Zentrale mit Wasser versorgen wird. C Brevier über den gesunden Boden Man sollte sich einmal Gedanken darüber machen, warum der eine Boden fruchtbar ist und der andere nicht. Boden ist kein totes Gebilde, sondern er gleicht einem lebenden Organismus, jedenfalls dann, wenn er fruchtbar ist. Es wimmelt in ihm von Bakterien, Pil zen, Kleinticrcn und Regenwürmern. In fruchtbarem, gesundem Boden fand man in jedem Gramm allein fünf Milliarden Bakterien. Alle Bodenlebewesen zusam men, Pflanzen und Tiere
also, sorgen für das biologische Gleichgewicht. Die Pilze verkleben u. a. größere Boden teilchen, so daß Hohlräumc entstehen, die sich mit Luft füllen. Das ist wuch tig, denn der Boden will atmen. Bakte rien setzen organische Stoffe, die in den Boden gelangen, in Nährstoffe für die Pflanzen um. Laub und Holzteilchen z. B. machen sie also pflanzenverfügbar, wie es der Biologe nennt. Kleine Käfer und ein Heer von Würmern machen den Boden mürbe wie einen guten Torten boden, sie vermischen seine Bestand teile
. So sind alle Bodenlcbewesen beim Aufbau von Humusstoffen beteiligt. Sie vermengen und verkitten Bodenteilchen miteinander zu den wertvollen Ton- Humus-Komplexcn, die in der Lage sind, im Boden Luft, Wasser und Nährstoffe zu speichern — unentbehrliche Faktoren fiir das Pflanzcnlcbcn. Nun ist es aber durchaus nicht selbst verständlich, daß das vielfältige Leben im Boden gesund ist und bleibt. Denken wir nur an die warnenden Beispiele, die die Geschichte im Großen geliefert hat. Besonders in den Mittelmccrländcrn gibt
es weite Karstgebiete, totes, unfrucht bares, trostloses Gestein. Wir wissen aber, daß im Altertum dort herrliche Wälder standen und der Boden sehr fruchtbar war. Was ist geschehen? Der Mensch hat die Wälder rücksichtslos abgeholzt. Wald aber ist der beste Schulz für den Boden. Er bricht den Wind und gibt dem Boden Schutz gegen zu starke Sonnenbestrahlung und gegen die gefähr lichen Regenflulen. Diesen Schutz hat der Mensch dem Land in vielen Ge bieten genommen. Wind und Wasser konnten die Humusdecke
fortblasen und fortwaschen, zurück blieb totes, un fruchtbares Land. Diese zerstörende Tätigkeit von Wind und Wetter unter stützten die Menschen noch, indem sie die ehemals fruchtbaren Äcker ausbeu- teten. Man wußte noch nichts von der Notwendigkeit der Düngung, und so wurde das Land schließlich vollkommen ausgelaugt. Heute wissen wir, welche Fehler die Menschen früherer Jahrhunderte ge macht haben, weil wir gelernt haben, die Natur zu beobachten. Sehen wir uns doch nur einmal den fruchtbaren Wald boden