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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 03.08.1878
Umfang: 8
Ailage zum „Tiroler Bolksblatl' Nr. KZ. Samstag, de» A. Äugüst R878. Ein Wafferstreich, beleuchtet vvn einem Mitgliede der Minorität des Bozner Wasserversorgungs-Comites. Kenn, o kenne Deine Sphäre, Laß sie nimmer ohne Noth, Dieses Wasser ist Dein Tod!. - Nach Geibel. (Schluß.) Die vom Hrn. Bürgermeister unterzeichnete Flugschrist findet für gut, in nicht ganz klarer Weise allerdings auf die „Verzinsung' und Amortisirung des Baükapitals' der Wasserleitung hinzuweisen und spricht später

wieder, daß man mit dem Erträgnisse des Wasser- Ueberschusses „die successive Amortisirung des Baukapitales anstreben soll.' Sollte man mit diesen Worten die Steuerträger etwa glauben machen wollen, man werde die Amortisiruug des Baukapitales bewerk stelligen können, wenn die Majoritäts-Anträge angenommen werden (dann erst recht nicht, weil das so theuere Wasser wenig Absatz fin den würde), so ist das eitel Geflunker. Der Hr. Bürgermeister hat im Wassercomits erklärt, er sei zufrieden und es sei für die finanzielle Lage

der Stadt genügend, weün der neue Brunnenzins jährlich ca sl. abwerfe. Nun hat der Hr. Bürgermeister entweder seine Ansicht geändert und es ist im Magistrate ein anderer Geist (vielleicht gar eine vis major!) über ihn gekommen, oder er traut sich, wenn seine Flugschrift ernstlich zu nehmen, die Befähigung zu, mit 6000 fl. jährlich ein Kapital von 250.000 fl. (das kostet wenigstens die Wasser leitung) zu verzinsen und zu amortisiren. So etwas dürste man freilich nicht laut sagen

des Magistrats) diesen „Verlurst' i' ertragen. Hr. Schueler würde dann sich überzeugen, daß auch . fi-calische Gemüth des Hrn. Finanzministers sich der Erkenntniß ^ht verschließen kann, daß in Steuersachen 2 mal 2 nicht immer 4 Auch beim Wassergeld-Tarif darf man nicht — gleichviel das Wasser, theuerer oder billiger — die gleiche W von Brunnen mit dem Preise des einzelnen multipliziren. ^ Rechnung wäre falsch, denn die Zahl der Privat-Brunnen wird ^n um so mehr steigen, als man den Preis des Wassers nie

der festsetzt. Wir hören schon den EinWurf, den man macht. 18 Städte vorführen und durch ihre Wasser-Tarife beweisen wollen, uß die Majorität des Comites keine zu hohen Wasserpreise ange- ^men. Möge man dabei nicht unterlassen, uns zu erzählen, in ^uriger, unvergleichlich ungünstigerer Lage als Bozen bezüg- l^ Wasserversorgung sich manche derselben früher befunden und noch befindet mit welch- enormen Kosten die bezög en Leitungen, bei denen das Wasser oft erst durch Wässer- oder vul ^ ^ ^ Hochreservoir

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 11.08.1917
Umfang: 8
erwartet die Bemannung die weiteren Befehle des Kommandanten. Die Turmlucke ist geschlossen und der Kom mandant hat mit gespreizten Beinen über der offen bleibenden Lücke zur Zentrale das Sehrohr aus gefahren.*) „Tauchtanks auf!' ruft der Kommandant; der Befehl wird wiederholt und die bsi den Ventilen stehenden Matrosen öffnen die Ventile, durch welche das Wasser in die großen Außentaschen des V-Bootes einströmen kann. Noch strömt aber kein Wasser in die Tanks, denn sie sind mit Luft gefüllt

, die vorerst entweichen muß. „Fluten!* Rasch werden die Luftventile aufgemacht und das Wasser strömt in die Tauchtanks. Ich spüre nichts vom Tauchen; erst als ich, in den Turm hinaufblickend, sehe, wie sich die kleinen Fensterchen mit einem grünen Schleier über ziehen, begreife ich, daß das Boot bereits unter Wasser ist. Eifrig drehen die Matrosen über Befehl eines zweiten Offiziers an den Steuerrädern der Tiefenruder. Das Boot sucht feine Gleichgewichts lage unter Wasser. Noch neigt es sich nach vorne

. Eine Wasserwage und andere Apparate zeigen genau den Neigungswinkel an. Der zweite Offizier befiehlt sofort: „Fluten von vorne nach achter!' Das Boot ist vorne zu schwer, daher wird das Wasser aus den vorderen Tanks in die achteren Tanks gepumpt. Nm: erschallt das „Pumpe vorwärts!' Die Trimm pumpe arbeitet schnell; das Boot richtet sich auf „Pumpe fest'. Das Boot schwimmt auf geradem Kiel. Schnell hineinander folgen die Befehle: „Tauchen auf zwölf Meter!', „Tauchen auf sechzehn Meter!'; in den verschiedensten

mich der liebenswürdige Kommandant ein, zu ihm in den Turm hinaufzukommen. Vergnügt klettere ich die senkrechte Eisenletter hinauf. Es ist recht wenig Platz; endlich stehen wir beide mit gespreizten Beinen fest verankert auf dem schmalen Rand der zur Zentrale führenden Lücke. Ich sehe erst durch die kleinen, dicken Turm fenster. Ein prachtvolles Bild. Wie in der Grotte von Capri erstrahlt das Wasser in einem wunder vollen blauen Licht. Die nächsten Umrisse des Bootes — ein paar Meter um den Turm herum — sind deutlich

zu erkennen; alles andere verschwimmt in dem magischen, zauberischen Blau. Das Boot fährt durch einen Schwärm von Fischen, die entsetzt mit silbern schimmernden Bäuchen auseinanderstieben. Gerade wird aus einem der Tasä'tanks ein Ueberschuß an Wasser mit Preßluft ausgeblasen. Das Bild ist unsagbar schön. Die Luftblasen steigen zu Tausenden auf und wirbeln als schneeweiße Silberflocken an den Turmfenftern vorüber. Man kann sich ein schöneres Schauspiel nicht vorstellen, kann sich nicht satt sehen daran

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Volksblatt
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Seite 4 von 6
Datum: 31.07.1878
Umfang: 6
experimentirt, wozu einen gegentheiligen Erfahrungs-Beweis? Wer im Publikum anderer Ansicht ist, hat sich ruhig zu verhalten, sonst „wird der Saal geräumt.' Ob die Wassermesser Wirklich unter allen Umständen so ganz richtig functioniren? Warum hat denn die Majorität des Wasserversorgungs-Cömit6 ein Minimum des Wasserverbrauches ^von 2000 Liter pro Tag festgesetzt? Wenn man nur so viel Wasser, als man benöthiget, zu bezahlen hat, warum Jemanden zwingen wollen, mehr Wasser zu bezahlen

, als er eigentlich verbrauchen würde? Darum hat hie Majorität des Comites das beschlossen, weil der Wassermesser, wenn nur wenig Wasser ausfließt, nicht immer richtig und genau funktionirt. Aber sogar von Unrichtigkeiten abgesehen, sind die Unannehmlichkeiten und Nachtheile der Wassermesser für die Hausbesitzer und die Stadt von solcher Art, daß ihre Einführung sehr zu beklagen wäre. „Die Verrechnung durch das Stadtkammeramt unterliegt keiner Schwierigkeit, sagt der Magistrat; allerdings ist die Verrechnung

so schwierig nicht, aber zeitraubend. Öder will man dem vielleicht dadurch vorbeugen, daß man das Wasser so theuer abgibt, daß nur wenige Wassermesser in Anwendung kommen werden? Fast scheint es so, weil das magi stratliche Flugblatt „die durch die Einfiihmng „einiger Wasser messer' verursachte Verminderung der Wasser-Circulation' nicht zu geben will, indem ja mit 30 laufenden (öffentlichen) Brunnen das gesammte Wasser in beständiger Circulation erhalten werde. Daß aus einem für 100.000 Eimer berechneten

Röhrennetze das Wasser um 6 Uhr Morgens, wenn der Wasserbezug beginnt, frischer ausfließt, als wenn zur Nachtszeit nicht nur 7.500 Eimer in die öffentlichen Brunnen abgeflossen, sondern auch die andern „laufen den' Brunnen ihren Wasserbrauch nicht eingestellt haben, das einzu sehen, sind nicht einmal „einfache technische Gründe' erforderlich. — Das magistratliche Flugblatt scheint die Richtigkeit der über die Höhe des Wasserpreises angeführten Beispiele anzuzweifeln. Man hat sich also nicht „die Mühe

genommen,' zu rechnen oder die Be rechnung ist doch einer „Schwierigkeit' unterlegen. Wir wollen nachrechnen. 1000 Liter Wasser kosten nach dem Antrage der Ma jorität des Wasser-Comit6s 6 kr. Täglich sind 25 000 Eimer zum Verkaufe übrig. Der Eimer hat 56 Liter 59 Centiliter; also 25.000 x 57 — 1,425.000 Liter im Tage x mit 365 Tagen — 520,125.000 Liter im Jahre. Davon — 6 kr. also: 520,125 x 6 — 31.207 fl. 50 kr. Das wäre also der jährliche Brunnenzins für 25.000 Eimer täglich verfügbares Wasser

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Volksblatt
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Seite 9 von 10
Datum: 25.06.1904
Umfang: 10
..sank, ehe das Ufer erreicht war^ Der Obermaschinist GeorgConklin blieb auf seinem Posten und verbrannte. Das Wasser war zwar nicht sehr ties, aber es herrscht dort eine reißende Strömung. Fast alle Frauen und Kinder, die über Bord sprangen, ertranken, trotz der Rettungsgürtel und trotzdem sie sich an Tische, Stühle usw.! schnell angebunden hatten. Schlepper, Ruderboote und Dampfer eilten herbei und fanden Massen von'Kinderleichen schwimmend vor, mehrere Kinder in Umarmung Viele Leichen

und Kindern! ins Wasser «ge» schleudert, wo die reißenden Wögen sie bald ver schlangen.- Manche verzweiselte Mutter warf ihr kleines Kind inS Wasser und sah es ertrinken^ dann starb chezj selbst als Opfer der Flammen oder der Wellen. Ein Richter sah, wie^ die Flammen die Kleider von Kindern ergriffen - und letztere' buch stäblich im Mutterarm' verbrannten/' Das Geschrei der dem Tode Geweihten übertönte Has. Kreischen der Sirenen aus dem brennenden Schiffe und der Dutzende von Löschdampsern

die ' oberen Verdecke Zusammen und warfen die ganze Masse der Passagiere! in den lodernden Schiffsbauch; hiet verbrannten Hunderte von Passa gieren, die in einer einzigen? Masse sich wälzten. Das Schiffs brannte bis zur-Wasserlinie nieder, trotzdem dreizehn Löschdampser es mit Wasser be- charfen. Mehrere^ der rettenden Dampfer kamen beim heroischen Rettungsversuche so nahe, daß sie selbstän Brand gerieten^ ! /-> Nur 100 Männer waren an Bord;'fast jeder ^nWmWe^'j^Met'Md'''Hier'Mnder-1n^die Arme, bevor

er mit dem, Rettungsgürtel über Bord sprang, aber die reißenden Fluten ließen nur wenige davonkommen. ' 2500 Rettungsgürtel waren an Bord, aber sie waren hoch oben an der Decke fest- - geschnallt und den Kindern unerreichbar. . ^ / Im-Wasser fand man manches Kind an einen Stuhl oder an einer Kiste festgebunden, aber tot. Viele ertranken, als sie schon so gut wie gerettet waren; sie sprangen über Bord, als das Schiff endlich auf der Insel auflief, und große und kleine Schiffe sich durch .die' dichte Schicht Toter

' und Halbtoter auf dem Wasser um das Schiff Bahn - schaffen konnten. MS gestern nachts waren 314 Leichen ge borgen, aber zwischen 700 und 1000 Personen sind tot. ^ ^ K. Die Geretteten. !s ;: ^ New-Aork, 15. Juni. Von vielen Familien ist nur. ein Mitglied 'gerettet>'- das jetzt in der Nacht nach Kindern, Frau oder Mann sucht. Von einer Familie ist nur ein zehnjähriger Knabe gerettet, der anSLand schwamm und sich unterwegs die Kleider -auszog.' ' ! u Pastor Georg -Haas ist ^gerettet; seine Frau Gertrud

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Seite 7 von 8
Datum: 16.03.1864
Umfang: 8
-Machthaber und die geistlichen Behörden einmüthig nach Recht nnd Befugniß einstehen, und das gotteslästerliche — menschen feindliche Buch des. französischen Freimaurer Renan verbieten, oder sollten wie bisher die liederlichen, ausländischen Preßerzeügnisse das deutsche, katholische Volk im Kostbarsten was es hat,'in Glauben und Sitten frei und-unbehindert ruiniren^ dürfen? (Forts, folgt.) Praktische Anweisung, die Farben für die Heiliggrab-Kugeln z« bereiten. ' Blaue Farbe. Auf 3 Vs. Maß Wasser nimmt

man ^ Pfund Salmiaks ö Loth vom Hafner gebrannten Weinstein, 2 Loth rohen Grünspan. 1 Loth Alaun; Alles wird pulverisirt und in einen gut Hlasirten .^afen gelegt, dann obiges Quantum Wasser siedend heiß daraufgegossen und mit einem Pinsel bis zum Erkalten umgerührt. Nü. Zu dieser und der grünen Farbe ist das Bachwasser fast immer besser als das Brunnenwasser; auch darf die Farbe nicht mit etwas Eisernem berührt werden, sonst wird sie schwarz. - Zugleich muß man mit dem Daraufgießeu des Wassers behutsam

sein, weil es ^ so aufbrauset und überläuft. Wenn das Abgekochte erkaltet ist, wird z -es 2 oder 3 Mal durch Fließpapier filtrirt und durchgeseiht.: So - ^ann man es aufbewahren und davon so viel nehmen, soviel: eben ^ nothwendig ist, damit die Farbe, mit Wasser vermilcht, das gehörige j Colorit bekommt. - Diese Farbe kann viele Jahre aufbewahrt werden,, wenn man nach einigen Jahren wieder etwas neue dazu gibt. Auch! soll sie vor dem Gebrauche jährlich durch Fließpapier geseiht werden, j i Grüne Farbe: Manr bereitet

diese Farbe auf die gleiche Art/ wie die blaue, nur nimmt man dazu ^ Pfund rohen Grünspan, > '/»/Mnd.ro^WmPein, I -Loth Alaun. 3V« Maß Wasser. Auch kann sie eben so lange, wie obige aufbewahrt werden/ / ' ! . / - Grasgrüne Färbe. Diese Farbe wird dutchMischüng der blauen mit der gelben bereitet; die gelbe darf aber nur tropfenMse.'in die ' nicht zu dunkle blaue Farben geschüttet werden. /Ist die blaue sehr , schwachso erscheint sie papageigrün. . Diese Farben kann aher ! nicht aufbewahrt, sondern muß

gießt man beiläufig Maß guten Branntwein, läßt es mehrere Tage auf dem warmen Ofen, oder an der Sdnne destilliren, schüttet es täglich öfters auf ; aber anfangs darf eS nicht zu fest, zu gebunden werden, damit das Gesäß . nichts zerfPring^'. Diese' Fatb'e wird um die Hälfte stärker, wenn selbe auf ein Jahr im vorhinein zugerichtet wird, und läßt sich leicht aufbewahren ; aber mit Wasser vermischt erhält sie sich nicht. - - Rothe Farbe. Man schüttet beiläufig eine Maß Wasser auf eine gute Hauo voll

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Seite 3 von 8
Datum: 20.09.1882
Umfang: 8
. Nach Mitternacht durchbrach daS Wasser den Damm der Meraner Bahn gerade unter der Neustadt, und daS Wasser strömte ein, so daß eS in de» Frühstunde« scho» bis zum Pitscheider und auf der andern Seite bis zur sog. Cholera- Kaserne reichte. Beim Pitscheider mußte daS Vieh auS dem Stalle gerettet werden. Seit 10 Nhr Vormittag find jene Güter bedroht, Welche im Winkel zwischen dem Damm der Meränerbahn und jener Strecke deS Eisack liegen, wo dieser die Talfer aufnimmt. Wenn daS Wasser hier einbrechen würde, so wäre

eine totale Zerstörung jener Güter die Folge, und die paar Häuser die dort stehen, kaum mehr zu reite«. Um 1 Uhr Nachmittag begab ich mich «ach St. Anto» u«d zu« SandwirthShause hin. DaS letztere und die eng dabei vorbei führende Wasserleitung war gestern in ernstlicher Gefahr, da die reißende Talfer einen Theil des WassertennenS wegriß und daS Ufer gelände bis nahe an daS Wirthshaus wegspülte. Da nun viele emsige Hände damit beschäftigt sind, das Wasser einzudämmen und dem Andrang der Wellen

gegen die Wasserleitung hin vorzubeugen, so scheint vorderhand alle Gefahr für das Wirthshaus und Wasserleitung beseitigt zu sein. Ueberall, wo Gefahr droht, wo eS Arbeit gibt und Vorbauten «öthig sind, stellt sich unsere brave Feuerwehr ein, die Tag und Nacht unermüdlich thätig ist. Sie verdient daS vollste Lob. Der StationSchef in SigmundSkron war gestern Nachmittag in ernstlicher Lebensgefahr, indem das Wasser bereits de« I. Stock er reichte. Endlich in Folge telegraphischer Aufforderung wurde in GrieS

der Eifackwündung der Damm und steht die ganze Ebene bei St. Jakob, LeiferS, Branzoll unter Wasser. We«« man von Calvarienberg auS sich die Ebene ansieht/ so erblickt man gege« Terlan und Siebeneich hin, von SigmundSkron bis Moritzing herauf, nur eine weite Wasser wüste, auS der die Bäume hervorragen. Die ober SigmundSkron ge legenen Weingüter sollen bis 3 Meter hoch im Wasser stehen. Bozen, 19. September Früh. Vorgestern wurde ämtlich folgendes Telegramm an die hohe Statthaltern nach Innsbruck gesendet

-Verbindung mit Meran ist unterbrochen, ebenso gegen Trient. Die Etsch ist bei der Ueberfahrt Florian ausgetreten. Bei Salurn ist der Etschausbruch unvermeidlich. Die Eggenthaler Straße und der Tierser Weg ist mehrfach zerstört.' Gestern kam auf weiten Umwege» folgendes ämtliche Telegramm M Versendung: . . »Gestern ist die sog. Starzerbrücke bei Waidbruck und bei ScCur» die Etschbrücke eingestürzt. NachtS Etschdurchbruch bei LeiferS. Der Bahnhof in Branzoll und Auer ist unter Wasser. Meranerbah

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Volksblatt
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Seite 6 von 10
Datum: 23.03.1872
Umfang: 10
auf die Spitze des HeluiS, der 7690 Fuß hoch die schönste, prachtvollste Aussicht gewahrt. Man übersieht fast ganz Pusterthal, tief hinein ins Kärnthen; über den Kreuzberg in die venetianischen Gebirge u. s. w -— . . ^Dis^GrckzeDt-Wafserleitung und die Trinkwasser Frage der Stadt Bvzen. . Der bedeutende Aufschwung, den die Stadt Graz in den letzten Jabren genommen,, machte daS Bedürfniß einer reichlichen Wasser versorgung sühlbar. An Trinkwasser litt Graz zwar keinen eigentlichen Mangel, dagegen fehlte

eS bald empfindlich an Nutzwasser, theils, zum häuslichen und industriellen Gebrauche, theils für. die Säuberung der öffentlichen Straßen und Plätze, theils zum Feuerlösch-Dienste. Es bildete sich im Jahre 1S70 ein WosserversorgungS-Comitö und. am 2. April schloß die Gemeinde einen Vertrag mit den Herren Oskar Pongratz und John Moor, wodurch dieselben auf die Dauer von 50 Jahren daS ausschließliche Recht auf die Anlage einer Wasserleitung erhielten. Dieses Wasser soll/ nach dem Vertrage, rein und klar

,, und an Reinheit und Frische dem Wasser der besten Brunnen der Skdt mindestens gleichkommen. Der Bezug desselben soll auS einer natürlichen Filtrir-Anlage, d. h. einem Brnrnenschachte, und zwar, aus möglichst größter Tiefe stattfinden.' Der Gcsellschaft wurde auch' daS Recht einer enorm kostspieligen Hochquellenleitung zugesprochen. ES wurde auch die Erbauung eineS doppelten Wasserreservoirs und die ununterbrochene Speisung der Röhren angeordnet, welche im ganzen Umfange der Stadt derart zu legen find

, daß jedeS Gebäude und Grundstück mit Wasser versorgt werden kann ; die ganze Anlage solle nach Ablauf von 2 Jahren vollendet fein. . Auf Grund dieses Vertrages bildete sich eine Aktiengesellschaft unter dem Namen ^Gräzer-WasserversorgungS»Gesellschaft', deren Be willigung am 12. Sept. 1870 erfolgte. Diese hat nun die Anlage in I V, Jahren, also vor dem festgks»tzten Termin fast gänzlich hergestellt,, so daß sie nächstens dem öffentlichen Dienste übergeben werden kann. Die ganze Wasserleitung theilt sich in drei

Anlagen, nämlich erstens daS Pumpwerk, zweitens daS durch die ganze Stadt sich verzweigende Röhrenmtz. und drittens in die Reservoirs auf dem Rosenberge. DaS Pumpwerk btfindet sich auf der Körösistraße auf einem von der Ge sellschaft erworbenen Grundstücke; daS daselbst aufgeführte Gebäude enthält daS Kesselhaus mit vier großen Röhrenk.ss ln. auS denen vier Dampfmaschinen zu ^e 50 Pferd» kraft gespeist werden. Mittelst der Maschinen wird nun daS Wasser auS dem nördlich von dem Gebäude befindlichen

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Volksblatt
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Seite 2 von 6
Datum: 30.05.1877
Umfang: 6
über den Stand der Wasser versorgung von Bozen zur Zeit des Betriebes der neuen Leitung zu geben. Die Zeit drängt, denn es sei immerhin möglich, daß im Späthherbst der erste neue Brunnen auf dem Obstplatz fließe. Redner sieht sich in dieser Angelegenheit m der Lage, die Rolle des Cato übernehmen zu müssen und gibt wieder der Befürchtung Ausdruck, daß ein Röhrenstrang zu wenig Wasser m die Stadt führen dürfte, Nach in der Stadtkammer soeben gemachten Erhebungen sind in Bozen 36 öffentliche und 234 Privat

--Brunnen, von welch letzteren 142 mit Talferwafser (die übrigen durch Zuleitung aus dem Mühlbache) gespeist werden. Die 36 öffentlichen Brunnen brauchen täglich wenigstens 10.000 Eimer Wasser (ungefähr dasselbe Verhält niß wie in Rovereto); wende man nun diese Berechnung auf die 142 Privat-Brunnen an, so ergibt sich, daß dieselben allein schon das Wasser-Quantum von circa 42,000 Eimer täglich (als Minimum der Leistung der neuen Leitung wurde nämlich 42,000 Eimer täglich angenommen) benöthigen

, oder daß, wenn wie selbstverständlich zuerst die öffentlichen Brunnen versorgt werden, nicht mehr die nöthige Quantität Wasser für alle Privat-Brunnen zur Verfügung stehe. Man könne zwar die Brunnen - Oeffnungen verkleinern, allein was dadurch Wasser erspart werde, komme in so ferne nicht in Rechnung, weil das Wasser durch den Druck viel rascher ausströmen werde. Man beabsichtige, die alte Brunnenleitung aufzulassen, weil die Stadt nicht die kostspielige Einhaltung derselben tragen, sondern ihr ganzes Augenmerk auf die neue

nur so und so viel Eimer Wasser täglich treffe, seien vom praktischen Standpunkte aus nicht aus Bozen zu übertragen. Hier ist man nicht gewohnt, mit dem Wasser sparsam umzugehen, und wenn man schon theueres Waffer haben müsse, so wolle man es auch in einer nicht zu geringen Quantität. Je mehr Wasser, desto mehr kann die Stadt verkaufen und um so besser ist es für dieselbe auch in finanzieller Beziehung. — Daß meine Befürchtung nicht grundlos, zeigt auch die Aeußerung einer möglichen Einführung von Wassermessern

, welche einem sachverständigen Munde (nicht Hr. Alt mann) in der letzten Wassercomitesitzung entschlüpft ist. — Mehr Wasser mittelst der neuen Leitung in die Stadt zu führen, ist durch entsprechende Vorkehrungen möglich, und man wird wohl dazu kom men müssen. Es fragt sich nun, ob deßhalb nicht jetzt schon ein zweiter Röhrensträng eingelegt werden soll, da das später größere Kosten verursachen würde und die Eisenpreise kaum jemals für die Stadt sich günstiger gestalten würden.— Bürgermeister bemerkt, daß das heute

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 24.08.1921
Umfang: 8
Gruben konnten nur wenige Leute beschäftigt werden: es mußten außer gewöhnlich große Steine gespalten und aus der Grube geschaffen werden. Infolge der großen Trockenheit wässerte der Fnchshofbesitzer sehr oft die Wiese, wodurch das Wasser in die ausgehobenen Gruben drang und oft die Arbeit behinderte. Das Ergebnis dieser Arbeit war: Behebung vou undichten Stellen an den Muffen, Behebung eines Rohrbruches (zirka 26 m langer Riß) und jetzt Setzung der Leitung 1'20 m vom Schacht ent fernt. Dieser Defett

hat wohl die größte Einwir kung auf die Funktion des Hebers gehabt, da hier ganz besonders stark Lust eindrang und den Heber außer Tätigkeit setzte: der Heber schnappte ab. Zur Versorgung standen meistens nnr das Wasser aus dem alten Schacht und die Riedleitung zur Verfügung. Die Wassermenge war jedoch infolge der an dauernd großen, Trockenheit uicht ausreichend. So wohl das Wasser im - Riedstollen wie auch der Grundwasserstand der Fuchswiese ging stark zurück. Nun trat zu allem Unglück noch der Fall

eiu, daß im alten Schacht das Wasser plötzlich stark sank, ja sogar iu den Nachmittagsstunden zwischen '/,S und 5 Uhr mit Unterbrechung überhaupt kein Wasser mehr im Schacht war, infolgedessen auch stark ver minderter Druck. Die Folge war, daß selbst in nieder gelegenen Häusern das Wasser nur noch bis- zum ersten Stock reichte. Ein^Rohrdefekt auf der Grieser Seite war bestimmt anzunehmen. Dieser wurde auch bald gefunden und sofort behoben. Vorübergehend trat eine Besserung ein, fast alle Häuser

hatten Tag uud Nacht Wasser; die Wetter auhalteude große Trockenheit machte ihren Einfluß neuerdings geltend.. Das Wasser im alten Schachd blieb wieder ans. Die Versorgung wnrde wiederum sehr kritisch. Nur durch größter Sparsamkeit und Drosselung von Leitungen, soweit es eben möglich war, konnte man helfen. , DaS Wasserwerk Zwölfmalgreien, welches selbst großen Mangel an Wasser hat, konnte uur eiu oder deu andern Tag Wasser (zirka 2—3 Sek.- Liter) auf einige Stunden abgeben. Endlich, letzte Woche

, infolge der starken Nieder schläge, hat sich der Wasserstand bedeutend erholt, auch ist der Druck fast auf deu normalen Stand (zirka ?Vs Atmosphären) gestiegen, so daß alle Hänser Wasser haben. Tagsüber wird es jedoch immer noch vorkommet, daß die höchstgelegeneu Hänser ohne Wasser find, bevor nicht die Heber leituug instand gesetzt ist. Dies wird, wenn keine außergewöhnlichen Schwierigkeiten eintreten, w kür zester Zeit der Fall sein. Treten nicht neuerliche Rohrbrüche auf uud treten weitere

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Seite 5 von 12
Datum: 31.07.1880
Umfang: 12
Haben. Um theures Geld mußte man Wasser kaufen und es vom weiten herholen;, man mußte außerordentlich sparsam mit demselben umgehen. Kaum durste man sich in der Frühe mit ein bischen Wasser das Gesicht'' anfeuchten,- und dann mußte man erst dieses Wasser Wieder aufbewahren, damit man unter Tags hie und da einen Mund voll nehme» konnte, wenn der Durst gar zu arg, ja ganz unleidlich wurde. Durch 4 Monate hindurch konnte aus Mangel an Wasser nie mehr ein Kleid durch Wasser gereinigt, keine Wäsche veranstaltet

werden. Nachdem in der Hauptstadt Cordofan das Wasser ganz fehlte, begab sich das Personal der MissionSanstalt nach Malbes, wo noch ein wenig Wasser zu haben war. Der Mangel an Lebensmitteln ist dort ein so großer, daß wenn man in der Frühe etwas zu sich nahm, dafür das Mittagmahl ausbleiben mußte, und wenn man Mittags speiste, dann wieder daS Nachtessen ganz wegfiel. Zu allem Ueberflusse kamen von allen Seiten und Enden alle Hungernden und Durst leidenden, Männer^ Weiber, Kinder und baten

mit herzzerreißenden Worten um ein bischen Wasser und Nahrung. Welche wahrhaft heroischen Opfer der Nächstenliebe die in solcher Noth sich befindenden Ordensschwestern brachten, daS wird im Buche des Lebens verzeichnet stehe«. Die Schwester Arsenia Le Flocht aus der Bretagne gebürtig, erhob stch um drei Uhr früh und begab sich mit einer andern sehr arbeitsamen und junge» Schwester auf den Weg. Sie nahmen einige Borma (Hönerne Gefäße, welche drei bis vier Liter enthalten) mit, machte» ZuUuß vier bis fünf Stunden

Weges, bis sie zu einem Brunnen an kamen. Hier mußten sie, weil die Brunnen von vielen Leuten um lagert waren, oft lange warten, bis die Reihe an sie kam. - Mit den Wachtern des Brunnens sich zankend und hemmstreitend, erhielten sie üblich eine höchst unreines, widerlich riechendes, schlammiges und eckelhastes Wasser und daS mußten sie theuer zahlen, die Borma um drei, vier, fünf Francs, und nun nach noch abermals vier Stunden, Zurückgelegt unter den glühendsten Sonnenstrahle», kämm

sie mit dem Nasser heim, auf welche schon alle mit heißer Sehnsucht warteten und das nun in kleine Portionen getheilt und vertheilt wurde, gerade Aviel, um den größte» Durst nicht zu stillen, sondern zu mildern. Wie oft begaben sich die beiden Schwestern zwischen drei und vier ^hr Nachmittag noch einmal auf dem Weg zu dem so weit entfernten Brunnen, um alles wieder von Neuem durchzumache« und um Mitter nacht wieder mit einigem schlechte» Wasser nach Hanse zu kommen. Tn der Nähe von Malbes gelang

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Seite 7 von 8
Datum: 24.03.1866
Umfang: 8
u. s. w. , in^ welchen strak riechende Flüssigkeiten aufbewahrt wurden/ vollkommen^ geruchlos ' und rein zu machen, ' eignet sich' das' schn^arzi? Senfmehl vorzüglich. Mau schüttelt eine kleine Menge davon mit etwas lauwarmen Wasser eine Zeit in' solchen Gefäßen, spült sie ^dqnn niit Wasser aus und wiederholt das Verfahren noch ein Mal/ Auch um' starke Gerüche von den Händen zu entfernen, ist eS am besten^ man bediene sich beim Waschen einer kleinen Menge Senfmehl/ ' (IrdeneGefäße, so f^st wie eiserne

zu machen:) Man streiche zu diesem Behufe einen Topf einige Mal mit dünnem Leime mit einem Pinsel an und wenn dieser Anstrich recht trocken ist, so wiederholt man denselben mit Leinöl. Hierdurch wird der' Tvpf sl/ fest, als ein eiserner. Um das Laufen der Töpfe zu verhüten^'bestreicht' man die Ritzen und Fugen mit einem Teig von Ziegelmehl. Bvlüs oder Thon mit Maler-Firniß. (Eingetrocknete hölzerne Gefäße/ bald wässerdicht zu machen:) Wenn ein solches Gefäß sehr trocken ist, so kann eS das hineingegossene Wasser

, um solches aufzuquellen, nickt halten und man muß das Eingießen oft wiederholen; ehe man seinen Zweck erreicht. Man kommt aber damit bald zu Stande, wenn man das Gefäß zuvor dicht mit Stroh, oder schlechtem Heu vollstopft, oben einen Stein darauf legt und nun das Gefäß mit Wasser anfüllt; denn wenn nun auch daS Wasser wieder abläuft,,so bleibt doch das angefeuchtete Stroh zurück und befördert das Aufquellen des Holzes in kurzer Zeit. - (Eiserne Gefäße vor Rost zu schützen.) Man bestreicht sie mit einem Blei

, bestehend aus kohlensaurem Natron, gerösteter Stärke und Wasser. (Das Rösten der Stärke , geschieht auf gleiche Weise, wie die Bereitung des braunen oder gebrannten Mehles zu Saucen:) Hat man ein Gesäß mit diesem Brei überzogen, so ist es. ; zu jeder Zeit schnell davon zn befreien, da ein bloßes. Abwäschen mit Wasser genügt. Man wird dann die Metallfläche rein und blank, finden. Dieses Versahren ist namentlich bei Küchengefäßen, Pfannen u. dgl. dem Einfetten vorzuziehen, da das alte, ranzige Jett

niemals gä'nz entfernt werden kann. (Gemälde- zu reinigen.) Man schabt 1 Pfd. roher Kar toffeln und schüttet dies in 4 Quart Wasser, dies läßt man zusammen die ganze Nacht über abdampfen und kann es dann sogleich gebrauchen. Man trägt es mit Flanelllappen und Schwämmen auf das Bild auf, bis der Schmutz uud die Uureiuigkeit weichen. ' (Gemüse auf die beste Art rvvn Wü-rmern zu reini- gen.) In englischen Küchen hat man ein Behältniß mit Salzwasser, wodurch Salat, Gemüse

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Volksblatt
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Seite 3 von 16
Datum: 10.09.1890
Umfang: 16
Mansardenzimmer mitsammt ihrer Einrich tung nebst vielen auf dem Dachboden aufbewahrten Möbeln und Geräthschasten. Stark beschädiget wurde das StiegenhauS, sowie der zweite Stock durch das eingedrungene Wasser. Entstanden ist das Fener auf j>er Nordwestseite unter Dach. Unaufgeklärt jedoch ist das wie, da die Villa bis anf'S Parterre leer stand und darin auch noch nicht gekocht wurde. Eine Ab theilung deS LandeSschÜtzen-BataillonS, unterstützt von der sehr umsichtigen GenSdarmerie, besorgte bestens

beständig. Der Wasser- stand ist wie im Jahre 1870. Die Ufer am Festlande sind theilweise schon überschwemmt. — AuS Passau schreibt mau unterm 2. Sept.:' Die Hochwassergefahr wird immer ernster. Die Dona« hat das ganze Thal in Günzburg überschwemmt, in der Nähe von Donan- wörth ganze Tagwerke angebauter Felder fortgerissen und bereits unberechenbaren Schaden angerichtet. — AuS Zürich berichtet man, daß die regenüberfüllten Gewässer GranbündtenS ihre Verwüstungen begannen and die Schäden schon

jetzt sich nach Millionen be ziffern. Noch schlimmer steht eS im Rheinthale. Mont- lingen steht mehrere Fuß tief im Wasser. Bei Reb- stein, Heerbrngg «nd St. Margarethe» ist sämmtliches Clllturland eine Wasserwüste. Rohrschach steht avch im Wasser and fo geht eS weiterhin. Im Chnrer- «nd Rheiathal sieht es auch sehr schlimm ans. — Bei S chaffhaufen ist der ganze Rheinquai überschwemmt. Eine größere Anzahl Häuser stehe« unter Wasser. — Bei BndweiS überdeckt daS Wasser eine Fläche von einer Stunde nnd weiter. — AuS Linz

meldet ma« unterm 3. Sept. : Die Häuser der niedrig gelegeneu Ortschaften von der Rodl bis Goldwörth stehen uuter Wasser und befinden sich theilweise die Leute aus de« Dächer«. Bei HaSlach rutschte ein Damm in der LSnge von 25 Meter«. DaS Stationsgebäude in Rottenegg steht unter Wasser. Der Verkehr der Post- nnd Lokal schiffe, sowie die Güter-Aufnahme nnd Abgabe wurde heute eingestellt. — Alkoven, 3. Sept. Die Donau- «bauten find überschwemmt. Bei den Auhäusela rinnt das Wasser durch die Fenster ans

und ein. Die Orts bewohner treffen Anstalten, ihre Häuser zu räumen.— Böcklabruck, 3. Sept. Au der Strecke WelS-Vöckla- bruck find alle Bäche anSgetreten nnd stehen die Wiesen unter Wasser — AuS dem oberen Mühlviertel. Die große und die kleine Mühel, sowie alle Bache sind weit über ihre User getreten, die Niederungen über schwemmt, der Verkhr theilweise auterbrocheu. — Die Gegend zwischen Eggolfingen and Safferstettev (Bayern) ist vom Wasser überfluthtt; anch aufwärts nach Agien sieht man das Wasser in Wiesen

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 13.03.1915
Umfang: 8
13. März 1915 desselben mittels komprimierter Lust, die an Sord erzeugt und in Reservoirs vorrätig gehalten ^'^ Man unterscheidet drei Tauchfiadien, uvd zwar -unachst die Ueberflutung des Bootes, dessen Kom. mandoturm noch über Wasser ragt, dann eine Tauchung von etwa sünf Meter, bei welcher das PerMop - das Auge des Fahrzeuges — noch Amn Ausblick ermöglicht, und endlich die völlige Versenkung des BooteS. DaS getauchte Boot hat — da es eme größere Menge Wassers verdrängt — einen größeren Tonnen

- aehalt alS im ausgetauchten Zustande; der Unterschied beider Deplacements repräsentiert seine Schwimm fähigkeit. Diese muß eine genügende, dars aber nicht größer als notwendig sein, weil sie andersallS das Tauchmanöver (das ja rasch vonstatten gehen soll) verzögern würde. DaS Tauchmanöver, der Uebergang von voller Fahrt ober Wasser zur vollen Fahrt unter Wasser, erfordert 4 bis 5 Minuten. Die Fahrgeschwindigkeit muß während des Manövers etwas vermindert werden. Die Regulierung der jeweilig

gewünschten Wassertiese geschieht durch die Tiefensteuerung. Für die Oberwasserfahrt bediente man sich zu- meist der mit Petroleum oder Benzin getriebenen Explosionsmaschinen mit innerer Verbrennung (Dieselmotoren), welche (bei Wegsall der Kessel und Schlote) wenig Wartung und Betriebsstoff erfordern und beträchtliche Geschwindigkeiten entwickeln. Für die Fahrt unter Wasser dienen dagegen kräftige Akkumulatorenbatterien und Elektromotoren. Bei Antritt der Unterseefahrt wird der Betrieb der Ver

17 (10) Meilen ober (unter) Wasser als maximale Leistungen. Den durch ihre Waffentaten berühmt gewordenen deutschen Booten „H 9' und „H 21' werden Geschwindig keiten ober (unter) Wasser von 13 (8), respektive 18 (11) Meilen nachgesagt uvd die neuesten fran zösischen und englischen submarinen Fahrzeuge von Ul) bis 1000 Tonnen Deplacement sollen 20 (12) Meilen lausen. Auch die Aktionsradien der Unterseeboote wurden bisher sehr verschieden bewertet und über die der neuesten Einheiten werden seit einiger Zeit

Punkt auftauchte, in vergrößertem Maß- ? aoe darstellt. Man erkennt jetzt — auf eine Di- ZA von etwa 8 Meilen — die eben über der ^ (Horizont) aufsteigende Schlote eines großen an Bord der letzteren noch nicht werden, weil vom Boot nur der Kopf seines s ' Sehrohres (Periskop) über Wasser ragt, wi» ^^uzandant fährt dem Schiffe im Jagdkurse Kraft entgegen und erkennt alsbald die wir Plötzlich zuckt das Schiff zusammen; Boot? Gewimmel auf seinem Deck, sehen und wä? Wasser gleiten, worauf das Schiff

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 11.09.1920
Umfang: 8
hat sich für die ganze Stadt und das ganze Land zu einer Katastrophe von großer Tragweite ausgedehnt. In der Montag-Nacht erreichte in der Stadt selbst das Hochwasser den höchsten Stand. Ganze Stadtteile, darunter vor allem das Nonntal sind überschwemmt. Das Wasser reicht hier stellenweise fast bis zur Höhe des ersten Stockwerkes. Aus dem Laude -kommen von überall her Alarmnachrichtm über die. Wetterkatastrophe. Im Pinzgau und im Salzkammergut scheint das Hoch wasser besonders großen Schaden angerichtet

zu haben. In Galling wurde die Brücke vom Hoch wasser weggerissen uud passierte gegen Mittag die Stadt Salzburg, so daß die Befürchtung entstand, daß die Uebergänge über die Salzach Schaden leiden könnten. Der Materialschaden durch die. Hochwasser katastrophe ist ein enormer. Im Lande Salzburg sollen auch Menschenleben zu beklagen sein. Von privater Seite wurden Hilfsaktionen zur Linderung der Not eingeleitet. Aus Maishofen in Pinzgau wird gemeldet: Im Laufe der heutigen Nacht ist das Wasser et was gesunken

, wo der Pirtendorfer- graben den Bahndamm drei Kilometer weit ver schüttete. Die Lichtkraftanlage von Stuhlfelden ist gestört. Der Ort Alm ist teilweise ganz unter Wasser, ebenso Uttenhofen, Klammbach und die Anlagen nächst dem Bahnhofe Saalfelden. Die Telephon leitung nach Alm ist gestört. Am Montag gegen ^1 Uhr mittags trieb die gänzlich zerstörte Gollingbrücke durch die Stadt Salzburg. Nltoberudorf steht ebenfalls unter Wasser. Ebenso die Straßenverbindung zwischen Alt- und Neuoberndorf. Der ZugLverkehr

mit Oberndorf ist Seite S nur über Laufen möglich. Rechts und links der Fischach ist die ganze Gegend überschwemmt. AuS den Torfstichen in der Nähe der Stadt wurden schätzungsweise mindestens zwei Millionen Torf ziegel weggeschleppt. Die Gegend von Nonntal steht von der Salzach bis weit über den Nonntaler Bahnhof hinaus völlig unter Wasser und gleicht einem einzigen großen See, aus dem stellenweise nur einzelne Dächer her» ausragen. Der Verkehr kann dort nur noch mit Schiffen aufrechterhalten

werden. Einzelne Wohn- Parteien sind von jeder Verbindung abgeschloffen. Am 7. September Früh wird aus Salzburg berichtet: Die Gefahr ist jetzt etwas gemildert, da das Hochwasser sinkt. Der angerichtete Schaden ist enorm und läßt sich vorderhand nicht annähernd schätzen. Er beträgt aber viele Millionen Kronen. Aus Linz, 7. September, wird gemeldet: Im Gebiete der Nebenflüsse der Donau ist infolge des anhaltenden Regenwetters der letzten Tage Hoch wasser eingetreten, das besonders im Gebiete der Enns

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Volksblatt
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Seite 3 von 16
Datum: 22.06.1901
Umfang: 16
seite noch manche Verbesserungen vorgenommen. .Woran, 16.Juni. (Wasserschäden.) Sehr schwer beschädigt wurde die Passeirerstraße. Inner halb der Schweinsteger-Brücke wurde die Straße beinahe 30 m weit weggerissen. Bei der Sixten- brücke (am Bueschen) schlugen die Wellen über die Brücke hinaus und beschädigten die Straße auf einer Strecke:Hon 100 in. Beim Wiesbauer (Hofer) in Schweinsteg hat das Wasser soweit die vorliegen den Grundstücke weggerissen, dass vom Hause bis zum Wasser nur mehr

eine Entfernung von 1 in war und das Haus geräumt werden musste. Ebenso wurden auch dreiviertel Theil der schönen Wiesen am Ouellenhof fortgerissen. Die Gerlosbrücke am Sand blieb unversehrt. Eine Unterbrechung ist auch ^ bei der Finele-Brücke, indem auf der Kuenfer Seite ein Stück Straße vom Wasser fortgerissen wurde' Seit dem Jahre 1868 war kein solches Hochwasser mehr. Die Unterbrechung des Verkehres dürfte circa acht Tage dauern. Unter den früheren Wegever hältnissen würde die Unterbrechung ungefähr zwei

viel zu leicht gebaut wurde. — Das Dorf Plaus in Vinschgau. steht wieder unter Wasser. — In unserem Überschwemmungsgebiete (unter halb des Schießstandes) ist das Wasser schon ziem lich abgelaufen. Woran, 19. Juni. (Notizen.) Eine gestern abends im Cafe Paris stattgehabte Versammlung des conservativen Bürgerclubs befasste sich ein gehend mit der Tiroler Autonomiefrage. Nach den ausgezeichneten Ausführungen des Msg. Glatz, der eventuell noch vorhandene Bedenken zerstreute, wurde einer Petition

. Die Berge sind tief herab beschneit, stellen weise bis zur Thalsohle. Der Landmann fürchtet für die Felder. Ueberzieher und Haveloks sind wieder zu Ehren gekommen. Woran, 18. Juni. (Notizen.) Durch den vorgestern gemeldeten Ausbruch der Etsch erleidet Metzgermeister Pöhl einen Schaden'von ca. 500 fl. Auch der Schaden des .Färbers Krämer, dessen Maschinen unter Wasser .standen, ist nicht unbe deutend.— In der Lazag hat die Passer über 30 Klafter Tristholz, den Salvatorianern ge hörig, weggeschwemmt

veran kert werden. Der Schnalserbac^ tobte surchtbar aus dem Thäte heraus, ohne - r n der Brücke und Reichsstraße Schaden anzurichten. Die Etsch brach endlich auch oberhalb der Einmündung der Passer und oberhalb den in den Neunzigerjahren ange führten Schutzbauten aus und überschwemmte die sogenannten Algunder Stadtwiesen, so dass die am unteren Haarwal aufgeführten Neubauten, nämlich die chemische Reinigungsanstalt des H. Krämer und die Wagnerwerkstätte des Herrn Wenter unter Wasser gesetzt wurde

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 08.08.1917
Umfang: 8
. An der Flugstation geht die Fahrt vorüber. Auch die Flieger sind nicht träge und benützen das gute Wetter zu Uebungsflügen. Vor der Flugstation geht es zu wie vor einem Bienenstock, überall brummt es in der Luft herum, einer der großen Vögel nach dem andern landet und steigt wieder auf wie eine Lerche ins herrliche Blau, zieht dort seine Kreise, schießt wieder pfeil geschwind im Gleitflug herunter aufs Wasser, das ihn zornig aufschäumend empfängt. Eine Reihe von Flugzeugen steuert mit langsam knurrenden Mo toren

auf dem Wasser hin und her, die Flugschüler, die „Wasserwanzen' genannt werden, da sie noch nicht aufsteigen dürfen. Sie müssen zuerst mit der Handhabung der kostbaren Flugzeuge auf dem Wasser voll vertraut sein und das ist gar keine kleine Kunst. Das H-Boot hat seinen Uebungsraum erreicht und bereitet sich zum Lanzieren vor. Der erste Schuß erfolgt aus einem Ueberwasserrohr. Ich stehe mit einem Offizier ganz vorn beim Lanzierrohr. „Tor pedo klar.' Die Klappe öffnet sich und der runde, kupfern glänzende Kopf

des Torpedos wird sichtbar. „Torpedo los.' Brumm, platsch, wie ein Blitz ist der 6 Meter lange Torpedo ins Wasser geplatscht. Nun zieht er, schön brav in der eingestellten Tiefe von 3 Metern bleibend, seine durch Milliarden Lustperlen gekennzeichnete Bahn, schnurgerade auf das Ziel zu. Wie mit einem Lineal gezogen zieht sich die Bahn übers Wasser und das geübte Auge des Kommandanten erkennt an dem Fehlen gewisser Unregelmäßigkeiten, daß der Torpedo auch brav ohne Auf- und Abschwanken in der richtigen Tiefe

auch schon genau unter dem Ziel durchgegangen, springt wie ein Delphin froh über seine brave Leistung aus dem Wasser und beginnt dicke Wolken auszustoßen. Um nämlich die sehr teuren Torpedos bei den Uebungen nicht zu verlieren, besitzt jeder eine sinn reiche Einrichtung, die bewirkt, daß der Torpedo, *) Seemannsausdruck für bereit sein. **) Steuerbord, Seemannsausdruck für rechts; Back bord für links. Tiroler Volksblatt. sobald er die eingestellte Entfernung durchlaufen hat, aus dem Wasser springt

und dann auf der Wasseroberfläche liegen bleibt. Zugleich findet das Wasser Zutritt zu einer Phosphorkalziumpatrone, die sich bei der Berührung mit dem Naß entzündet. Die aufsteigende Flamme und die Rauchwolche er leichtern das Auffinden des Torpedos auch in der Nacht oder bei bewegter See.*) Der zweite Torpedo wird aus einem Unter- wasserlanzierrohr abgeschossen. In Begleitung des Torpedo-Offiziers klettere ich durch die Turmluke hinunter in die von Hunderten von Apparaten und Ventilen erfüllte Zentrale

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 22.02.1879
Umfang: 8
, daß er der beantragten Sitzung nicht Präsidiren und sich mit dem Vicebürgermeister wegen Führung des Vorsitzes ins Einvernehmen setzen wolle. Dr. v.Larcher spricht gegen, Zallinger sürdenAntrag, der angenommen wird.*) Es kommen nun die Modalitäten der Wasserabgabe aus der neuen städtischen Leitung zu Verhandlung. Oberingenieur Heller erstattet Bericht. Die verfügbare Wasser- menge soll zur ungünstigsten Jahreszeit 40.000 Eimer täglich betragen, wovon die Stadt selbst für die öffentlichen Brunnen seiner Zeit 15.000

Eimer täglich benöthigen wird. Die Anträge des Wasser- und Finanz -Comites gehen dahin: 1. ES seien sowohl Pipenbrunnen mit selbstschließendem Hahn, als auch laufende Brunnen an Private abzugeben. 2. Alle Pipen sind vom gleichen Kaliber zu fertigen und der Preis des ersten Brunnens für jedes Haus nach drei Kategorien je nach Werth, Erträgniß :c. desselben zu bestimmen. 3. Der Preis für den ersten Pipenbrunnen soll sonach 24, 18 oder 12 fl. betragen. 4. Für jeden weitern Auslauf, insoferne

der Techniker doch für unsere Verhältnisse zu wenig Wasser haben und daß deßhalb laufende Brunnen mit so geringer Leistungsfähigkeit (Aus flußöffnung) abgegeben werden müßten, daß man im Augenblicke des Be darfes nur mit Zeitverlurst die nöthige Wassermenge erhalte. Bei Ein führung der Wassermesser bei den „laufenden' Brunnen könne man sich wenigstens schnell mit der gewünschten Quantität Wasser versehen. Man habe im verflossenen Sommer Messungen angestellt, wie viel Wasser die Privatbrunnen täglich liefern

den Standpunkt klar machen, nach dem Gemeindestatut die Abhaltung einer Sitzung am Freitag oder SamStag (21. und 22. Februar) verlangen und im Falle seiner Weigerung sich weitere Schritte vorbehalten. gegeben — wahrscheinlich weil dasselbe der Behauptung, daß wir Wasser genug haben, nicht günstig war. Redner bemerkt, daß er wiederholt die Nothwendigkeit des zweiten Röhren stranges betont habe — immer vergebens! Die Ingenieure wollen mit andern Städten, die noch weniger Wasser haben,, beweisen

sich mit andern Orten-nicht beweisen, daß Bozen mit 4 Eimer Wasser täglich auf den Kopf der Bevölkerung genug haben müsse. In Rom kommen circa 90 Eimer täglich aus dm einzelnen Einwohner; und wer zählt die Städte alle und nennt ihre Namen, die mehr Wasser brauchen und haben, als für uns nach der Theorie erforderlich? Redner bespricht nun die heute verlesene Zuschrift AltmannS und findet, daß der Wasserpreis für die sog. „laufenden' Brunnen mit 3 kr. pro 1000 Liter hoch genug angesetzt sei. Nach diesem Preise

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 04.03.1874
Umfang: 8
dieses Stromes senkrechten Linie und ihr Wasserspiegel steht deßhalb sowohl beim Fallen als Steigen der Tiesquelleu auf dem gleichen Niveau. Der Franziskanerbrunnen enthält so lange Wasser, als seine untere Mündung in den Wasserspiegel des Tiesquellenstromes hineinragt; beim niedersten Wasserstande im Winter ist dies nicht mehr der Fall, weßhalb er zu dieser Zeit trocken ist. Der Bahnhosbrunnen schneidet viel tiefer in das unterirdische Wasser ein und hat beim niedersten Wasserstande noch 14—15 Fuß Wasser

. Der Deutschhausschacht ist nun gleichfalls so tief, daß ein Ausbleiben des Wassers nicht mehr stattfinden kann. Im Brunnenschachte von Gries steht der Wasserspiegel beim Hoch wasser um 28 Fuß tiefer als in den obgenannten Brunnen; er ver hält sich aber beim Steigen und Fallen des Tiefwassers genau pro- portionel mit denselben. Dies sind fürwahr keine Zufälligkeiten und man muß daraus nothwendig schließen, daß es ein und derselbe unterirdische Strom ist, welcher alle diese und noch mehrere andere noch bestehenden

, daß es nur nach wochenlanger Arbeit mittelst zweier Schneckenpumpen durch Dampfkraft bewältigt werden konnte. Auf der Bahnstrecke zwischen Bozen und Lavis wurden im vergangenen Jahre 11 Norton'sche Brunnen geschlagen und man fand das Wasser in einer Tiefe von circa 30 Fuß unter der Oberfläche. Dies beweist doch wohl zweifellos die Existenz des unterirdischen Stromes, welcher von Gries die südliche Richtung des Thales ein schlägt. Jedes fließende Wasser hat ein Gefälle, welches durch das Niveau seines Wasserspiegels

und auch dieser Segen in der Tiefe kommt von Oben, denn alles Wasser auf der Erde stammt von der Atmosphäre, aus der es in Form von Niederschlägen, Regen und Schnee auf die Erdoberfläche gelangt; ein Theil des Wassers fließt über dieselbe ab und sammelt sich in Bächen und Flüssen; der größere Theil dringt in die Erde ein, bis es auf eine undurchlässige Terrainschichte gelangt, auf welcher es sich sammelt, um durch irgendwelche Spalte als Quelle wieder zu Tage zu treten. Befinden sich im Innern der Gebirge

von den Ingenieuren, welche hier allein kompetent sind, für vollkommen hinreichend erklärt und für die kurze Zeit der Wasser abkehr ist eine kleine Dampfmaschine nöthig. Die jährlichen Einhal tungskosten einer Tiefquellenleitung können unmöglich groß sein; denn da Alles solid aus Eisen konstruirt werden muß, kommen Reparaturen, Auswechslung der Röhren :c. nicht mehr vor. Ein Maschinenmeister, der zugleich geprüfter Heizer ist, wird mit einem Gehülfen oder Tag- löhner den ganzen Betrieb versehen

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 06.07.1878
Umfang: 10
Wasser für Privatbrunnen abgibt. Dieselben können kein Geheimniß bleiben, ja es ist gut, daß vor der endgiltigen Beschlußfassung diese Bedingungen möglichst nach alle« Richtungen besprochen und erörtert werden. Wir glauben also, daß eS Mi willkommen sein kann, wenn endlich auch weitem Kreisen davon Mittheilung gemacht wird. Die Bedingungm der Wasserabgabe unterliege» zwar noch der Berathung durch Magistrat und Finanz abtheilung, allem das Wasserversorgungscomit6 hat schon seine bezüg liche

« Beschlüsse gefaßt, die eS dem Gemeindeausschusse zur Annahme empfehlen will. Die Majorität dieses Comites hat beschlossen, daß folgende Preise für de» Wasserbezug zu entrichten seien: Für einen selbstschließmden Bru«nen (sog. Pippenbrunnen) in einem Hause, gleichviel ob im Parterre oder in einem Stockwerke 3 Prozent des Mietherträgnisses des ganzen Hauses; für jede» weitere» Brunnen in demselben Hause 3 p. jährlich. — Das so be zogene Wasser darf aber nicht zu gewerblichen oder BewässerusgS- Zwecke

« besitzt werde». — Für laufende Brunnen und Springbrunnen sei der Wasser verbrauch mit dem Wasfermeffer zu constatiren und für je IM Liter 6 kr. zu bezahlen. Für solche Brunnen muß übrigens jährlich wenigstens um 43 fl. 80 kr. Wasser bezogen oder bezahlt werde». Außerdem sind der Stadt, der die Beistellung und Einhaltung des Wassermessers obliegt, jährlich 10 Prozent der AnschaffungSkostea desselben als ZinS zu bezahlen. — Die Kosten der Herstellung der Privat-Wasserleitung hat selbst verständlich

der Hauseigenthümer zu tragen. — Die Höhe der Preise deS Wassers nach diesen Anträge» möge durch folgende Bemerkungen erläutert werden. Ein „Pippenbrunnen' in einem Hause, welches einen Mieth zins von 2000 fl. abwirst, würde 60 fl. jährlich kosten; würden in diesem Hause noch sechs Brünne« in den verschiedene« Stockwerken eingeführt werden, so wären für diese sieben Bmnnen zusammen 78 fl. zu bezahlen. — Der Preis von 6 kr. pro 1000 Liter Wasser, gleichviel ob „laufender' oder Springbrunnen, scheint im ersten

Augenblicke nicht hoch zu sein. Besehen wir uns die Sache etwa! näher. Die Stadt hat an den ungünstigsten Tagm des Jahres 40.000 Eimer Wasser taglich zur Verfügung. Davon wird sie selbst für öffentliche Brunnen :c. 15.000 Eimer täglich seiner Zeit benöthige», bleiben also 25.000 Eimer täglich zum Verkaufe. Würde sie nun dieses ganze disponible Wasser um 6 kr. pro 1000 Liter verkaufen, so erzielte sie einen jährlichen BmimenzmS von circa dreißigtausend Gulden. Diese Rechnung ist allerdings nicht ganz

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Seite 5 von 6
Datum: 16.08.1873
Umfang: 6
, sehr in Ansehen steht und häufig begehrt wird, ist das sogenannte Jgnazius-Wasser oder „Weihwasser des heil. Jguaz.' Es heißt so, weil seine Bereitung dadurch geschieht, daß gewöhnliches Wasser mittelst bestimmter kirchlicher Gebete und Segnungen mit dem Kreuzzeichen unter Eintauchung einer Medaille oder Reliquie , des heil. Jgnazius Loyola von den Jesuiten oder in ihrem Abgange auch von anderen Priestern geweiht wird. Häufig nimmt man hiezu schon gewöhnliches Weihwasser, in das dann noch unter obengedachten

Gebeten und Segnungen ein St.Jgnazius- Pfennig getaucht wird. ' Es ist gewiß ein unverkennbarer Zug der göttlichen Vorsehung, daß gerade das unbeachtetste, gemeinste und zugänglichste Heilmittel, das die ganze Schöpfung darbietet, nämlich einfaches Wasser — ge weiht unter Anrufung eines der gefeiertsten, aber auch geschmähtesten Heiligen, des Stifters von jenem Orden, aus dem während seines verhältnißmäßig noch kurzen Bestehens in der Kirche schon so viele Mitglieder freudigst als Opfer

. In der That, eben gegen die so gefürchtete Cholera hat sich das heil. Jgnazins-Wasser, mit achtendem Vertrauen (und in. Verbindung etwa mit einer kurzen Andacht zu diesem Heiligen wäh rend einiger Tage) angewendet, schon bei mehreren Ausbrüchen dieser Seuche, in Belgien wie in Rom u. a. O., als geradezu wun dersam heilkräftig erwiesen. Es dürfte wohl nicht unrecht kommen, daß dieses St. Jgnazius- Wasser, das gegen manche andere Uebel auch bei unserem Volke bereits genugsam gekannt und begehrt

ist, nun insbesondere auch als geistliches Hilfsmittel in obengedachter Krankheit, die nur zu häufig allen gewöhnlichen Heilmitteln und Versuchen der Arzneikunst trotzt und Hohn bietet, näher bekannt werde. Zu dem Zwecke soll hier getreu wiedergegeben werden, was sich über dieses geweihte Wasser in einem zu Rom erst 1864 erschienenen Und dort kirchlicherseits (unter Anderen auch vom hochwürdigsten Lud-?romotor ückei) appro- birten Büchlein vorfindet. Diese römische Ausgabe ist übrigens größtentheils

), als auch aus der neuen und neuesten, aufgeführt ist. Da, wie der belgische Verfasser bemerkt, dort „auch selbst Protestanten' solches heil. Jgnazius-Wasser mit Vertrauen begehrt, und deut entsprechend auch mit dem gewünschten Erfolge gebraucht haben, so darf diese Schrift wohl ebenso wenig Scheu tragen, auch in deutscher Bearbeitung an's Licht zu treten; indem sie — jenem alten Spruche gemäß: „im Angesichte der Gefahr, wird fromm auch der Matros' sogar' — höchstens bei unseren Neu-Heideu Hohn oder Mitleid

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Seite 7 von 8
Datum: 03.08.1904
Umfang: 8
Z. August 16(>4 tiroler Vollsblmt Seite 7 sich aus Mangel an einem Zugange als unmöglich. Zudem dauerten die Petroleumexplosionen unten an. Der Keller mußte unter Wasser gesetzt werden. Das Feuer blieb aus den Kellerraum beschränkt. Es hat das ganze Petroleum ergriffen und ver zehrt. Von den Fässern blieben nur die Reifen übrig. Uon einem Stier gespießt. Aus Angern wird berichtet: Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich am 28. Juli im Meierhofe des gräflich Kinsky'schen Schlosses. Der daselbst

in Wien. Mit Rücksicht auf die ungünstigen Berichte über den Zufluß in der Hochquellen-, beziehungsweise Wiental-Wasser- leitung, sowie daraus, daß der an die Bevölkerung gerichteten Mahnung, mit dem Wasser zu sparen, noch immer nicht genügend nachgekommen wird, beschloß der Stadtrat neuerlich, den Magistrat zu ermächtigen, Wasser aus dem Donaukanale zur Be spritzung der Straßen und Gartenanlagen in den Bezirken Innere Stadt, Leopoldstraße, Landstraße, Alsergrund und Brigittenau, ferner aus dem Wien

flusse zur Bespritzung des Stadtparkes zu ent nehmen. Diese Maßregel erscheint um so mehr be gründet, als einerseits den Eisenbahnen das nötige Wasser zur Lokomotivspeisung gesichert bleiben muß, da sonst die Aufrechterhaltung des Lokalverkehrs in Frage käme, andererseits jenen gewerblichen Be- trieben, welche auf den Bezug von Wasser an gewiesen sind, dieser eingestellt werden müßte. Ferner wurde auf Antrag des Stadtrates Oppen- berger beschlossen, wegen Sperrung der öffentlichen Auslausbrunnen

der Augustusbrücke vom Altstädter Ufer aus von mehreren Knaben, welche in dem seichten Wasser (infolge der enormen Trockenheit war der Wasserstand auf der Elbe zur kritischen Zeit ein derart niederer, daß die Schiffahrt vollkommen eingestellt werden mußte. Unterhalb der Augustusbrücke hatte die Elbe nur mehr eine derart ge ringe Breite, daß sie das Flußbett kaum innerhalb der beiden mittleren Brückenpfeiler bedeckte. Anm. d. Red.) herumwateten, ein aus dem Grundsand hervorragender Teil einer Kiste entdeckt

'. Auf den Korken ist der Name „Krondorf' eingebrannt. Eine Flasche hat sich der Einsender aufgehoben, um sie als Kuriosität an den niedrigen Stand der Elbe am 17. Juli 1904 zu verwahren. Die Kiste scheint lange im Wasser gelegen zu haben und muß auf eme eigene Art und Weise dahin gelangt sein. Soweit die „D. N. N.' Wir erfahren hiezu nun folgendes aus kompetenter Stelle: Mitte Oktober hatte die Station Aussig der österreichischen Nord-West-Dampfschiffahrts- Gesellschast im Auftrage der Brunnen-Unternehmung

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