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Volksbote
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Seite 4 von 12
Datum: 28.06.1928
Umfang: 12
uns fast olle, daß sie im katholischen Mauden ganz das gefunden haben, was sie suchten, und daß sie sich darin glücklich fühlen. Allerdings ist dabei zu bedenken, daß diejenigen Konvertiten, di« etwa andere Erfahrungen machten, sich dom katholischen Geistlichen darüber nicht aus- sprechen worden; man konnte mär also ent- gegenhalien, daß die Liste meiner Zeugnisse md) dieser Seite hin unvollständig fei. Da ich indes mit fast allen Konvertiten auch nach dom UebevtM in mündlichem oder schrift» lichom

!' Aehnlich ist es mit 'der Lehre von der Not wendigkeit der guten Werke, vom Gebet für di« Verstorbenen, vom religiösen Charakter der Che, von der Notwendigkeit einer äuße ren Autorität in Glaubenssachen. 3. Nur bei ganz wenigen ist die Denanlas- sung zum Uebertritt das Studium der Unter scheidungslehren. Weit wichtiger als alle be lehrenden Worte ist das gut« Beispiel der Ka tholiken. Der einfache Mann aus dom Bolle schließt: „Wenn diese Menschen durch ihre Religion so aufrichtig fromm, so selbstlos

stcherzusiellen und dann — ein Um stand, der bei dom Heer der jungen Sslbst- erhalteriunen, der kleinen Beamtinnen, Sekretärinnen usw. nicht minder in das Ge wicht Mi —, weil man mit dem Geld für das ersparte Mittagessen sich schon wieder einen Wunsch von jenem anderen großen, dom Mobekonto, erMen kann. Das zweite Diktat der Mode im Leben der weiblichen Jugend ist die Kleidung oder vielmehr der Luxus der Kleidung. - Je weni ger der Magen feine Rechte geltend macht, T i um jo höher steigen im Finanzhaushalt

nicht mor gen. Ich sehe einen Zug, di« Waggons sind wngestürzt, sie brennen. Ich höre furchtbares Wohgefchroi. Neben den Schienen auf der Mose liegen viele Menschen, darunter 15 Tote. Fahre nicht morgen/ „Ich fuhr ent setzt aus dom Schlaf. Die Vision Web mir deutlich in Erinnerung und lch hatte eine solche Angst bekommen, daß in der Früh mein erster Weg ins Telegvaphenamt war, um mei nen Verwandten in Nürnberg zu depeschie ren, daß ich erst am Montag eintreffe. Die Dame reiste tatsächlich erst

am Sonntag ab. Ws ihr Zug aus dem Westbahnhof fuhr, war von der gräßlichen Katastrophe, die sich in der Nähe von Nürnberg ereignet hatte, und der gerade der Zug zum Opfm: gefallen war, mit i welchem die Direktorswitwe ursprünglich rei sen wollte, noch nichts bekannnt. Frau I. B. aber fiel beinahe in Ohnmacht, als sie Mon tag früh aus den Müttern von dem großen Unglück erfuhr, von dom ihre Freundin nur durch ihren Traum gerettet worden war. Verderbtheit in der Sommuniften-Repubtik Die Sawjetkmmnunlsten

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Volksbote
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Seite 4 von 12
Datum: 08.05.1924
Umfang: 12
sich in eine nächtliche An. dacht vor den Reliquien fort, die am Diens tag früh in feierlichem Zuge zum Hauptpor. tal des Domes endete. Dort hielt Bischof Dr. Waitz (Feldkirch) die Konsekrationspredigt, worauf der Oberhirt« der Linzer Diözese, Bi- schon Dr. Johannes Maria Gföllner, den Dom weihte. Der greise Generalabt des Mechita- rfftenordens, Erzbischof Dr. v. Govrik, zele brierte nun ein armenisches Pontifikalamt, das in der Eigenart des uralten, formenrei- chen armenischen Ritus auf die Andächtigen tiefe Wirkung

sich unter dem Vorsitz des Bischofs Dr. Groß die Männer, für die Bischof Dr. «. Keppler (Robtenburg) die Festrede hielt; im großen Bülksgartensaal sprach gleichzeitig vor den Frauen und Mädchen Bischof Dr. Schreiber (Meißen), indes Bischof Dr. Waitz den Vor sitz «führte. Eine feierliche Pontifikalvesper im Dom, gehalten von Kardinal Dr. Piffl, bei welcher der Chor der lateranischen Kapelle in Rom ein glänzendes Zeugnis seiner un übertrefflichen Swngeskunst gab, und die erste MaiaNdacht, die Bischof Dr. Gföllner

im voll endeten Dom hielt» schlossen die Gottesdienste des Tages ab. Als die Nacht anbrach, be- wogte sich die Lichterprogesston der mariam- schen Kongregationen vom Dom zurück. Auf den Höhen nm Linz, voran am Pöstli-ngberg, stammten di« Feuer auf; vom Damturm aus schoß ein Feuerwerk zum Himmel; es war ein unvergeßliches Bild. Der erste Mai brachte den Höhepunkt der Feier. Kardinal Dr. Faülhaber (München) hielt im Dom die Festpredigt, Kardinal-Legat Frühwirt O. PraÄ»., der Vertreter des Hei ligen

Baders zelebrierte das Pontifikalamt. Der große Festzug vereinigte nachmittags nicht nur die ^rtholtt« von Linz, sondern den größten Teil des oberösterreichischen Volkes und zahllose Gäste aus vielen Län dern, nicht nur Oesterreichs, sondern auch Ver- dreier fremder Staaten. Im Dom aber, an dem fünf Bischöfe und mehr als zwei Menschenalter des Volkes Lauten, wirb es von nun an täglich klingen: Gloria in exeffis deo. Besuch der Mailänder Wein« Industriellen in Bore«. Am 1. Mai trafen SO Mitglieder

, fft verdienstliche Arbeit an den «Seelen unserer Kinder und für all das, was wir für diese tun, gilt jenes Wort des göttlichen Kinderfreundes: „Was ihr dom geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.' Ein Seelsorger. Die Bestellungen sind zu richten: „An die Verwaltung des „Kleinen Postillion' in %««, Museumstraße 42. Briese aus nah und fern Bozen, 5. Mai. (Aus der Wochen chronik.) In der Kapuzinerkirche wurde kürzlich vom Mesner sin Opferftockdieb auf der Tat ertappt

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Volksbote
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Seite 7 von 10
Datum: 14.02.1929
Umfang: 10
mit einem glänzend weißen Schleier auf dem Haupte. Di« Frau wandte sich zum Hirtenmädchen nur lieber Frage: „Was machst du.' „Ich bin im Begriffe, den Rosenkranz zu boten', gab Dominika zur Aniwort, ganz entzückt von der erhabenen Schönheit, welche aus dom Antlitz der Herrin strahlt«. Hieraus fuhr diese fort: „Du hast Jesus Md Maria an- gorufon. Es ist wahr. Jesus und Maria wollen -dir halfen, erinnere dich nur stets des Leidens Jesu'. Md fügte noch hinzu: „Nicht wahr, Du wolltest noch mit anderen Per sonen

Md Herrlichkeit des Himmels.' Dabei sang «in mächtiger Chor den Freuden-Auti» vhon „Himmelskönigin, frene dich', während die Glocken jubelten, die Mustkkavellen auf dom Platze Freudenklänge erschallen ließen und die Dorp« vom Krachen der Böller rvider- hallten. Alle Anwesenden waren lief ergriffen und aus den Augen vieler bvarl>en Dränen. Wir wollen nicht noch die drei wetteren Erscheinungen der Gottesmutter vor dem Hirtenmädchen schildern, aus Grund deren ein kanonischer Prozeß von der kirchlichen

oingehen. Er wollte dies aber nicht tun unabhängig von der'freien Zu- sttmmMg jener, welche Er zu feiner Frau erkoren hatte. Sie war bestimmt Mr Ver treterin des ganzen Menschengeschlechtes ge mäß jenen schönen und wahren Worten des hl. Thomas von Aquin: „BÄ der VorküM- gung wurde dis ZustimmMg der seligsten Jungfrau im Namen Md an Stell« der ganzen Menschennatur erwartet.' Daher kommt es auch, daß mit voller Geltung ge sagt werden kann: „Keine der Gnaden, welche uns aus dom Mgoheuren Schatze Jesu

Menschengeschlecht anvertraute und empfahl. Solcherart stellte sie sich selbst uns vor, da sie großmütigen Herzens lene schwere Erbschaft übernahm, welche ihr sterbend ihr Sohn zurückkieß. Don jener Stunde an weihte sie alle Ihre mütterlichen Sorgen dom Wahle 'ihrer Kinder. Die Apostel und Ne Urchristen verstanden sofort mit größter Freude das BW der Barmherzigkeit, das durch göttliche Anord nung in Maria verwirklicht, durch den Mllen Jesu Ehvistt bestätigt worden ist. Ebenso be griffen es di« ehrwürdigen Väter

Seiner Kinder und nur auf wahres Wohl sieht. Uns. ist es nicht gegeben, das ttefe Geheimnis der göttlichen Vorsehung in der Leitung der Well Md der Seelen M durchschauen. Der Dag-wird aber kommen, an dem derseSbe. Gott in Seiner Oute di« vielen writver-' zweigten Ursachen der Geschehnifse offen- , baren wird und wir worden deutlich «in» schm. wie mächtig die Mrksamkeit des Ge botes in der Ordirung des Weltgeschehens war. Mr werden sehen, daß es dom Gebete zuznschreiben bst, wie sich viele mittm

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Volksbote
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Seite 3 von 12
Datum: 06.09.1928
Umfang: 12
in den unteren Räumen des Hauses erfragt, daß Jakob wie- der feit mehreren Stunden abwesend sei. und glaubt« hierin den Grund für die Verstim mung ihres Mannes zu finden. j „Verdruß? Mehr als Verdruß! Es kommt eins zum andern. Der dom Dauschreiner in Stuttgart werde ich einen Haufen Geld ver lieren, und der Talmüller, dein Vetter, ist auch auf der Gant. Meviel dort auf dom Spiel« steht, weißt du. Und Ms 1. Oktober habe ich eine große Zahlu-yg zu machen. So viel Geld ich ausstehen

und nicht ausge-lvgt, seinen täglichen Morgen- spaziergang zu machen. Eine Tasse Milch stand unberührt neben ihm auf dom Tische. „Aber, Aehne, Ihr habt eure Milch ganz kalt werden lassen,' sagte Man«, seine Schwiegettochter, vorwurfsvoll. Sie saß an der Nähmaschine und ließ einen bunten Stoff über die Platte gleiten. Hinter ihr Ms dem Kanapee log ein -halbsertiges Kinderkleid zu sammen mit Futterstoffen, Schnittmustern, farbigen Schnitzeln und Bandschieisen. FrM Marie war als geschickte Näherin im Städt chen

in das große Wohnzimmer trat und ohne „Grüß Gott!' die Botschaft herstam- melte: „Meine Mutter läßt sagen, der Aehne sei schwer krank. Man hat ihn versehen.' „Was?' rief Frau Rosine und band ihre Schürze los, „versehen hat m ihn? Und das erfahren wir jetzt erftF Sie war schon aus der Türe, um zu dom Kranken ju eilen, ehe der Müller begriff, was vorging. Die Zeitung zwischen den Hän den haltend, hatte er weder aus den Knaben noch Ms dessen Botschaft geachtet. Erst die teilnehmenden Worte seiner Tochter Anna

, der Tad nahte. Di« Weihe des erhabenen Augenblickes be» schwichtt-gie den Sturm -in des Millers Seel«. Lag denn am Ende so viel an Geld und Gut? Hatte er sich nicht -bis jetzt ehrlich durchgehol- fen? Würde es nicht Mch fernerhin durchzu kämpfen sein? Er gab sich einen Ruck und richtete sich auf. Mit einem Seufzer fuhr er .sich über die Stirn«, als wollte er -die widerstreitenden Ge danken verscheuchen, ehe er die Frauen rief. Ja, die Frauen und Kinder sollten herein» kommen und hier neben dom

und -besser, wenn er in der Anlage des KapitÄs, das stets dm Enkeln Melchers gesichert blieb, nicht behin dert war. U-nd während der Müller sein Gewissen aus diese Weise zu beruhigen suchte, starrten zwei große, erstaunte Knabenaugm nach der halb geöffneten Kammettüre. Auf -dem Kanapee, das halb vom Ofen ver deckt wurde, kMette FrMz Breuner. Cs -hatte ihn nicht länger in der Küche geduldet; unver. merkt war er in das Wohnzimmer geschlichen, um näher beim Großvater zu sein, dom ein zigen Vater

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Seite 7 von 12
Datum: 02.08.1928
Umfang: 12
. In der Be rufungsverhandlung hat die königliche Tafel den Minderjährigen von der Anklage fveigesprochen, weil dieser in seiner Angst in Notwehr handelte. t Es regnet Brillanten. Beim Berliner Kammersänger Waldemar Henckc, der zur Erholung im Ostseobwd Cranz weilt, wurde vor einigen Tagen seine Berliner Wohnung vollstäiMg ausgoplündort. Der Hausverwal ter, dom Hencke den Schutz seiner Wohnung übergeben hatte, hörte am Samstag ein ver dächtiges Geräusch. Als er mit einigen anderen Hausbewohnern in die Raume dev

waren, war der Boden der Gastwirtschaft mit goldenen Uhren, Photographenappamten, Brillantriwgen und sonstigen Schmuckstücken, von denen auch einige dom Kammersänger gehörten, dicht besät.. Die Kriminalpolizei bemüht sich nun, diese Sachen ihrem Eigentümer wieder zu zustellen. t 45 Personen vom Blitz getroffen, elf ge- lötet. Sonntag, 29. Julil, ging über das Gebiet von Wilna in Polen ein großes Ge witter nieder, das in der ganzen Gegend bedeutenden Schaden anrichtete. Eine Reihe von Telephon- mild

Telegraphenlinien wur den zerstört. Der Eisonba^hndamm der Strecke Mvlodeczne—WAeWa wurde unter- wafchm. Dom Blitzschlag wurden 45 Per sonen getroffen, wobei elf getötet wurden. t Bichl hlnauÄeugen! Der Friseurlehrlimg Günther Wavsow in Stettin kam auf schreck liche Art ums Leben. Cr lehnte sich im Kleinbahnzug zu weit aus dem Fenster eines Abteils und schlug mit dem Kopf gegen den Pfeiler einer Bahnüberführung. Er brach mit zertrümmerten Schädel und gebrochenem Rückgrat zusammen und starb kurz

. Die Leiche wird am Freitag, 3. August, um 5.15 Uhr abends in Bolzano zur ewigen Ruhe getragen. Als Arzt und Menschen freund wird er allen, die ihn kannten, in ehrendem Gedenken bleiben. * Oie Verwaltung des städk. Krankenhauses gibt die Tranemachricht von dom Hin- fchebden seines Ehren-Prinmrarztes Doktor Frantz Petz und fügt hinzu: Herr Dr. Petz trat vor einigen Monaten, als sich die Krankheit, die nun seinen Tob herbeiführte, immer mehr verschlimmerte, in den Ruhestand. Mt unverdrossener Zähigkeit

von Lire 10.50 auf Lire 11.—; amerikanische Schweinefette von Lire 7.80 auf Lire 8.—. b Dr. Hans Reinstaller bis auf weiteres in Urlaub. 656 c b Primararzt Dr. Hepperger ab 30. IM vom Urlaub zurück. Ordiniert 2 bis 3 Uhr nachmittags. Silbergafse 23. 1040 b Dr. Gelber, Gries, zurückgekshrt. 554c b Heimkehr der Lido-Kinder. Der Provinjp ausschuß der Kriegerwakfenhilfe teilt mit, daß die Kinder der Ferienkolonie am Lido Mitt woch. 8. August, mit dom in Bolzano um 15.09 eintreffenden Schnellzug

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Volksbote
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Seite 3 von 12
Datum: 01.05.1930
Umfang: 12
wie Gottes Auge selbst über die Zacken der Berge und goß mit seinem Lichte Ruhe und Frieden über das Dal. Dom Dorfe weg führte ein enger Weson- pfod aufwärts nach dem OeGergkirchfein. Der Pfarrer blieb inmitten der Wtssen- flüche stehen und pflückte mit stillem Ver gnügen «in einsames Blümchen, das zu seinen Füßen vielleicht schon feinen stillen Nacht traum träumte. Der Priester fegte das Müm» tein in sein Brevier, nicht beachtend» daß «in Mädchen ihm zur Seite stand und seinem Dun Schah- „Grüß Gott

, daß «inen unser Herrgott feschalten muß, damit man brav bleibt; aber ich Mll einmal -nicht sckflecht sein und da verläßt Mch dann der Himmelvater auch nicht.' Der Pfarrer hörte lächelnd dom Mädchen zu, indes er in seinem Brevier nach einem Bilde suchte. „Hier,' sprach er, dem Mädchen ein Marienbi-ld reichend; «nimm das zum An denken an den heutigen Abend, rack» Gott fei Mt dir!' Nachtigall sah mit unzufriedenem Blick auf das Geschenk. „NehM Euer Bild nur wieder, Pfarrer!' „Ei, was sst dir denn', rief

dieser voll Erstaune». „Ich mag's nicht, bis Ihr Mch nicht Meder für gut mch brav haktet.' „Aber du bist ja aut.' Das Mädchen wischte stch die Helten Tranen aus den Augen. »Gute Nacht, Pfarrer!' sprach -es leise und ging den Jühsfedg «ach dom Dorfe abwärts. Der Priester fah dem prächtigen, trotzigen Kinde lange nach. Sein Antlitz Mderstrahlte Freude und Zufriedenheit. Er legte das Bild lächelnd Meder in das Brevier. „Du Mrst nicht mehr hergeschenkt,' sprach er für stch »„sondern gehörst in de« geheimen

Mtenfafzikel der Pastorvfersahrung, und zwar einer recht freudigen. Der Kirchonpfleger hat gesagt» es gibt schlechte Menschen; er hat es mit feiner Person bewiese«, dcch er recht hat. Aber es gibt gottlob auch gute Menschen, und diesen Drost hat mir die treuherzig fromme Nachtigall gegeben.' Langsam und in frohes Denken versunken schritt er nach dom Oelbergkirchfein hinauf. Drüben kniete er sich unter bas Kreuz und betete lange und oisl; und das Gebot muß wie Himmelstrost für ihn gewesen fein

sich stechend nach dem Boden. Nun bleibt er in der Mitte des Zimmers stehen und feeuzt die Arme auf der Brust. „'s ist nur gut, daß ich dom neuen Pfarrer zum Empfang keinen Kranz gebunden habe. Der route Mch in Ewigkeit noch. Nein, der ist mein Mann nicht. Der Mensch ist Me ein Lamm, meint man; und wenn er einen an schaut, so ist's, als schaute er dir bis auf den Boden der Seele. Wie er mich so kurz an- gelassen hat, Mch, den Kirchenpfleger! Und dann, Me er Mch so ungut -verabschiedet hat! Mir ist's beinahe

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Volksbote
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Seite 6 von 12
Datum: 03.07.1924
Umfang: 12
und eine tDoße Menge Dolles begleitete oas höchste Gut. Dom Berge herab ertönten die Böllerschüsse. Alles nach altmi Brauche. Latsch, 27. Juni. (BrUndUnglück.) Donnerstag, den 26. Juni würde unser Markt der Schaüplatz eines zwar gMwe verlaufe nen, aber immerhin sehr geWMchen Bran des. W zirka halb 8 Uhr^WU sah man von den Fädern aus «ne stattMdauchwolke ausstoigen, da wurden die RuU^H: «Feuer, es brennt!'' In einer Minute MInan schon gerMtiges Feuer. In der OrWaft wurde sostnt Alarm geblasen, die noch daheim

ge bliebenen älteren Leute, Weiber und Kin der, besorgten in erster Linie das Hspcm- fchasfen sämtlicher Löschgeräte, und die in kurzer Zeit von den FeDern im Laufschritt herbeigeeilte Mannschast griff schnell und tvefftich «in, Es^tend das Oskonomiegsbäude samt dom W^WmaM des Bäckermeisters Matthia^LA^^^^^Ms Nr. 36 in Flam men. manche Perso- neu trogWM^^^^Wbung statt etwas zu arbeite«, und nicht vom Brandplatze wichen. Glücklicherweise herrschte WindsÄlle, sonst wäre es wohl nicht so glimpflich abgegangen

, da das angrenzende ’ Haus Nr. 126, ebenfalls jbem Matthias Pir- hofer gehörte, nur Holz-Bedachung hat und nur 8 bis 10 Meier vom Brandobjekt ent fernt ist. Größten Dank sind wir schuldig dm Feuerwehren von Tarsch, Goldrain, Marter, Schlanders, Kastelbell für ihr schnel les und tatkräftiges Eingreifen, sowie den Cadabinieri von Latsch und dom Mlitär, welches von Schlanders im Lauffchritt her- beigeeilt kam. Ich muß sagen, es wurde wirklich Hand in Hand gearbeitet, wie das Sprichwort sagt

zum Besteuern denkbar fft. Dom es an die Kohle geht, der verspürt es am allermei- fieni Wenn das jo weiter geht, wird Mär tel! noch ein Armenhaus. Bauern und Ge werbetreibende hört man lärmen^ Wie soll der Bauer das alles leisten können! Im nächsten Jahre werden wieder neu« Steuer quellen angebohrt. — Am 24. Juni wur den hier getraut? Franz Kobald, Bauet, mit Veronika Holzknecht. Seit Neujahr ist dies die dritte Eheschließung.. Diel Glück dem Brautpaare zum neuen Stande! Tannas» 29. Juni. (Allerlei

es um 9 Uhr auf, nahm sich bald aus wie ein Komet, hgld wie «tn bluÄgor Brand auf dem fchneeägen Unter- gvund. zodtweffig wieder vom Nebelschleier umsponnen. St Valeukv o. d. holde. 29. Juni. (P r i- miz und andere».) Das Herz-Jesu- Ortsbind, der neu geweihte Priester Ignaz H a b i ch e r, dom Herrn sein Erstltngsopfer. darbnachte. Während am Dovabonbe vom schwarzen Himmel schwere Donner rollten, lacht« am Festtage selbst die Sonne so selten warm und freundlich über unsere herrsche Gegend. Die ganze

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Seite 9 von 24
Datum: 25.02.1926
Umfang: 24
der Blinden Polens', in den Straßen ihrer Geburtsstadt erscheint, staut sich das DE. «Ihre Geschichte,' sagte ' der Amerikaner, „ist eines jener Wunder beim Wiederaufbau Polens — das Wunder des Blinden, der den Minden führt. Als die polnischen Soldaten aus dom Kriege zurück kehrten, war eine bemitleidenswert große Anzahl blind. Das Problem, wie man für diese hilflosen Hilden sorgen sollte, gehörte zu denen, die die ösfentichen Behörden nicht lösen konnten. Cs gab weder Anstalten, noch Schulen für Blinde

vielleicht jahrelang in ihrer Stellung geblieben, wenn es nicht das Schicksal anders bestimmt hätte. Der Gatte grämte sich nämlich über die Tren nung von seiner Frau derartig, daß er einen Selbstmordversuch unternahm. Nun machten seine Eltern kurz entschlossen dom bösen Spiel ein Ende, erforschten den Aufenthalt der Frau und sorgten für die Wiedervereinigung des Ehepaares. Der Papst „eien die leichtfertige Frauenmode. Der Papst empfing am 15. Februar die Fastenprediger der Stadt Rom und hielt

. Es gelang dann schließlich, die Schwestern gewaltsam aus der Schule zu entlemen Mördertrauung im Gesllngnis. Dom Schwurgericht in Allenstoin (Ostpreu ßen) waren der Besitzersohn Clemens Za- romba und di« Häuslerstochtor Maria Czwer- tek wegen gemeinschaftlichen Mordes zum Tode verurteilt worden. Beide hatten den Vater der Ezwertek ermordet, um einander heiraten zu körmen und das Grundstück zu bekommen. Beide Urteile wurden in lebens längliches Zuchthaus umgewandelt. Um nun das im Zuchthaus geborene

zu werden. 3m Fl«»ze«i Wer Koutlneni tutb Lzemr. von London nach Kapstadt. Der bekannte englische Flieger Allan Cob- ham, der am 11. November 1925 Croydon bei London für einen 8000 Mellen langen Flug nach Kapstadt verlieh, ist am 17. Fe bruar glücklich angekommen. In 100 Stunden von London nach Bombay. Der britische LuiffchiffMinister bändigte am 17. Februar in einer Red« in Cambridge an, daß in einigen Monaten zwei große Luft schiffe dom Berkehr übergeben werden fallen, die es ermöglichen, in 100 Stunden von Lon don

. Der Attentäter eilte selbst in die nächste Wachstube und alarmierte sie. Sofort wurde die Ret tungsgesellschaft und die Unfallstation des Allgemeinen Krankenhauses verständigt und 20 Minuten nach der schweren Herzoerlet- zung wurde die Bewußtlose in die Unfall station gebracht. Die Kranke war vollständig pulslos. Dreißig Minuten nach der Derlet- zung lag sie auf dom Operationstisch. Es wurden einige Rippen durchsägt und das Herz f rei gelegt, wobei man fand, daß das Herz aus zwei Stichwunden blutete. Cs wur

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Seite 5 von 12
Datum: 27.11.1924
Umfang: 12
dom Ju belpaar und wünscht ihm, daß es das fünfzig jährige Hochzeitsjubiläum in gleicher Frische und Freude erlebe. Zur Aufnahme eines Familienbildes wurde ein Photograph aus Bozen hevbeigerufen. Die Geschenke, welche die Kinder ihren Eltern überreichten, waren der Freudentränen des Jubelpaares wirklich wert. Deutschgegend. St. Felix. 22. Nov. (Eine Priester mutter gestorben.) Heute schloß sich das Grab über eine weitum bekannte Fe- lixerin, Maria Zuegg, geb. Weiß. Sie ist die Mutter des hochw

Leuten ju hel fen. Es war das Obevhartlanwosen in Brand geraten. Die Gratscher und Meraner Feuer- wchren (die Algunder und Untermatser Feuerwehr war bereits beim Planer), welche auf dem Woge zum Planer waren, ■ eilten nun dom neuen Brandobjekte zu. Leider konnte beim Oborhartl nur das Bich gerettet werden. Das zufammengebaute Gebäude (Haus und Stadel) bot dem Feuer, welches ebenfalls im Stadel ausbvach, immer neue Nahrung. Ein Anquartierter Arbeiter kam mit knapper Not mit Brandwunden davon

waren, bei weitem nicht fassen. Beim Amte sang eine Schar St. Leonharder Sänger und Sängerinnen, wählend Herr Lehrer Raffl den Gesang mit dem Harmonium begleitete. Nach dom Got tesdienste füllte sich das Gasthaus bis zum letzten Plätzchen und Küche und Keller der Wirtsleute fand volles Lob. Die Sänger- schar aber macht« nach guter Atzung einen Ausflug über den Prantacherberg, überfiel den arglosen Pfandlerbauern Alois Rafft, der sie reichlich bewirtete, und landete dann wie alljährlich beim Schmiedmeister

Kronenwirt Josef Perner. Brlxen. (Trauungen.) Am Dienstag j waren hier gleich vier Hochzeiten. Ein Paar ! war aus Bruneck und wurde in Zinggen von hochw. Herrn Präfekten Krwler getraut. Weiters reichten sich die Hand der Ober- pranterbauer von Meranfen Hieronymus Oberhofer und die Feldertochter Maria Obechofer von dort. Ferners verehelichten sich der hiesige Zimmermann Florian Lechner mit Rosina Priller von Lüsen. Endlich wurde noch die Wachsfabrikanientochter Helene Ostheinler dom Bozner Arzte Doktor

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Seite 3 von 12
Datum: 22.05.1924
Umfang: 12
habe er ihr vor anderthalb Monaten gekündet. Weil sie kein Mittel mehr wußte, sich der Rückzahlung zu enffchlagm, habe sie jetzt das Testament dom Gerichte zu- gestellt — zweifellos wäre sie die Einbrin gerin — um aus dem Legat, das im Testa ment für sie angesetzt sei, ihre Schuld zu dek- ken und allenfalls noch mit Einrechnung der Zinsen etliche hundert Gulden darüber sich anzueignen.' „Herr Richter, Herr Richter, das ist «in ganzes Wurmnest von Lügen! Sehen Sie nicht, wie er seinen Vater reinwaschen

den ganzen Hergang mit dem Testament anzuzeigm. Unter dem Vorwände, einen Doktor aufzu suchen, sei er eines Tages in die Stadt ge gangen. Da er, der Sohn, den kranken Vater nicht allein gehen lassen konnte, habe er ihn begleitet. Da sei es auf dom Wege, drinnen am Toteneggele, zu einer Aussprache ge bammen, wo ihm der Vater alles bekannte. Mit Mühe habe er, der Sohn, den Vater be wogen, von der Anzeige abzustehen, nach dem er ihm versprochen, die ganze Sache auf sein Gewissen zu nehmen und alles Unrecht

hat der Vater, als sie heirateten, mit je zweitausmd Gulden ausgestattej. Dieses Kapital wird ausgeglichen durch die viertausmü Guldm, die meinem Vater laut Testament rechtlich zu- standm. Von der Besitznahme des Hofes bis zur Heirat meiner Schwestern vergingen et liche zwanzig Jahre. Für diese Zeit sind die Zinsen der viertausend Gülden, Ne der Vater vom Detter geerbt hat, zu melnm Gunsten zu berechnen, und sie »nachm jedenfalls lotnid aus als die Darlehen, di« dom Vater nachher von der Pirnig Zenz

.' „Hoffentlich krieg ich vom Pirnig soviel, daß es ausreicht.' „Nichts kriegst, du Schinder l Lieber wirf ich das Geld in dm Dachl' geiferte Ne Zenz. . Da mischte sich wiederum der Mchter, der dem Disput mit wachsender Spannung ge folgt war, in dm Handel. „Max Dangl,' sprach er, „Sie sind ein bra ver Mann. Allm Respekt! Aber soweit hatte ; Ihre Ehrenhaftigkeit nicht gehm »missen, daß . sie alles weggaben. Dom Gesetze aus wärm Sie dazu nie verpflichtet gewesen. Ihr Vater | und Sie habm doch lang« Jahre

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Seite 6 von 16
Datum: 24.02.1925
Umfang: 16
jener ähnlich klang, die ich einst von der Mutter am Stubenfenster erhalten. Nur hieß es da, daß nicht allein in unserem Lande, sondern in gang Deutschland nur mehr wenige Men schen übrig gewesen seien; es sei die Zeit nach dom 30jährigen Kriege gewesen, der bekannt lich im Jahre 1648 sein Ende genommen. In dieser Zeit hätten die Hollepsannfeuer ihren Anfang gewonnen. Und doch scheinen diese Deutungen nicht ganz zutreffend. Denn in alten Schriften wer den Hollepsann-Feuer oder „Funken', wie sie anderswo

im Dienste der Menschheit und der Familie bringt. Die persönliche Gesundheitspflege besteht aus dom Lande haupflachilch in der Arbeit. Sie muß das meiste tun, den Dauern körper lich gut zu entwickeln und gesund zu erhal ten. Me steht es aber mit der Reinlichkeit? Da wird von den vornehmen und feinen Städtern viel losgezogen über die Uirrein- lichkoit der Bauern und den Schmutz Hier Wohnungen. Vieles davon ist gera'dezu er funden oder übertrisben, um den Bauern verächtlich zu machen und über ihn lachen

Bauer wird zweimal gewaschen: bei seiner Geburt und bei seinem Tode; und ein mal wäscht er sich selber: bei der Aushebung.* „Wo der Dreck vorreit', kommt ein Dörfl bald nach.' „Wo Dreck, da Speck.' Im Ge birge singt man: Die Sennerin auf der Wm, Die kocht a gusts Mueß, Sie braucht gar koan Löffl, Sie rührt mitn Fueß. Oft kann man auf die Frage: wie steht es mit der Reinlichkeit auf dom Lande? ant worten: In den. Ställen Mt, in den Stuben schlechter, am eigenen Leib der Landbewoh ner meist

an. daß schließ lich darin nur mehr eine einzig« Bohne Platz fand. Oft aber wird es dom Bauern selber zu viel. Ein Geißbub im Gebirge hielt in sei nem Dienste nicht aus. Um einen Vorwand zum Wechsel war er nicht verlegen: „Und beim Gigl Gogl hcm i Goas g'halten (gehütet), Bin i a net lang bttebn. Is a bockstarrer Schwabnkaser lieber d' Mehlsuppn umma gsttegn.' Der Schwabenkäser (die Küchenschave, Blatta orienbalis) hat es ihm angetan. Er sah das liebe Tierchen über die dickflüssige Mehbsuppe kriechen

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Seite 2 von 12
Datum: 28.02.1929
Umfang: 12
betrachtet, ohne Besokdiuug und ohne UmSfovm, bis zu ihrer anfälligen Mederetnsteüuwg. Me KorpsWhrsr und Offiziere worden innechaU, 24 Stunden in wIwiiuijum; övju/iwi, uw |iv imxwcii müfifen. Das Dekret erklärt di« Art, wie die vorläufig ans dem Heer entkernten Korps führer und Offiziere ersetzt worden. Mo Schüler der MRtärfchule worden entlaßen und worden kein Recht haben, die Umiform woiter j$u tragen. Me Neuordnung des Artll- lerreknvps soll vor dom 1. Jwfi beendet feto. Um «»lieber in das Korps

eingestellt zu wor den, müssen alle Korpssuhror den Treu- schwur lotsten dom Batortande, der Fahne, dein König und besonders der gegenwärti gen Regiterung, gegen die sie sich verfehlt haben. Das Dekret stellt gewiss Ausnahmen zugunsten der Korpsführer und Offizier« Mt die sich in Marokko und anderen Koto- nton befinden. Ellwe sehr ausführviche halhamtGche Mel dung schMdevtc dte Cretignisise seit 1926 und erklärte u. a., der Zweck dos Dekretes für di« Säuberung des Ärfiilleriiekorps durch die endgllfitge

Enltfernung aller für di« Putsche vorantworiilichen Führer umd ÖffWer«. D ie Note schloß mit der Aufforderung an dte Führer, di« nicht am Aufftwnd teiLgenommen haben. lvi«der ihre Einstellung zu verlangen und bedauert ihre vorübergehende Endso» nung aus dom Heere. Neuer Aufstand iu China In der chinesischen Drovinz Echantung ist ein neuer Aufstand ausaebrochen. Während sich die Nationalregierung in Nanking um inner« Ab rüstung und um Befriedung de» Landes bemüht, hat sich General Tschang-Tschung-tschang

Tsinan zu erschweren, und so Tschang Tschung-tschang rndrrekt Hrlfe zu leisten. Kkchliche Trauung Ein Satz aus dom Bericht „Aus den Lateran-Verträgen', der am 20. ds. in den „Dolomiten' und am 21. ds. in der Land- ansgabe des „Volksboten' erschien, hat zu einem Äkitzoerständnis geführt. Es handelt sich hierbei um folgenden Satz: „Nach dem Konkordat ist die kirchliche Trauung auch für Katholiken nicht obligatorisch.' Manche scheinen den Satz so aufgefatzt zu haben, als würde damit gesagt

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Seite 7 von 16
Datum: 15.07.1926
Umfang: 16
Donnerstag, dem 15. Sufi 1926. „Volksvoke' Nr. 28. — Sekte 7. Gloreuza (Glurns), 9. Juli. (Eine Kumte vom Tod« gepflückt.) Die ZamMe Anton Wavger gehört zu dm an* gefchensten in unserer Stadt. Bor zwei Jahren führte sich Herr Wavger eine Braut heim. Die Ehe wurde mit einem Töchterchen beglückt. Das Miädchen wurde frisch und munter und die «Freude der Eltem. Am Abend des 6. Sufi spielte das Kind fröhlich auf dom Woge. Darauf nahm es die Kinds magd in das Haus und legte es zu Berte. Zwei Stunden

darnach gegen neun Uhr ging die Mutter Nachsehen, wie es mit der Kleinen stehe. Da bemerkte sie mit Schrecken, daß ihr Liebling tot fei. Dom Arzte «blieb nichts anderes übrig, als «festzustellen, daß «in Herz schlag dem jungen Loben «in Ende gefetzt habe. Wahrhaft rasch tritt der Tod den Men schen an und selbst der Blumen schont er nicht, die sich erst entfalten. Das Begräbnis war sehr schön; denn olles hat mit , den «hart- geprüften Eltem dos «größte Mitleid. — Hie und da einen Warnungsvuf erschallen

und ein Gewchrlauf. Der Rich ter sah sich vor dom klaren Cesetzespara- grapihen und fo verurteilte er dm Bauer zu 4 «Monaten ^Gefängnis, allerdings nur be dingt. — Bei einer Hausdurchsuchung «wurden in der Wohnung eines Meters drei nicht- punzievt« Feuerzeuge und ein wenig Schwei zer Schnupftabak gefunden. Cs handelte sich um sogenannten Augenschnupftabak, der im Dinschgau «gerne gekauft «wird, weil er dm Augen heilsam sein soll. Es dauerte nicht lange, so traf von Trento her die Strafanzeige ein. Die Strvsfumme

die Einsegnung der Leiche vor und führte «dm jkockdukt. Dom engeren« St-adtbereich bis zur entfevntM Pfarrkirche reichte der ungeheure Leirhenzug. Am offenen Grabe fang der Sterginger Männevgesang- verein seiNM Dan«n«erträger, der oft und oft dM Verein hoch zu Roß schneidig voran- ' geritten, das Lied: „Dir winket selige Ruh' . . Unmittelbar dara«uf «folgt«m in der Stadtpfarrkirche die Sterbegottesdienfte. Per wohlgeschulte Ehor «br«achte «das Requiem von Goller, Op. 70, meisterhaft zur ^ Auf führung. Herr

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Seite 6 von 8
Datum: 06.07.1933
Umfang: 8
' unerwartet schnell Herr Robert Schgraffer, Untersuchungs- Ächter i. P., im Alter von 52 Jahren. Die Beerdigung erfolgt Freitag, 7. Juli, um 5.30 Uhr abends vom Trauerhause in Oltr- isarco aus auf dem dortigen Friedhof. Herr . Schgraffer war geboren in Bolzano, ab solvierte das Gymnasium in seiner Vater stadt und wandte sich hieraus dom rechts wissenschaftlichen Studium zu. Rach Ab- schbuß desselben trat er in den Richterdisnst über. Durch längere Zeit war er Unter suchungsrichter beim Gerichte in Bolzano

schweißtreibenden Tae bei der Hand zu haben. m vom Gerüst gestürzt. Der bei der Bau, untsrnchmung Delugan angesiellie Arbeiter Peter Valcanover rutschte beim Hevabsteigen von einem Baugerüst aus und stürzte so unglücklich, daß er sich eine Sehnenzevrethung zugog, deren Ausheilung zwei Wochen be- anspruchen dürste. m Tierschutz und Kindererziehung. Reizend ist es, in unseren Wäldem dom Treibm der flinken, buschschwänzigen Eichhörnchen zuzu- sehen. Wie wir nun vom Jocher hören, wurden dort die Eichhörnchen

und Er zieher niemals aufgebm. m Unerlaubter Holzbezug. Der Barser Alois Götsch aus Tirols bemerkte letzthin hu feinem Erstaunen, daß in seinem Besitz eine Fichte gehackt und auch fortgeschafst worden war. Er machte Anzeige bei der Sicherheits behörde in Quaragze und konnte auch Dor- dachtsgründe geltend machm. Di« beiden Täter, der Bauer Jofof Ladurner und der Fuhrmann Johann Kiom, beide aus Tirolo, mußten nach anfänglichem Leugnen, bei dom sie sich in Widersprüche verwickeltm, ge- stehm

von Lire 25.000. Weiters werden drei Holzbrücken in dom Gebiete der Fraktionen von Bressanone von der Firma Josef Gstrein für Lire 10.000 errichtet werden. e Promotion. Der jüngste Sohn des Herrn Bonell, Schulinspektors i. P., Herr Gottfried B o n e l l wurde am 5. Juli an der Univer sität zu Bologna mit ausgezeichnetem Erfolg zum Doktor der gesamten Heilkunde promo viert. Unsere herzlichsten Glückwünsche dem Neodoktorl e Der entdeckte Dieb. Wie wir am 26. Juli berichteten, wurde einem Bauern

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Seite 8 von 12
Datum: 22.05.1930
Umfang: 12
schnell geholfen worden. Er schrieb uns, wir hätten ihn vor dem Bankrott gerettet. So könnte ich Ihnen viele seltsame Dinge er zählen.' Eine weinerliche Sette In dom rumänischen Dorf Veresti existtert eine eigenKmliche Sekte, welche den schönen Namen „Sekte der Zitterer' trägt. Das Haupt der Sekte nennt sich „Patriarch' und behauptet, er sei von Gott auf die Welt ge sandt, um die Moral ein wenig zu bessern. Die Riten der Sekte sind höchst eigentümlich. Bei ihren Versammlungen, die zweimcü

. Aber er hat sein Etui nicht bei sich. Er hast also mit seinem Auto vor dom Zigarrenlodon am Kaiserdamm 4. Steigt aus, wartet, bis alle Leute, die vor ihm im Laden waren, bedient sind, kaust Zigarren und geht zur Tür. Da sieht er, wie ein Schupo neben seinem Wagen wartet. „Donnerwetter', erschrickt Balke, „das kostet 50 Mark.' Denn das Parken ist hier verboten und di« Polizei hat ihre Strafgelder sündhaft hoch geschraubt. Aber Balte hat keine Lust, 50 Mark zu be» zahlen. „Haben Sie ein Telephon?' fragt

ein. Und während er sein Telephongespväch be zahlt, sieht er, wie draußen ein Schupo an» geradelt kommt und dom Mann, der neben dem Auto wartet, ein« Anweisung gibt. Balke geht auf die Straße, zeigt dem Schupo seine Papiere. „Da haben Sie aber Glück gehabt', sagt der. „Jawohl', nickt Batte, „da habe ick aller- Hand Glück gehabt'. Einer, -er sich zu »elfen weiß In Hatzeg in Ungarn hat vor einiger Zeit ein junger Mann als ehrbarer Schustergefells Arbeit gefunden und sich dort niedergelassen. Wiewohl seine fachliche Leistung dem Meister

» ist 20 Kilometer und der Gotiha-rdtmrnel 15 Kilometer lang. Die chilenische Regierung wollte nun dom Du-nn-elproblem ernstlich nahetreten umfo sie hatte deshalb «in Komitee gebildet, dem die berühmtesten Tunnelbau-Sachverständigen der Welt angehörten. Dieses Komitee sollte sest- stellen, ob der Bau eines Andentunnels tech nisch überhaupt möglich ist. Die Sachverstän digen haben in mühevoller nnd genauester Arbeit ldie Bodenverhältnisse der in Frage kommenden Gebivgsverhä-ltniste studiert

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Seite 3 von 16
Datum: 15.04.1926
Umfang: 16
i ' ' ' Donnerstag, Len 18. April 1926. Brigitta. Tin Roman aus den Bergen Von Wolfgang K e m t e r. Copyright by Greiner und Comp., Berlin W. (b. Fortsetzung.) „Bartl, dei Bater ist gestern bei mir her oben gewesen.' Dom Jäger gab es einen förmlichen Ruck. Mit zwei Schritten stand er hart vor Brigitta und fragte fast ungläubig: „Brigitta, was sagst, mei Vater war bei dir? Wag hat er wollen?' „Mir sagen, daß di« Witwe vonr Cinöd- hos und sei Bub nit z'sammenpassen Lun, daß dös a Heller Unsinn

tat mir's leid, aber wir verlieren sie nit, gehts wies will. Kann der Vater, nur damit er recht behalten tut, so gegen mi fein, dann mag das Loukner- erbe zum Teufel gehen, i bin jung und stark. Hab mein sicheren Beruf, leben tun wir do und verlaß di drauf, nit schlecht. I zieh herauf aufs Windegg, in der Zeit, die mir mei Be ruf frei gibt, kann i dir Holsen und später — so weit denken wir heut gar nicht — dös gibt sich dann schon. Vorher aber red i no mit dom Bater a ernsts Wörtl. Wirst sehen

Wächter. So oan kannst brauchen, man weiß nie wann. Aber jetzt ists Zeit, i muß no zur Wildbachverbauung hinüber.' .— Ms Bartl gegen Mittag heim kam, da war sein Vater nicht da. Er sei, so sagte ihm die O „B olf ebof e‘ Nr. 18 — Seite 3 Lukas Leukner war noch nicht nach Haufe glommen. Bartt half den Knechten Im Stall, wartete nach dem Nachtessen noch eine Zeit, als es aber auf neun Uhr ging und der Bater noch immer nicht zurück war, da mußte er von seiner Absicht, Mt dom Bater heute noch ins klare

und nicht lange fragte, woher das Wild stamme. Das Versteck war bloßgelegt, da entfuhr dem Burschen ein wilder Fluch. Das Ver steck war leer. „Sepp, da kannst no lang suchen» dö Gams ist gut aufghoben.' Wie von einer Hornisse gestochen, fuhr der Bursche aus seiner gebückten Stellung in die Höhe und starrte betroffen nach der Richtung, woher die Stimme gekommen war. Gerade hinter ihm, hart am Stamme einer Tanne» stand, das Gewchr im Arm, Bartl Leukners breite Gestalt. Da entfuhr dom überraschten Wildschützen

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Seite 4 von 6
Datum: 13.02.1936
Umfang: 6
. Bolzano gegen Maria Perncr. geb. Antholzer, in Tire» verst. G.-E. 22,11 Tire» (Wohnhau» Nr. 42 usw.) u. 37,11 Tire» (Gasthaus zur »Krone' ulw.) wurden vorl. der Spark. Bolzano um 173 845 L- zugeschlagen- UÄerbotSftlst für alle bi» 20. Februar. Nr. 62 dom S. Februar 1936. 92SRealverstetgerungen. a) Auf A. de» Peter D'angger In Bolzano wurde di» Zwang»« verst. G-E. 498,71 u. 513/11 Corce» Maria Rat» e iller. Witwe Jörg u. Jakob Rattchiller. Erben Coveiano) bewilligt. Verst. (2 Partien. A»S- rufSvrcise

Vrobnkten. bes. von Milch. Da» Ge'elllchek*»- kavl'ak bcstcbt miS Allen zu ie 100 8. Die Ge sellschaft wirb von einem VerwaltimoSrat, be- § el-l>nb mi» geben Mtaliedern Verw-l'et. Der IiifllchiSrat bestebt mi» stinf Mi/gl'edern. drei wirMchen. zwei Ersatzmännern. Erster Ber- waltunaSrat: Oswald Ostbelmer. Pr'stdent. Johann Sigmnnd. Miieprstab'ut, Franz Fauber, Geara Eller. Sebastian Pichler. P-'er WInier u. Peter Foppa. Dauer der Gesellschaft 30 Jahre. Provinz Trenko Nr. 62 dom 1. Februar 1936. 1278

aus, daß es ihm schon etwas leichter ums Herz geworden war» als er neben ihr in dem kleinen Hof garten der Konditorei Platz nahm. Sie fragte: »Hadem Sie heute wieder mit Ihrem Schicksal, wie letzthin vor dem Dom? Ist der Dunstkreis in Vaters Büro unerträglich? Sorglos sehen Sie nämlich nicht aus.' Cr antwortete: „Ich bin leidlich zufrieden und gebe mir Mühe, es noch mehr zu fein. Wenn ich vor hin unzufrieden aussah, bitte ich um Ver gebung. Ich hatte wirklich keinen Grund da zu, da ich Ihnen Gesellschaft leisten

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Seite 10 von 12
Datum: 08.11.1928
Umfang: 12
, welche die alten Herrm er reicht halben. Den zweiten Preis erhielt Trenkwalder Johann von Gasteig, dm drit ten Plattner Josef von Elzmbaum, den vier ten Zihl Josef von Mutes, den fünften Mair Alois von Tunes. Prall (Wiesen), 6. März. (Begräbnis.) Es war am Herz Jesu-Freitag, 4. Mörz, da bewegte sich in der früh von Asens her zum Gottesdienste ein langer Zug von Betern. Sie gaben dom am Aschermittwoch gestorbenen Michael Strauß, Joselevbauer in Asens, das letzte Geleite. Wer hätte geglaubt, daß di« gleichen

sters Valentin Gallmetzer von Chiusa (Klau sen) und stellen die Familienweise ckn das hlst. Herz Jesu und den Tod des hl. Josef dar. Die Statuen St. Florian und Sebastian sind vom jungen Josef Freiberger, der Aitarbau von seinem Dater, dom ehrsamen Mesner der Brunecker Pfarrkirche, dem äußerst tüch tigen und edlen Josef Freiberger senior. Die Stationen sind gelungene farbenprächtige Gemälde des Heim Huber, Brunico, Kopien der Fouerfteinfchen Nationen. Die Rahmen sind eine Arbeit Josef Freiibergers

Duregger; Gottfried Taster, Kevschbaumguis- besitzer, mit Agnes Brugger, und Alfons Hofer mit Anna Rolduvster. Diel Glück und Gottes Sogen den BrautleutenI Boi den .Hochzeilisfeierkichkeiten ging es recht gemüt- s lich her. Wir danken auch dom obgenannten ; Michael Gruber für die Eröffnung der Milch- | sennerei. Es ist dies für uns Prettauer eine j große Wohltat, da die Milch sehr gut be- ' zahlt wird. Jetzt beweist es sich wieder, wie j gut es ist, wenn jemand in der landwirtschaft lichen Schule

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Seite 7 von 12
Datum: 21.06.1928
Umfang: 12
zurück, wirkte in den folgenden Jahren als Kooperator in Tiardes und Ora, dann durch mehrere Jahre als Katechet tu Meranv. Als im Jahre 1896 der verdienstvolle Pfarrer von S. Paolo in Appianv, hochw. Herr Peter v. Morandell, zum Dom herrn der Kathedrale von Trento emannt wurde, erhielt der Verblichene die große Pfarrei im rebenumkränzten Ueberetsch, dessen herrliche Kirche als ein Dow am Lande bezeichnet werden muß. Durch sechs Jahre waltete Hochwürden Thaler als Pfarrherr von San Paolo

dem Pferde an die Hinterbeine, ivo-vauf bas Tier wild wurde und durch rannte. Der Kutscher Toceoli jagte zur Frau, sie solle sich bei ihm festhalten, während er sich krampfhaft bemüht«, das Pferd zum Stehen zu bringen. Anstatt sich festzuhalten, sprang di« unglückliche Frau vom Wagen ab, schlug mst dom Kopf auf das Pflaster auf und erlitt einen Schädelbruch. De war so fort tot. Frau Boni war Witwe und Mutter von 9 Kindern. Sie stand im Alter von 57 Jahren. Advokat Dr. k. DinKhauser, Bolzano

war schon sehr abgeniüdet und, rasch entschlossen, nahm der Mttrister dom Mann die Kraxe ab und trug sie ein gehöriges Stück, bis der Mann, der keine Ahnung hatte, wer sein freiwilliger Helfer war, sich ausgerastet hatte. Kochkunst „Das Mehl, das ich gestem kaufte, war ganz hart.' — „Hart'' fragt der Kaufmann erftomrt. — „Ja, ich habe Kuchen davon gebacken uiid der ist nicht zu beißen.' ' Seine Sorgen. Arzt: „Also diese Pillen sind für - die Nierenschmerzen und diese Tabletten für Ihr ! Leberleidenl

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