. servativen Lager gibt eS manche einflußreiche Per sönlichkeiten, die ein Zusammengehen (auch nur in nationalen Fragen) mit der Deutschen Volkspartei, den Deutschsortschrittlichen und gar mit den Deutsch, radikalen um Wolf und Schönerer zurückweisen. Sollen andererseits die Christlichsozialm für das Zentrum gewonnen werden, so müßten diese von der neuen Partei ehrliche, vokstümliche, so ziale Reform arbeit verlangen, Vertretung der Interessen deS Bauern-, Gewerbe- und Arbeiter, standes, gesunde
Mittelstands- und Arbeiterpolitik. Nun find aber hervorragende konservative Deutsche Großgrundbesitzer und Feudale, und die konservative . Partei hat bisher stets deren Interessen vertreten. Es ist sehr fraglich, ob eine Pgrtei gebildet werden» kann, ohne daß auf die Mitwirkung dieser vielfach Hervorragenden Katholiken und überhaupt des Adels, der sich an der demokratischen Rich tung der Christlichsozialen stößt, ver zichtet werden müßte. Andererseits stoßen sich viele Christlichsoziale an dem zu lauten
, man kann ihnen dies auch gär nicht zumuten. Andererseits werden manche Konservative darin eine Zurücksetzung der älteren Partei erblicken und schon deshalb nicht mittun, ferner wird die Zugehörigkeit des einen oder anderen Christlichsozialen zum Zen trum konseroativerseits beanstandet werdm. Dazu kommt schließlich der momentan wieder sehr heftig ausgebrochene Kampf zwischen den Christlichsozialen und den Konservativen in Tirol, wo erstere die letzteren aus dem Felde zu schlagen im Begriffe find und letztere
sich hartnäckig gegen die neue Strömung und die Wandlung im Volke wehren.' — Das „Linzer Volksblatt' enthält vom Reichsrats abgeordneten Schach inger eine Zuschrift, in welcher derselbe der Anschauung Ausdruck gibt, daß angesichts der jetzt herrschenden nationalen Gegensätze ein öster reichisches Zentrum eine Unmöglichkeit sei?. Er weist darauf hin, daß' die christlichsoziale Partei eine österreichische Reichspartei gründen wolle und schlägt seiner Partei vor, in die Gemeinbürgschaft einzutreten. DaS „Linzer
Volksblatt' bemerkt hiezu, die Vereinigung der konservativen und der christlichsozialen Partei nach Hinwegräumung der noch bestehenden Hindernisse, nämlich des Tiroler Streites, sei ein großes Werk, für das sich in Lagern wahre Begeisterung beiden zeigt. Jer österreichisch-itatieuifche Kandelsvertrag unter^ fertigt. Wie aus Wien vom 20. dS. berichtet wird, ist der^ Handelsvertrag mit Italien an diesem Tage unterfertigt worden. Er soll sür zehn Jahre Geltung haben. Die bisherigen Begünstigungen sür