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Volksbote
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Seite 4 von 12
Datum: 08.05.1924
Umfang: 12
sich in eine nächtliche An. dacht vor den Reliquien fort, die am Diens tag früh in feierlichem Zuge zum Hauptpor. tal des Domes endete. Dort hielt Bischof Dr. Waitz (Feldkirch) die Konsekrationspredigt, worauf der Oberhirt« der Linzer Diözese, Bi- schon Dr. Johannes Maria Gföllner, den Dom weihte. Der greise Generalabt des Mechita- rfftenordens, Erzbischof Dr. v. Govrik, zele brierte nun ein armenisches Pontifikalamt, das in der Eigenart des uralten, formenrei- chen armenischen Ritus auf die Andächtigen tiefe Wirkung

sich unter dem Vorsitz des Bischofs Dr. Groß die Männer, für die Bischof Dr. «. Keppler (Robtenburg) die Festrede hielt; im großen Bülksgartensaal sprach gleichzeitig vor den Frauen und Mädchen Bischof Dr. Schreiber (Meißen), indes Bischof Dr. Waitz den Vor sitz «führte. Eine feierliche Pontifikalvesper im Dom, gehalten von Kardinal Dr. Piffl, bei welcher der Chor der lateranischen Kapelle in Rom ein glänzendes Zeugnis seiner un übertrefflichen Swngeskunst gab, und die erste MaiaNdacht, die Bischof Dr. Gföllner

im voll endeten Dom hielt» schlossen die Gottesdienste des Tages ab. Als die Nacht anbrach, be- wogte sich die Lichterprogesston der mariam- schen Kongregationen vom Dom zurück. Auf den Höhen nm Linz, voran am Pöstli-ngberg, stammten di« Feuer auf; vom Damturm aus schoß ein Feuerwerk zum Himmel; es war ein unvergeßliches Bild. Der erste Mai brachte den Höhepunkt der Feier. Kardinal Dr. Faülhaber (München) hielt im Dom die Festpredigt, Kardinal-Legat Frühwirt O. PraÄ»., der Vertreter des Hei ligen

Baders zelebrierte das Pontifikalamt. Der große Festzug vereinigte nachmittags nicht nur die ^rtholtt« von Linz, sondern den größten Teil des oberösterreichischen Volkes und zahllose Gäste aus vielen Län dern, nicht nur Oesterreichs, sondern auch Ver- dreier fremder Staaten. Im Dom aber, an dem fünf Bischöfe und mehr als zwei Menschenalter des Volkes Lauten, wirb es von nun an täglich klingen: Gloria in exeffis deo. Besuch der Mailänder Wein« Industriellen in Bore«. Am 1. Mai trafen SO Mitglieder

, fft verdienstliche Arbeit an den «Seelen unserer Kinder und für all das, was wir für diese tun, gilt jenes Wort des göttlichen Kinderfreundes: „Was ihr dom geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.' Ein Seelsorger. Die Bestellungen sind zu richten: „An die Verwaltung des „Kleinen Postillion' in %««, Museumstraße 42. Briese aus nah und fern Bozen, 5. Mai. (Aus der Wochen chronik.) In der Kapuzinerkirche wurde kürzlich vom Mesner sin Opferftockdieb auf der Tat ertappt

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Volksbote
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Seite 3 von 12
Datum: 13.09.1928
Umfang: 12
in Gottes Willen.' — Die Müllerin beugte sich vor, einm star ren Blick in den großen dunkeln Augen. „Machen Sie es kurz, Herr Vikar! Ist er tot?' ■ - Ein« kleine Pause, die mehr sagte als alle Worte — dann lehnte sich die unglück liche Mutter vornüber und bedeckte ihr Ge sicht mtt den Händen. Ob sie wcchl -hörte, was der Mkar aus dem Brief« des Feld» kapl-ans erzählte? Am Abend nach dom Gefecht hatte man Peter auf dom Schlachtfeld« gefunden, dm Kopf auf dem Arme ruhend, das Gesicht halb verborgen

Worte; Bärbel ver stand ihn sogleich. „U-m Gottes willen, Herr Mkar! Ist das ein Kreuz!' jammerte sie kaut. Martha starrte wortlos bald auf die Mutter, bald auf den Geistlichen; Theodor stürzte fort. Er al-arMerte die ganze Mühle und wenige Minuten später das Häuschen Brenners Mt dom Rufe: „Dom Peter ist etwas passiert. Der Herr Mkar hat es gesagt.' Frau Mari« eilte nach der Mühle, Me sie ging und stand. Schon aus der Treppe erfuhr sie von Bärbel, was geschehen war. Dann setzte

zu ihnen dran-g: „Wo ist denn unser Fräulein? Sie soll hoimkommml Dm Peter hart d' Fvan- zosm erschossen.' Mit einem lauten Schrei fuhren die bei den Mädchen auf. Anna flog mehr als sie lief zur Mühl« zurück. Toni «Me in die Schenke, wo ihre gelähM« Mutter faß. „O Mutter, ist es wahr?' „Frellich ist es wahr,' antwortete Ihr Dater» der Storchenwirt. Er war dom Mkar bei dessen Rückkehr aus der Mühle begegnet und hatte von diesem di« Trauer kunde gehört. — Toni floh in ihr Stübchen, um sich auszuweinm

—' „Was ist's Mt Peter? Verwundet? oder —' Der Müller -blieb stehm und sah dm Nach bar an und las ms dessen Gesicht, was er fürchtete. Dann eilte er weiter, daß ihm der andere tarm folgen konnte. Toten bleich trat er in die Stube. Dort sah di« Base Marie Brmner mtt dm Kindern. Sie hatte die Müllerin vermocht, daß sie zu Bett ging. Die verweinten Gesichter be stätigten dom Heimkehrendm die Trouer» kunde. „Ist es wahr?' fragte er mtt heisere,' Stimme. Marie nickte wortlos und gab ihm dm Brief -des Feldkaplans

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Volksbote
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Seite 3 von 12
Datum: 06.09.1928
Umfang: 12
in den unteren Räumen des Hauses erfragt, daß Jakob wie- der feit mehreren Stunden abwesend sei. und glaubt« hierin den Grund für die Verstim mung ihres Mannes zu finden. j „Verdruß? Mehr als Verdruß! Es kommt eins zum andern. Der dom Dauschreiner in Stuttgart werde ich einen Haufen Geld ver lieren, und der Talmüller, dein Vetter, ist auch auf der Gant. Meviel dort auf dom Spiel« steht, weißt du. Und Ms 1. Oktober habe ich eine große Zahlu-yg zu machen. So viel Geld ich ausstehen

und nicht ausge-lvgt, seinen täglichen Morgen- spaziergang zu machen. Eine Tasse Milch stand unberührt neben ihm auf dom Tische. „Aber, Aehne, Ihr habt eure Milch ganz kalt werden lassen,' sagte Man«, seine Schwiegettochter, vorwurfsvoll. Sie saß an der Nähmaschine und ließ einen bunten Stoff über die Platte gleiten. Hinter ihr Ms dem Kanapee log ein -halbsertiges Kinderkleid zu sammen mit Futterstoffen, Schnittmustern, farbigen Schnitzeln und Bandschieisen. FrM Marie war als geschickte Näherin im Städt chen

in das große Wohnzimmer trat und ohne „Grüß Gott!' die Botschaft herstam- melte: „Meine Mutter läßt sagen, der Aehne sei schwer krank. Man hat ihn versehen.' „Was?' rief Frau Rosine und band ihre Schürze los, „versehen hat m ihn? Und das erfahren wir jetzt erftF Sie war schon aus der Türe, um zu dom Kranken ju eilen, ehe der Müller begriff, was vorging. Die Zeitung zwischen den Hän den haltend, hatte er weder aus den Knaben noch Ms dessen Botschaft geachtet. Erst die teilnehmenden Worte seiner Tochter Anna

, der Tad nahte. Di« Weihe des erhabenen Augenblickes be» schwichtt-gie den Sturm -in des Millers Seel«. Lag denn am Ende so viel an Geld und Gut? Hatte er sich nicht -bis jetzt ehrlich durchgehol- fen? Würde es nicht Mch fernerhin durchzu kämpfen sein? Er gab sich einen Ruck und richtete sich auf. Mit einem Seufzer fuhr er .sich über die Stirn«, als wollte er -die widerstreitenden Ge danken verscheuchen, ehe er die Frauen rief. Ja, die Frauen und Kinder sollten herein» kommen und hier neben dom

und -besser, wenn er in der Anlage des KapitÄs, das stets dm Enkeln Melchers gesichert blieb, nicht behin dert war. U-nd während der Müller sein Gewissen aus diese Weise zu beruhigen suchte, starrten zwei große, erstaunte Knabenaugm nach der halb geöffneten Kammettüre. Auf -dem Kanapee, das halb vom Ofen ver deckt wurde, kMette FrMz Breuner. Cs -hatte ihn nicht länger in der Küche geduldet; unver. merkt war er in das Wohnzimmer geschlichen, um näher beim Großvater zu sein, dom ein zigen Vater

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Seite 3 von 12
Datum: 08.05.1930
Umfang: 12
prächtiger Bursche. So, und jetzt komme gut heim; und dom Wirt am Mchl sag', es mühte mir eine Hexe auf dem Zwilling sitzen, wenn ich ihm nicht einen schweren Rehbock liefere.' Draußen war es stille, friedliche Nacht. Die Erde atmete in leisem Schlummer und leichte Nebefitrefien zogen gleich Traumbildern über ihr hin. Im tiefen Dannendunkel rieselte rast los zwfichsn Fels und Blume der klare Quell und stürzte sich dann wie ein kecker, über mütiger Knabe, di« Steinwand hinab, ein flüssiger Silberstom

, ins Glicht schäum «rtb einander onstohen und zuflüstern. Das gehört sich nun einmal nicht, sollen lieber an des Pfarrers Predigt denken, stünde wahrlich den Dubm bester an, als daß sie vor dom Friedhofe Maulaffen feichaben.' Die Bäuerin lächelte. „Da könntest du dir als Pfarrer so viel Verdruß kausm, daß du für dein. Lebtag genug hättest. Denn der Bauer läßt sich an seiner Gewohnheit nichts nehmen; lieber kündet er. dom Pfarrer die Diebe auf. Ja, schau nur, Mädel, es fit schm so. Uebrigens

' mir mit dom auf!' »Und wenn st ein Pfleger nicht richtig und tüchtig fit?' Dafür sind der Pfarrer und das Land gericht da. Wir Bauem habm ihn just darum gewählt, weil wir ihn nicht mögm und weil wir ihm die Plage gönnm.' . Äsidor schüttelte unzufriedm dm Kopf. Zu dieser Weisheit, konnte-« sich nicht evfchwin- gen. Ehe « noch «ine Antwort fand, : ging die Stubentüre aus und d« Kirchenpfleg« trat ein. „Grüß Gott. Weidhastr! Ah, der Isidor! Schönm guten Mvvgm, befiammm. Immer wohlauf?' .La, schön' Dank

trotzig - aufgeworfen; ab« er antwortete nicht. . D« ■ Gedanke, wir Bauern haben auch unstr Recht und unserm harten, festen Kops, tat dom sonst gerechten und gutgesinnten Manne fast wohl. „Nun, das find nur st Meinung».«« mir,' unterbrach der Weg« das Schweig», indes fein Auge zusrtedm aus dem Weidhof« ruhte. „Das kommt und zeigt sich alles mit d« Zeit.' „Recht hast. Pfleg«', bestätigte d« Haus. i j vater, sich mit der stachen Harte Üb« dst Stirn fahrend; „mit d« Zeit zeigt stch .Mles. i Mr Dauern

Weidhostr schmunzelte stille vor Ü sich hin. Bald schielte « nach seinem Sost«, bald nach dom Wieg«. »Nun,' sprach «, »w» möchtest du ! > «. - »— > — «« . :-i YMMvN r |j- D« Bau« hatte diese Worte mtt'ein«» st eigen» scharsm Nachdruck gosproch», dcrß zi der Weg« verwundert aufsah. Er versuchte Z zu lächeln, ward dann Meder v«l«gm, rieb I sich Vl« Hände, trippelte in d« Stube auf ! und ab, kurz, sein ganzes Wssm verrtett daß i «sich in gwß« Aufregung bestnde. Gortsttzung sttgt^ \\

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Seite 9 von 16
Datum: 09.03.1933
Umfang: 16
und äußerte sich wohl wollend über.die'Art der Schulerziehung. Bor seiner Abreise übergab der Präfekt dem Podesta und dom Schulrnspektorot «ine Geld summe zur Verteilung an arme Balilla. Velturno. 7. März. (B ei setzungPfar- rer Telsers.) Der verstorbene Pfarrer i. R. von Peltnrno, Eeistl.Rat J.Telfer,hatte gewünscht, in einem einfachen Grabe in La- gundo, seiner Sterbestätte, beigesetzt zu wer den, anspruchslos wie im Leben so nach dem Tode. Jedoch die Pfarrgemeinde Velturno, wo er 35 Jahre lang

kirche von Velturno, die nach der voriges Jahr durchgeführten Restaurierung gewiß zu den schönsten Kirchen des Landes zähle. An der Seite feiner Vorgänger harrt Pfarrer Telser nun an der Autzenmauer der Pfarrkirche der Auferstehung ent gegen. Das Gebet seiner Seelsorgskinder folgt ihm nach. Bressanone. 7. Marz Mund um den Weißen Turm.) Bom 11. bis 26. März werden die vier Jefuttenpätres P. Bogs- rucker, P. Gtsidl, P. Maatz und P. Loidl jeden Tag aöenvs 8 Uhr im Dom ihre Bor- träge halten. Am 11. März

. Patres aus' dem Josuiten« orden. Hren Einzug in den großen Dom. Um 8 Uhr abends findet der erste Vortrag statt. Der, Jesuitenorden verfügt über aus gezeichnete Prediger, über geschulte. Meister des Wortes. Aus. praktischen Gründen, ge wiß auch nicht zuletzt wegen der Platzfrage, sind die Vorträge für Männer und Frauen getrennt. — Regen und Schnee haben die Staubplage endlich beseitigt und den ausge dörrten Fluren das ersehnte Naß gsdrächt, Es herrscht «ine. milde, beinahe frühKngs- mäßige Temperatur

auf.-sehr choher Stufe stehen und schon MederhAt d'e unverhohlene Berbunderung fremder und verwöhnter Gäste gefunden haben. Nicht nur die finanziell«, sondern, ebenso die moralische Unterstützung des Musikvereins durch guten Besuch der Konzerte ist für Bressanone eine Notwendig keit, schon in Hinsicht auf den zu erwarten den Fremdenverkehr. Wir hoffen aber, daß mit dom kommenden Frühjahr, wie, so man ches, ander«, auch das Interesse für dl« aus gezeichneten Darbietungen unseres Musik vereins wieder erwachen

. P. Didakus Kofler, Dom prediger in BressanM«, hielt die vortrsfflichm Gebetspredigten. Auch der Pfarrchor tat fei« Bestes, um die Gebetstag« recht feierlich zu gestalten. Cr brachte der Reihe nach die fünfftimmige Messe von Mitterer, op. 8E die Kassian-Messe von Zcmgl und eine Äisss« von Linner, op. 17 (zum ersten Male) wir kungsvoll zur Aufführung. — Die Witterung ist derzeit mild. Letzthin fiel etwa fünf Zenti^ meter Schnee, welcher durch das eingetretene Regenwetter schon wieder verschwunden

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Seite 6 von 16
Datum: 15.07.1926
Umfang: 16
hier eine seltene Feier statt. Schon in der Frühe sah man auf der letzten Wegstrecke zur Kirche Men neuen recht net ten, einfach und solid gearbeiteten Kreuzweg ausgestellt und mit Krängen zur'bevorstehen den Wethe festlich gegiert. Nachdem die Leute über Ursprung, Bedeutung und Zweck des Kreuzweges aufgeklärt wurden, fand nach mittags die feierliche Cinweihung statt unter sehr zahlreicher Beteiligung der Bevölkerung. Diese schöne und andächtige Weihefeierlich- keii sand in der Kirche ihren Abschluß mit dom

„Großer Gytt wir loben dich' und dom sakramentalen ÄLgen, wobei die neue und schön gearbeitete Monstranz erglänzte. Diese zwei Stücke: die neue reichvergoDete und foingearbeitete Monstmnz,. sowie der nette Kreuzweg mit sMen schönen zur Andacht stimmenden Bildem> geben der Bevölkerung S. Gertrude Me ehrendes Zeugnis. Die Leute hoben — ohne daß eine Sammlung oorgonommen wurde — nur auf eine kleine Anreg-ung hin, Mt vielen Holggoschenken und so manchem Geldbeitrag die schöne Monstranz dem sakramentalen

aus der Mckkehr von der Villnösser Primiz Und von der Mallsahvt nach Trens. Vor dom Wi dum evwartetm ihn die schntz-idigen Welsen der Musikkapelle und das Krachen der Böl ler. Am Sonntag lachte die Sonne vom Him mel u-nd der Wind, pfiff ein lustiges Wed. Festfreude strahlte aus den Augen der Seel- sovgskinder, die -ihrem treuen Seelenhirten ei« kleines Jubiläumsgefchen-k machen woll ten durch fleißigen Sakramentsompfang und auch durch andere Gaben. Jn feuriger Pre digt ermunterte der hochw. Herr Dekan

Ma- gagn-a die Zuhörer zur Ehrfurcht, Dankbar keit und Gehorsam gegen ihren Herrn Seel sorger und stellte den Priester dar als zwei ten Christus, der Jesus nachahM in seiner Gewalt, tn seinen Leiden und Freuden. Beim feierlichen Jubelwmt führte der Kirchenchor eine Filkemesse -auf. Nach dom Tedeum, dem föieMchen kirchlicheu Dan-kgesang, zog man unter Musikbegleitung zum Danzhauser, wo die Festgäste ein Gabelfrühstück oinnahmen. SchuMnder sagten Derslein auf und auch die Vertreter der Gemeinde sprachen

lasse auf dom Wog zum Baterlandt Milkelvinschgau. 11. IM. (Allerhand.) In den letzten Tagen erhielten die Musik kapellen der vevschiäiMen größeren oder klei neren Gemeinden Binschg-aus die Kund machung, daß sie zu einer Kons-umfteuer in der Höhe von 150 Live jährlich verhalten seien. Dieser Erlaß dürfte für manche Kapellen das Todesurteil -bedeuten. „Woher sollen wir dieses Geld nehmen?' lautete die Frage. „Wir oeMenen ja nichts.' Und so ist es wirklich. Sie verdienen nichts. Bei kirch- lichM

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Volksbote
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Seite 5 von 8
Datum: 13.01.1938
Umfang: 8
Schmuckkästchen. Die Zierde feines Gotteshauses lag ihm so am Herzen, daß er dafür ganze Tage und Nächte opferte. Wenn er im Dom arbeitete, war er mit Leib und Seele dabei und es war nicht ratsam, ihn hierin zu stören, namentlich vor Festzeiten, wo die Arbeit sich häufte. Auch als Sakristei- direkkor waltete er mit in vorbildlicher Weise seines Amtes. Das bestätigt ein flüchtiger Blick in die Schränke, in denen Paramente und Kirchenwäsche verwahrt liegen. Außer feiner Berufstätigkeit im Dom leistete

war jedesmal eine Un menge von Arbeit zu bewältigen; Herr Dom pfarrer Mair ruhte und rastete nicht, bis nicht alles bis ins Kleinste in Ordnung war. In Würdigung seiner großen und vielen Verdienste auf den verschiedenen Gebieten seines Wirkens wurde er erst vor kurzem vom Hochwst. Fürstbischof zum geistlichen Rat ernannt. Am schwersten werden den Herrn Dotn- pfarrer Mair seine geistlichen Mitbrüder ver missen, denen er durch seinen Humor zahllose köstliche Stunden bereitet hat. Roch nach Jahrzehnten

, das er uns getan. So möge Gott ihm alles lohnen! * * Das Begräbnis ist am Freitag, 14. Jänner, um Uhr nachmittags vom Dom aus. Etwas vor 4 Uhr wird die Leiche vom Dom pfarrhaus in den Dom getragen, wo dann um 4 Uhr das Totenoffizium gebetet wird. o Beschlüsse des Podesta von Breffanone. 1. Er höhung der Summe für den Bau der Holzbrllcke in Albes von 50.000 auf 80.000 Lire. 2. Er höhung der Summe filt Reparaturarbeiten an

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Seite 8 von 12
Datum: 19.07.1928
Umfang: 12
die eifrigen Vorbereitungen zeigten, daß die Kastolruther alles daran fetzten, ihrem Ortskind dom hochw. Herrn Vinzenz Karbon einen würdigen Ehrentag zu be reiten. Doch dieser Eifer, eine Primizfeier würdig zu begehen, ging weit über die Grenzen der Helmatsgomeinde «des hochw. Herrn Primizianten hinaus. Es wurde ein Volksfest für die ganze Umgebung und legte so Zeugnis ab vom tiefen Glauben unseres Volkes und von der Berohrung, die es dem Priester Gottes entgogenbringt. Am Sams tag um 6 Uhr abends wurde

ein«en Fviodhofsumgang, um auch den Verstorbe nen seinen frischen Priestersegen zu erteilen. Möge der Wunsch, der oft ausgedrückt wu«rde, «daß dom hochw. Herrn Vinzenz Kar bon recht «bald wieder einer zum Al«twre Nach folge, in Erfüllung gehen und unser Primi ziant mit Gottes Segen im Weinberg des Herrn recht lange Lahre wirke. Siuks in Paff., 17. Juli. (Vom Leiden erlöst.) Heute schloß sich das Grad über dem sterblichen Leibe des Johann Hofer, Marx-Bauer, welcher erst vor zwei M«onaten d«as 40. Lebensjahr vollendet

punkt «nicht erzielen können. Die Feststellun- -gen wurden dadurch erschwert, «daß «bei dom Unglück die meisten Fahrgäste den Zug plötzlich verließen und sich «auf dem Bahn gleise nach dom Unglück erkundigten. Eine «weitere Aufklärung «bedarf, wie «das Signal für freie Fahrt zustande kam, wo durch die Ausfahrt des Hauptzuges u«nd der Zusammenstoß erfolgte. Drei Angestellte (Stellwevkmeister und Weichenwärter) wur- «den verhaftet, doch herrscht «die Meinung vor, daß mit diesen d«vei kleinen

« Renolverfalve gegen R«wdv«sch ab, der nur von einem Schuß am Arm gesteift wurde. Trotz sofortiger Ver folgung konnte keine Spur des Flüchtigen gefunden werd«en. Tag danach tauchte Bal ger in Pfeildorf imweit Jägerndorf auf. Er überwältigte eine a-uf dem Felde arbeitende Bäuerin und Mang sie, sich auszuziehsn, und legte ihre Weibexkleider an. Seine eigenen, «durch die verwegene Flucht arg mit genommenen Meidungsftücke ließ er auf dom Felde liegen. t Dahnunglück ln Derona. Maniag, 16. Ju«st, nachm, rasteten

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Seite 3 von 12
Datum: 01.05.1930
Umfang: 12
wie Gottes Auge selbst über die Zacken der Berge und goß mit seinem Lichte Ruhe und Frieden über das Dal. Dom Dorfe weg führte ein enger Weson- pfod aufwärts nach dem OeGergkirchfein. Der Pfarrer blieb inmitten der Wtssen- flüche stehen und pflückte mit stillem Ver gnügen «in einsames Blümchen, das zu seinen Füßen vielleicht schon feinen stillen Nacht traum träumte. Der Priester fegte das Müm» tein in sein Brevier, nicht beachtend» daß «in Mädchen ihm zur Seite stand und seinem Dun Schah- „Grüß Gott

, daß «inen unser Herrgott feschalten muß, damit man brav bleibt; aber ich Mll einmal -nicht sckflecht sein und da verläßt Mch dann der Himmelvater auch nicht.' Der Pfarrer hörte lächelnd dom Mädchen zu, indes er in seinem Brevier nach einem Bilde suchte. „Hier,' sprach er, dem Mädchen ein Marienbi-ld reichend; «nimm das zum An denken an den heutigen Abend, rack» Gott fei Mt dir!' Nachtigall sah mit unzufriedenem Blick auf das Geschenk. „NehM Euer Bild nur wieder, Pfarrer!' „Ei, was sst dir denn', rief

dieser voll Erstaune». „Ich mag's nicht, bis Ihr Mch nicht Meder für gut mch brav haktet.' „Aber du bist ja aut.' Das Mädchen wischte stch die Helten Tranen aus den Augen. »Gute Nacht, Pfarrer!' sprach -es leise und ging den Jühsfedg «ach dom Dorfe abwärts. Der Priester fah dem prächtigen, trotzigen Kinde lange nach. Sein Antlitz Mderstrahlte Freude und Zufriedenheit. Er legte das Bild lächelnd Meder in das Brevier. „Du Mrst nicht mehr hergeschenkt,' sprach er für stch »„sondern gehörst in de« geheimen

Mtenfafzikel der Pastorvfersahrung, und zwar einer recht freudigen. Der Kirchonpfleger hat gesagt» es gibt schlechte Menschen; er hat es mit feiner Person bewiese«, dcch er recht hat. Aber es gibt gottlob auch gute Menschen, und diesen Drost hat mir die treuherzig fromme Nachtigall gegeben.' Langsam und in frohes Denken versunken schritt er nach dom Oelbergkirchfein hinauf. Drüben kniete er sich unter bas Kreuz und betete lange und oisl; und das Gebot muß wie Himmelstrost für ihn gewesen fein

sich stechend nach dem Boden. Nun bleibt er in der Mitte des Zimmers stehen und feeuzt die Arme auf der Brust. „'s ist nur gut, daß ich dom neuen Pfarrer zum Empfang keinen Kranz gebunden habe. Der route Mch in Ewigkeit noch. Nein, der ist mein Mann nicht. Der Mensch ist Me ein Lamm, meint man; und wenn er einen an schaut, so ist's, als schaute er dir bis auf den Boden der Seele. Wie er mich so kurz an- gelassen hat, Mch, den Kirchenpfleger! Und dann, Me er Mch so ungut -verabschiedet hat! Mir ist's beinahe

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Seite 6 von 12
Datum: 21.05.1925
Umfang: 12
trotz aller möglichen Hilfe unserer beiden Herren Grmebndeärzte und unter geistlichem Beistände gestorben. Herr Ruedl diente seit mehr als 20 Jahren treu und pflichteifrig ber Gemeinde und war ein fachmäßigor Kenner der weitverzweigten Wasserleitungen. Der Verstorbene war über 40 Jahre lang Mitglied der Bürgerkwpelle, Mtglicki des Pfarrkirchen- u. Franziskaner- kirchen-Choves als treffsicherer Bläser. Bei der sroiw. Feuerwehr bekleidete er die Char ge des Hydranten-Meifters. Er war vor dom Kriege

Verwandtschaft. Diesen schloß sich Herr Bürgermeister Baron Georg Di Pauli mit dom ganzen Gemeinde» rat (svüher Gemeindeausschuß genannt) samt den Gem-eiindebsamten, sowie überaus zahl reiches Volk beiderlei Geschlechtes an. Die Gemeinde widmete ihrem pflichttreuen An gestellten ein Chrengrab. Der Männerchor fang ein ergreifendes Gvablied. Den letzten Gruß widmete noch am Grabe ihrem braven und allgemein beliebten Mitglied«, die Bür gerkapelle durch «inen rührenden Trauer marsch. Auch di« Waisenkinder

beherbergt. — Begrüßens wert ist die sich mehrende Bautätigkeit in Meran-Mais, wodurch doch wieder etwas Platz geschaffen wird. Freilich wird dadurch di« Wohnungsnot noch nicht völlig gebannt und mehr als ein halbes Hundert Familien muß noch im Laufe dieses Jtzhres die zwangsweise Ausquartlemmg erwarten. Wo hin dann? Da kann einzig nur die Stadt ab helfen, indem sie mit dom Bau der geplanten Zinshäuser Emst macht. — Letzte Woche gab es in Meran große Hundc-Jmpfung; es sol len an die tausend Hunde geimpft

, die Maienkönigin und Helferin der Christen, uns bei ihrem göttlichen Sohne eine mächtige Fürsprecherin sein! St Leonhard in Paff., 17.Mai. (Hunde- Impfung. — Feu«r«ehr.jubi- läum.) Am 11. Mai hatte es bei uns den Anschein, als ob ein Hundemarkt abgeholten würde. Dom ganzen Dal wurden die Hunde hergebracht, um geimpft zu werden. Dieselbe wurde in der Keyelbahnhalle des Gafthofes „Welweiß' unter Knurren und Bellen der geängftigten Opfer vorgenommen. — Am Chrifti Himmelfahrtsfefte oder im Falle

auf dem Weg nach Äsers verunglückt, indem «st auf einer Eisplatte ausglitt. Erft am 2$ April wurde er tot aufgefunden und am 29. April hier beerdigt Er war «in gebüp, tiger Grödner, war aber immer hier bedien» stet. Der Verunglückte fdand in den Siebziger- fahren. Er ruhe im Frieden! — Jakob De port« hat jetzt feine klein« Villa fertig. Auch Josef Patreider ist zur Zeit mit dom Bast eines solchen Heims beschäftigt — Diese Woche ließ «in Bauer fein schweres Fuchs, werk Wer Nacht mitten auf dem Weg stehen

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Seite 6 von 12
Datum: 18.06.1925
Umfang: 12
Auto zufammenstieß und vom Rade stürzt«. Der Mechaniker hat sich das eine Auge verletzt und Hautabschür fungen am Kopfe zugezogen. M«a«. 8. Juni. (Dom Gesund heit s a m t e.) Die Stadt hat den Gesund heitsdienst für Groh-Mevcm einer Neu regelung unterworfen. Bei dem angestelltm Personal für den Gesundheitsdienst steht an der Spitze ein Swmtätsoffizial, der den ge samten bezeichneten Dienst zu beaufsichtigen hat; sein Jahresgehalt beträgt 15.000 bis 20.000 Lire. Ihm unterstehen die vier

. Sie riesen mehr mals „Halt', nachdem aber diesem Rufe kein« Folge geleistet wurk, gab ein Finanziere einen Schuh aus seinem Dienstgewehre ab, der dom Roßn« ins Gehirn drang und kn Tod zur Folge hatte. Nach einer Meldung wurde bei km Toten kein« Schmuggelware vorgefmchen. Cs heißt, daß die Burschen erst auf dem Wege in die Schweiz waren. Eine Gerichtstommission hat den Tatbestand ausgenommen. Roßn« war kr einzig« Sohn seiner Eltern. — Gestorben fft hier der 13jährige Schüler Alois Christandl vom Schlaffer

, ein Knabe voll seltener Kinder- tugend und-Begabung. Letztere zeigte er be sonders im Zeichnen, Malen und Schnitzeln, so daß «in Sachverständiger behauptet«, es stecke ein Meister in ihm. Wegen seines stil le«, bescheidenen Wesens war er nicht nur bei kn Seinen und in kr Schule sehr beliebt, sondern bei allen, die ihn kannten. An sei nem Grabe trauern seine Mutter, eine Kriegs witwe, um ihren einzigen Sohn, zwei Schwe stern und kr Großvater, d« nahezu un tröstlich ist. Dom guten Luis könnten

sich die Kinder der heuttgen Zeit «in herrliches Bei spiel nehmen. — Das Wett« fft anhaltend schön, die Felder stehen prächtig, nur Regen wäre für die Almen sehr nötig. — Am 13. Jtini war der erste Austrieb aiff die Alm. — Es beginnt mm ein alleweil reg«« Verkehr mit der Schweiz, deren Berge alle Tage glatziger werden. Dom Effchurfprung, 13. Juni. Die junge Etsch, welche knapp an kr Wasserscheide Effch-Jnn im Walde oberhalb Reschen als murmelnde Quelle entspringt, fft fast trocken

, mit km Zinsfüße ißt Einlagen auf 4 Prozent hinaufzugehm, oie es die Derhältniffe erheischen. bisack- und Puftertal. waidbruck. (Verleihung der Hin» delskammermedaille.) Dom Horn Vinzenz Robanfer, welch« seit 1. Febnar 1882, und Herrn Pot« Proßldner, weH» seit 4. Februar 1892 ununt«bwchm bei >« Firma I. M. Solder« in Waidbruck, in Sel- lung sind, wurde seiitens kr Handels- md Gewerbekanun« die Derdienftmedalille für langjährige treue Dienste santt Diplom «r» liehen. Ehre und Respekt vor solchen Diefft- boten

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Volksbote
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Seite 6 von 12
Datum: 03.07.1924
Umfang: 12
und eine tDoße Menge Dolles begleitete oas höchste Gut. Dom Berge herab ertönten die Böllerschüsse. Alles nach altmi Brauche. Latsch, 27. Juni. (BrUndUnglück.) Donnerstag, den 26. Juni würde unser Markt der Schaüplatz eines zwar gMwe verlaufe nen, aber immerhin sehr geWMchen Bran des. W zirka halb 8 Uhr^WU sah man von den Fädern aus «ne stattMdauchwolke ausstoigen, da wurden die RuU^H: «Feuer, es brennt!'' In einer Minute MInan schon gerMtiges Feuer. In der OrWaft wurde sostnt Alarm geblasen, die noch daheim

ge bliebenen älteren Leute, Weiber und Kin der, besorgten in erster Linie das Hspcm- fchasfen sämtlicher Löschgeräte, und die in kurzer Zeit von den FeDern im Laufschritt herbeigeeilte Mannschast griff schnell und tvefftich «in, Es^tend das Oskonomiegsbäude samt dom W^WmaM des Bäckermeisters Matthia^LA^^^^^Ms Nr. 36 in Flam men. manche Perso- neu trogWM^^^^Wbung statt etwas zu arbeite«, und nicht vom Brandplatze wichen. Glücklicherweise herrschte WindsÄlle, sonst wäre es wohl nicht so glimpflich abgegangen

, da das angrenzende ’ Haus Nr. 126, ebenfalls jbem Matthias Pir- hofer gehörte, nur Holz-Bedachung hat und nur 8 bis 10 Meier vom Brandobjekt ent fernt ist. Größten Dank sind wir schuldig dm Feuerwehren von Tarsch, Goldrain, Marter, Schlanders, Kastelbell für ihr schnel les und tatkräftiges Eingreifen, sowie den Cadabinieri von Latsch und dom Mlitär, welches von Schlanders im Lauffchritt her- beigeeilt kam. Ich muß sagen, es wurde wirklich Hand in Hand gearbeitet, wie das Sprichwort sagt

zum Besteuern denkbar fft. Dom es an die Kohle geht, der verspürt es am allermei- fieni Wenn das jo weiter geht, wird Mär tel! noch ein Armenhaus. Bauern und Ge werbetreibende hört man lärmen^ Wie soll der Bauer das alles leisten können! Im nächsten Jahre werden wieder neu« Steuer quellen angebohrt. — Am 24. Juni wur den hier getraut? Franz Kobald, Bauet, mit Veronika Holzknecht. Seit Neujahr ist dies die dritte Eheschließung.. Diel Glück dem Brautpaare zum neuen Stande! Tannas» 29. Juni. (Allerlei

es um 9 Uhr auf, nahm sich bald aus wie ein Komet, hgld wie «tn bluÄgor Brand auf dem fchneeägen Unter- gvund. zodtweffig wieder vom Nebelschleier umsponnen. St Valeukv o. d. holde. 29. Juni. (P r i- miz und andere».) Das Herz-Jesu- Ortsbind, der neu geweihte Priester Ignaz H a b i ch e r, dom Herrn sein Erstltngsopfer. darbnachte. Während am Dovabonbe vom schwarzen Himmel schwere Donner rollten, lacht« am Festtage selbst die Sonne so selten warm und freundlich über unsere herrsche Gegend. Die ganze

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Seite 5 von 12
Datum: 03.07.1924
Umfang: 12
, die Glassenster werden von dem Staub -befreit, der sich im Lauf der Jahr« an ihrer Außenseite ansetzte, ihre Schutzgitter werden auch neu gestrichen. Die unschönen Seitentüren werden durch neue stilgerechte Türen ersetzt. Diese waren frei lich schon längst verfertigt und warteten nur auf die Beschläge. Als künstlerisches Vorbild für diese Türen dienten solche auf dom alten Ansitz Doldersberg in Penon. — In manchen Weinbergen haben leider infolge des Wetters Rost und Peronospora argen Schaden, ange- 1 richtet

wegzutragen. Ganz zerknirscht schlichen die vermeintlichen Entführer davon, worauf der Bauer hocherfreut mÄ> stolz dm geretteten Schutzengel von feinen eigenen Buben zunächst -in seinen Hof und später zur Gratscher Kirche tragen ließ. Gegen Abend jedoch gelang es dom St. Peter« Schutzengel Loch noch» wenn auch ohne Paß des eiferfüch- tigen Dauern, zu seinem gewohnten Stand ort zurückzukehven, indem er sich einfach > heimlich entführen ließ. — Sehr betrübend war es für die Teilnehmer der Prozession

. .Nachmittags mußte die Dürgerkapelle in Feuerwehr-Bluse und Mütze ein Feuerwehrmitglied zur letzten Ruhe begleiten. Darauf war auf dom Haupt platz in Mitterlana Konzert, zu dem die Musik in Schützenmontur ausrückte. Die St. Peterkirche war prächtig geziert und be flaggt, freilich nur in päpstlichen Farben weiß-gelb. Auch die Wirte kamen auf ihre Rechnung?. da großer Besuch war. — Der vorgestrige Peter und Paulsmarkt in Mitter- lana war stark besucht; es wurde auch ziem lich gehandelt. Die StvffhäMer

Bürgerkapelle gaben dom Verstorbenen das Ehrengeleits. Die Feuerwchr. beteiligte sich am Sonntag neuer dings am Begräbnis des früheren Kamera- den Franz Mair, Gärber, der im Mer von 54 Jahren gestorben ist und vom Spital aus begraben wurde. Auch hier ging die Musik kapelle Mt. — Das Fest Peter und Paul wurde in Mitterlana feierlich begangen, um somehr als es mit dem Herz Jes-ufest zusam- mensiol. Alles war festlich geschmückt und vor der Kirche war sogar «in Triumphbogen er richtet, an dem woihgelbe Flaggen

und wurde mü ge» , wohnter Fsievlichksit -begangen. Ja noch, mchr wurde Heuer geleistet, indem durch die besondere Bomühung des Herm Gemeinde- sekretärs von St. Leonhard, Johmm Seno- ner, der Donnerer der Pfarrgemoinde nach Walten geliefert wurde, wo er auf Seite»- wegen die Prozession begleüeie und doM«rte.-M Bei der Erhebung der des hl. JkWmes aus dem Waltnerbache Keß er bä 30^Mifje im Schnellfeuer «dröhnen. Die PrHMin Wans, die stets Her Freien, stattfindet' das Ansehen eii digt hat, thias

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Seite 8 von 16
Datum: 15.07.1926
Umfang: 16
«, Schmuders, Fluens, Dul- fer und Afens — wieder ihre Glocken. Das SchutzengeKirchlein in Afens war das erste im «ganzen PfaMbereiche Pvati (Wiesen),' das schon im Noo. 1924 zu seinen Glocken dom. Rldanna, 12. Juli. (Sommerfrische.) Wenn auch gerade nicht das giinstiigste Wetter ift, so haben sich doch' schon einige Fremde Mgestmdm.- Gar manche suchen Men Som- nÄvfrischort ohne die lästigen Autos mit dom noch lästigeren BenzingoMch. Sie finden einen solche in Midanna. Ist auch der Auf stieg eine kurz

von ihnen» der 7jähvige Siegfried Leiter, feofyn des hiesigen Lohnkutfchsrs Firmus Lei« ter, verzehrte etwa 3 Stück davon. Nachdem er ohne Beschwerde nach Hause gekommen,, stellte sich heftiges Erbrechen «in. Der Or ganismus war -bereits so angegriffen und vergiftet, daß der asSbM heobeigevufm« Arzt das Leben des Maden nicht mchr retten konn-te. Am nächsten Tage starb er. Vorher war es noch möglich «gewesen, dom Knaben einm Unterricht über di« Sakramente zu bieten und ihn dann p versehen; die heil. Kommunion freilich

- rifsen und sind ertrunken. Stratzenräuber. Ein Karner mit Namen Alfons Lonz aus Reith hat auf einen wandernden Hand werksgesellen aus Ni-ederösterreich auf der Bundesstraße bei Siams einen Rauban-fall begangen und ihn mit einem Rasiermesser schwer verletzt. Der Verletzte wu-rde in die Klirri-k nach Innsbruck überführt, der Karner von der Gendarmerie dom Gerichte überstellt. Kircheneinbruch. In der Wallfahrtskirche zu Kronburg bei Zams wurde ein Einbruch durch ein ver gittertes Fenster verübt

zu befr-ichi-gen sind, daher den Bauem z-um Schrecken gereichen. Lin Original. In Imst starb der «homalige Danielhof- Besitzer von Hötting, Johann Fedevspiel» 83 Jahre alt, ein seltenes Original. Als feto Sohn, bei dom er wohnt«, dm Arzt rufen wollte, meinte er: „Na, na, dafür was jetzt kimmt, brauch i koan Dokter mt, das mach i alloan.' Als im Jahre 1914 seine Frau starb — es mar bei Nacht —, weckte er feine Söhne und legte sich dann bis zum Morgen -wieder neben feine htogsfchiedene Gattin ins Bett

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Seite 4 von 16
Datum: 31.12.1925
Umfang: 16
nicht auf einer Sette allein gewesen ist und > daß auch der Stuibenhias' feine Marlen auf dem Holz gehabt Hai. Warum sollen übri gens noch die Jungen für di« Narrheit der Alten büßen? Ist doch ein schön Ding', glaub' ich, wenn einmal eine alte Feindschaft im Hafen der Ehe versinkt und alte Scharten dadurch ausgewetzt werden.' „Ja, ja, ich sich schon Hauser, du HM dem Gebandel hin; aber ich sag' dir, daraus wird nichts, solang' ich auf dom Hof etwas drein- zuschaffen halb'', grollte der Jörg

. „Ich hilf dem Gebandel nicht hin und nicht her; aber etwas daraus werden tut, kannst mir's glauben. Ich weiß, was ich weiß.' „Was weißt denn? Das mußt mir sagen.' „Hihihchi, was ich weih? Daß ein Pfund -Fleisch eine starke Suppe gibt und daß man sich auch mit den großen Banknoten manch mal verrechnen kann.' „Hauser,' drohte der Jörg, „wenn du ge gen mich arbeitest, dann kannst noch in dei nen alten Tagen was erleben... Weißt, schaffen tu ich auf dom Hof — dem Vor mund rst's recht so.' ,Llh gar

sind schlaue Köpfe und las sen sich von ni««mand ins Matt schauen. Mele Dinge sind mir verdächtig. Warum wehrt er sich auf einmal so gegen den Wintersen- «ner? Warum ist er ganz verloren und hin- tersinnig gewesen, als er am Stefanslag di« Regina da aufgesucht hat? — Und a«m Stefanstag muß er ihr das Geld gebracht haben. Dom selbigen Tag an ist das Madl., ganz anders, lustig und doch wieder nach denklich. Tut auch akkurat f«U dem Tag so viel in der Kammer packen und mustem. «— Und am Neujahrstag

. Die heu«te offiziell «beschloffsne neue Ver«ehrung des Sozialen Königtums Christi hatte ihren Vorläufer bereits auf «dem inlerimtionalen Cuchariftischen Kongreß in London im Jahr« 1914, der unter dom Patronat Christi, als des Königs der menschlichen Ge-sellfchaft, verlief. Don dort aus gingen die Wien, Ge suche und Wünsche cm den HM«gen Stuhl, ein eigenes Fest für die Feier dieses König tums oinzu-fetzen, Diiten, die auch der Welt krieg nicht unterbrach, die die Nachkriegszeit aber immer mehr fteige

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Seite 5 von 36
Datum: 17.12.1925
Umfang: 36
dem Aaier einen heftigen Fußtritt in das sinke Dein. Der Vater muhte um Hilfe rufen, um sich vor ihn zu schützen. — Am il. Dezember erstattet« die 18 Jahre alte Regina Sekora, bodienstet in einem Gasthause in Gries, die Anzeige, daß ihr aus dom -Schlafzimmer die Brieftasche aus schwarzem Leder, enthaltend 100 Lire und 200 Kronen, sowie zwei Paar Wollstrümvfe abhanden gekommen seien. — Dem Holzhändler Anton Schrott im Wertet St. Anton (Bolzano) wurde von einem Bur schen aus dem Stalle 27 Kilo Hafer

GemsinderatsmitgRsd Paul Baron Wege- leben drückte dann unter dom Deifalle dsr Anwesenden-dom Herrn Bürgermeister für sein unermüdliches und selbstloses Wirken ?um Wohl« dsr Gemeinde den herzlichsten Dank aus. Am 13. Dezember wurde noch «ine photographische Aiäfimhme aller Mit» »es letztsn Gemeimdovatep gemacht. Lengmoos. 15. Dezember. Schon ein paar mal haben die Schulkinder bei der Schu-lmeffe wieder recht nett gesungen. Herr'Schulleiter Josef Lanznaster hat sich alle Mühe gegeben, die gesängsfähigon Kinder

ersehnten Schnee. Oberinn, 14. Dezember. (Hundert Jahre alt.)' Roch zwei Wochen und unser Häuslervater Johann Baltingojer hat seinen Hunderter voll auf dom Rücken. Er ist im mer wohl aus und so kann er aller Voraus sicht gemütlich den 101 Geburtstag am 2. Jän ner 1926 feiern. Oberinn, 14. Dezember. (Beerdigung u. a.) Heute wurde hier die'sterbliche Hülle des alten Treidner-Mütterleine der geweih ten Erde'übergeben. Rach langem und schwe rem Leiden hat sie der Tod, dem sie mutvoll ent-gegengeschaut

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Seite 6 von 12
Datum: 08.10.1925
Umfang: 12
und ganz unerwartet «.klag er nun einer Blutvergiftung, die zu einer vor einigen Tagen zugezogenen Wunde j gekommen war. Der Verstorbene war ein eifriger Verehrer der Rosenkranzkönigin, die ihren Diener mm am Hochfest des heiligen Rosenkranzes, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten höimgeholt hat. — Das herrliche Wetter der letzten Tage hat die Reff« der Trauben ganz vollendet, so daß auch mit dom Ausschnitt schon Schluß ge macht werden konnte. Auch der Schwarz, plonten ist bereits unter Dach

gebracht, eben so fft das Pflücken des Obstes, das hsuer wohl gut aber spärlicher ausgefallen war, nahezu vollendet. St. Leonhard i. paff. (Berichtigung.) Nun sind auch die Herden aus dom Hochtale Fartleis heüngekehrt. Die Sennerin daselbst beklagt sich, daß ihr im „Bötl' Nr. 32 auf Grund übertriebener Berichterstattung Tier quälerei oorgeworfen wurde. Nun wenn das wahr ist, soll die übertriebene Mitteilung als den Taffachen nicht gemäß berichtigt rosrden nach dem Grundsätze

lassen, ohne dom Seelsorger ein Zei chen ihrer Anhänglichkeit und Dankbarkeit zu geben. Einstimmig hat die Gemeinde beschlossen, die Feierlichkeit so. schön als möglich zu gestalten. Da es sich auf den 13. nicht machen lieh, so wurde Sonntag, der 20. hiefür 'bestimmt. Msgr. Josef Grinner, ein Ortskind, wurde herbeiberufen, die Fest lichkeit zu veranstalten und zu leiten. Eine Beschreibung der Feierlichkeit erübrigt sich wohl, es genügt, wenn gesagt wird, daß es hergiivg wie bei einer Primiz. Kirche

hielt Msgr. I. Grinner eine dom Feste entsprechende kräftige Predigt. Hernach feierliches Hdchamt und Prozession wie am Bartlmäfest. Nach der Feierlichkeit Gratulation' der Gemeinde und Zug zum Gasthaus des Peter Kuntner, wo ein fröh liches Mahl idie Festteilnehmer vereinigtet Beim Mahle konnte Msgr. Grinner in seiner Ansprache dem Jubilar ein äußerst aner kennenswertes Glückwunschschreiben des hochwst. Fürstbischofs Johannes überreichen, das den Jubilar ebenso überraschte wie er freute. Don

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Seite 5 von 12
Datum: 28.05.1925
Umfang: 12
« der Fvau Brbava Mutschger zwischen dom Ehepaar vovgtny, so dürften sich die Geschworenen, trotz der Aussage der Zeugen, daß der Angeklagte die Fvwu fort gesetzt mißhaodest hatte, doch gescheut Hoden, ihn des Totschlages schuldig zu sprechen. Infolgedessen fällten die Geschworenen «ine» Freispruch, worauf der Angeklagte auf freien Fuß gesetzt wurde. * * * Der Raubmörder des Aberstückl« jmbkm- sohnes Josef Göller. Am 22. Mai verhandelte das Schwurgericht in Bozen gegen den am 31. Jänner 1899

, mit ihm nach Sarntal zu gehen, wo er die Sichevhettsbehörde von dem Mord ver ständigen lieh, die Giacomuzzi verhaftete. Die Leiche wurde im Heustadel unter einem Heuhaufen aufgesunden. Sie lag auf der Bauchseite mit dom Gesichte nach abwärts, mit der sinken Hand unter der Brust. Der Schuh des rechten Fußes war abgezogen, während der linke Fuß der Leiche rwch mit dem Schuhe bekleidet war. Die Lage der Leiche machte den Eindruck eines Menschen, der sich zum Schlafen hingelegt hätte. Nir» gsnds ein Wutspritzer

glückten anzeigt. Das Seil war um den rech ten Fuß geschlungen. Wahrscheinlich «folgte der Absturz infolge Reihens der SMchstuge beim Abfällen. Unter großen Schwteckgtetten wurde die Leiche zu Dal gebracht und noch gestern Sonntag unter großer /Teilnahme von Bergfreunden ans Bogen und der Be- vostevuny. auf dom Friedhof« in KaftelrnH beerdigt. Huber war sin fleißiger Arbeiter und ist erst vor einem Monat vom Militär dienste Wvückgobchrt. Seine Eltern leben nicht mehr. Allzukühner Wagemut

. Regele, Gast wirtin, im Alter von 63 Jahren. Wetters ver schied Franz, Plattner, Privat am Gckesbauor- ■t>of in Nontfch, im Wer von 77 Jahren. In Gries starb nach langem Leiden Herr Johann Strobl, Wrt zur „Hofers Weinstube' im 2üi- rein, im Alter von 50 Jahren. Cr wurde ge stern unter großer Beteiligung zu Grab« ge tragen. — Mrf dem am 23. Mar abgcholtenen Wochenmarkte wurde einem Bauernmädchen die Brieftasche mit 90 Lire Inhalt ans dom Sacke gsstehlen. — Dem Photographen Wrosch wurden kürzlich drei

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Seite 3 von 12
Datum: 02.11.1928
Umfang: 12
, einen Verdacht zu werfen wagte, einen solch schweren Verdacht? — Franz aber verbarg sein Gesicht in den Hän den. Ihm war, als ob all« um «ihn her ver sinke. Die Jahre rollten zurück; die Vergan genheit stand auf. «Ihm war, als durchlebt« er es noch einmal — dort faß er in der Sofa- ecke, sin zwölfjähriger Knabe, voll Angst um den kranken Großvater, voll Grauen vor dom Schrecklichen, das in der Luft schwebte und näher und näher kam. Durch die offene Türe hörte er den schweren, röchelnden Atem. Cs zog

«ihn «hin zu dem Kranken, dom «m- zi«gen Vater, den er gekannt; «aber der ernste Mann, der am Bette Wache hielt, «würde the zurückschicken: Kinder konnte man «jetzt nicht brauchen. U«nd so saß er still und hielt den Atem an und starrte auf «di« offene Türe. — Plötzlich rührte es sich im Schlafzimmer; auf der Schwelle erschien der Miller. Er trat «an dm Schreibtisch, öffnete «ihn, wühlt« darin. Dann zog er ein gefaltetes Papier heraus und stockte es zu sich. Franz sah wieder die verstörten Züge, das vorsichtige, scheue

im Munde und den knotigen Stock in der schwieligen Ha«nd; Bäuerinnen im kurzen, «faltigen Tuchrvcke, dm di« geblümt« seidene Schürze fast verdeckte, die Stemel des bun ten Moders bauschig wattiert, di« Radhauve «auf dem Kopse, handbreite Seidsnbänder, deren Enden «fast «bis zur Erde reichten, in die Zöpfe eingeflochten, goldene oder silberne Ketten mehrfach um dm Hals geschlungen, legten Zeugnis «ab vom Wohlsta«nde des Be zirks «und von dom schlichten, «trmm Si«nn, der das von dm Vätern Ererbte

- «baut und «mit Trauben, Maiskolben und Ge- treidebüscholn «verziert. Nein, so etwas hatte man «noch nie gesehen. Es war «rein wie im Märchen. Und die Kühe und «Ochsen, Schafe und «Schweine, die man auf dom Festplatze sehen konnte, hatten Kranze um «den Hals; die Pferde trugen bunte Schleifen an den Ohren. Das «war ja noch viel schöner als beim Kinderfeste oder gar «an «einem Jahrmärkte. Die Musik spielte. Ein Herr auf der Tri büne sprach laut «und «lange und fuchtelte mit dm Händen in «der Lust

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Seite 5 von 12
Datum: 27.11.1924
Umfang: 12
dom Ju belpaar und wünscht ihm, daß es das fünfzig jährige Hochzeitsjubiläum in gleicher Frische und Freude erlebe. Zur Aufnahme eines Familienbildes wurde ein Photograph aus Bozen hevbeigerufen. Die Geschenke, welche die Kinder ihren Eltern überreichten, waren der Freudentränen des Jubelpaares wirklich wert. Deutschgegend. St. Felix. 22. Nov. (Eine Priester mutter gestorben.) Heute schloß sich das Grab über eine weitum bekannte Fe- lixerin, Maria Zuegg, geb. Weiß. Sie ist die Mutter des hochw

Leuten ju hel fen. Es war das Obevhartlanwosen in Brand geraten. Die Gratscher und Meraner Feuer- wchren (die Algunder und Untermatser Feuerwehr war bereits beim Planer), welche auf dem Woge zum Planer waren, ■ eilten nun dom neuen Brandobjekte zu. Leider konnte beim Oborhartl nur das Bich gerettet werden. Das zufammengebaute Gebäude (Haus und Stadel) bot dem Feuer, welches ebenfalls im Stadel ausbvach, immer neue Nahrung. Ein Anquartierter Arbeiter kam mit knapper Not mit Brandwunden davon

waren, bei weitem nicht fassen. Beim Amte sang eine Schar St. Leonharder Sänger und Sängerinnen, wählend Herr Lehrer Raffl den Gesang mit dem Harmonium begleitete. Nach dom Got tesdienste füllte sich das Gasthaus bis zum letzten Plätzchen und Küche und Keller der Wirtsleute fand volles Lob. Die Sänger- schar aber macht« nach guter Atzung einen Ausflug über den Prantacherberg, überfiel den arglosen Pfandlerbauern Alois Rafft, der sie reichlich bewirtete, und landete dann wie alljährlich beim Schmiedmeister

Kronenwirt Josef Perner. Brlxen. (Trauungen.) Am Dienstag j waren hier gleich vier Hochzeiten. Ein Paar ! war aus Bruneck und wurde in Zinggen von hochw. Herrn Präfekten Krwler getraut. Weiters reichten sich die Hand der Ober- pranterbauer von Meranfen Hieronymus Oberhofer und die Feldertochter Maria Obechofer von dort. Ferners verehelichten sich der hiesige Zimmermann Florian Lechner mit Rosina Priller von Lüsen. Endlich wurde noch die Wachsfabrikanientochter Helene Ostheinler dom Bozner Arzte Doktor

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