36 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/04_03_1922/MEZ_1922_03_04_3_object_647792.png
Seite 3 von 12
Datum: 04.03.1922
Umfang: 12
,SflWwfcg Csatoyttmig.' 6(!t« 8 den 4. »rtb I. SRäq IMS Das künftige Deutschland. den englischen Standpunkt hineinversetzt, fo muß man einen Irrtum vermeiden, der meines Erachtens ln Deutschland viel fach begangen wird. Man glaubt, daß England durch all die Schwierigkeiten, die es in seinem weltweiten Imperium hat, durch di« Machtverfchiebung innerhalb desselben zugunsten der Dominions, schließlich dadurch, daß es in der Westpolitik und in der Weltwirtschaft gegenüber den Vereinigten Staaten

in die Hinterhand gekommen ist, für seine Teilnahme am Kriege schon gestraft werde und von hier aus Reu« und Besse rung ausgehen würden. Das kann bezüglich des irischen, ägyptischen und indischen Problems gelten; hier hat der Wind in der Tat das Giftgas, das England im Kriege gegen Deutschland abgeblasen hat, nach England zurückgeweht. Ganz anders steht es aber mtt den Machtverschiebungen zugunsten der englischen Kolonien und der Bereinigten Staaten. Was bezüglich jener eingetteten ist, wäre auf jeden Fall

— ohne Krieg wohl etwas später — gekommen und wurde von eng lischen Staatsmännern, so insbesondere vom Begründer des englischen Nen-Jmperialismus, Joe Chamberlain, längst vor ausgesehen ja gewissermaßen als eine Berjüngungskur her beigewünscht. Man unterschätzt bei uns — und das auch im Verhältnis zwischen England und den Bereinigten Staaten — das allbritische Gefühl, das sich eben auf alles, was eng- ischer Zunge ist, erstteckt, was man englisch — in vom Deut- chen abweichender Anwendung des Wortes

als Frucht einer Weltreise vom liberalen eng lischen Politiker Charles Dille geprägt, aber durchaus als völkisches, nicht als politisches Programm, insofern er auch di« Vereinigten Staaten unter „Greater Britain' begreift und z. B. befürwortet, England möge Kanada gleich den An schluß an die Bereinigten Staaten freigeben, der ja doch früher oder später kommen müsse und für England durchaus keinen Berlust bedeute. Den Gedanken, d«n man bet uns viel fach äußert, es werde schon bald zu einem kriegerischen

Kon flikt zwischen England und den Bereinigten Staaten kom men. halte Ich für ganz irrig. England hat sich seit mehr als zwanzig Jahren immer gefügt, wenn Uncle Sam heftig auf den Tisch geschlagen hat; bei günstiger Gelegenheit dann aber doch dem kraftstrotzenden täppischen Bären das Leitseil um den Kopf geworfen. Nun fügt es sich dem amerikanischen Diktat und beschränkt seine Flotte auf die von den Bereinigten Staaten vorgeschriebene und von diesen selbst eingehaltene Stärke. Deutschland

1
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/30_05_1922/MEZ_1922_05_30_1_object_654860.png
Seite 1 von 6
Datum: 30.05.1922
Umfang: 6
der U««i>-:-c> 1 ’ubi'licuä h.ili.iiu. — Bezugspreis: bei Abholung in de» Geschäfts- und Derschleißstellen monatlich L 4 —, vierteljährig L 1-'.—; bei Zustellung d >rch Post ode, Anstiäger monatlich L > vierteljährlich Ll3-'>«-; mnnatliche Bczugsgebühr für Deutschösterreich d -ö K 7' , Deutschland Mk. -In —, Tschechojlomakei tschech. K 2 «-. , übriges Ausland L Unverlangte Manuskripte werden nicht zurückgestellt. Nummer 122 England ohne Europa. Von unserm —nt—--Berichterstatter. i l I Seit dem Zusammenbruch der Konferenz

von genua mrd der Problematik, di« seit ihrer Ge- «irt über der Zusammenkunft im Haag schwebt, -„ehren sich in England die Stimmen, die auf >en Spuren der Vereinigten Staaten eine Ab ehr Englands vom europäischen Kontinent pre digen. Der Gedanke liegt bereits einige Monate urück, ja, im Grund« genoinmen, gehört er ztim deenarsenial des Chamberlainschen Protektio nismus. der den engsten Handels- und zollpoliti- chen Zusammenschluß des Mutterlandes, seiner Dominions und Kolonien zum Programm erhob llitd

ein wachsender Widerstand gegen die Einfuhrvorherrschaft Eng lands. In das Raisonnement, es Amerika gleich zu tun, spielen n cht nur psychologische Eitel- keits-, sondern auch rechnerisch kühle Wirtschafts momente hinein; das übrige Europa ist an Eng land bis über die Ohren mit mehr als 1.8 Mil liarden Pfund verschuldet, und es ist gewiß ver nünftiger, an Amerika und Kanada, denen Eng land selbst schuldet, zu liefern, als an Europa, dessen Berbirchlichkeiten an England dadurch noch zunehmen. «Für englische

Köpfe hat der Gedanke. England ohne Europa, unendlich viel Verlockendes. Die Erfahrungen der jüngsten Vergangenheit seit Versailles haben gelehrt, daß man mit diesem phantastisch aufgeblähten Frankreich nicht arbei ten kann: «die Vorurteile der vorjüngsten Bergan- JAHrer der deutschen Wirtschaft. Hugo Stinnes. Später -erst Äs ln den Industrieländern der Angelsächsischen -Welt, England und insbesondere Nordamerika hat sich ln Deutschland der Typus des großen Ändiustnerkapttäns hsrausgebudet

, der eine politische Annäherung vorangehen und folgen müßte. Zwischen die Wahl eines Blockes England-Deutschland-Ruß land oder Frairkreich-Bel-gien-Polen-Tschechasla- wakei gestellt, sagt ein Teil der politischen Mei nung in Großbritannien: „Weder das eine nach das andere, sondern ohne alle beide, im Verein mit den eigenen Ue-berfeeländern mit Nord- und Lateinamerika und den noch unabsehbaren Möglichkeiten in China.' Diesen Zukunstsmusi- kanten halten die Männer der Gegenwart die Statistik der Wirklichkeit

2
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/16_10_1922/MEZ_1922_10_16_1_object_664574.png
Seite 1 von 4
Datum: 16.10.1922
Umfang: 4
, d-aß -seine Regierung -es nicht in einen neuen Krieg- stürzen wolle. Die englische Politik bewege sich auch auf dem einzig sicheren Wege, der zur Erhaltung des Friedens führt. Für diese Politik müsse man besonders dem General Harrington und dem Außenminister Lord Curzon Dank wissen. Es wäre unmöglich -gewesen, einen Krieg zu vermeiden, wenn nicht Entschlossenheit gezeigt -worden wäre und General Harrington, Verstär kungen, die im Orient Eindruck machten-, erhal ten hätte. Es sei bedauerlich, daß England des wegen

jedoch der Sanktion des -Königs. Es wird daher vor der Rückkehr des Königs aus Belgien schwerlich eine Entscheidung fallen. Der Kampf gegen Lloyd George. sz. London. 15. Oktober. Der Kampf gegen! Mohd George wird in der rechtsstehenden eng.« «schen Presse m!i1 wachsender Ewitterung fort gesetzt. „Morning Post' bchäüpÄ, seitdem Lloyd George die Zügel in die Hand genommen habe, sei England au» einer Krise in die ander« « pn worden, Qede -Kvts« habe England r weiter von seinen Verbündeten «nrsernt

und immer Mer einem Krieg hevangedracht. frü-chte vom letzten Kriege -verloren -gewesen, -die Türken hätten an der Maritza nicht Halt ge macht und -ein neuer europäischer Krieg hätte -seinen Anfang genommen. Der Weltkrieg- habe ja sozusagen auch am Balkan- -begonnen und England wollte einen- neuen Weltkrieg mlt allen Mitteln- verhindern. Bevor man die Türken nach Europa übertreten lassen konnte, -mußte man sie zu Garantien für den Schutz der Min derheiten- und zur Aufrechterhaltung des Frie dens bringen

-verstanden die Türken, gegen alles andere waren sie fo ziemlich taub. Hätte England es -gemacht wie die Franzosen und Qtaliener und die Meerengen geräumt, so hätten die Türken Dschan-ak besetzt, damit die -ganzen Dardanellen und es wäre bei der Frie denskonferenz wahrscheinlich unmöglich gewesen-, sie von dort wieder we-gzubrtn-gen. Weil -erber die englischen Truppen in Tsch-anak blieben und mit den Waffen drohten, blieb diese Frage -au-sge- schaltet. Mit Dank gedachte der Premier an dieser Stelle

Australiens und- Neuseelands, die 'sich zur Stellung von -Truppen für England- bereit erklärt hatten. Qn den nächsten Sätzen. wandte sich Lloyd George gegen die Angriffe Asguiths und Lord Greys. Diese beiden, die doch -wußten, welche Schwierigkeiten- -im Qahre 1614 zu überwinden waren, hätten toleranter und geduldiger -sein sollen, nicht nur -gegen die Deutschen, sondern auch -gegen die eigenen Landsleute. Der Red ner verteidigte sich hierauf gegen den Worwurf, die Politik der Aufteilung der Türkei

3
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/15_09_1922/MEZ_1922_09_15_1_object_662410.png
Seite 1 von 4
Datum: 15.09.1922
Umfang: 4
, st es nicht Mt anders wuszudrücken. Was jetzt vor der Welt steht, ist die orientalische Frage in ihrer ganzen unverchüllten Größe, die alte orte -nt -a -lische Fr -a -ge- in neuer Gestalt. Frankreich ment seinen Interessen ausreichend', wenn es für die Äiufrechterhaltung, -bzw. Wie« derherstellung der türkischen Herrschaft über die Meerengen eintvitt; es bat also gantz ftaglos die tävkere ^moralische Position. Wer England sitzt > n KoNstantinopel und England ist bisher von !einem 'Knotenpunkt politischer und wirtschaft licher

belastet hat. Die Reuter- , in der -es hieß, England .werde nichts dul den, -was -es auch sei, was im enferntesten die Fveiheft der Meerengen -antasten und beeinträch tigen könnte, hat dies von uns bszeichnete Kern problem der orientalischen- Frage eben dadurch gestellt, daß sie seine Erörterung -Mehnte. Man kann die Erörterung -üblchnen, die in Aussicht genommene Konferenz von -Venedig, obwohl mittlerweile die Einladung durch Italien in aller Form -ergangen ist, hinauszögern — die orientalische Frage

- S e Waffe Englands, die das Foreign Office in der B-edrängNis auch trotz der Scharte prompt hevvorgezogen hat. Ferner schufen si-t Franzosen und Türken, indem diese jenen die -arabischen Gebiete Syriens Überließen, die Möglichkeit, sich zu einigen aus die Formel: den Türken soll ihr ganzes angestammtes Gebiet wieder zufallen. An die Meerengen setzten sich neben den Engländern die Franzosen. Sie -las en England Nicht allein dort schalten. Was -das bedeuten kann, hat sich bei Konstantins Aben teuer

: England fitzt in KoNstantinopel und hat die Ab sicht, vorerst dort zu bleiben. Damit steht die orientalische Frage erneut zur Erörterung. Verschwunden ist nur der englische Strohmann, nicht England selbst. Ist jemand -stark genug) es zum Abzug zu bewegen? Das ist die Frage. Zur innerpolMschen Lage. Neuwahlen unter Giolitti? Zur Aukonomiesrage. Der Verleumdungsfeldzug gegen Südtirol. Der Mailänder „Secolo' ließ sich vorgestern -von seinem -römischen Korrespondenten recht in teressante Dinge Wer

4
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1921/03_08_1921/MEZ_1921_08_03_2_object_629688.png
Seite 2 von 4
Datum: 03.08.1921
Umfang: 4
ist anscheinend auf beiden Seiten des Kanals ange nommen worden. Oberschlesien gehört z« Deutschland. Der „Oberschlesische Kurier'' veröffentlicht «inen Artikel, in dem es beißt: Oberichlesien gehört im Interesse der europäischen Wirtschaft zu Deutschland. Diesen Gedanken wird England auf der bevorstehenden Tagung des Obersten Rates in Paris ver treten und durchsetzen, wobei es die Unterstützung Italiens findet. Italien hat die Sforzalinie aufgegoben und damit auch die übermäßig franzosenfreundlichs Politik

zwischen französischen und italienischen Sol daten. In einem Zuge sich befindende Franzosen weigerten sich, sich von der italienischen BahMofswache kontrollieren zu lassen. Einer der Franzosen schoß auf italienische Mannschaften. Diese entwaffneten darauf die Franzosen und nahmen sie fest. Die Entente auf dem Spiet. Im „Daily Telegraph', dem Beziehungen zum Auswär tigen Amte nachgesagt werden, heißt es, daß, wenn irgendwie die Neigung bestehe, der Entente ein Ende zu machen, es gewiß nicht in England der Fall fei

. Auch „Daily Chronicle'. das Sprachrohr Lloyd Georges, das von seinem ehemaligen Privat sekretär geleitet wird, äußert sich ähnlich und macht namentlich gegen die französische Behauptung Front, wenn England weiterhin seine Opposition gegen Frankreich wegen der Trup penentsendung ausrecht erhalte, so sei Frankreich genötigt, zu antworten, daß neue Sanktionen sofort in Kraft treten. Cs sei Zeit für England, schreibt das Blatt, nachdrücklich zu erklären, daß es solches nicht gestatten könne, da es feine

5
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1920/20_08_1920/MEZ_1920_08_20_2_object_744367.png
Seite 2 von 6
Datum: 20.08.1920
Umfang: 6
, aber wenn man die russische Methode bet uns in England einführen wollte, dann müllen wir wahrheitsgemäß sagen, datz in Rußland nicht Freiheit, sondern Ter ror, nicht Diktatur des Proletariats, sondern Terrorismus herrscht, ausgeführt von einer handvoll Leute. Scheidemann und Shaw gegen den Bolschewismus. Der Kongreß der 3. Internattonale, der in Genf jüngst seine Tagung abgeschlossen hat. beschäftigte sich in einer Reihe von Sitzungen mit dem Problem der Diktatur des Proleta riats. das in allen sozialistischen Parteien

. Eine solche Polittk lehnen wir ab. Wir verstehen unter De- Politische Übersicht. Gegen di« deutsch« Einheit. Der Kerngedanke der französischen Außenpolittk. die E i n- heit Deutschlands aufzulösen, kommisoeben in aller Schärfe und Deutlichkeit in einem Artikel des „Eclair' zu Ausdruck. Das Blatt schreibt: Frankreich müsse England dahin bringen, die Bedingungen für ein Abkommen zu schaf fen, das auf folgender Grundlage ruht: 1. Besetzung der Rheinlande und von Westfalen; Besetzung der Mainlinie: L. die Verwaltung

.' zufolge nicht den Tatsachen. In den letzten Tagen wurden zahlreiche Truppen durch Griesheim beför- dert. Auch Tanks und sonstiges Material, das anscheinend im Brückenkopf Mainz zusammengezogen wurde. Näkeres über Zweck» und Verwendung ist bisher noch nicht bekannt. Auch aus Mainz kommt die Meldung, datz dort starke Trup- penzusammenziehungen der Franzosen stattfinden. England und Italien gegen ein« Krlegspolitik. Im Oberhause beantragte Lord Curzon die Vertagung des Hauses, wobei er über den russisch

6
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/26_09_1922/MEZ_1922_09_26_1_object_663163.png
Seite 1 von 6
Datum: 26.09.1922
Umfang: 6
gegen die Reichsbankgarantle der Se chsmo natswechs el aufgegcben hat. Wie liegt min die Sackze? In Frage steht die Einlösung der verlangten Schatzweichsel für die Zahlungen von je 50 Millionen Goldmark ,üm 15. August, 15. September und 15. Oktober und von je 60 Millionen am 16. November und 15. 'Dezember. Bei sochsmonatl'ichsr Frist werden diese Wechsel also fällig vom FÄruar bßz Juli nächsten Jahres. Für die ersten beiden Raten, Mitte Februar und Mitte März, gibt die Bank von England ein Darlehen von 100 Millionen

zu Ende >gehen und nach Einlösung der Wechsel zur Zuirückzahlung der Schuld' an die Bank von England> dienen sollen. Die Reichsbank ist also 'Krediötgeber für das Reich und es witd> nun >alles davon «b- häugen, ob das Reich seine Mvnatszahlungen M die ReichÄbauk pünktlich auszüführen imstande ist. Wir sind durch die Zufriedenstellung! der Bel. gier, und, man darf annehmen, mit der Repa- vationskcxinmission aus der politischen Rot des Augenblicks, der uns wieder mit Sanktionen und andren! Erfindungen

der „offiziellen' Gelehrtenwelt so ungeniert auch mit Grenz, fragen befallen würden, aber die betonte Favo. rlsierung solcher Gelehrten vereine erzeugt auch ähnliche Ama teur-Vereinigungen, und daß auch diese vielen Privatzirkel ahne Rücksicht aus ihre Tendenzen begünstigt werden, ist tm- merhin auffällig und' läßt fich mit dem den An« glikanöm Innewohnenden Hang zum religiösen Mystizismus allein kaum erklären. Heiss trachtet wie zu zeigen, daß England den zersetzenden Nationalismus der anderen gerckiezu

7
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1921/20_09_1921/MEZ_1921_09_20_2_object_633328.png
Seite 2 von 8
Datum: 20.09.1921
Umfang: 8
soll gleichzeittg Rumänien zugegangen sein. Polen wie Rumänien erklärten sich in der Antwort bereit, den französischen Wunsch zu erfüllen. England—Irland. Premierminister Lloyd George hat auf die letzte Botschaft De Daleras geantwortet: Ich habe Ähre Mitteilung erhalten, di« Sie mir gestern abends depeschiert haben. Ähr« Delegierten als Vertreter eines unabhängigen und souveränen Staates zu empfangen, würde eine formelle und amtliche Anerkennung der Trennung Irlands von dem Königreiche bedeuten

Lage in diesem gefährlichen - Winkel des Balkan, die wenig verhehlten Gelüste Jugoslawiens und Griechenlands nach Aufteilung Albaniens, die Verquickung i der Frage mit dem Adriaproblem lassen eine möglichst rasche ■ Liquidierung der albanischen Frage sehr wünschenswert er- - scheinen, lieber die Art der Richtlinien, welche hierbei von der Entente verfolgt werden sollen, wird in London zwischen dem italienischen Botschafter De Martina und dem englischen Außenamt eben abschließend verhandelt. England

vertritt die Ansicht, daß die albanische Frage von internationalem Inter esse sei, während Italien -den Wünschen der italienischen Natio nalisten entsprechend- die -albanische Frage als eine ausschließlich Italien interessierende Angelegenheit behandelt wissen wollte. England hat sich nun in der Frage der Zugehörigkeit der Insel Safeno, welche als der Schlüssel der Adria -gilt, entgegenkom- - mend gezeigt und ist von der ursprünglichen Fordening der ' Rückgabe dieser Insel an Albanien -abgekommen

8
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/08_06_1922/MEZ_1922_06_08_1_object_655508.png
Seite 1 von 6
Datum: 08.06.1922
Umfang: 6
zwischen «Italien und England gezeigt, ein Zu- sannnengehen der beiden Länder in ihrer Poli tik zur Erreichung eines gemeinsamen Zieles, be aber o< Dies habe des Friedens sein konnte, so verspricht die deut sche Einheit, wie die Niederlage sie schuf, nichts Besseres. „Denn dieses demokratische Deutsch land mußte, wenn die Sieger nicht niiniert sein wollten, mit der großen Reparattonsschuld be lastet werden.' Ohne Verstand wären die Fran zosen, die auf die Freundschaft des ihnen ver schuldeten Deutschland

freue sich, «der Solidarität zwischen Eng land und Italien, die aus einem Kampfe her vorgegangen, den beide Nationen in Genua ge- führt haben, um einen neuen Geisteszustand In Europa-zu schaffen und die Bedingungen fiir das Leben der Völker zu erleichtern. Zur Frage Aegyptens und Palä stinas übergehend, betonte der Redner, daß sich Italien in beiden Ländern seine Interessen jU wahren wissen werde. Mit England seien eit gestern Verhandlungen zur Wahrung der talienischen -Interessen im Gange

. Das gleiche gelte in der Angelegenheit der Friedensvermitt lung der Alliierten zwischen den Griechen und Türken. Was Fiume und Zara anlange, «so seien Italien und Südslawien in dieser Frage völlig einig. Die nächstens erfolgende Systemisierung der Angelegenheit garantiere das wirtschaftliche Wohlergehen der beiden Städte und ihrer Ge biete. Schanzer stteifte dann eine Reihe von Kon ventionen mit England in der Petroleumfrage, erinnerte an die mit verschiedenen Staaten in der letzten Zeit abgeschlossenen

10