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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 11.04.1907
Umfang: 8
Nacht neuer dings Wmter überrascht und das junge Grün mit einer hübschen Schneedecke zugedeckt. Man ist darüber wohl allseits erfreut, weil dadurch endlich einmal dem Boden die so notwendige Feuchtigkeit zugeführt wird. In einigen Tagen schon werden wir die große Wirkung erfahren, wenn uns von allen Seiten tiesdunkles Grün entgegenlacht. Kien?. 9. April. (Wählerversammlung.) Gestern stellte sich der liberale Wahlwerber Dr. v. Grabmayr den hiesigen Wählern vor. Die Versammlung beim „Fisch' dauerte

von V^9 Uhr abends bis gegen Mittemacht. Er schienen waren zirka 60 Liberale, etwas über 20 „Schwarze' und gegen 20 „Rote'. Bei einer Wählerzahl von über 1(XX) also ein sehr mäßiger Besuch. Die Versammlung verlief überaus ruhig. Weder großer Applaus noch Widerspruch war. zu vernehmen. Die Kandidatenrede, bewegte sich so ziemlich in jenen Geleisen, die von Zwöls- malgreien, Gries, Brixen usw. genügend bekannt sind: vorsichtig um alle Klippen herumsteuern, nirgends anstoßen, überall „Zuckerln' austeilen

und kritisierte ausänglich die in diesen beiden Bezirken befindlichen Parteien, wobei er zuerst über die Sozialdemokraten, darin aber über die christlich soziale Partei herfiel und, wie es schon immer üblich, kein gutes Haar daran ließ. Herr Egger erklärte: die altkonservative Partei sei von einigen tüchtigen Agitatoren ausgenützt und zur Bildung der christlichsozialen Partei verwendet worden unv haben es die Agitatoren der christlichsozialen Partei mit Zuhilfenahme des Tiroler Volkskunde» so weit gebracht

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 5 von 16
Datum: 10.10.1909
Umfang: 16
Aemtliche Verlantbarungen füv Un vslitisch«,» v-zrvk LLitzbtth-1. Einsefcn-et. Wir erhalten folgende Zusch ift: Ueber Ersuchen der cd; rstlichsozial-klerikalen Partei in Kitzbühel, bezrv. einiger Mitglieder der selben erschien am 27. v. M. ein Revisor von. feite des LandeSauSschuss. s mit dem Aufträge, unter Beiziehung der Herren SloiS Bogl, Josef Egger und Hugo Mamoser, eine gemeinreämtliche Revision vorzunehmen. Da die genannten Herren trotz magistratlicher Vorladung zu dieser Amts handlung

nicht erschienen, der H»r Revisor aber in allen Punkten, die er emcr Prüfung unterzog, volle Ordnung konstatierte, begab er sich noch persönlich zu den Herren Bogl und Egger und zu anderen Herren ihrer Partei, um deren Be. schwerden zu hören. Als der Revisor auch die ihm von diesen vorgetrogenen Befchwerdepunkte als vollständig unbegrüotet und unrichtig fand, verließ er tagS darauf, nachdem er die Grund- lofigkeit der vorgebracht-n Beschwerden eingesehen und wahrscheinlich auch die fadenscheinige Tendenz

der Revisionswerber erkannt hatte, wieder Kitz, bühel. Erwägt man, daß bereits vor nicht langer Zeit über Einschreiten derselben Partei eine ge- meindeämtliche Revision stattfand, die absolut nichts Nachteiliges ergab, so dürfte das letzte Ansuchen um neuerliche Revision wohl nur dahin aufgefaßt werden können, d.rß jene Partei Zweifel in die Ehrlichkeit und Redlichkeit der derzeitigen Gemeindeverwaltungeorgaue, bezw. der derzeitigen Ausschußmehrheit setzt, ohne einen stichhaltigen Grund hiefür anführen

zu können, trotzdem zwei Mitglieder jener Partei dem FinanzauSschuffe an. gehören. Ein solches Vorgehen ist aber nicht geeignet, die für ein gedeihliches Arbeiten notwendige Ruhe und Sachlichkeit eintreten zu lasten. Es wurde bereits bei mehrfachen Ausschußfitzungen wieder, holt erwähnt und wird hiemit nachdrücklichst be tont, daß jedem Gemeindemitgliede volle Ein sichtnahme in die Rechnungen gewährt ist und gewählt wird, und daß es jedem freisteht, seine diesfällige« Erinnerungen oder Bemängelungen beim

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 26.09.1905
Umfang: 8
mit den einzelnen Partei- Mrern sich besprochen, ihnen aber Geheimhaltung aufgetragen. Trotzdem verlautet: er habe die Umwandlung des Beamtenkabinetts in ein parla mentarisches als Notwendigkeit erklärt, besonders wegen der Lage in Ungarn. Die Sozialdemokraten Deutsch lands haben letzte Woche ihren Parteitag in Jena abgehalten. Er ist ruhig verlaufen; die schmutzige Wäsche der inneren Zänkereien wurde nicht mehr, wie 1903 in Dresden, öffentlich, sondern in einem Komitee gewaschen. Die russische Revolution wurde

begrüßt als „das größte welt historische Ereignis der Gegenwart'; die Maifeier wurde zur Pflicht gemacht, „wo es angeht'. In Spanien haben die Neuwahlen fürs Parlament ergeben: 217 (liberale) Ministerielle, 90 Mauristen, 16 Villaverdisten (Anhänger der früheren konservativen Ministerchefs Maura und Villaverde), 7 Romeristen, 4 Karlisten, 8 Regiona lsten, 3 Unabhängige, 29 Republikaner und 2 Jntegristen. Die Konservativen verfügen über 106 Stimmen. Die frühere Kammer hatte 232 Konservative, 70 Liberale

, 28 Republikaner, 6 Romeristen, 10 Jntegristen, 7 Karlisten, 6 Katalanen, 10 Jndependenten und 11 Radikale gezählt. Blutige Wahlen gibt es auf Kuba. Anläßlich der am 24. September stattgefundenen Wahlen kam es tags vorher zu Zusammenstößen, bei denen sechs Personen getötet und 25 ver wundet wurden. Unter den Getöteten befinden sich der Führer der liberalen Partei und ein Polizeichef. ^ In. Konstantinopel hat man am 21. September angeblich einen Minengsng, der uMr die große Kaserne in Pera führte, entdeckt

. Die in demselben arbeitenden Armenier hätten ausgesagt, daß auch unter der Moschee Hagia Sophia Minengänge angelegt wurden. Infolge dessen wurden zahlreiche Armenier verhaftet. Dr. Lueger über Ungarn. In einer Wählerversammlung des Katholisch politischen Vereins Leopoldstadt am 22. Sep tember sagte Dr. Lueger: „Darüber darf man sich keiner Täuschung hingeben, mögen sich die Herren da drüben un abhängig oder Dissidenten nennen, alle ohne Unterschied der Partei wollen sich etwas heraus schlagen und sich mästen, so weit

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 05.11.1903
Umfang: 8
Glauben. Er legte dann den Eltern die christliche Erziehung ihrer Kinder ans Herz, worauf sie in der Gegenwart umsomehr achten müssen, als sogar die Luft schädlich sei, welche die Kinder einatmen, und ermähnte sie, diesen ein gutes Beispiel zu geben. — Die liberale Presse Italiens kann die Furcht nicht verbergen, daß durch diese Bolksempsänge die Anhänglichkeit des Volkes an den Papst zu sehr gestärkt werde. Drei neue ungarische Selige. Papst Pius X hat jüngst den ersten Seligsprechungsakt voll zogen

die Uebergabe der Ware an den Käufer nicht im Geltungsgebiet der österreichischen Maß- und Gewichtsordnung erfolgt. Telegramme. Ofen > j?est, 4. November. (Die neue Regierung.) Ministerpräsident Tisza erschien gestern abends mit den Ministerkollegen im Klub der liberalen Partei und wurde mit stürmischen Ovationen begrüßt. Er erklärte: die Regierung erachte im vollen Bewußtsein der übernommenen schwierigen Aufgabe deren Lösung nicht für hoff nungslos, da die Art der Entwirrung, welche er dem Land vorschlage

Einsicht der anderen Parteien zu er reichen. Die finanzielle Lage Ungarns, welche auf eine schiefe Ebene geraten sei, erfordere Sparsamkeit auf allen Linien. In der Politik werde sich die Regierung von wahrem Liberalismus, Gesetzesachtung und brüderlicher (! ?) Liebe zu den Nationalitäten und fremdsprachigen Staatsangehörigen leiten lassen. Der Minister präsident schloß, wiederholt von lebhaftem Bei fall unterbrochen, feine Rede mit einem warmen Appell an die Partei, deren Einheitlichkeit

durch das Ergebnis der jüngsten Parteikonferenz auf recht erhalten wurde: sie solle die Regierung in den patriotischen, auf den Fortschritt und die Entwicklung des ungarischen Nationalstaates gerichteten Bestrebungen nachdrücklichst unterstützen. (Stürmischer Beifall.) — Der Abgeordnete Hegedüs begrüßte das Kabinett namens der liberalen Partei und sprach die Hoffnung aus, daß die Regierung ihr wich tigstes Ziel erreichen werde, nämlich die Her stellung der vollsten Harmonie zwischen Parlament und Regierung sowie

zwischen Krone und Nation; hiezu bedürfe oie Regierung der hingebungs vollsten, vorurteilsfreien Unterstützung der liberalen Partei, die nach oer Ueberzeugung des Redners aus den schweren Fügungen der letzten Zeit ge stärkt hervorgehen wird. Redner versichert die Regierung des Vertrauens und der Unterstützung der Partei. (Lebhafter Beifall; die Sitzung wird geschlossen.) Budapest, 4. November. Das Amtsblatt publiziert ein Handschreiben des Monarchen an Graf Khnen-Hedervary, welches diesen seines Postens

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 14.07.1899
Umfang: 8
hingegen genießen mehr poli tische Freiheit als die anderer Länder. Weiß er ferner, dass die liberale Partei in Tirol zuerst Wissenschaft und manchmal Culturhistorisches. Dass hierin Pichler der Vorrang gebürt, ist leicht zu beurtheilen, weil er eben homogene Stoffe zusammenstellt. Steub steckt das Wissen schaftliche hinein, Pichler flicht es hinein. Wie aus der Erzählung der Reiseerlebnisse unseres Dichters eine tiefe Kenntnis von Land und Leuten hervorleuchtet

ich den Verfasser erinnern, dass es Pflicht eines jeden Abgeordneten ist, mit seiner Wählerschaft in Contact zu bleiben und über deren Ansichten xi'o und contra sich zu in formieren. — Der geistreiche Verfasser schreibt weiter: „Wer ist aber schuld daran, wenn die Last dieser Mehrausgabe ganz besonders auf die Schultern der Landgemeinden gelegt wird? Es ist jene Partei, die von der Besoldung der Lehrer vom Staate aus nichts wissen will, denn man fürchtet, es könnte sich im Gefühle der Unabhängigkeit der Contact

zwischen Ge meinde und Lehrer lockern.' O heilige Einfalt! Weiß der Verfasser nicht, dass am wirt schaftlichen Niedergange des Bauern- und Ge werbestandes die judenliberale Partei schuld ist? Weiß er nicht, dass dieselbe Partei jahrelang am Ruder war und für die Lehrer nichts als leere Versprechungen hatte? Kennt er vielleicht die Schulverhältnisse jener Länder, wo sie noch herrscht, und weißer auch, dass gerade dort die Lehrer zp den gemeinsten Parteihand langerdiensten missbraucht werden? Die Lehrer Tirols

und fein Leibblatt zugeben. Es ist also wahrlich kein Grund, sich nach den Fleischtöpfen unserer Indien, liberalen zu sehnen. Die Geschichte der letzten Jahrzehnte erzählt von dieser Partei grauenvolle Dinge. Den Schlusspassus genannten Artikels über gehe ich einstweilen, denn er widerspricht den früheren Sätzen des Korrespondenten. Nun zum Schlüsse! Die Lehrerschaft hat einmal ihre gerechten Wünsche bekannt gegeben und wird Hoffmtlich nicht umsonst dieselben nochmals dem hohen Land tage unterbreiten

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Brixener Chronik
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Seite 7 von 8
Datum: 03.01.1905
Umfang: 8
heute vormittags den Ministerpräsidenten Freiherrn v. Gautsch. Von den Herren Magyaren. Ofen'Pest, 2. Jänner. Nach Beglückwünschung ihres Parteipräsidenten Podmanizky begaben sich die Mitglieder der liberalen Partei gestern zur Beglückamnschung Tiszas. Erley hielt an Tisza eine Ansprache, worin er auf die bisherigen Erfolge Tiszas hinwies und erklärte: die liberale Partei werde die schwere Pflicht. Ordnung und Frieden im Parlament wieder herzustellen, mit aller Kraft erfüllen und in dieser Arbeit

übertrumpfen, dessen Parole lautet: Los von Oesterreich! D. Red.) Schließlich ersuchte Tisza seine Partei, diese Auffassung vor den Wählerschaften kräftigst zu vertreten. (Stürmischer Beifall.) — Hierauf begaben sich die Parteimitglieder zum Präsidenten deS Abge ordnetenhauses Perczel und versicherten ihn ihrer Anhänglichkeit. Percjel dankte und bekannte offen, daß er am 18. November Formalitäten der Haus ordnung verletzte, erklärte jedoch: em anderer Weg sei unmöglich gewesen. Ofen.pest, 2. Jänner

. Die verschiedenen oppositionellen Klubs beglückwünschten ihre Präsi denten, darunter Apponyi (der nun zur Kossuth- partei übertreten will. D. Red.) und Julius Andrassy, welche die Einigkeit aller oppositionellen Parteien im Kampf gegen Tisza hervorhoben. Kossuth schob den jetzigen Zustand Ungarns den schlechten Einflüssen der österreichischen Krise zu, welche das Vertrauen des Landes zur Heiligkeit deS Königseides erschütterten. Port Arthur vor der Uebergabe? Tschisu, 2. Jänner. Vier russische Torpedo

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 13.04.1889
Umfang: 8
'-.,.helehrte. neulich ihr. Pu- bMM't-m..«nem.'.langen:LeitMkel, wie. man am besten hei, den. nächsten Landtagschahlen . gegen die clericale Partei operiren würde, und'daß man hauptsächlich den Riß in der elericalen ParE^ erweitern und ausnützen! müsse. Hiezu ' wird nun dle Stärkung- der ^schärferen Tonart' empfohlen. Ans. dem ganzen Artikel, der Im Üebrigen mehr Unrichtigkeiten enthält, als wir m einer Nummer berichtigen könnte»^ geht so viel hervor, daß die liberale Partei bei den kommenden Wahlen

der Partei berufenen Herren vnterstützen.' - 5 ''' ^ . , - : ^ 3. Sie-' moarten - 'dagegen/-'von den Beschlüssen der Parteileitung 'rechtzeitig verständiget zu werden, wobei fie sich verpflichten, dieselben confidentiell zu behandelnd . 4. Sie werden einig vorgehen gegen den gemeinsamen Feind und sich gegenseitig nach Kräften unterstützen, nicht »ur in religiösen und, politischen Fragen, sondern auch in i>en materiellen/' insbesondere in wirthschaftlichen und gewerblichen Fragen

und discreditirt. Sollte dieser Artikel nicht vielleicht auch andere Zwecke verfolgen, nebenbei auch den eines Eris- apfels unter den conservativen Blättern, um unmittelbar vor den Wahlen einen heftigen Zank zu entfachen, bei dem die „Meraner Zeitung' und Consorten die Rolle des vergnügten Dritten spielen würde? Möge man dieses auf conservativer Seite wohl beherzigen. . . . Wir hoffen, daß die. confervativs Partei zur rechten Zeit sich doch noch auf- dem rechten Wege finden wird/ wir- können nichts glauben

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 14.11.1907
Umfang: 8
der Siebziger-Jahre nahm Doktor Geßmann lebhaften Anteil am politischen Leben und wurde bald zum Führer des Neubauer demo kratischen Wählervereins, der gegen die korrupte liberale Wirtschaft scharfe Opposition machte. 1882 wurde Dr. Geßmann im Bezirke Neubau in den Gemeinderat entsendet, wo er sich sofort Dr. Lueger anschloß und mit ihm in zahllosen Versammlungen die Partei der vereinigten Christen organisierte, von der liberalen Presse und den liberalen Gemeindegrößen, die den Boden unter ihren Füßen

hat. Es sprachen noch die ehemaligen Schüler der Anstalt Abg. Ritter v. Wittek und Dr. Alfred Freiherr von Berger. Der Abt brachte hierauf ein dreifaches Hoch auf Se. Majestät den Kaiser aus, in das die Versammelten einstimmten. Hiemit fand die Feier ihren Abschluß. Ungarn. Oer autonome ungarische Solltarif — an genommen. Die Unabhängigkeit-Partei hielt am 9. November in Ofen-Pest eine Konferenz ab, in welcher der autonome ungarische Zolltarif im allgemeinen und in den Details einstimmig an genommen wurde

Anteil hatte Doktor Geßmang am Znstandekommen der neuen Reichs- ratswahlordnung, die schon wiederholt in der gegnerischen Presse als die „lex Geßmann' be zeichnet worden ist. Eine geradezu ans Wunder bare grenzende Tätigkeit entfaltete Dr. Geßmann als christlichsozialer Parteimann. Dr. Lueger nannte ihn wiederholt den Generalstabschef der Partei, den Organisator der christlichsozialen Siege. Was er an Agitation zu leisten imstande ist, das bewies er am glänzendsten in der letzten Reichs

aus und gründete die Katholische Volkspartei, als deren Führer er nach den Wahlen 1907 den Anschluß an die christlichsoziale Partei bewirkte. Als Landeshauptmann von Oberöster reich entwickelte er eine hervorragende admini strative Tätigkeit. Auch als katholischer Journalist und Dramatiker hat er sich einen angesehenen Namen erworben. FranzPeschka, der neue deutsche Lands mannminister, wurde vom Wahlbezirke Landskron in den Reichsrat entsendet, nachdem er lange die Landgemeinden von Leitomischl vertreten

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 10.08.1907
Umfang: 8
Seite 2. Nr. 96 Samstag, „Brixener Chronik.' 10. August 1907. XX. Jahrg „christlichsozialen Vereinigung' bei und dadurch wurde so recht eigentlich und feierlich gleichsam der Schlußstein auf den achtunggebietenden Bau der christlichsozialen Reichspartei gelegt, von der man in gewissem Sinne, das Wort Grillparzers variierend, mit Berechtigung sagen kann: „In Luegers Lager ist Oesterreich.' Die christlichsoziale Partei Oesterreichs hatte aber auch seit ihrem Bestehen gar manche Feuer proben

vor dem Klerus sind Beweise dafür, daß sich vieles geändert hat in der Stadt, welche seinerzeit die Aufhebung des Konkordates durch eine allgemeine Jlluminatwu gefeiert hat. Der liberale Dr. Bach schreibt: „Die Christlichsozialen rühmen sich, Wiens Kirchen wieder gefüllt zu haben. Das Konkordat hat einst die Menschen zwingen wollen, in die Kirchen zu gehen, und sie wurden leer. Die Christlichsozialen haben mm selben Zwecke nicht mit Paragraph oder Gendarm gearbeitet und heute wird ein Kirchenbau

nach dem andern in Wien vonnöten.' Das ist-, in flüchtigen Umrissen gezeichnet, der Entwicklungsgang der christlichsozialen Partei Oesterreichs. Möge die sieghafte Werbekraft der christlichsozialen Idee in allen Gauen unseres Kaiserstaates immer neue Scharen von christlichen Parteigängern in ihrem Bannkreis ziehen und möge die christlichsoziale Partei immer weiter im ganzen Donau-Reiche sich ausbreiten und recht viel Ersprießliches wirken zum Wohle des christlichen Volkes in Oesterreich! Aus Stadt und Land. Brixen

schreibt man: Der Gemeindevorsteher Josef Kappeler von Höfen, ein Altkonservativer, hat sein Amt als Vorsteher niedergelegt. Die Stelle dürfte nun durch einen christlichsozialen Partei gänger besetzt werden. Mpellhllttendrant!. Man schreibt uns aus Kitzbühel: In der Nacht vom Freitag auf Sams tag brannte hier die von den Fremden so häufig besuchte Oberleitner Almhütte am Lämerbüchel total nieder. Die Ursache des Brandes ist un bekannt. Verletzung beim Strassenlpritsen. Aus Kitzbübel berichtet

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 25.02.1904
Umfang: 8
habe, ihn (Äpponyi) der Inkonsequenz zu zeihen. Minist«Präsident Tis - a erwidert: er habe stets das Programm der liberale!! Partei gebilligt und nur die maßlose Agitation für nationale Forderungen mißbilligt, auch nie ein Geheimnis daraus gemacht, daß er die Regierung im Moment Kernahm, wo er sich dieser Pflicht nicht entziehen konnte. — Fortsetzung der Ver handlung Heute. Wisn, 24. Februar. In der ungarischen Delegation wendet sich Rakovszky (Volkspartei) gegen die geplante Standeöver- mehrung

Bestrebung?« Rechnung zu tragen, lehnt jedoch das Budget aus Politischen Gründen ab. Ministerpräsident Tisza polemisiert heftigst gegen Apponyi und betont: die Regierung fei ehrlich überzeugt, das Programm der liberalen Partei durchgeführt und der ungarischen Nation die ihr gebührende Stellung in der Armee ge sichert zu haben. Eine derartige abfällige Kritik wie diejenige Apponyis könnte jedoch leicht den Wert der Reformen in der ungarischen Gesell schaft herabsetzen. Der Ministerpräsident verweist

, welche er für überflüssig erklärt; ohne diese Forderung wäre um die nationalen ungarischen Militärforderungen, welche Redner billigt, kein so heftiger Kampf entbrannt. Er spricht das lebhaste Bedauern aus über die Verschleppung der Lösung der Fragen der Abzeichen und Militärjudikatur. Minister präsident Tisza wendet sich gegen die Be hauptung des Borredners, daß das Militär programm der liberalen Partei wertlos sei, und weist den Vorwurf zurück, daß sein gestriger An griff auf Apponyi ein persönlicher war. Er hege

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 18.11.1902
Umfang: 8
zu erkennen. Achtung! Neumarkt, 13. November. (Ehren bürger.) Monsiznor Johann Pugneth, welcher durch 14 Jahre überaus segensreich in dieser Gemeinde gewirkt hat, wurde zum Ehrenbürger ernannt. St. Ulrich in Gröden, 15. November. (Vorsteherwahl.) Gegen die im Juli l. I. vorgenommenen Gemeindewahlen wurde wegen Unkorrektheiten in der Erwerbung von Wahl vollmachten seitens einer gewissen Partei, welche seinerzeit mit Pomp behauptete, daß hinter ihr die Mehrzahl des Volkes stehe — eine Rekla mation

eingebracht. Die Folge hievon ttnr, daß die Wahl eines Ausschoß- und eines E - satzmannes — dieser Partei arg-hörig — außer Kraft gesetzt und hiefür eine Ecgänzungswahl angeordnet wurde. Das Volk hat hisbei die oben bezeichnete Behauptung zu^chanden ge macht, indem eS die Kandidaten dieser gewissen Partei mit 15, resp. 9 von 102 abgegebenen Stimmen glänzend durchfallen ließ. Laxisutl sat! — Die Borsteherwahl fand heute in Gegenwart unseres beliebten Bezirkshauptmannes, des Herrn k. k. Statthaltereirates

überall christlichso.zial gewählt. In Bludenz fiadet eine Stichwahl statt. Die versinigten Gegner, Liberale, Sozialdemo kraten und Deutschnaüonale, werden bald ein sehen, daß das Volk von ihnen nichts wissen will. Salzburg, 13. November. Die Landtags-- wahlen sind vorüber; es siegten, wie unter den obwaltenden Umständen vorauszusehen war, die vereinigten deutschen Parteien'; doch sollen wir darüber mutlos sein? Gewiß nicht; die Land gemeinden hab--n den katholischen Abgeordneten ihr vollstes Vertrauen

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 09.05.1907
Umfang: 8
XX. Jahrg. Donnerstag, nämlich über 200 Teilnehmer, wovon fast alle bis zum Schluß um 1 Uhr nachmittags aus harrten. Neben Niedrist, der sich hauptsächlich damit befaßte, das christlichsoziale Programm zu erklären, sprach noch in längerer Rede Bauer Bauhofer von Ampaß, der die Ausbeutung des Volkes durch das Großkapital darlegte. Beide Redner fanden geradezu stürmischen Beifall. Da gegen erhob sich der Herr Psarrer, um einige Vorwürfe gegen die christlichsoziale Partei vor zubringen, Nas

den Professor Dr. Stumps, der ist der richtige für uns!' Kitzbühel, 5. Mai. Gestern abends 8 Uhr fand hier im Gast hof „zum gold. Greifen' eine Wählerversamm lung der sozialdemokratischen Partei statt, in welcher sich der Reichsratskandidat der Nord tiroler Städte-Bezirke Josef Holzhammer aus Innsbruck seinen Wählern vorstellte und sein Programm zum besten gab. Als Vorsitzender fungierte Herr Hotowy, als Schriftführer Herr Heuer. Der Besuch war im Vergleich zu allen hier stattgehabten Versammlungen

ein äußerst geringer und war der Saal nur zum Teile mit Zuhörern gefüllt. Außer den Sozialdemokraten waren einige Nationale vertreten, während von den Christlichsozialen gar niemand erschien. Der Kandidat sprach über das nach seiner Ansicht durchführbare Programm der Sozialdemokratie und erklärte, daß die sozialdemokratische Partei die einzige Partei sei, die der Allgemeinheit zum Wohle gereiche; Redner sprach ferner über mehrere der bekannten Punkte der Sozi. Weniger zur Sprache kamen

, es war eine christlichsoziale Versammlung, wie sie Schrassl und Kienzl kaum besser abgehalten hätten. Auf die Frage, warum er sich denn nicht dieser Partei anschließe, antwortete er, daß dies nach den Wahlen sicher und gewiß geschehen müsse. Die Rede des Herrn Schrott hat allgemein ge fallen, doch leuchtete es auch allen Teilnehmen: ein, daß sie auf Stimmenfang berechnet war. Solange Herr Schrott noch nicht voll und ganz der christlichsozialen Partei sich angeschlossen hat, wird wohl am 14. Mai Emil von Leys wenigstens

Knapp hat sich die Sache jedenfalls günstiger vorgestellt, als sie sich jetzt tatsächlich zeigt. Er meinte wohl, seine Partei werde bei den Reichsratswahlen ebenso leicht siegen wie bei den letzten Schwazer Gemeindewahlen, wo dieser Partei hauptsächlich die sogenannte „Intelligenz' zu einem mageren Siege verHals, bei dem erst die zufällige Ent scheidung durch das Los ihr obenauf verhalf. Ganz anders gestaltet sich die Sache jetzt bei den Reichsratswahlen, wo die Entscheidung nicht mehr

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 23.11.1901
Umfang: 12
meinen längstgehegten Wunsche der Versammelten, den Führer der Christlichsocialen zu sehen und zu hören, entsprochen zu haben. (Bravo-Rufe). Im Zeichen der politischen Wahlen, fährt Redner fort, treten die Gegensätze immer schärfer hervor, was sich aber in jüngster Zeit ereignet, war früher in Tirol unerhört. Er und Reichsrathsabgeordneter Schraffl seien im Einverständnisse der Wählerschaft der christlichsocialen Partei im Reichrathe beigetreten. Dieser Schritt sei aus vollständiger Ueberzeugung geschehen

, weil in dieser Partei für das Volk'am meisten gearbeitet werde. Aber gerade dieser Schritt habe Missgunst und Feindschaft bei den katholischen Gegnern hervorgerufen. Politische Gründe hatte man keine gegen diesen ihren Schritt, sondern einfach des halb, weil* sie dieser Partei beigetreten, habe man ihre religiöse Ueberzeugung angegriffen .und verdacht tigt. Poch wir - Haben, sagte Redner mit vollstem Rechte, die Menge des Volkes. hinter uns, das ' Volk kennt' unsere religiöse Ueberzeugung, und um so wohler

Beifall lohnte diese Worte aus dem Herzen eines wahren und echten Volksfreundes. Der Vo/sitzenve ertheilt nun dem Reichsraths- Abgeordneten Dr. Weißkirchner das Wort. Derselbe begründet vorerst das Erscheinen der Wiener Christ lichsöcialen. Wenn die Wahlen vor der Thüre stehen, sollen die Führer erscheinen. Auch die christlichsociale Partei nimmt dieses Recht in Anspruch. Ja, es ist geradezu unsere Pflicht zu erscheinen, wo hier so viele Gesinnungsgenossön sind, mit denen wir doch endlich in Verkehr

treten sich so viel näher. Solche Versammlungen sind ferner ein gutes Mittel, das politische Leben im Volke zu heben. Es gibt ja viele, die vor und nach der Wahl schimpfen, zur Wahl selbst aber nicht gehen. Das Wahlrecht ist ein - Recht des Staatsbürgers, dies verlangt aber auch Wahlpflicht. Es ist ein Verdienst unserer Partei, dass wir die Volksmassen bewegen. - Wir werden daher wiederkommen, um das politische Leben in Pusterthal zu fördeen. (Bravo-Rufe.) Unser Programm, fährt Redner fort

, ist der Ausbau der einzelnen Berufsstände. Bauern- und Gewerbe stand find die Grundsäulen des Staates und der christlichen Gesellschaft. Und alle, die es mit diesen ernst nehmen, müssen alles aufbieten, dass diese Stände fest und mächtig werden. Denn wenn diese Stände nicht, zahlen können, können andere (die der Intelligenz) , nicht bezahlt werden. Für Bauern- und Gewerbestand kämpft unsere Partei im Landtag und Reichsrath, sucht Schutz zu bieten dem Hand werker und kleinen Kaufmann. Wir Christlichsociale

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 12
Datum: 15.06.1907
Umfang: 12
die Klubleitungen der anderen deutschen Parteien des Abgeordnetenhauses verständigt. Dazu be merkt nun das „Deutsche Volksblatt' : „Durch diese Kundgebung erhält der Akt, der gestern vollzogen wurde, seine ganz besondere Bedeutung, die überall, wo echte deutsche Männer wohnen, mit lebhafter Genugtuung begrüßt werben wird. Es muß und wird überall wohltuend berühren, daß die erste Tat der nun so mächtigen Partei ein Schritt der Versöhnung und ein Appell zum einträchtigen Zusammenwirken zum Schutze der gemeinsamen

nationalen Jnteressm ist. Die Partei setzt sich großmütig über all die bitteren Er fahrungen, die sie während des Wahlkampfes machen mußte, wo sie von anderen deutschen Parteien unter dem Einflüsse der Judenpresse in einer geradezu unerhörten Weise verdächtigt, verleumdet und beschimpft worden ist, hinweg, sie will vergessen und die Erbitterung und die Gegensätze des Wahlkampfes nicht in die Zeit hinübertragen, in der die theoretischen Erörterungen des Wahlkampfes der praktischen Arbeit im Parlament

anzunehmen; dadurch wurde das Rathausviertel vakant. Die christlichsoziale Partei hat nun am 11. Juni durch eine Deputation dem gewesenen Eisenbahnminister R. v. Wittek das Mandat sür das Rathausviertel angetragen. Wittek erklärte, daß er dieser seiner Bürgerpflicht nachkommen und der Aufforderung zur Mandatsübernahme Folge leisten werde. Das deutschfortschrittliche Zentralwahlkomitee hat, nach dem Dr. v. Koerber eine Kandidatur abgelehnt hat, für das Rathausviertel einen der gemaß regelten Beamten

, den Finanzkommissär Doktor Waber, aufgestellt. — Bürgermeister Doktor Lueger hat bezüglich der Wahl im Rathaus- viertel ein offenes Schreiben an seine Wähler gerichtet, in welchem er für Ritter v. Wittek eintritt, der sich um Wien große Ver dienste erworben hat und in das Ehrenbuch der Stadt mit goldenen Lettern eingetragen werden soll. — Die christlichsoziale Partei hat mit ihrem Programm lebhafte Zustimmung bei den Wählern in allen putschen Gauen Oesterreichs gefunden und zieht als die stärkste deutsche Partei

in das neue Volkshaus ein. Die christlichsoziale Partei ist sich aber auch der verantwortungsreichen großen Stellung bewußt, daß das Haus der Abgeordneten zur Stätte fruchtbarer Arbeit wird. Sur frage <ler Linigung aller Losialäemo- kraten in einem «lud steht jetzt so ziemlich fest, daß die Tschechen sich dem gemeinsamen sozialdemo kratischen Klub anschließen, die sechs polnischen Sozialdemokraten aus Schlesien und Galizien aber innerhalb des sozialdemokratischen Verbandes „Brixener Chronik

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 08.11.1902
Umfang: 8
und einsichtsvolle Männer, die als Parteigrößen galten (Parteigrößm der „milden Tonart'), worin der wesentliche Unterschied zwischen „scharfer' und „milder' Tonart bestehe, erhielt aber zur Antwort: „Ich weiß es selbst nicht.' Ebensowenig wurde, ich durch das Lesen der Zeitungen beider Partei richtungen klug. Also dachte ich mir: wenn ich einen eigentlichen Trennungsgrund dieser katho lischen Parteien nicht herausfinden kann, warum mich für eine Partei begeistern, warum gegen eine katholische Partei kämpfen

? Ich bin und bleibe Katholik und um die Politik kümmere ich mich nicht und damit Punktum. — Als nun vor zwei Jahren der Wahlkampf so heftig entbrannte, las ich Zeitungen beider Parteien. Von der hohen Politik verstehe ich zwar noch nichts. Einer Partei aber kann ich unmöglich beitreten oder zugetan sein, die, wie die konservative, es wenigstens stillschweigend billigt, daß Priester bloß einer politischen Meinungsverschiedenheit wegen den Apostaten Wolf. Schönerer u. s. w. in ihrer Presse gleichgestellt

werden, die Zeitungen als Parteiorgane erklärt, welche Priester rein der Politik wegen öffentlich herabsetzen und ver dächtigen, ja, die. obwohl sie die Hochachtung der bischöflichen Auktorität beständig im Mand führt, es sich doch herausnimmt, als politische Partei über die Rechtgläubigkeit einer Bruder partei zu Gericht zu sitzen und dieselbe zu ver urteilen, ja, die ihrem Programm, die kirchliche Auktorität hoch zu halten, entgegen, trotz des ausdrücklichen päpstlichen Verbots, die Kirche in den Parteikampf

hereinzuzerren, die bischöfliche Auktorität mißbraucht zur Bekämpfung der Gegenpartei. Nein, mit einer solchen Partei kann ich es nicht halten. — Noch ein Beispiel. Bei der Reichsratswahl 1891 wurde der Kandidat der „Scharfen', Herr Franz v. Zallinger, von den „Tiroler Stimmen' und vom „Burggräfler' stark angegriffen. Ein Bauer, der im Bezirk Meran Wahlmann war und den „Burggräfler' hielt, meinte: „Aber der Zallinger muß schon ein recht guter Mann sein, weil soviel darüber geschimpft wird I tzt wähle

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Dolomiten
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Seite 3 von 6
Datum: 25.03.1936
Umfang: 6
. der Präfekt und der Generalkonsul der Miliz im Faschio-Hause, um dem Verbands- sekretär die Grütze der Beamtenschaft und der Miliz dckrzubringen. Um 11 Uhr begaben sich die Amtswalter der Partei in feierlichem Zuge in den Provinzialwiitfchaftsrat. wo im Beisein des Präfekten und der hohen Militärs im grotzcn Saale die E r ö f f n u n g der politischen Kurse stattfand. Den Eröffnungsvortrag hielt General B r o n z u o l i über das Thema „Ita lien von seiner Wiedcrerstehnng bis zum Faschis mus', worin

er anschaulich die unentwegten Be strebungen des italienischen Volkes um seine politische Befreiung seit 179). wo zum ersten Male die Trikolore wehte, schilderte. Die innere Einigung Italiens brachte der Weltkrieg und durch diesen der Faschismus. Lebhafter Beifall der Versammlung dankte dem Sprecher. Die Versammlungsteilnehmer zogen dann in geschlossenem Festzuge durch die Stadt, wo sich ihnen am Faschiohausc die Mitglieder der Partei anschlossen, zum Siegesdenkmal. Unter den Klängen der ..Eiovinezza' wurde

dort ein Lor- beerkrauz nicdergelcgt, worauf die Defilierung des Fcstzuges vor den Spitzen der Behörden auf dem C. Battisti-Corso erfolgte. Am Nachmittag hielt der V c r b a n d s s e k r e- tär in Anwesenheit des Präfekten und der Be hörden im Stadttheater den Rapport der Amtswalter der Partei ab. die zum heutigen festlichen Anlatz aus der ganzen Provinz hier eingetroffen waren. Nachdem der , Verbands sekretär einen Appell an die In Ostafrika ge fallenen Oberetschcr Tschaupp und Obkircher ausgebracht

hatte erstattete er den Tätigkeits bericht der Partei, um dann Erläuterungen zu den letzten Vcrordunngeil über den Meizcnhandel zu geben. D!' Ergebnisse der Metallsammlnng bezeichnete der Vcrbaiidssekrctär als sehr be friedigend. Sie hat bisher 99 Kilogramm Gold, 'Mit Kilogramm Silber und 9090 Zentner Eisen ergeben. Die Verhältnisse des Arbeitsmarktes in unserer Provinz sind günstig. Das Winter- hilfswcrk stellt mit 26. ds. in Anbetracht der Arbcitszunahmc seine Tätigkeit ei». Der Ver- bandssckretär gab

dann Nichtlinien für die Tätig keit der Parteimitglieder für die Soinmcrkolo- nien. für das Mutterschafts- und Jugendwerk, für die Tuberkulosebekümpfiiiig und den Sanktions- abwehrkamvf. Am 29. März wird der landwirt schaftliche Rundfunk für unsere Provinz eröffnet werden. Die Rede des Berbandssckrctärs schlotz mit einer Huldigung für den Duce. Hierauf ergriff Se. Exz. der Präfekt das Wort und sprach der, unermüdlichen Arbeit der Partei und ihrer Mitglieder auf allen Gebieten -> des öffentlichen Lebens

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