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Volksbote
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Seite 5 von 14
Datum: 21.03.1974
Umfang: 14
keine Schädigungen durch Krankheiten oder Schädlinge. Wenn wir dort das Bodenprofil anschneiden, dann erkennen wir zuobert eine Boden bedeckung aus abgestorbenen Pflanzen und Pflanzenteilen. Darunter befindet sich eine dunklere, nur einige Zenti meter dicke Humusschicht, die weiter nach unten in die mineralischen Be standteile des Bodens übergeht. Hier ist alles in guter Ordnung. Es ist eine be kannte Tatsache, daß die im Wald ge wachsenen Beeren, wie Erdbeeren, Blau beeren und Preißclbeeren usw. von her

haben wir uns am Ende des zweiten Weltkrieges entschlos sen, die Gemiisemischkultur, verbunden mit einer besonderen Form der Boden bearbeitung. zu erproben. Wir haben in dieser langjährigen Versuchstätigkeit kei nerlei chemisches Bekämpfungsmittel gegen Krankheiten und Schädlinge an gewandt und dabei ungewöhnlich hohe Ernten der verschiedensten Gemüsearten erzielt 1 , die sich noch dazu durch einen besonderen Wohlgeschmack auszeich neten. Dies ist int Sinne der Be kämpfung der Umweltver schmutzung von eminenter

, Stoffwechselprodukte aus- seheiden. Dabei ist anzunehmen, daß die Stoffwechselprodukte der einen Gemüseart von anderen benachbarten Gemüsearten als Nährstoffe aufgenom men werden. So wird der Boden mehr oder weniger entschlackt. Wenn dagegen nur eine Gemüseart auf einem Beet oder auf einer größeren Fläche angebaitl wird, dann steht diese bildlich gespro chen in ihrem eigenen Kot. Sie wird ge schwächt und ist so Krankheiten und Schädlingen sehr ausgesetzt. Bei den höheren Erträgen durch Mischkulturen spielt

und ihre Qualität verbessert werden. Mit der Anwendung von Mischkultu ren muß auch eine Reform der Boden bearbeitung einhergehen. Die Gemüse beete sollten nicht mehr umgegraben werden, wobei der Boden gewendet wird und so die unteren, schlechteren Boden schichten an die Oberfläche gelangen, die das Wachstum dann ungüstig be einflussen. Der Boden ist lediglich zu lockern, wobei der oberflächlich ge gebene Kompost immer an der Ober fläche bleibt. Der Kompost wie auch andere Düngerarten werden vor der Be stellung

lediglich in den Boden eingc- harkt. Falls zu wenig Kompost vorhan den ist, kann dieser auch etwa bis zur Hälfte mit Floratorf gestreckt werden. Die dunklen Dauerhumussloffe des Kompostes bewirken, daß der Boden an der Oberfläche immer locker ist und daß die niederen Bodentiere, vor allem die nützlichen Regenwürmer, und die in astronomischen Zahlen auftretenden Mikroorganismen, die alle wesentlich zur Fruchtbarkeit des Bodens beitrugen, besser erhalten bleiben, vermehrt und gefördert

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Volksbote
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Seite 9 von 12
Datum: 01.03.1951
Umfang: 12
, die sich während des Wintern im ungefrorenem Boden weiter entwickeln konnten. Dieser Gefahr muß sofort entgegengetre ten werden. Da eine Rettung der gefähr deten Kulturen selbst leider nicht möglich ist (man kann höchstens auf den schnee- bedeckten Feldern Ruß. Asche oder Erde ausstreuen, um die Schneeschmelze zu be schleunigen), müssen wir rechtzeitig Vor gonge treffen, um die ausfallenden Saaten durch Frühjahr, und Sommerkulturen zu ersetzen. Die Kulturen, die hierbei in Frage kom men, sind. Sommerweizen, Kartoffeln

Wassermengen rechnen und es sind besonders die Stoßzeiten am späten Nach mittag bis in die Nacht und Föhntage oder warme Regen mit Recht als gefährlich an zunehmen. Der bis auf die Höhe hinauf nicht gefrorene Boden und der durchweichte Waldboden, der den Stämmen recht wenig Halt bietet, bessert die Lage sicher nicht, denn je mehr Material leder Art (besonders unbeliebt ist Holz) das Wasser mit sich führt um so langsamer ist der Abfluß und um so verheerender das Wasser selbst. Wenn heute

bringen, zumal wir jetzt «ine Zeit und ein Wetter haben, über verschiedenes nachzugrüblen. Zwei D ? ” g® s'nd es. die mir nidht recht aus dem Kopfe wollen. Das erste ist die Boden reform. Man hört dieses Wort sehr oft Was man aber damit eigentlich sagen will, ist uns auf dem Berge heroben nie game klar geworden. Wohl nicht etwa, daß man in unserem Lande eine Anzahl Bauerngüter unter Wasser setzt, um einen Stausee zu ma chen. Das wäne ja auch letzten Endes Bo denreform. Oder sollte am Ende doch daran

gedacht werden, den Bauern ihr Los zu er leichtern und zu helfen. «Lebt der Bauer, so leben alle», sagt ein alter Spruch. Schon Mussol'r.f. hat seinerzeit verschiedenes für Der landwirtschaftliche Boden VL Die Kapillaren Im Verein mit den gequol lenen Kolloiden schützen also das Was*er vor der Versickerung. Der Baden besitzt damit eine gewisse wasserhaltende Kraft oder Was'STkapazität. die um so größer ist, je mehr Kapillaren und Kolloide der Boden ■besitzt. Der schwere Bodisn b'isltzt mehr Kapillaren

und auch mehr Kolloid® (Ton), weshalb seine Wasserkapaz'tät größer ist, als beim Sandboden Je größer die Wasser- kapazitüt. d®sto mehr Wasser speichert der Boden im Winter u®®.d auch bei aujgieb'gem Regen und um so benser wird er anschlie ßende Trockenperioden ttberstehen. D®r Wassergehalt des Bodens hängt da her aib: 1. Von der Niederschlagsmenge und der Menge des dem Boden unter- und ober irdisch zufließ "nden W-asser* Gün'tig wird die Bodenfeuchtigkeit beeinflußt, wenn die Niederschläge zum größerer

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Seite 5 von 12
Datum: 19.06.1969
Umfang: 12
Zentrale mit Wasser versorgen wird. C Brevier über den gesunden Boden Man sollte sich einmal Gedanken darüber machen, warum der eine Boden fruchtbar ist und der andere nicht. Boden ist kein totes Gebilde, sondern er gleicht einem lebenden Organismus, jedenfalls dann, wenn er fruchtbar ist. Es wimmelt in ihm von Bakterien, Pil zen, Kleinticrcn und Regenwürmern. In fruchtbarem, gesundem Boden fand man in jedem Gramm allein fünf Milliarden Bakterien. Alle Bodenlebewesen zusam men, Pflanzen und Tiere

also, sorgen für das biologische Gleichgewicht. Die Pilze verkleben u. a. größere Boden teilchen, so daß Hohlräumc entstehen, die sich mit Luft füllen. Das ist wuch tig, denn der Boden will atmen. Bakte rien setzen organische Stoffe, die in den Boden gelangen, in Nährstoffe für die Pflanzen um. Laub und Holzteilchen z. B. machen sie also pflanzenverfügbar, wie es der Biologe nennt. Kleine Käfer und ein Heer von Würmern machen den Boden mürbe wie einen guten Torten boden, sie vermischen seine Bestand teile

. So sind alle Bodenlcbewesen beim Aufbau von Humusstoffen beteiligt. Sie vermengen und verkitten Bodenteilchen miteinander zu den wertvollen Ton- Humus-Komplexcn, die in der Lage sind, im Boden Luft, Wasser und Nährstoffe zu speichern — unentbehrliche Faktoren fiir das Pflanzcnlcbcn. Nun ist es aber durchaus nicht selbst verständlich, daß das vielfältige Leben im Boden gesund ist und bleibt. Denken wir nur an die warnenden Beispiele, die die Geschichte im Großen geliefert hat. Besonders in den Mittelmccrländcrn gibt

es weite Karstgebiete, totes, unfrucht bares, trostloses Gestein. Wir wissen aber, daß im Altertum dort herrliche Wälder standen und der Boden sehr fruchtbar war. Was ist geschehen? Der Mensch hat die Wälder rücksichtslos abgeholzt. Wald aber ist der beste Schulz für den Boden. Er bricht den Wind und gibt dem Boden Schutz gegen zu starke Sonnenbestrahlung und gegen die gefähr lichen Regenflulen. Diesen Schutz hat der Mensch dem Land in vielen Ge bieten genommen. Wind und Wasser konnten die Humusdecke

fortblasen und fortwaschen, zurück blieb totes, un fruchtbares Land. Diese zerstörende Tätigkeit von Wind und Wetter unter stützten die Menschen noch, indem sie die ehemals fruchtbaren Äcker ausbeu- teten. Man wußte noch nichts von der Notwendigkeit der Düngung, und so wurde das Land schließlich vollkommen ausgelaugt. Heute wissen wir, welche Fehler die Menschen früherer Jahrhunderte ge macht haben, weil wir gelernt haben, die Natur zu beobachten. Sehen wir uns doch nur einmal den fruchtbaren Wald boden

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Seite 7 von 12
Datum: 20.04.1950
Umfang: 12
war Kalifornien bereits zum «Obstgarten Amerikas» geworden, der heute 90 Prozent der Trookenfrüchte und rund ein Viertel des frischen Obstes und der Obstkonserven Das wichtigste Produkt Kaliforniens sind die Citrusfrüchte — an erster Stelle Oran gen, weiters Grapefruit, Zitronen, Lemonen und Mandarinen. Sie bringen den Obstzüch- tem jährlich rund 200 Millionen Dollar ein. Gleich danach kommen die Weintrauben; rund 216.000 Hektar Boden sind mit Wein bepflanzt, liefern jährlich etwa 3 Millionen Tonnen Trauben

zu schaffen hat, darf eine Gelegenheit versäumen, sein Wissen um die Waldwirtschaft zu vertiefen, seine Er fahrungen zu bereichern und damit seine Familie zu sichern, seinem Volk und seiner Heimat zu dienen. Der Waldboden Der Waldboden ist die Grundlage der ge samten Lebensvongänge im Walde. Land- umd Forstwirt sind mit dem Boden verwachsen. Der Einfluß des Landwirtes auf den Boden ist aber grundverschieden von dem des Forstwirtes. Der Landwirt pflügt, eggt und düngt seinen Boden. Er ist es, der den Boden

lüftet, ihn bereichert und leistungsfähig erhält. Diese menschliche Tätigkeit entfällt beim Waldboden. Wald boden ist nicht Ackerboden. Aufgeforsteten landwirtschaftlichen Grundstücken fehlt der Waldboden. Deshalb erliegt auf ihnen zum Beispiel die Fichte schon frühzeitig der Rotfäule. Der Wald bildet seinen Boden selbst im Laufeder Jahrhunderte. Erbraucht Generationen dazu. Die im Boden verblei benden Wurzeln bilden im Absteiben Hohl räume, weit tiefer hinab, als menschliche Arbeit

hat. Er lebt und will als Lebewesen behandelt werden. Von den Teil chen, die den Wald bilden, erscheinen uns Menschen die Waldbäume am wichtigsten. Für des Leben des Waldes sind aber die Würmer, die winzigen Bakterien im Boden, die Bodengräser usw. • von ebenso großer Bedeutung. Der Wald kann nur dann gut ge deihen, wenn das Zusammenleben möglichst ungestört vor sich geht. Der Wald bildet seinen Boden nicht nur selbst, er düngt ihn auch selbst. Die Ver wesung der Baumabfälle bildet die wichtig ste

NährqueKe des Wlaldbodens. Die Ab fälle sind jedoch ohne Umformung nicht aufnehmfoar. Diese Umformung können die Bäume nicht selbst durchführen. Sie brau chen hiezu Lebewesen im Boden. Würmer, Käfer, Larven, Spinnen uaw. Pilze und das große Heer der Bodenbakterien zerkleinern, durchmengen, verwandeln die Bodenstreu und bereiten die Nahrung für die Wald bäume. Ein gesunder Wald ohne sie ist nicht denkbar. Deshalb gehören sie zum Waldbe griff. Von der Einwirkung dieser Lebewesen

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Seite 7 von 12
Datum: 25.05.1950
Umfang: 12
zu bestimmen, der zur Bildung des kleinbäuerlichen Besitzes verwendet werden soM. wobei besonders die im Zusammenhang mit den Strafaktionen gegen den Faschismus eingezogenen Besitzungen' zu berücksichtigen sind. 4. Der Staaitszu6dtuß für die von den gelten den Gesetzesbestimmungen vorgesehenen Boden- melioroerungen kann auf 45% des Kostenauf wandes erhöht werden', wenn die betreffenden Arbeiten eine besonders etaiike Belastung cter- steilen. Die vom vorliegenden Gesetz vorgesehenen Begünstigungen gelten

1946, legte ein Mai- käferweibohen, nachdem es genug geliebt hatte, seine Eier. Dazu kroch es 60 Zenti meter tief in den Boden eines Ackers (zum Glück hatte der Bauer es nicht gemerkt, sonst wäre er gleich mit einer Hexachlor- Cydohexan-Spritze hinterhergekommen und hätte die Bruit zerstört). Damit begann der Vierjahresplan der Maikäfer. Sein Ziel: ein starkes Geschlecht, das 4 bis 6 Wochen ober der Erde in freier Luft umhersohwirrt, frißt, schwärmt, der Kinder Jubel, der Bauern Aerger erregt

Wurzeln von Getreide. Zuk- kerriiben und — o Försterschreck! — sogar Wurzeln junger Walalkul tniren an. Die Viel fraße pausieren nur im Winter. Dann wird der Boden hart, und es maoht keinen Spaß mehr, in der gefrorenen Erde herumzuboh ren. Im Mai 1948 sahen unsere Würmer schon recht achtbar aus; jetzt wurden sie immer hungriger, und im Mai 1949 platzen sie fast aus ihrer Haut. Wohin nun mit all der Kraft? Sie waren obendrein jetzt wirk lich satt. Drei Jahre hatten sie dazu ■ ge braucht. Ganz einfach

der Kulturpflanzen Je mehr Aufmerksamkeit der Bauer der Pflege der Felder während des Jahres zu wendet, desto besseer wird die Ernte aus- fallen und dadurch sein Fleiß belohnt wer den. Wenn auch die Verhältnisse von Lage, Boden und Klima fast von Ort zu Ort wechseln, so wird der Landwirt doch im allgemeinen auf folgende Teilgebiete be sonderen Wert legen. Erhaltung, des günstigen Bodenzustandes Für die Saat wurde der Boden durch vorhergehende Bearbeitung in möglichst guten Zustand versetzt. Die Krümelstruk tur

wird aber oft schon bald darauf durch Regengüsse an der Oberfläche zerstört, und es entsteht eine Kruste, wodurch der Boden dicht abgeschlossen und die normale Durchlüftung verhindert wird; dadurch wird die i Bodenluft unterhalb der Kruste sauerstoffarm und reich an Kohlendioxyd. Die Atmung der Pflanzenwurzeln wird er schwert, die Zersetzungsvorgänge und die Bakterientätigkeit (Nitrifikation) im Bo den stark herabgesetzt. Außerdem sind bei Verkrustung vor Aufgang der Pflanzen die Keimlinge meist außerstande

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Seite 7 von 12
Datum: 13.03.1958
Umfang: 12
so, wie auch die Fütterung im Stall planmäßig erfolgen muß. Hieraus ergehen sich wei Forderungen: 1 . Es muß den Bodenorganismep -eine aus reichende Menge organischer Substanz in Form von Wurzel- und Emterückständen an- teboten werden, damit sie nicht nur fertigen Humus (durch den Stallmist), sondern die Voraussetzungen vorfinden, durch die Um setzung dieser Massen im Boden Humus selbst zu erzeugen. 2. Die Bodenorganismen müssen aber auch gute Futterverwerter sein und dazu angehal ten werden, das angebotene Futter

&u wird nicht nur Futter für den Stall bereit- gestellt, sondern es werden auch wertvolle Rückstände im Boden belassen. Es kann nicht genug empfohlen werden, daß in Gegenden, wo es das Klima erlaubt, vom Zwischen- fruchtbau ausreichend Gebrauch gemacht und jede Möglichkeit dafür ausgenutzt wird. Die Pflanzenzüchtung ist auf dem besten Weg, Früchte anzubieten, die — wie schon heute Lihoraps und Oelrettich — auch eine späte Aussaat ermöglichen, also noch nach dem Mähdreschen gebaut werden können, ln vie len Fällen

ist dem Zwischenfruchtbau aus be triebswirtschaftlichen und klimatischen Grün den eine Grenze gezogen, so daß er nicht in dem Maße intensiviert werden kann, wie dies im Interesse der Bodenfruchtbarkeit notwen-. dig wäre. In früheren Zeiten bediente man sich der Gründüngung um den Boden mit organischer Substanz zu versorgen, und baute vor allem Leguminosen, die gleichzeitig auch den Boden mit Stickstoff anreicherten. Dabei wurden gewaltige Grün massen in den Boden eingebracht, die aller dings ziemlich viel Wasser

brauchten und damit im Trockengebiet die Wasserversorgung der folgenden Hauptfrucht gefährdeten. So erwies sich dieser Weg auch nicht überall als richtig und man suchte nach einer Kultur, die einerseits ausgiebige Wurzelmassen liefert und den Boden bedeckt, anderseits aber wasser sparend ist. Aus diesem Gedanken wurden die Gründecken entwickelt, die den Acker während der Vege tationspausen mit einem dünnen Pflanzentep pich schirmen, der den Boden gut beschattet, wenig Wasser verbraucht und möglichst

nämlich nur Pflanzen, die aus reichend mit Phosphorsäure versengt sind, nur solche werfen den Boden Organismen ge wissermaßen ständig Futter vor. Das ist be sonders wichtig, denn würden die Kleinst- lebewesen nur jene Wurzelrückstände erhal ten, die nach der Ernte im Boden verbleiben, dann würde das Bakterienfutter stoßweise nur einmal im Jahr an geboten werden und es nie zu der stetigen Bodentätigkeit kommen. Die Phosphorsäureversorgung des Ackers greift damit innig in die Humuswirtschaft

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Seite 7 von 12
Datum: 07.08.1952
Umfang: 12
- und Sickergruben, die in der Nähe von Bauwerken sich befinden, sind Magnete für den* Blitz und machen den Blitz ableiter für in dieser Gegend befindliche Häuser zur Pflicht. Wasseradern wirken in hohem Maße blitzanziehend, ebenso Lehm boden, der nach wissenschaftlichen Untersu chungen sehr häufig vom Blitz getroffen wird. Sandiger oder toniger Boden zieht zwar weniger an, ist aber durchaus nicht vor dem Blitz gefeit. Die geringste Anziehungskraft scheint von kalkigem Boden auszugehen. Oft wird auch die Meinung

für die Erhaltung der Fruchtbarkeit des Bodens ungeheuer wichtig. Wir wollen heute versuchen, in kurzen Zügen die Vor gänge im Boden von Anbeginn des Schnittes aufzuzeigen und damit unsere Landwirte zu Überzeugen, wie wichtig der sofortige Stop pelsturz ist, um den Boden fruchtbar zu er halten. * ein Schornstein, hohe Bäume oder Hochspan nungsleitungen befinden, in die der Blitz eher einschlüge als in das Haus. Bis auf die Einschränkung, daß elektrische Hochspan nungsleitungen nicht blitzableltehd

durch die Getreidehalme beschattet und damit die direkte Wasserabgabe aus dem Boden an die Luft behindert. Die Schattenwirkung einerseits und die im Boden vorhandene Feuchtigkeit begünstigen die Entwicklung der im Boden vorhandenen Kleinlebewesen, die dem Landwirt unschätzbare Dienste durch Umwandlung der Bodennährstoffe in auf- nehmbare Form erweisen. In dem Augenblick, wo das Getreibe abgemäht und der Boden da her der Sonnenbestrahlung ausgesetet ist, gibt der Boden seine überschüssige Feuchtigkeit rasch

ab. Der Boden trocknet aus und damit geht auch die Lebenstätigkeit der Bodenbak terien verloren. Je länger die Stoppeln belas sen werden, desto mehr wird der Boden Feuchtigkeit abgeben und desto geringer wird auch die Lebensfähigkeit der Bodenbak terien. Wenn aber unmittelbar nach dem Ge treideschnitt die Stoppeln gestürzt werden, so unterbindet man damit die allzu große Wasserabgabe. Durch die Stoppelrückstände führt man dem Boden wieder Nährstoffe, wenn auch in geringen Mengen zu, die für die Erhaltung

der Kleinlebewesen unbedingt notwendig sind. Mit dem Stoppelsturz soll nicht zugewartet werden, bis das Feld abgeräumt ist, sondern es soll der Stoppelsturz schon zwischen den Mandeln vorgenommen werden. Es lohnt sich sogar, die Mandeln auf die gestürzten Flächen umzusetzen, so daß das gesamte Feld unmit telbar nach dem Sturz gepflügt werden kann. Das Stoppelstürzen soll nicht zu tief vorge nommen werden, weil sonst die Rückstände zu tief in den Boden kommen und Infolge des Luftabschlusses der erforderliche

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Seite 5 von 12
Datum: 14.05.1964
Umfang: 12
Donnerstag, den 14. Mai 1964 Volksbote“ Seite 5 >> Der Boden, der uns ernährt Die Bodenkunde oder PedoJogde darf als eine der ältesten Wissenschaften bezeich net werden. Ihre Anfänge gehen auf den griechischen Philosophen Theophrast, einen Schüler des Aristoteles zurück. Seit mehr als 100 Jahren wird die Bodenkunde in zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten von Landwirtschaft«- und Forstspezialisten, von Geologen und Mineralogen für die Nutzunigszwecke des Ackerbaues und der Waldwirtschaft

bildet, kann als „Boden“ im weiten Sinn angesehen werden. Er ent steht im wesentlichen durch Verwitterung, wöbei sowohl chemische und mechanische Energien als auch lebendige und abgestor bene Organismen auf seine Bildung unab lässig hinarbeiten. Die Felsgesteine werden unter der Ein wirkung dieser Faktoren langsam zertrüm mert oder gelöst. Durch den Frost werden Klüfte erweitert, durch Wärme entstehen Dehnungsunterschiede, welche Spannungen im Gestein verursachen. Die chemische Wir kung des Wassers

, des Sauerstoffes, der Kohlensäure und anderer atmosphärischer Bestandteile vollenden den Verwitterungs prozeß. Es enstehan gelöste Bestandteile, welche entweder an Ort und Stelle liegen bieiben oder anderswohin verfrachtet werden. Im ersteren Falle handelt es sich um ange stammte, im letzteren Falle um ange- schwemmte Böden. Jedes anstehende Gestein wird also zu nächst geklüftet, weiter in feinere Teile ge spalten und zuletzt zersetzt, bis die Ab tragungsprodukte den eigentlichen Boden bilden. Auf dem grob

. Er wird durch besondere Eingriffe des Menschen urbar gemacht und in Acker- oder Kulturboden umgestaltet. Im Kulturboden schreitet der Verwit- terungsprozeß weiter fort. Zusätzlich treten in der Beschaffenheit des Bodens mannig faltige chemische und physikalische Ver änderungen durch Bearbeitung und Düngung ein. Mian kann im allgemeinen in einem Boden drei Schichten oder Horizonte mit ver- erden. In Rußland nennt man sie „Podsol boden“: sie geben ertragreichen Kulturgrund ab. Nicht zuletzt sind die Böden

von der Beschaffenheit des Muttergesteins bedingt. Je nach dem vorwiegenden Gehalt an che mischen Salzen ist auch ihre ursprüngliche Pflanzenbedeckung verschieden. Der Boden ist also eine belebte Verwit- terungissohicht zwischen dem toten Gestein der Erdrinde und der Lufthülle. Daß wir uns um seine Verbesserung zu landwirt schaftlichen Zwecken bemühen, ist nicht nur Auftrag, sondern lebensnotwendige Pflicht. Der Boden Südiirols Im geologischen Sinne tragen in unserem Lande — was Wiesen-, Reben-, Obst

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Seite 4 von 16
Datum: 04.05.1978
Umfang: 16
auf über 7 2 kg. Gewiß eine sehr respektable Eriitemcnge, wenn man bedenkt, daß Kartoffeln im Alleinanbau durchschnittlich nur 3 kg auf dem qm erbringen. Bei diesen hohen Erträgen muß der Boden in entsprechender Weise vorbe reitet, lind es muß vor allem stark ge düngt werden. Wir breiteten über das ganze Beet eine starke Kompostschicin (4 Eimer zu 10 Eiter auf dem qm Beet fläche). Der Kompost war am besten mit sehr viel Rindcrdung und etwas geringeren Mengen Hiiltncrdung bereitet worden. Es konnten aber auch die Dün

ger anderer Mauslierarlen dafür verwen det worden sein. Der Kompost kann bis zur Mailte auch mit lloratorf gestreckt werden. Der ganze Kompost ist ledig lich in den Boden einzuliarkcn. Er muß immer mehr an der Beetoberfläelie blei ben und darf niemals untergegraben wer den. Als zusätzlicher Dünger hat sieh 0 = eorna Animalin. ein rein organischer Dünger als sehr brauchbar erwiesen. Recht gut geeignet ist auch mit Duug- stoflen ängcreicherler Torfmull wie Stt- pcrmamiral. Die zuletzt genannten Dün

vor bereitete Boden und die verschiedenen Pflanzemirten in ihrem Zusammenwir ken selbst geholfen, so daß Krankheiten und Schädlinge praktisch nicht nult ra ten. Ganz ohne Aufwand sind so holte Erträge natürlich nicht zu erzielen. Der Boden muß gut' vorbereitet und auch sehr stark gedüngt werden. Zunächst wird das Beet ticlev gelockert. Dabei stößt man den Spaten, noch besser die Grabegabel, ea. 20 em tief in den Boden hinein, drückt den Stiel nach unten und zieht Jas Gerät wieder heraus. Danach w ird

die Erde mit einer Marke tRechen) noch vollends zerkleinert. So wird der Boden, wie üblich, bis auf 20 em liefe gelockert, aber nicht ge wendet und die liunuisiviehe. fruchtbare obere Bodenschicht bleibt immer oben. Dieses Verfahren geht viel schneller wie das mühevolle Linvsteehen des Bodens lind die Erträge sind besser und höher. Dann wird über das ganze Beet eine ea. 4 ein hohe Komposlsehieht gebreitet und lediglich eingeharkt (4 Eimer zu 10 Eiter auf I qm). Ist nicht genügend Kompost vorhanden

- wurmlätigkeit. Bereits litteh 8—12 Wo chen ist der Kompost reif und kann verwendet werden. Kompost und Torf haben einen hohen Gellall an Daiierliumusstolfen. Diese besitzen ein starkes Absorplions- und l’iifferungsieimögen. Dadurch verträgt der Boden auch gut größere Diingcr- mengeti. die überdies durch das üppige l’flanzenwachstuni auch bald wieder verbraucht werden. Als zusätzliche Dünger verwenden wir noch Stipeniiatiiiral. einen mit Dung- stoffen nngereichertcn Torf. Auch Oscor- 11 a Animalin. ein rein

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Seite 8 von 12
Datum: 11.07.1957
Umfang: 12
. Wie eihalte ich den Boden fruchtbar? Diese Frage beantwortet Prof. Diplom ingenieur E. Hauer, Alt-Grottenhof bei Graz, mit nachfolgenden Ausführungen. Ein Boden ist fruchtbar, wenn er regelmä ßig Ernten bringt. Die Fruchtbarkeit hängt also mit der Ertragssicherheit des Bodens zusammen. Die Ertragssicherheit wird durch dreierlei bedingt, durch: gutes Boden gefüge; gute Wasserführung; gute Nährstof führ ung. Der Boden soll krümelig sein. Besonders anspruchsvoll sind in dieser Hinsicht die Kar toffeln

, am wenigsten Rotklee oder Dauer weide. Der Boden soll das Wasser leicht aufneh- men, in größerer Menge speichern und es be darfsweise an die Pflanzen wieder abgeben können. Und schließlich soll der Boden auch reich lich. OTganische.und;..mineralische Nährstoffe speichern können, aber nicht festlegen, so daß sie die Pflanzen während der Wachstumszeit jederzeit verwerten können. Fehlerhafte Wirtschaftsweise kann alle drei Bedingungen — Bodengefüge, Wasserführung und Nährstofführung — ver schlechtern

, da sie den Boden belebt. Auf die Bedeckung des totgepflügten Ackers im Herbst mit Strohmist, der im Frühjahr flach eingewühlt wird (Mulchverfahren), führt zu einer A/ufmürbung und Lockerung der Erde. Garefördernder Zwischenfruchtbau (z. B. Wicken-Grasgemenge oder Landsberger Ge menge, die überwintern) begünstigt ebenfalls die Krümelung. 2. Zu tiefe oder zu flache Bodenbearbeitung Ist gefährlich, jene, weil sie toten Boden emporbringt, diese, weil eine zu flach bearbei tete Ackerkrume „wechselfeucht

“ wird; regnet es reichlich, so verschlammt der Boden, weil er nicht genug Wasser aufnehmen kann. In Trockenzeiten trocknet die flache Krume rasch aus, weil der Untergrund durch die Flachlbearbeitung zu wenig aufgeschlossen Ist. Gegen die Folgen zu tiefer Bearbeitung hilft verstärkte Düngung, flache Unterbrin gung von reichlich Mist und Anbau solcher Früchte, die etwas rohen Boden vertragen (vor allem Kartoffeln). Wurde bisher zu flach geackert, so wird eine Krumenvertiefung am besten dadurch erreicht

, in rauheren Gebieten können bei kurzem Herbst statt der Unter- und Stoppelsaaten überwinternde Nutzungen, und sei es z. B. nur Futterroggen oder Wickroggen, die „Bestellungslücken“ ver meiden helfen. 4. Auch zu frühe oder zu späte Saat führt zur Bodenverschlechterung. Bei zu früher Saat dauert es zu lange,, bis der Boden von einer dichteren Pflanzendecke gegen Aus trocknen oder Dichtschlämmen geschützt wird, bei Spätsaaten liegt er ebenfalls unverhältnis mäßig lang offen, Wind, Sonne und Regen hilflos

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Seite 6 von 12
Datum: 21.04.1955
Umfang: 12
’RS‘ ■./.ri.Aï-ijU'fy \i-:' '.T.!ii-i:W; • ? i%'- >, ■■■ ■;. ' > ■ ■■■.. . Seite 6 «V o 1H s b o te» Wald in Not - Hoi in Gef ahi \ •;* Gemeiniglich versteht die Bevölkerung infter „Wald“ eine Fläche, einen Boden, ein ; Grundstück, das mit Bäumen bestockt • ist. Und diese. Bäume sind eben dazu da, daß sie je nach Bedarf und Maßgabe der Bedürfnisse auch genutzt, geschlägert Werden. Aber, so ein fach ist es nun doch nicht. Der Wald ist etwas mehr,' er stellt viel mehr dar, als die Allgemeinheit

sehr viele Nährstoffe. Ein Fich- , tenwald braucht z. B. ebensoviel an Boden nährstoffen wie ein gleich großer Acker mit Mais oder Weizen. Nun wie viele Jahre hin tereinander könnte man wohl ohne Düngung Mais oder ^Weizen;; anbauen? - Warum geht’s • beim Wald ohne ■ Düngung? Leichter als die Waldbesitzer alle.glauben, löst das Bätsel der v Wald selbst und dieses , hehre Geschenk der . Natur verlangt von uns nur echte, wahre • Waldgesinnung. Der Wald braucht zwar viel Nährstoffe, aber er- benötigt

sie fast aus- . schließlich zum Aufbau der Blätter, der Na deln und der Rinde; dort stecken die Boden- -nährstoffe drinnen!- Das Holz, aber baut der Wald praktisch aus Luft, Wasser und Sonnen energie. Doch wohl äußerst billige Baustoffe, die keinen Waldbesitzer jemals belastet ha ben! Wird das Holz verbrannt, dann bekommt man .die Sonnenenergie wieder als sonnige Wärme für Herd Und Stube zurück, das Was- ‘ ser und', die Luft entweichen als Dampf und Raüch und ein kleines ? Häuflein Asche

wegen der Farbe die Steigenerzeu- i gung nicht recht in Betracht und die FaBer- ■ r industrie ;nur zuni kleinsten Teil. Im jährlichen Zuwachs kommt die Erle den Nadelhölzern aut gleichem Boden nicht nach. Es sollte daher soweit sein, daß man der Erle in den Talböden energisch den Platz ■ wegnimmt, lim landwirtschaftliche Nutzung auf den meist ebenen Böden vorzunehmen, ; die doch viel bequemer „iät als etwa aüt-ent- ■ legenen Bergwiesen irrt Wald und oberm Wald, wo jährlich unzählige Schichten aüfge

), daß sie nicht' entweder r ''itisamrrienfault, schimmelt sig und Streu (Nadeln oder Laub oder Sa menzapfen) da und dort verbrannt,- einHaufen Asche bleibt zurück — das sind die Boden- nährstoffe. Wird der Wald aber richtig be treut, . behandelt und bewirtschaftet, so hat eben Streu und Reisig im Walde zu bleiben. Durch den ständigen Nährstoffkreis lauf kommen diese Düngerstoffe wieder in den Boden, werden von den Bäumen wieder aufgenommen, kommen mit der Streu wieder zu Boden und werden dort von den Klein lebewesen

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Seite 5 von 12
Datum: 07.03.1968
Umfang: 12
langjährigen Versuchen sehr zweck mäßig zu sein, den Kompost nur auf die Oberfläche des Bodens zu geben. Diese lockere Kompostschicht bleibt immer oben und wird auch in den folgenden Jahren niemals untergegraben. Die Lok- kerung des Bodens erfolgt in diesem Falle in folgender Weise. Man sticht mit dem Spaten oder noch besser mit der Grabegabel zirka 20 cm lief in den Boden hinein, drückt den Stiel etwas nach unten und zieht den Spaten oder die Grabegabel wieder heraus. Dadurch wird der Boden hinreichend

gelockert, aber die lockere, fruchtbare und sehr wasscraufnahmefähige Humusschicht des Kompostes bleibt immer oben. Auf diese Weise werden die für die Fruchtbarkeit des Bodens so notwendigen niedrigen Tiere (wie Regenwürmer) und das Mil- liardcnhccr der Mikroorganismen dem Boden besser erhalten. Auf einem sol chen Boden ist leichter zu säen und zu Auf einem Beet von einem Meter Breite wurden schon im März vier Reihen Mohrrüben ausgesäht, wobei die äußeren Mohrrübenreihen von den äußersten Beelrändern

, daß die großen Zwischenräume zwischen den lange stehenden Gemüse arien wie Tomaten, Sellerie, Kohlarten usw. bestens ausgenützt werden, daß eine doppelte bis dreifache Ernte auf ein und demselben Beet erzielt wird. Auch für den Boden ist diese Anbau Eine dreiiadie Ernte erzielen wir. wenn wir zeitig im Früh jahr Mohrrüben aussäen und um den ersten April Kohlrabi dazwischen pflan zen. Sobald die Kohlrabi das Beet ver lassen haben, muß Porree in die Lücken gesetzt werden. So erzielen wir tatsäch lich drei

in der Reihe beträgt 30 cm. So werden die unter den Frühkohlrabi heranwachsenden Mohrrü- Kulturzustand gebracht und vor allem sehr ausgiebig gedüngt werden. Zunächst wurde eine Kalkgabe von 100 Gramm Düngekalk je Quadratmeter gut in den Boden eingearbeitet. Getrennt davon verabreichten wir eine Kali-Phosphat- düngung, bestehend aus 200 Gramm Thomasmehl und 200 Gramm Kalimag nesia je Quadratmeter. Bei der äußerst stark zehrenden Anbauweise mit den hohen Erträgen an hochwertigen Ge müsearten war es besonders

auf dem laufenden Meter Beltlänge 80 Gramm Thomasmehl, 50 Gramm schwefelsaures Kali oder 100 Gramm Kalimagnesia und 80 Gramm Kalkammonsalpeter. Die Kali-Phosphat düngung (Thomasmehl und Kali) ist am besten schon vor der Kompostauflage in den Boden einzuarbeiten. Den Stick stoffdünger geben wir getrennt in die Kompostdecke. pflanzen, leichter zu hacken und leichter zu ernten. Die gesamte Bodenbearbei tung wird durch dieses neue Verfahren ganz wesentlich erleichtert und verkürzt. Dabei werden höhere Ernten

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Seite 8 von 12
Datum: 15.02.1951
Umfang: 12
Hohlräume zwischen dien Krümeln aufweist. Der krümelige Boden wird Infolge seiner größeren Hohlräume besser durchlüftet, die feinen Hohlräume innerhalb der Krümel re- . geln die Feuchtigkeit günstig. Die Pflanzen wurzeln können in den Boden lichter ein- dringen und ohne besonderen Kraftaufwand in die Dicke wachsen, da der hiezu notige Raum durch Verschieben der Bodenkörner in die vorhandenen größeren Hohlräume leicht gewonnen wenden kann. Im struktur losen Boden liegen die Bodenkömer dicht nebeneinander

. Ein weiteres Zusammenrtik- ken ist nur im geringen Maße möglich und daher muß der beim Längen- und Dicken wachstum der Wurzeln benötigte Raum durch Hebung der ganzen Bodenmasse ge schaffen werden, wozu große Kraftentfal tung durch die Pflanze nötig ist. Der einmal in Krümelstruktur gebrachte Boden soll möglichst lange, zumindest aber während der ganzen Vegetationszedt der dar auf stehenden Kulturpflanzen in dieser ver bleiben. Zu diesem Zwecke muß. er den verschiedenen krümelzerstönenden Tätigkei ten

Widerstand leisten. Krümelzerstörende Tätigkeiten üben die fallenden Regentropfen durch ihre Schlagwirkung und das am und im Boden stehende und versickernde Wasser aus. Das stehende und versickernde Wasser entführt aus den obersten Bodenschichten den Kalk, der die Kolloide in Gelform erhält, sie gehen dadurch ki die Solfonm (die kolloide Form: der Käsestoff in frischer Milch ist eine Kolloid in Solfonn) über und verlieren ihre Kkbekraft. Die obersten Krümel zer fallen, ein Vorgang, der durch die Schlag

- wlikung der Regentropfen stark unterstützt wird und ihre Bestandteile wenden vom Wasser in die zwischen den tiefer gelegenen Krümeln befindlichen Hohlnäume ge- ‘ schlämmt. Die ganze oberste Schichte wird dadurch dicht, sie geht in die Strukturlosig- keit oder Einzelkomstruktur über. Wir be zeichnen diesen Zustand als Verkrustung, die häufig eine Folge starker Regengüsse ist. Das nach der Schneeschmelze oft ln Er scheinung tretende besonders starke Zusam- meosetzen (Festwerden) der oberen Boden

schichte hat die gleichen Ursachen, es fällt bloß die Schlagwirktmg der Regentropfen weg. Der Schnee schmilzt und liefert große Wessertnengen. Diese versickern in die obe ren bereits aufgetauten Bodenschichten und werden am weiteren Versickern durch den in der Tiefe noch gefrorenen Boden verhin dert. Dadurch bleiben in den oberen Boden schichten alle, auch die größeren Hohlräume längere Zeit mit Wasser gefüllt, und dieses Wasser zerstört wiederum die Krümel und füllt

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Seite 13 von 20
Datum: 28.03.1974
Umfang: 20
herbst zu kräftigen, ertragreichen Stau den. Vor Anpflanzung des Grünkohls war in der Beetmitte und an den Außen seiten der Erdbeeren noch mit Mist kompost gedüngt worden. Man kann für diesen Zweck auch gut verrotteten Stalldung oder mit Dungstoffen ange reicherten Torf, wie Supermanural, ver wenden. Es ist wohl ganz selbstverständlich, daß bei solchem Wachstum der Boden auch entsprechend vorbereitet und gut gedüngt werden muß. Vor allem wäre schon im vorangegangenen Sommer vor Anlage der Erdbeeren

, beizufügen. Dieser Dünger hat den Vor zug, daß nach seiner Anwendung so gleich gesät und gepflanzt werden kann Als weitere zusätzliche Dünger sind ge eignet Guano, ein Vogeldünger, und Volldünger. Die letzteren Düngerarten müssen aber 14 Tage bis drei Wochen vor der Bestellung in den Boden einge harkt oder mit dem Kompost vermischt worden sein. Auch an eine reichliche Kalkdüngung ist zu denken, für die be sonders Buschbohnen und Spinat sehr dankbar sind. Niemals darf Kompost, diese wunderbare, lockere

und. mit l eben erfüllte Erde untergegraben wer den. Sie ist lediglich in den Boden ein- zuliarkcn. Dann gehen alle Arbeiten, wie Säen, Pflanzen, Hacken und zuletzt die Ernte viel leichter vonstatten und es werden höhere Ernten von besserer Qua lität erzielt. Insgesamt konnten auf dem Erdbeer beet neben einem guten Ertrag an Erd beeren noch etwas über 5 Vä kg Gemüse auf dem Quadratmeter Beetfläche er zielt werden. Ein unwahrscheinlich hoher Ertrag! Mohrrüben, Spinat und Radies auf einem Beet in Mischkultur

geben hohe Erträge von bester Qualität an allen 4 Gemüsearten. Auf ein Beet von 1 m Breite kommen 6 Reihen Zwie beln, wobei die beiden äußeren Zwiebel reihen auf die äußersten Beetränder ge legt werden. In den Zwiebelreihen wird immer zwischen 2 Steckzwiebeln 1 Ra dieschensamenkorn in den Boden ge legt, so daß ständig Zwiebeln und Ra dies miteinander abwechseln. Die Ra dieschen werden hier in nächster Nach barschaft der Zwiebeln niemals madig. Auch die Nachbarschaft der Mohrrüben scheint

mit 10 Liter Inhalt auf den Quadratmeter Beetfläche). Dieser Dünger hat den Vorteil, daß unmittel bar nach seiner Anwendung gleich ge sät und gepflanzt werden kann. Auch Guano — ein Vogeldünger — und an dere Volldünger sind verwendbar. Die letzteren Düngerarten sind jedoch 14 Tage bis 3 Wochen vor der Saat in den Boden zu bringen oder mit dem Kom post zu vermischen. Der Kompost mit zusätzlichen Dün gern darf niemals untergraben werden, sondern wird lediglich gut in den Boden eingeharkt. So entsteht

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Seite 5 von 8
Datum: 22.02.1951
Umfang: 8
» NI. «2. Telephon NfT W-61. - Verwnltangi Boten, ; Mu»»l?j)i»k»B* Nr. 41 Telephon Nr. ZM9. Der landwirttchoftllche Boden V. Die Bündigkeit des Bodens Darunter verstehen wir die Kraft, mit der die Teile des Bodens (Bodenkörner uhd , Humus) zusammengehalten werden, oder buch den Widerstand, den der Böden ein dringenden Körpern JPflug) entgegensetzt. Die Bündigkeit des Bodens Wird von der Adhäsion (Anhangskraft) bedingt. Ihre Größe hängt ab: 1. Von der Größe der Bodenkörner. Je kleiner die Bodenkörner deBtö größer

nicht bearbeitet werden. Bloß reiner Sandboden, der allerdings für die Pflanzéhkultur nicht in Betracht kommt, wird durch Wasser etwas bündiger. Senk rechte Wände halten nur bèl feuchtem Sand. 4. Von der Struktur. Krümeliger Boden ist nie sehr bündig. Strukturloser Boden ist meist sehr bündig, nur Wehn ef sich in Pul verform befindet, ist er auch bei der Einzei- kornstrüktur Wenig bündig (trockener Staub), Starke Bündigkeit erschwert die Boden bearbeitung, ja sie macht sie oft unmöglich, und behindert

die Entwicklung der unter irdischen Organe der Pflanzen genau so Wie ungünstige Struktur. ZU geringe Bündigkeit setzt den Boden bei großen Stürmen der Verwehungegefahr aus. Am zweckmäßigsten ist eine schwach mittelmäßige Bündigkeit. Der Wassergehalt desjßoäen* Alles im Boden enthaltene Wasser be zeichnen wir als Bodenwasser. Das Boden wasser entstammt den auf den Boden fal lenden Niederschlägen (Regen, Schnee usw.) es wird daneben manchen tief liegenden Böden auch noch durch unterirdische und oft

auch oberirdische Wasserbewegung zu- geführt. Der Wassergehalt beeinflußt die Eigen schaften des. Bodens weitgehend. Struktur, Bündigkeit, Durchlüftung, Erwärmung und das Baktefienleben im Boden hängen vom Wassergehalt desselben ab. Das Wasser ist außerdem zum Lösen der Pflanzennährstcffe und zum Aufbau der Pflanzen nötig. Das Wasser füllt die Hohlräüfhe zwischen den Bodenkörnern aus und außerdem neh men es die Kolloide bei der Quellung auf. Der Boden enthält Hohlräume verschiede ner Größe. Sie kleinsten

und engsten Hohi- rluMe werden als Haarröhrchen oder Ka • Illaren bezeichnet, da Sie haarfein sind. er Querschnitt edler Bodehhoblräume wird durch die unregelmäßige Gestalt der Boden körner und Bodenkrümel ebenfalls vollstän dig. unregelmäßig. Jenes Wasser, das die größeren, das sind die nichtkapillaren Hohl räume des Bodens füllt, siekert in. diesen so Weit nach unten, bis es auf undurchläs sige Fels- oder Tonschichten Stößt, denen diese größeren Hohlräume fehlen. Dieses am Walteren Versickern

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Seite 7 von 16
Datum: 29.03.1973
Umfang: 16
Zur Einführung in den Anbau von Mischkulturen Winterrettiche und 3 weitere Gemüse* arten auf einem Beet erbringen erstaunliche Gesamterträge von vorzüglichem Geschmack. Wir säten auf einem Beet von 1 m Breite 3 Reihen von der bekannten und beliebten Winter rettichsorte „Münchner Bier“ mit einem Reihenabstand von ca. 33 cm. ln der Reihe wurden alle 20 cm je 3 Rettich samenkörner in den Boden gesteckt. Davon wurden später nur die kräftig sten Pflanzen stehen gelassen. So konn ten

wir zwischen den 3 Rettichreihen noch gut 2 Reihen Kopfsalat auspflan- zen. Auf die äußersten Bectränder kam noch Schnittsalat, in den vereinzelt, un gefähr im Abstand von 10 cm, noch harkten diese lediglich in den Boden ein, der vorher tiefer gelockert worden war. Diese Bodenlockerung fand in fol gender Weise statt: ln den seit einigen fahren oberflächlich mit Humus ange- rcicherten Boden wurde lediglich mit der Grabegabel ca. 20 cm tief hinein gestochen, der Stiel nach unten gedrückt und dann die Grabegabel wieder heraus

gezogen. Danach wurde das Beet noch mit der Harke (Rechen) bearbeitet. So war der Boden bis auf 20 cm Tiefe gut gelockert, aber die bereits vorhandene obere Humusschichte war nicht ver graben worden. Dazu kam dann noch die schon erwähnte 4 cm hohe Kompost schichte. Das ist eine sehr bedeutende Oberflächenanreicherung des Bodens mit 2506/33. Auf einem Beet von 1 m Breite stehen 5 Reihen weiße Winterrettiche (Münehncr Bier). Dazwischen 2 Reihen Kopfsalat und auf den äußersten Beeträndern je eine Reihe

auf einem qm Beetfläche. Dies war überhaupt die höchste Erntemenge, die wir seit Jahr zehnten auf unseren Versuchsflächen er zielten. Bei diesen hohen Erntemengen muß, was ganz selbstverständlich ist. dev Boden auch sehr gut vorbereitet und stark gedüngt werden. Wie immer, so brachten wir auch hier eine 4 eni hohe Konipostschichte vermischt mit reichlich Floratorf auf die Oberfläche des Beetes (4 Eimer auf 1 qm Beetfläche) und Humus, die aber notwendig ist, um die genannten hohen Erträge von 20 kg einwandfreien

Gemüses auf dem qm Beetfläche zu erzielen. Dazu muß der Boden noch stark gedüngt werden. Dies kann am besten dadurch geschehen, daß abgelagerter Kompost verwendet wird, der stark mit Naturdünger, vor allem mit Rinderdung, vielleicht auch zusätz lich mit Pferdedung und Hühnermist angereichert worden war. Auch Super manural, ein mit Nährstoffen angerei cherter Torfmull, und Guano kann in den Boden cingearbeitet werden. Da sich die Mischkultur schnell ent wickelt und bald die ganze Beetober- l'liiche

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Seite 7 von 12
Datum: 15.02.1951
Umfang: 12
Einwoh nern kommen sie auf 165.000 Schweizer Franken (24 Millionen Lire). Der Getreidebau wird durch Prämien ge fördert: Ein Bergbauer, der von seinem Boden 100 kg Getreide für seinen eigenen Gebrauch zur Mühle bringt, erhält dafür 12 Schweizer Franken. Liegt sein Gut 100 m höher, steigt die Prämie um einen Schwei zer Franken je 100 kg. Wichtig ist das Prinzip: Keine Unterstützung ohne Ge genleistung. Nicht überall ist der Getreidebau mög lich, aber es gilt Aebnliches auch von der Kartoffel

mit ererbten Krankheiten oder Schwä chen wie Ferkeliuß, müssen von der Zucht ausgeschaltet werden. Die Aufzucht der Fer kel beginnt nach einem altien Wort bereits im Mutterleib. Viel Bewegung im Freien ist für Muttemschwein und Ferkel von gleloh segensreichem Einfluß. Sehr gefährlich ist die Ueberfütterung der Muterschweine vor Der landwirtschaftliche Boden IV. Ackerkrume und Untergrund Jeder Kulturboden besteht aus der Acker krume und dem darunter liegenden Unter grund. Die Ackerkrume lat der obere frucht

barere Teil des Bodens, der mit den Boden bearbeitungsgeräten regelmäßig bearbeitet wird und in dem die meisten Wurzelrüok- stände, die Stoppeln und sonstigen Pflan- zenütoerreste und auch die Dünger einge bracht werden, weshalb er humusreicher und daher auch dunkler gefärbt ist Der Humus der Ackerkrume ist mit Ausnahme nasser Wiesen und Felder mild. Die Acker krume Ist reicher an leichtlöslichen Pflam- zennährstoffien. da der höhere Humusgehalt solehe laufend beliefert. Auch vollzieht

. Der Untergrund ist humusärmer und daher lichter gefärbt. Dean Huanus mangelt oft Sauerstoff, er ist in diesem Falle roh. sein Nährstoffgehalt ist geringer und da die Pflanzennährstoffe oft unter Sauerstoffman gel leiden, sind sie für die Pflanzeneenäh- rung weniger geeignet. Die sauerstoffarmen Schwefel, und Eiseiwenbindungen sind sogar pflanzengiftig. Der Untergrund enthält we sentlich weniger und zum Teil luftscheue, das sind meist schädliche Bakterien (toter Boden). Da er nicht bearbeitet

wird, ist er auch fester. De* Untergrund ist für das Gedeihen der Kulturpflanzen ebenfalls sehr wichtig. Da die Pflanzen denselben bis auf etwa zwei Meter Tief» durchwurzeln. liefert er ihnen Nähr stoffe und Wasser. Wasser liefert er nicht nur den Pflanzen, sondern auch der darüber lie genden. Ackerkrume, da das im Unter, grund vorhandene Wasser .ähnlich wie Tinte im Löschpapier zwischen den feinen Boden- teflchen nach oben steigt. Er kann die Ackerkrume eünstlg und ungünstig beein flussen. Enthält die Ackerkrume

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Seite 7 von 16
Datum: 21.04.1977
Umfang: 16
im Februar zwischen und neben den Erdbeeren ausgesät werden. Sonst sät man das. Gewürzkraut erst in der 'weiten Märzhälfte oder anfangs April. Bei der doppelten Ausnützung eines Erdbeerbectes muß dieses aber auch gut gedüngt werden. Vor der Aussaat der Petersilie wird der Boden zwischen den Erdbeerpflanzen und an ihren Seiten gelockert. Dabei sind Erdbeerausläufer 'u beseitigen und ist auch sonst Platz '« schaffen für das Gewürzkraut. Die ses braucht, wie auch die Erdbeeren, s iele Nährstoffe. Wir geben

daher zwi schen die Erdbeeren und auf die, Beet- ränder zunächst etwas Kompost. Außer dem verabreichen wir Supermanural, 'inen mit Nährstoffen angereicherten I orfnuill und reichlich „Oscorna Anima- lin ', einen rein organischen Dünger. Die- Düngearten werden 14 Tage bis drei Wochen vor der Aussaat der Petersilie lediglich in den Boden eingchackt, nicht unlergegraben. Dann kann die Peter silie ausgesät werden. Am besten wäh len wir für die Küche die einfache Blatt- Mersilie. Auch während des Wachs

des Anbaues zu bewirken. Diese hat zur Folge, daß die von den Pflanzen ausgeschiedenen Stoff wechselprodukte eine bessere' gegensei tige Verwendung finden und so alle Pflanzen einen günstigeren Standplatz haben. Obwohl die acht verschiedenen Pflanzen in ihren Ansprüchen an Saat zeit, Boden und Düngung verschieden sind, haben sie sich doch recht gut er gänzt und hohe Erträge erbracht. Nach unseren langjährigen Erfahrungen ist der Spinat als Zwischensaat sehr gün stig. Spinat fördert sonst in einer Misch

Schwierigkeiten. Er ging spät auf und wuchs anfangs nur lang sam. Dann aber entwickelte er sich prächtig. Majoran braucht viel Sonne und eine geschützte warme Lage. Die benachbarten Pflanzen dürfen ihn nicht zu sehr überschatten. Bei dem vielseitigen Anbau in unserer Mischkultur muß der Boden sehr sorg fältig vorbereitet und stark gedüngt wer den. Die- meisten der angebauten Pflan- •zenarten verlangen einen nährstoff- und humusreichen Boden. Darum ist es zweckmäßig, vor der Bestellung eine sehr starke

Kompostschicht über das ganze Beet zu breiten (bis zu 40 Liter auf 1 qm Beetflüche). Bis zur Hälfte kann der Kompost mit Floratorf ge streckt werden. Da Schnittlauch und Spinat hohen Kalkbedarf haben, wäre auch an eine Kalkdüngung zu denken. Eine Kalkdüngung wird um so notwen diger, je mehr Torf verwendet wird. Die Kompostschichte mit dem Torf wird lediglich in den Boden eingeharkt. Kom post darf niemals untergegraben werden. Außerdem sind noch zu verabreichen Supermanural, ein mit Dungstoffen

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Seite 14 von 20
Datum: 16.11.1989
Umfang: 20
der Umwelt für die Interessen der Fremdenverkehrswirtschaft hat dem Zustand von Luft, Boden und Wasser stark zugesetzt, dazu kommt noch die ständige, massive Belastung durch ei nen starken, ja bisweilen chaotischen Verkehr. Die von SOS Gherdeina ’95 vorge legten Probleme, wie Bauspekula tion, Verkehr usw. wurden vom Lan deshauptmann als bestehend er kannt. Er ist der Meinung, daß diese Probleme, unabhängig von der Aus tragung einer Ski-WM, ehestens ange gangen und gelöst werden müssen. Die Initiative

des „Nuien“ für die Besu cher bereit halten. Am vergangenen Freitag abend schon zogen die Kinder mit Lichtern durch das Dorf, während am Sonntag viele hundert Gläubige mit einer Prozession (Bild unten) ih-, rem Dank für die heurige Ernte Aus druck verliehen. Die Lage am Zollamt am Bozner Boden ist bekannt berüchtigt: Aber dutzende von Lkw behindern Tag für Tag die Durchfahrt auf der Bozner- Boden-Brücke, mitunter auch auf der Umfahrungsstraße. Die Strukturen sind dem täglichen Andrang nicht an nähernd

werden. Es wird darauf verwiesen, daß das Reisig auch mit einem geeigneten Schlegelmulcher zerkleinert werden könne. Durch diese Methode gehe dem Boden keine wichtige organische Substanz verloren, da das Reisig so verwese und zu Humus werde. Dies wiederum reichere den Boden mit wertvollen Nährstoffen an. Auch die restlichen Obstbauge meinden des Unterlandes sowie des oberen Etschtales schließen sich die sen Vorschlägen an. Die Reisigver brennungen sollen ein für allemal der Vergangenheit angehören. liehen

von anderen Strukturen abgezogen werden, vier davon vom Bozner Boden, was, wie Spediteursprecher Siegfried Kompat- scher schätzt, einem guten Viertel der Mannschaft entspricht. Die Verzol- Aus Rücksicht auf den starken Fremdenverkehr seien die Bauern des Burggrafenamtes sehr viel vor sichtiger bei der Beseitigung des Rei sigs, meinte der Umweltschutzvertre ter der Margreider Gemeindebau kommission, Othmar Puntscher. Um die Gäste nicht zu sehr mit dem unan genehmen Rauch zu belasten, werde dort mehr Reisig

- ti verweist seinerseits darauf, daß durch die Übersiedlung seiner Spedi tion nach Neumarkt gut 15 bis 20 Prozent des Arbeitsanfalles vom Boz ner Boden nach Neumarkt transfe riert werde, was zu einer wesentli chen Entlastung in Bozen führe. Der erst seit wenigen Tagen im Dienst befindliche neue Zolldirektor für Südtirol, Dr. Pasquale De Felice, betrachtet die neue Struktur „als Ventil in der derzeitigen Situation“, auch wenn man im Gespräch mit ihm nicht unbedingt den Eindruck hat, er sei mit dieser Lösung

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Seite 5 von 12
Datum: 13.03.1969
Umfang: 12
, nur 6—7 cm von diesen entfernt, säen wir im Ganzen sechs Radieschenreihen aus. Dafür ist ein frühreifendes, kleiner bleibendes Radies chen zu wählen. Bei einem solch intensiven Anbau muß natürlich auch entsprechend ge düngt und der Boden gut vorbereitet werden. Vor allem ist es notwendig, auf die ganze Oberfläche des Beetes eine zirka vier cm hohe Kompostdecke zu ge ben. Diese wirkt geradezu Wunder. Ohne für den Boden ist diese Anbauweise viel besser, weil sehr bald eine Schattengare erzielt wird. Außerdem erschien

es uns in unseren langjährigen Versuchen sehr zweckmäßig zu sein, den Kompost nur auf die Ober fläche des Bodens zu geben. Diese locke re Kompostschicht bleibt immer oben und wird auch in den folgenden lahren niemals untergegraben. Die Lockerung des Bodens erfolgt in diesem Falle in folgender Weise. Man sticht mit dem Spaten oder noch besser mit der Grabe gabel zirka 20 cm tief in den Boden hinein, drückt den Stiel etwas nach un ten und zieht den Spaten bder die Grabe diese Kompostdecke sind hohe und qua

benötigt bis zur Grünpflückreife der Bohnen mindestens acht Wochen. Bevor sich die Bohnen schließen und den Boden ganz beschatten, sind die Radieschen bereits geerntet. So wird der Boden dreifach ausgenützt und überdies eine sehr gün stige Schattenwirkung auf dem ganzen Beete erzielt. Sehr zweckmäßig ist es, vor der Be stellung eine Kompostschicht von 3 bis 4 cm Höhe über das ganze Beet zu brei ten und diese auf der Beetoberfläche lie gen zu lassen. Dafür sind alle drei Pflanzenarten sehr dankbar

. Buschboh nen sind sehr säureempfindlich. Darum ist es zweckmäßig, für einen entspre chenden Kalkgehalt im Boden zu sor gen. Für die Düngung empfiehlt sich noch die Verwendung eines Mischdün gers, der besser nicht auf einmal, son dern in 2 bis 3 Gaben verabreicht wird. Radieschen gedeihen bekanntlich am besten, wenn sie allein stehen. Deshalb sind .sie nach dem Aufgang zu verziehen. Frühe Radieschen brauchen zu einem gu ten Gedeihen einen Abstand von etwa 5 cm von Pflanze zu Pflanze. Leider be gegnen

noch Spinat oder Kopfsalat oder Schnittsalat ausbringen. Dafür ist der Boden ganz oberflächlich und sehr vorsichtig zu hacken, damit die Wurzeln der Tomaten nicht zu sehr beschädigt werden. Es kann auch noch eine dünne Kompostschichte aufgetragen werden. Außerdem empfiehlt sich eine leichtere Gabe eines Mischdüngers. Bei dieser Bodenvorbereitung wird auch der Nach bau unter den Tomaten noch eine gute Ernte erbringen. Auf einem Beet von 1 m Breite waren in der Beetmitte 3 Reihen Spinat und an den beiden

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Seite 5 von 14
Datum: 22.03.1973
Umfang: 14
und ist so Krank heiten und Schädlingen mehr ausgesetzt. Mit der Anwendung von Mischkul turen muß auch eine Reform der Boden bearbeitung einhergehen. Die Gemüse beete sollten nicht mehr umgegraben werden, wobei der Boden gewendet wird und so die unteren, schlechteren Bodenschichten an die Oberfläche ge langen, die dann das Wachstum ungün 2)87/58. Auf einem Beet von I m Breite stehen 4 Reihen Steckzwiebeln, 3 Reihen Kopf salat und 6 Reihen Spinat. Obwohl 13 Gemüsereihen auf einem nur 1 vn breiten Beet sieh

8 Kresse reihen. Wenn 8 Kressereihen zuviel sind, dann kann man auch jede zweite Kresse reihe weglassen, so daß nur 4 Kresse reihen auf dem Beet stehen. Es ist selbst verständlich auch möglich, nur zwei Kressereihen dazwischen zu säen oder die Kresse auch ganz weglassen. Von diesen drei Gemüsearten wird zuerst die Kresse geerntet. Dann kom men auch schon bald die Radieschen Reihe und zuletzt stehen nur Schnittsalatreihen auf dem stig beeinflussen. Der Boden ist ledig lich zu lockern, wobei

der oberfläch lich gegebene Kompost immer an der Oberfläche bleibt. Die dunkleren Dauer humusstoffe des Kompostes bewirken, daß der Boden an der Oberfläche im mer locker ist -und daß die niederen Bodentiere, vor allem die nützlichen Regenwürmer und die in astronomischen Zahlen auflretcnden Mikroorganismen, die alle wesentlich zur Furchtbarkeit des Bodens beilragen, besser erhallen blei ben, vermehrt und gefördert werden. Die dunkleren Daucrhumusstoffe des Kompostes scheinen, ähnlich wie Torf mull

- bclaubtcn Zwiebeln bestens entwickeln. an die noch Beet. Um ein gutes Gedeihen dieser drei fachen Mischkultur zu ermöglichen, ist es notwendig, den Boden entsprechend vorzubereiten und zu düngen. Am be sten geben wir auf die Oberfläche des gut locker gemachten Beetes eine 2 bis 4 cm hohe Schichte von gutem Kom post (2 bis 4 Eimer zu 10 Liter Kom post auf den Quadratmeter). Man kann auch eine Mischung aus Kompost und Floratorf in der gleichen-Höhe aüfbrin- gen. Dann ist aber um so mehr

-noch mit entsprechenden Düngermengen naeh- zuhelfen. Dafür kommen in Betracht Volldünger oder Guano, die jedoch mindestens 2 bis 3 Wochen vor der Saat mit dem Boden oder mit dem Kompost vermischt sein mußten. Auch Düngetorf, wie Supermanural, eignet sich gut für die Düngung. Der Kom post und die genannten Dünger werden nur mit einer Harke (Rechen) eingear beitet. Niemals darf der Kompost un tergraben werden. Da der eng gesäte und raschwüchsige Pflanzenbestand bald das ganze Beet vollständig bedeckt, braucht nur wenig

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