59 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1940/14_03_1940/VBS_1940_03_14_6_object_3138812.png
Seite 6 von 8
Datum: 14.03.1940
Umfang: 8
! er. „Hoffentlich laufe ich bei Hillekamps Bater nicht auch so an.' !- Damit ging er nach Hause. Als Engelbert am Morgen von seiner Kammer kam, sah er in der Herdküche einen Mann sitzen, der nur halb wie ein Bauer aussah. Er hatte seinen verschossenen Hut mitten auf den Tisch geworfen, streckte die > Beine breit. und gemütlich von sich und sprach laut und unbekümmert mit dem. alten < Wilm, der vor dem Herd stand und scharfe /FülteN im Gesicht hatte, .. ^ Der Fremde stand auf und nickte Engel- - bert

12. durchschnittlich io mod. Wasser au» dem Rio Anterselva, Gem. Rasun-Baldaora, mr Er. zeugung.von 178.88 Pferdekräften ermächtigt. Hi China-Wein mih Eisen. DAS BESTE KRÄFTIGUN GSMITTEL Ü&ER .mOOO ÄRZTtfCHE GUTOCHTEN ■ - J/Se*RAV»tLO-TIHEST& in Er lachte wieder und sah zu Wilm hin über. Der alte Knecht nickte Engelbert langsam zu, als wenn er auf eine Frage Antwort geben wollte. Da wußte der Overhagen bauer, daß ihm eine schlechte Stunde bevor stand. Er führte den-Fremden in-die Stube

, wo der sich wie selbstverständlich an den Tisch setzte und seine' dicke Brieftasche um ständlich herauskramte. . Dann legte er ein paar. Papiere auf den Tisch, schlug sie nach drücklich mit seinen harten Knöcheln glatt und schob sie Engelbert hinüber. Es waren Schuldverschreibungen, die der selige Bauer unterschrieben hatte. Sie lau teten im einzelnen nicht auf hohe Summen, aber zusammen stellten sie doch einest er heblichen Betrag dar. Und.die Zahlungs termine wären kurz und standen nahe bevor. Engelbert sah die Papiere

durch und sah den Händler unsicher' an. ' „Das kann ich jetzt nicht bezahlen', sägte er schließlich: Der Händler lachte. „Ich. verstände wenig von meinem Ge- schüft, wenn ich das nicht besser wüßte, als Ihr. es. wißt. Ihr habt einen schonen Hof, Oyerhage, aber die Schulden stehen ihm bis zum Ulenloch und Euch bis zum Hals.' Cr spielte mit den Fingern auf den Pa pieren herum und sah Engelbert fast spöt tisch an. „Wie denkt Ihr Euch das denn nun, Over- Hage? Bares Geld, habt Ihr nicht, also könnt

Ihr mich nur sicherstellen.' Es hat keinen Zweck, daß wir Me die Katzen um den heißen Brei berumgehen. Kurzum und gut, was wollt Ihr mir für meine For derung verpfänden?' In Engelbert kämpfte der Aerger mit. den Sorgen. Aber das überlegene Gesicht, das der Händler machte, weckte den Zorn in ihm und machte seine Stimme scharf. ' „Ich will setzen^ daß ich Rat schaffe. Sur- brand. Jbr sollt Euer Geld bekommen, denn ich habe keine Lust/ mit Leuten zu handeln, die Ungebeten in meinen Verhältnissen herumkchnüffeln

1
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1940/10_05_1940/VBS_1940_05_10_3_object_3138935.png
Seite 3 von 8
Datum: 10.05.1940
Umfang: 8
durch BerlagSaustalt Mauz» München. (18. Fortsetzung) Er lachte, schob die Mütze in den Nacken, daß sein weißes Haar ihm in die Stirn fiel, und schickte sich an, seine Pfeife neu zu stopfen. Da sah er. daß. der junge Overhagenbauer zitterte wie ein Gaul, dem man zuviel zu« gemutet hat, und daß ihm das Wasser aus den Augen lief. Dem alten strich ein miß trauisches Denken durch den Kopf. „Sag mal, Engelbert', meinte er, „und wofür willst du denn das, Geld eigentlich haben? Ich will nicht hoffest, daß da irgend

eine Dummbeit hinter steckt, mr. die mir mein gutes Geld zu schade sein mußte.' Engelbert schüttelte den Kopf. „Ich bin die zehntausend Mark dem Vor steher schuldig', sagte er und seine Stimme war noch nicht wieder glatt. „Er hat Schuld scheine von Bater selig und gleich nach der Ernte will er sein Geld wieder haben. Ich wußte aber nicht, wie ich zu der Summe kommen sollte, denn mein Vieh freflen die Zinsen und die halbe Ernte beinahe habe ich dem Händler Surbrand verpfänden, müssen

, damit er nicht zum Gericht läuft. Ich will Euch das ewig und drei Tage ge denken, Dettenoater, daß Ihr mir, geholfen habt in meiner Not.' Der Alte strich sich Feuer an und zog langsam seine Pfeife in Brand. „Ja', sagte er dann, nahm die Kappe ab und strich sich über die Haare. „Ja. — Ich will dir nichts.vormachen, Engelbert, aber wenn das so ist, dann muß ich doch erst noch mU dem Vorsteher sprechen, bevor ich dir das Geld gebe. . Ich muß mlff-n wesbnsb hu und dein Erbe ihm nicht-sicher genug seid- Denn ganz umsonst

schreit der nicht um Geld, das einen anderen retten könnte. Ja, das muß ich doch wohl noch erst, denn ich bin mnt ist Ehren alt und grau geworden und ich will nicht, daß man mir ins Grab nachfagen kann^ ich hätte mich zrcktzt noch auf wilde Sachen eingelaffen.' „Rein', schloß er. „der Vorsteher must doch wissen, warum er dich so hart anfaffen wM.' — Irgendwo aus dem Kiefernbpsch heraus schrie die Eule. Es war Engelbert, als ob ste ihn verlachte. Der gelbe Mond stand Über der Wallhecke und es schien

Engelbert, als ob er chn verhöhnen, wollte mit feinem grellen,? Schein. Ein Stein lag dem Bauern auf der Brust, denn feine süngen Hoffnun gen waren in Scherben gefallen. Da wmde sein' Denken hart und seine Stimme scharf. „Wenn das, was der Vorsteher denkt, Euch sicherer ist, als meine verschwieüen Hände, dann haltet . Euer Geld im Sack, Äettenbauer. Und sorgt.'Euch nicht-um das, was man Euch ins Grab'naMaqt. Wenn Jbr zu sterben kommt, denkt' lieber daran, daß Ihr in Euren alten Tagen einen Rach, barn

2
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1940/15_02_1940/VBS_1940_02_15_3_object_3138737.png
Seite 3 von 12
Datum: 15.02.1940
Umfang: 12
. Dann fragte er nach dem Jungvieh und nach der Fohlenweide und nach der Arbeitsoertellung auf dem Hofe. Mit gleichgültigem Gesicht gab der alte Knecht chm Bescheid. Dabet saß ihm ein heimliches Lachen um den faltenverkniffenen Mund, denn er freute sich darüber, daß der Jungbauer nach den Aeckern gefragt hatte und daß er noch wenigstens Verständnis für die Feldarbeit hatte. Als Engelbert mtt Annemie zu Tische saß, denn er wollte sich mtt ihr noch einmal allein aussprechen, da fragte er seine Schwester

zuerst nach einer Magd, die Hanne hieße und irgendwo auf einem der Nachbarhöfe sein müsse. „Hanne? Es gibt nur eine Hanne in der Nachbarschaft und die ist keine Maqd, son dern des Vorstehers Hillekamp Tochter.' Warum er sie dann nicht kenne, wunderte sich Engelbert. Aber die Schwester klärte ihn auf, die Hanne sei eben einige Jahre fortgewesen auf einer Hauswirtschaftsschule. Jetzt wäre sie auf dem Hillekampshof und hätte beinahe , das ganze Kommando, denn Hillekamps Vater könnte das allein

nicht mehr machen < und Hillekamps Mutter wäre vor ein paar Jahren aus der Zeit gegangen. Hillekamps Hans, der Anerbe, wollte so recht nicht gut tun. Cr säße lieber im Kruge und striche hinter den Mädchen her. Auf Eschkötters Dina hätte er auch ein Auge und stände halbe Abende mit ihr hinten im Garten bei den Beerensträuchern. „Ich will ihm das austreiben', knurrte Engelbert, und es ärgerte ihn mächtig, daß er bei den Mädchen so gar kein Glück haben sollte. Die Hanne war des Dorstehers Toch ter

?' fragte sie. Engelbert zog die Sttrne kraus. „Das geht mich nichts an', sagte er kurz. „Danach frag du deinen Vormund. Hillekampa Vater muß das wissen. Ich mische mich da nicht hinein, denn ich würde ja am liebsten die Hunde auf ihn hetzen, wenn er sich hier auf dem Hofe sehen läßt.' Aber da lachte Annemie ihn aus. „Die Hunde laufen ja auf den Pfiff hinter ihm her', sagte sie, „damtt wirst du kein Glück haben.' Dann sprang sie von ihm weg und lief zur Tür. „Hillekdmps Vater hat das nur nicht zugeben

wollen, weil doch kein Bauer auf dem Hofe war', rief ste und lachte wieder. „Wer fetzt, wo du da bist und der Hof wieder einen Bauer hat, kann er doch nichts mehr dagegen sagen, nicht? — Nicht, Engelbert?' — . „Meinetwegen', knurrte er, „wenn dich i das glücklich macht, daß der Grümock sich -hier herumdruckt. Wer mir soll er gefälligst > vom Leibe bleiben.' Er schüttelte den Kopf, „verdrehtes Weibervolk', brummte er und stellte sich wieder ans Fenster und sah auf den Hof. Gerade ging Wilm mit einer Magd unter dem Fenster

3
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1926/07_10_1926/VBS_1926_10_07_4_object_3122508.png
Seite 4 von 16
Datum: 07.10.1926
Umfang: 16
in dieser Stadt und ihrer Umgebung am wenigsten getäuscht hat. Mit opferwilligen Herzen sind die ersten Minderbrüder, ausgenommen wurden und durch sieben Jahrhunderte hat die Bevölke rung dieser Stadt sie genährt und gepflegt und geliebt. Der seraphische Orden wird diese Liebe anerkennen, lohnen kann sie nur Gott. Preis Inland L. 80.-, Auslaad L. 40.— - llirqebnmnner L. 8.— Veviv««»«»gMi»fe««steabe 42 Feierliche Se>isl»rech»»r de» Märtyrers Engelbert Kilaud am dm Frinziskanerordell. Am Sonntag, 10. Oktober

Mt, durch welchen einem Verstorbenen vom Oberhaupt« der katholischen Kirche das Recht zugesprochen wird, von der ganzen Kirche verehrt und angerufen zu werden. Dieses Recht auf An- ruftmg und Verehrung erhält ein Seliger durch die feierliche Verlesung eines Dekretes» in dem das endgiltige Urteil einer vieljähri gen Untersuchung im blähenden Sinne in der St. Peterskirche feierlich verkündet wird. Dieser hohen Ehre der Seligsprechung wird nun am Sonntag der Franziskanerordens- Priester Engelbert Kolland gewürdiget wer ben

, den « mtt dem Martyrium krönen will. • In den Ämitagen des Jahves 1847 kniete der neunzehnjährige Michael öfters vor dem Gnadenbilde der Salzburger Franziskaner- kirche. Keiner seiner Mitschüler hätte es da mals geahnt, daß Michael am 19. August desselben Sichres sich dm demütig« Habit des hl, Fran^skus anztehen und feinen Ra mm Michael mit dem des Fr. Engelbert vertaufchm werde. Die Hand i>js Herrn war mtt ihm. Der berühmte Franziskaner Pater Peter Sing«, Novizenmeister in Salzburg, dem er fett

» sonst so verschcoffenes Innere anvertraute, war diesmal utted.? der Engel Gottes, der dem Zillertalerburschen zu Hilf« kam und nun ein volles Jahr hindurch des- -ßNMMjMer «ich Beichtvater wurde. Er legte in den zwanzigjährigen Engelbert, der bisher unstet und verschlossen» dm Grund zu einem wahren Ordensmann«. Zwei Jahre hernach treffen wir den Klertk« Engelbert in unserem Klöst« in Bolzano, dort legte er am 22. November am altehnvürdigen Mut- tergottesaltar vor der Sakristei, seine ewigen Gelübde ab und am 13. Juli

Charakter und voll gottinnigm Wandels. Dieser Mann war hier Engelberts Magister und Beichtvater. P. Engelbert hatte beson- dern Eifer und Talent zur Erlernung frem der Sprachen. Als eifrig« Schüler in der arMjchen Sprache hatte « die Liebe des P. Markus schon voll und ganz gewonnen, der ihm nun den Missionsgedanken einflöhte, da P. Markus öfters erklärte, daß gerade fein größtes Opfer es gewefm, daß ihn seine Obern nicht' auf Mission ziehen ließen. P. Engelbert wurde aufs ausgezeichnetste

4
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1940/30_05_1940/VBS_1940_05_30_4_object_3138982.png
Seite 4 von 8
Datum: 30.05.1940
Umfang: 8
voller Schrote und blutete hellrot und blasig: - >Die Lunge', sagte Ludolf leise und dann hoben sie ihn an das Wurzelwerk der Jung- tiefer, dah er Kopf Und Brust hochbekam, schnitten ihm das Hemd von der Bmst Mid machten aus Moos und Hemdstreifen so et was wie einen Berbgnd. „Lauf du los', jagte Ludolf, „ich will dann so lange bet ihm bleiben. Engelbert Nickte, warf die Joppe ab und ; 'lief. ' Als er an die Zwillingskiefer kam, dachte; er. wieder an Hillekamps Hans, den er bis, dahin vergessen

hatte. Und bet dem letzten Licht sah er ihn auch schon liegen. Er hatte die Kugel, die Engelbert zugedacht war, in der rechten Schulter, war ohnmächtig und > blutete wie unklug. Da riß Engelbert sich in der Not einen Fetzen Leinen aus dem Hemd, zog ihn durch das Moürwasser ünd stopfte das Loch mit Moos und Leinen zu. Uno als er sah, daß das Bluten nicht zum Stillstand kam, und daß der Junge hin fein müMe, bevor Hilfe da wäre, lud er ihn vom Boden auf seine Er dmhte cm die Schwester des Hille kampsjungen

ihn durch das faulige. Graben- waffer, knotete ihn um die durchschossene Schuster und wirbelte ihn mit einem Heid- stengE so fest, als er nur eben gehen wollte. , Ms er dem Jungen dabei ins Gesicht sah, lief es ihm-kalt über den Rücken und er wMe nicht, ob er fluchen aber beten sollte. Denn die Augen, waren zurückgesunken und unter ihnen . teigen..blaue Schatten- ^ Der Mund hatte die Zähne freigegeben und,die Lippen und das. Gesicht waren so weiß wie Märzenschnee. Unter. seiner. Hand aber fühlte Engelbert

noch den leisen - Herzschlag und ein fast unmerkliches Atemholen in der Brust. Da sprang er über dm Graben und lies tngend, mit hängenden Armen dem Hofe zu Ms er das Gartentor aufstletz, schrie er schon nach seinen, Leuten. Annemie Und Hanne hatten zusammen auf der Hausbank gesessen. Als Engelbert vor ihnen stand, mit den verklebten Haaren, den wirren Augen und den blutverkrusteten Hemdfetzen, schlug Annemie die Hände vor das Gesicht und weinte lauthals los, denn sie meinte sticht

er und seine Stimme übersprang sich, beinahe vor Wut. Aber als er horte, was' sich auf dem Overhagenhof ereignet hatte, warf er die Flinte auf den. Wagen- - . „Gib sie Irgendwo ab,' sagte er, „und laß dem Feldjäger Bescheid sagen und dem Amtsschreiber. Und fahr' in Gottes Namen, was der Gaul nur unterm Fell hat.' Und damit ging er zurück, so schnell er konnte, denn er war schon ein alter Mann. Als Engelbert und Wtlm den Vorstehers- jungen auf der grünen Tannentrage brach ten, weil es ihnen zu gefährlich

5
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1940/21_03_1940/VBS_1940_03_21_3_object_3138822.png
Seite 3 von 8
Datum: 21.03.1940
Umfang: 8
, daß der Riegel flirrte: — • Engelbert . faß in der Stube, - hatte das -Nechnungsbuch aufgeschlagen und machte' sich einen Auszug. Es war ganz nutzlos, er, wußte das, denn - der HäMer hatte-es ihm ja deutlich genug gesagt, daß auf dem Hofe .noch eine Menge loser Suchlden lägen und ,daß er überlastet wäre. > Der Vorsteher mußte helfen. Cr war mit dem seligen Bauer befreundet. Cr hatte das Geld dazu, soviel herzuleihen, daß der Hof erst einmal von-Schulden frei würde. ' : Kurz entschlossen klappte er das Buch

. Der sägte ihm, daß er am anderen .'Tage' Beitel Beerstock zu ihm herauskommen uiollte. denn der Viehhändler hätte einen Käufer für den Hof. ' Der Amtmann ckär zu einer Besichtigung hinaüsgefahren zu den 'Vermessungsarbeiten an dem neuen Kanal. So müßte Engelbert mit . dem Schreiber sprechen. Den kannte er von der Jagd her» denn der Schreiber ging gern einmal mit der Büchse »spazieren. Darum lud Engelbert ihn ein, bei Gelegen heit auch einmal -das Overhagener Revier zu bejagen, denn sie hatten Gefallen

an einander gefunden. Da wurde der andere ernst. ' ■! ; - ^ „Das nehme ich gern an, Overhage»' sagte er. „Wer-es ist eine Bedingung dabei. Ihr dürft mich - nicht -darum angehen, daß ich Euch w,iri»er zu - einem Jagdschein' verhelfen soll. Da ist -damäls - nun -einmal diese ver- -fluchte' Geschichte passiert und' vorgestern hat der- AmtMann > nüch' mit Mir - darüber ge sprochen, daß es! oorläüftg nicht' sein kköttnte. -daßiJht''wieder' einen.Jggdschekn: bekämet^ ' Aber' Engelbert schüttelte den ' Kopf

doch aus dem, Wirtschaftsbuch schon hervorgeh'en, wie es mit Schulden und Vermögen aussieht:' - Engelbert erzählte ihm, wie es mit den Rechnungen stände und mit dem» was der Händler ihm gestern so glatt ins Gesicht hMein gesagt hätte, - und daß er .sich nicht herausfinden könnte und gar nicht einmal recht wüßte, wteüiel'ihm von dem Hofe noch gehörte. Da schlug der andere ihm auf die Schul ter. „Ra, Overhage, eine Liebe ist der andern' wert.' Dafür, daß Ihr mir freien Schütz gegeben habt in Eurem Revier, da für müßt

, daß Ihr Euch den Schwager so geschossen habt, wie andere Leute sich den Küchenhasen-schießen.' ' Als' Engelbert die breite Amtstrepve hinunterstieg, war es ihm etwas leichter. Wer dann dachte- er an den Gang, den er zu Hillekamps Bater zu tun hätte, und die Brüst wurde ihm wieder eng. Sie schienen bei Hillekamps auf ihn ge wartet zu häbem. denn alsier in den Garten« .wen etn-oa.- rief.-ibm die Küchemnaad schon

6
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1940/03_05_1940/VBS_1940_05_03_4_object_3138920.png
Seite 4 von 8
Datum: 03.05.1940
Umfang: 8
entführten Unbekannte aus der Wohnraum der Luise Teffer Ham« stchm «>6 sah ihm gerade ft» tt» t ttc alwa« ahzrErn, sie und chr« Stimme zlttmle habe das an» HSas hermmge. fragt, warm« du ihn damals durcheinander* geWagen hast. Ne schwieg etn«l AugwEk. „Du scklst auch- bedankt fei», Engelbert, für dein gutes Wollen: obwohl es nichts genützt hat, denn HSns. streicht immer noch hinter dem Mädchen her.' Er Mtteüe de« Kopf, aber er sich sie nicht s» und ging weiter, so datz sie ihm folgen mußte

du wohl, was ich mir für die schönen Worte einer Hille- kamp-Tochter. kaufe?' Damit wollte er gehen, aber sie hielt ihn fest und . ihre Augen waren voll Zorn. „Das ist nicht wahr', rief sie ihm ins Gesicht, „das ist nicht wahr und das lügst du, Engelbert.' Da faßte er sie um die Handgelenke und irgendeine Sinnlosigkeit trieb ihm die Hitze in den Kopf. „So ist es, Mädchen', sagte er heiser. „Genau so ist es! Und daß es gerade dein Bater sein muß, der mir die Wege aufgröbt, das ist ein absonderlicher

ins Gesicht geworfen hatte. Cr wollte wortlüs an ihm Vorbeigehen, aber der Alte nickte ihm zu. „Guten Abend, Engelbert', sagte er und dann sing er an, vom Wetter zu reden, als wenn niemals etwas zwischen ihnen gewesen lOfltß« Eine ganze Weile Härte Engelbert ihm zu und gab nur kurze Antworten. Schsießück aber konnte er das nicht mehr bei sich behalten. «Ihr Mßt mir dys nicht Übel nehmen, Dettenvader', sagte er, „aber es ist noch nicht so lange her, da habt Ihr mich für einen Stromer hingestellt und habt

, daß ich das gerne tue.' - ' Da war eine wilde Spannung in dem Jungen, so ruhig seine Stimme auch klang. ^„Jhr könntet' mir an die zehntauseyd Matt leihen, Dettenvader', sagte er lang sam, „Das Geld könnte auf den Hof einge tragen und stchergestellt werden und über die Zinszahlung ließe sich wohl reden und einig werden. Der Me nahm die Pfeife aus dem Mund. „Brauchst du Geld, Engelbert?' — er schob die Kappe in der Stirn herum —. „so llegm haben wir das aber auch nicht. Du könntest es nur in kleineren Summen

7
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1940/01_02_1940/VBS_1940_02_01_3_object_3138703.png
Seite 3 von 8
Datum: 01.02.1940
Umfang: 8
,, zu lange nicht, denn es ist mir zu-enge hier und ich will heraus aus der Heide.. In der könnte ich ersticken. Wo ist das Baraeld? Und wieviel ist das wohl rund? — Mensch, tu dach den Mund auf und starr mich nicht so an!' Der Alte stand 'auf und ging ein paar Schritte durch den Garten. Dann kam er lanasam zurück. „Du willst verkaufen, Engelbert? Du willst den Hof verschachem. der - jahrhundertelang in deiner Familie gewesen, ist. Bauer?' ■ „Ja, und?' fuhr der Jl'nge auf. . „Deiner Bäter Erd« wjllst

, das in der Tischlade lag. zerrissen hat, als der Doktor, ihm sagte; daß gegen sein Brüst- fieber kein Mittel mehr wäre und daß er gut daran täte, seine Hofgeschäfte in- Ord- nung zu bringen. In dem 'Testament warst du auf dein Pflichtteil gesetzt, Engelbert.' .Sieht ihm ghnlichl'.höhrüe EnqeGert .da- zwischen; öoch^ der „Alte fuhr unbeirrt'fort: . „Als ' es aber zu Ende ging, wuchs, es in dem. Bauern auf, daß der. Hof kn der Fa milie .bleiben müßte. Und darum sprach er auf seinem letzten Lager. mit mir darüber

, daß wir dich, suchen Wien, damit der Hof doch wieder einen Bauer; hätte, der sich Ooerhage schrieb wie alle, hie anderen,,die «ftr HM'M^d^'.'Me'.-^atzeiü7--. ; ., „Jetzt lassen wir eben einmal einep.' an deren glücklich werden' auf dem Hof.' „Und deine Schwester Annemie willst -du wohl abfinden? . Wovon wohl. Engelbert? Denn das bare Geld, hat die Inflation; ge fressen und für das Wachsen der Grund, -'schulden sorgte eine Zeit,, die Lumpen und 'Betrügern in den Sattel half und den Bauer verkommen, ließ

und hängte ihn an den Kleidernagel neben die 'Tür. Die blaue Schinnkäptze und, das grobe Hemd und die grauen Strümpfe legte er auf den Tisch und ein paür blanke Stiefel stellte er ustter den Stuhl. . . . Leise bündelte er das Zeug des Stromers zusammen, die - verflickte Hose, -die verwetzte- Joppe, den verwetterten Hut und die zer- lumpten Schuhe. Und dann zoa er die. Türe sachte wieder hinter sich ins Schloß. — Als Engelbert wach wurde, war eine helle, freudige Stimme vor feiner Tyr. Die rief laut

8
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1926/15_07_1926/VBS_1926_07_15_14_object_3122152.png
Seite 14 von 16
Datum: 15.07.1926
Umfang: 16
haben, der 10. Oktober dieses Jahres werden. An diesem Tage ist in Rom die Selichprechung von acht Franziskanern, die im Jahre 1880 in Damaskus den Martyrer- tod «rMen. Sieben dieser neuen Seligen sind der Geburt nach Spanier, einer aber ist ein Tiroler: Pater Engelbert Kall and aus Ram- sau im Zillertal. Er ist dort am 21. September 1827 geboren und wuchs in einer Zelt heran, wo sein Hsimatstal von großen religiösen Wirren heimgesucht wurde. Sein Vater war nahe daran, mit der ganzen Familie vom kacholischen Glau

ben abzufallen um mit hunderten seiner Lands leute die Heimat zu verlassen. Frommen Priestern gelang es, dies zu vechindem und den jMgen .begabten Michael zum Studium nach Salzburg, zu i ringen. Nach Vollendung der Studien, trat er. 18171 in - bi« ./Tipoler Fraiiziskaierpropiyz. ein ; und wurde sin Schüler des weidbekannten ' Musikers P. Peter Ginger, der damals di« Stell« eines Nooizenmeisters in' Salzburg tnne hatte- Kaum waren die theologischen Sttrdien vollendet, erbot stch P. Engelbert

die Erlaubnis als Mis sionär ins heilige Land ziehen zu dürfen. Im Jahre 1655 reist« er dorthin ab. verweilte einige Zeit in Jerusalem und wurde bald nach Damas; kus gesendet. Dort bekleidete er die Stelle «Ines Kaplans der arabischen Katholiken- Später wurde er auch noch zuNi Seölsorger der armentschen Katholiken ernannt- Ob seiner Sprachenkenntnisse (er beherrschte neun Sprachen) war P. Engelbert wie geschaffen, den Seelsorgerposten in der orien talischen Welistadt ausMstillen. Da brach im Jahre 1880

die große Ehristenverfolgung aus. ,>Wir erwarten hier täglich gleich den Schafen geschläckstet zu werden', schreibt P. Engelbert und wirklich am 8. Juli 1860 wurde der einst so luftige Tirolerbub mit sieben Mitbvüdern und 6000 Ehri- ften grausam ermordet. Erkrankung. Der in Piccolini (Gadertali im Ruhestand lebend« hochw. Herr Pfarrer Joseif D a ss e r ist, wie aus einer soeben eingeliantzten brieflichen Mitteilung von dort hervorgeht, schwer erkmiikl. Bereits feit zwei Monaten ist er bett lägerig

9