Dritter Bogen zum „Pusterthaler Boten' MM! Bruneck, Freitag dea 28. Oktober <8S8. ^ 48 Jahrgang. gemeinnütziges. * IVann sind Gbstbaume zu pflan- zen? Die Zeit der Pflanzung hängt von klimatischen und Bodenverhältnissen ab und wird nach der Jahreszeit, in welcher sie vorgenommen wird, als Herbst- oder Früh jahrspflanzung bezeichnet. Da die Bo denfeuchtigkeit eine wichtige Rolle beim Anwachsen des Baumes spielt, so ist leicht einzusehen, daß in leichtem Sand-, in Kalk- und zerklüfteten Felsboden
die Herbst- Pflanzung den Vorzug verdient, während die Frühjahrspflanzung für schwere Lehm-, Thon- und Mergelböden, sowie für rauhe und kalte Gegenden und enge, feuchte Thallagen zu empfehlen ist. Die Pflanz ung von Steinobstbäumen gedeiht im Allgemeinen im Herbst besser als im Frühjahr, da bei trockener Witterung im Frühjahr deren Anwachsen sehr erschwert ist; aus stark kalkhaltigem Boden ist sie unbedingt erforderlich. Die Herbstpflanz ung soll vorgenommen werden, sobald der beginnende Laubabfall
Blüthen- und Wruchtbildung führen, doch wird dabei Wichts gewonnen; darum besser wenn zu ^richtiger Zeit und wenn richtig gedüngt wird. Die beste Zeit zum Düngen der Rosen ist im Herbst und Spätherbst. Fri scher Stallmist ist in den meisten Fällen zu verwerfen, während älterer, verrotte ter, zu Bedenken keine Veranlassung gibt; derselbe kann flach eingegraben oder nur auf der Erde ausgebreitet werden. Das Letztere ist das Zweckmäßigere, so wenig stens bei leichten Bodenarten, während in schweren Böden
das Eingraben des Mistes vortheilhafter ist. Der beste Dün-' ger für Rosen bleibt aber die Compost^ erde, ganz besonders solche, die aus Lehm von alten Mauern hergestellt wurde und einige Jahre alt ist. Dieser Compost ist gleichfalls im Herbst auf die Rosen beete zu bringen. In hungrigem Bo den ist das Düngen im Frühjahr nicht zu verwerfen. Gute Composterde ist auch da das beste Düngemittel. Sie wird ein fach flach untergegraben. Zur Zeit der Knospen- und Blüthenentfaltung kann man den Rosen
auch einen schwachen Düngerguß geben, doch nur einen leich ten aus Wasser und Rindsdünger her gestellten. Kommt man damit zu derb, so machen die Rosen zu üppige Triebe und reifen ihr Holz bis zum Herbst nicht gut aus. Alles in Allem bleibt darum Composterde der beste Dünger für Rosen, dann folgt alter verrotteter Dün gers zuletzt frischer Dünger, den man aber vom Herbst bis Winter auf den Rosen beeten liegen läßt, also nicht eingräbt, sondern beim Aufdecken der Rosen wie der hinwegräumt. . * Das Wanzen der Rosen