestern ohne Debatte und einstiimuig nachstehenden Antrag der Abg. Dr. Beurle und Genossen betreffend die Sprachen- Verordnungen an: „Der Landtag spricht die Erwar tung aus, dass die Regierung durch eine baldige, die berechtigten Forderungen der Deutschen berücksichtigende Abänderung der den deutschen Besitzstand und die In teressen des deutschen Volkes in Oesterreich schädig'n- den Bestimmungen

als alleinige Unterrichtssprache in den öffentlichen Schulen Oberösterreichs vorzulegen. Hur inneren Lage. Das Profcfsorcncollegium der deutschen technischen Hochschule« iu Prag hat laut Kundmachung am schwar zen Brett den Beschluss gefasst, die Borlesungen und Uebungen bis auf weiteres einzustellen. Hievon wird die Studentenschaft mit dein Bemerken in Kenntnis gefetzt, dass die hoffentlich baldige Wiedereröffnung der Vorlesungen und Uebungen rechtzeitig durch Anschlag bekanntgegeben werden wird. Der Senat

der deutschen Universität in Prag hat bekanntlich seine Demission gegeben. Die Vorlesungen wurden zwar nicht sistiert, aber die Studenten besuchen sie nicht. Am Montag fand eine von etwa 1000 Studenten b.suchte Ver sammlung statt, welche eine Resolution beschloss, in der gegen das Verbot des FarbentragenS Stellung genommen und die letzten Straßeuereignisse schärsstenS vernl theilt werden. Die bereits begonnene Einstellung des Besuches der Vorlesungen fei vorläufig bis zum Leitmeritzer Akademikertage

aufrecht zu erhalle», falls inchl. früher das Verbot des FarbentragenS ausgeho- beu wird und dies um so mehr, als an der techni schen Hochschule vom ProfcssorcncoUegium selbst die Vorlesungen bis auf weiteres eingestellt wurden. Die Resolution drückt die Hoffnung ans, dass die stets erprobte Gemeinbürgschast der dentschen Hochschulen auch in dieser Frage sich bewähren werde. — Der für gestern von der Prager deutschen Studentenschaft geplante Akademikertag in Lcitmeritz wurde auf einen späteren

',.Vaughau, überreichten dem Staatsan walt vorgestern eine Liste der vov ihnen zur Erbringnng des Wahrheitsbeweises vorgeschlagenen Zeugen. Die Zahl derselben beträgt 104. Es befinden sich dar unter der ehemalige Präsident der Republik Casimir- Pcrier, mehrere frühere Minister, Generale, zahlreiche Sachverständige. Gelehrte und Schriftsteller, sowie Mitglieder der russischen, deutschen, englischen und österreichisch-ungarischen Botschaft. Ans Griechenland. Nach einer Depesche aus Athen übt fast

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