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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 4
Datum: 01.09.1865
Umfang: 4
das. Kind so vieler Gchmerzen, das Objekt so mannigfacher Hoffnungen und Befürchtungen, endlich liegt die Lösung der letzten ernstlichen schleswig- holstcinischen Würen — im ^ Gasteiner Vertrage' vor - unseren Augen. Wir entnehmrn der , Glocke' die we sentlichsten Bestimmungen dieses merkwürdigen Akten- . stückes, wie folgt: ,Der König von Preußen und der Kaiser von Oesterreich haben durch den Art. III. des am 3. Ok tober 1864 zu Wien abgeschlossenen Fricdensvcrtragcs auf die Herzogthümer Schleswig

und Holstein gemein same Rechte erworben, deren gemeinsame Ausübung zu Schwierigkeiten führte. Zur Beseitigung dieser Schwierig keiten wurden zwischen den Regierungen von Oesterreich und Preußen Unterhandlungen angeknüpft, mit deren Führung der Ministerpräsident v. Bismarck und der österr. Bevollmächtigte Graf Bloome beauftragt waren. Die Verhandlungen endeten mit einem am 14. August in Gastein von beiden Unterhändlern gezeichneten Ab kommen, welches am 20. in Salzburg von den Herr schern Preußens

und Oesterreichs urkundlich genehmigt worden ist und dessen wesentlicher Inhalt im Folgenden besteht: , Die Ausübung der Rechte auf die Herzogthümer wird fortan geographisch derart getheilt, daß dieselbe in Bezug auf das Herzogthum Schleswig von dem König von Preußen, in Bezug auf daS Herzogthum Holstein von dem Kaiser von Oesterreich bewirkt wird. Die beiden Fürsten werden am Buude die Her stellung einer deutschen Flotte in Antrag bringen und für dieselbe den Kieler Hafen als Bundeshafen bestim men. Bis dahin

, wozu auch die Auflösung der bisherigen ge meinsamen Landesregierung für die beiden Herzogthümer gehört, werden voraussichtlich bis zum 13. September d. I. ausgeführt sein.' , Nach diesen Bestimmungen erhält der König von Preußen das Herzogthum Lauenburg (19 Quadratmei len mit 32.000 Einwohnern) als alleiniges Eigenthum. Oesterreich bekommt als „Abfindung' für seinen Mit- Bruneck, Freitag den t. September. besitz an diesem Herzogthum eine Geldsumme ; man sagt: anderthalb Millionen Thaler. Ueber

Civilkommissär wird jetzt, ungestört durch österreichische» Einreden, für die Vermehrung der Auschlußpartci sorgeu können. Das Herzogthum Holstein kommt unter alleinige österreichische Verwaltung, aber es wird nicht blos von österreichischen, sondern an einigen wichtigen Punkten, was wohl zu beachten ist, auch von den preußischen Truppen besetzt bleiben. Die Besatzung von Rendsburg nämlich wird theils aus Oesterreich??«, theils aus Preu ßen bestehen. Später soll Rendsburg, wenn nichts dazwischen kommt

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Pustertaler Bote
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Seite 5 von 16
Datum: 26.02.1909
Umfang: 16
unerträglich, wes halb er sich in Verhandlungen mit Oesterreich« Ungarn einlassen wolle. — Die Meldung von einem gemeinsamen Vorgehen der Türkei und Oesterreichs für den Fall als Serbien und Montenegro in den Sandschak Novibazar ein- zudringen versuchen sollten, erscheint sich zu be stätigen. — Aus Konstantinopel kommt die Meldung, daß wenn Serbien an die Adria über türkisches Gebiet gelangen wolle, werden die türkischen Berteidigungsmaßregeln Pulver geruch annehmen und wenn die serbischen Banden

sich Neuerdings in Mazedonien verstärken, dann werden sie von türkischen Truppen ohne Gnade vernichtet werden. — In Rom wurde am 19. ds. nachts auf einmal das Gerüche ver breitet, daß Oesterreich-Ungarn der serbischen Regierung sieben Tage Bedenkzeit gegeben habe; falls es dann nicht abrüste, werde Oesterreich die Feindseligkeiten beginnen. Man erklärt dort, daß Europa nicht gewillt sei, Serbiens willen einen Weltkrieg zu entfachen. Es wird also Serbien, falls es nicht abrüstet, sich selbst überlassen

. Serbien hat es in der Hand, den Frieden zu erhalten, wenn es sofort abrüstet und dadurch Oesterreich-Ungarn tatsächlich be weist, daß es dm Krieg zu vermeiden wünscht. Die verbreiteten Meldungen über ein bereits erfolgtes oder nahe bevorstehendes Ultimatum Oesterreich-Ungarns an Serbien werden von maßgebender Stelle als jeder Begründung ent behrend bezeichnet; dagegen wird nach Peters burger Meldungen dort der Krieg zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien für unaus weichlich schalten. 14.000 serbische

Offensive folgen müßte. Die auswärtigen Kabinette wissen nun sehr wohl, daß Oesterreich alle Borkehrungen getroffen hat, die vor einer Ueberraschung durch Serbien sichern können. Diese auf die außerordentlichen, wenn auch auf Friedensverhältnisse aufgebauten Maßregeln müssen aber in dem Augenblick als unzureichend angesehen werden, als Serbien mit einer aufmarschähnlichen Gruppierung seiner Streitkräfte vorginge. Einen solchen Schritt müßte Oesterreich, um gegen einen Ueberfall gesichert

zu sein, mit einer Mobilisierung beant worten. Es ist bekannt, daß Oesterreich gewiß, wie jeder ein geordnetes Heerwesen besitzender Staat, in der Lage wäre, binnen 48 Stunden Streitkräfte an die Grenze zu werfen, mit denen mit Aussicht auf vollen Erfolg eine Entscheidung herbeigeführt werden könnte. — Serbien zwingt durch seine Haltung unsere Monarchie zur Ausrechterhaltung der militärischen Bereitschaft. Dadurch stört Serbien den europäischen Frieden. Wenn wir die Serben mit vollem Ernste auf fordern, diese Gefährdung

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 20
Datum: 02.04.1909
Umfang: 20
der sich gegen uns erhebenden Stimmungen dieUeber- zeugung von der zwingenden Notwendigkeit, unsere Machtmittel mindestens in ihrem heutigen Umfange aufrecht zu erhalten. Unsere Er fahrungen im Verlaufe der Orientkrise'bestärkten diese Einsicht und die Beobachtung, die wir jetzt machten, daß man unsere Abwehrpolitik als Vorstoß und Herrschsucht deutet und uns Rückstöße ankündigt, kann bloß bewirken, daß sich in der gesamten Bevölkerung Oesterreich- Ungarns diese Ueberzeugung in der Form des Erfahrungsgrundsatzes befestigen

muß, daß uur Stärke die Sicherheit verbürgt und den Frieden aufrecht erhält. Ausland. Deutschland und Oesterreich-Ungarn. Die ganze englische Presse entnimmt ihr Stichwort den Times. Ueberall wird zuge geben, daß der Friede nun völlig gesichert ist und daß der lange diplomatische Konflikt mit einem völligen Triumphe Deutschlands und Oesterreichs über die Dreier- oder Vierer-Entente geendet habe. Aus verschiedenen Quellen in Petersburg, Wien und London wird übereinstimmend und mit größter

Bestimmtheit gemeldet, das Deutsch land in der letzten Phase der Orientkrisis eine äußerst entschiedene Haltung gegenüber Rußland eingenommen hätte. Das Einlenken Rußlands wird darauf, zurückgeführt, daß die deutsche Regierung mit einer Moblisierung an der russischen Grenze und damit indirekt mit einem Kriege gegen Rußlands drohte für den Fall, daß Rußland Serbien noch weiter in seiner feindseligen Haltung gegen Oesterreich unter stützen sollte. Oesterreich-Ungarn und England. Der „Morning Post

' wird aus Wien tele graphiert : Baron Aehrenthal hat dem englischen Gesandten den Dank für Sir Edward Greys Mithilfe bei dem Friedenswerk ausgesprochen. Der Wiener Berichterstatter des Blattes will wissen, daß Kaiser Franz Joseph der britischen Regierung noch ganz besonderen Dank habe aussprechen lassen. — König Eduard gratulierte aus Biarritz dem Kaiser Franz Joseph zur friedlichen Beilegung des Konfliktes herzlich. Oesterreich-Ungarn und Rußland. Eine diplomatische Persönlichkeit antwortete

in der „N. Fr. P^' auf die Frage, wie es sich mit den Meldungen über das Zusammen gehen Oesterreichs und Rußlands in den Balkan sragen verhalte: Ich halte, die MAeilung, daß zwischen Oesterreich und Rußland ein Über einkommen und Zusammengehen bezüglich des Balkans angebahnt wird, für sehr wahrscheinlich und glaube auch sagen zu können, daß Ver handlungen in dieser Richtung im Zuge sind. Italien. Wie das „Tagblatt' aus Rom meldet, machte die Lösung der Balkankrise in den italienischen diplomatischen Kreisen, tiefen Ein druck

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Pustertaler Bote
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Seite 3 von 12
Datum: 15.09.1922
Umfang: 12
klingt wie ein Ultimatum. Er sagte den mächtigen Serien, daß sie mit der Silfe für Oesterreich Ernst machen müssen und daß sie sich nicht mehr in gewohnter Weise Zeit lassen dürfen. Geschieht nicht sofort das Entsprechende, um Oesterreich sein selbständiges Leben zu ermöglichen, so werde Oesterreich auf die Selbständigkeit ver zichten und sich an ein grobes Wirtschaftsgebiet anschließen. Nach der Festigkeit, mit der der Bundeskanzler auftritt und nach dem selbst« bewußten Ton. mit dem er behauptet

, daß die österreichische Republik mit sich nicht mehr spielen lasse, möchte man doch zu der Meinung kommen. Seipel habe auf seiner Reise irgend wo konkrete Zusagen erhalten. -- Im Völker bund wird gegenwärtig ein Projekt vorbereitet, das eine gründliche Äilfe für Oesterreich brin gen soll unter der Bedingung, daß das bis herige System in Oesterreich erhalten bleibt und die Regierung in eine Finanz- und Wirt- schaftskontrolle einwilligt, die von einer inter alliierten Gendarmerie durchgeführt worden soll. Der »Daily

Expreß' glaubt zu wissen, daß in London einflußreiche Banquiers zusammen getreten sind, um sich mit der Frage einer finan ziellen Hilfeleistung an Oesterreich zu befassen. Wie verlautet, sollen sie beschlossen haben, eine Summe von 20 bis 30 Millionen Pfund Ster ling anzubieten, vorbehältlich der Zustimmung der Reparationskommisston. Als Garantie hätten die Erträgnisse der österreichischen Aus fuhr zu dienen. Ferner soll ein Moratorium von 5 Iahren gewährt werden. Falls die Vorschläge

werde eine befriedigende Lösung des österreichischen Problems erreicht sein. Er halte die Summe von 15 Millionen Pfund für ausreichend. Oesterreich wiederherzustellen. Der Kanzler fügte bei. daß die in Verona besprochenen Maßnahmen nur durchgeführt werden sollen, wenn der Völkerbund keine Lösung zustande bringt. Aus de» ImiWten. Das Natürliche und Gescheite kann sich in diesen Staaten nicht durchsetzen. Was wäre angesichts der Feindschaft der Slawen gegen über Oesterreich und Ungarn besseres vorzu kehren

, als ein enges Bündnis der beiden armseligen Rumpfstaaten. Aber anstatt dessen beschimpft man sich gegenseitig wegen des Bur genlandes und riskiert, daß eines Tages jener slawische Korridor geschaffen wird, der die beiden aufeinander angewiesenen Länder end gültig trennt. Wenn Oesterreich mit Italien oder der Tscheche! ein Wirtschaftsbündnis ein gehen würde, so wäre Ungarn ganz isoliert und kraftlos. Der dunkelste Punkt in Oesterreich ist jene bedenkliche Volkswehr

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Pustertaler Bote
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Seite 13 von 20
Datum: 02.05.1913
Umfang: 20
Dritter Bogen zum „Pustertaler Bote' Nr. 18. Bruneck. Freitag den 2. Mai 1S13. — 63. Jahrgang. WMÄ M W MMN. Ei« Akt der Entschlossenheit wird von den europäischen Großmächten erwartet, nachdem unser Oesterreich so viele Akte der Mäßigung geübt hat, ja auf eine Tat der weltgeschichtlichen Großmut und Berzichtleistung sich berufen darf, durch die allein die gegenwärtigen Umwälzungen auf dem Balkan möglich geworden sind. Mit der Räumung des Sandschak hat Oesterreich auf sein Recht verzichtet

, seine Truppen bis über Mitrowitza hinauszuschieben und hiemit hat es den kleinen Balkanstaateu für ihre Ent wicklung freie Bahn gegeben. Als Andrafsy vom Berliner Kongreß nach Wien zurückkehrte, durfte er unserem Kaiser sagen: „Nun sind Euer Majestät die Tore zum Orient geöffnet.' Aber nach dreißig Jahren stellte Oesterreich freiwillig die Schlüssel zu diesem Tore zurück und für diese schwerwiegende Maßregel sollten wir nicht Anspruch erheben dürfen, für unsere Wohlfahrt und Sicherheit unerläßliche Linien

Oesterreich-Ungarns einzu nehmen. Wenn die Friedens- und Großmächte Europas Oesterreich behindern wollten, seine Position zu sichern, wie könnten sie auf Zu stimmung rechnen, wenn sie selbst daran gehen müßten, auf die Sicherung ihrer eigenen Grenzen Bedacht zu nehmen? Es war am Nenjahrsabend des Jahres 1852, als Danilo, der Fürst von Montenegro, sich zum Kaiser von Montenegro und Brda aus rufen ließ. Die Glocken wurden geläutet und Böller gelöst. Aber nach vier Tagen legte er die Kaiserwürde nieder

, nachdem ihm ein trener Berater, Sula Radov gesagt: „Ein Schiff kann uicht in einem Waschtrog schwimmen.' Auch dem König Nikita wird es nicht an treuen Be ratern fehlen und er wird sich zu einem Verzicht bequemen nach dem Beispiel des mächtigen Oesterreich, das mit seinem Verzicht auf den Sandschak zur Erfüllung der höchstgesteckten Ideale derBalkanstaaten den Grundgedanken gab. Die überwiegende Mehrheit der Presse in allen Großstaaten ficht ans dem Standpunkte, den die Konferenz in London eingenommen

und unsere Monarchie will, daß ihre Verzichte und Apfer nicht nmfonst gebracht seien und auf der Aafis dieser Konferenzbeschlüffe ein dauernder Friede geschaffen werde. Die Zirkularuote, welche Oesterreich-Ungarn an die Mächte versendete, hat folgenden Wortlaut: »Oesterreich-Ungarn kann nicht gestatten, daß . ^age, die durch den Einzug der Montene griner in Skutari geschaffen wurde, so bleibt ^ sie ist. Da das Prestige der Mächte ver- W worden ist, so lädt Oesterreich-Ungarn die Mächte

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 24
Datum: 31.07.1914
Umfang: 24
Der Volksausgleich. (Original-Korrespondenz des „Pustertaler Bote'.) Wie«, 29. Juli. So ist es denn gekommen, wie es zuletzt kommen mußte. Nicht durch uuser Verschul den, das köuueu wir mit gutem Gewiffeu sageu. Niemand iu Oesterreich hat dem serbischen Nach bar gegenüber etwas anderes als gute Wünsche gehabt, Niemand hat etwas vou Serbien ge wollt. DaS serbische Volk iu seinem Größen wahn hat daS Schicksal heraufbeschworen und eS wird nun die Folgen zu tragen habeu. Wie sich Tirol uud

der Tiroler im Kriegsfall zu betragen hat, braucht uicht erst gesagt zu werden. Die Jahrhunderte haben es gezeigt und der Tiroler ist uicht anders, wie der Tiroler vou einst. Aber überhaupt gibt eS diesmal keine Verschiedenheit in Oesterreich unter den sonst so verschiedenen Völkern und Stämmen. Sie stehen alle einmütig zusamme» um deu Kaiserthron, bereit ihre Pflicht zu tun. Die Unterschiede find verschwunden, Deutsche, Slavev, Magyaren sind wieder einmal eiu ewig Volk vou Brüdern, entschlossen

-serbische Regierung die Note, welche ihr vom österreichisch-ungarischen Ge sandte» iu Belgrad am 23. Juli 1914 Über reicht Wörde» war uicht in befriedigender Weise beantwortet hat,so steht sich die k.o.k. Regie rung iu die Notwendigkeit versetzt selbst für die Währung ihrer Rechte und Interessen Sorge zu trage» uud zu diesem Ende au die Gewalt der Waffe» zu appelliere». Oesterreich-Ungar» detrachtet sich daher vo» diesem Augenblicke a» als im KriegSzustaude mit Serbien befindlich. Der österreichisch

- »»garische Miuister des Aeußeru Graf Lerchtoll». Eiue i» obigem Sinue gehaltene Verbalnote richtete am 28. dS. der Minister des Aeußere» a» alle fremdländische» Missionen iu Wie». Diese Verbalnote schließt mit de» Worte»: Oesterreich-Uugaru erwartet vo» der serbische» Regieruug, daß sie gemäß de» Beschlüsse» der Hagerkouferenz vom 18. November 1907 ein derartiges Vorgehen einhalten wird. Abgelegt. DaS Ministerium des Aeußeru erklärt, deu euglifche» Vorschlag wegen Einberufung einer europäische» Konferenz

freundlich entgegenzu nehmen uud de» guteu Willen anzuerkennen. Allein, an seinen Beschlüssen werde Oesterreich- Ungarn festhalte», uud jede Vermittlung in feinem Konflikte mit Serbien seinerseits ablehnen. Zu tatWIWMIllil »onzciMcligleitell wird am 28, au dem Tage gemeldet, da ge rade der Monat um ist, als iu Sarajevo eiu glücklicher Morgen mit goldenem Sonnenlachen ausging uud die freudige Bevölkerung dem Thronfolger uud seiner Gemahlin zujauchzte, indeß mordlüsterneS Nachtgetier losgelassen ward

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 4
Datum: 04.05.1866
Umfang: 4
2 fl. 20 kr. , fainmt einem Prämienbild. Wir er suche unsere verehrlichen Lesey Freunde zu ma chen. Fraukirte Bestellung an die Redaktion der Dürger- und Polkszeitung Bruneck..- -5 7 < Politische Wochenschau. 7:.^ u-k.'i.z-?' ,:-u ^F»r?Knegssragt.^: ^ ^ ^ Dit. politischen Gründe, ^ Oesterreich ähhal ten,^, gegen .Preußen oder, gegen Italien einen Angriffs- lkriegzü-führen/ sind -so entschiedener Natur und so ein- ltuchtendfür Jedermann, daß wir nicht Wortezu ver- ^lteren WucheÜMl dk elende K^nWi^Dertr zu brach

den Krieg bedeuten. Nur in dieser Weise Dnnett >MMfen wirM; Porgehen auffqssen^ Ihre .Mndlnngsweise benimmt uns jede Wahl. An- unser Mes Recht' appcllirend, unsere.Bundesgenossen zur ei- .ligen Waffnungs auffordernd > müssen wir daS' Schwert in die .Faust nehmen, bereit, ' eS ans das' Haupt des ^jrjke/l,'AflArMeÄ 'Mednfallen^M ^ lgssen.^,/ ^ ^ Oesterreich hat den Krieg nicht gesucht. Fried- Ortigkeit^Gerechtigkeltsliebe,? Uneigennützigkeit sind aber liicht gettügeM gewesen/^ MS vor > einem schweren

. im Stande, im Norden wie im Suden pnS zu behaupten und unsere Grenzen^ zu schützen. Oesterreich ist nie schwach in der Stunde der Entschei dung. Unsere Mrechtigkeits- und Friedensliebe mag uns zaudernd, weil gewissenhaft, erscheinen lassen. Aber wenn 'die, eisernen Würfel gefallen sind,'so wird sich Dieses Landein,,seinft^'alten knMrlschen 'Kraft ''MebW, üy» .vereinh mit. seiney deutschen Dundesgenossen für das gute Recht zu streitm^Ä Und wer'weiß , ob nicht auch noch außerhalb Deutschlands

anzufachen und deutsches Land an den Fremden zu verrathen. Oesterreich. .-5^! ) Die ^offizielle Wiener Zeitung^ vom 27^ Apnl z-zähst die italienische.« Rüstungen^ auf undchemerkt: z Es ein unwürdiges Spiel, das die italienische Regierung M, der. öffentlichen Meinung Eurvpa'S treibt, wenn sie sich als bedroht von Oesterreich h l,stellt, welches seine Friedensliebe erst.kürzlich bei Gelegenheit seiiier .Diffe- .renzen nnt Preußen bewiesen hat^ Wcnn ohne ciuen . zwingenden - Grund, ohne den Schatten citier

Herausfor derung östcrrcichischerseitS Italien jetzt zu den llmfassendstfn Rüstungen schreitet, so kann die Welt. so -wenig, wie die österreichische Regierung im Zweifel darüber sein, welche Beteutung einem solchen Schritt Italiens inne- wohnt. Zur Abwehr aber wird man Oesterreich bereit, zur Vertheidigung gerüstet finden.') ' - . Seit Oesterreich in Italien Miene macht.sich in den Vertheidigungszustand gegen einen unvothergcscheuen Angriff zusetzen, sprechen auf einmal die Pariser Blätter

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 16.10.1908
Umfang: 16
der Kriegsminister General Stepanowitsch, daß Serbien keine aktwnsfähige Artillerie besitze. Die neuen französischen Schnellfeuergeschütze feien bis auf 15 Batterien, die noch auf der Durchfahrt in Oesterreich sind, eingetroffen, allein es seien nur leere Geschosse vorhanden, da man den zur Füllung nötigen Explosivstoff „ Schneid erit' bisher nicht erhalten konnte. — Die Regierung unterhandelt gegenwärtig mit französischen Finanziers wegen einer neuen An leihe in der Höhe von 60 Millionen Franks

. Die österreichische Donauflottille ist weiter nach Süden gedampft und liegt nun in un mittelbarer Nähe von Semlin, also fast gegen über Belgrad. — Die Donau-Dampfschiffahrts- Gesellschaft und .die ungarische Fluß- und See- schiffahrtsgesellschast haben die Weisung erhalten, sämtliche Schiffe bereit zu halten, in den Winter häsen keinerlei Ausbesserungen vorzunehmen und keinPersonalzuentlassen,bissieweitereWeisungen vom Kriegsministerium erhalten haben. Politische Rundschau. Oesterreich. Der österreichische

der Dinge in die Hand nehmen, weil sonst die Entwicklung sich gegen Oesterreich-Ungarn hätte kehren können. Der Berliner Bertrag sei nicht verletzt, denn er enthält kein Wort'über Sou veränitätsrechte des Sultans. Andrassy habe erklärt, er nehme ein Mandat zur'' Besetzung und Verwaltung Bosniens und der Herzego wina nur dann an, wenn es unbefristet d. h. dauernd sei. Damit seien alle Mächte einver standen gewesen. Die Mächte hätten auf dem Berliner Kongreß stabile Zustände schaffen wollen; dadurch

, daß sie der Aufhebung der Komplikation zustimmten, erkannten sie an, daß Oesterreich-Ungarn in diesen Ländern volle und faktische Souveränität ausübt. Die faktische Souveränität in eine formelle umzuwandeln, sei setzt notwendig geworden, weil die Klar stellung der staatsrechtlichen Verhältnisse an gesichts der beabsichtigten Gewährung der Ver fassung unerläßlich war. Das Protokoll vom 13. Juli 1878 sei durch die Aprilkonvention von 1879, worin von einer provisorischen Ok kupation nicht mehr die Rede ist, aufgehoben

. Durch die Aufgabe des Sandschaks Novibazar habe Oesterreich-Ungarn den durch den Ber liner Vertrag geschaffenen faktischen Besitzstand der Türkei anerkannt. — Der Ausschuß für Aeußeres sprach mit allen gegen die Stimme des Delegierten Wolf seine Zustimmung zur Einverleibung aus. Die Haltung Oesterreich-Ungarns. Wie verlautet, steht Oesterreich-Ungarn dem Vorschlag eines Kongresses nicht ablehnend gegenüber. Dagegen kann versichert werden, daß Oesterreich-Ungarn eine Konferenz zur Revision des Berliner Vertrages

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 4
Datum: 21.10.1864
Umfang: 4
Depeschen haben das Gedankengeheimniß dieses echt diplomatischen Paktes aller Welt klar gemacht. Wir haben darüber nichts mehr zu sagen. AuS der Diskussion der Kon vention taucht auch wieder die Kongreß idee auf, und gibt es Politiker, welche von einem Kongresse wirklich daS Heil Europas erwarten. Ein großes Wiener Jour nal geht so weit, Oesterreich den dringenden Rath zu geben, es solle dem Kaiser 5er Franzosen die Kongreß» idee gewissermassen wegschnappen, das heißt darin die Initiative ergreisen

. .Also Oesterreich soll selber das Tribunal konstituiren, vor welchem es ohne Freund und Vertheidiger stehen und sicher zur Resignation auf dies und das und quf feine Großmachtstcllnng^ verurtheilt werden würde. Die Kissinger und^ Karlsbader Allianz ist buchstäblich ins Wasser gefallen, dagegen dürfte als bald eine franz5sisch-englisch-italicnisch..prcußisch-russische Verbindung zu Tage treten. Preußen hat in der Zoll frage vollständig gesiegt und wird auch in der Herzog- thümerfrage, vorläufig wenigstens

, theilweise siegen. Ruß land bereitet die Herstellung eines Königreiches Polen unter einem großfürstlichen Vieekönig vor, und an Oester reich wird auch in dieser Beziehung in nicht ferner Zeit die Aufforderung zu einer Politik der Resignation er- Zwei Nachrichten von großer Bedeutung, referirt da gegen das S. V., lesen wir heute in den Journalen. Die erste benachrichtet, daß Preußen und Rußland für den Fall eines Angriffes, Oesterreich Unterstützung zugesagt haben. Was Preußen betrifft

, so soll dieses schon am 24. Juli mit Oesterreich eine Convention abgeschlossen und in derselben dessen Besitzungen garantirt Habens Ferner untercdete man sich, daß Oesterreich Proben sei< ner friedlichen Absichten geben und den Armeestand in Venetien verringern soll. Daß Rußland, und Frank reich oder besser gesagt, ihre gekrönten Häupter, ziemlich kühl gegen einander fühlen, entnehmen wir daraus, daß die Kaiserin vyn Rußland sich auf daS atterentschiedenste weigerte, den ihr von der Kaiserin Eugenie zugedachten

zu sammen zu treffen. Eine zweite bedeutungsvolle Nach richt ist die,, daß der Plan >ines allgemeinen Congres- ses fallen gelassen, dagegen eine Convcrenz der katho lischen Staaten bezüglich der römischen Frage vorge schlagen werden joll^ AlS Converenzmächte werden auf gezählt Oesterreich, Frankreich, Spanien, Portugal und vielleicht Baiern. Wien, 15. Oktober. Die „Gen. - Con.' sagt bei Gelegenheit der Heutigen Konferenzsitzung: Nahezu mit Bestimmtheit fei anzunehmen, das die Bevollmäch tigten

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Seite 1 von 4
Datum: 25.08.1865
Umfang: 4
jährig l fi. 6Z k». ganz jährig 3 fl. 30 kr. Mit Postbezutj vierteljährig l fl. halb- 2 fl. — ganzj. 4 fl. Äozeigea aller Ärt, werden ultter billigster Be rechnung für die ^/z Spalt- zcile Petit Raum das erste Mal mit 4 kr. für zwei Mal mit 6 und für drei Mal mit 8 kr. aufgenommen. Znsenstnier für jede Ein schaltung 3V kr. HA. Bruneck, Freitag den 25. August. 1865. ' Politische Wochenschau. Z Oesterreich. ^ Die Hentige ^Wien^ Ztg.' meldet: >,St. k. k. apostolische Majestät

. Nach viertelstündigem Zusammensein fuhr Se. Maj. der Kaiser zur Residenz, wohin alsbald Se. Maj. der König zum Gegenbesuche nachfolgte. Se. Maj.. der König hat die ihm vom Landeschef Grafen Uaaffee vorgetragene Einladung zum Bürgerballe huldreich angenommen. Der Großherzog von Oldenburg ist Nachmittags von Jschl hier einge troffen. Der Vertrag, schreibt die „Glocke,' welcher am 20. d. M. von Sr. Majestät dem Kaiser von Oesterreich und dem König von Preußen in Salzburg unterzeichnet wird, bezieht sich, wie offiziöse

sich diese Ansicht, so liegt der vortheilhafte Erfolg für Preußen auf der Hand, denn es kann nach Belieben den Prinzen von Augustenburg aus dem Bundeslande Holstein entfernen und aller Agitation für den „rechtmäßigen Herzog' ein schnelles Ende bereiten. In Schleswig war die Stim mung den Preußen viel günstiger, als in Holstein, wel ches mit größter Hartnäckigkeit an dem Augustenburger festhielt. Schleswig gehörte überdies niemals zu Deutsch land, und wenn Oesterreich als Besitzer

desselben einen Abtretungsvertrag mit Preußen schlöße, so würd/ es kein Recht des deutschen Bundes verletzen. Die Kunde von dem Ausgang der Verhandlungen in Gastein hat in Holstein die größte Bestürzung verursacht und man sagt, der Prinz von Augustenburg mache sich reisefertig. Dem neuen Provisorium muß jedoch ein Definiti- vum folgen; deshalb werden sich an den Gasteiner Vertrag neue Verhandlungen knüpfen, die unter persön licher Betheiligung deS Kaisers von Oesterreich und des Königs von Preußen von dem Grafen Mensdorff

gesichert sei. Der Kaiser von Oesterreich und der König, von Preußen werden am 2l). den hierüber vereinbarten Vertrag unterzeichnen und Graf Mensdorff, sowie Hikrr v. Bismarck würden ihre Unterschriften beifügen.. Vor wenigen Tagen erst sprach «M. offiziöses Organ deS Ministeriums KißMrck von den „abenteuerlichen Bestrebungen 5>es AugüsteuburgerS' und von dem , AugustenbNrgerthum, welches absolut keine Zukunft hat.' Ist nun der Augustenburger auch von Oesterreich aufgegeben oder hat Preußen den bis her

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Seite 5 von 20
Datum: 21.03.1913
Umfang: 20
, zwischen Oesterreich- Ungarn und Rußland, dank den Intentionen der beiden Monarchen, eine Verbesserung der Beziehungen durch Kräftigung deS gegenseitigen Vertrauens in die beiderseitige Friedenspolitik herbeizuführen. 2. Rußland entläßt einen ganzen bei den Fahnen zurückgehaltenen Jahrgang, ungefähr 360.000 Mann, Oesterreich-Ungarn bringt die Sompaguiestände des 1., 10. und 11. Armee- ^ !orps an der russischen Grenze auf die nor male Stärke. Es werden also bei diesen drei 6orps ungefähr 20.000 bis 25.000 Mann

entlassen werden. 3. Oesterreich-Ungarn hält seine militärischen Borsichtsmaßregeln im Südosten der Monarchie iv Bosnien, Herzegowina, Dalmatien und Kro atien ausrecht. 4. Oesterreich-Ungarn hat in der gemein samen Verlautbarung kein Zugeständnis ge dacht, daß es irgendwelche ideellen Protekto ratsrechte Rußlands über Serbien und Mon tenegro anerkenne. In Ergänzung der übereinstimmenden Ver öffentlichungen der russischen und der öster reichisch-ungarischen Regierung über die Ent lassung von Reservisten

mit den Balkanstaaten zu schaffen. Politische Rvndschan. Ausland. Oesterreich Ungar» und Rußland. Die gesamte Berliner Presse begrüßt das Communiquä über die Demobilisierung Oester- reich-Ungarns und Rußlands, durch die der erste Schritt getan sei, ohne welchen die Wieder kehr friedlicher Zustände nicht wohl denkbar sei. Die Blätter heben übereinstimmend hervor, daß nach dem Wortlaut des Commuuiquäz Oesterreich-Ungarn den ersten Schritt getan und damit der Sache des Friedens einen großen Dienst geleistet

habe. Das Organ des Zen trums, die „Germania'', spielt auf die Mission des Prinzen Hohenlohe in Petersburg au und erklärt, Kaiser Franz Zosef feiert nunmehr einen Sieg mitten im Frieden, einen Sieg, zu dem ihn ganz Europa beglückwünschen muß. Anschluß Serbiens an Oesterreich. In einer tschechischen Revue tritt der bekannte serbische Gelehrte, und derzeitige Dekan der juristischen Fakultät au der Belgrader Univer sität, Professor Peric für einen engeren An schluß Serbiens an Oesterreich ein und betont

die Notwendigkeit der serbisch-österreichischen Freundschaft. Professor Peric gedenkt der großen Verdienste, die Oesterreich sich um Ser bien anläßlich des Befreiungskrieges im Anfang des 19. Jahrhunderts erworben hat und schreibt: Serbien darf nicht undankbar sein und muß sich auch auf die Hilfe Oesterreichs verlassen und dies schon deshalb, weil Oesterreich Serbien am nächsten von Men Großmächten gelegen ist. Als weiteren Grund, der Serbien dazu drängt, sich die Freundschaft Oesterreichs zu sichern, müsse

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Seite 1 von 4
Datum: 07.10.1864
Umfang: 4
Punkte unter den politischen Tagesberichten ersichtlich find, fül len derzeit die Spalten aller Journale, Nach allen Blättern ist dieselbe Oesterreich nicht' günstig, um so. Mehr dann, wenn wie man vermuthet, hinter diesem Ver trage noch geheime Abmachungen stehen. Frankreich hat noch nie für Oesterreich das Gute gewollt. Wäh rend BiSmark und Rechberg, wie man glaubt, in Kif- singcn und Karlsbad aus ein Bündniß mit Rußland hinarbeiteten, hat der schlaue Napoleon einen wirklichen^ Bund mit Italien

geschlossen, und die italienische Hra- ge in den Vordergrund auf der europäischen Weltbühne gestellt. Eine Beunruhigung der Gemüther ist sichtbar; denn da Oesterreich das Königreich Italien wohl kaum anerkennen dürfte, läßt sich ein neuer Krieg in Italien voraussehen. Unsere Regierung wird selben nicht be schleunigen, sich aber darauf vorbereiten und gefaßt sein. Bereits gibt der Schlaue in Paris seinen Ab machungen mit dem Raubstaate dadurch Nachdruck, daß ein Anlehen von 500 Mill. angekündet

nun die wichtigsten Nachrichten der ab gelaufenen Woche folgen. , Wien. 30. Sept. Die K. Ztg. ist schon wie der so gütig, Oesterreich ihre guten Dienste anzubieten. Sie spricht als Großmacht zur Großmacht, versichert, daß sie stets so wohlwollend war, uns gute Rathschlä ge zu ertheilen, und legt hievon eine Probe ab, indem sie unS empfiehlt, Venezien zu veräußern. Dieses Her andrängen des Kölner Blattes mit -seinen höchst son derbar verquickten specifisch preußischen, piemöntesischen und englischen Standpunkten

ist äußerst widerlich. Die Vorschlägt welche das. Blatt Oesterreich macht, entzie hen sich selbstverständlich einer ernsthaften Besprechung und wir begnügen uns dqher mit der Frage, wer den Kaufpreis an Oesterreich für Venezien bezahlen sollte. Etwa das bankerotte Piemont? Wenn derlei ungebetene Rathgeber unS doch vom Halse blieben! Ueber die französisch - italienische Convention ver lautet wenig NeueS. Man spricht von einem Manife ste Napoleon's, das eint allgemeine ' Entwaffnung be zwecke. Die Welt

meine Urtheil lautet dahin, daß die Konvention zunächst und wesentlich feindlich gegen Oesterreich gerichtet ist. Man erwartet ein Manifest des Königs von Italien uü? w/)l aach eine direkte Erklärung Na poleons. Als ausgemacht gilt, daß England mit Frank reich einverstanden ist In Italien spricht sich die Ma jorität iii kluger. Mäßigung für die Konvention aus.' Die Excesse in Turin, haben keine höhere politische Bedeutung, da sie rein lokaler Natur sind und nur aus dein freilich sehr begreiflichen Stolze

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 8
Datum: 21.10.1927
Umfang: 8
zu sein, bis zum 30. November 1929 sämt liche jetzt in Anwendung stehenden Geräte zu ersetzen. Der Präsekt: Umberto Ricci. Aiißeiiviilitilidk WMnlAii. Das Ergebnis der Soldatenratswahle« in Oesterreich. -- Die Jahrzehntfeier des roten Moskau. — Die VSl- kerbundanleihe für Oesterreich.-- Die Kämpfe in China. Letzthin fanden in Oesterreich die Soldatenrats wahlen im Bundesheer statt. Bekanntlich sind die Soldatenräte eine Einrichtung aus der ersten Zeit der österreichischen Republik und auf rein sozial demokratischer Basis

Rednerschule aufwandte, machte es nicht nur einen peinlichen, sondern auch einen ungemein komischen Eindruck und das Resultat war mehr als kläg lich. So eine große Niederlage hat die Sozial demokratie in Oesterreich seit den Tagen der Repu blik noch nicht erlebt. Der Erfolg für die allge meine Politik ist darum auch desto höher zu wer ten. Denn wenn einmal Wien als Bollwerk und Oesterreich als Zentrale des roten Gedankens nicht mehr zu rechnen ist, dann ist die Gefahr der Weltrevolution viel kleiner

. Es lätzt sich immerhin nicht leugnen, daß die Propaganda sich vielfach ausgewirkt hat. Wenn wir die letzten Stimmenzählungen in Hamburg und in anderen deutschen Zentralen hernehmen, so werden wir eine ziemliche Zunahme konstatieren müssen. Wenn auch die kommunistische Partei in Oesterreich ver schwunden ist, so deckt sich das Programm der Sozialdemokraten fast mit dem der Kommunisten. Die österreichische Sozialdemokratie ist von jeher der Platzhalter des Kommunismus gewesen, darüber war man sich schon

hat die Auflegung des Restes von 725 Millionen Schilling bewilligt. Dies wird in allen österreichischen Blättern als ein großer Erfolg ge bucht. Damit soll der Schritt gemacht werden von der Sanierung des Staates zur Sanierung der Wirtschaft. Die Anleihe ist für wirtschaftliche Zwecke ausdrücklich gegeben worden, In erster Linie zur Vollendung der Elektrisizierungsarbeiten. Diese Tatsache ist im Rahmen der Politik deshalb um so mehr zu werten, als ein wirtschaftlich ge sundes Oesterreich den Rückgrad Europas

bilden kann. Oesterreich war bisher eigentlich nichts an deres, als ein Pufferstaat und Spielball ver schiedener Mächtegruppen, die Ablenkung von einem anderem Gebiete suchten. Das hat seit der Politik Seipel ausgehört. Oesterreich ist langsam wieder zu einem Faktor in der' Politik geworden und namentlich seit auch die wirtschaftliche Krise sich auf dem absteigendem Aste befindet. Die Bewil ligung der Restkredite stellen den besten Beweis dafür dar. * » * In China entwickeln sich die Kämpfe

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Pustertaler Bote
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Seite 5 von 8
Datum: 04.09.1925
Umfang: 8
Tonnen und im Jahre 1923 auf 1,076.303 Tonnen. Die Hauptlieferanten Italiens sind Oesterreich und Jugoslawien. Die Einfuhrziffern dieser beiden Staaten schwanken jedoch je nach dem das Ver hältnis der Valuta und in zweiter Linie die Bahn tarife zu einander stehen. „Jl Legno' vom 30. April 1925 bezeichnet Jugoslawien als den größeren Lieferanten, doch dürste sich das Verhältnis indessen infolge des veränderten Kursstandes des Dinars zu Gunsten Oesterreichs verschoben haben. Folgende kleine Tabelle

läßt einen kurzen Ueber- blick über das Verhältnis der Einfuhrzahlen zwischen Oesterreich und Jugoslawien erkennen. Jahr Jugoslawien Oesterreich 1919 3.414 78.267 1922 386.055 282.082 1923 450.334 370.958 Oesterreich: Durch den Krieg hat Oesterreich von den 9.27 Millionen Hektar seines früheren Waldbestandes fast zwei Drittel verloren, so daß die heutige Waldfläche Oesterreichs nur mehr 3,157.373 Hektar beträgt. Oesterreich ist trotz den» eines der bedeutendsten Ausfuhrländer mit einer jährlichen

Produktion von rund 10 Millionen Kubikmeter. Die Aussuhr betrug im Jahre 1920 363.153 Tonnen, im Jahre 1921 400.386 Ton nen, im Jahre 1922 771.513 Tonnen und im Jahre 1923 802.400 Tonnen. Die größten Ab nehmer von Oesterreich auf dem Holzmarkte sind Italien und Deutschland. Im Jahre 1922 be trug die Ausfuhr nach Italien 284.547 Tonnen Selbstmorde verübt. — Di« Zahl der Personen, die bisher im Seiligen Jahr nach Rom pilgerten, wird auf eine halbe Million geschätzt. — Wt« aus Bregenz berichlel

. Wim MM Küche bevorzugt. Adresse in der Redaktion. 677 und nach Deutschland 370.226 Tonnen; im Jahre 1923 war die Ausfuhrziffer nach Italien 371.770 Tonnen uud nach Deutschland 142.127 Tonnen. Der Rückgang der Holzausfuhr nach Deutschland findet seine Erklärung in der Ruhrbesetzung und in der damit verbundenen allgemeinen deutschen Wirtschaftskrise. Oesterreich besitzt gegenwärtig eines der besten, wenn nicht überhaupt das beste Forstgesetz welches die Produktion auf eine so hohe Stufe gebracht

hat und dem Lande jährlich Mil liarden einbringt. Tschechoslowakei: Von den österreichischen Nachfolgestaaten hat die Tschechoslowakei das größte Erbe der ehemaligen Monarchie angetreten: Die tschechische Republik besitzt heute einen Waldbestand von 4,002.790 Hektar niit einer errechneten Er tragsfähigkeit von rund 15 Millionen Kubikmeter. Die Forstwirtschaft in der Tschechoslowakei hat jedoch nicht dieselbe Höhe wie in Oesterreich er reicht, sodaß die wirkliche Ertragsfähigkeit ganz bedeutend

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 20
Datum: 26.03.1909
Umfang: 20
, um willkürlichen Störungen ein rasches Ende zu machen. Das weitere Arbeitsprogramm des Abgeordnetenhauses dürfte kt5ne Schwierigkeiten ergeben. Bezüglich des Ermächtigungsgesetzes wird voraussichtlich ein Kompromiß zustande kommen. Eine Intervention Kaiser Franz Josephs beim Zaren. Aus Petersburger zuverlässiger Quelle wird berichtet, daß die Spannung zwischen Oesterreich und Rußland wegen der serbischen Frage be trächtlich nachgelassen hat. Sicher ist, daß die Konferenz zustande kommt. Einzelheiten

des Programmes bilden noch einige Schwierigkeiten. Das Hauptverdienst an der Beilegung des russisch-österreichischen Gegensatzes gebührt dem Kaiser Franz Joseph, der sich persönlich an den Zaren gewendet hat. Ein sehr warm gehaltener Telegrammwechsel war die Folge dieses Schrittes Kaiser Franz Josephs. Oesterreich-Ungarn und Serbien. In Wien wird jetzt die äußere Lage durch- aus pessimistisch beurteilt und die Erhaltung des Friedens über den März kaum, als denkbar angesehen. — Der serbische Gesandte Simitsch

in Wien ist vorbereitet, innerhalb kurzer Frist von Wien abzureisen. — Serbien hat den Mächten mitgeteilt, daß es selbst dann nicht abrüsten werde, wenn Oesterreich ihm ein Ul timatum stellen sollte. — Eine andere Nach richt aus Belgrad sagt: Der serbische Minister rat hat am 22. ds. beschlossen, auf.Verlangen der Großmächte auf seine Forderungen zu ver zichten, aber jede direkte Verständigung mit Oesterreich abzulehnen. — „Daily Mail' meldet, daß Serbien geneigt sei, sich den Bedingungen Oesterreich

-Ungarns zu unterwerfen, wenn Sa loniki als eine Art Freihafen für den Balkan erklärt und von dort eine internationale Ver kehrsstraße nach Serbien angelegt wird. — In Londoner diplomatischen Kreisen besteht wenig Hoffnung auf eine friedliche Beilegung des Zwistes zwischen Oesterreich und Serbien und man rechnet mit Bestimmtheit auf ein blutiges Ende. Nach Privatdepeschen aus Bel grad sind die serbischen Truppen bis an die österreichische Grenze vorgerückt. Auf serbischer Seite wird Tag und Nacht

an Schanzen ge arbeitet. — Aus Konstantinopel wird gemeldet: Können die Jnterventionsmächte Garantien Serbiens für Än friedliches Verhalten und Ab rüstung binnen Wochenfrist nicht erwirken, dann ersolgt, eventuell ohne jedes Ultimatum, bloß unter gleichzeitigem Ausdruck des Bedauerns an die Mächte, daß die diplomatischen Mittel Europas erschöpft seien, der Einmarsch in Ser bien unterstillschweigender Zustimmung Europas. Ausland. Oesterreich-Ungarn vnd die Türkei. Der türkische interimistische Minister

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 4
Datum: 18.05.1866
Umfang: 4
^ Oesterreich. ^'bezeiDen^^M Ii^ Situation^ daß die- Di^omatie,» welche, noic^ vor. kurzer Zeit so ^ überaus thätig wär, im Augenblicke... kaum i irgendein Achtbares... Ltbettszeichennvon sich gibt^!! - ^ ^ - ^ Man hört nichts als^ daS Geräusch der allgemein gigantischetiRllstungen,welchrS wie gedämpftes Donner- rölleNkj-deti. Iahenden ^ Sturm !aukültdet^ ' Sätnmtliche Journale strotzen - von. Rüstungsbefichten, m litärische , Ernennungen und Gerüchteialler Art, welch lrtztcre gewöhn lich bald?Hara'uf

mit Preußen und somit' auch eine VetmeidUNg des ÄriegescMt Malien^ auf einer Basi^^e^ögliche, die pmchauS Ker^ Ehre Oesterreichs .uich^ zll.y.ah^. träte, rvohl aber dessen Kräfte' für eine bessere 'Zukunft' zu sparen gestatte.:; Ich berichte- nur,.<was mir als zuverlässig mit getheilt worden ist, und eine Friedenshoffnung, so klein st auch lmmer stt, verdient jedenfalls kultivirt zu werden. . 'Der Heütige-Tatz schreibt hie Linz. T. P. kal,n Oesterreich einen, mächtigen Alliirten bringen

nach' Mexico selbst mit Gewalt zu verhindern. In Folge.dessen unterblieb die Einschiffung der kürzlich angeworbenen Freiwilligen in Triest. (Ein Konflikt mit' Amerika niäre unS jetzt noch abgegangen.) ^ Detttfchlnnd. AuS München schreibt man der Allg. Ztg. Man bat hier die Mobilmachung aiigrordnet, aber weder für Preußen nech für Oesterreich, sondern sür den Friedens störer nnd den BundeSbrüchigcn. Wer mit Umgehung des Bundes zur Selbsthilfe greift, gegen den geht der Schlag. Der Antrag am Bunde

wird lauten: Oester reich und Preußen sollen gleichzeitig an den deutschen Gränzen abrüsten. Die heimtückische Forderung Preu ßens an Oesterreich, in Italien auch abzurüsten und mit gebundenen Händen sich von Viktor Emannel- nnd Garibalvi - Schaaren todtschlagen zu lassen, werde der Bund gehörig heimschicken. ' ^ Der gegen Prenßen gemünzte Ntttrag' Sachsens beim Bundestag ist mit 1t) gegen 6 Stimmen ange nommen worden. Dafür stimmten: Oesterreich, Baiern, Sachsen, Hannover, Würtembcrg, Baden, Hessen

- Darm stadt, die sächsischen Häuser, Braunschweig, Nassau, die 16 Curie. Die sünf Stimmen gegen den sächsischen Alltrag waren: Preußen,'- KnrhesseN, Meklenbürg, die t5. und 17. Cittie. Die Abstimmung-' ist'somit'- eine^-für Oesterreich höchst günstige.' ^ ^ Aus Frankfurt. Die gestellte Forderung des Kom mandanten der preußischen Besatzung an die hiesige Bür gerschaft für 1400 Mann mehr Quartiere st' besorgen, wurde von den Behörden mit Entschiedenheit als ein BüiideSbrnch zunl^gewieseii

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Pustertaler Bote
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Seite 13 von 18
Datum: 31.10.1913
Umfang: 18
Dritter Bogen zum „Puftcrtaler Bote' Nr. 44 Brnneck» Freitag, de« ZI. Oktober 1S1Z. — SS. Jahrgang. Politische Rnndscha«. AnKland. Oesterreich und Rußland. Die im Auslände verbreitet« Gerüchte über eine wegen der serbischen Angelegenheit zwischen Oesterreich-Ungarn und Rnßland entstandene tiefgehende Verstimmung sind gänzlich unbe gründet. Eher ist das Gegenteil richtig. Ge wisse Aenßeruugen SasonowS während seines Berliner Aufenthaltes deuten darauf hin, daß die Beziehungen zwischen Wien

und Petersburg andauernd gut find uud daß die österreichisch ungarische Regierung versichert sei, daß ihrem Borgeheu gegen Snbien von Petersburg aus keinerlei Widerspruch entgegengesetzt wurde. Oesterreich und Rumänien. Der Besuch des KronprinzenpaareS beim Kaiser Franz Joses erregt in Bukarest leb haftes Jutereffe und wird als Beweis der ungetrübten ausgezeichneten Beziehungen zwischen Oesterreich uud Rumänien betrachtet. Man mißt auch der Tatsache Wichtigkeit bei, daß das Kronprinzenpaar dem Kaiser

werde» könnten bezüglich der Zone, die von den serbischen Truppen jetzt geräumt wurde. England. Aus Loudou wird der »Pol. Korr.' berich tet: Der von Oesterreich-Ungar» in Belgrad unternommene Schritt wurde in de» amtlichen englischen Kreise» mit großer Ruhe betrachtet uud der Erfolg, vo» dem er begleitet war, wurde mit Genugtuung begrüßt. Wenn man die Haltnng, die England diesmal Oesterreich- Ungarn gegenüber eingenommen hat, mit der wesentlich uuruhigereu Stimmung vergleicht, die das Borgeheu Oesterreich

-Uuugaru iu der Stutarifrage vor einigen Monaten auslöste, lüßt sich ein gewaltiger Umschwung in den Ansichten über die allgemeine Lage und die fechte uud Pflichte» Oesterreich -llugaruS als «urainer der Balkanstaate» nicht verkennen. Diese Tatsache ist zum Teile de« Umstände Zuzuschreiben, daß die allgemeine Lage sich wahrend der letzte» Monate bedeutend geklärt hat und die Nervosität, die während der akuteu Phasen des Balkankrieges herrschte, einer nüch terneren Betrachtung gewichen ist. Serbien

aller Grenzkontingente durch geführt werdeu wird. Das Preßbureau teilt deu Blättern mit, daß im Laufe der künftigen Woche der Wiener serbische Gesandte Jowauowitsch die Verhand lungen betreffend die Revision des Handelsver trages mit Oesterreich-Ungarn einleiten wird. Montenegro. König Nikolaus unterzeichnete einen UkaS, womit die Sknpschtina aufgelöst wird uud die Neuwahlen für den 11. Jänner augesetzt werdeu. Die neue Sknpschtina tritt am 28. Jänner zusammen. Die Sknpschtina wird u. a. über deu Entwurf

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Pustertaler Bote
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Seite 13 von 24
Datum: 31.07.1914
Umfang: 24
ist, denn es besteht für ihn ja kein Zwang, eine Zeitung anzunehmen, welche er nicht haben will. Durch die An nahme geht er stillschweigend einen Vertrag ejn, dessen Folgen er auch tragen muß. Jene geehrte» P. T. Abonnenten, welche mit der Zahlung des Abonnementsbetra ges Pro 1914 im Rückstände sind, bitten wir nm Ewsendung desselben, da Zei- tungenja stets im vorhinein gezahttwerde». Redaktion und Administration des „Pustertaler Bote' Bruneck. MmM-llMN M KMk. (Oesterreich-Ungarn hat an Serbien ein Ultimatum

gestellt). Die Würfel find gefallen: der österreichisch ungarische Geschäftsträger in Belgrad hat der serbischen Regierung am 23. ds. Mts. abends 6 Uhr die Note überreicht, in der die Regie rung Oesterreich-Ungarns die Konseqtlenzen des abscheulichen Attentats von Sarajevo zieht. (Der Redaktion des „Pustertaler Bote' ging am 24. ds. halb 9 Uhr morgens nachstehendes Telegramm zu. Es wurde sofort eine Extraausgabe veranstaltet und hunderte von Exemplaren im ganzen Puftertale und den Seitentälern

in Bezug auf den Artikel 25 des Berliner Vertrages treffen werden. — Indem Serbien den Rat schlägen der Großmächte Folge leistet, ver pflichtet es sich, die Haltung des Protestes und des WiderstlmdeS, die es hinsichtlich der An- uexiou seit dem vergangene» Oktober einge- Mimmen hat, aufzugeben und eS verpflichtet sich, die Richtung seiner gegenwärtigen Politik gegenüber Oesterreich-Ungarn zu ändern und künftighin mit diesem Letzteren auf dem Fuße sreuudnachbarlicher Beziehungen zu leben. Die Geschichte

, daß sie die gegen Oesterreich-Ungar» gerichtete Propaganda verurteilt, das heißt, die Gesamtheit der Bestrebungen, dere» Endziel ist, von der Monarchie Gebiete loszulöfeu, die ihr angehören und daß sie sich verpflichtet, diese verbrecherische und terroristische Propa ganda mit allen Mittel» zu unterdrücken. Um diesen Verpflichtungen eine» feierliche» Charakter zu gebe», wird die königlich-serbische Regierung auf der erste» Seite ihres offizielle» Orgalles vom 26./13. Juli nachfolgende Er- tlärnng veröffentlichen

: „Die königlich-serbische Regierung verurteilt die gegen Oesterreich-Ungarn gerichtete Pro paganda, das heißt die Gesamtheit jener Be strebungen, deren letztes Ziel es ist, von der öfter- reichischen-uugarischen Monarchie Gebiete los zutrennen, die ihr angehören; sie bedauert auf richtigst die grauenhaften Folgen dieser ver- brecherischen Handlungen. Dieköniglich-serbische Regierung bedauert, daß serbische Offiziere und Beamte au der vorgenannten Propaganda teil genommen und damit die freundnachbarliche

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Pustertaler Bote
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Seite 5 von 20
Datum: 10.01.1913
Umfang: 20
der Botschafterkonferenz statt. Die Verhandlungen leiden sehr unter dem Drucke militärischer Vor bereitungen verschiedener Mächte. Politische Rundschau. Ausland. Oesterreich-Ungarn nnd Serbien. Die serbische Regierung hat nunmehr ihre Zustimmung zu der von Oesterreich-Ungarn verlangten militärischen.Ehrenbezeigung vor den beiden Konsulaten Prizrend und Mitro- witza gegeben. Der Tag, an dem diese Zere monie stattfinden soll, ist noch nicht festgesetzt worden. Oesterreich-Ungarn und Rußland. Zu den immer

wieder auftauchenden Mel dungen über Unterhandlungen zwischen Wien und Petersburg wegen der allmählichen Herab setzung der Streitkräfte an den Grenzen der beiden Staaten wird an Wiener maßgebender Stelle bemerkt, daß in Anbetracht der zwischen Wien und Petersburg bestehenden freundschaft lichen Beziehungen tatsächlich inoffiziell unver bindliche Besprechungen stattgefunden haben mit dem Resultate, daß Von Seite Oesterreich- Ungarns darauf hingewiesen wurde, daß, so lange die Unruhe an den Grenzen Oesterreich

- Ungarns andauert, von einer Herabminderung der Streitkräfte schon aus dem Grunde keine Rede sein könne, als Oesterreich-Ungarn tat sächlich bis nun keine Mobilisierung durch geführt, sondern nur die Lücken seiner Friedeus bestände ergänzt hat. Man ist in Paris über den Charakter der militärischen Vorbereitungen Oesterreichs auf geklärt und sieht ein, daß Rußland tatsächlich den Anfang mit den militärischen Vorbe reitungen gemacht hat. Als Folge dieser mili tärischen Maßnahme, wodurch etwa 400.000

russische Soldaten mobilisiert wurden, hat Oesterreich-Ungarn die Verstärkung gewisser Armeekorps angeordnet. Italien. Zu den Gerüchten über die beabsichtigte Entsendung italienischer Truppen nach Albanien bemerkt die „Gazetta di Veuetia', daß eine solche Expedition nur dann, und zwar im Ein vernehmen mit Oesterreich-Ungarn erfolgen würde, wenn man vor die Notwendigkeit gestellt wäre, die Serben aus Albanien zu verjagen. Italien würde Oesterreich-Ungarn in diesem Fall jedenfalls nicht allein lassen

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Pustertaler Bote
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Seite 5 von 18
Datum: 24.10.1913
Umfang: 18
den «bgeordneten für die geleistete Arbeit. Landes- Hauptmann Dr. Fräherr v. Kathrein schloß die Sitzuug mit einem begeistert ansgenommenen Hoch auf Se. Majestät den Kaiser. Der Landtag bewilligte für Flußregulier- uvgen im Pustertale: für die Ausführung lokaler uferfchutzbauteu au der Gader 85.500 Kronen; «erbauuug des SteinerbacheS in St. Peter in «hrn 12.800 Kronen; Verdauung des Kar- ?aches in GfieS 74.200 Kronen und Verdauung des MühlbacheS m GfieS 32.000 Kronen. AuSlaud. Oesterreich-Nugar» »»d Eerbie

». bsterreichifch-serbischen Gegensätze in der auzamschen Angelegenheit verschärfen sich. Das Wiener Kabinett ist fest entschlossen, die Un- verletzlichkeit Albaniens mit allen Mitteln und nach allen Seiten hin zu wahren. Der öster reichisch-ungarische Geschäftsträger hat dem Belgrader Kabinett mitgeteilt, daß Oesterreich- Ungarn die Forderung ausstellt, daß die ser bischen Truppen binnen acht Tagen das alba nische Gebiet geräumt haben müssen. WaS Oesterreich-Ungarn tun würde, falls die serbische Regierung

auch diese Borschläge ablehnt, wird vorläufig nicht mitgeteilt und mau lehnt vorder hand in Wiener zuständigen Kreisen jede Aeußer- uug ab. Das von Oesterreich-Ungarn in der albanischen Frage bewiesene große Maß an Geduld ist schließlich nicht unerschöpflich und Serbien könnte am Ende nur verlieren, wenn mau durch das Borgeheu gegen die Albaner gezwungen wäre, die Grenzregulierung Albaniens auf völkischer Grundlage in Erwä gung zu ziehen. Von kompetenter Seite wird die Erklärung gegeben, daß man in Belgrad

sehr bald die Folgen der hartnäckigen Miß achtung der Vorstellungen Oesterreich-Ungarns zu verspüren haben werde. Wien, 20. Oktober. Offiziös wird mit geteilt, daß am Samstag mittag 1 Uhr der österreichisch-uugarifche Geschäftsträger in Bel grad eine Verbalnote, in der Oesterreich die Räumung des selbständigen Albaniens inner halb acht Tagen verlangt, überreichte. Von unterrichteter Seite wird hierzu mitgeteilt, Oesterreich habe in Belgrad keinen Zweifel darüber gelassen, daß nach acht Tagen

, also am 26. Oktober mittags 1 Uhr, kein serbischer Soldat mehr innerhalb des selbständigen alba nischen Landes gemäß d^f von der Londoner Botschafter-Konferenz festgesetzten serbisch-alba nischen Grenze stehen dürfe. Wie verlautet, sollen, falls Serbien dieser Aufforderung nicht > rechtzeitig nachkommt, die diplomatischen Be ziehungen unterbrochen werden. Die serbische Regierung soll Oesterreich bereits mitgeteilt haben, daß sie ein strategisches Vordringen durch die Zurückziehung der serbischen Truppen

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Seite 5 von 18
Datum: 03.04.1914
Umfang: 18
, das die Haltung Oesterreichs gegenüber Ru mänien während der letzten Balkankrise kenn zeichnet. Das Rotbuch ist als Antwort auf das rumänische Gründlich aufzufassen. Letz teres wurde bekanntlich der rumänischen Kammer in ihrer letzten Saison vorgelegt. Es skizzierte die Haltung Rumäniens gegenüber Oesterreich. Ei» »euer Finauzminister? „Glos Narodu' meldet aus Wien, daß R. v. Korytowski allen Dementis entgegen nach der Sanktionierung der galizischen Wahl reform als Finanzminister in das Kabinett Stürgkh

Berch told im vollen Einvernehmen mit Berlin gewisse dem Dreibund nahe berührende Mittelmeer «ud klemasiatische Fragen sehr eingehend erörtern werden und daß bedeutende Entschießuugeu des Dreibundes bevorstehen. Rmnänie». Die russische Presse veröffentlicht zu Ehren des am Zarenhofe eingetroffenen rumänischen Thronfolgers und seiner Familie warme Be grÜßungSartikel. In den Ausführungen der nationalistischen Zeitungen tritt dabei eine ge wisse Spitze gegen Oesterreich-Ungarn und Deutschland hervor

. Nowoje Wremja erklärt, Rumänien habe infolge der Politik Oesterreich- Ungarns sich fester an Rußland geschlossen und betrete nunmehr einen neuen Weg. Die Petersburger Börseuzeituug hebt hervor, daß der Besuch hohe politische Bedeutung habe. Er bezeichne die direkte Wenduug in der wmänischen Politik und eine Annäherung au Rußland, die zu einer neuen Gruppierung der Politischen Kräfte am Balkan führen müsse, («er Kronprinz von Rumänien soll aber in Benin wiederholt erklärt haben, daß Rumänien

an dem An schluß an den Dreibund festhalten werde). Oesterreich und Montenegro. Die österreich-ungarische Regierung hat das montenegrinische Kabinett dahin verständigt, daß Oesterreich-Ungarn die von Montenegro und Serbien angestrebte Union in militärischer und wirtschaftlicher Hinsicht nur dann ohne Einspruch duldeu würde, falls Montenegro den in stategifcher Hinsicht außerordentlich wichtigen Punkt des Berges Lowschen an Oesterreich abtrete. (Diese Nachricht wird von maßgebender Seite dementiert

nur keine Selbsttäuschungen! So ist die Situation, wenngleich süc Heuer und die nächsten zwei oder drei Jahre kaum etwas zu besorgen ist, für Oesterreich nichts weniger als erfreulich. Rußlands Rüstungen. In einem Artikel über die russischen Rüst ungen uud über das Verhältnis Rußlands zu seinen Nachbarstaaten Oesterreich und Deutsch land erklärt der bekannte russische Publizist Fürst MerschtscherSki in der Wiener „Neue Fr. Pr.', iu allen.BevölkeruugSschichteu Ruß« lauds, von den höchsten bis zu den niedersten, herrsche

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