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Volksbote
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Seite 12 von 12
Datum: 25.10.1923
Umfang: 12
. Dieselbe Menge setzt Man dann auch dem Reinigungs wasser bei, mit dem alle Krippen, Raufen, Futterkisten, dann Fenster und Türen ge scheuert werden. Ein solches gründliches Reinemachen muß regelmäßig wiederholt werden» denn es gilt, auch alles lebende Un- geziefcr und dessen Brut gründlich zu vertil gen, das den armen Nutztieren das Leben in den Pferde-, Rinder-, Schweine- und Geflü- gefftällen oft recht sauer macht. Reine Ställe, gesundes Vieh! Maulenkzündung bei Rindvieh. Bekanntlich ist eines der ersten

von Magenverstimmung her, so reicht man ihnen aufgequollenen und ge salzenen Hafer. Dieser wird bereitet, iirdem 'man Hafer in ein Gefäß tut, schichtenweise ein wenig Salz dazwischenstreut und soviel heißes Wasser darübergießt, daß der Hafer be deckt ist. Nachdem das Gemisch gut zugedeckt, etwa vierundzwanzig Stunden gestanden hat und das Salz samt dem Wasser vom Ha fer ausgenommen ist, kann man das Futter reichen und nach einigen Tagen stellt sich die Freßlust wieder ein. Die Melkdauer der Ziege beträgt

soll. Vor demEinschlagen legt man das Hvlzstück in kochendes Wasser und läßt es darin eine halbe Stunde kochen. Das Holz ist jetzt so weich geworden, daß ntan es mit Leichtigkeit in das Bohrloch des Rechenbalkens hinem- treiben kann. B Ein unentbehrlicher Ratgeber: Die neuen Gemeinde-Steuern Von Dr. ERICH MAIR. Am 1. Jänner 1924 treten die neuen Qemeindesteuern in Kraft. In kurzer Zeit müssen also die Gemeindevertretungen die diesbezüglichen Beschlüsse lassen; dazu ist das obige Werk, als die einzige deutsche

sollte setze Hausftau vorrätig halten. Wenn bei Durchfall schwär- zer Kaffee mit geriebener Muskatnuß, Was serkakao, dicke Einbrennsuppe nicht wirken, genügt oft eine kleine handvoll getrockneter Schwarzbeeren, um des Uebels Herr zu wer- den. Blutungen lassen sich stillen mit einem Bausch echter oder Papierwatte, die in heißes — selbstver ständlich reines — Wasser getaucht wurde. Heißes Wasser Hilst auch bei Blutungen nach Zahnziehen; als gut erweist sich in Lieisem Falle weiter eine starke Kochsalzürsung

. . Etwas vom Brot. Gutes Brotmehl soll 9—12, höchstens 18 v. H. Wasser enthalten. Von dem Grade der Trockenheit, der Menge an Kleber und dessen Qualität hängt die WasseraufniahmsfühiAeit ab. Bwtmehl soll an einem trockenen Orte aufbewahrt, vor dem Backen durchwärmt u. gesiebt werden. Weiches Wasser ist hartem vorzuziehen, letzteres kann durch Zusatz einer Lösung von 12—15 Gramm kohlensaurem Natron (aus 100 Liter Wasser gerechnet) ver bessert werden. Das Wasser ist zwischen 20 und 30 Grad- Celsius altzuwärmen

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Volksbote
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Seite 4 von 16
Datum: 12.07.1934
Umfang: 16
erinnert. Viele ekeln sich vor dem Blutegel, weil er feucht, kalt, schlüpfrig ist- dabei ist er dych das trägste Wesen, das mäsi sich denken kann. Einmal angesoffen, legt er sich in den Schlamm seines Teiches und schläft einmal einige Monate seinen Rausch aus. Wird es ihm zu kalt, so bohrt er sich ein bißchen tiefer ein und schläft weiter. Wenn er genug Wasser hat, kann er auch ein paar Jahre ohne Nahrung auskommen. Wird es ihm zu langweilig, so fährt er zur Abwechslung aus seiner Haut und stößt

die alle ab, so wie die Schlange sich häutet. Hernach schlaft er weiter. Aus seiner Lebensweise erklärt sich, warum man den gebrauchten angesoffenen Blutegel fortwirst, in den nächsten Teich. Vor Ablauf von mehreren Monaten kann er ohnehin nicht wieder verwendet werden, und solange kann man ihn in der Gefangenschaft gar nicht am Leben erhalten. Er wird krank, und ein kranker Egel steckt rasch alle gefangenen Artgenosien an. Alle verenden, auch wenn man noch so oft Wasser wechselt. Auch ist ein satter von einem Hungrigen kaum

vor gesorgt ist. Immer mutz ein sehr fester Druck- verband an der Stichstelle angelegt werden. Das Ansetzen ist keine Kunst. Man reinigt die Haut mit warmem Wasser, ohne Seife. Zucker und Milch als Lockmittel sind ent behrlich, aber nicht die Geduld. Das Ab-, nehmen der Tiere ist überflüssig, denn man setzt eben nur soviel Tiere an, als man un gefähr Blut entziehen will; wenn aber einige Egel abgefallen find und andere noch sitzen, dann bleibt nichts übrig, als auch die anderen abzunehmen: Man streut Salz

Anwendung ist, so gefährlich kann er werden („Wehe, wenn sie losgelassen!'). Dr. Eduard M a d e r. Dom Gurgeln Nur wenige verstehen sich auf das richtige Gurgeln, das den Zweck hat, Mund- und Nasenhöhle — letztere so ttef als möglich — vom Schleim und Speiseresten zu befreien. Wahrend die einen es nicht weiter bringen, als einen Schluck Wasser durch wechselweises Zusammenziehen derBacken im Munde herum- züjagen, sperren die anderen den Mund weit auf und lasten bei hintenübergebeugtem Kopf ein lautes

Geräusch vernehmen; sie reden sich ein, daß die Richtigkeit des Gurgelns mit dem Lärm zunkmmt. Bei wirklich zweckdienlichem Gurgeln, das in den tiefen Halsteilen vor sich geht, ist höchstens ein schwaches, hohles Gefühl zu vernehmen. Um es so weit zu bringen, darf nur wenig Wasser nehmen, das man bei leicht hintenübergebeugtem Kopfe ohne Schluckbewegungen in den Hals ab- laufen läßt. Die Schluckmuskulatur wird sich von selbst zusammenziehen und das Wasser wieder zum Halse hinauspreflen. Dadurch

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Volksbote
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Seite 10 von 16
Datum: 01.02.1934
Umfang: 16
, daß unter der sichtbaren Wolkenhülle noch ein hoher Luftkreis ist, und dann erst der kleine Denus- körper kommt. Wie wir uns diesen vorstellen mögen? Er hat wohl zwei Drittel Land und nur ein Drittel Meer; unsere Erde hat ein Drittel Land und zwei Drittel Meer. Warum wir auf diesen Unterschied kommen? Die Venus hat wahrscheinlich überhaupt weniger Wasser als die Erde, weil sie eben sonnennährr und dazu kleiner ist. Sie leidet aber mehr als die Erde unter der Sonnenhitze; diese ver ursacht eine sehr starke Verdunstung

des Wassers, und der Wasserdunst muß in viel höhere Luftschichten steigen, bis er sich zu Wolken verdichten kann. Daher unter der Wolkenschicht eine hohe dunstgefüllte Atmo- sphare, dafür auf der Oberfläche weniger Wasser. Und unter dieser Wolkenschichte kommen die Klimazonen, welche von der Sonnenbestrahlung herrühren, nicht zur Gel tung, es mutz auf der ganzen Venus, sowohl in der Mittelzone als in den Polzonen ein ausgeglichenes Klima herrschen von der Art, wie in unseren Treibhäusern, feuchtwarm

als an den Ufern der Earonne; und die Wälder müßten tatsächlich von Karfunkel- stein sein, denn saftgrüne Pflanzen könnten nicht bestehen in dieser Trockenheit und Hitz- Trockenheit? Hat denn der Merkur kein Wasser? Auf seiner Sonnenseite wahr, scheinlich nicht. Es scheint, daß er der Sonne immer dieselbe Seite zukehrt wie uns der Mond, daß er also richtig ein Sonnenmond zu nennen ist. Und auf dieser Sonnenseite mutz wohl da» ganze Wasser verdunstet sein, kann sich nicht einmal zu Wolken und Regen verdichten

eben wegen des Sonnenbrandes, mutz wohl als unsichtbarer Dunst auch in den Lufthöhen bleiben, bis die Luftströmun gen ihn auf die Schattenseite hinüber tragen, wo er dann wohl Wolken und Regen machen kann. Dort wäre dann ein Wachs tum denkbar, wenn es nicht im Wasser er säuft. Nur an den Grenzgebieten zwischen Sonn- und Schattenseite hätten wir Ver änderlich, bald Wolken und Regen, bald Sonnenschein, der zum Glücke immer schief wäre, so daß die Damen ihren Sonnenschirm nicht senkrecht

. Auch der Jupiter hat einen dichten Wolkenmantel wie die Venus, und er hat ihn nötiger als diese, sonst hätte er zu kalt; dies wäre bei der Venus nicht der Fall, die trägt ihr Kleid wirklich nur aus Anständigkeit, was man gerade ihr nicht zutrauen würde. So sehen wir die Oberfläche des Jupiter nicht. Wie mag sie wohl beschaffen sein? Könnten Menschen auf ihr leben? Soviel Platz auch da wäre, so ist vielleicht doch kein Platz für Menschen. Es ist zu vermuten, datz alles Wasser ist. Wasser ist ein leichter Stoff

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Volksbote
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Seite 5 von 16
Datum: 07.04.1927
Umfang: 16
durch den Garten und konnte noch mit knapper Not von drei Knechten mittels einer Stange über das reißende Wasser gebracht werden. Dakam von oben her ein neuer Schub Steine und Erde, ein mächtiger Wasserschwall stürzte nach, welcher, die Runst noch breiter und tiefer aufgrub. Jetzt mar die letzte Möglichkeit, hinüberzukomuren. geschwunden. Ein Knecht hatte vom Nöll, vom Alimnnn, vom Ettaler und ' anderen Nachbarhöfen Leute herbei geholt, aber sie konnten nichts unternehmen, weil das Rainbichlerhans

durch den tosenden Strom vollständig abgeschlossen war. Woh! Uesen einzelne Männer, schreiend lind mit Fackel» leuchtend, an der Wasierrunst aus und nieder, rieten auch, man soll einen Steg hinüberwerfen: aber dam fehlten alle Mittel. Am diesseitigen Ufer stand zwar ein hoher Fichtenbaum, dessen Wurzeln schon von den Sturzwellen unterspüll wurde, hätte man ihn jedoch gefüllt, wäre er sicher ins Wasser ge stürzt und von der reihenden Strömung sort- gerafs! worben. Die Rainbichlerknechte hielten das Weh

, die Frauen standen jammernd da, plötzlich schrie die Bäuerin grell auf: — Wo ist der Loisl?' wimmerte Trine, die > „Loisl, mein .Kind! j Und gleich daraus ! Großmagd: s „Jesus, Maria, ich hab's vergessen! — Das I Mbl liegt noch drüben in der Stnbe'. j „Alle heiligen Nothelserl' riefen der Bauer > und die Bäuerin fast aus einem Munde und beide stürmten zur Wasserrunst hin, sie woll ten um jeden Preis hinüber. Mit Gewalt mußten sie van den Leuten scstgehalten wer den, sonst wären sie unmittelbar in? Wasser

da?' fragte feindlich der Altmann; „wo es ein Malär gibi, ist der Kund sicher zu treffen'. Der Bursche achtete nicht auf die kränkenden Worte, sondern fragte hastig: „Ist jemand tot? Hat das Wasser cinen Mensche» fort?' ' „Mein Kind — unser Loisl — das Wasser vertragt ihn, das schreckliche Wasser — mein armes Bübl!' stöhnte der Rainbichler. „Wo ist's Kind? Wo denn?' stürmte der Zyper. „Es ist drüben im Haus vergessen worden'. sagte die Nöllin, „in der Stube licgts'. Mit Luchsaugen schaute der Zyper

sicher her über, die Schneid hat ihnr nie gefehlt, deni Unnütz'. „Unsere liebe Frau, alle heiligen, steht ihm bei!' sichte die Rainbich! er!» zum Himmel: der Rainbichler aber stand da mit weitaus- gerissenon Augen wie ge'ühllos da. Bon Minute Zu Minute wuchs die Spannung, der Zyper blieb ausfallend lang aus. „Mein Gott', sagte dumps der Bauer, „am End' ist das Wasser beim Haus auch schon durchgebrochcn und er kommt nicht hinein'. Während aller Auge» nach dein kühnen Retter ausschauten, bemerkten

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Seite 12 von 14
Datum: 28.07.1921
Umfang: 14
schneidet man mit einem Mes ser jede Pflanze mit dem dazu gehörigen Wurzel werke vom Rasen ab, ohne die Wurzel zu zerstö ren, und versetzt die Pflanzen in das Freie in ein nur gutes, frisches Land an einen möglichst son nigen Platz. Nachdem die Pflanze festgewurzelt, befestigt man ein Wassergefäß, stets mit Wasser gefüllt, dergestalt in der Nähe der Pflanze, daß aus die Bewurzelung zunächst des Stammes im mer ein langsames, zeitweises Tröpfeln des Was sers stattfindet. Man soll auf diese Art 200 bis 250

Pfund schwere Kürbisse erzielen können. Seifenersatz ans Roßkastanien. Man gießt auf je ein Pfund zerstoßene und getrocknete Kasta nien vier Liter Wasser, läßt dasselbe acht Tage stehen und rührt es öfters um. Dieses Wasser er setzt das Seifenwasser und ist besonders gut für feine Wäsche. Alte Düngersäcke nicht wegwerfen! Künstliche Düngemittel sind heute außerordentlich kostbar und es ist deshalb selbstverständlich, daß nicht die geringste Menge verloren gehen darf. Aus diesem Grunde

sollte man Juresäcke, die zum Transport von Kunstdünger gedient haben, sauber auswa- scheu und das mit Nährsalzen durchsetzte Wasser zur Düngung verwenden. Papiersäcke, die dem gleichen Zweck gedient haben, vergräbt man am einfachsten im Komposthaufen, denn ste sind nach einmaliger Benützung doch meist erledigt. Verdaulichkeit der Hülsenfriichte. Nach Dr. Lah- mann geben Hülsenfrüchte mit Kartoffeln eine schwer verdauliche Mahlzeit, während die Zu sammenstellung mit Sauerkraut, grünem Salat oder frischem Gemüse

die Verdaulichkeit der Hül senfrüchte wesentlich fördert. Die Bohnen müssen vier bis sechs Stunden in wenig Wasser weichen, in diesem Wasser (damit keine Nährstoffe verlo ren gehen) gekocht und für einen schwachen Ma gen unbedingt durch einen Sieb geschlagen wer den, da die Schalen schwer verdaulich find. Wenn die Bohnen richtig weich gekocht find, bleiben im Sieb nur die Schalen zurück und es geht nichts verloren. Braune Flecken auf der Stirne entfernt man am einfachsten, indem man diese abends

beeinträchtigen. Frage 1140: Wo ich da» wast« faste zur Bewässe rung der Grundstücke, ist ein Graben. 2m Jahre ISIS war ein llngewilter und hat den Graben derart ausge» rissen, daß ich jetzt da» Wasser 10 Met« höh« fasten muß, um es ln die alte Leitung zu bringen. Durch das Ausleihen des Graben» bekommen ich auch mehr was- ser als früh«. 300 Meter unter meiner Leitung im gleichen Graben, fasten drei Dauern das hauswasser und zuglAch das Wast« zur Bewässerung der Grund- stücke. Seitdem es dem Graben

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Volksbote
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Seite 5 von 12
Datum: 06.08.1925
Umfang: 12
von Uvbenschwem» nmngen und «ruhen Winden zu schützen. Also 5bulturarbsit, nicht Kulturgerstörung, sei die Losung. Wer immer dazu berufen ist oder dafür vemmtworWch, der sollte es als eine heilige Pflicht ansehen, als Kuldurpio- nter zu schMen und W walten zum Segen des ganzen Volkes. Der Kranle mid das Wasser. (Nachdruck verboten) Die beiden haben sehr innige Beziehungen zu einander, vor allem verlangt der Kranke das Wasser als bevorzugtes Getränk, und wirklich mit Recht: Wasser darf der Kranke fast immer

trinken, natürlich nicht nach Ope rationen, nach allgemeiner Betäubung, und wenn es der Arzt nicht ausdrücklich verbietet. Immer ist es ratsam, kaltes Wasser nur in kleinen Schlucken trinken zu lassen. Daß man bei starken Magenschmerzen nur heißen Tee und ähnliches geben darf, daß da stisches Wasser die Schmerzen vermehrt, ist bekannt. Uebermäßig viel Wasser trinken, schadet aber; man gibt dem Allzudurstigen Wasser zur Befeuchtung der Kehle, des Mundes, zum Ausspülen, und meist ist ihm dann schon

von Verlangen, die eine Belästi gung für den anderen darstellen, ist aber heil- stoh, wenn ihm regelmäßig frisches Wasser zum Waschen von Gesicht, Hals, Händen ge bracht wird, warmes Wasser zum Reinigen des Mundes und der Zähne; Frauen danken einem besonders um die Gegenstände, die zum Ordnen der Haare nötig sind. Aber auch wenn die Kranken selber noch nicht die Reini gung zu vollbringen imstande,sind, muß das gemacht werden; die Pflegerin nimmt einen Waschlappen oder einen mehrfach zufammen- gelegten

Leinenflecken» taucht ihn ins Wasser und reinigt damit die offene Haut, vergißt auch nicht auf das zarte Kämmen der Frau enhaare. Ebenso muß auch der dicke Zungen belag fleißig abgeschabt 'werden. Bei Hochfie bernden nimmt man zur Reinigung des Mundes allenfalls ein wenig reines Glyzerin, darin lösen sich die häßlichen Borken, was für den Kranken sehr wohltuend ist, und was bei dm Angehörigen auch keinen üblen Ein druck macht. Man denke: Jeder Bauer zieht sich ein reines Hemd an, bindet eine stische Schürze

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Seite 4 von 16
Datum: 15.02.1934
Umfang: 16
wird, so daß er seine Arbett nicht mehr, im vollen Maße lei sten kann. Wer seine Deine häufig in Bewe gung setzt, tut also seinem Herzen und damit der Gesundhell einen guten Dienst. Laufen wir darum so viel wir können, falls wir in unserm Beruf zu wenig Beinbewegung haben! Glänzende Hank. Die zu fene Ham mutz man abends mll heißem Wasser und Schwefel seife waschen und untertags hie und da ein mal das Fett der Haut mit einem Benzin- läppchen wegwischen. Schuhe und keine.engen Handschuhe tragen

das Wasser mit der Zeit ein. so füllt man bei Gebrauch heißes Wasser auf. rührt um und hat den alten Ton der Wand jederzeit wieder. — Auch Oelfarben stellt man unter Wasser, damit sie von der Lust abgeschlossen sieben und keine Haut bilden können. Bei Gebrauch gießt man das Wasser vorsichtig ab von der Oelfarbe und hat sie auf diese Weise stets gebrauchsfertig. Kartoffelbrei wird ganz bedeutend inrsehn« sicher und wohlschmeckender. wenn man Um nach sorgfältigem Stampfen äußer mit dem üblichen Quantum

Milch noch mit etwas Salatöl mischt und das Ganze nun ein Vis zwei Minuten mit dem Echaumbesen recht kräftig schlägt. Die Masse wird auf diele Weise locker wie Schnee und ist so auch als Krankenspeise und für Kinder vor züglich geeignet. Modrig riechende Flaschen zu reinigen. Zu weilen geschieht eis, daß Flaschen, die lange un benutzt in feuchten Kellern gelegen haben, einen modrigen Geruch angenommen haben, der sich durch gewöhnliches .Answaschen mit heißem Wasser dicht entfernen lassen

will. Man muß in diesen Fällen die Flaschen bis zu zwei Dritteln mit Wasser füllen und dahinein einen guten Teelöffel voll pulveristerter Holzkohle schütten. Nun stellt man die Flaschen 10 bis 12 Stunden lang beiseite. Nach Verlauf dieser Zeit gießt man den Inhalt aus der Flasche heraus, spült sie mehrfach mit lauwarmem Wasser nach, und jeder Modergeruch wird verschwunden sein. Augenschonung! Gerade fetzt bei den stür- mischen Tagen Und der nebligen Luft, in der der Rauch der Schornsteine niedergedrückt

wird und wir oft genug Fremdkörper ins Auge bekom men, müssen wir darauf bedacht sein, unsere Augen richtig zu bebandeln. um lästinen und oft langwierigen Entzündungen, der Bildung der Gerstenkörner, dke gerade jetzt sebr häufig Vor kommen. und den Bindehautentzündungen vor- znbeugen. War man bei windigem Wetter unterwegs, so soll man die Augen stets mit warmem Wasser auswaschen. in dem man einige Borsäurekristalle gelöst hat seinen Teelöffel voll auf einen halben Liter Wasser). Die Augen

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Volksbote
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Seite 7 von 12
Datum: 14.08.1930
Umfang: 12
Donnerstag, den f4 . August 1980 WGnstvrrtes über bas WaWglas mrd seine Verwendung. Wassevgl-as, «ine syrupartige, atzende Ms. sigkett mit etwa 30 bis 66 Prozent Gehaü, ff eine Lösung von „Glas' in Wasser, wob« dieses Glas durch Zufammm-fchmelzm von Quarzsand mit Soda oder Pottasche erfolgt und in diesem geschmolzenen Zustande genau so aussieht wie wirkliches Glas. Dieses enthält jedoch neben KiesÄsäu-re (Quarz-, sog. eisen freien „Glassand^), Soda oder Pottasche, noch Kalkstein und wirb somit

fest und wasser- unlöslich, bleibt jedoch In einem geringen Grade von Wasser unangreifbar, wie z. B. bas Trübwerden der billigen Gläser bei Frühkästen zeigt, die durch Auslaugen an der Oberfläche verwittern. Teure Gläser mit dm verschiedensten Zusätzm sind hingegen absolut wasserunempfindlich. Das Wasserglas (im Laufe des Ansatzes mit „W.-G.- abgekürzt), wiüd je nach feiner Zusammensetzung als Kak- oder Natron- W.-G. bezeichnet, bzw. bei einer Mischung von beidm als Doppel-W.-G. Im gewöhn lichen

werden. In einem Tops« (Steinguthastn) werden die gereinigten Mer mtt der Spitze wach abwärts äberetnandergestellt. Darüber wird «ine W.-G.-LÄsung gegossen, bestehend aus 1 Teil W.-G. und 8 bis 9 Teilen ab gekochtes und gut obgekühttes Wasser. Für 200 ms 350 Stück Eier genügt z. B. 1 Liter W.-G. und 9 Liter Wasser. Das Platzen der Gnlsge-Eier beim Sieden wird durch Ein» stechen etner Nadel m das stumpfe Ende des Eies verhütet. Durch Bestreichen mtt dicker W.-G.-Lofimg werden Stoffe, Papier versteift (vgl. Wasser

, die dann durch Bron- Seren oder Bemalen verschönt werden können. Da W.-G. wie Laug« ätzend wirk, also die Hände angveift, empfiehlt es sich bei derlei Manipuiattonen, die Hände gut «inzufetten und dafür zu sorgen, daß kein W.-G. an der Hand antrocknet oder «ine unmittelbare Be rührung mtt W.-G. ist durch Anlegen von Gummihandschuhen zu vermeide«. Beim Arbeiten mtt W.-G. soll durch Unter- breiten von Papier eine Beschmutzung hintan- gehalten werben; etwaig« W.-G.-Trvpfen sind sofort mtt 'warmem Wasser zu entfernen

zur Herstellung von Kitt. Gne wasser- «ste, harte Masse gibt z. B. Kreide mtt W.-G. Vorzüglich für Steine ist ein mtt Roman oder Portlcmizemmt bereiteter sehr schnell er- »Artender Kitt, während für Metalle, Stein und Hotz W.-G. nttt Kreide und Zinkstaub gemischt wird. Um Metallteile (in der El-ektw- echnik) arrf Porzellan zu kitten, wind W.-G. mit wenig Schwerspat lB-a-ryt) angerührt. Dieser Kitt dient flirr Befestigung von Klem men in Porzellanschaliern. Derbindunas- A^u»oig-)dosen. ufw

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Seite 5 von 16
Datum: 04.08.1927
Umfang: 16
eines erwach, senen arbeitenden Mannes von einem Durch schnittsgewicht 70 Kilogr. beträgt täglich 500 Gramm Kohlehydrate, 50 Gramm Fett und 118 Gramm Eiweiß, während eine erwachsene Frau von durchschnittlich 50 Kilogramm täg lich 400 Gramm Kohlehydrate, 45 Gramm Fett und 94 Gramm Eiweiß zu sich nehmen muß. Dazu kommen dann noch eine Reihe wn anorganischen Stoffen, z. B. Wasser. Phosphate, Natviumchlorid, Magnesia und kifen. Zum Aufbau und zur Erhaltung des Körpers sind ferner die.sogenannten Wtamine oon

. Als Gegengift sind bis zum Eintreffen, des , Arztes zu geben: Rizinusöl, starker Kaffee. Blutkohle, wenn vorhanden, sonst gepulverte Holzkohle. Heiße Einpackungen, heiße Tücher und Wärmefläschen. keine Sandsäcke. Brust einreibungen mit Kampfergeist. Lei Blitzschlag und elektrischen Starkstrom- Verletzungen ruft man sofort den Arzt, beginnt aber auf der Stelle mit künstlicher Atmung, spritzt kaltes Wasser auf, gibt Ammoniak zu riechen» steckt ein Stück Zucker mit Hoffmannstropfen in den Mund, reibt

in den Wässertrog, oder'läßt sich von einem Helfer Wasser ins Auge schütten, von einem zweiten das Auge aufsperren. Man versäume ja nicht, nachher den Arzt aufzusuchen: nur ,der kann feststellen, ob kein Schaden entstanden ist,, und nur der kann den Schaden behandeln. Nie das verletzte Auge reiben! Bei plötzlichen vluknngen übt man sofort einen kräftigen Druck auf die blutende Stelle aus; bei Nasenbluten drückt man mit der Hand den Nasenflügel an den Knochen, bei Berletzungsblutungen und auf gesprungenen

Krampfadern führt man den Druck mittels des Verbandes aus. Bei Lungenblütung und Magenblutung legt man sich sofort ins Bett und holt gleich den Arzt. Bei Lungenblutung schluckt man einen Eß löffel Kochsalz und etwas Wasser nach, bis der Arzt eintrifft. Erfrorene bringt man in ein kaltes Zimmer (Haus- gang, Heustadl oder ähnliches), reibt den ganz entkleideten Körper mit Schnee oder Eiswasser oder mit wenigstens ganz kaltem Wasser ab. Der Mensch ist starr und steif, die Knochen brechen sehr leicht. Man muß

. Jeder Schwim mer aber kann in seiner , Kraft erlahmen, so wie jeder, des Schwimmens Unkundige , ins , Wasser fallen kann. Jeder Schwimmer weiß, wie man einen Ertrinkenden rettet. Das Wichtigste aber ist das Verhalten des zu Rettenden. Dieser darf den Retter nicht anrühren, sonst ertrinken beide!! Er muß sich wie tot stellen, darf nur den Retter arbeiten lassen!! Wer sich.an den Retter anklammert, ist mit diesem verloren!! Diese Sätze sollen in Fleisch und Blut übergehen. Man soll sie sich so, oft vorsagen

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Seite 9 von 12
Datum: 27.08.1931
Umfang: 12
- Untersuchung vor. In einer dunklen Kammer entdeckte man einen Holzkäfig, der nur einen Meter vierzig Zentimeter lang und einen Meter hoch war, in welchem eine nur mit Fetzen bekleidete Greisin ge fangengehalten wurde. Im Käfig, in dem die Unglückliche nur kauern konnte, weil er zu niedrig war, um aufzustehen und zu kurz, um sich hinzulegen, befand sich ein Napf mit einem aus Wasser und Kleie ver rührten Teig, die einzige Nahrung der Ge- , A T Vf Vo Erhältlich bei den Vogelweitfer - Papierhandl. Die dritte

. Darum muß man während des An- streichens recht fleißig umrühren; denn die Wirk samkeit des Anstrichs hängt davon ab, daß eine gute Zementschicht gegeben wird. Sechs Stunden nach dem Anstrich ist oie Farbe fest wie Monate alte Oelfarbe und wird nicht vom Wasser an gegriffen. ■ Man darf nie mehr Farbe anrühren, als man an einem Tage braucht. Der Anstrich ist billig und dauerhaft. Vertreibung von Ameisen aus Grundmauern. Ameisen, die sich in den Grundmauern von Häusern eingenistet haben, bekämpft

der lästigen und schmerzhaften Erfrierung an Händen und Füßen bewährten sich die sogenannten Wechselbäder, wenn man sie den Sommer hindurch regelmäßig vornimmt. In ein Gefäß tut man kaltes, in ein anderes recht warmes Wasser, dessen Abkühlung man durch öfteres Rachgießen von heißem Wasser verhütet. Man hält die Hände oder Füße e längere Zeit in das warme Wasser, >f kürzere Zelt in das kalte und wechfek ungefähr eine Viertelstunde lang ab. Ein billiges Färbemittel. Der Saft der Holunderbeere

, dem man. je nach Wasserzusatz, eine zartrote vis tiefviolette Färbung geben kann, ist nur wenigen als billigstes Färbemittel bekannt. Sodbrennen, saures Ausstößen» ist keine Krankheit, kann aber sehr quälend sein. Auch der beste Magen kann es auf gewisse Speisen bekommen, so nach fettem Vackwerk, Kartoffeln, übersäuertem. süßem Kaffee, Rotwein usw. Eine Messerspitze gewöhnliches Kochsalz mit Wasser angefeuchtet und geschluckt, hilft sicher. Ein oder zwei rohe Eier ausgettunken oder eine, besser zwei Tassen kalte Milch

beseitigen das Uebel ebenfalls. Milch und Eier sind alkalisch, sie binden in kleinen Magen die über mäßige Magensäure. Der lästige Durst, der Zuckerkranke quält, wird am besten gestillt, wenn der Leidende oft, aber jedesmal nur kleine Mengen trinkt Als besonders geeignetes Getränk wird abgekochtes Wasser empfohlen, dem Phospborsäure zugesetzt wird, und zwar 30 Tropfen Säure auf einen Biertelliter Wasser. Ist dem Patienten aber Karlsbader Salz oder doppelkohlensaures Natron verschrieben, so darf

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Seite 3 von 12
Datum: 11.12.1924
Umfang: 12
, sondern auch vom Erdstaube her, der ihre Haut überzog. Sie hatten ja kein Wasser, um sich waschen zu können: denn in heißen Sommern reichte es kaum zum Kochen und Viehtränken. Die Kinder von Oedenheid muhten fast eine Stunde weit nach Buchtal in die Schäle ge hen. In heißen Sommern wurde ihnen eine eigene Bank ganz hinten an der Wand zuge wiesen. Dort saßen die Großen ^und di« Klei nen, durch einen schmalen Gang von den übrigen Kindern getrennt. Dieser Platz gefiel den Oedenheidern sehr wohl, wenn er auch wenig

, der begann zu schelten: „Wascht euch besser, ihr Schweinigel! — Auf euren Köpfen kann man Rüben säen! — Warum seid ihr nicht ordentlich gesäubert? — „Weil wir kein Wasser nicht haben, Herr Lehrer,' rief ein Bengel ihm zu und rieb sich den Rücken an der Banklehne. Sie hatten kein Wasser! Im Dorfe lief der Bach im Sommer und Winter. In dem Berg nest Oedenhaid konnte kein Vogel seinen Durst löschen. In den heißesten Sommern eilten des Baches klare Wasser in Masse durch Buchtal. Wenn nur ein Teilchen davon

, ein Scheitel, der den Spott der ganzen Ju gend anfangs herausgefordert hatte. Der Lehrer ließ den Jungen an seinem Platze, nachdem er vorher noch gefragt hatte: „Habt denn ihr Wasser im Gemeindehause, Haber land?' „Nein, aber ich wasche mich alle Tage.' „Wenn ihr doch kein Wasser habt?.. „Ich finde Wasser genug.' Der Bub gestand dem Lehrer fein Freibad nicht um alles in der Welt ein. Cr hütete fein Geheimnis wie einen Schatz. „Gibt dir deine Mutter soviel Wasser?' forschte der Lehrer

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Seite 3 von 16
Datum: 07.01.1927
Umfang: 16
und wartete, den stmpsigen. regennassen Kopf über die Pfanne ! gebeugt, auf das Aufwallen der Milch. Es machte den Eindruck, als fei sie und nicht die Gamperlies mit knapper Not dom Wasser te entronnen. Andres war nicht zugegen. Als di« Lies nun zum zweiten Mate Not- durge erblickte, fuhr sie mit einem Satz nach tem Weihbrunnkeflel und begann die Litanei zu den vierzehn Nochelfern anzustimmen. s Doch kam sie endlich zur Vernunft, als di« . vermeintliche Gefftererscheinung beruhigend auf sie «ingureden

begann. Notburga erstchr, daß der Todwirt fast ummttetbar nach der Katastrophe heimgekehrt war. „Cr ist wohl schon gestern Abend von Inns bruck heimgvfahren, wia er gsagt ghaibt hat. Aber der Zugsverkohr ist wegen einer Damm rutschung unterbrochen gwesen, das hat eilen« Stund Verspätung abgegeben. Wia er nacher, spat in der Nacht, in Senehans aus der Bahn steigt, hört er, daß ober die Dogeffteinhöf 's Wasser ausbvochen ist. Magst dir vürstellen, wia da dem Hascher gewesen sein mag

eine auf. Während sie den wohltuenden Trank in hastigen Schlucken hinabgoß, fing die Lies unaufgefordert von Andres zu. erzählen an. „Vorhin, lei eine Stund bevor du haher- tannnen bist, ist Andres dagwesen und hat den Hunt bracht, den du in der Nacht ausghabt hast. Mitten im Master auf einer ver- Dvemmten Stauden hat er'n gsUnden. Da sein wir nacher sicher gwesen, daß dich 's Wasser mitgnommen Hot. Wo du grad gsteckt bist? Die ganz« Weiden hat er abgfuacht und abgnffen und 's Ocuffiedlglöckl hat er gläut, aus daß du's hören

mich freila nit, daß dich der And-es bei aller Müh nit hat auffinden ^agen,' meinte sie. „Und dich bvauchts a nit i' oermnndenn, daß ich gmeint Hab, ich feh „Do^rrh^p'' dein Geist vor mir. Denn wir haben alle fest glaubt, 's Wasser hätt dich durch, wie den armen Tommerl. Ich mein, sie tun beide noch alleweil nach euch zwei fischen, der Tod- wirt und der Kuinmersteiner.' Notburga schob die Kaffeeschate Mt zittern der Hand von sich, daß sie umkippte und klir rend auf dem Steinboden zerbarst. „Da muß

verinurt hatte, auffallend rasch zur Ruhe gskommen und flöß Nun wieder, gang friedlich rmd harmlos her- schauend, in seinem früheren Bett dahin. Not burga schritt über einen entwurzelten Baum, der die beiden User miteinander verband, und watete durch Schlamm>lachen und Geröll auf das zerstörte Haus zu. Das Herz kramvfte sich ihr zusammen, als sie nun die Ver heerung ganz in der Nähe sah. die das Wasser angerichtet hatte. Der mit Felstrümmern und ganzen Bäumen durchsetzte Bachschutt hatte die Rückwand

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Seite 12 von 12
Datum: 15.05.1924
Umfang: 12
eine entsprechende Neigung nach einer Seite haben. Den Boden belege man mit Zinkblech und bedeck« ihn mit einer Schicht TorfnnM, darüber kommt dann ein Latten rost und Stroheinstreu. Gerade Kaninchen lieben trockenes, warmes Lager, wenn sie sonst auch gegen Kälte ziemlich unempfindlich sind. Von Hühnern erbrütete Ente«. Don Hühnern erbrütete Enten dürfen nicht gleich aufs Wasser gelassen werden. Ob gleich das Wasser ihr eigentliches Element ist und «in angeborener Naturtrieb sie zum Wasser hmzieht

, würden sie doch elendiglich umkommen, da sie nicht imstande sind, sich auf dem Wasser zu bewegen. Der Grund liegt in folgendem: Enten besitzen bekannt lich am Bürzel eine Fettdrüse, durch deren Absonderung namentlich das Bauchgefieder gewissermaßen eingeölt wird. Aehnlich wer den die Daunen der jungen Wildenten gleich nach dem Schlüpfen von den Bauchfedern der Mutter einer gewissen Einölung unter worfen, wodurch es den Tierchen möglich wird, sofort ohne Schaden aufs Wasser zu gehen. Aehnlich verhält es sich bei den zah

men Enten, wenn es dabei auch ein Unter schied ist, ob die Elterntiere einen freien Wasserauslauf haben, oder sich ohne Wasser begnügen müffen. In letzterem Fall« soll sich die Fettigkeit des Gefieders allmählich verlieren. Bei einer Henne als Brüterin ist es natürlich völlig ausgeschlossen, daß sie das Gefieder der erbrüteten Entchen einölen kann. Gehen letztere nun gleich aufs Wasser, so saugt sich das Daunenkletd voll Wasser, und die Tierchen gehen elendiglich zu Gmnde. Erst nach dem Wechsel

des Daunenkleides entwickelt sich mit der Federbildung die Fett drüse, wonach der Gang aufs Wasser den Tieren nicht mehr gefährlich wird. Bis da hin aber hat der Besitzer sie vor ihrem eige nen Naturtriebe sorgfältig zu schützen. Platz zu lasten, wodurch eine ständige Lust, strsimung entsteht, die den Schwamm o«chü. tet, aber auch in jedem älteren Hause in der einfachsten und billigste« Weise den Schwamm cm der Verbreitung hindert und ihn sogar zum Abstorde« bringt. Holunder. Dem Hause am nächsten stand in gut

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Seite 13 von 16
Datum: 01.02.1934
Umfang: 16
ist kein Ding unbedeutend, und gerade der Kaktus ist ein Wunderwerk schöpferischer Technik. Cr. ist es wert, sich einmal eingehend mit ihm zu beschäftigen. Die wasserärmsten Landstriche des Erd balles liegen zwischen dem 17, und 30. Grad südlicher Breite des amerikanischen Kon tinents, schließen also etwa Mexiko, die Süd staaten der Union, die nördlichen Territorien Südamerikas bis Chile ein. Und diese wasser armsten Gegenden der Erde sind die Heim stätte und das Paradies der Kaktee. Mexiko besonders

nichts anderes <üs ein mit Wasser vollgesogener Schwamm. Kaktus als wassertrefor. Das Wasser, das in Mexiko in sehr fern auseinanderliegenden Perioden vom Himmel kommt, wird sehr rasch von den Sonnen strahlen verdunstet. Mit diesem Vorgänge rechnet die Kaktee und geht sorgsam mit dem wertvollen Naß um. In der Regenzeit füllt sie ihre zur Aufnahme besonders prädeftt- nierten Gewebe strotzend mit Wasser an. Damit aber nicht genug, kommt es jetzt darauf an. dieses kostbare Gut sparsam zu gebrau chen

und es vor allem vor unberechttgter Ent nahme zu schützen. Die feste Oberhaut hat, wenn das Wasser in den Geweben ist, ihre Atmungsorgane automattsch auf das geringste Maß vermindert, um dem angesammelten Wasser keinen Durchlaß zu gewähren. Haare, Stacheln uick> Wachsüberzüge machen das Verdampfen fast zu einer Unmöglichkeit. Das Zellgewebe in der Pflanze ist außerdem von einem gallertartigen Schlamm angefM, der das Wasser äußerst zähe festhält. Aus dieser Lebensweise ist es zu erklären, daß ein Kaktus zu vier Fünfteln

aus Wasser besteht. Ein Igelkaktus, der eine Höhe von Meter 2.70 und einen Umfang von Meter 2.88 hatte, wog genau 10 Zentner. Bon diesem lei Riste und Löcher. Die Frau Sonne geht höher, die Tage werden länger und schon kommen die ersten Frühlingsvorboten. Ein zelne Streichvögel tauchen auf und der Föhn macht Land und Herz vergnügter. Am Maria- Lichtmeß-Fest segnet und weiht die Kirche die Altarkerzen für das Jahr. Große Hoch- schätzung bringt das Volk dem Blasiussegen, zur Abwendung von Halskrankheiten

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Seite 12 von 12
Datum: 23.04.1925
Umfang: 12
- eimer gelangen^ so darf man sich wahrlich nicht wundem, daß die so gewonnene Milch sehr reich an Bakterien «ist. Die Mi«lch wird nun gewöhnlich in «in Sammelgefäß geschüt tet und dabei gleichzeitig geseiht. Meist be- nützt man dabei ein Haarsieb, oft auch «in Seihtuch, das selten wirklich gründlich gerei nigt wird. Unter gründlicher Reinigung ver steht man «in Auswaschen in «heißem Wasser mtz Sodazusatz. Nach dem Molken wird nun die Kanne in einen Trog Mit kaiktem Wasser gestellt, wo di« Milch

man aber die Anschaffung «eines solchen, so muß man das verwendete Seihtuch nach jeder Melkzelt in heißer SodalLsung cmswaschen. Nicht etwa nur im takten Wasser. Das nützt gar nichts. M« Haarsiebe, die auch verwendet werden, schaden mehr als sie nützen, well dabei die aufgehaltenen groben Kotteilchsn durch dm darauffliehenden MAchstrom zertrümmert werden und mm, dank der groben Maschen des Haarsiebes durchgehen können. Wso zu mindest, wenn «schon kein ordentliches Watte- filter, so doch ein gutes, stets gründlich

ge reinigtes Seihtuch verwenden. 8. Die Kanne oder das Sammelgefäß soll möglichst außerhalb des Stalles stehen, wo dies aber rÄcht einführbar »st. dort «muh «man darauf achten, daß die volle Kanne sofort aus dem Stall 'herausgetragen und gekühlt wird. Me Kannen müssen vor ihrer Verwendung immer gründllch mit heißem Wasser gewa schen und dann getrocknet werden. 6. Me Kühlung der Milch muß rasch und genügend vor sich gehen. Die Bakterien, die bei der Melkarbeit «in die Milch gelangt sind, wachsen

und vermehren sich «in kuhwarmer Milch sehr rasch. Würden wir die Milch bei dieser hohen Temperatur aufbewahren, würde sie sich sehr rasch zersetzen. Bit müssen die Milch daher «Mühlen «und damit di« Tätig keit der Bakterien unterbinden. Dazu muh aber die Kühlyng schnell und ausreichend «fein. Me Kanne in «inen Trog mit kaltem Wasser zu stellen, genügt nicht, weil sich die Milch' dabei zu langsam und unvollständig abkühtt und außerdem keine Gelegenheit «hat, «die auf- genommenen Stallgase abzugeben

, also aus- zudunsten. Etwas besser ist es schon, wenn fließendes QueWwasier «benützt wird. Meist ober wird diese Kühlung, besonders im Som mer, nicht genügen und die Anschaffung eines sUMVNrulyttrS MMveNvrg Mn. UM MLMN fließt die Milch fein verbellt über die Röhren^ im denen frisches Wasser der Milch entgegen^ also von unten nach oben rinnt. Me Mich wird hiebei «auf zwei Grad über der Tempera tur des verwendeten Wasser a«bgekühlt und auch gleichzeitig vom Stalldunst befreit. Na türlich muß der Kühler in einem Raum

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Seite 2 von 6
Datum: 05.12.1935
Umfang: 6
. t Trockenheit bedroht Jerusalem. Jerusalem wird von einer Trockenheit bedroht, die vielleicht die schlimmste seit vielen Jahrhunderten werden wird. Die neue Wasserversorgung dürfte kaum vor Dezember in Betrieb gesetzt werden können. Vorgesehen ist eine Wasserleitung, die über eine Strecke von rund 72 Kilometer da» Wasser von einem Kllstenfluß nach Jerusalem bringen soll. Sollte es in der nächsten Zeit nicht noch zu schweren Regenfällen kommen, so muß die 108.999 Köpfe zähleicke Bevölkerung für 14 Tage

mit einem Minimum von Wasser auskommen. Um nun zu vermeiden, daß die Stadt vollkommen ohne Wasser sein würde, hat man den Wasser verbrauch rationiert. Die neue Wasserleituna soll endlich die Wasserzufuhr in ausreichendem Maße erhöhen, die schon seit biblischen Zeiten voll kommen unzugänglich gewesen ist. t Wenn man Kinder unbeaufsichtigt laßt. Pari», 4. Dez. In Morbihan (Frankreich) ereignete sich ein gräßliches Unglück. Bauers leute verließen das Haus, in dem der sieben Monate alte Säugling allein in der Wiege

zurückgelaffen wurde. Während alle abwesend waren, stürzte die Wiege um. und das Kind fiel mit dem Gesicht auf die heiße Platte des neben der Wiege befindlichen geheizten Herdes. Als die Eltern zurückkehrten. fanden sie nur mehr den halboerkohlten Leichnam des Kindes vor. t Kraftwagen mit vier Toten im Wasser auf gefunden. Fischer fanden am 4. Dezember: in Dorplein (Holland) im Hafen einen Personen kraftwagen im Wasser. In dem Wagen befanden sich die Leichen von vier jungen Leuten. Man nimmt

an, daß der Wagen in der Nacht, von niemandem bemerkt, vom Wege abgekommen und ins Wasser gestürzt ist. WARUM SIE CHLORODONT BENUTZEN} 6.) Der Pechvogel well Ich dann sicher bin, einmal keinen Mißgriff getan zu haben und das Ist für mich eine freu dige Genugtuung. •) CHLORODONT, die erfrischende Pfeffer* minz'Zahnpaste, beseitigt den häßlichen Zahnbelasr und macht die Zähne oft schon nach einmaligem Gebrauch blendend weiß. CHLORODONT Dir vererbte <KrZuk Roman von Anny v. Panhuys. Urhebertechtsschutz: Aufwärts

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Seite 3 von 12
Datum: 30.04.1925
Umfang: 12
, wie van der Bratröhre heraus. Unverdrossen aber gruben sie, und Wolf hatte schon einen ganzen Hügel aufgeschüt- «t..Der Dauer bewunderte im Stillen den arbeitsamen und zähen Studenten, der nicht Mehr nachgab, um keinen Preis. Zehn Meter war der Brunnen schon ti>ef und kein einziger Tropfen Wasser ließ sich sehen. Wolf gab nun selber alles verloren. Sollte er noch weiter umsonst. arbeiten las sen?. Noch «inen Tag probierten sie es. Der Sand hing sich schwer an. Wols zog und eine Fvoudemvelle durchjagte

seinen Leib; der Sand war feucht. Drunten im Brunnen die der DM: „Juhu, es kommt nah!' Und so kam es immer bei jedem Spaten stich nässer. Am anderen Morgen aber konnte der Deitl nicht mehr auf den Grund. Eine Wasserader hatte die dünne Erdschicht durch- fvessen und ergoß sich in den Brunnen. Fast «inen Mter hoch stand das Wasser. Das gange Dorf lief zusammen und be trachtete das köstliche Naß, das'in heißen Sommern so schwer vermißt wurde. Jetzt lteß der Hollerbauer den Brunnen fertig bauen

und wollte Wols alle Auslagen ersetzen. Der aber Nahm nichts und war froh, -*Me Rückzahlung bleibenden Wertes gemacht zu haben. Der lsäimpbrunnen liefert seitdem köst liches Wasser und ist unerschöpflich. Glücklich ist der Hollerbauer und ganz Oedenhaid durch den Wasiserschmecker geworden. Jetzt konnten sich die Leute und die Kinder auch in heißen Sommern gründlich waschen und ungebetene Gäste mit viel Wasser und Seife vertreiben. . Mir spätere Zeiten wM aber Wolf die Wchserversorgnng noch praktischer

einrichtrn. Hinter dem Hollerhof liegt ein Hügel: seine Kuppe soll ein großes Reservoir erhalten. Am Brunnen soll durch einen Windmotor das Waffer entnommen und der Reserve zu gepumpt werden, von wo au§ es in regel rechter Hochdruckwafserleitung den Gebäu den zufließt, genau wie in der Stadt. Man braucht nur mehr den Hahn umdrehen und köstliches Wasser sprudelt hervor. Mesen Plan wollte der Bauer erst nach dem Kriege äusführen lassen. Vorderhand war man schon überglücklich, Wasser genug zu besitzen

Wasser beschafft, wo nie eines zu finden war, auch in allen anderen Stücken das Richtige treffen würde. Der Bauer besprach seinen Plan mit seiner Frau und Dhilderl. Das Mädchen war über glüMch und faßte neue Hoffiruing, als es des Vaters Zustimmung hörte. Um so arger aber wehrte sich die Mutter. Sie fühlte, daß sie gegen Thilderl und den Vater unterlag und daß Entweder sie sich in Schande stürzen oder einem furchtbaren Ereignis zufehen müsse. Sie hatte nur noch eine Hoffnung: die Gesinnung Wolfs

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Seite 5 von 24
Datum: 24.06.1926
Umfang: 24
ist gegen frühere Jahre auch 14 Tage bis drei Wochen zurück. Die Städel sind leer, so daß manche Bauern schon gezwungen waren, das aus dem Boden sprossende kümmerlich« Gras abzumähen. — An Wasser hatten wir in letzter Zeit am wenigsten Not. Der Durn Holzer See ist, wie älter« Leute sagen, seit dem Jahre 1872 nie mehr so hoch gestiegen wie Heuer. Er reichte weit über fein ge wöhnliches Ufer hinaus. Die zwei in den See einmündenden Bäche brachten infolge der Schneeschmelze und des heftigen Regens sehr viel Wasser

her, auch Brückenbestand teile und anderes Material wurde daher geschwemmt. Der Weg neben dem See war auf weite Strecken unter Wasser gesetzt. Die Bauersleute, welche hinterhalb des Sees wohnen, müssen große Umwege machen, um zm Kirche zu gelangen. Das ganz nah beim See stehende Schneiderhäusl des Beit Stau« der steht Im Wasser. Der Besitzer mußte in der Nacht vom 13..auf 14. Juni mit Weib und Kindern das Häuschen verlassen, nach dem er noch zuvor die hauptsächlichsten

Wohnungseinrichtungen der Stube in das obere Stockwerk hinaufschaffte. Man konnte mit dem Schiff ganz gut zu den Stuben fenstern heranfahren. Das Wasser reichte in der Stube bis zur Tischplatte hinauf. Auf dem Tische stand noch eine Schüssel Milch. Am 14. Juni in der Frühe war das Wasser des Sees so hoch gestiegen, daß die Brücke, welche über den im See entspringenden Durnholzerbach führt, bereits überschwemmt war und nicht mehr passiert werden konnte. Da es im Berlaufc des Tages in einemfort regnete, .mußte mit dem Aufgebot

und Wasser vielerorts zweimal gesetzt, kom men nicht recht voran. Gut ist der Gras wuchs. — Die Weine,'die noch lagern, wer-' den jetzt leicht und gut verkauft. Laldaro. 22. Juni. (Kleine Mit-' teilungen.) Am Sonntag, 20. Juni,' wurde im Bereinshause der Saisonschluß der monatlichen Versammlungen mit einer frei willig gespendeten Jause und Konzert der Vereinskapelle gefeiert. — Am 19. Juni be gaben sich zwei hier als Ochsenbuben be- dienstete Burschen auf Kirschendiebstahl. In der St. Nikolauser Fraktion

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Seite 2 von 12
Datum: 18.08.1921
Umfang: 12
sorragend, große Holzstücke, von denen man stau nen muß, wie sie hieher gelangt, zertrümmerte SNöbelstücke usw. Dort hat der Luftdruck oder das Wasser gar die Mauer durchgedrückt usw. Es möchte einem fast scheinen, als hätte das wilde Wasier mit den Kapuzinern auch seine Spässe treiben wollen. Die leere Monstranz, die hinter dem Altar aufbewahrt war, hat man samt dem Sessel aus dem Pfortnerstübele bei einem Hause unterhalb des Kapuzinerklosters, knapp am Eisak wohlbehalten aufgefunden

. Die „Botschele- kugelen' der jungen Kapuziner-Novizen lagen, als das Wasser abgeflosien, im Chore der Kirche drinnen. Die verschlossenen Läden, in denen die Meßkelche aufbewahrt wurden, waren, offenbar vom Luftdruck gesprengt und die herausgewor fenen Kelche fand man in einer Ecke der Sakri stei vor. — Die Meßkleider sind ebenfalls aus ih ren Kästen herausgerisien und größtenteils so schadhaft, daß sie nicht mehr brauchbar sind. Wir steigen in den ersten Stock hinauf. Die Zel len der Patres

sind dort alle wohlbehalten. Von diesem Teile des Klosters aus können wir auf die Kanzel der Kirche gelangen. Der Blick von hier auf das Innere der Kirche wird mir zeitle bens in Erinnerung bleiben. Die Beichtstühle schauen gerade noch etwas aus dem Schlamme her aus, die Betstühle, die doch festgemacht waren, haben ihren angewiesenen Platz verlassen und liegen zum größten Teil vor dem Altäre, wohin sie durch das große Wasser geschwemmt worden sind. Die große, schwere Kommunionbank liegt auf der Altarplatte

des Hochaltares, als hätte man sie absichtlich dorthin gelegt. Im Schiffe der Kirche ragen eine Menge Museln aus dem Schlamme hervor, die durch Türe und Fenster in das Inne re der Kirche eindrangen. Auch die Grabesruhe der verstorbenen Kapuziner hat das wilde Wasser gestört. Der auf der Slldwestseite der Kirche gele gene Friedhof der Kapuziner ist nämlich ebenfalls vermuhrt und teilweise samt den Leichen wegge schwemmt worden. Der Schaden, der durch das Hochwasser in Klau sen angerichtet worden

— die Regierung. Es ist die allgemeine Ueberzeugung in der Bevölkerung, daß das Unwetter nur deswegen solch schreckliche Folgen haben konnte, weil einer seits die bergab stürzenden Wildbäche infolge der in den letzten Jahren geschehenen rücksichtslosen Abholzungen in den ärarischen Wäldern oberhalb Klausen keine Schutzwehr mehr fanden und an dererseits, weil das überall massenhaft herumlie gende gefällte Holz aus eben diesen Staatswäl dern vom Wasser fortgerifjen, mit dem Steinge- rölle den verhängnisvollen

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Seite 5 von 12
Datum: 05.07.1928
Umfang: 12
gekommen. An- gestchts dessen ist darauf hinzuweisen, daß es drei Zauberformeln gibt, die in vielen Fällen vor dem Ertrinken schützen. Diese Formeln heißen: 1. Verliere nicht den Mut! 2. Nimm di« Arme unter Wasser! und 3. Pudeln! Es ist Tatsache, daß unter normalen Um ständen, das heißt, wenn nicht en Schlag anfall oder ein besonderer Unglücksfall ein« tritt, kein Mensch zu ertrinken braucht. Das spezifische Gewicht des Menschen ist geringer als das des Wassers. Daraus folgt, daß der Mensch

ohne 'weiteres nicht im Wasser unter- geht. Es kann dies jeder daheim in sicherer Vadezelle oder in einem offenen Gewässer zur Sicherheit. im Bessein von Kameraden probieren. Er lege sich nur mit angezoge nen Knien und zurückgobeugtem Kopf ins Wasser, atme tief ein und halte di« Luft solange als möglich an: Dann bleibt das ganze Gesicht wasserfrei. Hebt man aber, wie Ertrinkende das regelmäßig tun, di« Arme hoch, so drückte das absolute Gewicht der Arme den Körper unter Wasser! Darum Arme unter Wasserl

Jeder Mensch kann schwimmen, wem man es auch nicht kunstgerecht gelernt hat. Wenn man ein vierfüßiges Tier. z. B. einen Hund, ms Wasser wirfst so kommt er keinen Augenblick in Not: er macht Laufbewogun- gen, die ihn auf dem Wasser erhalten und ans Ufer bringen. Diele natürlichen Schwimmbewegnngen, die mit dem Ramm „Pudeln' bezeichnet werden, kenn jeder Mensch auch machen; sie erhalten ihn in Seen und Missen in kritischen Momenlen über Wasser und können ihn auch in Sicher heit bringen. ■ Beste

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Seite 5 von 22
Datum: 17.08.1939
Umfang: 22
gebaust hat, zusehends an. Dies mal nahm der Dach seinen Hauptlauf quer durch das breite Bachbett gegen die Straß« und das Dorf. Unglücklicherweise gerade auf jene Stelle zu, wo der Straßendamm schon bereits unlerfresien war. Der Bach stieg immer mehr an und fraß sich immer tiefer in die Straße hinein. An dieser Stelle befinden sich drei große elektrische Leitunaskabeln, die fast auf 10 Meter Länge untergraben wurden und infolgedesien unter Wasser kamen. Das elektrische Licht, das nach zweitägiger

Unter brechung gestern nachmittags wieder kam, ist in der Nacht wieder verschwunden. Der Bach wurde zu einem reißenden Strom. Bretter- kästen wurden lebend?' und schwammen ein Stuck herunter, einzelne Bretter wanberten über den Wellen dahin. Es war um Mitter nacht. Die Angst vor Ueb«rschwemmung steigerte sich alkaemein. Die Ortsfeuerwebr arbeitete mit Fl»'ß und Ausdauer an der Errichtung von»Abwebrdämmen beim Dorf- einoana. Cs wurde wiederum um Militärbilfe antelevhoniert. w-l-^e dann erschien. Das Wasser

war bereits wieder etwas zurück- geaanoen. Dos Dorf bsieb vom Wasser ver schont. Nur die Häuser, die senseits der Straße stehen, standen heute gleich wie vorgestern in den Erdgeschossen unter Wasser. Die Feuer wehrmänner arbeiten mit Auspumpen des Wassers. Ihnen gebührt der größte Dank für ihre Mühen und Opfer, denn sie haben drei Nachte hintereinander ausgehalten. In den Morgenstunden war der Bach wieder bedeutend zurückoetreten. Er bat seinen Lauf auf die andere Seife des Bachbettes verlegt

überschwemmt. so daß der in Bolzano um 21.41 Ubr fällige Zug eine gute Strecke durch Wasser fahren mußte. Der vom Renan herunterkominende Bach unterbrach den Verkehr auf der Reichsstraße vom Stöcker, hat ihn dabei auf der Orgel be- gleitet. Die Einlagen waren, wie folgt: Als Einleitung das Immerschöns ..Largo' von Händel: zum Graduale ein Lied von Schubert; beim Offertorium bekamen wir Schumann zu hören. Während der General kommunion der Jungfrauen erklang das er greifende „Ave verum' von Mozart. Herr Leo

vorbei strömte ein großer Wildbach, der dem Gasthause hätte gefährlich werden können, wenn nicht durch das Sturmen der Kirchenglocken herbeigerufen, eine Menge Leute herbeiqeeilt wären und das Wasser in die rechten Bahnen geleitet hätten; io drang nur eine geringe Menge Wasser in die Back stube, Keller und Küche. Das arge Wetter bauste hauptsächlich auf der Sonnseite des Tales, in den Fraktionen S. Giacomo und Colle, wo es auch Hagelkörner mit Regen gemischt warf. Der Hagel

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