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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 04.03.1922
Umfang: 12
,SflWwfcg Csatoyttmig.' 6(!t« 8 den 4. »rtb I. SRäq IMS Das künftige Deutschland. den englischen Standpunkt hineinversetzt, fo muß man einen Irrtum vermeiden, der meines Erachtens ln Deutschland viel fach begangen wird. Man glaubt, daß England durch all die Schwierigkeiten, die es in seinem weltweiten Imperium hat, durch di« Machtverfchiebung innerhalb desselben zugunsten der Dominions, schließlich dadurch, daß es in der Westpolitik und in der Weltwirtschaft gegenüber den Vereinigten Staaten

in die Hinterhand gekommen ist, für seine Teilnahme am Kriege schon gestraft werde und von hier aus Reu« und Besse rung ausgehen würden. Das kann bezüglich des irischen, ägyptischen und indischen Problems gelten; hier hat der Wind in der Tat das Giftgas, das England im Kriege gegen Deutschland abgeblasen hat, nach England zurückgeweht. Ganz anders steht es aber mtt den Machtverschiebungen zugunsten der englischen Kolonien und der Bereinigten Staaten. Was bezüglich jener eingetteten ist, wäre auf jeden Fall

— ohne Krieg wohl etwas später — gekommen und wurde von eng lischen Staatsmännern, so insbesondere vom Begründer des englischen Nen-Jmperialismus, Joe Chamberlain, längst vor ausgesehen ja gewissermaßen als eine Berjüngungskur her beigewünscht. Man unterschätzt bei uns — und das auch im Verhältnis zwischen England und den Bereinigten Staaten — das allbritische Gefühl, das sich eben auf alles, was eng- ischer Zunge ist, erstteckt, was man englisch — in vom Deut- chen abweichender Anwendung des Wortes

als Frucht einer Weltreise vom liberalen eng lischen Politiker Charles Dille geprägt, aber durchaus als völkisches, nicht als politisches Programm, insofern er auch di« Vereinigten Staaten unter „Greater Britain' begreift und z. B. befürwortet, England möge Kanada gleich den An schluß an die Bereinigten Staaten freigeben, der ja doch früher oder später kommen müsse und für England durchaus keinen Berlust bedeute. Den Gedanken, d«n man bet uns viel fach äußert, es werde schon bald zu einem kriegerischen

Kon flikt zwischen England und den Bereinigten Staaten kom men. halte Ich für ganz irrig. England hat sich seit mehr als zwanzig Jahren immer gefügt, wenn Uncle Sam heftig auf den Tisch geschlagen hat; bei günstiger Gelegenheit dann aber doch dem kraftstrotzenden täppischen Bären das Leitseil um den Kopf geworfen. Nun fügt es sich dem amerikanischen Diktat und beschränkt seine Flotte auf die von den Bereinigten Staaten vorgeschriebene und von diesen selbst eingehaltene Stärke. Deutschland

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 30.05.1922
Umfang: 6
der U««i>-:-c> 1 ’ubi'licuä h.ili.iiu. — Bezugspreis: bei Abholung in de» Geschäfts- und Derschleißstellen monatlich L 4 —, vierteljährig L 1-'.—; bei Zustellung d >rch Post ode, Anstiäger monatlich L > vierteljährlich Ll3-'>«-; mnnatliche Bczugsgebühr für Deutschösterreich d -ö K 7' , Deutschland Mk. -In —, Tschechojlomakei tschech. K 2 «-. , übriges Ausland L Unverlangte Manuskripte werden nicht zurückgestellt. Nummer 122 England ohne Europa. Von unserm —nt—--Berichterstatter. i l I Seit dem Zusammenbruch der Konferenz

von genua mrd der Problematik, di« seit ihrer Ge- «irt über der Zusammenkunft im Haag schwebt, -„ehren sich in England die Stimmen, die auf >en Spuren der Vereinigten Staaten eine Ab ehr Englands vom europäischen Kontinent pre digen. Der Gedanke liegt bereits einige Monate urück, ja, im Grund« genoinmen, gehört er ztim deenarsenial des Chamberlainschen Protektio nismus. der den engsten Handels- und zollpoliti- chen Zusammenschluß des Mutterlandes, seiner Dominions und Kolonien zum Programm erhob llitd

ein wachsender Widerstand gegen die Einfuhrvorherrschaft Eng lands. In das Raisonnement, es Amerika gleich zu tun, spielen n cht nur psychologische Eitel- keits-, sondern auch rechnerisch kühle Wirtschafts momente hinein; das übrige Europa ist an Eng land bis über die Ohren mit mehr als 1.8 Mil liarden Pfund verschuldet, und es ist gewiß ver nünftiger, an Amerika und Kanada, denen Eng land selbst schuldet, zu liefern, als an Europa, dessen Berbirchlichkeiten an England dadurch noch zunehmen. «Für englische

Köpfe hat der Gedanke. England ohne Europa, unendlich viel Verlockendes. Die Erfahrungen der jüngsten Vergangenheit seit Versailles haben gelehrt, daß man mit diesem phantastisch aufgeblähten Frankreich nicht arbei ten kann: «die Vorurteile der vorjüngsten Bergan- JAHrer der deutschen Wirtschaft. Hugo Stinnes. Später -erst Äs ln den Industrieländern der Angelsächsischen -Welt, England und insbesondere Nordamerika hat sich ln Deutschland der Typus des großen Ändiustnerkapttäns hsrausgebudet

, der eine politische Annäherung vorangehen und folgen müßte. Zwischen die Wahl eines Blockes England-Deutschland-Ruß land oder Frairkreich-Bel-gien-Polen-Tschechasla- wakei gestellt, sagt ein Teil der politischen Mei nung in Großbritannien: „Weder das eine nach das andere, sondern ohne alle beide, im Verein mit den eigenen Ue-berfeeländern mit Nord- und Lateinamerika und den noch unabsehbaren Möglichkeiten in China.' Diesen Zukunstsmusi- kanten halten die Männer der Gegenwart die Statistik der Wirklichkeit

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 16.10.1922
Umfang: 4
, d-aß -seine Regierung -es nicht in einen neuen Krieg- stürzen wolle. Die englische Politik bewege sich auch auf dem einzig sicheren Wege, der zur Erhaltung des Friedens führt. Für diese Politik müsse man besonders dem General Harrington und dem Außenminister Lord Curzon Dank wissen. Es wäre unmöglich -gewesen, einen Krieg zu vermeiden, wenn nicht Entschlossenheit gezeigt -worden wäre und General Harrington, Verstär kungen, die im Orient Eindruck machten-, erhal ten hätte. Es sei bedauerlich, daß England des wegen

jedoch der Sanktion des -Königs. Es wird daher vor der Rückkehr des Königs aus Belgien schwerlich eine Entscheidung fallen. Der Kampf gegen Lloyd George. sz. London. 15. Oktober. Der Kampf gegen! Mohd George wird in der rechtsstehenden eng.« «schen Presse m!i1 wachsender Ewitterung fort gesetzt. „Morning Post' bchäüpÄ, seitdem Lloyd George die Zügel in die Hand genommen habe, sei England au» einer Krise in die ander« « pn worden, Qede -Kvts« habe England r weiter von seinen Verbündeten «nrsernt

und immer Mer einem Krieg hevangedracht. frü-chte vom letzten Kriege -verloren -gewesen, -die Türken hätten an der Maritza nicht Halt ge macht und -ein neuer europäischer Krieg hätte -seinen Anfang genommen. Der Weltkrieg- habe ja sozusagen auch am Balkan- -begonnen und England wollte einen- neuen Weltkrieg mlt allen Mitteln- verhindern. Bevor man die Türken nach Europa übertreten lassen konnte, -mußte man sie zu Garantien für den Schutz der Min derheiten- und zur Aufrechterhaltung des Frie dens bringen

-verstanden die Türken, gegen alles andere waren sie fo ziemlich taub. Hätte England es -gemacht wie die Franzosen und Qtaliener und die Meerengen geräumt, so hätten die Türken Dschan-ak besetzt, damit die -ganzen Dardanellen und es wäre bei der Frie denskonferenz wahrscheinlich unmöglich gewesen-, sie von dort wieder we-gzubrtn-gen. Weil -erber die englischen Truppen in Tsch-anak blieben und mit den Waffen drohten, blieb diese Frage -au-sge- schaltet. Mit Dank gedachte der Premier an dieser Stelle

Australiens und- Neuseelands, die 'sich zur Stellung von -Truppen für England- bereit erklärt hatten. Qn den nächsten Sätzen. wandte sich Lloyd George gegen die Angriffe Asguiths und Lord Greys. Diese beiden, die doch -wußten, welche Schwierigkeiten- -im Qahre 1614 zu überwinden waren, hätten toleranter und geduldiger -sein sollen, nicht nur -gegen die Deutschen, sondern auch -gegen die eigenen Landsleute. Der Red ner verteidigte sich hierauf gegen den Worwurf, die Politik der Aufteilung der Türkei

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 15.09.1922
Umfang: 4
, st es nicht Mt anders wuszudrücken. Was jetzt vor der Welt steht, ist die orientalische Frage in ihrer ganzen unverchüllten Größe, die alte orte -nt -a -lische Fr -a -ge- in neuer Gestalt. Frankreich ment seinen Interessen ausreichend', wenn es für die Äiufrechterhaltung, -bzw. Wie« derherstellung der türkischen Herrschaft über die Meerengen eintvitt; es bat also gantz ftaglos die tävkere ^moralische Position. Wer England sitzt > n KoNstantinopel und England ist bisher von !einem 'Knotenpunkt politischer und wirtschaft licher

belastet hat. Die Reuter- , in der -es hieß, England .werde nichts dul den, -was -es auch sei, was im enferntesten die Fveiheft der Meerengen -antasten und beeinträch tigen könnte, hat dies von uns bszeichnete Kern problem der orientalischen- Frage eben dadurch gestellt, daß sie seine Erörterung -Mehnte. Man kann die Erörterung -üblchnen, die in Aussicht genommene Konferenz von -Venedig, obwohl mittlerweile die Einladung durch Italien in aller Form -ergangen ist, hinauszögern — die orientalische Frage

- S e Waffe Englands, die das Foreign Office in der B-edrängNis auch trotz der Scharte prompt hevvorgezogen hat. Ferner schufen si-t Franzosen und Türken, indem diese jenen die -arabischen Gebiete Syriens Überließen, die Möglichkeit, sich zu einigen aus die Formel: den Türken soll ihr ganzes angestammtes Gebiet wieder zufallen. An die Meerengen setzten sich neben den Engländern die Franzosen. Sie -las en England Nicht allein dort schalten. Was -das bedeuten kann, hat sich bei Konstantins Aben teuer

: England fitzt in KoNstantinopel und hat die Ab sicht, vorerst dort zu bleiben. Damit steht die orientalische Frage erneut zur Erörterung. Verschwunden ist nur der englische Strohmann, nicht England selbst. Ist jemand -stark genug) es zum Abzug zu bewegen? Das ist die Frage. Zur innerpolMschen Lage. Neuwahlen unter Giolitti? Zur Aukonomiesrage. Der Verleumdungsfeldzug gegen Südtirol. Der Mailänder „Secolo' ließ sich vorgestern -von seinem -römischen Korrespondenten recht in teressante Dinge Wer

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Seite 2 von 8
Datum: 16.11.1921
Umfang: 8
sozusagen die Entscheidung vollkom men in seiner Hand. Es ist auch Frankreich da, das hinüber gegangen ist, um sich eines Bündnisses mit Amerika für den Fall eines künftigen deutsch-französischen Krieges zu versichern. Präsident Harding hat zwar einmal erklärt, die Union würde keinerlei Bündnisverpflichtungen eingehen, aber — man er klärt manches, um nachher doch anders zu tun . . . Will sagen, es ist nicht ausgeschlossen, dass Amerika einem England gegen über, das es allzu dick mit den Japanern hält

und Revisionsgevsde' sofort zur Besetzung bes Ruhrgebietes und Pfändung ber deutschen Staatswerte gegriffen werden soll. England und das Wiesbadener Abkommen. In einer Rode auf dem demokratischen Parteitag in Bre men teilte der frühere deutsche Wioderaufbauininister Rathenau zun; Wiesbadener Abkomnren mit, er habe England immer in voller Kenntnis ber Vorgänge gehalten. England billigte die Abmachungen und hatte in ber Reparationskommission ent schiedenen Einfluß auf bie Gestaltung. Bradury Halle

sind in der schmierigen Frage des sogenannten gemeinsamen Fahr- parkes zu' einem siir alle beteiligten Staaten bedeutsamen Er gebnis gelangt. Dem aus Fachleuten aller sieben Nachfolge- taaten und England und Frankreich bestehenden Subkomitee st es gelungen, eine Lösung zu finden, die in einer provisori- chen Wagenzuweisung besteht, deren Ausgleich nach technischen Richtgnindsätzen durch die indessen weiter fortschreitende Auf teilung des Fahrparkes im Sinne der Friedensverträge nach träglich erfolgen

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Seite 6 von 8
Datum: 26.07.1922
Umfang: 8
dein Urteil? der Oe'ffentlichvcit -ausgesetzt. Außer dieser Schr.. blonenbunst entstanden -Uber Denkmäler von i-in» - portierender Monnmentalität, wie Vas nicht we rtiger -als gehn Meter hohe Dostvjeiwsky-Denk- - mal und das Monument der Geldanken von i Merkulow, beide in Moskau, -wo auch das erste - dynamisch-expressionistische Denkmal der Welt.! das Mtchael-Bakunin-iDeiNkmal von Kovoljo-w! Aufstellung fand. • • Im Btoskauer „Easä Ptttorelsque', dem Heu Hinddmith. Aus England: Arnold- Dax, Arthur Bliß

zu landen, so dürfte er vielleicht Mills erschüttern — sollte sich letzterer nicht als ein ebenso großer und starker Nahkämpfer erweisen, wozu er noch keine Gelegenheit hatte. Kann Dempsey nun die „counter blows' von -Mills einstecken? -Mullius und seine Anhänger sagen. Mills -kann Dempsey, Earpentier, Greb und Brenan in einem Abend erledigen. Desto mehr machen die Engländer Staub, besonders im Süden der Union. England selbst fand k-ein Welt» medstcrschastskampf feit -dem Treffen Molineaux — Eribb mehr

statt. -Das war Anfang bes 18. Jahr hunderts, als der Engländer Tom Eribb den häßli chen westindischen Neger Molineux aus der französi schen Kolonie Martinique nach schwerem Kampfe in den -Staub legte — worüber In ganz England ein Jubelfest herrschte! Die Amerikaner englischen Ur sprungs sind durch Generationen hindurch noch engli scher geblieben als die Brüder im Muttcrlande selbst, genau wie alle Engländer in den Kolonien und Im Auslände überhaupt — und sie werden ein Treffen zwischen Schwarz

nicht zu übersehen ist, & der Hauptausschuß zu geeigneter Zeit ent- den. Die Hauptversammlung klang aus in den Dank für alle.leitenden Ausschuhmitglieder, be sonders aber für den -Versammlungsleiter Exz. Sydow. nationalen Fechtturnier für Damen, das dieser Tage ' ' ‘ - ‘ dl- fn Paris seinen Abschluß -fand, ttugen zwei schwed« sche Fechterinnen den Sieg davon. Der Kampf war hart und spielte sich zwischen heworagenden Ver treterinnen der Fechtkunft aus England, Frankreich und Schweden ab. Die Siegerin -heißt Annie

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Seite 2 von 4
Datum: 03.08.1921
Umfang: 4
ist anscheinend auf beiden Seiten des Kanals ange nommen worden. Oberschlesien gehört z« Deutschland. Der „Oberschlesische Kurier'' veröffentlicht «inen Artikel, in dem es beißt: Oberichlesien gehört im Interesse der europäischen Wirtschaft zu Deutschland. Diesen Gedanken wird England auf der bevorstehenden Tagung des Obersten Rates in Paris ver treten und durchsetzen, wobei es die Unterstützung Italiens findet. Italien hat die Sforzalinie aufgegoben und damit auch die übermäßig franzosenfreundlichs Politik

zwischen französischen und italienischen Sol daten. In einem Zuge sich befindende Franzosen weigerten sich, sich von der italienischen BahMofswache kontrollieren zu lassen. Einer der Franzosen schoß auf italienische Mannschaften. Diese entwaffneten darauf die Franzosen und nahmen sie fest. Die Entente auf dem Spiet. Im „Daily Telegraph', dem Beziehungen zum Auswär tigen Amte nachgesagt werden, heißt es, daß, wenn irgendwie die Neigung bestehe, der Entente ein Ende zu machen, es gewiß nicht in England der Fall fei

. Auch „Daily Chronicle'. das Sprachrohr Lloyd Georges, das von seinem ehemaligen Privat sekretär geleitet wird, äußert sich ähnlich und macht namentlich gegen die französische Behauptung Front, wenn England weiterhin seine Opposition gegen Frankreich wegen der Trup penentsendung ausrecht erhalte, so sei Frankreich genötigt, zu antworten, daß neue Sanktionen sofort in Kraft treten. Cs sei Zeit für England, schreibt das Blatt, nachdrücklich zu erklären, daß es solches nicht gestatten könne, da es feine

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 15.12.1921
Umfang: 8
Briand zu überzeugen versuchen werde, die Frage de» Wiederaufbaues Rußland» und Mitteleuropa» müsse auf eine neue Bas!» gestellt werden und in der Reparationsfrage müsse die Realität den Borzug vor den Dersailler Bestimmungen haben. Frankreich» Bedingungen. Rauen, IS. Dezember. Di« „Tempe' führt in einem Leitartikel gegen Stresemann» Behauptungen über Frankreich» Sonderinteressen an den nächsten deutschen Zahlungen in Sperr druck au», wenn England zugunsten der verwüsteten Provinzen Frankreichs

auf die nach dem Augustabkommen für den Unter halt der Besatzungstruvpen bestimmten 450 Mlllonen Goldmark vergtchte, würde Frankreich ohne Schaden für da» Reparations- budget veranschlagen können, daß Deutschland von jeder Bar zahlung für 1922 dispensiert werde. Eia» Flnanzkonfevmz. Berlin, IS. Dezember. In englischen Kreisen besteht die Absicht, zwischen 15. Jänner und 15. Feber eine Finanzkonferenz nach London oder Brüssel einzuberufen. An diesen Besprechun gen soll auch Deutschland teilnehmen!. England betont

« wurden neuerdings einige Personen verwundet. Ein» wirtschaftskonfevrnz. . Washington, 15. Dezember. Die hiesige» Blätter mel- den, daß Lloyd George die Einberufung einer Wirtschaftskon ferenz plane und die Streichung der Kriegsschulden vorschlage, welche England an Amerika zu bezahlen hätte. In diesem Fall würde England auch Frankreich die Kriegsschulden erlassen. Frankreich soll dafür die deutschen Reparationszahlungen um 15 Milliarden Goldfranken verringern. i - 'r-4.. -~i Di« heutige Rümmer umfaßt

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Seite 4 von 8
Datum: 05.12.1922
Umfang: 8
. Auch batte bei uns die dreijährige Dienstzeit sich noch nicht ganz ausgewirkt. Aber der Stein war im Rollen und nicht mehr aufzu halten. Hätten die Russen sich zu dem Kompro miß bereit gefunden, w e ihn Deutschland und England empfahlen und anstrebten, so wäre Serbien, dessen Hilfskraft für Rußland so sehr wichtig mar, doch immer geknickt gewesen, und auch die patriotisch erregte öffentliche Meinung In Rußland hätte das Zurückweichen nicht ver standen. PoincarL führte deshalb sowohl dem Zaren

wie Ssasonow aegenüber die Sprache der Festigkeit und die Botschaft tat das Ihrige, der russischen Presse dieselbe Gesinnung etnzusloßen. Mm 'kennt das Interview in der „Welscher- nose WreMja' vom 26. Juli, wo die Russen dar. aus blngewiesen wenden, daß hinter Oesterreich als der eigentliche Treiber Deutschland stehe, welches die Gelegenheit zu benützen wünsche, um Frankreich niederzuschlagen, daß aber Frankreich der, Verbündete und England der Freund Ruß lands fei. Es Hecht, daß PoincarL und Vivianl

, als sie auf der Rückreife erfuhren, daß das scharfe öfter- reichische Ultimatum wirklich an Serbien über geben worden sei, keineswegs unbedingt hoff- mmgsfreudtg, sondern ziemlich bedrückt gewesen sein sollen. Ich weiß nicht, wie weit Liese Sorge echt war und ob sie nicht einen inneren Jubel versteckte. Sie mag 31 » jener Alibi-Taktik gehören, in der PoinoarL so geschickt ist und die auch seinen Brief an den König von England am 3i. Juli erklärt, In dem er Liesen beschwört, den Frieden zu erhalten.' Ebenso die Prokla

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Seite 2 von 6
Datum: 20.08.1920
Umfang: 6
, aber wenn man die russische Methode bet uns in England einführen wollte, dann müllen wir wahrheitsgemäß sagen, datz in Rußland nicht Freiheit, sondern Ter ror, nicht Diktatur des Proletariats, sondern Terrorismus herrscht, ausgeführt von einer handvoll Leute. Scheidemann und Shaw gegen den Bolschewismus. Der Kongreß der 3. Internattonale, der in Genf jüngst seine Tagung abgeschlossen hat. beschäftigte sich in einer Reihe von Sitzungen mit dem Problem der Diktatur des Proleta riats. das in allen sozialistischen Parteien

. Eine solche Polittk lehnen wir ab. Wir verstehen unter De- Politische Übersicht. Gegen di« deutsch« Einheit. Der Kerngedanke der französischen Außenpolittk. die E i n- heit Deutschlands aufzulösen, kommisoeben in aller Schärfe und Deutlichkeit in einem Artikel des „Eclair' zu Ausdruck. Das Blatt schreibt: Frankreich müsse England dahin bringen, die Bedingungen für ein Abkommen zu schaf fen, das auf folgender Grundlage ruht: 1. Besetzung der Rheinlande und von Westfalen; Besetzung der Mainlinie: L. die Verwaltung

.' zufolge nicht den Tatsachen. In den letzten Tagen wurden zahlreiche Truppen durch Griesheim beför- dert. Auch Tanks und sonstiges Material, das anscheinend im Brückenkopf Mainz zusammengezogen wurde. Näkeres über Zweck» und Verwendung ist bisher noch nicht bekannt. Auch aus Mainz kommt die Meldung, datz dort starke Trup- penzusammenziehungen der Franzosen stattfinden. England und Italien gegen ein« Krlegspolitik. Im Oberhause beantragte Lord Curzon die Vertagung des Hauses, wobei er über den russisch

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Seite 1 von 6
Datum: 26.09.1922
Umfang: 6
gegen die Reichsbankgarantle der Se chsmo natswechs el aufgegcben hat. Wie liegt min die Sackze? In Frage steht die Einlösung der verlangten Schatzweichsel für die Zahlungen von je 50 Millionen Goldmark ,üm 15. August, 15. September und 15. Oktober und von je 60 Millionen am 16. November und 15. 'Dezember. Bei sochsmonatl'ichsr Frist werden diese Wechsel also fällig vom FÄruar bßz Juli nächsten Jahres. Für die ersten beiden Raten, Mitte Februar und Mitte März, gibt die Bank von England ein Darlehen von 100 Millionen

zu Ende >gehen und nach Einlösung der Wechsel zur Zuirückzahlung der Schuld' an die Bank von England> dienen sollen. Die Reichsbank ist also 'Krediötgeber für das Reich und es witd> nun >alles davon «b- häugen, ob das Reich seine Mvnatszahlungen M die ReichÄbauk pünktlich auszüführen imstande ist. Wir sind durch die Zufriedenstellung! der Bel. gier, und, man darf annehmen, mit der Repa- vationskcxinmission aus der politischen Rot des Augenblicks, der uns wieder mit Sanktionen und andren! Erfindungen

der „offiziellen' Gelehrtenwelt so ungeniert auch mit Grenz, fragen befallen würden, aber die betonte Favo. rlsierung solcher Gelehrten vereine erzeugt auch ähnliche Ama teur-Vereinigungen, und daß auch diese vielen Privatzirkel ahne Rücksicht aus ihre Tendenzen begünstigt werden, ist tm- merhin auffällig und' läßt fich mit dem den An« glikanöm Innewohnenden Hang zum religiösen Mystizismus allein kaum erklären. Heiss trachtet wie zu zeigen, daß England den zersetzenden Nationalismus der anderen gerckiezu

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Seite 2 von 8
Datum: 22.11.1922
Umfang: 8
eines Mannes, dem sonst alles in Erfüllung r ' ig. Der Mann hieß: Johann Jakob stör und war der älteste von Amerikas Dollarkönigen. Und war ein Sohn des deut schen Volkes. Am 17. Juli 1763 wurde er zu Waldorf, einem Dorfe zwischen Heidelberg und Speler, geboren. Sei» Vater war ein Trunkenbold, seine Mutter frühzeitig gestorben. Die Kinder lernten frühzeitig auf eigenen Füßen stehen. Ein ülierer Bruder war nach -London gegangen uird zog den jungen Jakob rach. Dieser l>lüb aber nur so lange in England

in Ren- york saßen und warteten, bis die Jäger und Farmer ihnen ihre Felle brachten, zog Astor persönlich in das Innere der Wälder und kaufte gleich an Ort und Stelle alles auf. Seine Waren führte er dann jedes Jahr selbst nach London und belud sein Schiff als Rückfracht mit Ar- titeln, die unter den Siedlern gangbar waren. Johann Jakob Astor -hat' als erster Amerika ner den englischen Makler ausgefchaltet. Er hat Amerikas Handel von England unabhängig ge macht.^ Darin liegt die Bedeutung

, die ihm zu Ehren Astoria ge nannt wurde. Schon 1812 in dem Kriege mit England, ging sie jedoch wieder ein. So bedeu tet „Astoria' wirklich den. einzigen unerfüll baren Wunsch seines -Lebens. In seiner Jugend hatte Astor nur die ein- -klassig» Dorfschule zu Waldorf -besucht und die nicht regelmäßig. Er hatte am eigenen Leibe gespürt, wie schwer es ist, -sich später jene Kennt nisse zu verschaffen, die glücklichere Kinder auf der Schulbank sich erwerben. Andere sollten es leichter haben aip er. Er faßte

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Seite 2 von 8
Datum: 30.11.1922
Umfang: 8
, ft. unter Lloyd George Mt diesem Namen in’a- a . sammenhang gebracht werden mußten. Man bläst in Frankreich jetzt Retraite/well man ft, Konferenz in Brüssel doch wohl als sicher be. trachtet. Die Vorkonferenz -aber findet nicht, wie ursprünglich geplant, in Paris, sondern an ftr Themse statt. Dort ist es zwar jetzt sehr neblig aber immer noch durchsichtigeres Wetter als oji der S-ine. Besorgnisse in England. London, 30. November. Hier ist man wc. gen der französischen Desetzungspläne sehr de- sorgt

. auf den 'Kleinäfien und den Dardanellen vor gelagerten- Inseln. Man beschloß, letztere in die Diskusion der Regelung der Meerengenfrage einzu-beziehen. > . Ilatkeu und Rußland. London, 29. November. „Times' berichten ! aus Riga, -daß Tschitfcherin -auf der 'Durchreise nach Lomsanne -in einer -Unterredung erklärt habe, er nehme nach den Erklärungen Musso linis an, daß mit Italien «in volles Usberein- > konrmen in allen schwebenden, Fragen wohl zu erreichen sein werde, aber Nicht ein solches mit England

, wird auch die italienische Regierung zur Hinrichtung der griechischen Minister Stellung nehmen. Die diplomatischen Beziehungen mit Athen sollen -abgebrochen -werden. — Im Senat ist gestern das Vorgehen der neuen Athener Regie« rmig auf das schärfste verurteilt worden. England und Frankreich. London, 30. November: Die gesamt« -Presse wendet sich scharf gegen die Hinrichtung der früheren griechischen Minister. Einige Blätter schreiben, daß man i n Zukunft auch wissen werde, was man von Nachrichten über, türkische

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Seite 2 von 8
Datum: 20.09.1921
Umfang: 8
soll gleichzeittg Rumänien zugegangen sein. Polen wie Rumänien erklärten sich in der Antwort bereit, den französischen Wunsch zu erfüllen. England—Irland. Premierminister Lloyd George hat auf die letzte Botschaft De Daleras geantwortet: Ich habe Ähre Mitteilung erhalten, di« Sie mir gestern abends depeschiert haben. Ähr« Delegierten als Vertreter eines unabhängigen und souveränen Staates zu empfangen, würde eine formelle und amtliche Anerkennung der Trennung Irlands von dem Königreiche bedeuten

Lage in diesem gefährlichen - Winkel des Balkan, die wenig verhehlten Gelüste Jugoslawiens und Griechenlands nach Aufteilung Albaniens, die Verquickung i der Frage mit dem Adriaproblem lassen eine möglichst rasche ■ Liquidierung der albanischen Frage sehr wünschenswert er- - scheinen, lieber die Art der Richtlinien, welche hierbei von der Entente verfolgt werden sollen, wird in London zwischen dem italienischen Botschafter De Martina und dem englischen Außenamt eben abschließend verhandelt. England

vertritt die Ansicht, daß die albanische Frage von internationalem Inter esse sei, während Italien -den Wünschen der italienischen Natio nalisten entsprechend- die -albanische Frage als eine ausschließlich Italien interessierende Angelegenheit behandelt wissen wollte. England hat sich nun in der Frage der Zugehörigkeit der Insel Safeno, welche als der Schlüssel der Adria -gilt, entgegenkom- - mend gezeigt und ist von der ursprünglichen Fordening der ' Rückgabe dieser Insel an Albanien -abgekommen

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Seite 1 von 6
Datum: 08.06.1922
Umfang: 6
zwischen «Italien und England gezeigt, ein Zu- sannnengehen der beiden Länder in ihrer Poli tik zur Erreichung eines gemeinsamen Zieles, be aber o< Dies habe des Friedens sein konnte, so verspricht die deut sche Einheit, wie die Niederlage sie schuf, nichts Besseres. „Denn dieses demokratische Deutsch land mußte, wenn die Sieger nicht niiniert sein wollten, mit der großen Reparattonsschuld be lastet werden.' Ohne Verstand wären die Fran zosen, die auf die Freundschaft des ihnen ver schuldeten Deutschland

freue sich, «der Solidarität zwischen Eng land und Italien, die aus einem Kampfe her vorgegangen, den beide Nationen in Genua ge- führt haben, um einen neuen Geisteszustand In Europa-zu schaffen und die Bedingungen fiir das Leben der Völker zu erleichtern. Zur Frage Aegyptens und Palä stinas übergehend, betonte der Redner, daß sich Italien in beiden Ländern seine Interessen jU wahren wissen werde. Mit England seien eit gestern Verhandlungen zur Wahrung der talienischen -Interessen im Gange

. Das gleiche gelte in der Angelegenheit der Friedensvermitt lung der Alliierten zwischen den Griechen und Türken. Was Fiume und Zara anlange, «so seien Italien und Südslawien in dieser Frage völlig einig. Die nächstens erfolgende Systemisierung der Angelegenheit garantiere das wirtschaftliche Wohlergehen der beiden Städte und ihrer Ge biete. Schanzer stteifte dann eine Reihe von Kon ventionen mit England in der Petroleumfrage, erinnerte an die mit verschiedenen Staaten in der letzten Zeit abgeschlossenen

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