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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 20.09.1882
Umfang: 8
. Nach Mitternacht durchbrach daS Wasser den Damm der Meraner Bahn gerade unter der Neustadt, und daS Wasser strömte ein, so daß eS in de» Frühstunde« scho» bis zum Pitscheider und auf der andern Seite bis zur sog. Cholera- Kaserne reichte. Beim Pitscheider mußte daS Vieh auS dem Stalle gerettet werden. Seit 10 Nhr Vormittag find jene Güter bedroht, Welche im Winkel zwischen dem Damm der Meränerbahn und jener Strecke deS Eisack liegen, wo dieser die Talfer aufnimmt. Wenn daS Wasser hier einbrechen würde, so wäre

eine totale Zerstörung jener Güter die Folge, und die paar Häuser die dort stehen, kaum mehr zu reite«. Um 1 Uhr Nachmittag begab ich mich «ach St. Anto» u«d zu« SandwirthShause hin. DaS letztere und die eng dabei vorbei führende Wasserleitung war gestern in ernstlicher Gefahr, da die reißende Talfer einen Theil des WassertennenS wegriß und daS Ufer gelände bis nahe an daS Wirthshaus wegspülte. Da nun viele emsige Hände damit beschäftigt sind, das Wasser einzudämmen und dem Andrang der Wellen

gegen die Wasserleitung hin vorzubeugen, so scheint vorderhand alle Gefahr für das Wirthshaus und Wasserleitung beseitigt zu sein. Ueberall, wo Gefahr droht, wo eS Arbeit gibt und Vorbauten «öthig sind, stellt sich unsere brave Feuerwehr ein, die Tag und Nacht unermüdlich thätig ist. Sie verdient daS vollste Lob. Der StationSchef in SigmundSkron war gestern Nachmittag in ernstlicher Lebensgefahr, indem das Wasser bereits de« I. Stock er reichte. Endlich in Folge telegraphischer Aufforderung wurde in GrieS

der Eifackwündung der Damm und steht die ganze Ebene bei St. Jakob, LeiferS, Branzoll unter Wasser. We«« man von Calvarienberg auS sich die Ebene ansieht/ so erblickt man gege« Terlan und Siebeneich hin, von SigmundSkron bis Moritzing herauf, nur eine weite Wasser wüste, auS der die Bäume hervorragen. Die ober SigmundSkron ge legenen Weingüter sollen bis 3 Meter hoch im Wasser stehen. Bozen, 19. September Früh. Vorgestern wurde ämtlich folgendes Telegramm an die hohe Statthaltern nach Innsbruck gesendet

-Verbindung mit Meran ist unterbrochen, ebenso gegen Trient. Die Etsch ist bei der Ueberfahrt Florian ausgetreten. Bei Salurn ist der Etschausbruch unvermeidlich. Die Eggenthaler Straße und der Tierser Weg ist mehrfach zerstört.' Gestern kam auf weiten Umwege» folgendes ämtliche Telegramm M Versendung: . . »Gestern ist die sog. Starzerbrücke bei Waidbruck und bei ScCur» die Etschbrücke eingestürzt. NachtS Etschdurchbruch bei LeiferS. Der Bahnhof in Branzoll und Auer ist unter Wasser. Meranerbah

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 22.02.1879
Umfang: 8
, daß er der beantragten Sitzung nicht Präsidiren und sich mit dem Vicebürgermeister wegen Führung des Vorsitzes ins Einvernehmen setzen wolle. Dr. v.Larcher spricht gegen, Zallinger sürdenAntrag, der angenommen wird.*) Es kommen nun die Modalitäten der Wasserabgabe aus der neuen städtischen Leitung zu Verhandlung. Oberingenieur Heller erstattet Bericht. Die verfügbare Wasser- menge soll zur ungünstigsten Jahreszeit 40.000 Eimer täglich betragen, wovon die Stadt selbst für die öffentlichen Brunnen seiner Zeit 15.000

Eimer täglich benöthigen wird. Die Anträge des Wasser- und Finanz -Comites gehen dahin: 1. ES seien sowohl Pipenbrunnen mit selbstschließendem Hahn, als auch laufende Brunnen an Private abzugeben. 2. Alle Pipen sind vom gleichen Kaliber zu fertigen und der Preis des ersten Brunnens für jedes Haus nach drei Kategorien je nach Werth, Erträgniß :c. desselben zu bestimmen. 3. Der Preis für den ersten Pipenbrunnen soll sonach 24, 18 oder 12 fl. betragen. 4. Für jeden weitern Auslauf, insoferne

der Techniker doch für unsere Verhältnisse zu wenig Wasser haben und daß deßhalb laufende Brunnen mit so geringer Leistungsfähigkeit (Aus flußöffnung) abgegeben werden müßten, daß man im Augenblicke des Be darfes nur mit Zeitverlurst die nöthige Wassermenge erhalte. Bei Ein führung der Wassermesser bei den „laufenden' Brunnen könne man sich wenigstens schnell mit der gewünschten Quantität Wasser versehen. Man habe im verflossenen Sommer Messungen angestellt, wie viel Wasser die Privatbrunnen täglich liefern

den Standpunkt klar machen, nach dem Gemeindestatut die Abhaltung einer Sitzung am Freitag oder SamStag (21. und 22. Februar) verlangen und im Falle seiner Weigerung sich weitere Schritte vorbehalten. gegeben — wahrscheinlich weil dasselbe der Behauptung, daß wir Wasser genug haben, nicht günstig war. Redner bemerkt, daß er wiederholt die Nothwendigkeit des zweiten Röhren stranges betont habe — immer vergebens! Die Ingenieure wollen mit andern Städten, die noch weniger Wasser haben,, beweisen

sich mit andern Orten-nicht beweisen, daß Bozen mit 4 Eimer Wasser täglich auf den Kopf der Bevölkerung genug haben müsse. In Rom kommen circa 90 Eimer täglich aus dm einzelnen Einwohner; und wer zählt die Städte alle und nennt ihre Namen, die mehr Wasser brauchen und haben, als für uns nach der Theorie erforderlich? Redner bespricht nun die heute verlesene Zuschrift AltmannS und findet, daß der Wasserpreis für die sog. „laufenden' Brunnen mit 3 kr. pro 1000 Liter hoch genug angesetzt sei. Nach diesem Preise

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 22.09.1923
Umfang: 8
eine neue Karte zu lösen. Beschwerte man sich, so bekam man zur Antwort, man solle bei der Wiener Bundesbahndirektion die in Wien gezahlten drei einhalb Millionen zurückfordern. Beim Einsteigen in den deutschen D-Zug merkt man die große Umwälzung des gewohnten Verhält nisses zwischen Oesterreich und dem Reiche daran, daß die wenigen Reisenden nach den österreichischen Waggons eilen. Diese sind nämlich rein, bis Berlin ist Wasser in den Behältern, in der ziveiten Klasse hängt sogar ein Spiegel

etwas ausführen? Da die Mark nun in wenigen Minu ten nicht einmal mehr ihren Scheinwert darstellt, trachtet jeder sie beim Büffet los zu werden. Der Mann macht glänzende Geschäfte; Semmeln zu einer halben ÄMjon, belegte Brote zu fünf Millio nen, winzige Zwiebackpäckchen zn zehn Millionen gehen reißend ab, nur „weg mit der Mark' heißt die Losung. Endlich fährt der Zug ab uud rollt über die Jnnbrücke. Das Land der sieben Nullen liegt hinter uns. Lars man zum Wen Wasser trinken

? E i n e M a g e n f r a g e n n d i h r e B e a n t w o r-> tuug. Die Frage, ob es gut ist, zum Essen Wasser zu trinken, bildet von jeher einen Gegenstand ausge dehnter Erörterungen bei Tischgesprächen. Man stößt da vielfach auf Vorurteile, die in den Tat sachen nicht begründet sind. Manche Leute betrach- 22. September 1923 ten es als denkbar größte Schädigung, wenn mcm zum Essen Wasser trinkt. Sie gehen dabei von d« Voraussetzung aus, daß eine Verdünnung des Ma gensaftes durch Flüssigkeitszufuhr seine Verdau ungskraft herabsetze. In Wirklichkeit liegen

, und eine scheinbare Verdünnung des Magensaftes durch Wasserzusuhr wird gut ertragen. Wer von Flüssigkeitszufuhr eine Beeinträchtigung befürchtet, der müßte konsequent bleiben und dürfte vor allem keine Suppe zu Beginn der Mahlzeit essen. Hier wird gleich ein ganzer Tel. ler fast nnr aus Wasser bestehender Flüssigkeit in den Magen eingeführt, und doch leidet darunter die Verdauungskraft des Magens nicht, wird durch die in der Suppe enthaltenen Reizstoffe sogar erst zu stärkerer Saftabsonderung angeregt. Viele

Menschen haben das ausgesprochene Bedürfnis, Wasser zum Essen zu begehren, und wird ihnen die Flüssigkeit versagt, so schwindet auch der Appetit, und sie essen nicht mehr. Der Körper verlangt nach Abwechslung. Gerade bei der Ernährung wird nur durch Abwechs lung eine Gewähr für richtige und vollkommene Zu» fuhr des Notwendigen geleistet. Längere Gaben von wenig flüssigkeitshaltigen Nahrungsmitteln stump fen vorübergehend die sie verarbeitenden Stellen deb Körpers (in Rachen, Zunge, Magen) ab, scharfe

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 07.01.1903
Umfang: 8
zwar nicht zu den Merkwürdigkeiten gehört, doch eines dabei ist dennoch komisch: Wir besitzen in unserer Stadd nämlich eine Hochquellenleitung, die uns das Wasser aus dem Schalderertale liefert. Fast sämt liche Hausbesitzer haben nun mit großen Unkosten das Wasser in den Häusern installieren lassen und zahlen für jeden verbrauchten Hektoliter, den die Uhr an zeigt, bis zu 25 Kubikmeter per Kubikmeter 20 K, von 76 bis 125 Kubikmeter 16 Ii, so daß per Jahr eine ziemlich hohe Steuer fürs Wasser zu zahlen ist. Es ergibt

sich aus diesem klar, daß jeder Haus besitzer so wenig als möglich Wasser zu verbrauchen sucht und die Wasserhähne geschlossen läßt. Bei dieser Kälte nun sind, wie mir bekannt, in vier Häusern die Röhren gesprungen und das kostspielge Naß strömte über Stiegen und Böden herunter, als wäre ein Wolkenbruch geschehen. Wäre es in diesem Falle nicht einfacher, man könnte wenigstens in den , Monaten Dezember, Jänner und Februar das Wasser kostenlos laufen lassen, anstatt das Über wasser der Eisak und dem Mühlbach

zuzuführen, wo dann dieSteuerzah Ier vor weiterem Schaden be wahrt blieben. Man könnte ja die Durchschnitts ziffer der vergangenen Monate hernehmen zur Be- rechnung, wodurch dann der löbliche Stadtmagistrat ja nicht verkürzt würde. Übrigens könnte man dann noch fragen, ob in sanitärer Hinsicht nicht auch etwas zu reden wäre, da ein in den Eisen röhren tot liegendes Wasser unmöglich so gesund sein kann, als ein wenn auch nur spärlich fließendes. Zum Schlüsse wäre noch anzuführen, daß es wohl kein Dorf

: 21 auf dem Ortsfriedhofe und 41 auf dem Fremden-Friedhofe. 30 Leichen wurden in ihre Heimat überführt. Von diesen 92 Verstorbenen gehörten 76 der katholischen, 12 der evangelischen, 3 der mosaischen und 1 der anglikanischen Religion an. — Tod im Wasser aufgefunden wurde am letzten Freitag Abends ober halb der Hörwarter-Mühle ein in den 50ger Jahren stehender Mann. Bei der Untersuchung der Leiche im hiesigen Leichenhause wurde der Ver unglückte als der ledige Zimmermann Alois Pardeller aus Welschnoven agnosziert

. Der Mann dürfte schon einige Tage im Wasser gelegen haben. — Eine Keilerei, die mit einer Rauserei endete, war am Neujahrstage zwischen 7 und 8 Uhr Abends auf der Reichsstraße zwischen Gries und Bozen. An der Szene beteiligten sich Italiener. Die Ursache soll wiederum eine Weibsperson sein. — Der Radfahrverein „Gries' hielt am letzten Sonntag in „Draxls Weinstube' seine Christbaum feier. — In der Villa „Germania' auf der Erz herzog Heinrich-Promenade weilt gegenwärtig M. Pitter Edler von Pitlershof

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 01.04.1916
Umfang: 8
Mittel, wie sie eS mit dem Kupfervitriol gewohnt waren, und das war falsch. Andere glaubten gut zu tun, indem sie möglichst viel vom Perocid nahmen in der Meinung, die Lösung werde in sich aufnehmen was gut fei, aber auch diese Freigebig keit war ohne Ecsolg. Die Verhältnisse müssen auf das genaueste nach Vorschrift beobachtet werden. Andere benützt-n abgestandenes, laues Wasser, um die Lösung anzurichten, anstatt frisches Wasser, aber laueS Wasser löst nicht das Perocid

feuchtwarmen Frühlingstag von 20 Grad Celsius Wärme (etwa mit Regen und Sonnenschein, denn Wasser und Wärme braucht der Pilz unbedingt) keimen die überwinterten Sporen. Wenn die Ent wicklung einmal begonnen, geht sie lawinenartig vor sich. AuS einem Samen können sich bis zum Herbst Millionen in vielen Generationen entwickeln. Als feines Stäubchen geht der Samen oder Sporn in die Lust, wird von ihr auf ein Rebblatt gelegt und zwar meistens a.uf die O ien feite deS Blattes. Dort liegen sie, bis sie warmes

Wasser bekommen. Im warmen Wasser bei 20 Grad CelstuS brechen sie auf. ES wächst der Keimschlauch heraus, dringt durch die Oberhaut des Blattes, wurzelt sich im Blatte fest uvd nach einigen Tagen erscheint er als verästelter Schimmelpilz an der Unterseite des Blatte?. Aber auch auf den jungen grünen Trieben, in den Blüten und in den grünen Träubchen kann der Samen keimen und eindringen. DaS Kupfer- oxydhydrat ist nun für diesen Pilz ein Gift und zwar für defsen Sporen oder Samen, sowie sür

das Tonerdehydrat. Kommt zu diesem noch Kalk, dann entsteht eine Brühe, welche das Klebemittel (Tonerdehydrat) und auch das Pilzgift (Kupseroxydhydrat) zugleich ent- hält. Bereitet wird diese Brühe genau wie die Kupserkalk Brühe, nur mit kleineren Prozenten, nämlich: In 80 Liter Waffer 05 Kilo Kupfer und 05 Kilo Alaun. In 20 Liter Wasser etwa? mehr als 0 5 Kilo Kalk. Dann schüttet man die 20 Liter Ka kmilch in die 80 Liter Kupferlösung und man hat eine VzProzentige Kupferbrühe, welche besser wirkt

wickeln kann und die Brühe wirkungslos bleibt. Diese Brühe wird bereitet wie folgt: Man erkundige sich beim Einkauf deS PerocideS wohl, ob es fei: a) Reinperocid, oder b) Rohperocid. a) Die Be reitung deS ReinperocideS zu 2- oder Zprozentiger Brühe: Man gibt in 50 Liter Wasser 2 oder 3 Kilo Perocid, ohne Brocken, unter Umrühren des kalten Wassers. In 12 Stunden ist eS sicher aufgelöst. Ja 20 Liter Wasser gibt man etwa 2 Kilo Kalk (das soll mit LackmuSpapier, das sich rot särbt

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 22.06.1910
Umfang: 8
, etwa anderthalb Meter höher gelegene Brücke vor dem Falle bewahrt. Der folgende Morgen bot den 500 Zöglingen einen schauderhaften Anblick. Der Theatersaal stand zwei Meter hoch im Wasser, die Bühne war über- schwemmt. Wohin sollte das noch kommen? — Und immer steigt daS Wasser noch. Um 8 Uhr darf die gedeckte Brücke nicht mehr passiert werden. Weil die kostbare Hausbibliothek in Gefahr steht, bilden sich hurtig zwei Reihen und von den Par terreräumen find bald 20.000 Bücher in die obere Bibliothek

gebracht. Um halb 9 Uhr mußten die Zöglinge das HauS verlassen. Von „braven Männern', gleich jenem in Bürgers Ballade, war ein Steg errichtet worden, denn schon fließt das Wasser zur einen Haustür hinein, zur andern^wie ein Bach hinaus. ^ ^^Nachmittags machen wir von der Villa des Pensionates, unserer Zufluchtsstätte, aus ^uen Spaziergang auf die Höhen von Feldtirch. Wohl hieß es: Schulschluß, Abreise sobald als möglich. Aber alle Bahnen waren unterbrochen. W.e war doch das ein trauriger Anblick

! DaS Feld von Frastanz hat einen entsetzlichen Anblick gewährt. Alles weit und breit im Wasser, die Landstraße, das städtische Gaswerk vollständig überschwemmt. Letzteres so?ar demoliert, der Kessel gelöst und das Gas teilweise fort. Nur mitten im Ge brause der Jll stand eine Birke, die dahergeschwemmt wurde, Tiroler VollSblatt schon die mittags abgehaltene Parade am Königs- I platz eine ungeheure Menschenmenge an, die sich I lustwandelnd an den schneidigen Klängen der in schmucker Uniform

! Weiter geht unser Weg, zwar nicht auf der Kunststraße in der Jllklemme; sie ist gesperrt und teilweise gerutscht. In der Altstadt steht das Wasser jetzt noch anderthalb Meter hoch und bis zur Bischofs kirche hin soll vormittags alles unter Wasser gelegen sein. Sieh da, Schiffsleute aus Bregenz. Da liegen Rettungsgürtel, dort Kähne und Ruder. Die Häusex sind noch vielfach geschloßen, die Türen verrammelt, Mist davor und drüber mächtige Steinklötze. Jetzt stehen wir vor dem Pensionats. Der Zugang

ist aus gelegten Brettern möglich. Der große freie Platz, wo jüngst noch Anlagen errichtet wurden, ist total verwüstet, mit Schlamm und Holz bedeckt. Und jetzt iu die Stella! Ach. wie sieht eS da aus! Auf den freien Platzen davor Schlamm, Holzblöcke und Baumstämme, die Gänge im Hause voll Schmutz, der Speisesaal und der Spielsaal bieten den entsetzlichsten Anblick. Hier war das Wasser mannhoch gestanden. Die Fenster zerschlagen, die Stühle wirr durcheinander, Billards über und über voll Schlamm» das Büsett

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Volksblatt
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Seite 7 von 10
Datum: 30.07.1904
Umfang: 10
in der Größe von Taubeneiern. An manchen Stellen der Stadt richtete das Wetter recht empfindliche Verheerungen an. Der Vordere Lech konnte die so plötzlich nieder- -gegangenen Wassermengen nicht mehr ausnehmen und trat aus, vermutlich auch, weil die Falle an der Pfladermühle geschlossen war. Die Folge war, daß in der nebenan lausenden Gasse das Wasser -fußhoch stand und man barfuß die Flut passieren Mußte. Das Wasser drang in die Parterrewoh nungen und Keller und richtete dort nicht immer geringen Schaden

an. In der Brauerei „zum Schiffte' drang das Wasser in das Gastzimmer, in Schenke und Keller. Auch in die Keller der übrigen dort gelegenen Häuser drang die Flut. Dieselben Vorkommnisse ereigneten ' sich in der Jakoberstraße bei der Wirtschaft „zum Prinz Karl von Bayern'. Dort staute sich das Wasser infolge ^iner Kanalverstopfung ebenfalls fußhoch, so daß die Passage auch nur mit entblößten Beinen mög lich war. . Die Straßenbahnwägen boten die An blick von Dampfern, denn sie schwammen förmlich im Wasser

und trieben die Wellen nach rechts und links, wodurch das Wasser wieder in den Keller schoß. Aus den Gärtnerläden hatte das Wasser Körbe und Gemüse mitgenommen und trieb es -aus der Straße fort. Auch an andern Stellen der Stadt ' kamen Kanalverstopfungen vor, die aber gleich wieder behoben wurden, namentlich aber viele Verstopfungen der Dachrinnen, da sich in der langen Trockenheit Unmengen von Staub,, welken Blättern u.dgl., in den Dächrinnen gesammelt hatten. Gin vermißter Tourist. Aus Salzburg

einem Verbrechen zum Opfer gefallen fei, nachdem er einen namhaften Geldbetrag bei sich hatte. Im Trauusee (Gb.-Gest.) ertrunken. Der 18jährige Gmundener Schiffer Karl Reisen- berger badete 25. d. M. mittags mit einigen Kollegen in der Bucht des Sees bei Schloß Orth. Plötzlich sank er, wahrscheinlich vom Hitzschlag ge- troffen, unter, und wenige Minuten später zogen ihn Kameraden als Leiche aus dem Wasser. Ungincksfall anf dem Mondfee. Aus Salzburg wird berichtet: Während der Fahrt des aus dem Mondsee

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 26.08.1922
Umfang: 8
mcm sie auf das Sorgfältigste mit flüssigem Eiweiß und hängt sie zum Trocknen auf. Das Eiweiß hält die Luft ab und macht die Gurken sür Monate haltbar. Reinigungsmittel für Milchgeschirre. Heu- wasser ist das denkbar beste Reinigungsmittel für Milchgeschirre aus Holz oder Blech. Man j kocht eine Handvoll Heu in Wasser und schüttet i es dann heiß in das zu reinigende Gefäß. Es ist das ein altes und bewährtes Mittel, das der Vergessenheit anheimzufallen ?r<t?t. Das Reinigen der Roßhaars. Roßhaare

rei nigt man, wenn man sie in ein Waschfaß legt, mehrere Male mit kochendem Wasser begießt, das Faß mit einem gut passenden Deckel bedeckt . und sie etwa eine Stunde in dem Dampf stehen läßt: dann läßt man das Wasser ablausen, über gießt die Roßhaare reichlich mit kochendem Sei- senwasser und deckt sie wieder sorgfältig zu. Ist das Wasser etwas abgekühlt, so drückt man die Roßhaare gut aus, gießt das Seifenwasser ab» legt die Roßhaare wieder in das Faß, übergießt sie wieder mit kochendem Wasser

, rührt sie mit einem Stock tüchtig um, läßt sie abermals eine Stunde stehen und spült sie nochmals mit ko chendem Wasser ab. Dann legt man sie zum Trocknen aus große Tücher in die Sonne. Nach dem Trocknen werden sie ausgezupft. Man wende kein kaltes Wasser an. da das Roßhaar dadurch seine krause Beschaffenheit verliert. Kirchliches. Keine Firmungen im Dekanat Kaltern. Wir erhalten folgende amtliche Mitteilung: Da das Dekret, womit die Administration der deutschen Dekanate der Trientner Diözsj

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Volksblatt
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Seite 9 von 10
Datum: 07.08.1897
Umfang: 10
und unterhalb der Donau-Ufer- bahn bei Kaiser-Ebersdorf stündlich zu befürchten. In Simulering, Brigittenau, Kahlenbergerdorf bei Wien ^at das Wasser großen Schaden angerichtet. Der Wiener Prater ist vom Stauwasser überschwemmt. Tau sende Neugieriger giengen auf den Kahlenberg um sich von diesem Aussichtspunkte aus das große Ueberschwem- mungsbild zu besehen. Aus Hallstadt kommt die Kunde, dass der See spiegel seit Menschengedenken nicht so hoch als diesmal war. Während bei Wien die Donau fort steigt, kommt

, Turnan, Neu-Benatek, Czaslau, Strakonitz, ebenso aus Troppau, Lemberg kommen ebenfalls trostlose Nach richten über schwere Wasserschäden. Im Bezirke Gor- lice rissen die Fluten des Boyaflusses alle Brücken weg. Fünf Gemeinden, die am Flusse gelegenen Häuser in Gorlice, sowie die öffentlichen Straßen standen unter Wasser. Aus dem Petroleumraffinerien in Libusza und Ropa wurde ein bedeutender Vorrath an Naphta- fässern vom Wasser sortgeschwemmt. Der Nothstand der dortigen Bevölkerung ist ein großer

. Nach Berliner-Berichten wird der Schaden in Schle sien allein auf 12 Millionen Mark veranschlagt. Wie festgestellt wurde, sind daselbst 38 Menschen ums Leben gekommen. In Sachsen sollen im Wistritzthale allein 60 Personen umgekommen sein. Aus Jschl wird dem „Tir. Tagbl.' geschrieben: Die Katastrophe, von der unsere Stadt betroffen wurde, ist geradezu beispiellos zu nennen. Jschl steht unter Wasser und ist von seiner Umgebung so vollkommen abgeschnitten, dass man Besorgnisse hegt, ob die vor handenen

Lebensmittel ausreichen. In der Kaiservilla, wo gegenwärtig unser Kaiser, Erzherzogin Marie Valerie und Prinzessin Gisela weilen, hat, da das Wasser das Erdgeschoss mit Ueberfluthung bedroht, Prinzessin Gisela ihre daselbst gelegenen Appartements räumen müssen. Die Abreise des Kaisers ist dadurch unmöglich geworden und konnte erst nach drei Tagen stattfinden. Von den Ver wüstungen, welche die Traun angerichtet hat, können Jene, die gegenwärtig nicht hier weilen, sich keine Vorstellung

machen. Auf der Esplanade fährt man in Kähnen, am Gries ist das Wasser mannestief, der Traun- und Rudolfs-Quai sind nicht mehr passierbar. Die Fluth wäscht die Läden aus und nur schwer gelingt es, einen Theil der Waaren zu retten. Stege sind nur spärlich vorhanden und werden so eilig zusammengefügt, dass, wie auf dem Gries, die Wucht des Wassers sie wieder fortträgt. Ebenso trostlos lauten die Nachrichten aus dem übrigen Salztammergute. Ueber das Eisenbahn-Unglück bei Loos- dors an der Westbahn. Wir brachten in voriger

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Volksblatt
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Seite 5 von 20
Datum: 31.05.1893
Umfang: 20
Mums. (Fnrtsetzung.) Celtische Namen der Flüsse, Bäche und Wasserleitungen. Außer einigen neueren. Wasserleitungen tragen sämmt liche Gewässer dieses Bezirkes celtische Benennungen. Die Celten gingen auf ihren Wanderungen überall den Flüssen und Bächen nach und in alle Thäler hinein und gaben allen Gewässern die eigenthümliche Benennung, zu welchem Behufe sie eine große Menge verschiedener Ausdrücke von Wasser und Bach mit den feinsten Nuancen hatten. 1. Etsch ist der große Fluß dieses Bezirkes

, die Fahne Christi hochtragen, die katholische oder wie es den Wienern geläufiger ist, die christliche Reform-Idee auf allen Gebieten soll es hinab tragen in die Massen des Volkes — als einzige Rettung Wort stammt aus dem i. aä — Wasser und eas, aes, ais oder es — Bach. Die Romanen deuten es aus dem griechischen ate — Verderben, weil verderben bringend. Levit, 1394 ein Waldbächlein in Glurns,' aus i. lia, das Is lautet — Wasser und i. g. liaä — Wald. 2. Subein heißt 1390 der jetzt sogenannte Lichten

- berger-Bach, aus i. su oder sua Bach und kein — Berg. Aehnlich lautet der Name im Avigna- thal in Taufers,-i. abk — Wasser und dem — Berg; 1332 heißt dann dieser Bach ^Vemna, wo dann das abk statt anfangs am Ende gesetzt ist, i. bsinn — Berg, abk — Bach. Von diesem B'rgbach Subein hatte damals, mit Beisetzung von — Hans, das Dorf Lichtenberg seinen Namen. Aehnlich lauten in Valtellin die vom Berg herabgehenden Holzriesen, an welchen natürlicher Weise auch bei Gewittern die Bäche herabrieseln: sovenäa

oder svöliäa aus i. sua — Bach, beide — Berg und äi oder 6a — klein. Gutfall heißt der vorgenannte Lichtenberger-Bach in der Anhöhe bei den Lichtenberger Höfen. Der Name klingt deutsch, hat aber für einen Bach.keine Bedeutung; auch bildet er keinen Wasserfall. Wir müssen ihn darum celtisch aus i. eoiä w. Wald und i. bual — Wasser ableiten. aus der gewitterschwangeren Zeit. Man würde fast erwarten, daß dieser Pionnier Christi schon durch seinen Titel sich als solchen offen Präsentiren würde. „Reichs post

sich ausbreitende Bach, welcher dem Snldenthale den Namen gegeben hat, aus i. suaill — klein und Win — Wasser, im Verhältniß zum großen Gewässer der Etsch, in welche derselbe sich er gießt: wie die Celten bei ihren Wanderungen und ihrer ersten Umsiedlung es vorfanden, hat die Namengebung stattgefunden. Ein Soldang findet stch 1390 wohl auch in Mals, scheint. aber kein Bach zu sein, eher eine Hügelspitze: wla das sol lautet und aiZkean — Hügel. Zaibach in Sulden, ein Bergwasser am Zai-Hofe, hat von diesem Hofe

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 27.06.1894
Umfang: 8
eine starke Strömung herrschte, da das Wasser anderthalb Meter über dem Normale stand. Novak bemühte sich, die Ochsen zur Seite zu ziehen, allein an diesem Tage hatte er die Ochsen verkehrt eingespannt, den Handochsen zur linken, den Sattel- vchsen zur rechten Seite, welche gewohnheitsmäßig das Anziehen der Leitseile verkehrt. verstanden und aus führten. Dadurch geriethen die Ochsen anstatt in die seichtere in eine tiefere Stelle und rissen den Wagen mit sich. Die Kinder wurden von großer Angst befallen

und schrieen um Hilfe, alle drängten sich an den Kutscher heran und erfaßten ihn in ihrem Selbst erhaltungstrieb am Rocke. Das Wasser hob jedoch das Brett des Leiterwagens in die Höhe und die Kinder wurden ins Wasser geschleudert. Sie hoben ihre Händchen in die Höhe und riefen um Hilfe. Von ihrem Häuschen aus sah dem entsetzlichen Schauspiele die Häuslerin Anna Stastna zu. Händeringend eilte sie zum Ufer und rief gleichfalls um Hllfe; allein mit jeder Secunde wurden die Kinder weiter und weiter vom Wasser

als Leichen aus dem Wasser herausbefördert. Im Wasser befanden sich noch drei Kindesleichen. Was mit dem betrunkenen Knecht Novak geschehen ist, ist nicht sichergestellt. Es scheint, daß er mit ertrunken ist. Allein unter den Ortsinsassen erhält sich die Vermuthung, daß er sich gerettet und, nachdem er gesehen, was er angerichtet hat, geflüchtet sei. Auffallend ist, daß seine Leiche bisher noch nicht aufgefunden wurde, ebenso ist es bis nun nicht gelungen, die Leichen der drei noch vermißten Kinder

aufzufinden. Wüthige Knaben. Aus Temesvar wird ge schrieben : Die 62 Jahre alte Frau Sztana Kovacsik war am Bega-Ufer mit dem Auswinden von Wäsche stücken beschäftigt, als sie plötzlich das Gleichgewicht verlor und ins Wasser stürzte. Sie tauchte sofort unter. Ein des Weges kommender Knabe, der frühere Eleve des Waisenhauses Julius Niciphor, der beim Lotto processe eine Rolle spielte, bemerkte den Vorgang und sprang ohne Zaudern beherzt ins Wasser, um die Frau zu retten. Diese ^kam bald

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Seite 6 von 8
Datum: 05.01.1886
Umfang: 8
auch unser Weg durch,, eine mit Dörfern besäte Gegend ; so war es eben deß-, halb um so leichter entdeckt zu werden und man mußte desto größere Vorsicht gebrauchen, so oft wir genöthigt waren, uns 'auszuhalten, um etwas Mais und Wasser- einzukaufen. ^ Aber schwerer wie die Gefahr selbst, traf mich der Kummer als die Nacht des 3. Tages herein gebrochen war und' mit in größter Eile aufbrechen und-! unsere Flucht fortsetzn Mußte, um den Nachforschungen ! einiger Agenten des Mahdi, die sich in dieser Ortschaft ' aufhielten

und von nnscrer Ankunft Kenntniß erhalten hatten, zu entgehen.' Mein Kummer war durch deu Umstand' verutfacht,' daß- wir festgesetzt hatten, uns in jener Nacht'in einer größeren Ortschaft auszuhalten, die nöthigen Vorräthe' an Wasser und Speise zu besorgen und überdieß irgendeinen Freund nach El-Obeid zurück zu schickes um meine Brüder zu-holen und mit ihnen vereint, dann die Reise fortzusetzen. Die Besorgniß entdeckt zu werden, vereitelte meinen Plan. Wir mußten eiligst aufbrechen und um theueres G.ld

einen Fährer miethen, der uns zü einem anderen Orte brächte, wo wir uns für den Rest der Reise mit Wasser versehen könnten.. Aber dieser Ort war 2'/,'Tage entfernt und wir verfügten nur mehr über sehr wenig Wasser Und eine noch geringere Quantität Mals. Ueberdies war es bekannt, daß dieser Weg von Straßenräubern un sicher gemacht wurde, welche auf die wenigen arabischm Kaufleute lauerten, die denselben mit ihren Waaren durchschreiten mußten. Durch die Vorsehung jedoch> wie auch durch die Umsicht unseres

Führers, welcher uns, um die Qualen des Durstes weniger zu empfinden und um unbemerkt weiter zu kommen, mehr des Nachts als des Tages reisen ließ, wurden wir endlich auch aus dieser Bedrängniß noch lebend erlöst, wenn auch mit so ausgetrockneten Kehlen, daß wir nicht im Stande waren, auch nur ein Wort zu sprechen. Man wird dieß leichter begreifen, wenn ich erwähne, daß uns das Wasser schon zwanzig Stunden vor unserer Ankunft ausgegangen war, und daß die Kameele, da wir selbe auf der letzten Station

nicht tränken konnten, so erschöpft waren, daß wir aus Besorgniß, sie würden noch vor der Ankunft zu den Brunnen erliegen, den größten Theil des Weges- zu Fuß zurücklegten. Als wir endlich ankamen, war das Bedürfniß des Trinkens in uns allen so groß, daß, da die Brunnen nicht tief waren, wir unseren Führer hineinsteigen ließen und uns Mit den Thieren das wenige Wasser streitig machten, welches er uns mit einer höl zernen Schaufel hinaufreichte. Die Gefahr gesucht oder entdeck! zu werden, war nunmehr vorüber

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 05.08.1925
Umfang: 8
eine einem Großfeuer gegenüber viel zu schwache Medizin bei deren Anwendung die Inhaber der die Kette bildenden Hände durch die „fliegenden Eimer' mehr naß wurden, als die Brandobjekte. In der Not des Augenblickes kam man dann auf den ziemlich naheliegenden Einfall, die oberhalb Her brennenden Ortschaft hinführenden Wiesenbe wässerungsgräben (Wasserwale) durch entsprechende Umstellung der Verteilungsschleußen „zusammenzu kehren'. Wasser hätte es nun genug gegeben, aber über den Rand der nun übervollen Gräben sloß

es in breitem Schwalle den Hang hinab und die Sprit zen bekamen wieder nichts. Doch Not macht erfinde risch! Rasch waren ein paar findige Köpfe darauf gekommen, beim Sammelpunkte der zusamenge- -kehrten Wasserwale eine nicht einmal allzu große Grube auszuheben, diese rasch und notdürftig mit ein paar Brettern auszukleiden und in der Wand des so improvisierten Wasser-Reservoirs in primi tivster Weise einen Schlauchansatz anzubringen, an dem dann eine etwa 200 Meter lange, bis zum Brandplatze führende

Schlauchlinie angeschlossen wurde. Und siehe da, das Ding funktionierte ganz prächtig. Im Nu war der Kasten aus den Wasser walen vollgelaufen und durch die angeschlossene Schlauchlinie konnte das Wasser nicht nur bis zu den Spritzen geleitet werden, sondern es zeigte sich, daß man am unteren Ende -der Schlauchlinie nur ein Strahlrohr auszuschrauben brauchte, um infolge der Höhendifferenz zwischen Wasserkasten und Brandplatz direkt wie aus einem Hochdruckleitungs hydranten spritzen

auch nicht so hoch, daß sie nicht auch von der ärmsten Gemeinde aufgebracht werben könnten; gar groß brauchen ja die Kästen nicht zu sein, well sie lediglich die Aufgabe haben, das aus den Wasserwalen beständig und reichlich zuströ mende Wasser zu sammeln und die etwa mitein strömenden groben Unreinigkeiten, die Rohre und Schläuche verstopfen könnten, absitzen zu lasseil. Eine Dimensionierung von je 1.5 bis 2 Meter in jeder Richtung würde voraussichtlich vollauf genü gen. Auch brauchten diese' Wasserkräfte

vor der unwiderbringlichen Vernichtung bewahrt werden kann. Endlich würden sich Wohl auch die Feuerversicherungsgesellschaften und anstalten darum interessieren, da sie ja letzten Endes an der Verhütung, bezw. Eindämmung von Bränden recht lebhaft interessiert sind. Man wird vielleicht einwenden, daß die Heran ziehung der Wiesenbewässerungsanlagen für Feuer löschzwecke doch nur ein unvollkommenes Stückwerk sei, zumal die Wasserwale in den Wintermonaten kein Wasser führen und daher für Löschzwecke un- benützbar seien

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Volksblatt
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Seite 4 von 10
Datum: 16.10.1907
Umfang: 10
die Seligkeit.' Einen in in der Ostsee Ertrunkenen ließ man selber sprechen: „Die Ostsee war mein kühles Bette, Um Mittag war mein Ende nah! Vergebens rief ich: rette, rette! Obgleich man mich ertrinken sah. Drum schlief ich denn ganz ohne Pein, So nach und nach im Wasser ein.' Rätselhafter lautet die Grabschrift eines im Lech Ertrunkenen: „Hier ruht in Gott Nikol Tonie, Ach! er ertrank man fand ihn nie.' Am Berg Jsel meldet eine Inschrift: „Hier liegt Elias Gsahr, Gestorben im 60. Jahr, Kaum

. Und reich ihm deine starke Hand, Denn er allein ist's nicht imstand.' Opfer des Hochwassers in Krain. Die Überschwemmung, die am 7., 8. und 9. d. M. das Gotscheer Tal heimsuchte und schon im Ab laufe begriffen war, hat acht Menschen das Leben gekostet. Der Knecht Kaifesch in Mrauen suhr am 9. d. M. in einem mit zwei Pferden bespannten Wagen über den Stalzerberg nach der Stadt und wollte über die Brücke bei Lienfeld, wo sich das Wasser stromartig wälzte. Um den Wagen widerstandssähiger und schwerer

zu machen, setzten sich Leute, die die gleiche Richtung einschlagen^woll- ten und sonst einen Umweg hätten machen müssen, zu ihm, meist Kastanienbrater, die ihrem Erwerb in Wien nachgingen. Einer von ihnen spielte noch lustig die Harmonika, während der Knecht die Pferde antrieb. Sei es nun, daß das Wasser die Brücke unterwühlt und Löcher gerissen hatte, oder daß die Pserde scheuten, kurz, der Wagen schlug um und die Reisenden stürzten hilflos in die brausenden Fluten. Das Unglück kam so schnell, daß Insassen

aus Lienfeld, vor deren Augen sich die Katastrophe abspielte, nur händeringend zusehen konnten, wie das Wasser seine Opser verschlang. Jeder Versuch, ihnen Seile, Leitern, Rundhölzer usw. zuzuwersen, kam zu spät; von zwölf Per- sonen konnten sich nur vier retten, die das Wasser gegen eine Anhöhe zutrieb, alle anderen ertranken. Bisher konnten erst drei Leichen und die Pferde- kadaver geborgen werden. Ein großer Teil der Schuld wird der verfehlten Anlage der Brücke zu- geschrieben, an deren beiden Enden

sich Böschungen erheben, durch die sich naturgemäß das Wasser, zu normalen Zeiten kaum ein Rinnsal, bei Ueber- schwemmungen hindurchdrängt und einen bösartigen Charakter annimmt. Der Gemeindevorsteher von Lienseld, Herr Franz Klun, hatte, die Gefahr er kennend, einen Wagen, der vor jenem des Kaifesch die Brücke passieren wollte, gewarnt und zur Um- kehr zu bewegen vermocht,' die lustige Gesellschaft im zweiten Wagen ließ aber diese Warnungen außer- acht und mußte ihre Sorglosigkeit mit dem Tode bezahlen

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 28.10.1876
Umfang: 8
würdigen Sitzung, von der eben hier die Rede geht, wohl noch andere geflügelte Worte gesprochen, doch wollten wir nur den oben angeführten, weil sich deren Spitze gegen das Volksblatt kehrt, gelegen heitlich einmal zu Leib rücken, was hiemit geschehen ist. vixi. Chronik. leitung stellen müsse, nicht entsprechen würde. Redner empfiehlt nun die Linie beim Steg, wodurch ohne weitere Verschleppung am schnellsten das Wasser in die Stadt geleitet werden könne. Tschugguel spricht ebenfalls für diese Linie

. , Dr. Kinsele findet die Kosten auf der Griesner Seite nicht so groß. — Dr. Hub er betont die Sicherheit und Zugänglichkeit der GrieSner Linie. Auch fei die Stadt bei derselben leichter in der Lage, Wasser an Gries zu verkaufen. - Dr. v. Grabmayr spricht sich ebenfalls für die GrieSner Linie aus. . A. Wach tler ebenfalls unter Hinweis auf die Wiener Wasser leitung, bei welcher das Wasser auch an Frische nicht viel verliere. Zall in ger beruft sich bezüglich der Sicherheit der Leiwng beim Steg

auf das Gutachten der Techniker und macht noch beson ders auf den Umstand aufmerksam, daß das Wasser bei Ueberleitung über die Talferbrücke an Frische verliere. Die Hauptsache sei möglichst gutes Wasser für die Stadt, bevor man daran denke, dasselbe an eine NachbarSgemeinde abzugeben. Redner hält feine Anschauungen auf recht und empfiehlt den Uebergang beim Steg. Bei der Abstimmung wird mit Majorität beschlossen, die Wasser leitung auf der Griesner Seite und über die Talferbrücke zu führen. Ein Antrag

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Volksblatt
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Seite 7 von 10
Datum: 25.04.1896
Umfang: 10
verhindert' wird, indem dem zuwider handelndem Wirthe einfach das Schankrecht entzogen wird. So sehr das Bestreben nach Einschränkung der Trunksucht zu loben ist, so versehlt ist es, das Kind mit dem Bade auszuschütten. In einer Stadt wie New- Jork ist es unmöglich, Millionen zu zwingen, daß sie an dem einzigen Erholungstage pures Wasser trinken, man erreicht nur, daß das verhältnißmäßig harmlose Bier vom Schnapse verdrängt und die Trunksucht im Familienkreise großgezogen wird. In Erkenntniß

zwei Ständer waren total honiglos, ja nicht ein Tröpf chen Honig konnten wir entdecken. Nun rieth mir der Herr Doctor die Zuckerfütterung, und nach seiner Anweisung löste ich den Zucker in heißem Wasser, goß ihn lauwarm in die Zellen zweier Waben hinein, die in die Mitte hineingehängt wurden. Was war der Erfolg davon? Diese zwei Völker gaben frühzeitig zwei schöne Schwärme ab, die andern nicht, der Honiggewinn im Herbste war ebenfalls ergiebig. — Gift, das nichts schadet, sondern nützt, ist Medicin

etwas Trockensutter. Klee, Luzerne und alle Futtergräser müssen stets im trockenen Zustande ge füttert werden. Dabei ist daraus zu achten, daß das Grünsutter stets gut geschüttelt und nie warm wird. Kommen trotzdem Ausblähungen vor, so gibt man dem Thiere etwas Tabak zu kauen. Sei der Sntterbereitnng spielt auch das Wasser eme bedeut nde Rolle. Ein Gutsbesitzerin^ Dänemark, der eine größere Meierei einrichtete, erhielt von seinen Abnehmern die Nachricht, daß seine Butter immer schlechter und schließlich

ungenießbar würde. Nun wurde alles untersucht, aber nichts entdeckt, »ras eine Erklärung für die Erscheinung geboten hätte. End lich untersuchte man auch das Wasser, und da stellte sich heraus, daß das klare und scheinbahr sehr gesunde Wasser stark kalkhaltig wU? und daß der Kalk des Wassers eine vollständige Umwandlung der Butter in eine jeisenartlge Masse be.rirkt hatte. Als man anderes Wasser bei der Bereitung der .Butter benutzte, war dieselbe ganz vorzüglich. Ist daher die Butter nicht haltbar

und von schlechtem Geschmack, so sollte man mit der Untersuchung des Wassers nicht säumen. Eingesendet. An dem schnellen Zerreiße« der Wäsche ist meist die Seife schuld. Entweder mich» sie die Wasche wegen iyri-s Ge haltes an scharfen Stoffen mürbe oder sie besitzt weniq Lösunqs- kraft für den Schmutz. In letzterem Falle müssen Soda Wasser glas und dergleichen, die Gewebe ebenfalls zerstörrnde Stoffe, zu Hilfe genommen werden, oder starkes Reiben ist »>othw dig, was ebenfalls nachtheilig ist und obendrein wenig

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 07.12.1910
Umfang: 8
, seit langen Jahren bewährtes Mittel anwenden: In zehn Liter Wasser drei Löffel Kreolin gemischt und mit dieser Lösung täglich dreimal Maul und Klauen des VieheS gut ausspritzen. Die Bauern deS genannten Wahl bezirkes haben die Angaben des Abgeordneten Oberndorfer bestätigt. Ich habe dieses Mittel be reits damals veröffentlicht und wiederhole jetzt diese Veröffentlichung zu allgemeinem Nutzund Frommen.' Letzter Termin für die Ginlösung der alten „Sansender' Kanknote«. Die mit der Kundmachung

an Wasser in Aussicht. Da faßte am 27. März 1900 der Ge> meinderat den Beschluß, eine zweite Hochquellen, leitung aus dem Quellengebiete der Salza (Steiev mark) mit einem Kostenauswand von ungefähr 100 Millionen Kronen zu erbauen, die eine Lei stungsfähigkeit von zwei Millionen Hektoliter Wasser pro Tag aufweist. Bisher kostete dieser Bau über 72 Millionen Kronen und bis er ganz beendigt sein wird, dürften die Kosten tatsächlich nicht weit von 100 Millionen Kronen sein. Aller dings

Rede, er sei mit lebhafter Freude zur heutigen Feier gekommen, denn er nehme seit jeher an den Bestrebungen feiner Residenzstadt lebhaften Anteil und mit Stolz habe er wahrgenommen, wie sie zur blühenden Schönheit herangewachsen sei. Allen, die mitgewirkt an dem großartigen Baue, zollte Se. Majestät volle Anerkennung. Hierauf drückte der Kaiser auf einen Knopf und über die Wasserkunstanlage floß das neue Wasser. Eine Tochter deS Vizebürgermeisters Hierhammer bot dem Kaiser einen Krystall-Becher

mit frischem Wasser. Der Wiener Sängerbund brachte eine Festhymne zum Vortrag, worauf dem Kaiser viele Herren, die an den Arbeiten des neuen Werkes teilnahmen, vorgestellt wurden. Der Kaiser sprach alle Herren an und erkundigte sich über dies oder jenes. Nachdem der Kaiser das Waffen- museum und das Bild Pros. Matsch's gesehen, verabschiedete sich der Kaiser mit folgenden Worten: ES ist ein großartiges Werk, das da ge schaffen wurde, und ich wünsche, daß eS der Stadt Wien zum Heile gereichen möge!' Mehrere

. Beide werden vom Zentrallustheizungs-Maschinen- räum aus besorgt, der Herr Lehrer braucht sich nicht darum zu kümmern. Die Anlage ist das neueste System von Haase in Dresden (jetzt Filiale in Eger), das mit Ausnahme von Kaltern noch in keiner Tiroler Schule zur Anwendung kam und erst in ganz wenigen Schulen Oesterreichs, dagegen mehrsach in Dresden. Die Luft wir durch Venti latoren aus dem Freien hereingeholt, auf 30° er hitzt, filtriert, und mit Wasser in die gehörige Feuchtigkeit versetzt

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Volksblatt
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Seite 3 von 12
Datum: 28.06.1878
Umfang: 12
fridericianischen Tendenzen befähigt.! Nichts „Staatsgefährliches', — nur Wasser! j DaS Röhrennetz der neuen Wasserleitung liegt in den Gassen der Stadt. Die Hausbesitzer Möchten nun doch endlich die Bedingungen kennen lernen, unter welchen die Commune Wasser für Privatbrunnen abgibt. Dieselben können kein Geheimniß bleiben, ja eS ist gut, daß vor der endgiltigen Beschlußfassung diese Bedingungen möglichst nach allen Richtungen besprochen und erörtert werden. Wir glauben also, daß es nur willkommen

, gleichviel- ob im Parterre oder in einem Stockwerke 3 Prozent des. Metherträgnifses des ganzen Hauses; für jeden weiteren Brünnen iy^ 3 fl. jährlich. — Das so be zogene Wasser dqrf aber nicht zu gewerblichen, oder BewässemngS- Zwecken benützt werden. Für laufende Brunnen und Springbrunnen sei der Wasser verbrauch mit dem Wassermesser zu constatiren und für je 1000 Wer 6 kr. zu bezahlen. Für solche Brünnen muß übrigens jährlich wenigstens um 43 fl. 80 kr. Wasser bezogen oder bezahlt werden. Außerdem

sind der Stadt, der Hie Beistellung und Einhaltung deS Wasser^esse^K obljsgt, jWM 10 Prozent der Anschaffungskosten desselben als Zins zu bezahlen. — Die Kosten der Herstellung der Privat-Wasserleitung hat selbst verständlich der Hauseigenthümer zu tragen. — Zallinger stellte im Comit6 folgende Anträge, die aber in der Minorität blieben: Es sei zu entrichten: Für einen selbstschließenden Bmnnen im Parterre oder Hofraum eines Hauses 2 Prozent des Mietherträg nisses deS ganzen Hauses; für einen solchen Bmnnen

in den Stock werken 4 Prozent des Miethzinses der bezüglichen Wohnung, für welche dieser Brunnen dient. — Für laufende Bmnnen je nach der Größe der Oeffnung des Caliberhahnes (die Stadt wäre in 4 Zonen zu theilen, innerhalb welcher die Oeffnnngen der Caliberhähne je nach der Höhenlage der betreffenden Zone, eben mit Rücksicht auf den verschiedenen Wasser druck zu reguliren ist) 25, 40 und 50 fl. jährlich. — Für Springbmnnen: 35, 50 und 70 fl. jährlich. Wassermesser seien nur in solchen Fällen anzuwenden

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Volksblatt
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Seite 5 von 12
Datum: 04.07.1903
Umfang: 12
, ein? Frau und drei Kinder, zweifellos eine ganze Fam> lie, die, wie sie es im Leben gewesen,.-auch im Tode eng vereint ist. Nicht minder herzzerreißend ist der Anblick einer jungen Frau, deren. Hände wie im Gebete gefaltet sind. Mein Mnosse^und ich', so erzählte Pittorino, „machten uns an Unsere traurige Ausgabe und so ziehen wir nacheinander aus dem Wasser ein ganz schwarzgekleidetes sieben jähriges Kind, zwei sich umschlungen? haltende Frauen, eine etwa 18, die andere wohl 48 Jahre alt; schließlich

waschen, um sich von den ständigen Nebeln und Regen, der auf sie fällt, zu reinigen. Die Leute Großbritanniens lieben Wasser so sehr, daß sie sich manchmal zweimal täglich waschen. Selbst die Mitglieder der königlichen Familie und der vornehmen Adeligen finden Ver gnügen an dieser etwas kindischen Beschäftigung.' Die Eröffnung der Albulabahn. Am Sonntag fand im Engadin die feierliche Eröffnung der Albulabahn statt, wodurch ein direkter Schienen weg bis in die Graubündener Hochtäler hergestellt

. Es war furchtbar anzusehen, ' wie die Häuser weggeschwemmt wurden und dabei das Geschrei der Ertrinkenden zu hören. Wenige Leute wurden von denen gerettet, die der Flut ent ronnen waren; da es eben an Stricken fehlte, so konnten die Retter nichts für diejenigen tun, die sich mitten in dem Strom befanden. Ein Telegraphist, namens Kearnan, zeichnete sich durch seinen Herois mus aus. Er blieb auf seinem Posten, als'das Wasser die Eisenbahnstation umgab und tele graphierte den Nachbarorten die drohende Gefahr

. Sodann gelang es ihm, seine Kinder zu retten, er selbst ertrank aber mit seiner Frau. Ein anderer braver Mann, ein junger Farmer namens Natlock, warf sich aufs Pferd und jagte in rasendem Laufe, durch das Tal nach Lexington, um die Bewohner zu warnen. Es gelang diesen, sich noch mit genauer Not auf die Höhen zu flüchten. Das Wasser ließ nur zwei Häuser des Ortes Lexington stehen. Man beeilt sich mit der Beerdigung der Toten, deren Zahl sich nach einer Reuterschen-Meldung auf über 500 belaufen

soll. Die eingetretene Hitze droht durch die schnelle Verwesung der Leichen eine Epi demie hervorzurufen. Der angerichtete Schaden wird auf etwa eine Million Dollars berechnet. Dochwasser in England. Aus London wird berichtet: Während der letzten Zeit ging ein unaufhörlicher Regen über London und das süd liche England, namentlich im Themsetale, nieder. Große Flächen sind unter Wasser gesetzt. Straßen und Häuser stehen gleichfalls unter Wasser. Der Eisenbahndienst ist völlig zerstört; die Heuernte ist vernichtet

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Volksblatt
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Seite 7 von 12
Datum: 31.12.1895
Umfang: 12
Metercentner und aus Serbien 3217 Meter centner — eingeführt wurden, während 78.092 Meter centner Mehl nach dem Auslande (ohne Oesterreich) exportirt wurden. Unsere geschätzten Leser ersehen da raus, mit welchem Recht wir in der letzten Nr. Un garn eines der fruchtbarsten Länder Europas nannten! Meine auf ihre Echtheit zu prüfen. Man führe den Hals einer offenen, nur Mit dem vorgehal tenen Zeigefinger geschlossenen Medicinflasche voll Roth wein in ein mit reinem Wasser angefülltes Wasserglas und tauche

die Flasche mit dem Hals nach unten ruhig etwa einen Centimeter tief in das Wasser ein, worauf man den Zeigefinger vorsichtig hinwegzieht. Ist der Wein echt, so wird derselbe nicht in das Wasser ein treten, da dies schwerer als die Traubenflüssigkeit ist; ebensowenig wird echter Rothwein dem Wasser Farbe stoffe mittheilen; im andern Fall werden die fälschlich zugesetzten Bestandtheile in das Waffer übergehen und zu Boden sinken. Zieht man nun nach etwa zehn Minuten das Fläschchen aus dem Wasser, wobei

vor dem Umdrehen wieder der Zeigefinger vorgehalten werden muß, so wird man finden, daß wirklich reiner Wein so geblieben, wie er war, während sich unechter in abscheulichen Essig verwandelt hat. — Wenn man einen Tropfen weißen Naturwein auf ein Blatt weißes Papier gießt, so wird solcher ohne Flecken zu hinter lassen eintrocknen, während gefälschter Weit? deutliche Spuren hinterläßt. Wenn man ferner eine geringe Menge in einen flachen Porzellanteller gießt und darin über einem mit heißem Wasser gefüllten Topf

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 08.02.1922
Umfang: 8
, daß sie nicht in der Lage fein werden, die gegenwärtige Haltung länger beizu behalten. wenn die Regierung nickt bald mit den Gewerkschaften zu einem übereinkommen kommt. 55n der Nacht vom Samstag auf den Sonntag sind dann die Badener Lokomotivfüh rer in den Streik getreten. Die Weichensteller Kaden sich demselben angeschlossen. Das andere Personal verhält sich noch ruhig. Berlin ohne Licht und Wasser. Berlin. 6. Februar. Die Lage in Berlin ist ungeheuer ernst. Ein Großteil der Stadt ist ohne Licht und ohne Wasser. sAm

Samstag sind nämlich die Arbeiter der Wasserwerke in den Streik getreten. Doch ist es der technischen Not- hilse gelungen in besckränktem Umfanae die Versorgung wieder durchzuführen. Trotzdem sind noch immer Tausende von 5>aushaltunaen ohne Wasser und ebenso ohne Licht- und Heiz strom. da auch die Ardeiter der Elektrizitäts werke in den Streik getreten sind. Der Ver kehr der 5wch- und Untergrundbahnen stebt voll ständig still. Die Brotversorgung ist gefährdet. Fast alle Gasthäuser sind geschlossen

. An eine regelmäßige Durchsiihruna eines Verkehres ist alsolut nicht zu denken. Die Gü terbahnhöfe stehen verödet. Infolge des fort dauernden Streikes werden sich die meisten Bäcker Deutschlands heute gezwungen sehen, das Brotdacken einzustellen, da sie ohne Kohle, ohne Llchr. ohne Gas und ohne Wasser sind. 3. Februar 192Z In Bayern bisher keine Streiklost. München, 6. FÄ»ruar. Eine Delegiertem Kommission der bayerischen Eisenbahner hat in mehrstündiger geheimer Beratung die Teilnahme am Streik

, die über eigene Kraftanlagen verfügen sowie die Autoomnibusse. Berlin, 6. Februar. Die Lage in Berlin ist ungeheuer ernst. In den städtischen Werken wird gestreikt. Zwar hat der Großteil der Stadt wenigstens wieder Wasser, doch kann die Gas' und Elektrizitätsversorgung nur durch Nothilfe in kleinem Umfange durchgeführt werden. Tau sende von Haushalten sind ohne Beleuchtung und Heizstrom. Viele Theater und Gasthäuser sind geschlossen. Der Straßenbahnverkehr ist nach wie vor eingestellt. Das Personal der Hoch

- und Untergrundbahn streikt ebenfalls. Die Brotver sorgung ist bedroht. Es machen sich Anzeichen einer Generalstreikagitation bemerkbar. Gestern wurden alle städtischen Werke, in denen gestreikt wird, von einem starken AufgÄwt der Schutzpo lizei besetzt. Berlin ohne Brot. Berlin. 6. Februar. Infolge des fortSao- ernden Eisenbahnerstreikes und der stockenden Kohlenversorgung muß von beute an voraus- sichtlick das Brotbacken eingestellt werden, die Bäcker weder Kohle, noch Gas. noch elektri sches Licht oder Wasser

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