eine Ausnahmsstellung gewährt wird. Es erhält seine eigene Militärverwaltung, und die Armee ihre eigene Uniform; der König ernennt alle Offiziere u. s. w. Sonst ist eS an die Militärverfasfung des deutschen Bundes gebunden. In Berlin wurde der n o r d d e u t s ch e Reichstag eröffnet. Die Thronrede, die der König in seinem Namen vorlesen ließ, deutet darauf hin, daß Frankreich durch Gebietsabtretungen geschwächt werden müsse, um die deutschen Grenzen zu sichern. Zwischen den Zeilen der Thronrede liest
wurden genommen und 4000 Gefangene gemacht. — Die Loire-Armee steht noch immer bei Orleans; sie scheint zu schwach, um weiter vorzugehen.— Gegen den Landsturm der tapfern Bretagne operirt die Armee des GroßherzogS von Mecklenburg, welche 50.000 Mann stark ist. 30.000 Mann unter General Manteuffel marschirten am 20. Nov. auf Rouen los. — General Bourbaki ist in TourS angekommen, um den Landsturm der Auvergnaten zu organisiren. — Das Hängen und Erschießen französischer Gefangener durch die Preußen
dauert fort, so wurden 7 Freischützen im Walde von Villeneuve gehängt, welche ein preußisches Detachcment überfallen hatten. Weitere Nachrichten lauten: Am 22. d. hat an allen Punkten der Vormarsch gegen Süden begonnen, um Orleans, BourgeS und TourS zu nehmen. Die Gesammtstärke der operirenden Armee (die Truppen des Generals v. d. Tann, deS GroßherzogS von Mecklenburg und des Friedrich Karl) soll 135,000 Mann betragen. Die französische Armee ist zwischen Orleans und Artenay aus gestellt
, und errichtet ein furchtbar verschanztes Lager, das mit groben Geschützen versehen wird. Ein anderes Lager wird den preußischen Linien gegenüber errichtet. Diese Armee ist aller Achtung werth und größer als die von Sedan. Die Zuzüge an Mannschaften und Kriegs bedürfnissen aller Art dauern im großen Maßstabe ununterbrochen fort. Vom Norden dürfte Bourbaki mit dem 18. KorpS, das auf 60.000 Mann geschätzt wird, dann General Briaud, welcher bei Rouen 50,000 Mann gesammelt hatte/ sich der Loire-Armee so weit