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Brixener Chronik
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Seite 2 von 22
Datum: 03.02.1893
Umfang: 22
Leite 2. Brixen, Freitag, 1. Aus welchen Gründen hat das Ministerium die bisher vom Episcopate in Sachen der Volksschule ge machten Bestrebungen unberücksichtigt gelassen und 2. bis wann gedenkt dasselbe den von dem Episcopate namens des katholischen Volkes in Sachen der Volks schule erhobenen Ansprüchen gerecht zu werden? Da hätte der Herr Minister eigentlich sehr gute Gelegenheit gehabt, wenn es ihm mit seiner Versicherung vom 12. November wirklich ernst war, seinen Ernst dadurch zu bekunden

, während sie doch sonst alles gut vorbereitet hatten, so stimmt man den Vorfahren gerne zu,- wenn sie die Rettung des „Brwener Chronik.' „liberalen' Besitzstand confervieren und an Ihrer „liberalen' Gesetzgebung, insbesondere auch auf dem Gebiete der Schule, nicht rütteln lassen wollen. Dass wir Ihnen aber dabei behiflich sein sollten, das, meine Herren, scheint mir doch zu viel verlangt. Ich möchte Sie aber doch darauf aufmerksam machen, dass Sie sich dabei einer argen Täuschung hingeben, wenn Sie glauben sollten, dass

aus der eonfessionslosen Schule Ihre Zukunft erblühen wird. Nein, meine Herren, die radicalen und social demokratischen Parteien können an der eonfessions losen Schule ihre helle Freude haben, weil in derselben ihre Zukunft großgezogen wird. Der Kampf um die Schule ist in letzter Linie der Kampf des positiven Glaubens gegen den Un glauben, und darum hat die Schulfrage einen sehr ernsten Hintergrund. Die Kirche, von Gott ge gründet als die große Erziehungsanstalt des Menschengeschlechtes, hat kraft ihrer göttlichen

Mission: „Gehet hin und lehret die Völker!' die Pflicht und das Recht, einen bestimmenden und maßgebenden Einfluss auf die Erziehung und den Unterricht in der Schule auszuüben, da sie ja eigentlich nur eine Hilfsanstalt ist zur Erziehung der Kinder an Stelle der Eltern, welche ein natür liches Recht auf ihre Kinder haben. Die Kirche hat aber nicht allein das Recht und die Pflicht, über den religiösen Unterricht zu wachen, sondern sie muss auch vermöge der erziehlichen Aufgabe der Schule ihr Augenmerk

der Kirche und der Eltern auf ihre Kinder aufzuheben. Die befriedigende Ordnung des Schulwesens beruht auf der Verständigung und dem Zusammenwirken jener Factoren, welche auf die Schule ein Recht und an derselben ein berechtigtes Interesse haben. Die Lösung der Schul frage ist aber durchaus nicht iin System des Staats schulmonopoles mit dem Schulzwange zu finden, welcher die ärgste Gewissenstyrannei begründet. Die Schule hat die Aufgabe, zur Erkenntnis der unwandelbaren Wahrheit zu führen; wechselnd

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 24.11.1903
Umfang: 8
; und sollte der Konflikt zwischen beiden Ministerpräsidenten sich verschärfen, so daß einer von beiden abtreten muß, so steht zu fürchten, daß Dr. v. Koerber den kürzeren zieht. Seine Majestät ist am 20. November von Eisenerz in Steiermark nach Wien zurückgekehrt und noch am 21. November ist Graf Tisza wieder nach Wien gefahren, um dem Monarchen den Streit mit seinem Kollege» in Oesterreich zur Aus tragung vorzulegen. Nochmals: Die Schule in Minien. Zur Frage der Unterrichtssprache in den Schulen Ladiniens erhalten

lesen und lernen und im dritten Schuljahr durch schnittlich alle den ganzen kleinen Katechismus lernen. In der einklassigen Schule Ladiniens hingegen, wo Schreiber gegenwärtig seine saure und dornenvolle katechetische Tätigkeit entfaltet, können von der ganzen zweiten Abteilung mit O weinet nicht, da sanft wir ruh'n Im Schoß des Ozeans, Herabgerissen vom Taifun, Den Wirbeln des Orkans. Sind wir auch nicht, das Schwert zur Hand, Feind gegen Feind, gefallen — Wir starben doch fürs Baterland Am Riffe

vielgeplagter Katecheten Ladiniens keinen Glauben schenken wollen, so müßte ihn wenigstens der gesunde Menschenverstand von der Absurdität seiner Behauptung überzeugen. Er stelle sich einfach im Geist zwei Schulen im Pustertal vor -. die eine mit deutscher Unterrichts sprache, die andere mit italienischer oder meinet wegen polnischer Unterrichtssprache. In letzterer Schule wird vom zweiten Schuljahr an auch täglich eine Stunde deutsche Sprache betrieben. In beiden Schulen erteilt ein Katechet Religions

unterricht in deutscher Sprache. Nun, bitte, sagen Sie selbst, Herr Korrespondent, ist es nicht unendlich leicht zu begreifen, daß die Schüler in der erstgenannten Schule mit deutscher Unterrichtssprache frühes und besser Deutsch lesen uud verstehen lerne» werden als in der Schule mit polnischer Unterrichtssprache, daß folglich der Katechet an letzterer Schule unmöglich so viel wird erzielen können als sein glücklicherer Kollege mit weniger Mähe in der anderen Schule ? Wenden Sie das auf die ladinischen

, sondern auch dem gesunden Menschenverstand widerspricht. Das ladinische Volk muß trotz allen Fleißes und Eifers der Katecheten und Lehrer in religiöser Unwissenheit heranwachsen, versteht seinen Katechismus, seine Gebetbücher, diePredigten nicht — und die Begründer und Verfechter der deutschen Schule in Ladinien haben dieses Un glück des ganzen Volkes auf dem Gewissen und werden es verantworten. Schreiber kann bei dieser Gelegenheit nicht unterlassen, an die vielgenannte Schule in Pfatten zu erinnern. Obwohl

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 10
Datum: 07.11.1890
Umfang: 10
Seite 2. Briren, Freitag „Brixvner Chronik.' November ^890. Nr. ^5. Volksschulgesetz gewachsen. Die Loge hatte damals Grund genug, über einen großen Sieg sich zu freuen. Der consessionslose Staat Oesterreich hat folgerichtig die consessionslose Schule ein geführt. Wir kommen nun zur anderen Frage: Wie schaut die con sessionslose Schule aus, oder wie ist sie einzurichten, damit sie den von der Freimaurerei ihr gestellten Zweck erreiche? Eine solche Schule muss eben vor allem confessionslos

kam, erklärte der Berichterstatter Dr. v. Figulh im Namen des Ausschusses: „Die Unabhängigkeit des Staates von der Kirche fordertauch die Unabhängigkeit der Schule in allen Gegenständen des weltlichen Wissens.' Ein Stock freimaurer könnte nicht deutlicher reden. In Oesterreich ist der Religionsunterricht mit einer recht kurzen Stundenanzakjl bei behalten worden; es ist aber auch Gesetz: „Der Unterricht in den übrigen Lehrgegenständen . . . ist unabhängig von dem Einflüsse jeder Kirche.' Darf

seinem Taufschein widerspricht, so hat das Gesetz nichts einzuwenden. Wie aber in Oesterreich viele, selbst auf den katholischen Namen getaufte Lehrer wirklich sind, in welchem Geiste sie herangebildet werden, kann der Leser im goldenen Büchlein „Der Schlachtengewinner Dittes und sein Generalstab' von Franz Stauracz (Wien, Austritt 1889) S. 32 ff. nachlesen. Die Loge braucht noch eines in der Schule; dann bat sie ganz gewonnenes Spiel, eine Schul auf ficht nach ihrem Sinn. Damit die Schule möglichst unbehindert

Aufsehen nehmen kann. Mag sie kommen oder nicht; in- jedem Falle muss dem Staate die oberste Aussicht über das sogenannte Erziehungswesen zugesprochen werden. Solange der Staat grundsätzlich confessionslos ist, ist immer die Möglichkeit, ja die Wahrscheinlichkeit vorhanden, dass seine Aufsichtsorgane auch in diesem confessionslosen Geiste ihres Amtes walten, dass sie den consessionslosen und darum unchristlichen Geist der Schule hüten und fördern. — Und in Oesterreich? Artikel 17 des Staats

grundgesetzes vom 21. December 1867 lautet: „Dem Staate steht rücksichtlich des gesammten Unterrichts- und Er ziehungswesens das Recht der obersten Leitung und Aufsicht zu.' Das ist die consessionslose Schule, wie das Freimaurerthum sie anstrebt; die sicher treffende und tödtlich wirkende Waffe in seiner Hand, um das Reich Christi von Grund aus niederzuwerfen und das Reich der Natur, des Unglaubens, der Sinnlichkeit auf dessen Trümmern aufzurichten. Wo die Loge es wagen darf, tritt sie offen und keck hervor

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 22.02.1935
Umfang: 6
Katarakt aus der Tür heraus über den Gang balzten, lief eiligst zurück und horchte vor dem Vor- Mm. Eigentlich hätt sie seelenruhig französischen Ab- Md nehmen können. Aber es graute ihr doch ein ""nig vor dem Morgen. Sie stand eine Weile und sann nach. Dann kam ihr ein Gedanke, wie er nur einer Evastochter einfallen konnte. Sie wartete, bis die Turnschwestern die Schule verlassen hatten. Dann sperrte sie den Vorraum auf und schlich hinein. Drin nen wars bis jetzt still gewesen. Run fragte er ärger

Angst zu versetzen. Die Stein in war ein resolutes Weibsbild, gewohnt, brüllende Rangen zu überbrüllen. Sie bewaffnete sich mit einem Besen, ihr ältester Sohn packte die Holz hacke. Gerda schlich hintennach. So kamen sie zum Vorraum. Beim Anblick der Rüstung blieb der Pedel lin der Mund offen stehen. Allerlei Gedanken von Einbruch, Raub und Mord schwirrten durch ihren Kopf. Gerda zetterte los, drehte sich upr und ließ die drei ratlosen Leute allein. Vier Schritte von der Schule entfernt war ein Auto

- standplatz. Gerda bestieg ein Taxi und fuhr nach Hause. Als sie im Wagen saß, "lachte sie so anhaltend, daß ihr ganzer Körper flog. Am nächsten Morgen kam sie jedoch mit nicht ganz reinem Gewissen zur Schule. Sie erwartete ein Ver hör, das Klassenbuch tauchte vor ihr aus . . . Der Rex als oberster Richter, Doktor Gmender als Anklage- nnwalt, die Mich! als Verteidiger. Nichts dergleichen geschah. Gmender gab seinen Klassen Unterricht wie sonst. Die Pedellin meinte in einer Pause, als sie vor beischlürfte

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 05.01.1905
Umfang: 8
in der Schule gut aufgehoben wissen. Also, nur Ernst und Willenskraft seitens des Ortsschulrats, des Lehrers und des Seelsorgers braucht es: dann wird man die Wiederholungs schüler bald beisammen haben. Freilich, eine Anzeige an den Bezirksschulrat trägt immer den Stempel der Gehässigkeit und verursacht der Partei überdies noch Geldstrafen; darum sei für „weniger komplizierte Fälle' ein Mittel aus der Hausapotheke empfohlen: der Seelsorger sage es den Kindern und verständige auch die Eltern oder deren

«! sind von der Feiertags schule ohne Grund ausgeblieben: N.N., X. X.' usw. So ist auch vom Mißbrauch der Kanzel keine Rede mehr. Die Fei^rtagSschule wird öffentlich verkündet; wer, obwohl gewarnt, sich dagegen ösfemlich renitent zeigt, muß sich's selbst zuschreiben, wenn er auch öffentlich genannt wird. Es braucht beim Verkünden etwa durchaus nicht einen »wnus irasi-ibiliZ', sondern man kann die größte Gleich gültigkeit und vollste Gemütsruhe dabei bewahren; aber größtmögliche Deutlichkeit beim Aussvrechen der Namen

ist zu empfehlen. Nach zwei-, höchstens dreimaligem Gebrauch wirkt das Hausmittel unfeh bar und sicher: man wird Ordnung haben im Besuch der Wiederholungsschule. Freilich muß man sich dabei auch vor allzugroßer Strenge hüten, wenn etwa das eine oder andere Kmd einmal abwesend ist, ohne einen rechten Grund vorzubringen; sondern man muß auch auf Herzens und Gew;ssensangelegenheitenderMndergebührende Rücksicht nehmen. Man wird mich verstehen! Auch kann es ja der Fall sein, daß ein Kmd sehr weit zur Schule

- oder Nachmittagsgottesdienst ohne Nachteil für die Seelsorge und den Bemch des Gottesdienstes w ansetzen, daß wenigstens zwei volle Stunden für die Abhaltung der Feiertags- schule herausschauen und jeder Seelsorger wird im Interesse des Unterrichts und der Erziehung, welche ja für die Kinder in diesem Alter be sonders wichtig sind, gern zu einer derartigen Abänderung bereit sein. Sehr zu begrüßen ist der Vorschlag, den ein Korrespondent in Nr. 154 der „Chronik' macht, die Feiertagsschule von anfangs Oktober bis Ende Mai auszudehnen

und ein bis zwei Mädchen oder umge kehrt. Vielleicht gestatten es da oder dort die lokalen und sonstigen Verhältnisse, beide mitsammen zu unterrichten; dann hätte man auch in diesem Fall wieder den achttägigen Unterricht. Die Kinder auf dem Land sind, von vereinzelten Ausnahmen abgesehen, in diesem Alter gewöhnlich doch noch vollkommen unverdorben, außer der Schule gehen sie häufig in entgegengesetzter Richtung nach Hause; was sollten also für be sonders große Gefahren für sis bestehen? Und fürwahr! Kinder

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 14 von 16
Datum: 23.09.1954
Umfang: 16
! Das neue Schul haus ist fertig. Der Bürgermeister unserer Berg gemeinde Josef Wurm hat es so weit gebracht, daß das neue Schulhaus zu den schönsten und modern sten des Landes gehört. Seiner Tatkraft und der überaus großen Unterstützung durch die Behör den ist es zu danken, daß er sich mit dieser fort schrittlichen und schulfreudigen Auffassung trotz starker Gegenwehr durchsetzen konnte. In einer Bauzeit von 15 Monaten wurde ein Schmuck kästchen von einer Schule errichtet, eingerichtet

auf das tiefste. Im Sinne des Ver storbenen wurde von der Gemeinde Kirchbichl an Stelle eines Kranzes eine Spende von 200 S dem Armenfonds überwiesen. Eine sehr schulfreundliche Gemeinde Itter ist eine kleine Bergbauerngemeinde mit rund 600 Einwohnern. Ein gottgesegnetes Fleck chen Erde ist es — und die Einwohner erweisen sich dieses Segens würdig. Sie wissen, wo die be sonderen Quellen des Segens für die Gemeinde liegen: in der Kirche und in der Schule. Beson ders in den letzten Jahren haben sie ihr Verständ

nis und ihre Aufgeschlossenheit für diese .beiden Kulturstätten gezeigt. In den Jahren 1950 bis 1952 hat sich die Gemeinde ein neues, schmuckes Schulhaus gebaut. Der Opfermut der Einwohner war damit noch nicht erschöpft. Im folgenden Jahr 1953 erhielt die Schule eine neue Küchen einrichtung für Schülerausspeisung und ein schö ner Schulgarten wurde angelegt. 1954 war die Fortbildungsschule die begünstigte der Ge meindeväter. Die Töchter von Itter können nun auch noch an einem Elektroherd das Kochen

in den Geldbeu tel der Gemeinde gebohrt, aber Gottes Segen wird dieses Loch wieder ausfüllen und die ganze Ge meinde wird erfahren, wie gut ihre Vertreter spekuliert haben. Es geht aufwärts in Itter, denn auch die Schule wird Gott sei Dank wieder drei- klassig und vielleicht, wer weiß, bringt das Christ kindl auch für jedes Klassenzimmer ein geschnitz tes Kreuz. Es kostet schon wieder Geld, aber schön wär’s halt, das Zeichen unseres Glaubens in würdiger Form vor den Augen unserer Kinder. Brixen im Tal

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Brixener Chronik
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Seite 7 von 10
Datum: 01.01.1907
Umfang: 10
Missionsstation. Man betrachtete diese Idee vielfach als albernen Traum, als ein Dina der Unmöglichkeit in moralischer und finanzieller Hinsicht. Und doch schien eine katholische Missionsstation eine moralyche Not wendigkeit. Wohnten doch in den protestantischen Dörfern zerstreut weit über 200 Kathollken, meist aus Tirol, mit mehr als 4' > schulpflichtigen Kindern, ohne Kirche, ohne Priester, ohne kathowche schule, nur angewiesen auf die entfernte katholische Pfarre in Münster. Da half auf die Fürbitte

der Un befleckten von Lourdes derjenige der gesagt hat: „Ich bin gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel', und sieh', gegen alle menschliche Berechnung, trotz aller Hindernisse und Wider sprüche, wurde schon im Oktober 1895 eme katho lische Schule eröffnet und am -i9. September 189 die Missionskirche, der Unbefleckten von Lourdes geweiht, feierlich konsekriert in Gegenwart von 2«) Priestern und einer großen Volksmenge. So haben denn diese früher so verwahrlosten Katholiken in diesem protestantischen

Tale schon seit 10 Jahren ihren eigenen Seelsorger, ihren regelmäßigen Gottesdienst und eine katholische Schule. Wohl zeigte sich manchmal eine dunkle, gewitterschwangere Wolke, aber die Fliedenssonne durchbrach sie wieder. Am 11. November 1906 wurde wieder ein neuer Missionspfarrer feierlich installiert in der Person des hochw. Gustav Siorz. Er scheint ein recht eifriger, frommer Priester zu sein. Schon in den ersten Tagen besuchte er alle Familien seiner Mission-pfarre, um sie kennen zu lernen

. Er ist auch ein guter Sänger und versteht auch italienisch, was hier von großem Vorteil ist. Besondere Ereignisse gab es in diesem Jahre nicht. Ehen und Todesfälle gab es je zwei und 16 Kinder wurden gekauft. Schulpflichtige katho lische Kinder sind 42. wovon 33 die Mi swns- schule ! die katholische Schule m Munster und 8 Schweizer und Italiener, meist aus gem.schlen Eben, die protestantische Schule ihres Wohnorte besuchen. Die Missionsschule ist d.e volkreichste von den elf Schulen des Tales und alt

m den anderen in dm Leistungen schritt Die amtliche Gesamtnote lautet ziemlich gut bis gut ja, in Anbetracht, daß diese zahlreiche Schule Deutsche. Romanen und Italiener besuchen, „recht gut'. Der Herr Lehrer ist auch ein eifriger Sänger; der Kirchenchor kann sich mit manche« Landchor messen, wenn der Herr Lehrer dabei ist. Dieser wünschte sehr eine Orgel, da ihm nur ein altes, kleines Harmonium ohne Register zur Verfügung steht Vielleicht gelingt es dem Er findungsgeiste des 2u. Jahrhunderts, solche Orgel pfeifen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 18.04.1899
Umfang: 8
', wofür ihr jeder, der es mit dem Lehrerstande und dem ohnehin arg bedrückten Bauernvolke gut meint, großen Dank wissen muss; denn einerseits ist darin eine Verbesserung der Lehrergehalte, andererseits eine Verbilligung und eine Einrichtung der Schule vorgeschlagen, wie es eben für die Verhältnisse auf dem Lande durch die gemachten Erfahrungen als dringend nothwendig erscheint. Möchten diese ausgezeich neten Artikel die verdiente Beachtung bei allen denen finden, denen das Wohl unseres Land volkes

am Herzen liegt; möchten sie zur Ver wirklichung dieses Vorschlages in Wort und Schrift beitragen! Wozu denn auf dem Lande, in den abgelegenen Thälern die kostspielige acht jährige Schule? In trefflicher Weise sind die Schäden der achtjährigen Schulpflicht für die Landbevölkerung in obengenannten Artikeln der „Brixener Chronik' dargelegt. Und doch geht man von liberaler Seite darauf aus, nach und nach überall die ganz und gar volksthstmliche, segensreich wirkende Feiertags- oder Fortbildungs schule

abzuschaffen und die achtjährige Schulpflicht einzuführen. In anderen Ländern, z. B. Salz burg. Niederösterreich, Steiermark, scheint man zur Einsicht gekommen zu sein, dass aus der achtjährigen Schulpflicht nicht jene guten Früchte erwachsen für das Landvolk, die man anfangs erwartete, daher jetzt in den Landtagen der Ruf: „Zurück zur sechsjährigen Schule und zur Fortbildungsschule!' Wäre die achtjährige Schule gar so noth wendig, dann hätte man ihr gewiss überall Geltung verschafft. Aber siehe

—! In dem einen politischen Bezirk besteht auf dem Lande ganz gut noch die sechsjährige Schule in Ver bindung mit Fortbildungs.-(Feiertags-)Schu!e, z. B.-Bezirk Kitzbühel; im nachbarlichen Bezirk Kufstein ist die achtjährige Schulpflicht eingeführt; die einzige Ausnahme davon macht die Gemeinde »Wildschönau'. Allein, dies scheint dem Herrn Bezirksschulinspector schon.lange, ein Dorn im. Auge gewesen zu sein, darum will er auch da die achtjährige Schulpflicht auszwingen. Wie kann denn aber eine Gemeinde

. können, sollte einem Bezirksschulinspector es Mt einfallen, einer Gemeinde eine so große Last aufzuhalsen, bloß weil es so seiner Schablone , entspricht. Nun, auf dem Papier steht auch jetzt für Wildschönau die achtjährige Schul pflicht. Allein, die Bauern schütteln die Köpfe und fragen sich, wie denn das kommt, dass sie auf. einmal die Kinder so lange in die Werktags-- schule schicken sollten, während an anderen Orten unter den Augen der Behörden ganz ruhig die Feiertagsschule fortexiftierm darf, Man ist hier sogar schon strafweise

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 08.03.1951
Umfang: 12
einem Spital glich. Kein Armer brauchte bei ihm etwas zu bezahlen. Oberend ist eines der sogenannten frei ludeigenen Bauerngüter in Thiersee und schon 1280 urkundlich genannt. Brixen im Tale. (Aus der Schulstube. Filmvorführung). Durch den U.S.-Informa tionsdienst Center fand für alle Klassen der Volks schule und für die ländliche Berufsschule eine unterhaltsame und erzieherisch wertvolle kosten lose Filmvorführung statt. Die Filme zeigten der Jugend, was in der Neuen Welt durch zähe Arbeit geschaffen

werden kann. Der hygienische Film „Achtung! Ungeziefer!“ mahnte die Kinder zur Reinlichkeit und zur Bekämpfung der Volksseu chen. Für Humor und Gemüt sorgten einige Un terhaltungsfilme. Die prächtigen Farbfilme mit ihren scharfen Bildern waren für Schüler und Lehrpersonen eine angenehme Abwechslung im Alltagsleben der Schule. Brixen im Tale. Gemeindeversamm lung. Am 4. März fand die erste öffentliche Ge meindeversammlung statt. Die Errichtung eines Kriegerdenkmales fand allgemeine Zustimmung. Auf Vorschlag

Ge meindeversammlung statt. BM. Schweigl gab zu nächst einen Bericht über die wichtigsten Ange legenheiten des abgelaufenen Jahres. Die großen Arbeiten — Neuanlage des Friedhofes, Renovie rung der Schule — wären für Rietz nicht mög lich gewesen ohne tatkräftige Hilfe durch das Land. Mit warmen Worten dankte der Bürger meister der stets wohlwollenden Hilfe des Lan deshauptmannes Ing. Dr. Weißgatterer. Alle Ver sammelten erhoben sich zum Ausdruck des Dankes und stillen Gedenkens von ihren Plätzen. Es war ein Beweis

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 04.07.1907
Umfang: 8
-K orrrspondenzen. Gin Teil der Korrespondenzen befindet sich auf der s. Seite. Innsbruck, 2. Juli. („Freie Schule.') Gestern fand beim „Bären' in Hölting eine Vereinsversammlung des Vereins Freie Schule statt. Wie diese „freie Schule' aussehen soll, kann man aus den Erklärungen des Herrn Ob manns und Einberufers Dr. Wahrmund ent nehmen. Dieser famose Kirchenrechtsprofessor, der zu dieser Würde nur durch die katholischen Faktoren gelangt ist, weiß durch nichts anderes als durch Rufe der Aufregung: „Hinaus

Professor Wahrmund zuerst dem Herrn Professor ?. Fonck 8. das Wort er teilte und sogleich wieder aus Furcht, er möchte durch denselben widerlegt werden, das erteilte Wort zurücknahm. Da sieht man, wie es mit der Freiheit bei der „freien Schule' und bei den freiheitlichen Parteien aussieht, wenn sie das „freie' Wort eines „freien' deutschen Mannes nicht anhören können. Weiters muß noch angeführt werden, daß alle Teilnehmer mit Gewalt von der Stadt nach Hötting gleich sam hinaufgeschleppt werden mußten

, damit die Versammlung überhaupt stattfinden konnte. Die Gegner der „freien Schule', die freiwillig er schienen waren, aber im Namen der „Freiheit' geknechtet wurden, da man es nicht wagte, ihnen zur wahre» und richtigen Aufklärung das Wort zu erteilen, verließen denn auch demonstrativ den Saal, nachdem sie die Unwahrheiten und Verstellungen des Professors des katholischen Kirchenrechtes zum Teil angehört hatten. Was nachher der Professor über die katholische Reli gion, Kirche und ihre Einrichtungen geschmäht

und gelogen hat, das kümmert uns wenig. Uns genügt schon, feststellen zu können, daß er nur mit Verstellungen und Verdrehungen zu arbeiten weiß und von einer Logik gar keinen Begriff hat oder haben will. Ein „Pfui' einem solchen Kirch enrechtsprosessor und seinen gesinnungs tüchtigen Anhängern der „freien Schule' und der „Ehereform', die besonders letztere für sich brauchen, aber anderen nichts nützen können. Hoch die Freiheit! Kölltsl in Kärnten, 2. Juli. (Ehrung.) Herr Hofrat Kaltenegger, welcher seit

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 12
Datum: 08.12.1903
Umfang: 12
Innsbruck. Das Grundbuch der Katastralgemeinden Eyrs, Allitz und TanaS im Gerichtsbezirk Schlanders wird mit 1. Jänner 1904 eröffnet. Die deutsche Schule in pfatten. Gegen über den Auslassungen des „Wo Adige' über die Anzahl der deutschen Schüler und über die Flucht des deutschen Lehrers in Pfatten stellt das .Tiroler Volksblatt' fest, daß in der deutschen Schule trotz des Terrorismus der italie nischen Gutsbesitzer 22 Kinder sind und daß der Herr Lehrer Ferdinand Perathoner nicht geflohen

ist, sondern sich noch in Pfatten befindet und bisher regelrecht seinen Dienst versehen hat. Erst auf Wunsch und Betreiben derjenigen, die stch um die deutsche Schule annehmen, wurde der Herr Lehrer von der Bezirksschulvehörde versetzt, weil die Vereinigung der beiden Klassen der Schule zum Nutzen gereicht. Gin Grlaß an die k. k. Behörden. Munster- Präsident Dr. v. Koerber hat am 1. November an die Landeschefs folgenden Erlaß gerichtet : «Im Lauf der Zeit sind mehrfache Mängel und Unbilligkeiten im administrativen Verfahren

in der gleichen Periode des Vorjahres. Unglück in einer Schule. In der Ortschaft Tivtat in Kroatien ereignete sich ein schrecklicher Unglücksfall. Der Blitz schlug in die dortige Schute und riß ein Stück des Plafonds herab, der auf die Kinder fiel. Mehrere der Kleinen wurden durch die herabfallenden Plafondstücke verletzt, mehrere erlitten Brandwunden und Lähmungen durch den Blitz. In der Schule herrschte eine unbeschreibliche Panik. Bahnunglück. Ein Güterzug der Pennsyl vaniabahn (Nordamerika) wurde

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 17.11.1899
Umfang: 8
eine familiäre Feier statt. — Am Donnerstag, den 16. November wird der neue Decan von Stilfes, der hochw. Herr Dr. Georg Schund, installiert. Vom Lande, 10. November. (Schul wesen.) Bekanntlich dauert die Winterschule auf dem Lande nach den jetzigen Schulgesetzen volle 6 Monate, d. i. vom i. November bis- zum 30. April, während sie früher nur von Martini bis Georgi dauerte. Nun geschah es vor einigen Jahren, dass einige Aushilfslehrer eines Schulbezirkss die Schule um Georgi schlössen. Und siehe

da, ob dieses Vergehens erhielten sie von der betreffenden Bezirkshaupt mannschaft einen scharfen Verweis. Wer wird aber den Verweis erhalten haben, als im Herbste ebendesselben Jahres in einer dieser obgenannten Schulen der Unterricht erst in der zweiten Hälfte des November begonnen wurde aus reiner Schuld der Schulbehörds? Der Lehrer, der eben an dieser Schule angestellt wurde, wäre ebensogut am 1. November zu haben gewesen wie in den letzten Wochen des November; nur war man zu saumselig, ihn rechtzeitig

anzustellen. Anders wo hatten die Kinder einer systemmäßigen Schule beinahe anderthalb Monate Ferien anstatt Schule, weil matt ihnen keinen Lehrer gab. Wie kann dies eine Schulbehörde, die sonst mit dem Schul besuch so streng ist, übers Gewissen bringen? Wie reimt sich das mit der Strenge der Schul behörden, die sonst gleich bei der Hand sind, wegen einiger nicht entschuldigten Absetzen den Vater des betreffenden Kmdes zu strafen? Wie reimt sich das mit der Billigkeit, um nicht zu sagen

mit der Gerechtigkeit, wenn man eine ganze Schule 6 Wochen lang ohne Lehrer lässt und so eine ganze Schule vom Schulbesuch dispensiert, während man das Bittgesuch eines armen Vaters, der da einkommt um die Befreiung seines Kindes vom achten Schuljahre, eines Kindes, das noch zwei oder drei Monate schulpflichtig wäre, bis es das 14. Lebensjahr vollendet, abschlägig be antwortet ? Bruneck, 15. November. Wie man hört, sind nach der Mission in dieser Stadt einem hiesigen Bürger fl. 30 geschickt worden als Restitution

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 23.02.1907
Umfang: 8
den Intentionen der konservativen Parteileitung am besten entsprechen würden. „Freuden des Grtsschulrates.' Hochpustertal, 19. Februar. Da ist eine arme Familie mit sieben Kindern; das älteste, ein Knabe, besucht den achten Winter die Schule. Der Familienvater, schon übers Jahr kränklich, sucht beim Ortsschulrate für seinen Sohn um Befreiung vom Werktagsschulbesuche an. Der Ortsschulrat beantragt pflichtgemäß diese und einige andere Befreiungen beim Bezirksschulrate. Für diesen erwähnten Knaben jedoch wurde

das Achulbefreiungsgesuch abschlägig beschieden. Die Eltern baten und beschworen infolgedessen den Ortsschulrat. nochmals einen Befreiungsantrag zu stellen. Dieses zweite Gesuch enthielt die Be gründung, daß der Vater wirklich kränklich sei, daß der Knabe sehr groß und stark sei zur Arbeit und daß er außer der Schule ohnedies sehr viel arbeiten müsse, um den Vater einigermaßen zu ersetzen, und daher keine Zeit zum Lernen habe. Nun kam die Gendarmerie, um zu untersuchen, ob der Ortsschulrat wohl nicht gelogen habe und »b der Vater

wirklich kränklich sei — und bald traf ein Erlaß folgenden Inhaltes ein (ohne Unterschrift, aber aus dem Formular und der Schrift als echt erkenntlich): ^Dieser Schüler muß die Schule besuchen und wenn er im ersten Semester bessere Noten erhält, kann er fürs zweite Semester Dispens erlangen.' Diesem Bescheid zufolge kam der Schüler in die Schule, so oft es ihm möglich war; oftmals aber mikßte er zu Hause bleiben zur Verrichtung der not wendigsten Arbeiten, da ja der kranke Vater arbeitsunfähig

sind. Oder wer soll denn eigentlich darüber am kompetentesten urteilen können? Vielleicht der Bezirksschulinspektor? O der hat in diesem Winter bisher noch gar nie in unsere Schule hineingeschaut! Hat überhaupt der Bezirksschulrat einen Beschluß gefaßt, diesen Schüler unter keinen Um ständen zu befreien? Der betreffende Erlaß ohne Unterschrift läßt vermuten, daß er nur von einem Mitglieds des Bezirksschulrates stammt; wenigstens der Gemeindevertreter im Bezirks schulrate erklärte, er wisse nichts davon

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 29.10.1892
Umfang: 8
welchem das hl. Kreuzzeichea nur ge macht, nicht aber gesprochen werden sollte, veröffentlicht heute der katholische Religionslehrer Perger eine inter essante Mittheilung. Im Juli v. J. erschien beim Ober lehrer jener Schule, an der Herr Perger den Religions unterricht zu ertheilen hatte/ ein höherer Beamter ldeS Kultus- und Unterrichtsministeriums Namens Dr. Joh. Sonntag, seinem Bekenntnisse nach Protestant, und verlangte, daß wegen seines . Mädchens daS hl. Kreuz - zeichen ohne AuSsprechen der göttlichen Namen gemacht

für sich.' Der fragliche Erlaß rief bei allen gläubigen Katho liken eine ungeheure Entrüstung hervor, so daß sich der Statthalter von Niederösterreich beeilen mußte, denselben aufzuheben. Doch die Bewegung ist damit, Gott sei Dank! nicht sistirt, sie dauert fort, denn nun muß auch der Denkfaulste einsehen, daß die Bestrebungen der konfessionslosen Schule eS auf die gänzliche Entchristlichuug derselben abgesehen hat. Wie »man von christlich- sozialer Seite berichtet, soll binnen Kurzem eine Monstre- Protestversammluug

lehrt, daß den Kindern das AuSsprechen der hl. Dreifaltigkeit in. der Schule verboten wurde. Schon im Vorjahre hat . ejn Ministerialbeamter, das Verbot in den Schulen seines KiudeS durchgesetzt. Nur das allgemeine Verbot durch den Bezirksschulrath ist.neuesten Datums., Wir können hier nicht umhin, auf die Vor gänge auf dem Gebiete des, Volksschulwesens in den letzten 20 Jahren einen Rückblick zu werfen. Wir finden denselben in der „Conservativen Korrespondenz' (Wien). ^ „Ein Erlaß

an), was dessen einziges Kind in der Schuld in seinem religiösen Gefühl verletzt, warum geschieht nicht daS, was Millionen von Katholiken, ihnen voran die Bischöfe, schon seit vielen Jahren als ihr Recht in der Schule fordern?' Warum unterbleibt nicht das, möchten wir hinzufügen, was Millionen Katholiken zn verletzen, höchst geeignet ist? Die „Brixner Chronik' bemerkt dazu: Die Antwort ist leicht; wenn sie nur nicht so bitter wäre. Vor dem Liberalismus ist die katholische Kirche sammt all ihren Rechten und Pflichten

Zeit ist er wiederholt worden: Die Katholiken dürfen im Parlament mit einem Antrag auf Abschaffung der konfessionslosen Schule nicht auf treten — er würde nicht angenommen. Sie wollen warten, bis eS im ersten Anlauf geht. Dann können sie, solange der Parlamentarismus herrscht, in Ewigkeit warten; gemüthlicher ist eS auch. Aber weil die Gegner wissen, daß im Parlamente nicht Ernst gemacht wird, darum sind sie ihrerseits frech genug, alles zu wagen.' „Auf unserer Seite ist eS bereits so weit gekommen

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 20.01.1891
Umfang: 8
hervorwachsen nmss. Die Socialdemokratie ist ja nichts anderes, als der moderne Staat in seiner höchsten Ent faltung, in seiner schönsten Blüte. Ebenso gewiss, als die Natnrkrast den Baum im Frühling zur Blüte bringt, ebenso gewiss treibt der tiefste Grundsatz des modernen Staates zur Social demokratie hin. Dieser Grundsatz heißt: „Der Staat ist alles, der Staat ist omnipotent (all mächtig).' „Die Staatsomnipotenzler haben Wissenschaft, Schule und Erziehung verstaatlicht, die Socialdemokraten

sie sich auch mit allem Recht und mit allem Ernst nach einer gesetzlichen Regelung der Gehalts- und Pensionsfrage. In der heutigen Nummer veröffentlichen wir die Stimme eines Lehrers, die (besonders wenn man den poetischen Schmuck etwa abrechnet) vollauf berechtigt ist. Der Lehrer hat einen überaus verantwortungs vollen, wichtigen und schwierigen Beruf; darum gebührt ihm auch eine standesgemäße und sichere Stellung. Erhält er sie nicht, so leidet nicht bloß er, es leidet die Schule und mit der Schule leiden die Kinder

darunter. Sollte die Hoffnung, dass Tirol die gesetzliche Garantie einer katho lischen Schule erhält, wiederum täuschen, wird oer hohe Laudtag gewiss einen Passenden Ausweg suchen und hoffentlich auch finden, auf dem die berechtigten Ansprüche der Lehrer ihre Befriedi gung finden. Am Principe der katholischen Schule halten aber die katholisch gesinnten Lehrer gewiss ebenso fest, wie das übrige katholische Volk; denn gerade der katholische Lehrer müsste unter einem mehr oder weniger eonfessionslosen

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Volksblatt
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Seite 6 von 10
Datum: 27.06.1903
Umfang: 10
: Kr. 544-—; Königgrütz: Kr. 52 20; Leitmeritz: Kr. 49816; Brünn: Kr. 1519; aus anderen Diözesen: Kr. 30 37. Summe: Kr. 14.743 40. Von der welsche« Schule in Vsatten. Die Leitung der ,I^öAa nationale' hat den Konkurs sür die Lehrerstelle in Psatten ausgeschrieben. Der betreffende Lehrer bekommt 1600 Kronen Gehalt (!) mit Naturalwohnung. Neuerliche Instimmnngserklarungen zur Entschließung des Bozner Gemeinderates vom 9. Juni l. I., betreffs der italienischen Schule in Pfatten, sind eingelangt

von den Gemeinden: Gufidaun, St. lThristina in Gröden, Lajen, Tiers, Leifers, Völlan, Andrian, Altiei (Bezirk Cavalese), Nals, Barbian, Waidbruck, Laurein am Nonsberge, Villnöß, Montan, Proveis am Nonsberge, Kastelruth, Kurtatsch und Villanders; weiters von den hoch würdigen Geelsorgeämtern: Terlan,Lengstein,Vilpian, Tscherms, Waidbruck, Villanders, Latzfons, Tisens, Völlan. Blumau. Frangart und Fennberg. Zur Errichtung einer italienischen Schule iu Pfatten. Dem Beschlusse des Ge meinderates Bozen

vom 9. d.. betreffend du.- Schule in Pfatten, sind weiters beigetreten die Ge meinden: Truden im Fleimstale, Unsere Liebe Frau im Walde am Nonsberge, St. Felix am Nonsberge, Tisens, Klausen, Mölten, Aldein, Unter sennberg, Kältern und Jenesien; die hochw ü le digen Seelsorgeämter: Jenesien. St. Michael- Eppan, Girlan, Graun, Welschnoven, Karneid, Vill nöß, St. Pauls und Missian. Die mündlichen Matnritatsprüfnugeu am hiesigen Obergymnasium, welche unter der Lei tung des Herrn Landesschulinspektors Leschanovsky

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 04.07.1903
Umfang: 8
geschaffen werden. Allerdings gehen 65 Knaben von dieser Klasse in die Uebungsschule, allein es verbleiben trotzdem noch 100. Zudem werden mit der Verstaatlichung der Uebungs schule im zweitnächsten Jahre nur mehr 40 Schüler dort zugelassen. Die Errichtung der zwei Parallel klassen gelangte einstimmig zum Beschlusse. Es wurde weiters einstimmig der Beschluß ge saßt, eine Verpflichtungsurkunde betreffend die Erhaltungskosten für die Lehrerbildungsanstalt und Uebungsschule auszustellen. Sodann machte

der Bürgermeister die Mit teilung, daß nun mittels MinisterialerlasseS vom 23. Juni die weitere Ausgestaltung der Oberreal schule durch Genehmigung der 5., 6. und 7. Klasse gewährleistet sei. Zwecks Förderung des Besuches der Oberrealschule wird nun beantragt, für jede dieser Klassen zwei Stipendien zu je 200Kronen zu schaffen. Diese Stipendien sollen aus den Zinsen des nunmehr auf 70.000 Kronen angewachsenen Anton v. Ned- TLroler! Fordert p'd verbrettet i» zielsky'schen Wohltätigkeitsfonde genommen

werden. Der Antrag wird angenommen. M. R. Aersch baumer meint, daß die Bevölkerung selbst an der Oberreal schule großes Interesse zeigen solle unb sür das Weiterkommen armer Schüler derselben ebenso opfer willig sein möge, wie für arme Studierende des Gymnasiums. Für ihr zehntes Gründungsfest am 20. Sep tember d.J. bittet die Referoistenkolonne um die Erlaubnis zur Benützung des Waltherplatzes zu einer Feldmesse und Ueberlassung des alten Talserparkes zu einem Volksfeste. Letzteres wird bewilligt, jedoch

habe. Zum Beweis dafür habe ich ein Dekret am 15. Juni 1903 Z l. 390l von der k. k. Bezirkshauptmannschaft bekommen. Jgnaz Stocker, Vorsteher. — (Die „Brixener Chronik' sagt dazu, daß sie diese Notiz dem .Boten für Tirol undVor- arlberg' entnommen habe. Anm. d. Schristltg.) tllen öffentliche« Lokalen, sowie w de Kt. Ulrich in Gröden, 2. Juli. (K.k -r.ck. schule für Zeichnen und Modellieren.) Wie M jährlich wurde die Fachschule in St. Ulrich in Groben die am 15. Oktober beginnt, am 15. Juni geschlossen

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