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Pustertaler Bote
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Seite 5 von 16
Datum: 06.10.1911
Umfang: 16
. — Das sind kurz die Ereignisse bis 30. September. (Im Verlaufe des 29. September gingen M 7',4 Uhr abends der. Redaktion des „Pustertaler Bote' nachstehende Telegramme zu, welche durch An schlag bekanntgegeben wurden.) Rom, 29. September 7.50 Uhr früh. Die italienische Regierung richtet an die Türkei eine Note mit der Ankündigung der Okkupation von Trip Manien. Das Ultimatum stellt der Pforte eine 24 ständige Frist für die Antwort, daß die Okkupation keine Schwierigkeiten begegnen werde, widrigenfalls

sich die italienische Regierung ge nötigt sähe, unverzüglich alle Maßnahmen zur Sicherung /der Okkupation durchzuführen. — Der Minister des Aeußern richtet an die italieni schen Gesandtschaften und Konsulate des Balkans eine Zirkulardepesche, worin auf die Eventualität ernster Maßnahmen verwiesen und gesagt wird, daß, welche Mittel immer Italien zur Lösung des Tripolis-Konfliktes anwenden werde, die Grundlage seiner Politik die Aufrechterhaltung des bisherigen Verhältnisses auf der Balkan halbinsel bleibe

Zweiter Bogen zum „Puflertaler Bote' Nr, 40. Bruneck, Freitag, den 6. Oktober 1911. — 61. Jahrgang. W itMW-WWer Mg. Seit 29. September V-3 Uhr nachmittags befinden sich Italien und die Türkei im Kriegs zustande. — Italien hat an diesem Tage die offizielle Kriegserklärung überreicht. — Die Okkuption in Tripolis ist von italienischen Marineoffizieren ohne Zwischenfall proklamiert worden. — Die ersten italienischen Truppen wurden am 29. September abends gelandet. — Italienische Kriegsschiffe

kreuzen vor Smyrna und Saloniki. — Zwei italienische Landungs schaluppen mit 160 Mannwurden von den Türken in den Grund gebohrt. — Ein italienisches Kriegs schiff zerstörte an der Küste von Albanien ein tür kisches Torpedoboot. — Das italienische Kriegs schiff „Pisa' ist auf Strand gelaufen. Das Kabinett Hakki Pascha hat seine Demission eingereicht, da es sich, der durch Ausbruch des Krieges geschaffenen Lage, nicht gewachsen fühlte. Said Pascha hat die Bildung eines neuen Kabinetts übernommen

. Konstantinopel, 29. September 3.30 Uhr nachmittags. Die Pforte übermittelte heute sriih der italienischen Botschaft die Antwortnote auf das italienische Ultimatum. In dieser Note erklärt die Pforte, zu wirtschaftlichen Zugeständ nissen unter der Voraussetzung, daß der staws Mo beibehalten werde und' die Okkupation von Tripolitanien nicht erfolge, bereit zu sein. Die Pforte sagt zu, während den Verhandlungen Ane militärischen Veränderungen vorzunehmen, ^iese Antwort beinhaltet die strikte Zurückweisung

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Pustertaler Bote
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Seite 3 von 12
Datum: 07.09.1923
Umfang: 12
der interalliierten Grenz- festsetzungskommission in Albanien teilte der italienischen Regierung mit. daß die Mitglie. der der italienischen Mission, der General Tel- lini, der Arzt Major Corti. der Oberleutnant Bonaeini, der Dolmetsch Craveri und der Chauf feur Farnet am 27. August um 9 Uhr vor mittags nahe der albanischen Grenze von Un bekannten aus dem Hinterhalte erschossen wurden. Die italienische Regierung hat sofort die nöti gen schürfen Maßnahmen getroffen. Die alba nische Regierung hat der italienischen

ihr Bei leid ausdrücken lassen. Die italienische Regierung Hai Griechenland infolge des Zwischenfalles von Ianina durch ihren Gesandten in Athen eine Note über reichen lassen, worin sie in der Form eines Ultimatums verlangt: Blumen am Wege. An den harten L«benSwegen blüht ein feiner Blumensegen. Nur getrost voran! Und oft nicht gedacht und unerhofft grüßt es freundlich dir entgegen. ^Menschenseelen sind die Blüte», , Menschenherzen voller Güten^ Menschenaugen warm und rein, die mit ihrem milden Schein

. Diese Untersuchung ist innerhalb S Tagen nach Aufnahme dieser Forderun' gen vorzunehmen. 5. Exemplarische Bestrafung aller Schuldigen. 6. Ems Entschädigung von 50 Millionen italie nischer Lire muß innerhalb 5 Tagen nach Uebergabe dieser Note geleistet werden. 7. Bei der Einschiffung der Leichen auf italienische Schiffe in Prevesa, find den Leichen militärische Ehren zu erweisen. D»e italienische Regierung verlangt von Griechenland in kürzester Frist Antwort. Die Schärfe des italienischen Ultimatums erinnert

- nach die hellenische Regierung die Verant wortung für die schwere Beleidigung Italiens treffe, als ungerecht und sei es ihr unmöglich, die unter Zahl 4, 3 und 6 der Verbalnote formulierten Punkte anzunehmen, die der Ehre und der staatlichen Souveränität Griechenlands Eintrag tun. Abgelehnt wird demnach von der griechischen Regierung der Salut für die italienische Schiffsdiviston, die Zusicherung der Verhängung der Todesstrafe für die Schuldigen und die Zahlung von 50 Millionen Lire Ent schädigung

faß er am Fenster und starrte in die Nacht hinaus. Mehr denn fünf Lahre 1. Offizielle und umfassende Entschuldigung bei der italienischen Regierung durch die Gesandschaft in Athen vermittelst der höchsten griechischen Militärbehörden. 2. Feierliche Bestattungsfeier für die Opfer des Ge metzels in der katholischen Kathedrale in Athen unter Beteiligung aller griechischen RegierungSmitglieder. 3. Im Hafen von Athen ist der italienischen Flagge von der griechischen Flotte die Ehre zu erweisen

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 4
Datum: 04.05.1866
Umfang: 4
anzufachen und deutsches Land an den Fremden zu verrathen. Oesterreich. .-5^! ) Die ^offizielle Wiener Zeitung^ vom 27^ Apnl z-zähst die italienische.« Rüstungen^ auf undchemerkt: z Es ein unwürdiges Spiel, das die italienische Regierung M, der. öffentlichen Meinung Eurvpa'S treibt, wenn sie sich als bedroht von Oesterreich h l,stellt, welches seine Friedensliebe erst.kürzlich bei Gelegenheit seiiier .Diffe- .renzen nnt Preußen bewiesen hat^ Wcnn ohne ciuen . zwingenden - Grund, ohne den Schatten citier

Herausfor derung östcrrcichischerseitS Italien jetzt zu den llmfassendstfn Rüstungen schreitet, so kann die Welt. so -wenig, wie die österreichische Regierung im Zweifel darüber sein, welche Beteutung einem solchen Schritt Italiens inne- wohnt. Zur Abwehr aber wird man Oesterreich bereit, zur Vertheidigung gerüstet finden.') ' - . Seit Oesterreich in Italien Miene macht.sich in den Vertheidigungszustand gegen einen unvothergcscheuen Angriff zusetzen, sprechen auf einmal die Pariser Blätter

er ihm Konstitutionell darü ber eine beruhigende. Erklärung geben. Und selbst diese wirkte nichts Man tadelt die zweideutige Haltung der Regierung. Wie auf ein Zauberwort werden jetzt hier, so schreibt man per ^,A. A. Z.' aus Pest, die Rüstungen gegen Italien mit allem Eifer betrieben. Alle Trup pentheile, welche ihren Werbbezirk in Ungarn haben, mußten schnellstens nach Italien einrücken und Muni tion wird so massenhaft ihnen nachgesendet,.' daß die Südbahn Mühe hat, dieselbe fortzuschaffen. Natürlich

wird da Mancher unverhofft aus! seinem Familienkreise herausgerissen und es werden dadurch die Zurückgelas senen in Trauer versetzt. — Die Regierung soll nut . dem Hause Blüm und Brachfeld einen.Vertrag auf .Lieferung von.20.000 Pferden geschlossen haben; die Lieferung soll so prompt erfolgen, 'daß man die Menge Pferde kaum unterbringt. Auch die bairische Regierung soll von eben' diesenMHnWn,^H00A'Me^ ' de.ste.llt Mben! Ntld> ihr Lon Seite I unserer.'. Regierung ungeachtet -des Pserde-Llusfuhxverbotes gestattet worden

sein, die- ^selben nach Baiern zu transportiren. (Das wäre ein sicheres Zeichen,'' daß unsere Regierung die Gewißeit hat, daß!' Bäierli in''einem Kriegsfalle mit uns geht.) ' ^ ' Die Betriebs-Derektion der Eisenbahn in Verona hat folgende Kundmachung pu'olizirt : ^ Vom uuten an gesetzten Tage an werden bis auf weiteres keine Waaren mehr zur Beförderung über Peschiera angenommen.' Die Wiener Zeitung versichert auf Grund voll kommen glaubwürdiger Erhebungen, das G.rücht über einen Freischaareneinfall

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Pustertaler Bote
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Seite 3 von 8
Datum: 07.09.1917
Umfang: 8
von italienischen Sozialisten empfangen haben, wonach die italienische^Regierung im Landesinteresse gezwungen ist, die Alliierten Zum Frieden zu veranlassen. Italien werde einen Winterfeldzug nicht mehr durchführen können. Die Friedensbewegung soll in Italien stärker als in anderen Ententeländern sein. Die Sozialisten verlangen, daß Italien mi Rußland verhandle. ^ Die italienischen Sozialisten stellen jetzt die Forderung auf, rafchestens die italienische Kam mer einzuberufen. Sie werden in dm nächsten

: Wir nblicke» darin das erste Entlaftungsdokument für Deutschland seit Kriegsausbruch. - Genf, 5. September. Der „Temps' meldet: Die englische, die französische und die italienische Regierung werde« die Papstnote nicht beantworte». Die eng lische Regierung, die allein beim Vatikan beglaubigt ist, beschränkte sich darauf, eine Empfangsbestätigung abzusenden. Haag, 5. September. „Havas' meldet aus Stock holm: Die dänische Regierung hat wegen der Ver letzung der dänischen Neutralität durch die englische

Wirkungshalbmesser des rumänisch-russischen Keeres in der Moldau immer mehr ein. Es will Abend werden mit Bratianus Herrlichkeit. Politische Rundschau, Inland. Oeslerreich. Neichsral. Das Kabinett Seidler, welches bisher einen provisorischen Charakter trug, ist nunmehr in eine definitive Regierung umgewandelt worden. Alle bisherigen Minister behalten ihre Porte feuilles und die meisten derjenigen hohen Be amten, welche als Leiter ihrer Ressorts im provisorischen Kabinett tätig

waren, sind zu Ministem ernannt worden. Als neue Männer treten in die neue Regierung: Professor Dr. von Wieser, Graf Siloa-Tarouca, Dr. o. Hol ge? und Professor Sorbaczeroski ein. Zerr Mataja, der im provisorischen Kabinett das Handelsministerium leitete, wird Minister ohne Portefeuille und soll das neu bildende Mini sterium für soziale Wohlfahrt übernehmen. Das neue Kabinett will aufgefaßt sein als eine Regierung der getreuen Erfüllung aller staatlichen Verpflichtungen, der erfolgreichen Be wältigung

Flotte durch Vermittlung des dänischen Gesandten in London bei der englischen Regierung Protest eingelegt. Lugano, S September. „Popolo d'Italia' gibt daS Ministenum verlöre». Trotz allen Umwandluv gen, schreibt das Blatt, kann das Ministerium seinem Schicksal nicht entgehen. Es liegt in Agonie. Es ist jetzt vielleicht zum letztenmal in Rom versammelt und nur noch die Parodie eines Ministerium?. WaS diese Krise so plötzlich hereinbrechen ließ, war ohne Zweifel die Lebensmittelnot

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 10.10.1919
Umfang: 12
der durch das neue Parlament wieder ausge nommen werden kann. — Der „Matin' bringt die Nachricht, daß die italienische Regierung entschlossen sei, unter Entsprechung des Artikels S der italienischen Verfassung und in Nach ahmung des Zustandekommens der Friedens schlüsse vom Jahre 186V und 1866 die Frie- ' densverträge mit Deutschland und Oesterreich durch ein königliches Dekret ratifizieren zu lassen. In den letzten Sitzungen der Kam mer wurde die Ratifizierung der Verträge eingehend erörtert

in Abbazzia sehr deutlich hervor. Es scheint festzustehen, daß das italienische Heer geschlossen hinter d'Annunzio steht. — Wie aus Fiume telegraphiert wird, soll d'Annunzio die Absicht haben, die Republik Venedig aus zurufen. wenn die italienische Regierung fort fahre, ihn zu desavouieren. ^ Gelegentlich eines Ilmzuges erschTn d'Annunzio am Balkon der Kommandantur und sprach außerordentlich heftige Worte gegen das Haupt der Regierung. D'Annunzio schloß seine Rede mit seinemKriegs- ruf und begrüßte

. Es wurde dabei die Frage aufgeworfen, ob sich die „erlösten' Gebiete bei den am 16. November stattfindenden Wahlen beteiligen würden. Die Wahlen in diesen Ge bieten können erst nach der Ratifizierung vor genommen werden. — Der Hauptgrund, warum die Regierung gegen gleichzeitige Wahlen in den neuen Gebieten ist, liegt darin, weil die Annexion der neuen Gebiete an Italien nicht erfolgt ist. Die Einverleibung wird erst dann gesetzlich vollzogen sein, wenn die neue Kam mer die Entscheidung ausgesprochen

und zu einem besseren Resultat zu führen. — Von zwei Seiten umzingelt, erhalten jetzt die Truppen d'Annunzios in Fiume auf dem Luftwege die Lebensmittel aus Italien. Die Lebensmittel preise haben sich verdoppelt. — Bisher haben sich 3V ital. Flieger dem d'Annunzio in Fiume mit ihren Flugzeugen zur Verfügung gestellt. Nach Meldungen der Pariser Blätter hak die südslawische Regierung angeordnet, daß vom 26. September ab für die Dauer von .14 Tagen sämtliche Grenzen gesperrt werden. — „Daily Mail' berichtet

aus Belgrad: Die älteren Jahrgänge sind wieder eingestellt worden. — Nach übereinstimmenden Mitteilungen wird die die durch den Putsch in Belgrad geschaffene Lage in maßgebenden Kreisen als sehr ernst angesehen. — Nachrichten von autorisierter Seite kündigen an? daß man in Belgrad infolge der Ereignisse der letzten Tage einem Kriege mit Italien nichts abgeneigt wäre. Die Agentur Reuter vernimmt aus ermäch tigter Quelle: Es ist vollständig ungenau, daß Wilson von der italienischen Regierung ver langt hätte

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 8
Datum: 21.09.1917
Umfang: 8
als eine Kölle. Die italienischen Soldaten litten furchtbaren Durst. Der Kampf dauere ohne Unterbrechung fort. Immer wie der dringen die Italiener vor, geraten aber immer wieder in das konzentrische österreichisch- ungarische Artilleriefeuer. Nach einem Berichte des Korrespondenten der „Daily Mail' an der italienischen Front pflegen die italienischen Soldaten zu sagen: „Der Teufel hole die Keiligen. denn die Kei ligen Gabriel, Katharina und Daniel verhindern unseren Aufmarsch.' — die italienische Grenze

auf dem italienischen Kriegsschau platz zu rechnen. Keule ist Boroevic noch Kerr der Lage und Cadorna ist noch in Angriffs- stellung. Italienische Blätter melden, daß eine neue große italienische Offensive am Monte San Gabriele bevorstehe. O M WMI»» ill «W. tFortsetzuog aus dem zweiten Bogen.) Nach aus Petersburg eingelangten Nach richten Hai der Arbeiter- und Soldatenrat mit 279 gegtzn 115 Stimmen eine Resolution des Maximalsten Kamenew angenommen, worin der sosortige Vorschlag eines demokratischen. Friedens

und die Annulierung der Geheim- verträge verlangt wird. Die Stadtverwal tungen von neun Städten richteten an Kerenski telegraphisch das dringende Ersuchen, Frieden zu schließen, denn dieser Wunsch sei. wie die Volksabstimmung in diesen Städten ergeben be, einmütig der Wunsch der Bevölkerung. Die vorläufige Regierung hat folgende amt liche Kundgebung erlassen: Die Rebellion des Generals Kornilows ist unkerdrückt, aber die Verwirrung, die sie in die Reihen der Armee und in das Land getragen hat, ist groß. Von neuem

bedroht eine tödliche Gefahr das Vater land und seine Freiheit. In der Erwägung, daß es notwendig ist, die politische Regierungs form des Landes festzulegen und in Ansehung der einmütigen und begeisterten Sympathie für den republikanischen Gedanken, der so klar auf der Moskauer Staatskonferenz zum Aus drucke kam. erklärt die vorläufige Regierung, daß die politische Staatsform Rußlands die republikanische ist und proklamiert Rußland als republikanischen Staat. Die dringende Notwendigkeit, entscheidende

Maßnahmen ohne Verzug zu ergreifen, um die erschütterte Staats regierung wiederherzustellen, bewog die vor läufige Regierung, ihre gesamte Macht fünf Ministern mit dem Präsidenten des Minister rates an der Spitze zu übertragen. Die vorläufige Regierung setzt sich als Kauptaufgaben die Wiederherstellung der Ord nung im Staate und die Erneuerung der Kampffähigkeit der Armee. In der Ueber- zeugung. daß nur die Zusammenfassung aller lebendigen Kräfte das Vaterland aus der pein lichen Lage M ziehen vermag

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Pustertaler Bote
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Seite 14 von 24
Datum: 31.07.1914
Umfang: 24
die Redaktion des „Pustertaler Bote' folgendes Telegramm, wovon sofort die 4. Extraausgabe veranstaltet und in Hunderten von Exemplaren wieder Hinäusgegeben wurde.) Italiens BuudeStreue. Wie«, 26. Juli. Die italienische Regierung ließ der österreichisch-ungarischen Regierung die Erklärung zukommen, daß fie einem eventuelle» bewaffneten Konflikte zwischen Oesteneich-Ungaru und Serbien freundschaftliche und die deu Bundesverhältniffen entsprechende Haltung ein nehmen wird. Diese spontane Erklärung reiht

serbische» Behörden au dem Einschmuggeln von Waffen und Explosivkörperu über die Grenze zu verhindern. Jene Organe des GrenzdiensteS von Schabatz und Loznico, die den Urhebern des Verbrechens von Sarajevo, bei dem Ueber- tritte über die Grenze behilflich waren, aus dem Dienste zu entlassen und strenge zu bestrafen. 9. Der k. u. k. Regierung Aufklärungen zu geben, über die nicht zurechtfertigeudeu Aeußer- uvLen hoher serbischer Funktionäre in Serbien und im Auslände, die ihrer offiziellen

Stellung un beachtet nicht gezögert haben, sich nach dem Atten tate am 28. Juni in Interviews in feindlicher Weise gegen Oesterreich-Ungarn auszusprechen. 1V. Die k. u. k. Regierung ist ohne Verzug von der Durchführung, der in deu vorigen Punkten zusammengefaßten Maßnahmen zu verständigen. Die t.«. k. Regierung erwartet die Ant wort der königlichen Regierung spätestens bis Camstag, de« LS. Juli 6 Uhr «ach- Mittag. Eine Memoire über die Ergebnisse der Untersuchung von Sarajevo, soweit

, oder ob eS dazu gezwungen wer den muß. In der Presse aller Parteien wird die Ueberzeuguug kundgegeben, daß die fort währende Beunruhigung der politischen Lage und des Wirtschaftslebens Oesterreich-Ungarns unerträglich geworden sei und daß die öster reichisch-ungarische Regierung bei der Ankün digung der Durchführung seiner Absicht auf die Zustimmung der Bevölkerung rechnen könne. Der energische Ton der Note und die zielsicheren Bürgschaften für ihre Durchführung werden all gemein mit Zustimmung hervorgehoben uud

der Erwartung Ausdruck gegeben, daß Serbien dem Ernst der Situation und dem durch keinerlei Verschleppung^ oder Einmischungstaktik be- irrbaren Willen Oesterreich-Ungarns Rechnung trage. (Nachstehendes Telegramm langte Samstag vor mittag hier ein und wurde durch eine Extraausgabe bekannt gegeben.) Wie«, 25. Juli. Der österreichisch-ungarische Gesandte in Belgrad, Freiherr von Giesl, hat deu Befehl erhalten, für den Fall, daß entweder keine Autwort vou der serbischen Regierung er folgt oder diese Antwort

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Pustertaler Bote
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Seite 3 von 8
Datum: 26.01.1912
Umfang: 8
Kreise in Paris durch die Haltung der Italiener aufs tiefste verletzt. Die fran zösische Regierung hat die Absicht kundgegeben von der italienischen Negierung die Auslieferung der 29 Türken von der „Manouba' zu ver langen, weil es ausschließlich Sache der franzö sischen Regierung sei, deren Identität festzustellen und sicherzustellen, ob sie türkische Offiziere sind wie die italienische Regierung behauptet oder ob sie im Dienste des roten Halbmondes ste hen, wie die ottomamsche Regierung versichert

. In dieser Angelegenheit soll in der französischen Kammer die Frage gestellt werden, wie die Regierung über eine eventuelle Flottendemon- stration denke, falls in Rom keine befriedigen den Erklärungen abgegeben würden. — Die italienische Regierung hat der Generaldirektion der Posten die strenge Weisung erteilt, keine Depesche nach Frankreich zu befördern, die nicht vorher der Zensur vorgelegt worden ist. Alle Telegramme über den Zwischenfall, die der Regierung nicht genehm sind, werden un terdrückt. Original

. Außerdem zahlt Italien an die türkische Regierung die auf das annek tierte Gebiet entfallende Teilsumme der türki schen Staatsschuld im Betrage von 200 Millionen Franks Entschädigung. Das ist der augen blickliche, und zwar, wie man glaubt, ver heißungsvolle Stand der Friedensfrage. Nach dem „Avanti' steht ein Wechsel des Oberkommandos in Tripolis unmittelbar bevor, da General Caneva es an der nötigen Energie hat fehlen lassen. Er soll durch General Frugoni ersetzt werden. Weitere Veränderungen

80.000 Mann. Ein großes Hindernis für eine italienische Offensive liegt in der Schwierigkeit des Nach schubes. Muß doch nach Tripolitanien selbst das Brennholz aus Italien zugeführt werden. Die Wasserarmut des Landes macht es un bedingt notwendig, daß für Menschen und Tiere Wasser nachgeführt werde. Mit Trag tieren kann dies aber nicht durchgeführt werden und kommt nur das Kamel in Betracht. Rechnet mau aber, daß 4000 Kamele not wendig seien, um nur einer Brigade die für eine 6- bis Ltägige Operation

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 4
Datum: 06.10.1865
Umfang: 4
. Der Ausschuß des Nationalvereins hat heute beschlossen, eine Generalver sammlung des Nationalvereins auf den 29. Oktober nach Frankfurt einzuberufen. Italien. Florenz. Die italienische General-Korrespondenz meldet, daß die Franzosen die Räumung Roms binnen einigen Wocheü beginnen werden. Die päpstlichen Trup pen werden die französischen an den neapolitanischen Grenzen ersetzen. Die französische Regierung habe das italienische Gouvernement offiziell hievon verständigt. AuS Mailand wird geschrieben

der bis jetzt erschienenen Nummern der „Dorflindc' bitten wir die literarische Notiz der vorletzten Nummer zu beachten. Frankirte Bestellungen ersuchen wir zu richten an die I. G. Mahl fche B-rlagsbuchhandlung iv Bruneck (Tirol). M. Alle bisher erschienenen Nummern der ..Dorslinde' find noch vorräthig, und bilden mit der 13. Nummer 3 Mo natshefte. Politische Wochenschau. Oesterreich. ' Wien. Die , Debatte' bringt folgende inter essante Mittheilung: , Wie es heißt, beabsichtigt die Regierung während des konstitutionellen

Interregnums offizielle Nachweise über den Staatshaushalt zu veröf fentlichen und soll damit bereits in den nächsten Tagen begonnen werben. Der erff erscheinende Ausweis wird, wie wir vernehmen, därthun, daß die Regierung mit dem bekanntlich um 27 Millionen reduzirten Budget für 1865, obgleich dasselbe erst sieben Monate nach Be ginn deS Rechnungsjahres festgestellt werden konnte, nicht nur auskommen, fondern höchst wahrscheinlich noch einen Ueberschuß erzielen wird.' Mit der Ausarbeitung des kaiserlichen

Manifestes ist dem Vernehmen nach der Staatsminister Graf Bel- credi von Sr. Maj. dem Kaiser selbst betraut worden, weßhalb das Manifest gewissermaßen als Programm der Regierung angesehen werden dürfte. Der k. k. Botschafter in Rom, Freiherr Alexander v. Bach, hat um die Enthebung von seinem Posten angesucht, und Se. Majestät der Kaiser hat die Demis sion angenommen. Man glaubt, daß Baron Hübner, sein Nachfolger auf den Posten in Rom werden dürfte. Wie die , Presse' meldet, ist Sektionschef Becke

: Die Regierung hat mit dem traurigen Eingeständniß herausrücken müs sen, daß der vom Finanzminister Sella auf 100 Mil lionen veranschlagte Abgang 280 Millionen betrage und deshalb , außerordentliche Finanzmaßregeln' ergrif fen werden müßten, wozu das nächstens zu wählende Parlament feine Zustimmung zu geben haben werde. Mit dieser Hiobspost soll das Land auf die Einfüh rung der allenthalben gehässigen Mahlsteuer vorbereitet werden. Was es mit der, in einigen Blättern ausgefchriee- nen Verabschiedung

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Seite 3 von 12
Datum: 07.10.1921
Umfang: 12
, b.) Vizegeneralkom missäre können von der Regierung infolge des Vorhandenseins verschiedener Umstände und für bestimmte Kreise eingesetzt werden. Sie bekleiden eine Stellung, die dem Rangenach nicht niedriger ist. als die eines Vizepräfekten. c) die außerordentlichen Landesausschüsse ent falten ihre Wirksamkeit bis auf konstitutionel lem Weg die Landesoerwaltung eingesetzt wird. Ihre Betätigung erstreckt sich auf jene Funk tionen, die nach den früher bestandenen Ge setzen, den Landesausschüssen zufielen

, d) die Gemeindewahlen haben innerhalb vier Monate nach Erlaß dieses Dekretes stattzufinden, e) die Regierung hat das Recht, in unaufschieb baren Fällen die in den neuen Provinzen be stehende Gesetzgebung umzuändern und aufzu heben. So weit es möglich ist. sollen diesbe züglich auch die beratenden Systemisierungs- Kommissionen gehört werden. Das Dekret tritt mit dem Tage seiner Verlautbarung, das ist am 26. September in Kraft. Im Ministerrate wurde beschlossen: In den neuen Provinzen müssen die italienischen

Fa milienväter ihre Kinder, dort wo eine italienische Schule besteht in die italienische Schule schicken. Anders können sie der bestehenden Schulpflicht nicht genügen. Als italienische Familien wer den diejenigen betrachtet, die zuhause vorwie gend die italienische Sprache gebrauchen. In jenen Gemeinden der neuen Provinzen, in denen keine von der Gemeinde auf Grund der Staats- und Landesgesetzes erhaltene italienische Schule besteht, hat der Staat eine solche zu errichten, wo nicht weniger als 15 schulpflich

tige. italienische Kinder sind. — Der Ministerrat hat außerordentliche Vorkehrungen beschlossen, um das Tragen von Waffen irgendwelcher Art wirksam zu unterdrücken. — Die «Gazzetta ufficiale' veröffentlicht ein Dekret, durch wel ches die Bestimmungen über die staatliche Ge- »»»»«««»»»»«»»» treidebewirtschaftung auf die neuen Provinzen ausgedehnt werden. Hill WWW« nehmen die Dinge eine Wendung, die schwer besorgniserregend ist. Es halte über die letzten Tage den Anschein, daß der lief bedauerliche

die Rettung bringe. Ihr Ziel geht darauf hinaus, die Senne zu löten, die die goldenen Eier legt. Sie hat gar kein Interesse daran, daß die Franzosen ihr Geld bekommen. Wenn keines mehr da ist, dann sind die Franzosen um ihre Hoffnungen betrogen. Nur vergessen die roten Parteien, daß dann auch die gesamte Industrie tot sein wird und daß mit der Vernichtung des Kapitals auch das Proletariat ins tiefste Elend herabsinken muß. M AiMMeilW«. Für die deutsche Regierung muß es über aus peinlich

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Seite 2 von 6
Datum: 02.06.1916
Umfang: 6
wurden v'er Treffer beobachtet. Balkan-Kriegsschauplatz. Nördlich des unteren Vojufa verjagten unsere Truppen italienische Patrouillen. Sonst ist die Lage unv:rändet. Berlin, 31. Mai. (Emg. 7.00 Abends.) Amtlich: Westlicher Kriegsschauplatz: Die rege Feuer-Tätigkeit zwischen dem Labaffa- Kanal und Arras hält an. Erfolgreiche deutsche Patrouillen-Unternehmungen bei Neuvechapp:lle brachten 33 gefangene Engländer und ein Ma schinengewehr ein. Links der Maas säuberten wir die südlich des Dorfes CamiereS

Kriegsschauplatze wachst, sucht die italienische Heeresleitung den Raum Afiago — Arfiero (siehe Telegramme) St. Antonio um jeden Preis zu halten, befitzt aber dazu nicht mehr volle Hand- luugSsreiheit, da jetzt die österreichischen Augriffe im Etsch-und Brentatal vorstreben und nach uud nach fl wkierevde Wirkung aus die zum Schntze von Afiago — Arfiero herangeführte» und i« das Becken vou Schio geleiteten italienischen Re servearmee» ausüben köaueu. Da auch das Panzerwerk Campolongo gefall m ist, find

die Österreicher iu der Lage, Arfiero und Afiago und die Talwege, auf deueu die italienische» Reserve» heranstrebev, schou unter Artillerie feuer zu uehmeu.— Wie aus Mailand be richtet wird, gehe» dort Gerüchte, wonach Oe sterreich« Ungar» neue Geschütze habe, dereu Wir kung als entsetzlich geschildet wird. Die stärkste» Verschärfungen und Besestiguugeu find gegen die veuartigeu Geschosse vollkommen wertlos, uud eS soll die Treffsicherheit der ueueu Ge schütze alles bisherige übertreffen. Die ita lienischen

Soldaten, die vom Kampfe zurück kehren, erzählen Entsetzliches vou der österrei chische» Artillerie, gegen die das italienische Heer nahezu wehrlos ist. — Die bisherige große Geschützbente der Oesterreich«? iu Südtirol er innert an die Siege HindenburgS über die Russen. Der versuchte Widerstand der geschla« genen Italiener au der Frontlinie scheiterte au der Schnelligkeit, mit der die Oesterreicher ihre schwere» Geschütze heranbringe». Die italienische Presse gibt die Preisgabe weiterer Stellungen

im nördliche» FestuugSge- biet zu. Die österreichische Bedrohung der Bahn linie Schio—Vic?vzia führte bereits zur Fort- schaffaug der Banken, Archive uud Arsenale ans Vicevza nach Mantua. — Der militärische Sachverständige des „Rotterdamscheu Conrant' vertritt die Anficht, daß, wenn es deu Oester- reichern gelingt, nicht nur die Geländefchwierig- keiten, sondern auch die ständige» italienische» Verteidigungslinien zu überwinde» uud die Eisenbahn vou Udiue über Treviso und Padua nach Verona iu Besitz

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Seite 3 von 8
Datum: 09.02.1912
Umfang: 8
. Das Oberkom- mando wurde derzeit dem General Frugoni übertragen. — Nach der Okkupation von Zu- ara wird die Truppenzahl auf 150.000 Mann anwachsen. Die Regierung beabsichtigt nicht, diese Armee vorläufig weiter zu verstärken. Unter dem Borwand, die Blockade des tür- tischen Gebietes am Roten Meere durchzufüh ren, hat die italienische Regierung am 27. Jänner an die französische Eisenbahngesellschaft die den Bau der Hodeida-Eisenbahn besorgt, die Weisung gelangen lassen, die Posten

, die sie auf diesem Gebiete innehaben, aufzulassen. Die Eisenbahngesellschaft befolgte diese Order nicht. Darauf drohte die italienische Regie rung, die bereits vorhandenen Arbeiten ver nichten zu lassen. Diese Drohung wurde auch ausgeführt. Das Material wurde zerstört und die Wagen beschädigt. Ueberdies konfiszierten die Italiener ein Dampfboot der französischen Gesellschaft. Der Schaden wird auf 1.2 Millionen geschätzt. Das französische Eisen- bahnpersonal steht unter der Bewachung der italienischen Behörde

. — Der französische Mi nisterpräsident Poincaiä wird in der nächsten Kammersitzung wegen seiner Haltung dem pro vozierenden Borgehen Italiens gegenüber in terpelliert werden. — Die französischen Grenz- behörden in Modane haben, wie der „Secolo' meldet, sechs nach Italien bestimmte Eisen bahnwagen mit Kriegsmaterial und zweiAero- Plane beschlagnahmt. Konstantinopel, 6. Februar. Aus Dehibat wird vom 2. Februar gemeldet: Eine 7000 Mann starke italienische Kolone, bei der sich ein großes Hauptquartier befand, anschei

zu sammen. Der Reichskanzler hat die führen den Parlamentarier aller bürgerlichen Parteien zu einer Besprechung Über die Rüstungsvor lage und über die Bedeckungsfrage bitten lassen. Die Summe, welche jährlich für die neue Marine- und Milltärvorlage beansprucht wird, soll 100 Millionen überschreiten, ja sogar 150 Millionen erreichen. Italien. Der Ministerrat hat die Einberufung der Kammer zu einer sechswöchentlichen Session am 22. Februar beschlossen. Die Regierung wird dem Parlamente sofort Erklärungen

. Wichtige Entscheidungen stehen in London bevor. Die Regierung will Irland die von dem größeren Teile verlangte Selbstverwaltung (lloiuö niIs) wieder geben, ein Vorhaben, das in der protestantischen Minderheit auf der Insel selbst uud bei den Unionisten Englands heftigen Wiederstand findet. Serbien. In der Sitzung der Skupschtina am 3. ds. gab Präsident Andre Nikolic bekannt, daß nach einer vom Ministerpräsidenten Milova^ novic ihm zugekommenen Mitteilung die Re gierung demissioniert hat. Die Sitzung

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Pustertaler Bote
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Seite 5 von 6
Datum: 20.10.1916
Umfang: 6
Kammer die Regierung aufzufordern, ihre FriedenSbedingungeu nach I V« jährigem Kriege nunmehr dem Laude und dem Feinde bekannt zu geben. Rußland und der Loxdoxer-Vertrag. Zu gut unterrichteten Kreifeu Roms wird versichert, daß der russische Gesandte am Quiri ns! Herr v. GierS am 20. ds. MtS. auf Ur laub gehe, wahrscheinlich nach Luzern. Gleich zeitig sollen die vier hohen russischen General- stabSosfijiere ins italienische Hauptquartier zu rückberuseu werde». Die Beziehungen zwischen Sonnino

und dem Gesandte», der den Stand Puukt seiner Regierung etwas stark betonte, sollen zu wünschen übrig lassen. Sie feien durch das jüngste Handschreiben des Zaren au Köuig Viktor Emanuel, das durch den Militär attachee Ziriusky von der russischen Botschaft in Paris ins italienische Hauptquartier gebrach wurde, nicht gefördert worden. Mau versichert auch, daß Rußlaud das Londoner Abkommen vom September 1914 betreffs deS Nichtab schlaffes eines Separatfriedens uicht unterzeichnet habe, wenigstens

Stimmungen. „Bonuet Rouge' sieht in China KriegS- wolkeu aufsteigen, wodurch die japanische Hilfe leistung mit Kriegsmaterial ausbleibe» könnte. Dieser Umstand könnte zu einer Katastrophe in Rußlaud führen. — „NewIork Herald' schreibt, Armerika sei uervöS, weil es noch Japan hinsieht. Es dürfte dabei aber den Konflikt im Unterseebotkrieg nicht übersehe». Griechenland u»d der Vierverband. Nach italienisches Berichten hat die griechische Regierung alle Forderungen, die der Vierver baad in feiner

nicht in dem Sinne, wie es von London veröffentlicht wurde. Rußlaud soll bisher eiueu eigenen Bertrag mit besonderen Bedingungen und Verpflichtungen vorgeleg habe», die von allen Vierverbaudstaate» ange uommeu und xnterzeichnet wurden. Amerika «xd die U-Boot-Waffe. Der amerikanische Botschafter is London hat auf die Forderung der Entente, die deutsche» U-Boote iu und vor den amerikanischen Ge wässern nicht zu dulde», folgende Autwort erteilt Die Regierung der Verewigtes Staaten steh auf dem Standpunkte

, daß die Tätigkeit deutscher U-Boote außerhalb der Hoheitsgewässer der Vereinigte» Staaten eine rein englisch deutsche Frage ist. Die Interessen der Ver einigten Staate» werde» davo» zunächst »ich berührt. WaS sonst die mit der Versenku» vo» Schiffe» verbundene» Umstände anbelang so wird die amerikanische Regierung darüber wache», daß die vo» der deutschen Regieruug gemachte» Zusicheruuge» bezüglich der Unter seebootkriegfühmug eingehakte» werde». — Die »Franks. Ztg.' meldet aus Newyork: Die Agitation

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Seite 2 von 18
Datum: 12.04.1901
Umfang: 18
bis zum 31. Dezember des Jahres 1907 vorgesorgt. Ungarn ist aber auch auf alle Eventualitäten vorbereitet und wird stets mit eclatantem Hinweis auf seine Selbstständigkeit die ihm für nothwendig schei nenden Verfügungen treffen. Der ungarische Reichstag hat nach dem mit der österreichischen Regierung getroffenen Uebereinkommen das Ausgleichsgesetz mit der Szell'schen Formel angenommen, durch welche der Ablaufstermin des neuen Uebereinkommens auf das Jahr 1907 verlegt wurde, mit der ausdrücklichen Verfügung

mit dem § 14 auch den Idealen der ungarischen Regierung nicht, und sie würde es sehnlichst wünschen, daß das Zoll- und Handelsbündniß endlich auch in Oesterreich seine Ratifikation durch den Reichs rath erlange, allem von ungarischer Seite kann man auch unter den gegebenen Verhältnissen ruhig der weiteren Entwicklung der Dinge im österreichischen Abgeordnetenhaus entgegensehen, zumal der Kaiser und seine Regierung den Bestand des Bündnisses bis Ende 1907 durch ihre Zustimmung gesichert haben.' 7 Ausland. Nach den Meldungen

verschiedener italie nischer Blätter erblickt man in der Begegnung BülowS mit Zanardelli den Beweis, daß dessen Erklärungen in Berlin richtig aufgefaßt wurden. Zuverlässige Berliner Meldungen bestätigen, daß der Kaiser die Erneuerung des Handels vertrages wolle und der Kanzler die agrarischen Forderungen nur insoweit zu erfüllen gedenke, als dies hiemit vereinbar. Bedeutsamer er scheint die Begegnung im Hinblick auf die französisch-italienische Annäherung. Deutschland sehe Liese mit Genugthuung, da fie

der Mandschurei, statt als offener Beweis der freundschaftlichen Gesinnungen Rußlands für die Interessen Chinas zu dienen, dem Nachbarreiche verschiedene Schwierigkeiten verursachen könnte, besteht Rußland keineswegs bei der chinesischen Regierung auf dem Ab schluß eines solchen Abkommens, jA eS ver zichte sogar auf alle etwaigen Unterhandlungen über diesen Gegenstand. Indem die kaiserliche Regierung stets ihrem ursprünglichen, wieder holt veröffentlichten Programme treu bleibt, werde sie ruhig den weiteren

Gang der Er eignisse abwarten. ' Frankreich. Die dem russischen Admiral Birilew ertheilte Ordre, mit den Panzerschiffen Toulon zu ver lassen, wird von der Presse verschiedenartig commentirt. Die nationalistischen Blätter er blicken in ihr einen Beweis dafür,' daß Frankreichs VerhAtSH zu Rußland erschüttert sei> und meinen, die russische Regierung habe es zu verstehen gegeben, daß sie eine Annäherung Frankreichs an Italien nicht billige. Dem „GauloiS' zufolge habe eine hohe ruffische Persönlichkeit

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Seite 2 von 6
Datum: 01.09.1916
Umfang: 6
am Roten Turm paß und in den Pässen süd lich Brasso hat das wortbrüchige Rümänieu den Krieg mit uns begonnen. Die formelle Kriegserklärung Italiens au Deutschland ändert au dem äs tsoto bereits bestehenden Zustand wenig. Als Italien im vergangenen Jahr an Oesterreich-Ungarn de» Krieg erklärt hatte, hat die kaiserliche Regierung, bevor Fürst Bülow mit der Botschaft Rom verließ, die italienische Regierung darauf hinge wiesen,daßüberallösterreichisch 'UNgarischeHeereS- verbände mit deutschen Truppeu

gemischt wären, ein Angriff gegen österreichisch-uugarische Trap pen sich also zugleich gegeu deutsche Truppeu richte» würde. Die italienische Regierung ist somit von deutscher Seite nie einen Augenblick darüber im Zweifel gelassen worden, daß Deutsch land die militärische Unterstützung seines öster reichisch-ungarischen Bundesgenossen gegen jeden Gegner als BündniSpflicht ansehe. Es wäre würdiger gewesen, wenn die italienische Regie rung daraus verzWet hätte, ihre Kriegserklärung au Deutschland

schlössen?» Verträgt, uuserem BuudeS-Genossen gestern den Krieg erklärte, wurde der deutsche Gesandte in Bukarest angewiesen, die Püffe zu verlangen und der romLvischen Regierung zu erklären, daß sich Deutschland nu»mehr gleich falls als im Kriegszustand mit Rumänien befindlich betrachtet. Berlin, 29. August. (Eiug.um 6.40 abends.) Amtlich: Westlicher Kriegsschauplatz: Vielfach erhöhte feindliche Artillerie-Tätigkeit ist besonders au der Somme uud im MaaS-Ge- biet. Der nördlich der Somme

ab, als sogar das Italiens. Italien hat vorher wenigstens den Bündnisver trag gekündigt. Die rumänische Regierung jedoch ist ohne Kündigung deS Bündnisvertrages iu deu Krieg eingetreten, obwohl eS seit mehr als drei Jahrzehntes mit nns ein Bündnis hatte» das zuletzt im Jahre 1912 während der Bal- kanwirren erneuert wurde. Gegenüber der Be hauptung Rumäniens, daß durch den Abfall Italiens vom Dreibund auch die Verpflichtungen Rumäniens gegeu die Mittelmächte erloschen seien, kann sestgestellt

. — DaS „Fremden- blatt' schreibt zur rumänischen KriegSerkläruug: Die Note vom 27. August der rumänischen Regierung ist ein Dokument unerhörter Scham losigkeit uud Rumänieu ist der traurige Rohm erblüht, selbst Italien au Niedrigkeit übertroffen zu haben, das wenigstens einige Wocheu vor de? Kriegserklärung deu Allianzvertrag mit Oesterreich-Ungarn einseitig außer Kraft setzte. Rumänien aber war bis zum 27. August S Uhr abends noch unser Verbündeter. Gne riesige Korruption bereitet diesen Krieg

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Seite 6 von 8
Datum: 19.11.1926
Umfang: 8
« ihm das Recht der Mehrheit entgegen, da ich in diesem Fall Demokrat bin. Das italienische 42 Millionen Boll ist vom Meer und den Alpen umgeben und einheit lich in seiner Struktur wie kein anderes. Dieses Volk kann daher ein Recht erheben auf sein Recht der Mehr heit'. Zum Schlüsse sagte Mussolini: „Ich glaube an eine gedeihliche Zukunft der italienisch-deutschen Be ziehungen'. Mmilk. (Original - Korrespondenz). Wien, 14. November > Nachdem die Regierung mit den Beamten Frieden ge schlossen, kam

. Der Redakteur für Seeinteressen der «Morninj; Post' widmet den Fortschritt, den die italie nischen veekräste unter der faschistischen Regierung ge macht haben, einen Leitartikel, worin sie sagt, daß die italienische Marine sich von allen anderen Kriegsmarinen der Wel? durch die Originalität des Typus der schnellen Kriegsschiffe, die dort gebaut werden, unterscheidet. Paris. Unerwartet ist das Kabinett Poincare i» eine kritische Situation geraten. PenstonSminister LouiS Marin hat auf einem Bankett

Seile k ,Pu!lerkaler Boie', Freitag, ! 9. November 1S26 Nr. 47 Wen Md IkMlMd. Die .Deutsche Allgemeine Zeitung' bringt ein Interview, das der italienische Regierungschef Exz. Mussolini dem Svnderberichteryatter dieser Zeitung gewährt hak. Der Duce sagte unter anderem: „Ich schätze die Artikel dieser Zeitung sehr ein, da sie in einem sympathischen und objektiven Tone über Italien abgefaßt sind. In ihnen wird anerkannt, daß Italien infolge des Krieges und infolge der ersten Jahre

diesen Belastungen gewachsen ist. Die Steuern dürfen nicht erhöht werden, da zweifelsohne eine Steuerüberlapung festzustellen ist. Die <ZM Milliarden Kronen^ die die Regierung in die Zentralbank hinein steckte, sind wohl als verloren^ zu betrachten. Nun stellt sich heraus, daß auch die Postsparkasie, die eine gewisse Selbständigkeit besitzt hat, Ende 1922 bis Ende 1925, dem neureichen Bösel sehr viel Geld geliehen, wofür Bösel als Deckung sehr entwertete Papiere gab. Bösel kaufte mit diesem Velde

Schneider' gewonnen. Die Probeflüge, die der italienische Pilot in den letzten Tagen in Norfolk (Virginia) ausführte, lieben auch in den Amerikanern Bedenken aufsteigen, ob der Sieg in der »Coppa Schneider' wirklich leicht werden sollte. And nun kündete kurz der Telegraph: Die .Coppa Schneider' vom italienischen Piloten Mario de Benardi gewonnen! Sein Flugzeug hat dabei eine Stundengeschwin digkeit von 247 Meilen entwickelt. Derselbe legte die ZS0 Kilometer, betragende Flugstrecke in S2 Minuten

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Pustertaler Bote
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Seite 5 von 12
Datum: 30.04.1920
Umfang: 12
Zweiter Bogen zum „Pustertaler Bote' Nr. 18. Bruneck. Freitag den 3«1. April 1920.— 69. Jahrgang. Wochenspruch. Wer seine Wünsche nicht beherrscht, der gleicht dem Schiffe, Das ohne Steuer treibet auf den Wellen, Um an dem ersten besten Felsenriffe Hilflos und unerwartet zu zerschellen. MWWliM kille ei» Rom. Die italienische Regierung verlautbart durch die „Agenzia Stefani' Äbsr die beendeten Verhandlungen folgendes offizielle Communique: Rom, 22. April. In den letzten Tagen - fanden

werden! Oder sind sie nicht erlöst? Die Vertreter des deutschen Verbandes sind von Rom zurückgekehrt und berichten über obiges Communique der »Agenzia Stefani'. Es war für die deutschen Unterhändler nicht leicht, die italienische Regierung zur Ueber- zeugung zu bringen, daß ohne Anerkennung der grundlegenden Forderung Südtirols nach vollständiger Trennung des Gebietes vom Trentino eine weitere Diskussion der Auto nomiesrage sür unsere Vertreter unmöglich ist. Wir dürfen aber annehmen, daß sich die ita lienische Regierung heute

motwendiAsind. Den sechstägigen Konferenzen mit den deut schen Parteien werden anfangs Mai ähnliche Konferenzen mit den Parteien des Trentino .folgen. Aus dieser Erklärung, die sich in Einzel fragen nicht einläßt, geht hervor, daß die ital. Regierung vsn der Notwendigkeit der Errich tung einer selbständigen Provinz für Südtirol überzeugt ist. Die Provinz ist aber noch nicht JeMM MMs oder üer We!t- WeilNNMW. Die Geschichte wird einst der deutschen Re volution, das heißt der deutschen Sozialdemo kratie

auf diese Bürg schaften können wir heute wohl mit Sicher heit annehmen, daß die ital. Regierung in ab sehbarer Zeit die selbständige Provinz Südtirol errichtet. Für die Uebergangszeit können wir jetzt schon mit vollem Rechte und unter Berufung auf die Regierung in Rom von allen unter geordneten ital. Behörden verlangen, daß sie gemäß dem Beschlüsse und der Ueberzeugung der Zentralregierung nichts mehr unternehmen, anordnen oder verfügen, was dem Zwecke und der Einrichtung der künftigen Provinz hinder lich

oder gar zuwider, ist. Die Ueberzeugung der römischen Regierung muß für alle Unter- behörden richtunggebend sein und es ist zu hoffen, daß Uebergriffe nicht mehr vorkom men werden. ' In Trient scheint die amtliche Mitteilung der ital. Regierung wie eine Bombe einge schlagen zu haben. Die »Liberia' kündet den offenen Kamps gegen Rom an und sagt, daß sie von heute ab zum Angriff übergehen wird. Wer hätte je gedacht, daß die Ex-Irreden- Listen von Trient einmal den offenen Kampf gegen Rom proklamieren

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Seite 1 von 22
Datum: 24.06.1904
Umfang: 22
, 22. Juni. Die Frage der italienischen Rechts- sakultät ist allmälig zu einer ernsten Verlegenheit für die Regierung und den Staat geworden. Vielleicht hat man anfangs in der Sache einen falschen Weg eingeschlagen, aber gleichviel, was ge schehen ist läßt sich jetzt nicht gut machen und man muß also unbefangen die Frage prüfen, wie man aus der Sackgasse herauskommt. Gewisse Lösungen find von vornherein ausgeschlossen. Es kann keine Rede davon sein, eine italienische Universität inTriest zu errichten

, weil das tatsächlich heißen würde, diese keineswegs rein italienische Stadt künstlich zu italianifieren. Eben sowenig kann daran gedacht werden, Görz zum Sitze einer italienischen Rechtsfakultät zu machen; die gefürstete Grafschaft GöH und Gradisca ist fast zur Hälfte slovenisch. Der österreichische Staat aber hat kein Interesse daran, dieses an den Grenzen des Königreich Italien gelegene Land künstlich zu italianifieren. Die Errichtung der italienischen Rechtsfakultät in Revereto wie die Regierung

als eine eigene Abteilung der deutschen Fakultät an, so wären wohl die meisten Bedenken zerstreut. Die Universität Innsbruck blißbe deutsch und die Italiener hätten was sie brauchen. Eine ideale Lösung wake das hicht> aber eine praktische. Die Frage der Wienischen Rechtsfakultät ist eben verfahren, und da muß man suchen, so guö es geht, aus dem Labyrinth herauszukommen. Die italienische Fakultät oder die italienische Fakultätsabteilung in Innsbruck könnte dann später in ruhigeren- ZeUen von doct als Ganzes

einberufen wird oder nicht. Sicher scheint nur, daß im Herbste die Landtage tagen werden. In Prag ist am 21. ds. vormittag die Konferenz der jungtschechischen Reichsrats- und Landtagsabgeordneten zusammengetreten. Den Borfitz führt Abg. Dr. Packk. Es wurde be tont, daß es notwendig sei, bei der gegenwärtigen Regierung in der Obstruktion zu verharren, daß aber andererseits anerkannt wurde, es gehe nicht an, im vornherein die Taktik festzulegen und den Abgeordneten eine bestimmte Haltung für die Zukunft

an die Erklärungen, die FML. Jekelfalussy in der ungarischen Delegation gab, Garibal dl, an sämtliche italienische Blätter einen Aufruf mit der Bitte, denselben zu veröffentlichen. Nach zahlreichen Ausfällen gegen Oesterreich»Ungarn und dessen Balkanpolitik wird in diesem Aufrufe das Ge spenst eines österreichischen Ueberfalles auf das den Friedenszuficherungen vertrauende und daher auf einen Krieg unvorbereitete Italien an die Wand gemalt. Ricciotti Garibaldi läßt es sich aber nicht an diesem überflüssigen

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Seite 1 von 16
Datum: 06.10.1911
Umfang: 16
, der in Afrika ausgebrochen ist, möglicherweise sich nach Europa herüber verbreiten könnte. Die italienische Regierung tut was sie kann, um das zu verhindern, sie vermeldet jeden Angriff auf die europäische Türkei und sie warnt die kleinen Balkanstaaten nachdrücklich davor, sich irgendwie in den Krieg einzumischen. Auch die ganze europäische Diplomatie ist sozusagen mit den großen Feuer spritzen ausgerückt, um das Weiterverbreiten des Brandes zu verhüten. Jmmexhin bleibt da eine gewisse Gefahr zurück

, Freitag den 6. Oktober 1911 Jer WM MW Mg. (Original-Korrespondenz des „Pustertaler Bote.') .z Wien, 3. Oktober. Die provozierende Politik des Jung-Türken tums yat endlich zu dem Ergebnisse geführt, das von Einsichtigen schon lange vorhergesehen wurde. Schon im vorigen Sommer hat der italienische Minister des Aeußern Marchese di San Giuliano in der römischen Deputierten kammer erklärt, das Italien gegenüber den fortwährenden Nadelstichen, die ihm die Türkei in Tripolis versetzt, eines Tages die Geduld

hat. So hat es die Gelegen heit benützt und setzt sich dort fest. Zu Moralpredigten ist.da keine Veranlassung. Alle europäischen Staaten, auch wir, haben wiederholt ähnliches getan und keiner hat ein Recht, dem anderen Vorwürfe zu machen. Man darf auch nicht vergessen, daß für Tri polis ja die italienische Herrschaft ein Segen sein wird, geradeso wie hie österreichische es für Bosnien, die englische für Egypten gewor den ist. Auch darf man nicht vergessen, daß in Tripolis keine „Türken' wohnen. Die Tri- politanier

sind Moslems, sie haben dieselbe Religion wie die Türken, aber sie sind keine Türken, sondern Araber und Berber. Ein Araber oder Berber versteht einen Türken ebenso wenig, als ein Ungar einen Schweden versteht. Für Tripolis bedeutete die türkische Herrschaft geradeso eine Fremdherrschaft, als die italienische eine bedeuten wird. Daß die italienische die bessere sein wird, wird außerhalb eines Irrenhauses von Niemandem bestritten werden. Ueber den Ausgang des Krieges kann kein Zweifel

und eine starke Regierung brauchen. Wer das nicht einsieht, ist ein Tor, und wer dagegen arbeitet, ist ein schlechter Oesterreicher, k. Politische Rundschau. Inland. Reichsrat. Heute Donnerstag trat das Abgeordnetenhaus wieder zusammen, dasselbe wird viele und drin gende Arbeiten zu bewältigen haben. Das neu gewählte Abgeordnetenhaus hat in dem kurzen ersten Sessionsabschnitte, in welchem es bisher Gelegenheit hatte, eine Probe seiner Leistungs fähigkeit zu geben, bewiesen, daß es rasch und gut arbeiten

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Seite 2 von 6
Datum: 27.08.1915
Umfang: 6
. (Fortsetzung auS dem zweite» Bog«.) Jtelieu hat »u» zu seinen bisherige» Schand taten eine neue hinzugesügt: die Kriegserklärung au das ottomanische Reich. Dieser Schritt der italienische» Regierung kommt allerdings uicht überraschend, den» wer die Praktiken uud die Skrupellosikeit der zeitgenössische« italienische» StaattSmävver kevvt, wird sich nicht wuuderv. daß sie, eiumal offen auf der Bahu des Ver» brecheuS augelangt, keine Grenze» mehr beachte» wollen. Die Empörung, die man über das Vorgehen

au Otsterreich-Ungar» gab, eines der jämmerlichsten und hilflosesten Dokumente dieses Weltkrieges bildet, erweist sich auch daS Zirkulartelegramm, daS die Anlässe zusammen fassen soll, die die italienische Regierung zum Abbruch der diplomatische» Beziehungen mit der Türkei bewogen, als eiu deutliches Zeichen deS schweren Unrechtes uud der bösen Gewissensschuld, die Italien auf sich geladen hat. Alle Momente, die Italien anführt, nm dem neutralen Ausland weiß zu machen, daß eS zum Krieg mit der Pforte

gezwungen gewtfeu fei, sind sowohl falsch als lächerlich. Die italienische Regierung Hot den Korfl-kt mit dem ottomanischen Reich ebenso frevelhaft vom Zauu gebracht, wie de» mit Oesterreich-Ungarn, uud olle Versuche, dies ab zuleugnen oder in anderm Licht darzustellen, verschlimmern nur die Situation, in die sich die verantwortlichen Persönlichkeiten Italiens be geben haben. (Ueder die Vorfälle am Kriegs schauplätze verweisen wir auf die Telegramme.) Jntenssavt ist, dcß des Herrn Oberstleut nants

von. — In Ostgalizien herrscht Ruhe. Italienischer Kriegsschauplatz. Am Südflügel der küstenländischen Front kämpfte gestern unsere schwere Artillerie die feindlichen Geschütze an der Sdobba-Mündung nieder, weiter wurde eine italienische Strandbatterie bei Gorlametto in eine» Trümmerhaufen verwandelt. Gegnerische Infanterie, die sich gegenüber unserer Stellnng auf der Höhe östlich Monfalcone fest gesetzt hatte, räumte ihre Gräben fluchtartig vor unserem Geschützfeuer. Oestlich Polazzo wiesen unsere Trnppen zwei

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Seite 5 von 12
Datum: 25.03.1892
Umfang: 12
Zweiter Wogen zum „Wufterihaler Moten' Ar, 13. Bruveck, Freitag den 35. März t8SZ — 4Z Jahrgang. Der N?einzoll im österreichisch- italienischen Handekvertrage. Nach einer aus Rom vorliegenden officiellen Meldung hat der Minister-Präsident Rudini der Deputirteukammer einen Gesetzentwurf, be treffend die Anwendung der im Zusatzprotocolle zum österreichisch - italienischen Handelsvertrag enthaltenen Weinzollclausel, vorgelegt. Nach dieser Clausel ist die italienische Regierung be kanntlich

, welche die derzeitige Anwendung dieser Clausel nicht für opportun hielten. Die zwei einander entgegenstehenden Ansichten haben sich bisher die Waage gehalten. Ja erst in der Vorwoche hat sich die Budget-Comission der italienischen Lämmer dahin ausgesprochen, daß die in Rede stehende Clausel erst anzuwenden wäre, bis die handelspolitische Frage zwischen Frankreich und Spanien endgiltig ausgetragen sein würde. Wenn nun die italienische Regierung, wie der vfsicielle Telegraph meldet, dennoch einen Ge setzentwurf

, betreffend die Herabsetzung des ita lienischen Weinzolles, eingebracht hat, so schei nen politische Gründe die Regierung zu diesem Entschlüsse veranlaßt zu haben. Es liegt nahe, daß bei dem Widerstreite der Meinungen, von 'denen keine ein ausgesprochenes Uebergewicht hat, die italienische. Regierung es für angemes sen hielt, dem Parlamente die Entscheidung und Verantwortung in der Frage des Weinzolles zu überlassen. Letzteres wird wohl nun bald über den Gesetzentwurf schlüssig

berechtigt, den Weinzoll auf 7 Lire 50 Centimes herabzusetzen, in welchem Falle Oesterreich-Ungarn verpflichtet ist, auch seinen Weinzoll auf st. 3.20 herabzusetzen. Seit Per- fectiynirung des neuen österreichisch-italienischen Handelsvertrages ist die Anwendung dieser Clau sel in der Kammer wiederholt angeregt und gefordert und von der Ministerbank erwidert worden, daß diese Frage von der Regierung im Auge behalten werde. Indessen hat es nicht an zahlreichen Stimmen in Jtalim gefehlt

werden und es wird sich dann zeigen, ob und in welchem Zeitpunkte in Italien und Oesterreich-Ungarn der ermäßigte Weinzoll in Geltung treten wird. Es hat bekanntlich im österreichischen Abgeord netenhause nicht an Stimmen gefehlt, welche in dieser Maßregel nichts weniger als einen Nach theil der österreichischen Weinproduktion erblick ten, und welche nur den Wunsch aussprachen, daß die Regierung der Weinproduktion durch geeignete eisentahntarifarische und den Weinbau fördernde Maßnahmen unter die Arme greife. N?ochen-<Lkronik

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