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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 01.10.1921
Umfang: 16
wahren werdem Gerade in dieser schweren Zeit ständiger Kämpfe und der bevorstehenden gewal tigen Schlachten, die das arbeitende Volk m schlagen hat, müssen sie beide, Arbeiter und so zialistische Zeitung, zusammenstehen nach dem Grundsätze, der sie unbesiegbar macht: Treue um Treuei 32 mal 60 mal 36 ----- 69.120. In ein Kaufmannsgeschäft, dessen Inhaber wir kurzer- Hand den Kaufmann nennen wollen, kommt eine Dame als Kunde. Kaufmann: „Küss' d' Hand, Gnädigste! Was kann ich dienen, b tte?" Kunde

: „Ich bitte, ein Kilogramm 'eis.* Kaufmann (indem er den Reis hergibt): „So, bitte, Gnädigste! Kann ich sonst noch etwas empfehlen?" Kunde: »Danke! Was bin ich schuldig?" Kaufmann: „5 4 Kronen." (Nimmt das Geld und gibt es seiner an der Kasse sitzenden Frau.) Kunde (geht fort): „Guten Tag!" Kaufmann: «Küss' d' Hand, Gnädigste! Danke schön! Auf Wiedersehen, bitte!" (Als di« Kund« außer Hörweite ist, zu feiner Frau): „Hast du die Funzn gfegn, wie die auf die Wag gschaut hat? Es ist schon fast ganz unglaub

- lich, was diese Leute heute von an gewissenhaften Kauf mann denken. Sag, Frau, kennst du die, wer ist sie denn eigentlich?" Frau: „Wie sie heißt, weiß ich nicht, aber sie muß die Frau von einem Lehrer oder Professor sein, weil sie das letztemal zu einer anderen Frau gesagt hat, sie tun erst später Mittagessen, weil der Mann erst nach ein Uhr vo, der Schul z' Haus kommt." Kaufmann: „Na ja, Hab mir's $t«i denkt, daß es eine fyfchs Vn Das sind mir überhaupt so 'vfre Kun den, die jeden Kreuzer

fünfzigmal umdrehen, bevor sie ihn ausgeben." Frau: „Ja, heutzutage tun wir wohl schwer arbeiten!" Kaufmann: «Aber- ich bist dich, Frau, man schaut ja eh auf die Leut und gibt a gute Wag. Wenn 'ch denk, daß beim kiloweisen Auswiegen bei jedem Sack gleich einige Kilo „tangieren"." Frau: «Na ja, es ist ja richtig, daß man die Wage dem entsprechend gerichtet hat und schließlich läßt man das Sackerl auch ein wenig schwerer darauf fallen, aber doch — das ist noch immer kein Grund, daß rnan

sich so aus die Finger schauen lassen muß." Kaufmann: „Das sag ich ja auch — und dann wird der Kaufmann überhaupt so mit Mißtrauen angesehen — ohne jeden Grund, natürlich." Dieses Zwiegespräch wird durch das Erscheinen eines Reisenden, den wir wieder der Kürze halber den nrnün nennen, unterbrachen. Agent: ,,'n Morgen, Herr Kaufmann! O, küss' d' Hand. Gnädige!" Kaufmann und Frau: „Guten Morgen! Grüß Gott!" Agent: „Ich komme Nachfragen, ob Sie einen Bedarf haben." Kaufmann: „Leider, mein Lieber, momentan müßt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 11 von 16
Datum: 01.10.1921
Umfang: 16
, 'Herabsetzung dieser Arbeitszeit in Betrieben mit erhöhten Gefahren für Leben und Gesundheit. Aeußerste Einschränkung der Nacht arbeit für Männer. Verbot der Nachtarbeit für Kaufmann: «Man ist heute wirklich miserabel daran, man weiß nicht, wie man tun soll. Aber, weißt Frau, teurer wird's, das ist sicher, für alle Fälle halten wir den Reis zurück, bereiten die Kunden aber vor, daß die nächste Sentmng ziemlich teurer sein wird." Frau: „Ja, natürlich, mehr als einen halben Kilo be kommt jetzt niemand mehr

und hereingetragen wird über haupt keiner mehr." d-,Agent (stürmt zur Tür herein): »In aller Eile, ich bitte um Entschuldigung! Herr Kaufmann, lesen Sie, bitte, selbst das Telegramm meiner Firma!" (Läßt ihn lesen.) Kaufmann (muh sich am Pulte ftsthalten): «Ja, ja, ist denn das auch wirklich wahr?" Agent: „Ich bitte, Sie sehen es doch schwarz auf weiß. Ein Irrtum ist ausgeschlossen und beim Mehl ist, wenn auch nicht so gewaltig, aber in nicht allzu langer Zeit dasselbe zu erwarten. Sie entschuldigen, Herr

Kaufmann, aber ich habe sehr Eile, ich wollte nur Wort halten und Sie hievon verständigen. Ja, was ist's jetzt mit einer Be stellung in Reis, da Sie ja keinen haben?" Kaufmann: „Nein, ihr bringt einen zur Verzweiflung; pran weih nicht, was man tun soll — kommen Sie, bitte, nächste Woche! Ich bin jetzt wirklich nicht zu spre chen." Agent: «.Bitte sehr, Herr Kaufmann, sehr gerne, denn sch sehe. Sie find wirklich sehr aufgeregt: sollten es aber nicht sein. Das greift

Sie ja an. Also, ich werde mir er lauben, nächste Woche vorzusprechen. Küsse die Hand, gnädige Frau! Meine Achtung, Herr Kaufmann!" Frauen und Jugendliche. Verbot der Arbeit von Frauen und Jugendlichen in besonders gesund heitsschädlichen Betrieben sowie an Maschinen mit besonderer Unfallgefahr. Verbot jeder Er werbsarbeit schulpflichtiger Kinder. Uebe?- wachun'g aller Betriebe und Unternehmungen. Eine wöchentliche ununterbrochene Ruhepause von mindestens 42 Stunden. Jährlicher Urlaub unter Fortzahlung des Lohnes. Unterstützung

stungsfähiger Kommunaleinheiten. Beschrän kung des staatlichen Aufsichtsrechtes auf das Recht der Beanstandung ungesetzlicher Verwal tungsakte der Gemeinde, Beseitigung des Bestä- Kaufmann und Frau: „Die Ehre! — Grüß Gott!" Kaufmann: «Bitte, liebe Frau, nimm einen großen Papiersack und fülle ihn schnell an, leere überihaupt den ganzen Reis aus und das Mehl, ja, das Mehl, nun, da müssen wir schon noch warten (nimmt ein Papier und fängt an zu rechnen. Rach einiger Zeit zerknittert er das Papier, wirft

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 10 von 16
Datum: 01.10.1921
Umfang: 16
, in welchem er/bekannt gibt, daß es sein aufrichtigster Wunsch wäre, in die sem Jahre mit den Unter- und Vorderländer Sportkollegen zusammen zu kommen und mit gleich für die erste Reissendung vormerken — ich meine nämlich, wenn Sie sozusagen ohne Reis sein werden, da- mit Sie wenigstens gleich der erste sind" Kaufmann: „Ich bitte Sie, lassen Sie mich jetzt mit Bestellungen in Ruhe — ich will überhaupt nichts wissen, nein, heute lassen Sie mich nur ganz in Frieden. — Gu ten Morgen, Frau Mayer, was wünschen, bitte

?" Frau Mayer: „Herr Kaufmann, geb'ns mir geschwind ein Kilogramm Reis." Agent (nimmt eilig seinen Hut): „Küß' die Hand, Gnä dige — haben die Ehre, Herr Kaufmann." Kaufmann: „Herr Agent, bitte lassen Sie mir dann den Preis wissen, ja, wenn Sie etwas Genaueres erfahren." Agent: „Selbstverständlich, sofort — also ergebenster Diener." Kaufmann: „So bitte, Frau Mayer, 64 Kronen, bitte." Frau Mayer: „Was, 64 Kronen, ist denn der Reis teurer worden?" Kaufmann: „Ja, leider — es ist zum Verzweifeln, sag

' ich Ihnen, Frau Mayer, man weiß heute nicht, wo einem der Kopf steht. Alles teurer, alles kostet mehr, man weiß wirklich nicht mehr aus noch ein." „Gehn's, ich bitt Sie, Herr Kaufmann, tun's doch nicht gar so jammern, ich mein', Sie zahlen sicher nichts drauf." Kaufmann: „Sie tun leicht reden, liebe Frau Mayer, ihr habt es überhaupt am besten. Unter den heutigen L.' Hältnissm möchte ich zehnmal lieber ein Arbeiter sein, .bl.-'n ünige fröhliche Stunden zu verleben. Eine Reihe Sportkollegen von Bregenz

, und da glauben die Leute, weiß Gott, wie schwer reich so ein Kaufmann wird. Man muß sich das alles nur vorstellen können, meine liebe Frau Mayer, und da fehlt's eben bei euch Arbeitern, ihr habt keinen Einblick, ihr wißt, ihr seht nichts." Frau Mayer: „I man, Sö habn Ihnen jetzt aus. g'leert, was? Und jetzt werd i Ihnen sagn, daß sich die Zeit sauber geändert hat, ihr — ihr, Herr Kaufmann, könnt euch nicht vorstellen, daß wir in so kurzer Zeit sehen gelernt haben. Sie derfn nit glauben, daß wir kan Einblick

wie gut 's heut a Arbeiter hat. Sie, Herr Kaufmann, i sag' Ihnen, heut tun's mi nit reizen, heut habn wir Frauen aa schon a Recht und ob's Ihnen paßt oder nit, unser Partei sorgt dafür, daß wir entsprechend ausklärt werd'n, damit ma solchen Herren wia Sö dö rechte Ant wort nit schuldig bleiben brauchen. So, da is mei Geld und das nächstemal lassen S' mi höflichst in Ruah mit Elend verkümmern. Sie hat damit den Kl a M senkampf für die Befreiung des Prolleta-i riats zur geschichtlichen Notwendigkeit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 14.08.1908
Umfang: 12
Freisinns nicht eine durch die augenblickliche politische Situation bedingte Oportunitätspolitik, sondern das erste Anzeichen der Wandlung war, welche die „führenden Häupter" des deutschen Freisinns in der Auffassung von der Gefährlich keit des Klerikalismus für die Kultur des Volkes durchgemacht haben. Das Schutz- und Trutzbünd nis der Deutschfreiheitlichen mit den Christlich sozialen wurde nämlich von dem Momente ab, wo der Klerikalismus einen vollen Sieg in der 20.000 Rubel?) Ein reicher Kaufmann

in Tula ließ sich außer halb der Stadt eine prachtvolle Villa bauen und fragte, als er dorthin übersiedelte, den Archi tekten, ob denn das Haus auch vor Einbrüchen gesichert ausgeführt sei. „Gewiß", gab der Architekt zuversichtlich zur Antwort; „wenn die Türen und Fensterläden fest verschlossen sind, kann kein Dieb eindringen." Der ängstliche Kaufmann wendete sich mit der gleichen Frage an den Polizeimeister. Dieser ent schied im gleichen Sinne. Aber auch das beruhigte den Kaufmann

erschien. Aus alle vorgelegteu Fragen antwortete er schnell und passend, so daß der Kaufmann beschloß, ihn anzunehmen. Doch der Lohn schien dem neuen Kutscher zu gering, dessen Forderung aber dem Kaufmann zu hoch. Während sie noch miteinander handelten, wurde plötzlich ein starker Brandgeruch vernehmbar und bürgerlichen Parteien zu einer Partei kommt, derselben beizutreten. Daß diese einzige bürgerliche Partei die Christ- lichsozialen werden wollen, wird Kittinger jeden falls gewußt

und über m e i n e V e r m i t t l u n g zum Landeskulturrats delegierten gewählt. Ich habe mit ihm stets auf bald tönten auch durch das ganze Haus gelleude Rufe: „Feuer, Feuer!" Sowohl der Kaufmann als auch der neue Kutscher ließen sofort ihren Streit fallen und stürzten aus dem Zimmer. Dabei stolperte der Kutscher über ein Bärenfell und fiel hin, während der Kaufmann weiter rannte. Schon im Vor zimmer war der Rauch so dicht, daß man nichts sehen konnte; aber der Kaufmann drang tapfer vorwärts, bis er das Feuer entdeckte, das mit Hilfe der Dienerschaft

bald gelöscht war. Als der Kaufmann nun in sein Arbeitszimmer zurück kehren wollte, fand er die Tür zu seiner großen Verwunderung von innen verschlossen. Da er sofort etwas Außergewöhnliches ahnte und sich auch des neuen Kutschers erinnerte, der im Zimmer zurückgeblieben war, so trat er die Türfüllung mit einem starken Fußtritt ein. Er fand das Zimmer leer und die Schublade des Schreibtisches herausgezogen. Auch die offenen Fenster zeigten, was der neue Kutscher gewollt und wohin

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 12.12.1935
Umfang: 8
zuvor angeführten Zeit sowohl am Sonntag den 15. Dezem ber (Silberner Sonntag) als auch am Sonntag den 22. De zember (Goldener Sonntag) geöffnet, so baß für jedermann (auch für den an Werktagen Unabkömmlichen) die Ntöglich- *e:t besteht, feine Weihnachtseinkäufe mit Ruhe und Ueber- legung besorgen zu können. In diesem Zusammenhänge fei besonders an den Mahnruf erinnert, dessen Befolgung heute mehr denn je befolgt werden sollte: Vorarlberger, kaufet beim heimischen Kaufmann, Ihr nützt

Födisch, Inhaber der Fa. Leonhard Lang, Innsbruck, Maria-Theresien- Straße 18; 2. Josef Frisee, Drogist, Burggräben 17; 3. Dr. Hubert v. Grebmer-Wolfsthurn, Gesellschafter der Fa. C. Flüggen, Bismarckplatz 1; 4. Leopold Gostner. Mitinhaber der Fa. Leopold Hepperger, Museumstraße; 5. Anton Heiß, Kaufmann in Schwa;; 6. Franz Huber, Inhaber der'Fa. Unterberger u. Co., Maria-Theresien-Straße 38; 7. Fritz Huber, Mitinhaber der Fa. Huber u. Gründer, Landeck; 8. Josei Hutter. Kaufmann. Innsbruck. Mariahilf

48; Josef Khuen. Kaufman in Hall i. T.; 10. Georg Kögl, Kaufmann in Brixlegg; 11. Leo Maier, Landtagsabg. und Kaufmann in Lienz; 12. Wilh. Mayr. Kaufmann in Kuß , stein; 13. Fritz Miller, Kommerzialrat, Kaufmann, Inns druck; Meranerstraße 3; 14. Karl Nones, Kaufmann in Imst; 15. Julius Pa'ch, Kaufmann, Innsbruck, Mar:a- Theresien-Straße 13; 16. Alois Pichler. Kaufmann in Lienz; 17. Kommerzialrat Karl Planer, Kaufmann in Kitzbühel; 1s. Hans Platzer, Kaufmann in Zell a. Ziller; 19. Max Schardinger

, Inhaber der Fa. C. Stöcker, Innsbruck, Maria-Theresien-Straße 1; 20. Alois Speckbacher, Kauf mann in Reutte r. T.; 21. Julius Stockinger, Agent, Inns- brurck, Anichstraße 6; 22. Kommerzialrat Oskar Wunsch Kaufmann, Innsbruck, Sterzingerstraße 6; 23. Karl Zeuner, Inhaber der Fa. Paul Zeuner's Söhne, Innsbruck. Bruneckerstraße 2. Der neue Vorstand wird im Sinne des Gesetzes betreffend die Errichtung des Handels- und Ver kehrsbundes seine Tätigkeit mit Beginn des Jahres 1936 aufnehmen. Innsbruck

. So viel ich mich zwinge, 'diesen unliebsamen Vorfall zu vergessen und mich nur des Sonntags zu freuen, dran gen sich mir immer wieder alte Gedanken auf. Ist doch kaufmännisch bestimmt nicht gut. Der Skisport ist Volks sport geworden, warum dann kein Volkstag für den Volks sport? Und ausgerechnet jetzt, da es drinnen Schnee gibt. Kein Kaufmann darf seine Kunde mit Gewalt aus dem Geschäfte hinausekeln; eine solche Behandlung vergißt auch der Fahrgast nicht. Preise, die schon Gewohnheit waren, abzuändern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 19 von 20
Datum: 29.11.1924
Umfang: 20
pries, mit denen seit unvordenk lichen Zeiten seine Verwandten und Vorfahren ■ behaftet waren, denen nachzuahmen er eindringlich uns Gesellen vereinshäuslern ans Herz legte, war es also verwunder lich, wenn der Kaufmann Niedermayer bei uns als Vor bild christlicher Tugenden galt? Und wenn wir die christ lich-bürgerliche Gesellschaftsordnung priesen, die es so wunderschön einrichtete, daß es Atme gab. damit die reichen, frommen Männer ihre christlich-mildtätige Ge- finnung in die Tat umsetzen konnten

? Und wenn wir uns bis aus den Grund nuferer Seelen über die Sozi ärger ten, die grundlos die Menschheit verhetzten? ... Beim Kaufmann Niedermayer bekam man alles zu kaufen: Käse, Sensen, Würste. Lederfett, Zucker, Brief- Papier, Schaufeln, Schweineschmalz, Rosenkränze, Hosen träger, Malzzuckerln, Kunstdünger, Speck, Schnupftabak, Stiefeln, kurz alles, was das Herz der kleinstädtischen und der ländlichen Zeitgenossen zu erfreuen vermochte. Am Sonntag vormittag, wenn die Bauern in die Stadt kamen, ging das Geschäft am besten

war, unr für eine Woche für sich und einige Kollegen Lebens mittel einzukaufen. Mehl, Schmalz, Salz und Tckbak hatte er eingchandelt. Einen ganzen Rucksack voll. Und während er die Herrlichkeiten in den Rucksack verstaute, erkundigte sich der Kaufmann leutselig und angelegent lich, wie es den Hvlzknechten gehe. Die Auskünfte waren nicht sehr erfreulich: „Einen Gulden und zwanzig Kreuzer verdiene ich im Tag, wenn ich ganz fleißig bim Wie soll man da mit der Familie auskommen? Nicht einmal genug Brot kön

nen wir uns kaufen." * Der Kaufmann Niedermayer seufzte vernehmlich: „Ja, es ist ein Kreuz heutzutage, die Zeiten werden immer schlechter. Um den armen Teufel nimmt sich halt gar niemand an." Der Holzknecht suchte in seinem Geldtasche! das Geld zusammen, das der Kaufmann mit einem Blick überzählte und mit einer schönen, runden Bewegung in der Laden kaste verschwinden ließ. Die Anteilnahme des reichen Kaufmannes drängte dem armen Holzknecht eine Bitte auf die Lippen: „Gehn's Herr Niedermayer, könnt

' ich nicht ein leeres Zigarrenkistel haben?" Das könne er schon haben. Herr Niedermayer kramte unter den leeren Gehäusen herum und zog schließlich ein etwas wackeliges Ding hervor: „Sehn'S. da ist ein ganz nettes Kistel." Man sah es dem Holzknecht an, daß er annahm, das wertlose, gebrechliche Kistchen werde ihm geschenkt, und nur anstandshalber srug er noch: „Was bin ich denn schuldig, Herr Niedermayer?" Der Kaufmann wog noch einmal nachdenklich das Kistchen in seinen knochigen Fingern: „Na, geben's halt zehn

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 15.04.1917
Umfang: 8
aller Zeiten das Dasein und die Ehre der Monarchie tapfer und erfolgreich verteidigten und deren Entwicklung für alle Zu kunft gesichert haben. 1. Ausweis der zur Beschaffung billiger Lebensmittel für Min derbemittelte eingelausenen Spenden. Beim Stadt Magistrat Innsbruck sind aus den Aufruf des Bürgermeisters folgende Spenden eiu- gelaufen: Einmalige Spenden in Kronen: Wilhelm Engele, Kaufmann 10.000; Dr. Max Kapferer, Rechtsauwalt, Landesausschuß 3000; Firma Bauer Joses u. Sohn, Viktor Schwarz u. Komp

. 2000; Josef Retter, Baumeister 1000; Ma thilde Greil, Arztenswitwc, 1000; Anna Posch, Pri vate, 1000; Landeskultur rat für Tirol und Vorarl berg 1000 ;Firma Dr. Ing. Riehl 100; Familie Schindler, Fabrikant, 1000; Lechle Matth, u. Ko., Lederhandlung, 500; Kollegium der Gesellschaft Jesu und Kanisiauum 500; M. G. 600; Heinrich Sternfeld, (Fa. Valentin Riggemann) 500; Niko laus Leis, Kaufmann, 600; Dr. Hans R. v. Hade rer, k. k. Univ.-Prof. und Oberstabsarzt, 500; Mut terhaus der Barmh. Schwestern

an der Ketten brücke 400; Arthur Hinterfeeber, Bankdirigent, 400; F. G. 300; Vinzenz Murr, Kaufmann, 200; Johann Zontiui, Bauunteruchmung, 200; Dr. Jo sef Greiter, Rechtsanwalt, 200; Gräfin Ernestine Ferrari 200; Auguste v. Sonntag, geb. Gräfin Fer rari, 200; Dr. Alois Kathreiu, k. 1 Unio.-Profes sor, 200; Marie Wwe. Leis. Private, 200; Unge nannt 200; Generaloberst Viktor Dankt 200; Antvu von Schumacher-Mariensrid 200; Heinrich Nosko, Kaufmann, 200; Heinrich Meuavdi, Lohnkutscherei- besitzer, 200

; H. v. Schilcher in Dietramszell, 151.60; Philipp Kraps, k. k. Hosrat, 150 Kronen. Monatliche Spenden haben zugesichert: (in Kronen) Karl Kapferer, Kaufmann, 1000; Anton Kol- lensperger, Eisenwarenfabrikant, 1000; Marie Kuoflach geb. Hauser, Arzteswitwe, 1000; Josef Kapferer, Privatier, 600; Leonhard Lang, Groß kaufmann, 600; Wilhelm Greil, Bürgermeister, 600; Bürgerliches Brauhaus A.-G., 600; Bank für Tirol und Vorarlberg 600; Eckart v. Schumacher, Privatier, 400; Guido Oellacher, Apotheker, 400; Dr. Josef

Winkler, Gemeindevat, 200; Frau Clara Hauser, Priv., 200; Marie Epp, Fabrikantenswitwe, 200; Dom. Zambra, Kauf mann, 160; Ignaz Maier, Kaufmann, 160; Wilh. Adler, Kaufmann, 160; Exz. Graf Toggenburg, k. k. Statthalter, 100; Exz. Frh. v. Call, k. k. Ober- landesgerichts-Präsident, 100; Anton Kiener, Bahnhof-Restaurateur, 100; Arthur Reiter, Kauf mann, 100; Max Obexer, Kaufmann, 100; Graf Arthur Wolkeustein, k. k. Ministerialrat, 100; Hans Sonvico, Bankdirektor und Gemeinderat, 100; Dr. Anton Winkler

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 18.12.1935
Umfang: 8
Aufgabe nach und nach die Regulierung der Reichenauerstraße als eines Straßenzuges, der in Zu kunft vielleicht einmal ein wichtiges Einfallstor in die Stadt für Fahrzeuge aus dem Unterinntal bilden wird, fortsetzen. Mag.-Rat Dr. Eduard A n g e r e r. Kaufleute und Angestellte Die erste Sitzung des Vorstandes der Tiroler Kaufmann schaft Innsbruck, 18. Dezember. Viele Waren, werden ^loch immer von auswärts bezogen, die auch bei heimischen Kaufleuten zu haben wären, so führte der Präsident des kürzlich

ernannten Vorstandes 'der Tiroler Kaufmannschast in der gestrigen konstituierenden Sitzung u. a. aus. Nur mit Unterstützung der obersten Stellen in der Verlvaltung des Landes und der Stadt wird es möglich sein, die Nöte zu be- seingen, d:e durch Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit her vorgerufen sind und die auch auf der Tiroler Kaufmann schaft schwer lasten. Präsident Othmar Reiter verwies weiters darauf, daß die Kaufleute ihren Angestellten entsprechende Löhne zahlen wollen, wenn es nur irgend

der Kaufmannschaft des Landes Tirol wurden Georg Kögl, Kaufmann in Brixlegg. und Kommerzialrat Josef Födisch, Inhaber der Firma Leonhard Lang, Innsbruck, bestellt, zum Kassier Franz Huber und zum Rechnungsprüfer Josef Leubner. Dr. Heinz Knoslach, der schon bisher wertvolle Arbeit für die Tiroler Kaufmannschaft geleistet hatte, wurde zum ersten Sekretär der Kaunnannschaft des Landes Tirol be stellt. zum zweiten Sekretär Dr. Anton Eghen. Das Büro der Kaufmannschaft bleibt weiterhin im (Äbäude der Kam- mer

weiter gehen. Nach der mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Erklä rung wurden folgende Herren zu Obmännern der Bezirks leitungen (Gremien) bestellt: Alois Speckbacher, Kaufmann in Reutte, Fritz Huber. Inhaber der Fa. Huber und Grüner, Landeck, Karl Nones, Kaufmann in Imst, für Innsbruck- Land Josef Khuen. Kaufmann in Hall, Anton Heiß Kauf mann in Schwa;. Georg Kögl, Kaufmann in Brixlegg. wäh rend mit der Geschäftsführung in Kufstein Wilhelm Mahr betraut wird; für den Bezirk Kitzbühel wurde KR. Karl Planer

bestellt, für L'.enz Alois Pichler, Kaufmann in Lienz, und für den politischen Bezirk Innsbruck-Stadt behält sta tutengemäß Präsident Othmar Reiter die Obmannstelle. Der Arbeitgeberausschuß umfaßt folgende Herren: Ob mann KR. Fritz Miller, Georg Kögl. Brixlegg, Landtags abgeordneter Maier, Lienz, Max Schardinger, Kaufmann in Innsbruck, Karl Zeuner, Kaufmann in Innsbruck. Die Vorschläge für d'e Errichtung der Bezirksleitungen werden dem Landeshauptmann nach endgültig erfolgter Zu sammenstellung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 26.07.1919
Umfang: 8
, Kaufmann in Kramfach; Duregger Flo rian, Hausbesitzer in Innsbruck; Endl Franz, Verwal ter in Innsbruck; Engl Heinrich, Wagnermeister in Innsbruck; Fuchs Jakob, Bauer in Heiterwang; Gasser Eduard, Kaufmann in Ienbach; Ghedina Rudolf, Han delsmann in Innsbruck; Gruber Alois, Bauer in Jn- zing; Haim Andrä, Bauer in Schlitters; Hauser Tho mas, Bauer in Reith bei Kitzbühel; Heiß Johann, Kaufmann in Telfs; Hohenegger Engelbert, Hausbe sitzer in Innsbruck; Jesfacher Eduard, Buchhalter in Innsbruck; Joksch

Matthias, Chemiker in Innsbruck; Kaufmann Alfred, Mafchinenhändler in Innsbruck; Kirchlechner Karl, Kaufmann in Innsbruck; Kirchmayr Hans, Kaufmann in Innsbruck; Lippott Eduard jun., Buchdruckereibesitzer in Kufftein; Mader Robert, Glas malereibesitzer in Innsbruck; Marsoner Sebastian, Wirt in Innsbruck; Mcnardi Heinrich, Fuhrwerksbesitzer in Innsbruck; Nagele Adolf, Hotelier in Pertisau-Eben; Norer August, Kaufmann in Innsbruck; Penz 2llois, Zimmermeister in Laus; Rasim Ernst, Privat in Inns bruck

; Schiestl Josef, Bauer in Kirchberg; Schmied Georg, Schmiedmeister in Fulpmes; Stachl 2lnton, Pri vat in Innsbruck; Stimmer Peregrin, Gutsbesitzer und Händler in Kufstein; Stackhammer Alfred, Photograph in Hall i. T.; Wanka Anton, Drogist in Kufstein: Wal burger Rudolf, Kaufmann und Hausbesitzer in Hall i. T. — 2. Ergänzmigsgeschmorene: Breit Richard, Buchhalter in Innsbruck; Gasser Jakob, Kaufmann in Innsbruck; Hackl Johann, Wirt in Innsbruck; Hörtnagl Hans, Oekonomiebcsitzer in Innsbruck; Krieser

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 23.05.1914
Umfang: 16
gend ersucht, die noch ausständigen Blocks und Land tagswahlgesetze umgehend zu verrechnen. Aus Stadt und Land. Die bevorstehenden Gemeinderatswahlen. In der gestrigen Gemeinderatssitzung wurden die Wahlkommissionen in folgender Zusammensetzung gewählt: 3. Wahlkörper: Griensteidl Felix, Gemein derat, Obmann: Engelbrecht Jos., Sparkasse-Haupt- kassier i. P., Haller Franz sun., Hutmacher; Hofer Hugo. Kaufmann: Kinzl Alois, St.-B.-Revident; Kranewitter Emil, Elektrotechniker: Lorenz Edm

., Musikalienhändler: Molinari Emil. Kaufmann; Schwaighoser Hermann, Privat; Stockinger Ju lius. Agent; Traut Anton, Agent; Zelger Karl, Hansbesitzer.2. Wahlkörper: Mendl Hans, Steueroberverwalter i. P., Gemeinderat, Obmann; Baumann Johann, Gastwirt, Hausbesitzer; Ber- moser Josef, Schuldirektor i. P.; Czichna Philipp, Kunsthändler; Fritz Robert, k. k. Oberrechnungsrat i. P.; Hohenauer Hugo, Techniker, Hausbesitzer; Hellenstainer Ernst, Gastwirt; Köllensperger An ton, Kaufmann; Leis Johann, k. k. Statthalterei

- Oberrechnungsrat i. P.; Linser Josef jun., Stein metzmeister; Ottenthal Ernst v., Hausbesitzer; Per- nikarz Karl, k. k. Hofrat i. P. — 1. Wahlkör- p er: Obexer Max, Kaufmann, Gemeinderat, Ob mann; Bichler Leopold, Apotheker; Engele Wilh., Kaufmann; Held Karl, Kaufmann; Kirchmayr H., Kaufmann; Dr. Max Kapferer; Lehner Ludwig, Casetier; Tschoner Othmar, Kaufmann. — In die Wahlakten-Ueberprüfungs-Kommission wurden ge- wählt: Müller Wilhelm, Gemeinderat; Ing. Heinr. Suske, Gemeinderat; Steiger Franz, Gemeinderat

Kaufmann Wührer aus Innsbruck. Der Ballon flog dem Unter- inntal zu. Radfahrer-Zusammenstoß. In der Mentlgasse fuhren gestern zwei junge Leute mit ihren Rädern an einer Straßenecke ineinander und kamen zu Sturz. Der eine konnte sich, ohne den „Dank" sei nes Gegenüber abzuwarten, „entfernen", während der „Hinterbliebene", selbst hinkend, sein Rad auf einem Karren davonführte. Das Sommerfest der Gewerkschaften. (Voran zeige.) Wir machen die Vereine Innsbrucks auf merksam, daß das Sommerfest

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 04.08.1931
Umfang: 8
: Innsbrucker Buchdruckerei und Verlagsanstalt. — Für die Redaktion verantwortlich: Josef Menzel. - Sämtliche in Innsbruck. Mentlgaffe 12 Nr. 176 Innsbruck. Dienstag sen 4. August 1931, 39. Jahrgang. Lefterreich im Käfig seiner UnMiinMeit! Haag. 3. August. Vor dem internationalen Gerichts hof setzte heute vormittags der Agent Oesterreichs Pro fessor Kaufmann seine Replik fort. Professor Kaufmann be faßte sich zunächst mit der Behauptung, daß durch die Zoll union die politische Union begünstigt

würde, was von dem tschechoslowakischen Vertreter damit begründet werde, daß Deutschland und Oesterreich dieselbe Sprache und dieselbe Rasse hätten, während der italienische Vertreter eine Gefahr darin sehe, daß die beiden Staaten Republiken seien, so daß das Fehlen von Dynastien eine Vereinigung leichter mache. Diese Umstände jedoch, sagte Professor Kaufmann, seien auch ahne Zollunion vorhanden und stünden mit dieser überhaupt in keinem Zusammenhang. Die Zollunion sei im Gegenteil eine Form, bei der Staaten, deren wirtschaftliche

der Unabhängigkeit unauflösbar ver knüpft. Durch dieses Prinzip werde die Unabhängigkeit ge währt und gesichert. Man müsse auch, führte Professor Kaufmann weiter aus, einen grundlegenden Unterschied zwischen Zollunion und Zollanschluß machen. Bei der letzten Form, die die Ein beziehung eines Staates in das Zollgebiet eines anderen vorstelle, sei es möglich, daß ein kleiner Staat seine Unab hängigkeit verliere. So z. B. hätte das Projekt, das im Jahre 1922 zwischen Italien und Oesterreich besprochen worden sei

entspreche das österreichisch-deutsche Zoll projekt dem Typus einer Zollunion, bei der die juristische Persönlichkeit und Kapazität der beiden Partner unversehrt bleiben, ja durch die Errichtung einer schiedsgerichtlichen Instanz noch besonders gesichert werden. In der Nachmittagssitzung des ständigen internatio nalen Gerichtshofes beendete der österreichische Agent Pro fessor Kaufmann seine Replik. Er bemerkte in Beantwortung | der kürzlich gestellten Frage des Richters Anzilotti. daß Oesterreich

in der Völkerbundratssitzung vom 8. Dezember 1925 besonders eingeladen wurde, mit den Nachfolgestaaten der alten Monarchie Handelsabkommen zu schließen, die so eng als möglich seien. Diese Einladung habe somit offen kundig ein Präserenzialregime und eine Zollunion ins Auge gefaßt. Da aber diese Regelung mit der Meistbegünstigungs klausel nicht vereinbar sei, sei die Zollunion das einzige Re gime, das damit vereinbar sei. Prof. Kaufmann fuhr fort: Die Bedeutung, die eine Zollunion für das Wirtschaftsleben Deutschlands und Oester reichs

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 17.02.1911
Umfang: 8
. — Daß bis in die frühesten Mor genstunden die gemütlichste Stimmung herrschte, braucht Wohl nicht erst erwähnt zu werden. All frei! Die Geschworenenliste für die am 6. März be ginnende Schwurgerichtsperiode in Innsbruck ist folgende: 1. Hauptgeschworene: Lambert Albrecht, Maler, Josef Bahr, Kaufmann, David Bressan, Sattlermeister, Carl Comploi, Agent, Philipp Czichna, Kunsthändler, Hans Durnwalder, Buch binder, Karl Fischer, Apotheker, sämtliche in Inns bruck; Josef Flunger, Privat, Hötting; Josef Gred- ler, Gastwirt

, Zirl; Klemens Haid, Kaufmann, Oetz; Johann Heiß, Kaufmann, Telfs; Josef Hendl, Schmied, Mötz; Gedeon v. Hibler, Kaufmann, Innsbruck; Benedikt Hofer, Bauer, Kufstein; Hein rich Jenewein, Handelsmann, Innsbruck; Vinzenz Kranebitter, Baumeister, Telfs; Franz Krößbach, Metzger, Telfes (Bezirk Mieders); Johann Kurz, Gastwirt, Jschgl (Bezirk Landeck); August Lechle, Lederhändler Innsbruck; Franz v. Lemmen, Pri vatier, Innsbruck, Ernst Margreiter, Handels mann, Innsbruck; Eduard Neumahr, Kaufmann

, Kufstein; Heinrich Nosko, Handelsmann, Inns bruck; Joses Oberhammer, Hausbesitzer, Innsbruck; Josef Paulsteiner, Bauer, Silz; Josef Perathoner, Privat, Kufstein-Wörgl; Georg Perz, Hausbesitzer, Kufstein; Johann Peterer, Bauer, Hochfilzen; Ing. Rahm, Kaufmann, Schlitters; Alois Reinisch, Gutsbesitzer, Mieders; Dr. Heinrich Rohn, Sekre tär, Innsbruck; Alois Saler, Handelsmann, Inns bruck; Alois Schilcher, Bauer und Schmied, Hai- ming; Josef Sterzinger, Bauer und Wirt, Hai- ming; Karl Widner, Gastwirt

, Fulpmes; Nikolaus Zisterer, Wirt, Radfeld (Bezirk Rattenberg). 2. Er satzgeschworene: Josef v. Bruni, Hausbesitzer; Fr. Held, Kaufmann; Paul Hüter, Architekt; Franz Hofer, Gastwirt; Johann Köchler, Bäcker; Josef Proxauf, Kaufmann, kais. Rat; Leo Stainer, For- mator; Martin Steiner, Likörfabrikant; Julius Zambra, Kaufmann, sämtliche in Innsbruck. Heiliger Bureaukratius! Ein lustiges Stückchen leistet sich gegenwärtig das Großbozener k. k. Post amt. Ein Innsbrucker Herr korrespondiert mit einem Fräulein

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 11.09.1912
Umfang: 8
in Kärnten zuständige Schriftsetzer Karl Kauf mann wegen des Verbrechens des Betruges zu ver antworten. Kaufmann hielt sich seit anfang 1911 bis Ende dieses Jahres in Hall aus, von wo er nach Würzburg fuhr. In Wyrzburg wurde er verhaftet und dem Landesgerichte Innsbruck zur Aburteilung wegen folgender raffinierter Betrügereien ausgelie- fert. Kaufmann war bereits seit einiger Zeit ver heiratet und in Wien als Schriftsetzer mit einem Wochenlohn von 60—70 K angestellt. Da er sehr flott lebte, reichte

der Lohn begreiflicherweise für beide nicht aus. Da er der Frau zur Besorgung des Haushaltes nur wenig gab, entstanden zwischen den Ehegatten Zwistigkeiten. Kaufmann forderte sogar, daß die Frau ihm noch Geld geben solle. Damit das möglich sei, wollte er sie zur geheimen Prostitution verleiten. Die Zerwürfnisse zwischen Mann und Frau führten schließlich soweit, daß sich Frau Ma thilde Kaufmann von ihrem Manne lossagte und sich über Einladung zu ihrein Bruder nach Amerika begab. Kaufmann

er sich noch einmal von seiner „künftigen Schwägerin" Geld schicken, daß er eine billige Reise nach Würzburg machen könne. Dort sollte er eine Stellung als Schriftsetzer erhalten. Kaufmann hatte der Anna Hirschmann versprochen, allmonatlich 20 Mark von dem geliehenen Gelde zu rückzuzahlen, tvas jedoch unterblieb. Da sich jedoch auch das Verhältnis mit ihrer Schtvester zerworfen hatte, machte die Anna Hirschmann die Anzeige, worauf Kaufmann in Würzburg verhaftet wurde. Der Gerichtshof verurteilte Kaufmann zum Kerker in der Dauer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 18.03.1916
Umfang: 8
1. Ausweis der zur Beschaffung von billigen Lebensmitteln für die bedürftige Bevölkerung in Innsbruck gewidmeten Spenden. Monatliche Spenden: Heinrich Pult, k. k. Oberlandesge richtsrat, 50 X; S. Schindler, Kaufmann, 50 X; Hermann Köberl, Konditor, 10 X; Hans Kirch- mayr, Kaufmann (Firma Witting), 25 X; Karl Kapferer, Kaufmann und Gemeinderat, 1000 K; Wilhelm Adler, Kaufmann, 100 X; Dr. Julius Christanell, Oberlandesgerichtsrat, 5 X; Erich Weiser, Buchhalter der Länderbank, 2 X; Hofrat

Dr. Franz Freiherr v. Myrbach, Universitätspro fessor i. P., 10 X; Ing. Alfred Machnitfch, Ober» baurat, 25 K; Artur Meusburger, k. k. Statthal- ierei-Vizeprä/i'dent, 20 X; I. G. 30 X; M. Hech- fellner, k. k. Schulrat, 20 X; Rudolf Daler, Kauf mann, 5 K; Josef Kapferer, Privatier, 600 X; Leopold und Wilhelmine Dubsky, Kaufmann, 100 K; Josef Bauer u. Sohn, Viktor Schwarz u. Cie. 100 X; Ungenannt 100 K; Geschwister Soukup 5 K; Dr. Hermann v. Schullern, k. k. Hof rat, 20 X; Johann Schwaiger, Privat

, 10 K; Josef Schüler, Baurat, und Frau 10 K; Regierungsrat Dr. Ludwig und Angelika v. Hörnmnn 10 X; Exz. Dr. Friedrich Freiherr v. Call, k. k. Oberlandes gerichtspräsident, 100 K; Artur Reiter, Kaufmann, 100 K; Ernst Hofmeier 100 K; Ferdinand und Josefine Webering, Privat, 6 X; Agnes Baronin Teuchert, Geheimratswitwe, 10 X; Max Obexer, Kaufmann und Gemeinderat, 100 X; Hofrat Prof. E. Heinricher 10 X; Dr. Kar! Knoflach und Frau Marie, geb. Haufer, 1000 X; Eckart v. Schumacher und Frau Margaret, geb

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 24.04.1926
Umfang: 16
nicht dem Kaufmann zugestellt, sondern der Landesfovstinspektion gesendet, welche — damit es schneller geht'— mit Brief am 25. Dezember angelangt, mitteilte, daß die Scheine dort sind und der Kaufmann möge angeben, von welcher Station das Holz abvollle usw. Dadurch ver zögerte sich natürlich die Ausfuhr noch mehr, und das Ende war, daß der Kauf storniert wurde. Der Kaufmann erlitt einen Schaden, der Staat ebenfalls, durch Entfall der Aus fuhrtaxe, der Bauer und Säger ebenfalL, da das Holz liegen blieb

. Aber was ficht dies den Amtsschimmel an? Der Kaufmann, erbost -darüber, daß man ihn so lange naßführte, schrieb eine Korrefpondenzkvrte an die Landes forstinspektion, worin er erklärte: „Nachdem der österreichi sche Amtsschimmel es nicht so weit gebracht hat, rechtzeitig eine Antwort zu geben, ist das bereits abgeschloste Geschäft annulliert worden usw." Jetzt ist der Amtsschimmel belei digt gewesen und machte unversehens einen schnellen Sprung. Nach einigen Tagen schon hatte der Kaufmann bereits

eine Strafanzeige am Hals wegen Beleidigung einer Behörde. Seit wann der Amtsschimmel eine Behörde vorstellt, ist mir allerdings nicht bekannt. Aber es kommt noch schöner: Mit harter Mühe und Not gelang es dem genannten Kaufmann, wenigstens einen Teil des stornierten Geschäftes gutzumachen und zwar insofern, daß es ihm gelang 100 Rm. zu Platzieren. Am 23. Jänner 1926 suchte er wiederum um die Ausfuhr von 1000 Rm. Brennholz an, und siche da, schon am 19. April 1926 (kein Scherz, bitte!) bekam er die Antwort

, daß „über Stellungnahme der Landessorstinspek- tiop, dem Ansuchen keine Folge gegeben wird". Und nun sage jemand, daß wir nicht auf der Höhe der Zeit stehen, wenn die Behörden auf Eingaben, die keinen Aufschub er- - leiden, schon nach drei, sage und schreibe drei Monaten , Antwort geben. Erklärlich, daß auch dieser vom Kaufmann getätigte Verkauf annulliert wurde. Und da spielt der Amts schimmel noch den Geschwollenen! ' Direktor Eduard Nossek gestorben. Gestern früh ver- schied in Innsbruck der wohl im ganzen Lande

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 01.12.1918
Umfang: 8
Hofgemüsegarten soll sich -die Gemeinde für. Ernährungszwecke nicht ent gehen lassen und überhaupt gegen „Hof"-Gut or dentlich zugreifen: Amras usw. Geschworene für die 4. Schwurgerichtsperiobe. Für die am 9. Dezember um 9 Uhr vormittags in Innsbruck be ginnende Schwurgerichtsperiode wurden folgende Geschwo rene ausgelost: 1. Als Hauptgeschworene: Arzberger Si mon, Bauer in Radseld; Böhm, Dr. Karl, Landesarchiv direktor in Innsbruck; Dengg Friedrich, Gastwirt in Mayr hofen; Endres August, Kaufmann

in Innsbruck; Erzber- .ger Josef, Landwirt in Kundl; Funkhäuser Johann, Pri vat in Wörgl; Feistenauer Paul, Bauer in-Itter; Filzer Wolsgang, Bauer in Kitzbühel; Gastl Franz, Müller und Bauer in Zirl; Geppert Karl, Mechaniker in Hall; Gug- genberger Josef, Fahrräderhändler in Kufstein; Span Vinzenz, Gastwirt in Zirl; Heiß Sebastian, Kaufmann in Schwaz; Heinz Franz. Bauer in Silz; Hölzl Josef, Kaufmann in Innsbruck; Hofinger Josef, Kaufmann in -St. Johann; Jud Silvius, Kaufmann in Hall; Kostenzer Josef

, Uhrmacher in Brixlegg; Köhler Johann, Privat in Mühlau; Knittel Johann, Hausbesitzer in Innsbruck; Kieltrunk Josef, Branntweinhändler in Innsbruck;' Jene- wein Heinrich, Samenhärü>ler in Innsbruck; Lindner Leopold. Wachszieher in Innsbruck; Melzer Ludwig, Ta pezierer in Innsbruck; Nosko Heinrich, Kaufmann in Innsbruck; Pardeller Josef, Buchhalter in Hall; Rainer . Stanislaus, Gastwirt in Uderns; Ralling Lorenz, Schmied in Fulpmes; Seiser Josef. Privat in Pfaffenhofen; Sieger Nikolaus, Holzhändler

in Innsbruck; Tinkhauser Her mann, Fleischhauer in Hötting; Thomma Eduard, Privat in Innsbruck; Umminger Josef, Agent in Innsbruck; Unterlechner Franz, Seilermeister in Schwaz; Weth Hans, Buchhalter in Hötting; Weiß Franz, Wirt im Sellrain. — 2. Als Ergänzungsgeschworene: Body Franz,^Instrumen tenmacher, Duftner Hans, Juwelier, Friedländer Hein rich, Kaufmann. Gatt Rudolf, Kaufmann, Hellenstainer Ernst, Wirt, Maier Johann, Fleischhauer, Onestinghel Dr. Paul, Advokat, Schaufler Ludwig, Hausbesitzer, Steidl

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 22.04.1917
Umfang: 10
für die ^.ii'derbomittelte Bevölkerung gewidmeten einmaligen Spenden. Je 0000 Kronen: Fischer Karl, Apotheker; Molkerei- Produkte-Verwertungsstelle des Landeskulturrates von Tirol. Je 1000 Kronen: Steiner S., Fabrikant; Arthur Reiter, Kaufmann; Fritz Walde, dzt. k. k. Oberleutnant,- Großkaufmann. Je 600 Kronen: M. F. Neumann, St.-B. Oberinspektor a. D.; Anton Rauch, Kunstmühlenbesitzer in Mühlau; Karl Rauch, Kunstmühlenbesitzer in Mühlau; Leopold Rauch. Kunstmühlenbesitzer in Mühlau; Spar kasse Novereto; Otto

und Nikolaus Knittel, Inhaber der Firma Graßmayr. Tiroler Glasmalerei und Mosaik anstalt 300 Kronen. Firma Rolland u. Erb, Baumate- rialienhandlnng, 260 Kronen. Je 200 Kronen: Dr. Ferdi nand Ganner, praktischer Arzt; Firma Stiaßny u. Schle singer; Mutterhaus der barmherz. Schwestern an der Ket tenbrücke. Je 100 Kronen: Ungnannt; Rob. Holzer; Kauf mann; Karl Landsee, Hotelier und Gemeinderat; Ehrw. Frauen Salesianerinnen, Thunseld bei Hall; Oswald Pei- scher, Gaswerkdirektor; I. Petera, Kaufmann; Anna Tscho

- ner, Private; Gottfried R. v. Rapp, Oberlandesrat; Wil helmine Baronin Behr; Gastwirtcgenossenschast; Josef Riedl» Gastwirt »Zum Delebo"; Gräfin' Lodron-Laterano; Emilie Mutschlechner, Private; Firma Gregor Fischer; Dr. Karl Haider, k. k. Univ.-Prosessor; Agnes Luedicke, Private in Mühlau; Frau Marie Singer geb. Gostner; Reichsdeutscher Kriegshilfsverein; Johann Handl, Kauf mann; Oskar Reiß, Kaufmann; Anton Norer, Baumeister; Franz Huber, Agent; Vinzenz Murr, Kaufmann; Chor herrenstift Milten

; Firma Martin Gurschner und Comper Karl; Anton Mitschka, Kaufmann; Paula v. Können, Ge neralsgattin; k. u. k. Oberst B. Bonmassar. Je 50 Kronen: Franz Marchel, Oberrealschul-Prosessor; Dr. Michael Mayr, k. k. Univ.-Prosessor; Rudolf Gras Hohenwart; Familie Paschcr-Blk; Dr. Wilhelm Erben, k. k. Univ.- Prosessor; Richard v. Ottenthal, k. k. Bezirkshanptmann i. R.; Gustav v. Schödl, k. k. Vizepräsident i. R.; Julius Stern, Bankdirektor; Louis Rado, Agent; Ferdinand Woldrich, Hotelier; Hans Fürbaß

, Geflügclhändler; Unge nannt; Monsig. Johann Chrys. Rauch, Stadtpfarrer; Dr. Rudolf Pensch, k. k. Vizepräsident und Finanzlandesdirek tor; Marie Gräfin Consolati-Toggenburg; Wilhelm Dann hauser, Privatier; Dom. Hampl, Schuhmachermeister und Hausbesitzer; Alois Weth; Dr. Friedrich Bolesch, Zahn arzt; Julius Stern, Bankdirektor. Je 40 Kronen: Geier- Gapp, Basel (Schweiz); Dr. Otto v. Lutterotti, k. k. Lan desgerichtspräsident. Johann Kirchmayr, Kaufmann, 36 K. Je 30 Kronen: Franz Hruschka, Kaufmann; Ernst

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 17.12.1936
Umfang: 8
des Vogel schutzgesetzes werden^ von der Bezirkshauptmannschaft mit Geld- oder Arreststrafen geahndet. Betrüger vor den Schöffen Feldkirch, 16. Dezember. Vor dem Landes- als Schöffengericht mußten sich am 12. Dezember der Bau führer Oskar Kaufmann aus Bezau und der Maurer Max Ofensberger wegen Verbrechens der Veruntreuung, bezw. Teilnahme an der Veruntreuung verantworten. 'Die Schweizerin Jlga Stoll hatte es übernommen, einen in der 'Schweiz liegenden Betrag von 20.000 Reichs mark, die einem aus Berlin

nach Amerika Ausgewanderten gehört haben sollen, in Schweiger Frauken umzuwandeln. Dazu sollte der Markbetrag nach Deutschland gebracht und dort gegen anderes Geld eingewechselt werden. Jlga Stoll wollte sich hiezu ihres Bruders Oskar Kaufmann bedienen, der in Lech anfäffig warmnd erklärt hatte, es sei ihm ein Leichtes, die Reichsmark über die Grenze zu bringen und den entsprechenden Schillingbetrag wieder heveinzuschmug- geln. ES gelang der Jlga S^oll und ihrem Begleiter Ernst Spießer tatsächlich, Pie

20.000 Reichsmark über die Grenze nach Oesterreich zu bringen. 'Sie gab dann im Juli 19.250 Reichsmark ihrem Bruder Oskar Kaufmann in Lech Kauf mann hat das Geld für sich behalten. Er versteckte den Geld betrag und ging ohne Geld über die Grenze. Seinen Auf traggebern har er dann vorgemacht, daß er von deutschen Zöllbeamten beim Ueberschreiten der Grenze überrascht wor den war und auf der Flucht genötigt gewesen fei, den Rucksack, in dem er das Geld verwahrt hatte, wegguwerfen, so daß das ganze Geld

nun verloren sei. Den Auftraggebern stiegen Zweifel auf. Durch den Streit zwischen den beiden Geschwi stern Kaufmann kam die Sache zu Ohren der Sicherheits behörde und die Untersuchung klärte die ganze Angelegen heit auf. OSkar Kaufmann' war vollkommen geständig, den gan zen Betrag veruntreut und zum größten Teile für 'sich ver braucht zu haben. Kaufmann hatte Max Ofensberger ins Vertrauen gezogen und mit ihm den Geldbetrag in einer Heuhütte bei Loch versteckt. Ofensberger hat auch mehrmals größere

, Markbeträge nach Innsbruck gebracht und dort um gewechselt. Ofensberger hat sich noch einen größeren Betrag angeeignet und in München angelegt. Mit dem übrigen Geld führte Kaufmann in Innsbruck ein flottes Leben. Eine grö ßere Summe 'hatte er auch seiner Schwester Jlga Stoll aus gefolgt, als diese ihn fortwährend zur Schädens'gutmachung drängte. Die Unterschlagung hatte er ihr gegenüber me ein- gestanden. OfenSbevger stellte jede 'Schuld in Abrede. Er wollte sich damit rechtfertigen, daß er nichts davon

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 11 von 16
Datum: 14.03.1920
Umfang: 16
K, 3. Sammlung 51.000 K; Bank für Tirol und Vorarlberg 10.000 K; durch die Bank für Tirol und Vorarlberg: Dr. Max Kapferer, Rechtsanwalt, 10.000 K, Eckart Schumacher, Buchhändler, und Frau Gitta Scku. macher 3000 K; Oesterr. Länderbank 10.000 K; durch die Oesierr. Länderbank: Wilhelm Heizmann 100 K, Enzo v. Donfioli 100 X. Dr. Anton Papfch 60 K, Engelbert Pmz 1000 K, Gebr. Dattiftel 1000 K, Matthias Braun, stein 1000 K; Hermann Greil. Kaufmann, 2000 K; Joses Retter, Daumelste^ 10.000 K; Hans Fiedler

, Kaufmann, 1000 X; Gregor Fischen Großkaufmann. 2000 K: Vinzenz Murr, Kaufmann, G-emeinderat, 1000 X; Richard Katzung, Konditor und Cofetier, 3000 Kronen: Fritz Feil, Kaufmann. 2000 X; Karl Feil, Kaufmann, 1000 X: Sammlung Frau Regina Kempler 4000 K; Julius Weiß. Kaufmann, 2000 I<: Julius Weiß, Sammlung. 500 TC; Goffhcttd Trapp. Großgrundbesitzer 500 K: Dr Karl Lodrcm-Laterano, Landespräsident a. D.. 200 X: Frau Luise Lodron-Laterano, Statthal- terswitwe, 100 X; Sektionschef Theodor Haberer 50 IC; Josef

Fiegl, Liebencgg, 30 K; Ungenannt. Wien, 200 K; Dr. Gustav Pommer. Univ.-Prof., 50 K; Johann 2JIÜH- ner, Landesschulinspektor, 100 IC; Dr. Paul Matche», Univ.-Prof^ 500 K; Johann Strobl. Schulrat, 20 Kp Josef Fässer. Kar'mann, 100 K; Berta Fässer 100 K;‘ Josef Ellenbogen, Kaufmann, 800 IC; FML. Könnens 100 K; Johann Ortner 400 K; durch die Oesterr. Län-' derbank: L. Freistadtl u. Eo., Wien, 200 K, Ein Ru^ mönc 100 K, Friedrich Hochmann 30 K, Ungenannt 10 K, Ungenannt 100 K, Ungenannt 200 X, Alois

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