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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 02.09.1890
Umfang: 6
». N°. 2»t. Jnsertiousvrci» »ach Tarif. Äiniahiiie van Ansertions - Aufträgen in allen Inseraten-Bureau» des In- und Auslande». Dienstag, den S. September 1890 24. JohrMS. Die liberale Partei. Meran, 1. September. Die Landtagswahlen in einer Reihe von Kron ländern haben sich in jüngster Zeit vollzogen; was davon noch aussteht, dürfte keine Ueberaschungen bringen. Nur was Niederösterreich betrifft, steht man auch heute noch, man möchte sagen: nur wenige Tage vor der Wahl, vor dem Unbekannten. Davon abgesehen

, hat die liberale, die deutschfortschrittliche Partei im Großen und Ganzen ihren Besitzstand ge wahrt ; da und dort gab es einenUnfall — hie und da einen Glücksfall. Warum aber macht diese Partei keine Fortschritte, sichtliche, große Fortschritte? Das ein wenig zu erwägen, wäre wohl der Mühe werth. Lange genug hat die liberale, die deutschfort- liche Partei das harte Brod der Opposition gegessen und allenthalben inachen solche Parteien Anstren gungen, aus einer solchen Stellung herauszukommen

auch in mancher Beziehung gestärkt hat, daß es aber mit ihrer „Schwung- und Sprungkraft', um diesen Ausdruck beizubehalten, mit ihrer Angriffs- und Eroberungslust nicht ebenso bestellt ist. In dieser Beziehrng nachzuhelfen, das ist die Aufgabe, welcher sich die liberale, deutsch fortschrittliche Partei für die nächste Zeit eifriger widmen sollte, als dies für die vergangene geschehen ist. Man braucht nur um sich zu blicken und man wird sofort erkennen, woran es die liberale Partei in Oesterreich fehlen ließ. Die Frage

äußerlich nimmt sich die liberale Partei in den Alpenländern nicht so vortheilhast aus, wie in den Sudetenländern. Wo sind die sicheren, ton angebenden, allgemein anerkannten Parteileitungen in den Alpenländern, wie sie in Prag und Brünn be stehen? Dieser Mangel hat sich bei den letzten Wahlen gar sehr bekundet. In Oberösterreich wurde erst fast am Tage vor den Wahlen eine Parteileitung e.ngesetzt, welche ihre eigentliche Arbeit erst bei künf- lij,en Wahlen gellend machen kann und in Nieder österreich

aber auch unausge setzt wirken, nicht von Zeit zu Zeit. Die Clericalen in den Alpenländern haben m der Clerisei eine politische Organisation, welche promvt arbeitet. Dieser etwas Gleichartiges entgegenzustellen, daS ist die Aufgabe. Die Clericalen haben die Kanzel und die Hirtenbriefe und sie überschwemmen das Volk über dies mit billigen Wochen- und Flugschriften. Die liberale Partei hat eine größere, mächtigere Presse für sich, aber dieselbe ist auf das Volk lange nicht von solcher Wirkung wie die Schundpresse

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 27.05.1896
Umfang: 14
. Was wir dort erlebten, wiederholt sich hier im Kleinen. Geradeso wie der Catilina von Paris hzt der Mann, welcher jetzt Bizc-Liirgermeister von Wien werden soll, die letzten Ziele seiner Politik stets sorgfältig zu verhüllen gewußt. Daß eS sich ihm darum handle, die Juden zu ver drängen oder auszurotten, daS mögen kleine Kinder glauben; daS ist nur eine Lockspeise. Es handelt sich um «in« Gruppe von Personen, welche um ihrer Ehrsucht willen nicht etwa gegen die Juden oder gegen die liberale Partei

und die nächsten Wahlen werden wohl zu einer Theilung der noch immer hundert Mann starken Partei führen: in eine schärfere Gruppe, schärfe in nationaler und zugleich liberaler Beziehung, und in eine konservativ-liberale und national-abgeschwachte Gruppe, welche hauptsächlich aus den Großgrund besitzern bestehen und den Rathschlägen Chlumetzky'S folgen wird. Wie die Dessidenten, so verlangte neulich der deutsch-böhmische Führer und Vorstandsmitglied der Linken, Dr. Ruß, eine Neubildung der Partei

werde. Die Handelskammer stimmte in ihrer Resolution seiner Ansicht bei, daß die Bildung einer großen deutschen volkstümlichen Partei, die im ReichZrathe vor allem die Interessen deS deutschen Volkes wahre, ein Gebot dringendster Nothwendigkeit sei. Die Deutschen in Böhmen wollen vorangehen. Schon am nächsten Sonntag werden ihre Vertrauens männer in Prag zusammentreten, um die Reformation an Haupt und Gliedern zu berathen, deren die deutsch liberale Partei bedarf, wenn anders sie weiterbestehen

Seite S Die deutsche Linke. Den Austritt der Abgg. Sueß, Wrabetz und späterhin Noske aus der Partei der Vereinigten deutschen Linken haben wir unseren Lesern mit getheilt. Sie haben die Geduld verloren, als mit der Entscheidung der Wiener Bürgermeisterfrage der Linken eine „Ohrfeige' versetzt wurde, welche an Derbheit nichts zu wünschen übrig ließ. Die Genannten sprachen im Donauklub vor einer großen Versammlung, deren wir ebenfalls in letzter Nummer schon kurz Erwähnung gethan

, unter stürmischem Beifall für ein energisches Vorgehen. Sueß entrollte in lehrreicher und interessanter Rede ein äußerst stimmungsreiches, voll Talent, Liebe und Temperament entworfenes Bild des Wirkens der deutsch-fortschrittlichen Partei in Oesterreich, ihrer ruhmvollen Vergangenheit und ihrer großen Anteil nahme an dem mächtigen Verjüngungsprozesse Oester reichs und gab als Grund zum Austritte aus derselben an, daß sich die Partei willig fügte, als die Steuer reform auf die Tagesordnung gefetzt wurde

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 19.06.1892
Umfang: 12
bis 31. October), Gossensaß (vom 1. Juni bis 30. September), Landro (vom 1t). Juni bis 30. September), St. Gallenkirch (vom IS. Juni bis 3t). September), Prad (vom 1. Juli bis 20. September). N. Die Svmmer-Pvst- und Telegraphenämter: Mendelhos am Mendelpaß (vom zu Erfurt festgesetzte Programm der socialistischen Partei Deutschlands durchgeht, findet in demselben zahlreiche Punkte, welche jeder Liberale unterschreiben kann: das allgemeine gleiche und direete Wahl- und Stimmrecht, Abschaffung der ungeheuren

, 15. Juni. Die liberale Ma jorität in Brüssel beträgt 3v00 Stimmen. Auch in Ostcnde haben die Liberalen gewonnen, in Nivelles die Clericalen. In den bisher liberalen Kreisen Charleroi, Mons, Tournai, Vcrviers hat zwischen Liberalen und Clericalen Stichwahl zu erfolgen. Drei Minister, die bisher gleichzeitig Kammermitglicder waren, Beernaert, Debruyn und Deburlet, wurden gewählt. Alle Partei führer wurden wiedergewählt. Ein großer Straßen zug, woran wenigstens hunderttausend Menschen theilnahmen, setzte

Seite 2 Werauer Zeituag. Nr. 132 eine von den Radicalen eingebrachte Tagesordnung, welche das Vertrauen in die Energie der Regierung bei Anwendung der bestehen den Gesetze ausspricht, mit 806 gegen 148 Stimmen angenommen. Die Verhandlung über Lafargue's Interpellation wurde auf einen Monat vertagt. Der Wchtkampf in Kelgieu. Die Wahlen zur Constituante, welche die Ver fassungsrevision vorzunehmen hat, haben am 14. Juni in ganz Belgien stattgefunden und ein für die liberale Sache

sehr erfreuliches Resultat ergeben. Wie im Jahre 1830 Liberale und Clerieale ihre Parteidifferenzen bei Seite setzten, als es galt, die Unabhängigkeit des Landes zu erringen, so sind diesmal Liberale und Socialisten zusammengestanden, uni den gemeinsamen Feind, den Clericalismus, der das Land in sein unwürdiges Joch spannt, zu bekämpfen. Es war ein heißer erbitterter Kampf, der sich entspann, und in manchem ländlichen Wahl bezirk war es unmöglich, die festgeschlossene Phalanx der Dunkelmänner zu sprengen

sind, von ihnen nicht mehr ver eitelt werden. Für die Liberalen anderer Länder liegt in diesem Ereiguiß eine sehr beherzigenswerthe Lehre. Vor Allem zeigen die belgischen Wahlen den Weg, auf dem allein es möglich ist, dem Clericalismus mit Erfolg entgegenzutreten: es ist die Einigkeit, das feste Zusammenstehen aller fort schrittlichen Elemente. Nichts hat das Ueberwuchern der reactionären Bestrebungen so sehr gefördert, als der Zwiespalt in den Lagern der nichtclericalen Kräfte. Das liberale Bürgerthum in Belgien

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Seite 1 von 8
Datum: 16.07.1879
Umfang: 8
Freitag) an uns abznliefer». Die Redaction. Politische Uebersicht. Jvlaild. D i'eReichSra th swa h len sind vollendet und es läßt sich daS Resultat der selben annähernd überblicken. DaS Ergebniß ist nach Krooländern, folgendes: Böhmen 44 Tschechen und Feudale, 48 Verfassungstreue; Galizien 58 Polen, S Verfassungstreue; Niederösterreich 33 Liberale, 4 Klerikale und Feudale; Oberösterreich 9 Liberale. 3 Klerikale; Salzburg 2 Liberale, 3 Klerikale; Steiermark IS Liberale, 8 Kleri kale; Körnten 9 Liberale

; Krai» 2 Liberale. 5 Slovevea; Bukowina 6 Verfassungstreue, 3 Nationale; Mähren 19 Liberale 17 Tschechen und Feudale; Schlesien 10 Liberale; Tirol k Liberale. 10 Klerikale; Vorarlberg 1 Liberaler L Klerikale. Bei dem bisher noch nicht bekann ten Wahlresultat in Dalmatien dürften die Na tionalen 7, die Verfassungstreuen 2 Sitze er ringen und von den 12 Abgeordneten der Kü stenländer sind 7 Verfassungstreue, S Nationale und Klerikale zu erwarten. DaS ergibt 17k Liberale und eine 177 Mann statte

aus den verschi/densten Elementen zusammengesetzte Gegen partei^ somit völlige Gleichheit der Stimmen. Die Verfassungspartei hat b>i den diesjährigen Wahlen SV Stimmen eingebüßt, welche sich auf die einzelnen Kronländer folgendermaßen ver theilen: In Böhmen verlor die Verfassungs- Partei in den Landgemeinden I, im Großgrund besitz 10; in Galizien in den Landgemeinden 13; in Niederösterreich in den Landgemeinden 1, im Großgrundbesitz 2; in Oberösterreich in den Landgemeinden 1, in den Städten 1; in Steier mark

in den Landgemeinden 2; in Kärnten in den Landgemeinden 1; in Krain in den Land gemeinden 1, in den Städten 3; in der Buko. wina in den Landgemeinden 1, im Großgrund> besitz !; in Mähren in den Landgemeinden 1, im Großgrundbesitz 9; in Tirol in den Städten. 1; in Dalmatien in den Städten 1; in Summa S0 Sitze. Gewonnen wurde ein einziger Sitz in den Landgemeinden Schlesiens. Somit er gibt sich für die verfassungstreue Partei ein Gcsammtverlust von 49 Mandaten. Die „MontagS-Revue' meldet: Bezüglich der Demission

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Seite 1 von 16
Datum: 14.04.1895
Umfang: 16
In allen Jaseraten-Bureau» de» In» Inserate. Nr. 45. Sonntag, den 14. April 1893. 2S. IM Die liberale Partei. (Ostern 1895.) Der graue Winterhimmel, der Heuer schier für alle Zeiten über unseren Breiten zu lagern schien, ist gewichen und wir können wieder die Sonne in ungetrübtem Glänze schauen. Unsere innere Politik jedoch, die vor anderthalb Jahren einen Anlauf zum Besseren nahm, nachdem der vierzehnjährige Winter deS Systems Taaffe gewichen war, zeigt seither durchaus Aprilwetter-Laune — namentlich

für die liberale Partei. Es ist staunenswerth, wie zahlreich die Feinde für die liberale, fortschrittliche, auf die Erhaltung des Deutfchthums, dabei einer klugen Mäßigung sich befleißenden Partei sind. Sie steht in der Coalition, einer auf Zeit und bedingungsweise ein gegangenen Verbindung mit dem ausgesprochenen, für alle coalirten Parteien maßgebenden Zwecke der Durchführung unaufschiebbar gewordener socialen und wirthschastfichen Reformen. Doch auch in der Coalition ist die Deutsche Linke nicht auf Rosen

und ihrer stärksten Vertretung von Natur aus feind- seelig gesinnt, desgleichen die Slovenen, ob sie nun jung oder alt sich nennen. Aber auch die neueren Parteien, die neben anderen Göttern auch noch die Freiheit und daS Deutschthum anzubeten vorgeben, kehren ihre Hörner gegen die liberale Partei und rufen unablässig: „Kreuziget sie, kreuziget sie!' Feinde ringsum — kann die deutschliberale Partei fagen. Sie wird im Namen der Freiheit und des Deutschthums ebenso hitzig bekämpft, wie im Namen der unfehlbaren

I Besonnenheit und festes Beharren auf ihren unsterblichen Grundsätzen — in diesem Zeichen wird die liberale Partei ihre Aufgabe erfüllen für und für. Kurze politische Nachrichten. Vorgestern fand in Wien eine von dreihundert Personen besuchte Versammlung der Hausierer statt. Dieselbe beschloß nach einer Rede des Abgeord neten Kronawetter, an alle maßgebenden Facioren die Bitie zu richten, das Zustandekommen des Hausir gesetzentwurfes zu verhindern. Den Lemberger Blättern zufolge wird der zweite polnische

gebettet, obgleich die Verbündeten Parteien gegen einander doch die Verpflichtung übernommen haben, sich wenigstens zu vertragen, wenn nicht gar sich in der gemeinsamen Arbeit zu unterstützen. Die Cleri- calen sind niemals fröhlicher, als wenn den Liberalen Unangenehmes widerfährt und ihre Schadenfreude macht sie himmelhoch jauchzen. Unter den Polen ist der Partei-Egoismus zugleich nationale Selbst sucht. Und erst die Andern! Die angeblich liberalen und freisinnigen Jungczechen sind den Deutschen

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Seite 1 von 12
Datum: 20.04.1894
Umfang: 12
». — Erscheint jeden Dienstag, Donnerstag und SamStag, Abend» v,s Uhr. »»»»»—»»» Nr. t?. Freitag, den 20. April 1894. 28. Jahrgang. Angriffe gegen die liberale Partei. Im Polenklub hat der Abgeordnete Dr. Byk sich beschwert, daß den Juden bei Bewerbungen um Stellen in kaiserlichen Aemtern Schwierigkeiten ge macht, daß ihre Gesuche meist abschlägig beschicken, serner, daß sie bei Beförderungen übergangen wer den und daß man ihnen nahelege, die Religion zu wechseln. Diese Vorgänge im Polenklub

werden nun von den Gegnern der Linken gegen die liberale Partei ausgeschrotet; es werden ihr aus diesem Anlasse die lächerlichsten Vorwürfe, so daß sie in der Coalition ihre freiheitlichen Grundsätze ver leugne und dgl. zugeschleudert. Vor Allein ist zu entgegnen, daß die liberale Partei keine Stellen zu vergeben hat, daß dies Sache der Ressort-Minister ist, und daß diese bei Stellen bewerbungen an ihre Verantwortlichkeit als Minister, nicht aber an eine Verantwortlichkeit gegenüber dieser oder jener Partei gebunden

sind. Gerade diejenigen, welche jetzt die Bemerkungen des Dr. Byk gegen die deutschliberale Partei auszuspielen sich beeilen, würden den größten Lärm schlagen, wenn die Minister, welche im Coalitions-Cabinete diese Partei vertreten, sich einfallen ließen, bei Stellen des etzungen Rücksichten auf ihre Parteiangehörigkeit oder selbst auf die leitenden Grundsätze der Partei, welcher sie angehören, walten zu lassen. Also — die deutschliberale Partei hat keine Stellen im Staatsdienste zu vergeben

Dr. Byk's wurden ja von der neuen Regierung nicht eingeführt. Man hätte es also höchstens mit einem Rücklasse des früheren Systems zu thun — immer vorausgesetzt, daß sich die Dinge so verhalten, wie Dr. Byk behauptet. Es hat jedoch gar keinen Sinn, die deutschliberale Partei für Geflogenheiten, wie sie vielleicht unter Taaffe vorgekommen sein mögen, heranzuziehen. Das fehlte noch, daß die Linke für Taaffe büßen sollte, den sie jederzeit bekämpft hat — und daß die ehemaligen Lobpreiser

ihres dahingeschiedenen Meisters nun dessen etwaige Fehler und Mängel auf die Rechnung der deutschliberalen Partei und der Deutschen Linken setzen dürften. Dr. Byk hat ausdrücklich erwähnt, daß das, worüber er sich beklagt, feit Langem vorkomme; er hat hinzugesetzt, die Unzukömmlichkeit wäre nun förmlich System geworden und die deutschliberale Partei verhalte sich dazu mit einem „verdächtigen Schweigen.' Dr. Byk hat nichts vorgebracht, was zum Beweise dienen könnte, daß die frühere Praxis nun zu einem „Systeme

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Seite 2 von 12
Datum: 02.07.1887
Umfang: 12
ist nun einmal mit dem Wesen des Liberalismus ganz und gar unvereinbar, und die Herren Gregr und fiaunitz thäten daher besser, die liberale Maske abzuwerfen und sich nur als das zu geben, was sie thatsächlich sind: „ExtreM 'nationale Chauvinisten und nichts an deres.' Diese Zurechtweisung ist auch für unsere Zwecke schürf genug. - -u ^ Nach Abschluß der ungarischen Wahlen stellt sich das Verhältniß der Parteien folgender maßen: Die liberale Partei zählt 259, die ge mäßigte Opposition 44, die Unabhängigkeit!!- . Mcr aner

Zeitung. Partei 77 Abgeordnete; außerhalb der Parteien stehen 7 Abgeordnete, Nationale sind 8, Anti semiten 11. Ja sechs Bezirken sind Stichwahlen erforderlich, in einem Bezirk wurde die Wahl unterbrochen. UeberdieS werden infolge von Doppelwahlen mehrere Nachwahlen zu vollziehen sein. Im Besitzstande der Parteien sind folgende Veränderungen eingetreten: Die liberale Partei gewann 35 und verlor 29 Bezirke; ihr absoluter Gewinn beträgt daher 26 Bezirke. Die gemäßigte Opposition gewann 11 und verlor

Draskovich zu Einer Partei unter dem Namen „Gemäßigte Opposition' fusionirt. Die fusionirte Partei stellt sich als Aufgabe die Vertheidigung und ungeschmälerte Aufrechthaltung der dem dreieinigen Königreiche gesetzlich und vertragsmäßig garantirten Rechte. Die Neuwahl der b a y r i s chen A bge- ordneten-Kammer ergab 72 Liberale. 5 katholische und 4 protestantische Conservative. 77 Mitglieder der CentrumSpartei. Eine Wahl ist noch ausständig. Das clericale Centrum verlor 8 Sitze an die Liberalen

. Durch das Coquettiren mit den Demokraten und mit den Arbeitern, durch einige liberale Phrasen wird sich Niemand, der nur halbwegs die jüngczechische Bewegung verfolgt, täuschen lassen. Der Grundzug derselben ist der Deutschenhaß, der auch der einzige ernst zu nehmende Punkt in dem gräflichen Programm ist. Die jungczechischen Bestrebungen gewinnen aber wahrlich auch da urch nicht an Berechtigung, wenn der Kampf gegen die deutsche Sprache aus aristokratischem Munde gepredigt wird. Ein solcher Kamps

24- Bezirke; sie hat somit einen absoluten Verlust von 13 Bezirken zu verzeichnen. Die Unabhängigkeits partei gewann 26 Bezirke und verlor 24 Be zirke; ihr absoluter Gewinn ist demnach zwei Bezirke. Die außerhalb der Parteien Stehenden mußten rein 5 Mandate abgeben, die Nationalen und die Antisemiten verloren je 5 Mandate. Wie aus Agram gemeldet wird, ist dort eine Parteifusion zu Stande gekommen. Die unabhängige Nationalpartei (Stroßmayer-Partei) und das Centrum haben sich unter Führung des Grafen

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Seite 2 von 12
Datum: 07.06.1895
Umfang: 12
auch seine ganze Kraft für das Gelingen dieses Werkes einsetzen. Zur Lage. Wenn man die zahlreichen Zeitungsstimmen, die sich in der letzten Zeit mit der politischen Lage be schäftigt haben, Revue passiren läßt, so wird vor Allem ein merkwürdiger Gegensatz auffallen. Ein mal wird nämlich darüber geklagt, daß die liberale Partei, ihre Führer mit inbegriffen, sich durch die Koalition die Hände gebunden habe, und dann wird gefordert, daß diese in ihrer Willensfreiheit so be schränkte Koalitionsgruppe ein Maß

von Selbst- ständigkeit entwickele, welches eigentlich Extravaganz genannt werden müßte. Die Konsequenz dieser Forderung zu ziehen: Austritt aus der Koalition, haben allerdings nur Wenige den Muth, denn sie wissen nur zu gut, daß nichts Besseres an deren Stelle zu setzen wäre. Denn es ist nicht anzu nehmen, daß in dem parlamentarischen Chaos, wel ches an Stelle der Koalition treten müßte, für die Vereinigte deutsche Linke Eroberungen zu machen wären. Die liberale Partei hat es nie verstanden, Hintertreppen-Politik

deutschen Linken verschweigt nicht das Schwierige der Lage, allein sie ist von der Er wartung erfüllt, daß die Regierung ihr Programm in aller Stetigkeit fortführen werde, und die Partei ist dessen nm so sicherer, so lange der altbewährte Führer Plener diesem Kabinete angehört. So lange Plener es mit dem Gefühle seiner Verant wortlichkeit für das liberale Deutschthum verein bar findet, der Koalitionsregierung anzugehören, so lange kann man sicher sein, daß den Deutschen kein Haar gekrümmt

, der Wahlresorm- entwnrs sei im Subcomit6 gegen die Stimmen der Linken zustande gekommen. Die liberale Partei betrachte die Vorlage als un annehmbar. Durch das fertiggestellte Elaborat des Subcomit^Z sei den endgiltigen Beschlüssen der Parteien nicht präjudiciert. In anderen Blättern wird darauf hingewiesen, das Elaborat könne und solle vom Wahlreformausschuß verbessert werden. Die Vereinigte deutsche Linke ver sendet ein Communique, in welchem erklärt wird, daß die Linke noch nicht in der Lage

zu treiben, und die Erfolge, die sie errungen, waren im ehrlichen parlamentari schen Kampfe ersiegt. Die Versuche, Mißtrauen innerhalb der Partei zu säen, werden hoffentlich durch die Erklärung der Vereinigten deutschen Linken gründlich abgethan sein. Gerade die nichts weniger als optimistische oder enthusiastische Stimmung, welche aus dieser Kund gebung spricht, läßt sie als ein Dokument von größter innerer Wahrheit erscheinen. Würde die Partei ihre Schwäche jsühlen, wäre es ihr nur darum zu thun

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 14.03.1889
Umfang: 8
durch das Zusammengehen mit uns tangirt werde. Wir glauben, daß die Nationalpartei das bleibt, was sie ist, d. h. jene Partei, welche die politischen Aspirationen der sie bildenden Factoren dem Auto nomie-Zwecke vollständig unterordnet. Die deutsch liberale Partei betrachtet sie auch nur als solche Partei und ist weit entfernt, von derselben zu er warten, daß sie sich eines Wahlcompromisses halber in liberale Bahnen lenken lassen werde. Wir glauben, daß bei nüchterner Erwägung aller einschlägigen Verhältnisse

Seite 2 mit 25 Stimmen in den Landtag ein, da aber zu gleich eine Schwächung der clericalen Tiroler Platz griffe iMenghin, Hippoliti, Dordi, Spaur!c. würden ja nicht wiedergewählt werden), so würde die ge schlossene Nationalpartei der ausschlaggebende Factor im Landtage sein. Die kleine deutschliberale Par tei, die gezwungen ist, sich behufs Geltendmachung ihrer Forderungen an eine Partei anzuschließen, welche nicht absolut und durchaus clerical ist, würde zum natürlichen Verbündeten

, da die deutsche Partei ihre Geneigtheit in dieser Richtung bereits im Par lamente zum Ausdrucke gebracht hat. Endlich be steht die gewiß nicht unbegründete Hoffnung, daß den Italienern unsererseits in der Autonomiefrage eine wohlwollende Unterstützung zu Theil würde. Es bestehen somit viele und wichtige Anknüpfungs punkte zur gemeinsamen Action, die bei der Liai son mit den Clericalen gewiß nicht in gleichem Maße vorhanden sind und es bliebe nur noch die Frage offen, ob der Charakter der Nationalpartei

, weil dieselbe sich jetzt mehr zu den Clerikalen neigt, ebensowenig wird die Partei des Don Bazanella sich von der Nationalpartei trennen, wenn sie es für praktisch hält, sich mit uns zu verbünden. Die Nationalpar tei ist in ihrer jetzigen Fügung so stark, daß sie die Vortheile aus dem einen oder dem anderen Bünd nisse ruhig abwarten kann; aus dem clericalen hat zwei Personen, und am 30. ebensoviel in Mais, aber in Algund gab - eS vom 28. August bis 1. September keinen Todesfall mehr. „Alles ist fröhlicher, man fängt

auf die clericalen Tiroler Anwendung, die ihre Macht in'H Unglaubliche vermehren werden-, wenn zwischen Deutschen und Italienern Uneinigkeit besteht. ' Einer Partei, die ohnedies schon sehr mächtig ist und von dieser Macht ausgiebigsten Gebrauch gemacht hat, zur Vergrößerung dieser Macht trotz des Bewußt seins zu verhelfen, daß sie am wenigsten geneigt ist, in der Autonomiesrage nachzugeben, scheint uns weder praktisch noch principiell gehandelt, da für die Helfersdienste nur geringer Lohn zu erwarten

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Seite 2 von 6
Datum: 22.06.1889
Umfang: 6
in Scene gesetzt Eine Flugschrift, in Taufen den von Exemplaren verbreitet, enthalte eine Reihe von An klagen gegen die liberale Partei, n. A. auch die schon vielfach widerlegte Behauptung, die liberale Partei trage Schuld an der Finanznoth des Reiches, an der stets anwachsenden Staatsschuld und dem nicht schwinden wollenden jährlichen Deficit. An der Hand von Thatsachen und mit nicht zu bestreiteuden Ziffern wies der Redner sodann nach, daß die Schulden Oesterreichs immer unter clericalen Regierungen

und clericalen Abgeordneten gemeinsam eingebracht worden; ja der Träger der betreffenden Anträge sei der clericale Abgeordnete Dr. Kathrein gewesen. Im Ausschüsse aber stimmten zwar die liberalen Abgeordneten für diese i^träge, Dr. Kathrein jedoch lehnte sie ab. Wenn die clericalen Agitatoren diese Thatsachen nicht gekannt habe», so hätten sie in ihrer Flugschrift die gegen die liberale Partei erhobenen Anschuldi gungen nicht vorbringen sollen, haben sie dieselben aber ge kannt, so haben sie bewußt und wohl

Seite 2 abgewiesen. Der Verein wollte aussprechen, daß er eine Vertretung seiner Interessen durch die große deutsche und fortschrittliche Partei erwarte und die Abgeordneten dieser Partei erklärten die Vertretung übernehmen zu wollen., Der Bauernverein behält durchaus sein volles Selbstbestimmungsrecht, wenn er auch der großen deutschen fortschrittlichen Partei ein Vertrauen erweist, welches er nicht auch anderen Parteien entgegenbringt. Meran, 21. Juni. Wie die „N. Fr. Pr.' berichtet

will und sie dann das Bad ausgießen läßt, während die bezahlten Anstifter ihre Haut rechtzeitig in Sicherheit zu bringen wissen. Belgrader Meldungen zufolge, äußern die serbischen Regierungskreise ihr lebhaftes Bedauern darüber, daß die fremde Presse fast ausschließlich sich aus der „Male No- vine' informirt, deren Herausgeber seinerzeit wegen seiner Umtriebe gegen die eigenen Parteigenossen aus der radicalen Partei ausgeschlossen wurde und Rache an der aus dieser Partei hervorgegangenen Regierung zu üben suche

Haltung zu erwerben und festzuhalten. Was von diesen und anderen Beschwichtigungsversuchen der serbischen Osficiöfen zu halten ist, das beweist neuerdings die Thatsache, daß die österreich - freundliche serbische Fortschritts- Partei, welcher am 26. Mai in Belgrad so übel mitgespielt wurde, durch ihren Centralansschuß aus Antrag ihres bis herigen Führers, des Exministers Garaschanin am 18. ds. einstimmig beschlossen hat, „sich von der activen Politik zurückzuziehen' und das Erscheinen ihres Organs

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Seite 4 von 8
Datum: 03.11.1905
Umfang: 8
unentgelt lichen Volksunterricht, die Erhöhung der Ge hälter der Lehrer, des niederen Klerus, der Be amten und der Gemeinde- und Kreisnotare, fer ner Verstaatlichung der Kommunalbeamten und die Einführung einer Dienstespragmatik zur Si cherung der politischen Freiheit der Beamten; schließlich verspricht die Regierung die Errich tung eines Kreditinstituts, welches die Schulden der Staats-, Kommunal- und Eisenbahnbeamten konvertieren soll. Die liberale Partei Ungarns hielt am 30. Nov. eine Kznsereilz

ab, in d?r Graf Tifza nach längerer Rede folgende Resolu tion beantragte: Die liberale Partei erblickt in zahlreichen Punkten des Regierungsprogramms die Reproduktion ihrer eigenen Prinzipien. Sie Vermag in dem wirtschaftlichen und sozialpoli tischen Teile des Programms umsoweniger einen rettenden Gedanken zu erblicken, welcher der öffentlichen Stimmung eine neue Achtung zu geben und den friedlichen Verlauf des verfas sungsmäßigen Lebens wieder herzustellen ver mag, als das Programm nur Ziele verfolgt

, die von sämtlichen Parteien bereits längst gestellt worden find, die Grundsätze zu ihrer Verwirk lichung aber nicht einmal im allgemeinen bezeich net. Anderseits erfordert die Verwirklichung die ser Ausgabe riesige materielle Opfer und dadurch wird dieselbe in Frage gestellt. Den bedeut samsten Punkt des Programms bildet das all gemeine, geheime und direkte Wahlrecht. Die liberale Partei erklart, daß sie gleichfalls eine Abänderung des in vielen BezielMngen veralte ten Wahlrechtes als notwendig erachtet

. . . Die liberale Partei erachtet aber die Einführung des allgemeinen Stimmrechtes als ein solches End ziel, das erst nach einer die Arbeitsfähigkeit des Abgeordnetenhauses sichernden Parlaments-Re- form verwirklicht werden kann, wenn die natio nale Denwkratie genügend entwickelt sein wird. Die jetzige Einführung des allgemeinen StimM- rechtes würde jedoch die heiligsten Interessen der Nation gefährden und eine nationale Politik auf der.Gnmdlage des 1867er Ausgleichs unmöglich Machen. Infolgedessen lehnt

die liberale Partei das Programm ,der Regierung ab und unterstützt nicht eine dessen Verwirklichung bezweckende Ak tion. Diese Resolution wurde einstimmig an genommen, worauf die Konferenz geschlossen wurde. Unter dem Titel „Freie Stimmen aus Oesterreich-Ungarn' beginnt soeben im Verlage von B. Mischer Nachfolger in Leipzig eine Serie von Schriften über die Habs bur gische Monarchie Fu.erscheinen. In dieser Sammlung werden verschiedene hervorragende österreichische und ungarische Federn zu Worte Sommen

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Seite 1 von 8
Datum: 10.03.1891
Umfang: 8
der drei Städte treu zum deutsch - fortschrittlichen Banner hält. Sowie Tausende unserer Brüder in den übrigen Kronländern haben auch wir unsere Pflicht gethan und wenn auch im hartnäckigem Wahlkampfe da und dort eine Position verloren ging, oder der Sturm auf eine andere abgeschlagen wurde, so ist doch schon heute die Thatsache gewiß, daß die deutsch-liberale Partei in fast der nämlichen Stärke als vordem ihren Einzug in das neue Haus halten wird, wo sie in der achtunggebietenden Zahl von mehr

Beispiel einer Partei, ordneten wiedergewählt und auch der böhmische Großgrundbesitz, der ebenfalls am SamStag wählte, wird wie vordem durch sechs deutsch-liberale und siebzehn feudale Abgeordnete vertreten sein. Bezüglich derTir olerL andgeine inde nwah len ist die Thatsache zu verzeichnen, daß in Wälschtirol kein einziger National-Liberaler durchdrang und nur clerikale Italiener gewählt wurden. — In den Ztädtebezirken Kärntens drangen, wie vor 6 Jahren, zwei Deutschliberale und der Deutschna- tionale

;- örundbesitzes, l8 conservative Großgrundbesitzer, 26 Clericale, 2 Deutsch-Conservntive, 3 clerikale Italiener, ZI Jniigezechen, 10 Altczechen, -1 „wilde' Czechen, 37 Polen, 3 Rnthenen, 15 Anti semiten, 8 Deutsch-Nationale, 5 Rumänen, 13 Slovenen. Mit Berücksichtigung der Wiener Stich wahlen hat die deuisch-liberale Partei nenn Man date verloren; dagegen hat sie sechs Sitze gewonnen, so daß sich ihr effektiver Verlust auf drei Mandate stellt. Das preußische Abgeordnetenhaus hat am Freitag

, den 10. März 18S1. 35. Jahrgang. Uach der MahWIllcht. Meran, 9. März. Nach hitzigem Kampfe ist der Sieg im Städte wahlbezirke Bozen-Meran-Glurus, wie vorauszu sehen war, unserer Partei zugefallen und Freiherr von Widmann wird als Vertreter dieses Bezirkes seinen Sitz im Reichsrathe einnehmen. Das ein- müthige Zusammenhalten aller Parteigenossen hat seine Früchte getragen und mit Befriedigung können wir heute auf einen Erfolg blicken, der Beweis da für ist, daß der überwiegende Theil der Bevölkerung

in ihrem Wahlaufrufe dargethan und daß von diesem Programme bei den bevorstehenden Unter handlungen mit der Regierung um keines Fingers Breite abgewichen werde, ist das nächste und drin gendste Verlangen, welches die Wählerschaft unserer Partei an ihre Vertreter im Reichsrathe zu stellen hat. Mögen die Propositionen der Negierung auch sein, welche sie immer wollen, kein Preis ist so hoch, daß der deutsch-liberalen Partei damit auch nur ein Buchstabe ihres Programms abgekauft werden könnte. Das abschreckende

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Seite 1 von 8
Datum: 27.07.1892
Umfang: 8
, ohne die werkthätige Mithilfe der Deutschliberalen zu einem erheblichen Resultate in irgend einer Angelegenheit gekommen wäre. Es hat Momente gegeben, wo die liberale Linke Grund hatte, anzunehmen, daß die mit ihr getroffenen Stipulationen ein todter Buchstabe zu bleiben drohten, und es waren innerhalb der Partei Dränger genug, welche von ihr eine energische Abkehr von ihrer bis dahin beobachteten Haltung begehrten. Allein die Führung der Linken zog es vor, mit Klugheit und Vorsicht die Vortheile

, hat die liberale Partei eben durch ihr staatsmännifches Verhalten erreicht. Und selbst ihre ärgsten Gegner werden ihr zugeben müssen, daß sie diesmal viel geeinigter, kräftiger und politisch consolidirter aus dem Hause gehe, als sie hinein gegangen ist. Dieses befriedigende Bewußtsein redlich erfüllter Arbeit drückte sich in den Reden aus, die bei dem kürzlichen Abschiedsbanket der Deutschen Linken gehalten wurden, Reden, die sich über das Niveau Aus Tiroler Soulluerflischell. Ferialplauderei von Robert Pohl

«, well man sie bequem in jedem Reisehandbuch nachschlagen kann. Sie sind aber alle höher, SS. Jahrgang. von so gnt österreichischen nnd patriotischen Gesichts punkten geleitet ist und den Staatsbednrfnissen gegenüber sich so opferwillig zeigt, wie die deutsch liberale Linke. Ueberblicki mau nnn ihre Haltung zn den ver schiedenen, ihr und zugleich der Regierung gestellieit Problemen, so muß'man mit der in der Banket- rede des Führers der dentscytiberalen Partei. Herrn v. Plener, ausgedrückten

und Zamjlag, Abend» >/,? Uhr. » Nr. 148. Me Politik der Ktreinigte» jiiille». Meran, L6. Juli. Das „Neue Wiener Tagblatt' bespricht in einem bemerkenswerthen Aufsatze die Politik der Vereinigten Deutschen Linken im letzten Sessions abschnitte und findet, daß die Partei nicht nur ihre Positionen energisch vertheidigt, sondern sogar auch neues Terrain gewonnen habe. Niemand, sagt das genannte Blatt, wird zu bestreiten vermögen, daß weder irgend Jemand im Abgeordnetenhaus?, noch die Regierung

und die Nachtheile ihrer Position zu erwägen, und nach dieser Prüfung entschloß sie sich, mit Zähigkeit und Geduld die einmal beschrittene Bahn weiter zu verfolgen. Und die Deutschliberalen haben gut daran gethan. Es giebt keine einzige Partei in Oesterreich, die trinmphirend aus dem Parlamente heraustreten und auf immense Erfolge hinweisen könnte. Dazu ist unsere parlamentarische Situation überhaupt nicht angethan; aber man kann sagen: waS unter den gegebenen schwierigen Verhältnissen erreicht werden konnte

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Seite 4 von 12
Datum: 07.11.1877
Umfang: 12
nur noch durch die Gnade des Fürsten besteht. Den linken Flügel bilden die jüngeren Männer welche sich noch in früheren Zeiten an Ristitsch und Radiwoj angeschlossen haben, die eS aber mit der „inneren Freiheit' und „nationalen Politik' sehr ernst meinen, und die einen Schritt weiter als ihre Stammväter thun wollen. Die Fraction ist noch sehr jung und hat ihre Kräfte noch nicht in der Regierung versucht. Aber wenn einmal Ristitsch und Radiwoj von ihren Arbeiten müde werden, dann wird die junge liberale Partei

enden. Und bevor eine solche eingetreten ist, kann diese Partei in Serbien nicht zur Geltung kommen. J-tzt stehen wir dem Ende sehr nahe. Die momentan regierende echk liberale Partei Ristitsch - Radiwoj hat in der bevorstehende« Skupschtina zu kämpfen gegen die Conservativen, gegen ihren eigenen recht?» und linken Flügel und gegen die Socialdemokrat, n. Das Auffallendste ist: wie es kommt daß Ristitsch-Radiwoj mit dem rechten Flügelihrer Partei zu kämpfen haben, während der Führer und derMuptling

Partei welche mit einer neuen Idee anfängt. Aber wo man sich im Grunde über keine neue Idee zu begeistern hat, wo die ganze Partei auf einer, höchstens auf zwei Persönlichkeiten ruht, da sind auch die Aussichten anderer Natur. Hier handelt es sich dann lediglich um die Person. Nach der Person richtet sich die gan^e Partei — wenn man sie eine solche nennen kann. Die Wünsche, Ansichten und Handlungen des Führers werden als diejenigen der Partei angesehen. In so schweren und verwickelten Zuständen

befindet sich das Parteiwesen vor der Skupschtina. Wollte man in diese Betrachtungen alle kleinen Geister hineinziehen, so hätte man von eben so dielen Parteien zu sprechen als eL schon Min-.sterpräsidenten^gegeben hat, und daß Serbien an Ministerpräsidenten reicher ist als jeder andere viel größere Staat, ist ja männiglich bekannt. Wir bleiben aber bei unserer ersten Eintheilung in die Ristitsch-Radiwoj'sche und die Marinowitsch'sche Partei. WaS wollen nun diese beiden Parteien? Diese Frage

ist sehr schwer zu beantworten. Die ganze Welt ist darüber im unIlaren. In Europa ist nur so viel bekannt: daß die Partei Ristitsch den Krieg, die Partei Marinowitsch den Frieden will, daß der erstere Staatsmann als ein zu freisinniger Kops, dagegen der letztere als ein stiller Denker gilt. Beides ist ganz falsch. Weder kann man Hrn. Ristitsch mit dem Krieg und Marinowitsch mit dem Frieden identifieiren, noch ist Ristitsch zu freisinnig und Marinowitsch ein zu stiller Kopf. Solche Vorstellungen

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Seite 1 von 16
Datum: 14.05.1885
Umfang: 16
: „konservative'), und die großen Grundprinzipien bürgerlicher Freiheit sind es, um welche die Liberalen Tirols auch heute noch — trotz unserer Staatsgrund gesetze — kämpfen oder doch kämpfen sollten. Der Umstand nun, daß der Liberalismus in Tirol für sich allein zu schwach ist, im Lande Eroberungen zu machen, müßte eine große öster reichische liberale Partei veranlassen, diese ge schwächte Position erstarken zu machen, mit allen erlaubten und verfügbaren Mitteln. Diese große liberale Partei müßte die Libe

ralen in Tirol zu energischer Arbeit anspornen, die gesunkenen Lebensgeister wieden erwecken und nns das Bewußtsein nicht entschwinden lassen, daß es keinen vergeblichen Kampf um ein große Sache gilt. Wo ist aber diese große liberale Partei? Zerstückelt und zersplittert in nationale Gruppen aller „Tonarten' deutscherund slavi scher Zunge, und stets bereit, ihren Liberalismus für die eingebildetsten nationalen Vortheile zum Tausch und Kauf anzubietm. Und auf wessen Kosten werden diese Compromisse

zu richten. S8, Donnerstag, 14. Mai 1885. XIX. Telegramme siehe 5. Seite. kr Liberalismus in Tirol. Innsbruck, 5. Mai.*) .Liberalismus in Tirol ist von unge- Im Konstitution; er gedeiht fast nur Städten, kommt auf dem sogenannten Lande beinahe gar nicht vor, und die ,ü zu seiner Entwicklung find sehr ge- Aan hört zwar mitunter von einem Sanguiniker die Aeußerung, daß es zu Jahr mit dem Befinden des Nesms vorwärts gehe, aber näher be- f: von diesen fteihntlichen Jahresringen tel zu bemerken. Die liberale

Partei !r von ihrem schwer errungenen und ich behaupteten Besitzstande nichts ein- iUabn dazu erworben hat sie auch nichts, » ist schlimm genug. Der Liberalismus steht eigentlich heute noch auf vor- r Stufe. Die letzten vier Decennien lihm, von leichten Einwirkungen der 5' abgesehen, gar keine frischen zugeführt — denn eine im Allge- vielleicht bemerkbare freiere Lebens- Mm wir wohl weniger unserem mu- als dem unserer Gegner zu ver- ^ie m der A»sw/.ks c»..-- - > v» Mm ja die Mehrheit

es handelt sich ja nicht um Erfolge, sondern um künftige, M erreichm sind, wenn sie mcht ausweisende Arbeit und immer .Wr. ! - 2tg-' veröffentlicht dnfen t m «n? manche beherzigenswerte ' iu mthaum Ichemt. Wir glauben ihn ^ unwn Ltsnn mittheilen, zu Men. Anmerkung d. Red. wieder erneute Thätigkeit vorbereitet werden. Und zu dieser ist der liberalen Partei immerhin die Möglichkeit gegeben, dmn in den Städten besitzt sie „feste Plätze', aus welchen sie so leicht nicht mehr verdrängt werden kann. Es fehlt

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Seite 1 von 8
Datum: 25.11.1891
Umfang: 8
, welche etwas lernen. Ein Monopol für den Gewerbestand ist heute unmöglich; aber wenn es selbst ein solches geben könnte — es wäre werth los sür einen Gewerbestand, der nichts tüchtiges leistet. Das hat die liberale Partei zu einer Zeit erkannt, als die Gewerbefrage von den Clericalen noch nicht zu einem politischen Hebel mißbraucht wurde; zu einer Zeit als es das Ding, welches man h'ute Antisemitismus nennt, noch gar nicht gab. Das hat die liberale Partei erfaßt, als die Gewerbefrage überhaupt

, daß sie vor dieser liberalen Großthat scheu auf die Seite weichen — denn ihr ganzes Lügengebäude bezüglich der Ge werbe- und Handwerkerfrage sinkt vor dem gewerb lichen BildungSwesen, dieser Schöpfung des Libe ralismus, in Schutt und Staub. Das war eS denn auch, was die liberalen Ab geordneten Dr. Polak, Habermann und Dr. Menger den Reactionären jetzt unter die Augen hielten. Dr. Polak sagte, die gewerbliche Frage sei ein Staats problem ; an dessen Lösung war zu allererst die liberale Partei gegangen. Heute suche

, den SS. November I8S1. SS. Zahrgmg. Weißer iß, »er <w«« d««». Meran, 24. November Im Abgeordnetenhaus? war bei der Ver handlung über das Gewerbeschulwesen und die Fachschulen wieder vom Bestände des Gewerbes die Rede. Bei dieser Gelegenheit sprachen Liberale eingehend über diese Fragen; Czechen und Polen brachten Wünsche für einzelne Orte vor: die Er steren stets im Hinblicke auf die Sprachenfrage — denn die Czechen sehen in der Gewerbeschulfrage, sowie in allem Anderen nichts, als eine nationale Frage

noch nicht in diesem Maße aufgeworfen war wie heute. Diese Partei, welcher von ihren rückschrittlichen Gegnern vorgeworfen wird, daß sie kein Herz für den Gewerbestand, für die Mittelstände habe, ging damals ohne Noth und Drang bereits daran, dem Gewerbestand durch Ein richtung von Kunstgewerbe-. Gewerbe-, Fach-, Hand- werker- und Fortbildungsschulen, in Gewerbe- und anderen Museen dasjenige zu schaffen, was dem Gewerbestande zu seiner Erhaltung und Entwick lung das Allernöthigste und Wichtigste

sein würde; diese Partei, welche sich von den Verführern des Volkes, von Ehrgeizlingen, welche die Mittelstände für ihre politischen Zwecke zn mißbrauchen suchen, vorwerfen lassen muß, sie habe niemals für Ge- werbsmann und Handwerker Etwas gethan — hat das GewerbebildungSwesen, ohne Vorbild in ande ren Staaten, in Oesterreich geschaffen und zu einer Höhe entwickelt, welche uns zu Lehrmeistern anderer Völker gemacht hat. Deutschland und Frankreich sind später die Spuren gegangen, welche ihnen Oesterreich

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Seite 1 von 14
Datum: 06.06.1885
Umfang: 14
. es. Samstag, 6. Juni 1885. XIX. Jährn ?,Gr amme siehe 4. Seite. Clericale Fälschungen.*) Tiroler Clericalm können sich vou 5 N nicht erholen, welcher ihnen ver- j c. als der Nachweis geliefert wurde, ^ Greuter im katholischen Casino zu j eine Unwahrheit ausgesprochen hatte, ic liberale Partei für die Gebäude- Tirol verantwortlich machte, während erjrlbe Pater Greuter und seine Ge- Mvssm für die Einführung dieser die Verantwortung zu tragen haben, aus diesem Gebiete nur beschämende .../z zu Holm

, für ihre eigenen Fehler die liberale Partei verantwort lich zu machen. Wenn Herbst nicht mehr davor sicher ist, daß ihm bei seinen Actionen im Reichsrathe eigennützige Motive unterschoben werden, dann ist wahrlich Niemand in Oester reich vorhanden, der vor den Schlammwellen- der Clericalm geschützt wäre, wenn er gezwun gen ist, im öffentlichen Leben zu wirken. Es ist auch überflüssig zu bemerken, daß Dr. Herbst überhaupt einen solchen Antrag bezüglich der Pilsen-Priesener Eisenbahn nicht gestellt

- A^ComMssion answeism, nur ch Summe noch ausständig. sind damals hervo?- schwerm Zeit ge- ^ M?n ? geschah, wie die späteren ^chcmytung der „Tiroler-Stimmen' fÄl Dunst, und den ginchen Cha- '4A «Ach die weiteren Ausstreuungen, H Äncale Blatt gegen die liberale Mbnuzm hat. Da wird unter An- B». die Liberalen hätten durch die der garautirten Bahnen den H uvmnchlich geschädigt. Weiß denn K° Bw^»icht. dch die ft- Dazn drückendsten Garantien, welche Pr-Nt» v«m 23. Mai. theilweise noch heute für das Budget

eine schwere Last bilden, gerade von jenen Ministe rien ertheilt wurden, deren begeistertster Anhän ger und Gesmnungs-Genosse der Pater Greuter ist? Hat denn dieser clericale Heißsporn nie etwas davon gehört, daß die Eisenbahn-Gesetz- gebung unter diesen Regierungen das Entsetzen und die Verlegenheit aller späteren Ministerien geworden ist? Da wird das liberale Conto mit Bahnen belastet, welche lediglich ein Ver schulden der föderalistischen und slavischen Re gierungen darstellen. In dem Verzeichnisse

hätte nur einen Blick auf die Concessions-Ur- kunde dieser Bahn zu werfen gebraucht und hätte gefunden, wie wenig die Entstehung dieser Bahn mit der liberalen Partei zusammenhängt Wessen Unterschrift prangt «us dieser Conces sion? Jene des Grafen Belcredi, des Abgottes der Clericalen. I« dem Verzeichnisse des Tiro ler Blattes ist auch die Rudolphbahn enthalten, welche den Staat 64 Millionen gekostet hat. Wer hat nun diese Concession ertheilt? Wieder Graf Richard Belcredi, mit welchem Pater Greuter

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Seite 1 von 8
Datum: 12.03.1890
Umfang: 8
! Eine lehrreiche Wahl. Meran, 11. März. In Wels wurde kürzlich der Kandidat der deutsch-liberalen Partei Dr. Schauer gewählt. Er erhielt 1173 Stimmen, während auf den clericalen Kandidaten 1009 Stimmen und auf einen Antise miten 90 Stimmen entfielen. Die Wahl ist in mehr als einer Beziehung bemerkenswerth. Zunächst zeigt sie, daß die deutsch-liberale Partei wohl stärker ge wesen als die clericale und antisemitische zusammen genommen, daß sich aber trotzdem die Deutsch-Libe ralen und die Clericalen

montanismus liegt, der seit der Reformation nur auf den Untergang des deutschen Volkes bedacht ist und es wiederholt an den Rand des Verderbens geführt hat. Das deutsche Volk wird erst wieder frei sein, wenn es den politischen Einfluß Rom's gänzlich ab- geschüttelthaben wird. Um aber vom Großen wieder zum Kleinen zu kommen, sei bezüglich der Welser Wahl hier gleich angemerkt, daß die 90 Stimmen, welche der anti semitische Candidat erhielt, falls sie für die deutsch liberale Partei geltend gemacht

, um ihr Seelenheil zu sichern. Solcher Vorkommniße muß sich die deutsch liberale Partei bemächtigen und Gesetzentwürfe zur Abhilfe einbringen. Die Vorschläge werden vielleicht keinen Ersolg haben, aber es werden dem Volke die Augen geöffnet und es wird sich wieder von dein klerikalen Gängelbande losmachen. Meran, 11. März. Am 9. März hat der Polenclub des Abgeord netenhauses eine sehr bewegte Sitzung abgehalten, in welcher die Mehrzahl derRednerunbe dingtenAnschluß an die Linke forderte. Jaworski opponirte

in Ungarn macht Fortschritte. Der Minister des Innern, Gras Teleki wird, wie es heißt, im neuen Cabinet seinen Posten nicht behalten. Mehr als die Ministerkrisis selbst sind deren Folg n sür die liberale Partei, KMIo«. Ein Phantastisches Abenteuer. Bon Dr. August Schmidt - Berlin. Es war im Hochsommer des Jahres 1S3S an einem schönen Nachmittage, als ich in dem fashionablen Seebade Brigthon an der Setküste von England auf der Promenade, welche sich an der Meeresküste entlang zieht, müßig umher

läßt und jede Selbstständigkeit verloren hat. Dies zeigt sich ja.auch bei den Landge meinden. Es handelt sich also, wenn die deutschliberale Partei diesen politischen Einfluß der Geistlichkeit brechen will, darum, jene Wähler davon zu über zeigen, daß der Einfluß der Geistlichkeit auf die Politik von Nachtheil ist. Es muß mit einem Worte der politische Kampf gegen die politische Geistlich keit dort wo es nothwendig ist, schärfer geführt werden, als bisher. Und gerade darin ist auch die Welser-Wahl

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Seite 1 von 6
Datum: 29.01.1924
Umfang: 6
eingehe, wohl aber Männer, die irgendwie bervorraMn und der Nation gute Dienste leisten können aus allen Parteien und auch solche, die überhaupt keiner Partei angehören, in seine Liste aufnehmen. Di» drei Parteien: Volltspar- tei, Sozialdemokratie und Liberale hätten sich alle im Laufe des Kampfes gegen den Faschis mus ln Stücke zerschlagen und bilden kein ein heitliches Bild rnehr. Mussolini wandte sich dann einer eingehenden Betrachtung des Sozialismus und alle^r sozlall- stlschen Ideen

ist siich! dieser hohen VerantwoctlichLeit bewacht. MMMni htat deshalb für den 23. ds> den Nationalrat der faschistischen Partei zusam- menlberufenj, um seinen! Leuten Vorzumachen, was sich das MM in dieser wichtigen Stunde vom >Fa>/ch!smus erwartet, nämAch nicht Un- Faschisten-Spiegel.—Mussolini spricht. itik, sondern se die Regie- überwiegenden 'olini ist eben nachgielbiiiglkeit und Kirchtt-urmpo^ Umsicht und Eintracht: sonach mü vungMte Ute ZiMmimung^ der öffentlichen Meinung

die faschistischen Gewerkschaften lmd Bünde zu bsfmagen haben werden, entgegengenommen, hat. Diese Vorarbeiten! werden fast den ganzen Fe- bWar in Anspruch nehmen. Am 2ö. Februar, das Heißt 40 Tage vor dem Gang zur Urne, müssen die Litsiien bei den Präsekturen eingreicht sein. Aus dem Dargelegten ergibt sich also, daß die nationalen Listen nicht nur Faschisten, sondern auch Bewerber benachbarter Gruppen um» fassen wierden. So: Liberale, Demokraten^ nationalle Volkspartei, nationale Sozialisten

wir die Lage der Partei, jene der Regierung, !Vi6 Lag? des Landes prüfen und es erscheint mir auch nicht überflüssig, daneben auch auf die europäische Lage einen Blick zu werfen. Hin sichtlich der Partei gibt es einige Sachen, mit denen ich mich morgen Abend in einer beson deren, gesammelteren Sitzung und in Anwesen- heit jener befassen will, die als Vrovinzsekretäre sie größte Verantwortung für den guten oder schlechten Gang des Jaschio ihrer Provinz tra gen. Mussolini stellt dann fest

, das während des ganzen Jahres 1923 die faschistische Partei in einem! gewaltigen Unwohlsein sich befand, idatz so nach und nach wohl die ganze Partei aufgelöst und wieder umgeformt worden sei. Das Ge. rcde und Geschwätze vom Faschismus des ersten und dem Faschismus des letzten Stadiums so- wie vom Aaschiio-Ve'terlnlsnms sei lächerlich, wo doch am 2Z. März 1924 der Aaschio llvst Mn? Jahre alt wird. -Es muh ein fün allemal betont werden, daß ln der faschistischen Partei nicht aus Grund der chronischen Reihenfolge

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Seite 1 von 8
Datum: 27.02.1889
Umfang: 8
. Welchen Vortheil erwartet sich die deutsch-liberale Partei von unserer Bundschaft? Gewiß denjenigen, durch unsere Beihilfe die cleri- cale Partei niederzuhalten. Ganz dasselbe erwarten die clericalen Tiroler von uns gegenüber den Li beralen. Ist aber einmal die Autonomie zur Wirk« lichkeit geworden, so fehlen die Italiener, um der einen oder der anderen Partei als Gegengewicht zu dienen und es ist daher zu erwarten, daß weder die clericalen Tiroler, noch die liberalen Deutschen je zur Gewährung der Autonomie

und Liberale bereits in dem nationalen Programme geeinigt und wir Deutsche respectiren diese Einigung aus vollem Herzen und erachten als natürliche Folge derselben, da wir auch auf nationaler Grundlage stehen, die Gewährung der Autonomie an das Trentino. Um das Schicksal unserer Partei nach der im Verlaufe des politischen Kampfes nothwendig erfolgenden Trennung des Trentino von Deutsch tirol ist uns nicht bange, gewiß wird unsere Partei beim Wachsen der deutsch-nationalen Bewegung nach 6 oder 12 Jahren

können, wenn Deutsche und Italiener dasselbe unentwegt erneuern, wenn dieses Postulat zu einein vom deutschen und italienischen Volksbewußtsein getragenen politischen Dogma geworden sein wird? Der „Alto Adige' bemerkte neulich, die National partei des Trentino pactire nur auf Grundlage der Autonomie und sehe nicht rechts nicht links, kenne weder Liberale noch Nationale und hoffe nur auf die Einsicht des wichtigsten uud mächtigsten FaciorS der Gesetzgebung, der Regierung! Sehr richtig, aber welche Regierung gibt

in der Einschränkung, in der es nur zum Zwecke der Si cherung der Wahl im Großgrundbesitze geschlossen wurde, biete es der Nationalpartei den Vortheil, mehr Sitze iin Landtage zu haben. Weitere Ab machungen seien mit den Tiroler Clericalen nicht getroffen worden. Ist es räthlich, diesen Vortheil aus der Hand zu lassen, da man doch keine Garantie dafür habe, daß die Deutschliberalen aus unver söhnlichen Gegnern zu Freunden geworden seien? Die bisherige Haltung dieser Partei lasse das Ge gentheil vermuthen

die Zustimmung geben werden. Am wenigsten aber ist eine Zustim mung seitens der Deutschen zu erwarten, da ja ihre Partei sodann ganz und gar in der Minorität bleiben würde, es sei denn, die Dinge veränderten ganz und gar ihre jetzige Gestaltung. Ist es klug, jetzt vor den Wahlen eine Frontveränderung zu machen und welche möglichen Folgen würden aus derselben erwachsen? Es sei wohl als sicher anzu nehmen, daß den Italienern im. Großgrundbesitze auch von den Deutschen dieselbe Anzahl von Sitzen zugesichert

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Seite 1 von 8
Datum: 05.03.1891
Umfang: 8
. 25. Jahrgang. Politische Zlkberjicht. >. Meran, 4. März. Am Montag-ist der v ierte Theil des Abgeordnetenhauses gewählt worden und wir ergänzen unser gestriges Telegramm über den Ausfall dieser Wcchlen im Nachfolgenden. In Niedeoö st erreich ist das Resultat für die deutsch liberale Partei ein. sehr ungünstiges, indem dieselbe alle vier Landgemeinden-Bezirke, die sie besaß, an die Antisemiten und Clerikalen verloren hat. Mehr Glück hatte unsere Partei in Böhmen, wo sie nicht allein ihren vollen Besitzstand

von elf Man daten behauptete, sondern noch überdies dem be kannten Abtrünnling Heinrich das Mandat des Be zirkes Leitomischl abnahm. Die Altczechen dagegen verloren alle ihre bisher besessenen Mandate an die Jungczechen, welche nunmehr über sämmtliche 17 Mandate der czechischen Landgemeinden verfügen. In Mähren hat die deutsch-liberale Partei ihre bisherigen drei Mandate behauptet. Die Altczechen verfügen in Mähren in Zukunft nur noch über fünf sichere Mandate, während sie deren ehemals acht

hatten. Die drei Mandate, welche ihnen ab gehen, verloren sie indessen nicht an die Jung- czechen, sondern an „Wilde', die sich vorläufig keinem, der beiden czechischen Clnbs anschließen werden. In Oberösterreich hat die deutsch liberale Partei in sämmtlichen 6 Städtebezirken, theilweise nach hartem Kampfe, den Sieg davon getragen. In Salzburg hat der Flachgau den Hofrath Lienbacher gewählt; der Pongau: den Clerikalen Dr. Fuchs. Die Landgemeinden der Bukowina wählten zwei Rumänen und einen Ru- thenen

. Die galizischen Landgemeinden: 20 Polm und 7 Jungruthenen. Der Verlust der Polm beträgt demnach 3 Mandate. In Trieft wählte der 2. und 3. Wahlkörper den bisherigen Abgeordneten Joseph Burgstaller, Edler von Bldi- schini, mit großer Majorität wieder. Die bisher bekannten Resultate ergaben daher folgende Grup- Pirung der Parteien. Es sind bisher gewählt: 21 Deutsch-Liberale, 2 Mitglieder des Coronini- Clubs, 1l) Clerikale, 1 Deutsch-Conservativer, 6 An tisemiten, 17 Jungczechen, 5 Altczechen, 3 „wilde' Czechen

, sich in directem Widerspruche mit denselben befinden und die Regierung daher nöthigen, mit voller En ergie gegen diese Bestrebungen Front zu machen. Nachdem die Kaiserin Friedrich Paris verlassen hat und die bedeutendsten französischen Maler die Beschickung der Berliner Ausstellung ablehnten, herrscht im b o n langistischen Lager Heller Jubel. In einer Versammlung der Boulangisten des Xlll. Arrondissemenls, an welcher 600 Personen cheilncchmen, feierten mehrere Redner den Sieg der Partei über die Regierung

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