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Tiroler Volksbote
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Seite 4 von 24
Datum: 08.11.1912
Umfang: 24
betrieben werden. : . .. (Fortsetzung folgt.) - Guckinsland. Schlvärme von Dohlen wirbeln um meint» Klause. Bald kreiseln sie dichl hintereinander wie ein Mühlen rad herum, bald haspeln sie einen Schlingentanz, dann fliegt eine allein weit in die Luft hinaus, als ob man einen Hut oder eine Kappe in. die Höhe geworfen hätte, die anderen schwingen nach und dann krächzen und piepen sie zusammen; „Herbst — Winter! -- Herbst—Winter!' Ich fchiue dem munteren schwarzen Federvölklein gern

zu, wie es in dem Lustmeer droben sich vom Sturm so wohlig und weich herumschaukeln und -Wersen läßt, sein Liedchen aber hör ich nicht gern . . . . Sie brauchten mir's nicht so grell in die Ohren zu schreien, ich seh 's ja mit eigenen Äugen,' daß mir der Winter seine kalte Nase zum Fenster her einsteckt. All die lustigen Sommervögel sind verflögen, die bunten Käferlein. verkrochen, die flatterhaften Gräslein und die glutäugigen Blümchen in den Boden verschlossen, — die Berge haben ihre molligen lichten Winterkappen

. Ein anderes-OerH« lein des Hundertjährigen läutet ein bischen rätselhaft, nämlich: - ^ - . - - ' ' ' ' ' „Bringt St. Martin Sonnenschein, tritt ein kältet - , - . Winter ein, Ist es um Martini trüb, wird der Winter auch V -- -- ' , / , nicht lieb.' ^ Also kann es St. Martin dem Winter überhaupt »nie recht machen. . ^ ^ Weil ich just beim hl. Martinus bin, dessen- Fest wir am nächsten Montag begehen, will ich noch eine untrügliche Bauernregel aus dem Leben dieses Heili gen ausfrischen. Schaut, ihr habt Heuer

nach Gestalt des Sommerwetters kein gutes Jahr gehabt^ manche sagen unumwunden, es sei ein Mißjahr. — Nun» ein bißchen Jammern gehört zur Bauernhantierung. Ganz das alletschlechteste Jahr ist's auch nicht gewesen; denn der liebe Gott ' Gab, daß alles leben kann Und1)aß keiner darbe, ' ; Auch dem allerärmsten Mann > ^ Eine seine Garbe. ! Und übrigens kann ja noch im Winter wachsen, was im Sommer nicht gewachsen ist. /Jetzt greift ihr euch unter die Kappe und fragt; „Bin ich's oder bin ich's nimmer

?' Ja, schaut nur groß her, ich nehm- das Wort nicht zurück, — auch im Winter kann es wachsen; soll heißen, was ihr schon habt, kann zehnfach ausgeben und klecken, daß es beim Aufbrauchen rein nicht gar wird, wie die fünf Brötlein und zwei Fischlein, die der Heiland an. die 5000 Mann in der Wüste ausgeteilt hat.' Dieses Wachstum sprießt einzig vom Segett Gottes und es ist. ini Winter nicht kleiner, als im Sommer. An Gottes Segen ist alles gelegen, allezeit und. üller? wegen. Und nun.kommt mir St. Martinus

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Tiroler Volksbote
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Seite 1 von 20
Datum: 13.01.1911
Umfang: 20
nicht mehr h i st ein, sondern sind schon aus dem Heimwege her aus und ich kann mir bereits vorstellen, wie glanzig und farbig und duftig und funkelnagel neu das Tirolerlandl in zwanzig Wochen aus schauen wird. Ter Winter geht hinwärts, ' ' Ter Tag der nimmt auf — I sing' ihm schon herwärts: Juhui und hellauf! Jetzt dreh' ich mein Spektivrohr um und schau': mir die draußige Gegend etwas an. Ta ist alles weiß und wollig in Schnee eingebettet und die Berge liegen im tiefen Schlaf. Aber neuester Aeit

haben sie auch im Winter keine Ruhe. Wenn ich genauer zuschau', so seh' ich dort, wo um diese Zeit sonst nur Fuchs und Marder sich guten Tag sagen, auf dem Patscherkofel, am Waldraster Spitz, am NMachcr Joch, auf der Kühtaier Alm, am Kitzbühler Horn, auf der Hohen Salv' usw. ganze Schwärm' von Schiläufern und Nodel- reitern herumrutschen und -kugeln. Sie erzählen, das; es im Winter auf den Bergen hundertmal schöner und großartiger wär', als im Sommer. Schon-istHm u,ch aesund auch. Aber die. Berge, die so jäh

noch einmal und schau'wieder nach Süden. Trinnen über Bozen flattern die weißroten Fähnlöin, blaue Naüchwölkchen steigen auf und alleweil hör' ich's sckmllen: >Piff paff — -—bumm.'— Hermchmstadt, Zara, Landau. Leipzig und Lützen, da drinnen gibt's., akkurat mitt.cn im Winter ein Scheibenschießen! Und was für eines! Taß in Bozen das Schießen Sommer und Winter nicht aussetzt, ist eine bekannte. Sach'. Aber ein solcb. großartiges. Winterschicßen hat man noch nie erlebt. Nicht weniger als 11.000 Kronen 'machen die Beste

aus und einen Hut voll Dukaten noch extra dazu; auch, einen Schützen könig gibt's und echt tirolisch nach altem Brauch ist alles hergerichtet. Zwölf Tage lang.schncllt's und kracht's m den Winter hinein, just als ob Kaiserfest war'. Tas ist wieder einmal eine Neuig keit. daß jedem Tiroler das Herz mag lachen, denn, wo's tirolerisch hergeht, muß es allemal krachen. Und eine Ehr' ist's auch für's Landl, weil die Ti roler Winter und Sommer die Büchs' nicht aus der Hand lassen und weil uns ein solches Winter

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Tiroler Volksbote
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Seite 3 von 24
Datum: 15.05.1914
Umfang: 24
nicht selten einen Possen spielt, gerade, als ob's es dir zu Fleiß tun würde. Probieren wir es doch. Geht^s der Regel nach, so würde es Heuer einen heißen, trockenen Sommer tref fen. Auf ein nasses, kaltes Jahr pflegt nämlich regelmäßig ein recht trockenes» warmes Jahr zu folgen. Auch sagt das Sprichwort: wie der Sommer, so der Winter; kein Winter, kein Sommer. An Kälte hat es uns im heurigen Winter aber nicht gefehlt, demnach wäre ein heißer Sommer zu erwarten. Was sagen die Bauern? Die Bauern

dazu noch die Erfahrungen nicht bloß der Jahrhunderte, sondern der Jahrtausende zur Versügung. Die alten Wetterregeln bieten keine unbedingte Sicherheit, sind aber doch kein leerer Wahn, sie sind der Niederschlag Jahrhunderte langer Beobachtungen der Vor sahren geradeso wie die Sprichwörter. Die Bauern behaupten nun vielerorts ebenfalls, daß es Heuer einen heißen Sommer abgebe. Sie stützen diese Annahme auf folgende Beob achtungen: Einer langen Reihe von Winter tagen, an welchen sich bei tiefblauem Himmel hoch

bringen vor einem schönen Sommer viel dichtere Kätzchen und andere Sträucher zeigen vor einem frühen und schönen Sommer starke Neubildungen an ihren Rinden. Wenn die heimischen Vögel im Walde schon im März langsam ihr Winter kleid ablegen, so ist dies ein sast untrüg liches Zeichen eines frühen und fchönen Som mers. Aehnliche Zeichen treten beim Hoch wild auf, insbesonders beim Reh, das vor einem warmen Sommer schon frühzeitig, während noch der Winter im Gebirge herrfcht, sein dunkleres Kleid

. Die Gelehrten behaupten, daß die Ur sache der naßkalten Sommer und namentlich des vorigjährigen im starken Austreten und dem südwärts Treiben der Eisberge zu suchen sei. Ganz droben nämlich, im Norden, wo es mehr denn Dreivierteljahr Winter und ein Vierteljahr kalt ist, wo die Erde nicht mit Brettern, wohl aber mit ewigem Eise verna gelt und gepflastert ist, da gibt es Meere, die sind hunderte von Stunden mit vielen meter tiefem Eise bedeckt. Das Eis des Meeres ist nun zwar ein kaltes, totes Ding

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Tiroler Volksbote
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Seite 17 von 20
Datum: 11.10.1912
Umfang: 20
von Wichtigkeit dessekbM. Aber trotz des regen Austausches der Meinungen über die beste Ein winterung gehen dieselben immer noch weit ausein ander; denn sonst könnten nicht alljährlich Fragen wie die folgenden aufgeworfen werden: „Ist das Tränken der Bienen im Winter nützlich oder schäd lich?' „Müssen die Bienen warm oder kalt eingewin tert werden?' „Ist im Winter eine Lüftung über dem Bienenknäuel erforderlich oder nicht?' usw., ander seits ist auch wieder eine große Gleichgültigkeit und Sorglosigkeit

hin und wieder wahrzunehmen. Was soll man dazu sagen, wenn man in jedem Frühjahre in den Bienenzeitungen Berichte liest, wie: „Hier ist die Hälfte der Bienenvölker erfroren oder verhun gert'. Derartige Imker bedenken nicht, daß weder der Winter, noch die Bienen die Ursache des Erfrierens oder Verhungerns sind, sondern daß allein Fehler, welche bei der Einwinterung gemacht worden sind, die Schuld tragen und daß sie sich daher auch durch der gleichen Berichte selber ein schlechtes Zeugnis aus stellen. Erfrieren die Bienen

, so waren die Wohnun gen selber nicht warmhaltig genug gebaut oder nicht warmhaltig genug verpackt, verhungern diese, so lag das Verschen darin, daß die Bienen nicht genug Nah rung für den vielleicht langen Winter erhielten. Lei der gibt es noch Bienenzüchter, die alle wohlgemein ten Ratschläge und Warnungen unbeachtet lassen und sich wohl gar über die „Skribler' und „Federhelden', Welche Bienenzeitungen Beiträge liefern, lustig ma- chen; dann aber, wenn sie im Frühjahre lauter Lei chen aus den Stocken holen

, ja, dann tun diese Helden so, als habe der strenge Winter die Schuld. Ein weitverbreiteter Fehler besteht darin, .daß man mit den Vorbereitungen zur Einwinterung viel zu spät beginnt. - Obgleich immer und immer wieder. betont wird, man solle mit der Fütterung, falls sie erforder- lich ist, im August, spätestens aber Anfang September beginnen, läßt man sich nicht selten gute Zeit damit, weil man solche Ratschläge, vielfach als Unsinn auf- faßt. Bei Fütterung im November habe- ich folgendes beobachtet

ferner darin, daß man die Bienen nur auf den eingetragenen Honig ein- wintert. Wer in einer Gegend wohnt, in der es viel Blatthonig gibt, tut gut, wenn er diesen von den Bienen nimmt und dafür Zuckerlösung einfüttert. Auch der Frühjahrs-, besonders der Rapshonig, ist für die Ueberwinterung nicht, da er leicht kandiert. Man nehme den Bienen niemals sämtlichen Honig, sondern gebe nur so viel Zuckerlösung, wie sie im Winter ge brauchen; denn der Naturhonig ist für die Fütterung der Brut im zeitigen

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 19.01.1916
Umfang: 16
jetzt hier in dieser gebirgigen Ge gend, mitten im tiefsten Winter, bei Schnee und Eis angreifen, mag wohl einen doppelten Grund haben. Der erste mag der sein, daß die Bundes genossen, namentlich die Engländer, es wünschen, wenn nicht direkt verlangen. England fürchtet zurzeit einen türkischen Angriff auf Aegy^en, serner sitzt es. in Mesopotamien in schlverer Klemme. Die Nüssen sollen nun den rettenden Engel spielen. Ihre Angriffe sollen möglichst viel türkische Truppen an sich ziehen und so den Eng ländern Luft machen. Ob's

in keinen, kriegführenden Staate; aber ebeNsä' heftig ist man gegen die eigene Beteiligung' än' demselben«' Alles will den Krieg, niemand aber will in den Krieg« ' / ^ Der russische Krieg und der heurige Winter gleichen sich, wie ein Ei dem andern. Früh hat der Winter Heuer eingesetzt. Schon in der zweiten Novemberwoche (10. November) fing es! an zu schneien und fast das ganze Land war dazumal schon schneebedeckt. Gleichzeitig setzte eine sehr yeftige Kälte ein, wie sie andere Jahre oftmals um Sebastian! nicht größer

war Gleich waren sämtliche Wetterpropheten zur Stelle und pro phezeiten einen furchtbar strengen und langen Winter. Der Botenmann hat das Wetterprophe zeien in der Oeffentlichkeit aufgesteckt» weil er einige Male eingegangen ist, ebenso wie sein Freund Neimmichl, hat sich aber bei sich gedacht, will sehen, ob sich der Spruch der Alten „vor Martini über'n Inn, ist der halbe Winter hin', Heuer nicht bewahrheitet« Nichtig, nach gut vierzehn Tagen war's mit dem Winter wieder vorbei und

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Tiroler Volksbote
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Seite 15 von 16
Datum: 07.11.1895
Umfang: 16
Nr. 23. „Tiroler Volksbote.' Seite M. den Altweibersommer. — Wenn die Gans vor Martini auf dem Eise ausglitscht, kann sie sich nach Martini ins Wasser tauchen. — Wenn zu Martini der Knochen der Gänsebrust weiß ist, soll viel Schnee fallen, ist er dunkel, folgt ein strenger Winter. — Wenn um Martini Nebel sind, so wird der Winter meist gelind; hat Martini aber weißen Bart, dann wird der Winter lang und hart. — So wie der Tag ist zu Kathrein, so wird der nächste Jänner sein. — Andreasschnee thut

dem Korne weh. — Bringt Allerheiligen einen Winter, so bringt Martini einen Sommer. — Am Allerheiligenfest ein später Sommer sich blicken lässt. — Sperret der Winter zu früh das Haus, hält er gewiss nicht lange aus. Bleibt aber der Vorwinter aus, so kommt der Nachwinter mit Frost und Braus. — Wenn die Hähne zur unge wöhnlichen Zeit krähen, so wird anderes Wetter ent stehen. — Donner im November lässt ein gutes Jahr hoffen. — Ist zu Martini das Laub noch nicht abge fallen, so folgt ein strenger Winter

. — Am 11.: So Martinus Nebel find't, wird der Winter ganz gelind. Untrügliche Wetterregeln. Scheint die Sonn' auf Thal und Hang, Altweiber sommer währt nicht lang. — Martinigans, wenn gut gebraten, schmeckt Civilisten wie Soldaten. Ist an der Gans das Brustbein weiß, bedeutet es viel Schnee und Eis — ist's aber nicht weiß — dann, o je! bedeutet es viel Eis und Schnee. Mochenkalender. Freitag, den 8. November, Gottfried, Deodatus. — Samstag, 9. Theodor, Orestes. — Sonntag, 10. Andreas Av. —.Montag, 11. Martin

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Tiroler Volksbote
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Seite 8 von 20
Datum: 20.02.1914
Umfang: 20
überall in Tirol, h-atten auch wir Heuer einen ziemlich kalten Winter. Jedoch die mWe Früh- Ängssonne hat schon angefangen die Natur zu er wärmen. - Fünf Brautpaare hc^ben sich- in die sen Tagen gsduRng in das Ehejoch einspannen lassen. Um Ostern sollen wieder fünf öder sechs von der Kanzel hernntergeworsen werten. Grün de: Die Junggesellensteuer? - Der Gesundheits zustand ist, Gott sei Dank, sehr gut.: Von Mitte Juni vor. Jahres bis Mitte Jänner i d. I. hat sich der Sensenmann hier kein Opfer

in die Vorstehimg der Standschützen M?Mt.'Der Aus schuß wählte durch Znrus zum OberschützsiMeister Karl Trpst, zum 1. Unterschützenmeister Peter. Stvcker und zum Mn.ten Johann Köll. — Der. Winter war hier micht übermäßig streng. ? - St. Jaköb in Defereggen, sPusterW) sÄiich eine ! Leistimg.) Am 8. ds. nrachte eine DefereMerin die küh. n>e Tour über das 2200 Meter hohe Z-och- nach Gsies nmd kam am folgenden Tage auf dem gleichen Wege wlchMchcvlten wieder zurück. Dos ist eine Leishmg, die -ihr nicht jeder Mann

nachmacht, wenn Man -bcksenkt, daß im Winter das Joch nicht begangen niiÄ». Die Der» anilaßung dieses Gewaltmarsches war auch nicht Leicht sinn oder Prahlerei sonst müßte man sie si^r tadeln. Die SchneeverhAtmsse in den Höhen sollen feine üblen, sein, wie überhaupt der Winter Heuer sich :nehr. in den Wem avfgchaliton W HÄM scheint.. Brixen, Disaktal). (Zwei bemerkeMperie Ver- scsnmkunMn) fanden am 2. ds. beim Ai?tH 'statt. Die erste hielt der' chrMichsoziale Verein.- Die^Bersamm- lung

und St; Anna. Die Festpredigt hielt Stadtpfarrkoö- perator Gorfer von Meran. Deen Schluß der Fei er bildete eine gelungene Festvorstellung in der KinderbÄvahranstalt. — .Während man Heuer Überall von strenger Kälte horte.und selbst die , Prissianer sich über den ausnehmeiid kalten 'Win- ter im letzten Volksboten beklagen, hatten - wir viele Jcchre keinen solch' sonnenhellen, trockenen Winter mit mäßiger Kälte zu verzeichnen, gehabt, besonders der Dezember war äußerst mikde. Erst am 29. Dezember

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Tiroler Volksbote
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Seite 8 von 24
Datum: 03.11.1911
Umfang: 24
gehen, dann würden schließlich doch - auch einmal die Stammaktionäre ein kleines Scherf- lein bekommend Zu wünschen wäre, daß auch im Winter wenigstens fünf Zugspaare verkehren würden, was durch Einschaltung des Zuges, der im Sommer um 5 Uhr 3 Min. abends hier ankommt'und um 6 Uhr 14 Min. abgeht, ohne besondere Kosten leicht ' möglich sein müßte. Gerade dieser Zug hat im Som mer immer gute Frequenz und wäre auch im Winter sehr bequem, da man schon um 5 Uhr von Bruneck zurück und auch in entfernter

von der Bahn liegende Orte zu einer Zeit heimkommt. Das „Bähnle' würde gewiß auch auf die Rechnung kommen. — Die. Berge find nun bis zur Talsohle in Weiß gehüllt und heute haben auch herunten die Jochmücken lustig getanzt. Vielleicht verschont uns der Winter doch noch einige Tage mit seiner kalten Herrschast. St. Peter in Ahrn, Pustertal, 20. Oktober. Heute ereignete sich hier ein überaus trauriger Unglücks fall. Der einzige 15 Jahre alte Sohn des Tasser bauern, die ganze Freude und Hoffnung seiner El tern

, 'wo der hochwürdige Herr Pfarrer am 13. Ok tober bei herrlichem Wetter um die Mittagsstunde einen kleinen Bienenschwarm mit einem -schönen Weisel gefangen halt. Dieses junge Schwärmchen wird jetzt und über den Winter fleißig gefüttert, um es wegen der Seltenheit zu erhalten zu suchen. — Im übrigen-steht's mit den -Bienen Heuer gerade nicht schlecht, aber freilich gibt's nicht viel ab, da infolge des letzten Mißjahres die Bienen gewaltig sich zu er- holen hatten. — Auch in der Kanarienzucht hatte der . Herr

Psarrer großen Segen. Vier bis fünfmal haben die Vögel gebrütet und in einer Brut waren nicht bloß wie gewöhnlich vier bis sünf Eier, sondern zwei mal sogar acht Eier. Von der vierten oder sünsten Brut, Mitte Oktober, wurden noch drei solcher jun ger Vögelchen. ausgebracht, wovon noch zwei. srisch und munter am Leben sind. Viel Glück dem Bienen- -und KanarienzÄchter durch den langen Winter hin durch, da es uns heute schon einzuschneien droht. v ^ Oktober. (B ran d, P r o- z e f s e.) Am 19. Oktober

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 40
Datum: 02.02.1912
Umfang: 40
nit Wasser in Wein, sondern Wein in Wasser verwand!'; und wenn sie dreiviertel Teil Wasser zugießen, dann sagen 's den Leuten, sie hätten ein' Natursüßen; — und wenn er schon hart zu trinken und zu beißen, man hat den Trost, daß er einen nit tut hin und her reißen; darum muß man ihn lob'n, denn im Winter ist's viel zu kalt, wenn man olleweil in' Schnee einifallt. -^> Ist in der yirche die Fejrlichkejt aus. dann gch'n wir k» Prozession zw» Ober-Wirtshaus; ^ ha gibt 'S ein ranNgeH HochzeitS- mahl

gute Nacht und daß das Glück die Tür ausmalt. — Wer g'scheit ist, geht dann auch nach Hans', die Lumpen kehrt der Besen^aus. Guckinsland. Der Wettermann (Barometer) geht hin und her wie ein Gatter. Offenbar kennt er sich nicht aus, was er mit dem heurigen Winter machen soll. Derselbe, der Winter nämlich, scheint sich noch viel milder anzulassen wie voriges Jahr. In den höheren Gegenden hat's wohl ein bißchen Schnee, just so viel, daß man sieht, wo die Füchse^ und Marder laufen und auch wo die Jäger

einbre chen oder um's Eck schießen; aber drunten lw Land, im Eisack-, Etsch- und Jnnkreis ist alles grundaper. Der warme Wind in der letzten Woche hat dort die letzten Schneefläumchen aufgefressen. Am Sonntag, wo uns das Evangelium vom „Sturm auf dem Meere' erzählte, ist dem kalten Boreas, hierzulande Scharmtzerwind benannt, der Kamm geschwollen und er faucht jetzt eisig durch das Tal herauf. Heute und gestern ist s schon ziemlich frisch, so daß man bei zehn bis fünfzehn Grad unter Null den Winter

geworden ... Was mich aber in den »ro?e Hoffnungen am meisten bestärkt, d a s ist m l dicker Freund. Der hat einen milden. Winter und einen noch wärmeren Sommer ausgesagt. — Nun könnt' ihr euch verlassen.

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Tiroler Volksbote
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Seite 4 von 16
Datum: 09.12.1915
Umfang: 16
Winter ohne Obdach zubrin gen könnten. Die Schützengräben seien mit Stroh und Matten ausgepolstert und mit trans- vortierbaren Oefen ausgestattet. Ferner sei für schneeweiße Mäntel gesorgt, so daß sie vom Schnee nicht zu unterscheiden sind. Auch die Wälle vor den Schützengräben seien mit schneeweißen Tü chern bedeckt. Es verlaute, Kaiser Wilhelm und Hindenburg hätten befohlen, daß kein einziger deutscher Soldat unter der russischen Kälte leiden solle; der russische Winter sei somit sozusagen

auf deutschen Befehl aufgehoben. Wir können nur lagen, Gott sei Lob und Dank, daß so gut vor- gesorgt ist. Mau Hai- sich die trcnrrigen Erfahrun gen des vorigen Frühwinters (November-De- zember) zu Nutzen gemacht und vorgesorgt. Ein Aeldzug im Winter ist, tvenn es auch nur Stel lungskrieg ist, i,inner etwas Hartes, doppelt hart, wenn auch noch für die Winterausrüstung in nicht genügender Weise vorgesorgt ist. Wie er innerlich, war voriges Jahr der Winter in Ga- lizien und Polen fast genau

geben. Bekanntlich bringt die Sonne den Erdenwanderer nicht dadurch zum Schwitzen, daß sie ihm in Wirlichkeit auf dem Genicke sitzt, sondern ihn mit dm heißen Strah len aus weiter Ferne gehörig auf den Buckel brennt. So mag.sich vielleicht auch Nußland den ken und glaubeil, eine Ansammlung von 300.000 Mann wirke auf den ganzen Balkan. Wenn die Russen so meinen, dann vergessen sie, daß für Rußlaud der politische Winter angebrochen ist, in dem die russische Sonne keine Kraft mehr hat. Mag

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Seite 13 von 24
Datum: 23.12.1906
Umfang: 24
: Lberbozen Klobenstein, Beitrag Kr. 115.0 0; Bruneck—Sand (Taufers), Beitrag Kr. 200.000.. Eine Be merkung hiezu ist überflüssig. t D-e Hunde von 5>t. Beknhard. Der St. Bcrnhardsberg in der Schweiz ist einer der höchsten Gebirgssättel der Alpen. Er hat eine Höhe von L472 Meter. Auf dem St. Bernhard herrscht, weil in der nächsten Nähe des ewigen Schnees, ein acht bis neun Monate dauernder Winter; in den heißesten Sommermonaten erstarrt morgens und abends das Wasser zu Eis; im Winter zeigt der Thermometer

bis an 34 Grad Kälte. Im ganzen Jahre sind da oben kaum zehn ganz helle Tage, wo nicht Nebel, Sturm oder Schneegestöber eintreffen. — Und doch führt über diesen rauhen Bergpaß ein vielbegnngener Weg (in alten Zeiten sogar eine Straße), auf welchem jährlich Tausende ihre Reise von Italien nach Deutschland oder umgekehrt machen. — Auf dem St. Bernhard fallen bloß im Sommer große Schneeflocken, im Winter dagegen gewöhnlich trockene, kleine, zerreibliche Eis kristalle, die so fem sind, daß der Wind

im Winter, einen ausgedehnten Sicherheit- und Rettungsdienst aus, wobei sie von ihren Hunden, den welt berühmten Bernhardiner-Hunden, mit bewundernswerter Pflichttreue unterstützt werden. Es ist dies eine eigene Hunde rasse, welche nur am St. Bernhard gezüchtet wird. Es sind Doggen, ziemlich groß, überaus stark, mit halbkurzem Rauhhaar, breiter Schnauze und langem Behäng, von vorzüglichem Scharf sinn und außerordentlicher Treue. Der Geruch und die Witterung dieser Tiere ist so scharf daß sie im Winter

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Tiroler Volksbote
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Seite 3 von 16
Datum: 01.12.1915
Umfang: 16
..n Nückzugslinien im LÄvünschten Maße gelungen. Wie lange die Ruhe anhält, ist schwer vorauszusagen, ohne einen loeißen Fleck im Berichte aufzuweiien. Sicher ist soviel, daß die Nüssen einen Winterfeldzug nach Beendigung des serbischen Krieges fürchten und nicht ohne Grund. Ist der Winter wieder so mild wie voriges Jahr, dann ist ein Kriegführen in diesen sumpfigen Gebieten im Winter nicht schwe rer als im Herbst. Ein militärischer Bericht erstatter der russischen Zeitung „NjetsH' gibt der Sorge der Russen

vor einem Winter; eldzuge in folgenden sehr interessanten Worten Ausdruck: „In der russischen Armee gibt es leine Siegeszu versicht mehr, die die notwendige Begleiterschei nung des Sieges-ist. Alle sind sich über den Ernst der Sachlage im Klaren. Die leitenden Militär kreiselwissen, welch ungeheure Schwierigkeiten der Winterfeldzug den Nüssen auflädt. Tie Deutschen sind ebenso tätig, sind von demselben Angriffs geiste-'durchdrungen wie zu Beginn des Krieges. Und das ist das Furchtbare. Die Deutschen tref fen

kann. Bemerkenswert dabei ist entschieden anch die Furcht der Nüssen vor einem Winterfeldzuge. Vor einem Jahre hieß es, der Winter ist der Russen Freund, die Oesterreicher und Deutschen werden demselben nicht standhalten, nun scheint er auf einmal ein Nussenfeind ge worden zu sein. Den Russen hat der vergangene Winter allerdings nicht gut angeschlagen. Zur- Zeit veröffentlichen die großen Zeitungen bei toten oder verwundeten russischen Offizieren vorgefun dene Armeebefehle. Viele davon sind von der Gattung

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Seite 9 von 16
Datum: 28.04.1907
Umfang: 16
und in der Kirchenvermögensverwaltung. Er wurde allgemein bedauert. — Schuee habeu wir Heuer sehr viel gehabt, so daß sich an eiuen solchen Winter kein alter Mann erinnern kann. Man konnte bei manchen Hansern ganz gut ohne Leiter auf das Dach hinaufsteigen. — Am 18. März ging ober dem Weiler Gutschau vou der sogenannten Licht eine sehr große Lawine nieder, so daß drei Hänser in großer Gefahr standen. Es wurde auch ein Stuck von der Straße verschüttet. Sie riß auch eine Waldung mit sich herunter, so daß man den Schaden auf 100 Klafter

Brennholz und zirka 80 Festmeter Schneidholz schätzt. Vom Fern» 16. April. „Der April tut^ wie er will.' So ist es wenigstens bei uns hier, wo der Winter noch lange nicht ausgetobt hat, sondern immer noch den „Zwidern' spielt. Das Aperwerden geht sehr langsam vor sich: regnen uud schreien wechselt ab. Wenn es so weiter geht, so gibt es nicht bloß iveiße Ostern, sondern gar noch weiße Pfingsten. — Diese Woche wurden hier in Zwischentoren mehr im stillen zwei Wählerver- samwlnngen abgehalten. Dr. Pusch

ist, will ich nicht entscheiden. Aals» Pustertal. Wir haben jetzt ein Wetter, das iu den Winter paßte; es ist ziemlich srisch und der Wiud singt seine muntersten Weisen. Vor eiuer Woche war Tauwetter uud die Felder sind größtenteils aper. Der Gesundbeitsznstand ist kein glänzender: Jnslnenza und Lungenentzündung treten stark ans. Endlich soll Heuer mit der Erbannng eines Schnlhanies be gonnen werden, was höchste Zeit ist. Ueber die Sektion Prag des D. u. Oe. Alpenvereines ist man hier nicht sonderlich er baut

, da die ohnedies niedrigen Führertarife noch ungünstiger werden solleu. Nebenbei sucht mau besonders in französischen Blättern, wie ans der „Neichspost' ersichtlich, die Tiroler Bergführer zn verdächtigen nnd sie nm ihren verdienten guten Ruf zu bringen. Warnm? Damit die Schweiz mehr zieht! Vindischmatrei, Pnstertal, 17. April. Wir sind jetzt bis zum obersten Bergbaner aper, sind es übrigens anch sozusagen den ganzen Winter gewesen. Der bei uus heimische Nordwind, welcher schon zirka ^ Jahre sein Recht mehr

als andere Male geltend gemacht hat, sorgt schon, daß es im Winter nicht schneit und im Sommer nicht zu viel regnet. Infolge der Trockenheit

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Seite 15 von 28
Datum: 06.12.1912
Umfang: 28
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Tiroler Volksbote
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Seite 6 von 20
Datum: 03.01.1909
Umfang: 20
. Die tödlich Verunglückten sind der Zugsführer Josef Schwaiger aus Wörgl und der Kondukteur Josef Neumayr aus Kufstein; schwer verletzt wurden die Kondukteure Peter Oberhuber und Josef Frischauer. Zudem sind noch mehrere Zugsbedienstete leichter beschädigt. Die Freimachung der verlegten Strecke wurde sofort eingeleitet, doch ging es trotz größter Eile nicht ohne sehr be deutende Zugverspütungen ab. Varbian, Eisacktal, 13. Dezember. Der Winter mit seiner kleinen Schneebescherung ist auch hier vergangene

eingereicht. Hoffentlich gelingt es, die hohen Behörden von der dringenden Notwendig keit dieser Wasserleitung zu überzeugen. Es besteht um so mehr die Hoffnung, da unser Herr Abg. Schrasfl sich der Sache an genommen hat. Bei einem eventuellen Brande würde sich bei den bestehenden Verhältnissen, speziell im Winter, eine Lösch aktion äußerst schwierig gestalten, da bei der gewöhnlich herrschen den strengen Kälte das Wasser des Dorfbaches für Spritzen nicht in Verwendung kommen könnte. Da die Häuser

mit, ganz ge ringer Ausnahme aus Holz gebaut sind, so könnte ein eventueller Brand großen Schaden anrichten. Noch schlechter stehen die ' .rhältnisse bezüglich des Trink- und Nutzwassers. Außer einigen Privatbrnnnen, von welchen mehrere im Winter ganz wenig oder auch gar kein Wasser liefern, wird das Trink- und Nutzwasser aus dem Dorfbach entnommen. Was in diesen Bach alles hineinkommt, kann man jetzt im Winter am besten sehen und es herrschen in dieser Beziehung wahrhaft türkische Zustände

. Auf den einzelnen Eisinseln sieht man ganze Haufen Kehricht, Ruß^ alte Schuhe, Hadern und andere Hausabfälle. Von den jetzt in fast jedem Hause vorgenommenen Schlachtungen werden die Eingeweide der Tiere _im Dorfbache gereinigt. Auf dem Eise liegen Blut und Kot in Menge. An Steinen oder an aus den Bachschwellen hervorragenden Näg«ln sieht man das ganze Jahr^ hindurch Därme und Abfälle von Kälberkühen hängen. Wenn nicht hie und da ein Hund oder im Winter die Raben die Reinigung besorgen, bleiben

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Tiroler Volksbote
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Seite 9 von 24
Datum: 04.10.1916
Umfang: 24
erkennen — hier und in der andern Welt. „Es kennt der Herr die Seinen Und hat sie stets erkannt. Die Großen und die Kleinen In jedem Volk und ZLand. Er läßt sie nicht verderben, Er führt sie aus und ein; Im Leben und im Sterben S i n d sie und b l e i b e n sein.^ Dieser Gedanke gibt Trost und Erleichterung un ter der schwerstell Kreuzesbürde. SoZSatenbrieA u. KnegsSiwer ^ Den dritten Winter in der Gefangenschaft. Ein Kriegsinvalide, der von Rußland ausge tauscht wurde, schreibt

, welcher die Sache m die Hand nimmt. Von den Tiroler Offizieren waren .im Lager Herr Hauptmann Weber (2, Regiment der Tiroler Kai- serjäger), dann Oberleutnant Fraxola und Seidl, die.Leutnants Perathoner und Wachtler, beide aus Bozen, und der Fähnrich Hämmerle. die drei letz teren alle vom <1. Kaiserjäger-Negiment. Im heurigen Winter sollen wieder einige dazu gekom men sein. Kränkheit ist Heuer keine ausgebrochen. Von! Noteil Kreuz sind voriges Jahr große Spen deil nachKrasnojarsk gekommen, dazu haben un sere

Offiziere noch jeder monatlich 10 Rubel aus ihrem Eigenen hinzugetan, doch muß gerechuet werden, daß es uicht immer Hinreicht, um das Nötige alles zu besorgen. selbst habe, solange ich dort war, täglich einen halben Liter Milch, da zu eine Semmel Weißbrot bekommen, um mich et was zu erholen. Kleider sind notwendig; Schuhe, Wäsche. Handschuhe, denn der Winter ist lang und sehr kalt. Am 27. «September hat es bereits zuge schneit, und der Winter dauert bis Ende April. Die größte Kälte war 1914—15 ^8 Grad

. Des halb ist eine/Hilfe sehr notwendig, um noch einen dritten Winter- aushalten zu können. Ich bitte im Namen meiner zurückgelassenen Kameraden, jeder möge ein kleines Schärslein beisteuern', denn ich bin überzeugt, mit gutem Willen läßt sich, bei uus noch vieles machen. Tie Gutherzigkeit eines Menschen lernt man erst recht m der Gefangen schaft kennen. Nie werde ich vergessen können, was! mir die Offiziere in der Gefangenschaft Gutes ge-j tan haben. - Nachtrag. Hätte bald vergessen, zum Tröste vieler

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Tiroler Volksbote
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Seite 7 von 16
Datum: 09.05.1917
Umfang: 16
ummersummen und die Schwalben wiederKummen, ei, dann ist die schönste Zeit» wo man cnn liebsten ein Briest schreibt. Endlich fühlt man auch hier in der schönen Meraner Ge gend, daß Frühling wird, hatten Heuer schon einen ausnahmsweise langen Winter. Infolge dessen gibt's jetzt auch Arbeit in Hülle und Fülle. Alles wird angebaut und wenn Gott das Gedeihen gibt, werden wir auch einstens etwas zu ernten haben. Das Wiederherrichten der SHeinöcker hat Heuer ein tüchtiges Stück Arbeit gebraucht, man vermißt

, Passeier, 27. April. (Fa st d e n ganzen Winter in Lebensgefahr.) Einen so strengen Winter wie Heuer, weiß kein alter Mensch. Wir spüren auch schrecklich den Krieg, da fast keine Mannskräfte mehr hier sind und alles zugrunde gerichtet ist. Es sind wohl etliche Urlauber dagewesen» <cker einer konnte Ftwas leisten. Den halben April hat es geregnet und geschneit und sind auch wieder große La winen herunter, aber Gottlob kein Menschen leben ging zugrunde. Wir haben auch bald alle die leeren Heuftadl. Wentt

unsere Heustöcke so hoch wären, wie an manchen Orten der 'Schnee, so wären wir nicht verzagt. Es sind im ganzen 36 Besitzer und 33 find durch die La winen mehr oder weniger oeschädigt worden. Ich glaube, keine Gemeinde ist so zugerichtet; wir waren fast im ganzen Winter in beständiger Lebensgefahr. Wir müssen auch Butter stellen. Ja wir würden gerne etivas beitragen zum Krieg, wenn es jene bekämen, die es bedürftig haben, nämlich die arme Bevölkerung. Wohl mancher wird sich sragen

, was werden wir Heuer tun» wenn an manchen Orten niemand zum arbeiten ist? Aberman sagt oft: „Wenn die Not am größten ist, ist Gottes Hilf am nach-' sten. Wir haben auch gefangene Russen hier zum arbeiten, man ist im allgemeinen zufrieden damit. ' - ' ' -^KaMM/DiyschMw -1^ Mai.' Wäta t e n- stand u nd a n d ere s.) Wunderlich schön ist der Mai bei uns eingekehrt; allerökM'ist es grüii Und wo der harte Winter es nicht grünen lassen wollte, zeigte sich jetzt auch schön. Gott sei Dank, es ist nicht alles verBümt

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Tiroler Volksbote
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Seite 3 von 16
Datum: 17.04.1902
Umfang: 16
mit dem Unterschied, dass sie im Winter mehr Licht brauchen als im Sommer, und dass im Winter der Ofen warm gibt, im Sommer aber die Luft. Gehet hin zum Schuster oder Schneider oder Tischler: er arbeitet das ganze Jahr hindurch in derselben dunstigen Werkstätte in schlechter, verpesteter Last mit demselben Handwerkzeug, thut jahraus, jahrein im Frühling wie im Herbst,, im Sommer wie im Winter ganz dieselben Arbeiten ohne jeglichen Wechsel, während ihr im Frühjahr hinausgeht, mit Gottes freier Natur sozusagen

gleichen Schritt haltet, im Sommer Heu mähet, Korn schneidet, im Herbst eure Früchte von Baum und Feld und Rebe einerntet, im Winter euch mit Holz versehet u. s. w. In keinem Stande findet ihr eine so reiche, schöne, naturgemäße Abwechslung in den ver schiedensten Arbeiten und Beschäftigungen in Haus und Hof, in Stall und Stadel, in Feld und Wald und oben auf der Alm, wie der Bauernstand sie bietet. — Saget selbst, wer von beiden hat das schönere Leben, der Stadtbewohner oder der Bauer

von Natur aus mit sich bringt. Die Herrenleute müssen z. B., um gesund zu bleiben, spazieren gehen, turnen, Schlittschuh laufen, in die Sommer frische gehen, Wintercur machen u. s. w. Der Bauer aber, wenn er brav arbeitet, wenn er im Frühling gesäet, im Sommer geerntet, im Herbst gepflügt, im Winter den Holz oder Heuschlitten gezogen hat, der braucht all diese er künstelten Gesundheitsmittel nicht, denkt nicht daran und be findet sich hundertmal wohler dabei. — Ist's also nicht wahr, dass

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Seite 9 von 16
Datum: 05.11.1919
Umfang: 16
Mittwoch, den 5. November ISId. solche Mühe gab, daß wir wieder Glocken bekamen. Sie kommen von der Firma Winter in Braunau, Böhmen. Die kleine mit dem Bilde des hl. AloisiuS trägt die Inschrift; Aloisius ist mein Name, an Werktagen ich Euch zur Messe mahne. Die zweite mit dem Bildnis der seligsten Jungsran: Maria bin ich genannt, als Sonntags- und Aveglocke Euch be kannt. Die große ist die Wetterglocke mit dem Bild, des hlst. Herzens Jesu, hat die Inschrift: Festes- fteud und Totenklang geb

Winter. Schnee und scharfe! Winde, man glaubt, sich in der Weihnachtszeit zu .befinden. Hoffen wir, daß später doch noch bessere. Tage kommen,, was auch not täte, da noch manches in Feld und Wald zu Mn ist.— Nach kurzer Krank-. Heit starb der sechsjährige einzige Sohn Karl des Holzhändlers Haus Gottstei»^ Seine Leiche würde nach Jmst überführt. — Wie man allseits sagen . hört, foll hier'am Cäcilia-Sonntag das Heimkehrer^ fest in feierlichster Weise begangen, werden. Die ita lienischen Gefangenen

-Hornberg eingerichtete ^ auch im Lechtal und Tanrcheimertal wird es i auf den Winter, eingerichtet, nur wir Weißenbacher blei-» ben i»n Finstern sitzen, aber wir bekommen ja.a«f^ das Haus im Monat einen Liter Petroleum, sage und schreibe einen ganzen Liter. Nun, ist auch guk,' - kaun .man sich doch mit Lesen beim Licht die Augen nicht verderben. O. hochgepriesene Republik! - > - .. Oberpaznaun. (Wir stecken schon tief i«z Winter) zum.Hohn für die falschen Prophet«?' eines milden Winters

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Seite 10 von 16
Datum: 22.10.1919
Umfang: 16
einen weiten Weg zur Kirche haben. Der Herr gott wirds segnen! — Wir haben schon die Winter- kälje hier und Schnee, also gute Aussicht ans einen langen Winter. — Neulich kam ein Hamsterer und wollte Türken vertauschen. Er verlangte für 1 Star fast 2 Stötzl Schmalz. Da möchte es schon im Ok- tober ansangen Butter schneien» denn sonst, Bau« ern, wo Wollt ihr soviel Schmalz hernehmen? So wird den Landlern ihr Türken bleiben, wir brin gen das Schmalz ohne Türken leichter hinunter als sie den Türken

, biS der Schneemann das nächstem«! kommt» schon die elektrischen Birnen * da gegenwärtig mit aller Eile- dm an gearbeitet wiro, oer ägyptischen Finsternis, worin unser Dorf jetzt allabendlich gehüllt ist, noch vor dem Winter den Laufpaß zu geben. — Ein altes Weiblei» ist vorige- Woche Plötzlich an Herzschlag gestorben; es war von Kadis heruntergekommen und hatte hier in einem Gasthaus übernachtetet« der Frühe fand man eS tot im Bette. — Einen traurigen Fall bil det der Tod des hier Zuständigen Bahnschaffners

hört man wieder vom ausbrechen der Maul- und Klauen seuche an verschiedenen Orten des Oberinntals. Gestern wurde hier der sogenannte große Jahrtag gefeiert und dabei besonders unserer Gefallener uns in Gefangenschaft gestorbener Krieger gedacht. Oberpaznaun, 13. L^tober. (Schlittweg und anderes.) Zu früh und ganz Ungestüm hat der Winter sich hier eingestellt; zu früh sür^ manche Feldarbeiten, die jetzt unterbleiben; zu 'früh sür das Kleinvieh, das nicht mehr auf die ^ Weide kommt. Selten

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