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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 26.09.1905
Umfang: 8
mit den einzelnen Partei- Mrern sich besprochen, ihnen aber Geheimhaltung aufgetragen. Trotzdem verlautet: er habe die Umwandlung des Beamtenkabinetts in ein parla mentarisches als Notwendigkeit erklärt, besonders wegen der Lage in Ungarn. Die Sozialdemokraten Deutsch lands haben letzte Woche ihren Parteitag in Jena abgehalten. Er ist ruhig verlaufen; die schmutzige Wäsche der inneren Zänkereien wurde nicht mehr, wie 1903 in Dresden, öffentlich, sondern in einem Komitee gewaschen. Die russische Revolution wurde

begrüßt als „das größte welt historische Ereignis der Gegenwart'; die Maifeier wurde zur Pflicht gemacht, „wo es angeht'. In Spanien haben die Neuwahlen fürs Parlament ergeben: 217 (liberale) Ministerielle, 90 Mauristen, 16 Villaverdisten (Anhänger der früheren konservativen Ministerchefs Maura und Villaverde), 7 Romeristen, 4 Karlisten, 8 Regiona lsten, 3 Unabhängige, 29 Republikaner und 2 Jntegristen. Die Konservativen verfügen über 106 Stimmen. Die frühere Kammer hatte 232 Konservative, 70 Liberale

, 28 Republikaner, 6 Romeristen, 10 Jntegristen, 7 Karlisten, 6 Katalanen, 10 Jndependenten und 11 Radikale gezählt. Blutige Wahlen gibt es auf Kuba. Anläßlich der am 24. September stattgefundenen Wahlen kam es tags vorher zu Zusammenstößen, bei denen sechs Personen getötet und 25 ver wundet wurden. Unter den Getöteten befinden sich der Führer der liberalen Partei und ein Polizeichef. ^ In. Konstantinopel hat man am 21. September angeblich einen Minengsng, der uMr die große Kaserne in Pera führte, entdeckt

. Die in demselben arbeitenden Armenier hätten ausgesagt, daß auch unter der Moschee Hagia Sophia Minengänge angelegt wurden. Infolge dessen wurden zahlreiche Armenier verhaftet. Dr. Lueger über Ungarn. In einer Wählerversammlung des Katholisch politischen Vereins Leopoldstadt am 22. Sep tember sagte Dr. Lueger: „Darüber darf man sich keiner Täuschung hingeben, mögen sich die Herren da drüben un abhängig oder Dissidenten nennen, alle ohne Unterschied der Partei wollen sich etwas heraus schlagen und sich mästen, so weit

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 14.07.1899
Umfang: 8
hingegen genießen mehr poli tische Freiheit als die anderer Länder. Weiß er ferner, dass die liberale Partei in Tirol zuerst Wissenschaft und manchmal Culturhistorisches. Dass hierin Pichler der Vorrang gebürt, ist leicht zu beurtheilen, weil er eben homogene Stoffe zusammenstellt. Steub steckt das Wissen schaftliche hinein, Pichler flicht es hinein. Wie aus der Erzählung der Reiseerlebnisse unseres Dichters eine tiefe Kenntnis von Land und Leuten hervorleuchtet

ich den Verfasser erinnern, dass es Pflicht eines jeden Abgeordneten ist, mit seiner Wählerschaft in Contact zu bleiben und über deren Ansichten xi'o und contra sich zu in formieren. — Der geistreiche Verfasser schreibt weiter: „Wer ist aber schuld daran, wenn die Last dieser Mehrausgabe ganz besonders auf die Schultern der Landgemeinden gelegt wird? Es ist jene Partei, die von der Besoldung der Lehrer vom Staate aus nichts wissen will, denn man fürchtet, es könnte sich im Gefühle der Unabhängigkeit der Contact

zwischen Ge meinde und Lehrer lockern.' O heilige Einfalt! Weiß der Verfasser nicht, dass am wirt schaftlichen Niedergange des Bauern- und Ge werbestandes die judenliberale Partei schuld ist? Weiß er nicht, dass dieselbe Partei jahrelang am Ruder war und für die Lehrer nichts als leere Versprechungen hatte? Kennt er vielleicht die Schulverhältnisse jener Länder, wo sie noch herrscht, und weißer auch, dass gerade dort die Lehrer zp den gemeinsten Parteihand langerdiensten missbraucht werden? Die Lehrer Tirols

und fein Leibblatt zugeben. Es ist also wahrlich kein Grund, sich nach den Fleischtöpfen unserer Indien, liberalen zu sehnen. Die Geschichte der letzten Jahrzehnte erzählt von dieser Partei grauenvolle Dinge. Den Schlusspassus genannten Artikels über gehe ich einstweilen, denn er widerspricht den früheren Sätzen des Korrespondenten. Nun zum Schlüsse! Die Lehrerschaft hat einmal ihre gerechten Wünsche bekannt gegeben und wird Hoffmtlich nicht umsonst dieselben nochmals dem hohen Land tage unterbreiten

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 14.11.1907
Umfang: 8
der Siebziger-Jahre nahm Doktor Geßmann lebhaften Anteil am politischen Leben und wurde bald zum Führer des Neubauer demo kratischen Wählervereins, der gegen die korrupte liberale Wirtschaft scharfe Opposition machte. 1882 wurde Dr. Geßmann im Bezirke Neubau in den Gemeinderat entsendet, wo er sich sofort Dr. Lueger anschloß und mit ihm in zahllosen Versammlungen die Partei der vereinigten Christen organisierte, von der liberalen Presse und den liberalen Gemeindegrößen, die den Boden unter ihren Füßen

hat. Es sprachen noch die ehemaligen Schüler der Anstalt Abg. Ritter v. Wittek und Dr. Alfred Freiherr von Berger. Der Abt brachte hierauf ein dreifaches Hoch auf Se. Majestät den Kaiser aus, in das die Versammelten einstimmten. Hiemit fand die Feier ihren Abschluß. Ungarn. Oer autonome ungarische Solltarif — an genommen. Die Unabhängigkeit-Partei hielt am 9. November in Ofen-Pest eine Konferenz ab, in welcher der autonome ungarische Zolltarif im allgemeinen und in den Details einstimmig an genommen wurde

Anteil hatte Doktor Geßmang am Znstandekommen der neuen Reichs- ratswahlordnung, die schon wiederholt in der gegnerischen Presse als die „lex Geßmann' be zeichnet worden ist. Eine geradezu ans Wunder bare grenzende Tätigkeit entfaltete Dr. Geßmann als christlichsozialer Parteimann. Dr. Lueger nannte ihn wiederholt den Generalstabschef der Partei, den Organisator der christlichsozialen Siege. Was er an Agitation zu leisten imstande ist, das bewies er am glänzendsten in der letzten Reichs

aus und gründete die Katholische Volkspartei, als deren Führer er nach den Wahlen 1907 den Anschluß an die christlichsoziale Partei bewirkte. Als Landeshauptmann von Oberöster reich entwickelte er eine hervorragende admini strative Tätigkeit. Auch als katholischer Journalist und Dramatiker hat er sich einen angesehenen Namen erworben. FranzPeschka, der neue deutsche Lands mannminister, wurde vom Wahlbezirke Landskron in den Reichsrat entsendet, nachdem er lange die Landgemeinden von Leitomischl vertreten

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 10.08.1907
Umfang: 8
Seite 2. Nr. 96 Samstag, „Brixener Chronik.' 10. August 1907. XX. Jahrg „christlichsozialen Vereinigung' bei und dadurch wurde so recht eigentlich und feierlich gleichsam der Schlußstein auf den achtunggebietenden Bau der christlichsozialen Reichspartei gelegt, von der man in gewissem Sinne, das Wort Grillparzers variierend, mit Berechtigung sagen kann: „In Luegers Lager ist Oesterreich.' Die christlichsoziale Partei Oesterreichs hatte aber auch seit ihrem Bestehen gar manche Feuer proben

vor dem Klerus sind Beweise dafür, daß sich vieles geändert hat in der Stadt, welche seinerzeit die Aufhebung des Konkordates durch eine allgemeine Jlluminatwu gefeiert hat. Der liberale Dr. Bach schreibt: „Die Christlichsozialen rühmen sich, Wiens Kirchen wieder gefüllt zu haben. Das Konkordat hat einst die Menschen zwingen wollen, in die Kirchen zu gehen, und sie wurden leer. Die Christlichsozialen haben mm selben Zwecke nicht mit Paragraph oder Gendarm gearbeitet und heute wird ein Kirchenbau

nach dem andern in Wien vonnöten.' Das ist-, in flüchtigen Umrissen gezeichnet, der Entwicklungsgang der christlichsozialen Partei Oesterreichs. Möge die sieghafte Werbekraft der christlichsozialen Idee in allen Gauen unseres Kaiserstaates immer neue Scharen von christlichen Parteigängern in ihrem Bannkreis ziehen und möge die christlichsoziale Partei immer weiter im ganzen Donau-Reiche sich ausbreiten und recht viel Ersprießliches wirken zum Wohle des christlichen Volkes in Oesterreich! Aus Stadt und Land. Brixen

schreibt man: Der Gemeindevorsteher Josef Kappeler von Höfen, ein Altkonservativer, hat sein Amt als Vorsteher niedergelegt. Die Stelle dürfte nun durch einen christlichsozialen Partei gänger besetzt werden. Mpellhllttendrant!. Man schreibt uns aus Kitzbühel: In der Nacht vom Freitag auf Sams tag brannte hier die von den Fremden so häufig besuchte Oberleitner Almhütte am Lämerbüchel total nieder. Die Ursache des Brandes ist un bekannt. Verletzung beim Strassenlpritsen. Aus Kitzbübel berichtet

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 25.02.1904
Umfang: 8
habe, ihn (Äpponyi) der Inkonsequenz zu zeihen. Minist«Präsident Tis - a erwidert: er habe stets das Programm der liberale!! Partei gebilligt und nur die maßlose Agitation für nationale Forderungen mißbilligt, auch nie ein Geheimnis daraus gemacht, daß er die Regierung im Moment Kernahm, wo er sich dieser Pflicht nicht entziehen konnte. — Fortsetzung der Ver handlung Heute. Wisn, 24. Februar. In der ungarischen Delegation wendet sich Rakovszky (Volkspartei) gegen die geplante Standeöver- mehrung

Bestrebung?« Rechnung zu tragen, lehnt jedoch das Budget aus Politischen Gründen ab. Ministerpräsident Tisza polemisiert heftigst gegen Apponyi und betont: die Regierung fei ehrlich überzeugt, das Programm der liberalen Partei durchgeführt und der ungarischen Nation die ihr gebührende Stellung in der Armee ge sichert zu haben. Eine derartige abfällige Kritik wie diejenige Apponyis könnte jedoch leicht den Wert der Reformen in der ungarischen Gesell schaft herabsetzen. Der Ministerpräsident verweist

, welche er für überflüssig erklärt; ohne diese Forderung wäre um die nationalen ungarischen Militärforderungen, welche Redner billigt, kein so heftiger Kampf entbrannt. Er spricht das lebhaste Bedauern aus über die Verschleppung der Lösung der Fragen der Abzeichen und Militärjudikatur. Minister präsident Tisza wendet sich gegen die Be hauptung des Borredners, daß das Militär programm der liberalen Partei wertlos sei, und weist den Vorwurf zurück, daß sein gestriger An griff auf Apponyi ein persönlicher war. Er hege

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 18.11.1902
Umfang: 8
zu erkennen. Achtung! Neumarkt, 13. November. (Ehren bürger.) Monsiznor Johann Pugneth, welcher durch 14 Jahre überaus segensreich in dieser Gemeinde gewirkt hat, wurde zum Ehrenbürger ernannt. St. Ulrich in Gröden, 15. November. (Vorsteherwahl.) Gegen die im Juli l. I. vorgenommenen Gemeindewahlen wurde wegen Unkorrektheiten in der Erwerbung von Wahl vollmachten seitens einer gewissen Partei, welche seinerzeit mit Pomp behauptete, daß hinter ihr die Mehrzahl des Volkes stehe — eine Rekla mation

eingebracht. Die Folge hievon ttnr, daß die Wahl eines Ausschoß- und eines E - satzmannes — dieser Partei arg-hörig — außer Kraft gesetzt und hiefür eine Ecgänzungswahl angeordnet wurde. Das Volk hat hisbei die oben bezeichnete Behauptung zu^chanden ge macht, indem eS die Kandidaten dieser gewissen Partei mit 15, resp. 9 von 102 abgegebenen Stimmen glänzend durchfallen ließ. Laxisutl sat! — Die Borsteherwahl fand heute in Gegenwart unseres beliebten Bezirkshauptmannes, des Herrn k. k. Statthaltereirates

überall christlichso.zial gewählt. In Bludenz fiadet eine Stichwahl statt. Die versinigten Gegner, Liberale, Sozialdemo kraten und Deutschnaüonale, werden bald ein sehen, daß das Volk von ihnen nichts wissen will. Salzburg, 13. November. Die Landtags-- wahlen sind vorüber; es siegten, wie unter den obwaltenden Umständen vorauszusehen war, die vereinigten deutschen Parteien'; doch sollen wir darüber mutlos sein? Gewiß nicht; die Land gemeinden hab--n den katholischen Abgeordneten ihr vollstes Vertrauen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 12
Datum: 15.06.1907
Umfang: 12
die Klubleitungen der anderen deutschen Parteien des Abgeordnetenhauses verständigt. Dazu be merkt nun das „Deutsche Volksblatt' : „Durch diese Kundgebung erhält der Akt, der gestern vollzogen wurde, seine ganz besondere Bedeutung, die überall, wo echte deutsche Männer wohnen, mit lebhafter Genugtuung begrüßt werben wird. Es muß und wird überall wohltuend berühren, daß die erste Tat der nun so mächtigen Partei ein Schritt der Versöhnung und ein Appell zum einträchtigen Zusammenwirken zum Schutze der gemeinsamen

nationalen Jnteressm ist. Die Partei setzt sich großmütig über all die bitteren Er fahrungen, die sie während des Wahlkampfes machen mußte, wo sie von anderen deutschen Parteien unter dem Einflüsse der Judenpresse in einer geradezu unerhörten Weise verdächtigt, verleumdet und beschimpft worden ist, hinweg, sie will vergessen und die Erbitterung und die Gegensätze des Wahlkampfes nicht in die Zeit hinübertragen, in der die theoretischen Erörterungen des Wahlkampfes der praktischen Arbeit im Parlament

anzunehmen; dadurch wurde das Rathausviertel vakant. Die christlichsoziale Partei hat nun am 11. Juni durch eine Deputation dem gewesenen Eisenbahnminister R. v. Wittek das Mandat sür das Rathausviertel angetragen. Wittek erklärte, daß er dieser seiner Bürgerpflicht nachkommen und der Aufforderung zur Mandatsübernahme Folge leisten werde. Das deutschfortschrittliche Zentralwahlkomitee hat, nach dem Dr. v. Koerber eine Kandidatur abgelehnt hat, für das Rathausviertel einen der gemaß regelten Beamten

, den Finanzkommissär Doktor Waber, aufgestellt. — Bürgermeister Doktor Lueger hat bezüglich der Wahl im Rathaus- viertel ein offenes Schreiben an seine Wähler gerichtet, in welchem er für Ritter v. Wittek eintritt, der sich um Wien große Ver dienste erworben hat und in das Ehrenbuch der Stadt mit goldenen Lettern eingetragen werden soll. — Die christlichsoziale Partei hat mit ihrem Programm lebhafte Zustimmung bei den Wählern in allen putschen Gauen Oesterreichs gefunden und zieht als die stärkste deutsche Partei

in das neue Volkshaus ein. Die christlichsoziale Partei ist sich aber auch der verantwortungsreichen großen Stellung bewußt, daß das Haus der Abgeordneten zur Stätte fruchtbarer Arbeit wird. Sur frage <ler Linigung aller Losialäemo- kraten in einem «lud steht jetzt so ziemlich fest, daß die Tschechen sich dem gemeinsamen sozialdemo kratischen Klub anschließen, die sechs polnischen Sozialdemokraten aus Schlesien und Galizien aber innerhalb des sozialdemokratischen Verbandes „Brixener Chronik

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 08.11.1902
Umfang: 8
und einsichtsvolle Männer, die als Parteigrößen galten (Parteigrößm der „milden Tonart'), worin der wesentliche Unterschied zwischen „scharfer' und „milder' Tonart bestehe, erhielt aber zur Antwort: „Ich weiß es selbst nicht.' Ebensowenig wurde, ich durch das Lesen der Zeitungen beider Partei richtungen klug. Also dachte ich mir: wenn ich einen eigentlichen Trennungsgrund dieser katho lischen Parteien nicht herausfinden kann, warum mich für eine Partei begeistern, warum gegen eine katholische Partei kämpfen

? Ich bin und bleibe Katholik und um die Politik kümmere ich mich nicht und damit Punktum. — Als nun vor zwei Jahren der Wahlkampf so heftig entbrannte, las ich Zeitungen beider Parteien. Von der hohen Politik verstehe ich zwar noch nichts. Einer Partei aber kann ich unmöglich beitreten oder zugetan sein, die, wie die konservative, es wenigstens stillschweigend billigt, daß Priester bloß einer politischen Meinungsverschiedenheit wegen den Apostaten Wolf. Schönerer u. s. w. in ihrer Presse gleichgestellt

werden, die Zeitungen als Parteiorgane erklärt, welche Priester rein der Politik wegen öffentlich herabsetzen und ver dächtigen, ja, die. obwohl sie die Hochachtung der bischöflichen Auktorität beständig im Mand führt, es sich doch herausnimmt, als politische Partei über die Rechtgläubigkeit einer Bruder partei zu Gericht zu sitzen und dieselbe zu ver urteilen, ja, die ihrem Programm, die kirchliche Auktorität hoch zu halten, entgegen, trotz des ausdrücklichen päpstlichen Verbots, die Kirche in den Parteikampf

hereinzuzerren, die bischöfliche Auktorität mißbraucht zur Bekämpfung der Gegenpartei. Nein, mit einer solchen Partei kann ich es nicht halten. — Noch ein Beispiel. Bei der Reichsratswahl 1891 wurde der Kandidat der „Scharfen', Herr Franz v. Zallinger, von den „Tiroler Stimmen' und vom „Burggräfler' stark angegriffen. Ein Bauer, der im Bezirk Meran Wahlmann war und den „Burggräfler' hielt, meinte: „Aber der Zallinger muß schon ein recht guter Mann sein, weil soviel darüber geschimpft wird I tzt wähle

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Dolomiten
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Seite 3 von 6
Datum: 25.03.1936
Umfang: 6
. der Präfekt und der Generalkonsul der Miliz im Faschio-Hause, um dem Verbands- sekretär die Grütze der Beamtenschaft und der Miliz dckrzubringen. Um 11 Uhr begaben sich die Amtswalter der Partei in feierlichem Zuge in den Provinzialwiitfchaftsrat. wo im Beisein des Präfekten und der hohen Militärs im grotzcn Saale die E r ö f f n u n g der politischen Kurse stattfand. Den Eröffnungsvortrag hielt General B r o n z u o l i über das Thema „Ita lien von seiner Wiedcrerstehnng bis zum Faschis mus', worin

er anschaulich die unentwegten Be strebungen des italienischen Volkes um seine politische Befreiung seit 179). wo zum ersten Male die Trikolore wehte, schilderte. Die innere Einigung Italiens brachte der Weltkrieg und durch diesen der Faschismus. Lebhafter Beifall der Versammlung dankte dem Sprecher. Die Versammlungsteilnehmer zogen dann in geschlossenem Festzuge durch die Stadt, wo sich ihnen am Faschiohausc die Mitglieder der Partei anschlossen, zum Siegesdenkmal. Unter den Klängen der ..Eiovinezza' wurde

dort ein Lor- beerkrauz nicdergelcgt, worauf die Defilierung des Fcstzuges vor den Spitzen der Behörden auf dem C. Battisti-Corso erfolgte. Am Nachmittag hielt der V c r b a n d s s e k r e- tär in Anwesenheit des Präfekten und der Be hörden im Stadttheater den Rapport der Amtswalter der Partei ab. die zum heutigen festlichen Anlatz aus der ganzen Provinz hier eingetroffen waren. Nachdem der , Verbands sekretär einen Appell an die In Ostafrika ge fallenen Oberetschcr Tschaupp und Obkircher ausgebracht

hatte erstattete er den Tätigkeits bericht der Partei, um dann Erläuterungen zu den letzten Vcrordunngeil über den Meizcnhandel zu geben. D!' Ergebnisse der Metallsammlnng bezeichnete der Vcrbaiidssekrctär als sehr be friedigend. Sie hat bisher 99 Kilogramm Gold, 'Mit Kilogramm Silber und 9090 Zentner Eisen ergeben. Die Verhältnisse des Arbeitsmarktes in unserer Provinz sind günstig. Das Winter- hilfswcrk stellt mit 26. ds. in Anbetracht der Arbcitszunahmc seine Tätigkeit ei». Der Ver- bandssckretär gab

dann Nichtlinien für die Tätig keit der Parteimitglieder für die Soinmcrkolo- nien. für das Mutterschafts- und Jugendwerk, für die Tuberkulosebekümpfiiiig und den Sanktions- abwehrkamvf. Am 29. März wird der landwirt schaftliche Rundfunk für unsere Provinz eröffnet werden. Die Rede des Berbandssckrctärs schlotz mit einer Huldigung für den Duce. Hierauf ergriff Se. Exz. der Präfekt das Wort und sprach der, unermüdlichen Arbeit der Partei und ihrer Mitglieder auf allen Gebieten -> des öffentlichen Lebens

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 27.01.1910
Umfang: 8
X5M Jahrg. Donnerstag, ,B rixener Chronik/ 27. Jänner 1910. Nr. 12. Seite 3. Zur Abwehr. Anläßlich der unglücklich ausgegangenen Land- taas -Ersatzwuhl in Meran glauben die „Neuen Tiroler Stimmen' die Grundsatztreue der christlich- sozialen Partei trotz der loyalsten Erklärung unserer Parteileitung in grundloser Weise verdächtigen zu sollen^ den „Tiroler Allgem. An zeiger' und die „Brixener Chronik'.' Unser Inns brucks Blatt schrieb: „Ob- die gewissen Herren trotzdem in den Besitz

aufmerksam machen wollten, die daraus entstehen könne, wenn zwei sich angesichts eines nicht ungefährlichen Gegners streiten. Das Ergebnis hat die Wahrheit des Spruches gelehrt: „vuokus esrwntibus tsrtius Zauäst.' Speziell unsere Bemerkung wollte nur in Erinnerung bringen, daß die Konservativen nur mit der Schützen hilfe der ChriMchsozialen siegen können. Die tat sächliche Stärke der wirklich Christlichsozialen in Meran konnte nach dem kurzen Bestehen dieser Partei eben niemand genau abschätzen. Mische

usw. Etwas ruhiger ging es im Magnatenhause zu. y kölschen ÄsyZeiZ. Bis 24. Jänner waren Umonlsten (Konservative, Gegner der gegen wärtigen Regierung), 200 Liberale, 34 Arbeits parteiler und 69 Nationalisten gewählt. Der Schatz kanzler Lloyd George wurde wiedergewählt. Mit ven Nationalisten, das sind die Iren, wird die Legierung eine Mehrheit erhalten, wahrscheinlich aoer nur eine geringe, so daß man fürchtet, Eng- ano werde schweren inneren Kämpfen entgegengehen. Leorg üer Schreckliche

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 03.04.1902
Umfang: 8
Bahnen einlenke. Bei dieser neuen Orientierung werde Großbritannien wieder Achtung vor den Rechten anderer zeigen. Der Ausbruch einer Ministerkrisis sei im Augenblick nicht un möglich; viel hänge allerdings davon ab, was sich in Chamberlains Gehaben nach dem Hin scheiden von Cecil Rhodes ändern werde. Kurze politische Nachrichten. Das Abgeordnetenhaus wird nicht, wie letzthin gemeldet wurde, am 12., sondern, wie ursprünglich verlautete, am 8. April die nächste Sitzung haben. Die meistbekämpfte Partei

. Die der Deutschen Volkspartei angehörigen nieder- österreichischen Reichsraths- und Landtagsab geordneten haben beschlossen, die christlichsociale Partei bei den bevorstehenden Landtagswahlen bis aufs Messer zu bekämpfen. „Sie hoffen, bei diesem Kampfe alle freiheitlich gesinnten Männer an ihrer Seite zu finden, um das Stammland der Monarchie von der schwarzen Umklammerung zu befreien.' Da kann sich Juda freuen auf den Tanz. Ausder Alld eutsch eu Vereinigung. Der Reichsrathsabgeordnete RaphaelPacher hat endlich

würde: „Ich dulde in meinem Hause keine schlechte Zeitung!' — Das wäre ein echt katholischer Grundsatz. Ahrn, 30. März. Merkwürdig ist es, wenn man über das Thal hinausgeht, zu sehen, wieviel es unter den Geschäftsleuten bezüglich ihrer Ge sinnung Achselträger gibt; das sieht man an den Zeitungen, sie gehalten werden. Einerseits will man zwar katholisch sein, anderntheils sich aber den Liberalen und Kirchenfeinden gewogen zeigen, indem man halb oder ganz liberale Zeitungen und Zeitschriften kauft und selbe

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 03.08.1895
Umfang: 8
zehn Jahren beständig den Zerfall des Centrums geweissagt hatten. Sie stellen „ernsthafte Betrachtungen an über die Ursachen des unleugbaren Verfalles und die Wege zur Wieder- aufrichtung der einst so mächtigen und hochangesehenen Partei.' Die wiederholten Niederlagen bei Nachwahlen geben dazu begründeten Anlaß. Bei dieser Gelegenheit ergeben sich recht hübsche Selbstgeständnifse. So z. B. schreibt ein hervorragendes nationalliberales Blatt wörtlich: „Es war zu erwarten, daß hieraus

(aus der Haltung der nationalliberälen Partei bei der Umsturz- Vorlage) die vielen Gegner der Partei Waffen schmieden würden, um sie bloßzustellen als eine, die nicht gesin nungstüchtig sei und schwankende Grundsätze habe.' Ja, diese bösen Gegner glauben nicht an die Gesinnungstüchtigkeit der Nationalliberalen, aber dafür umso fester an ihre schwankenden Grundsätze, wenn überhaupt bei dieser Partei von Grundsätzen die Rede sein kann. Stark war sie nur im Hasse gegen alle Religion, besonders

aber gegen das Christenthum, und darin hat sie Großes geleistet zum Unheile Deutsch lands, und deßhalb ruht auch der Fluch aus dieser Partei, deren einzig anerkannte Gott der Mammon ist. Nun wird ihr aus ihren eigenen Reihen das Rezept verordnet „in socialen-^Fragen eine Haltung einzu nehmen, die ihrer Wichtigkeit Rechnung trägt.' Da möchten wir sehen, wie das diese „gesinnungstüchtigen' Herren zustande bringen. Wäre nicht der Geldsack in Gefahr, dann bestände kein Bedenken, die Cons-quenz aus den liberalen Grundsätzen

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