ist. Sie war heiter und froh, wenn sie den Kaiser sah, sie konnte ihn nicht mit einem bösen oder besorgten Blick kränken, sie mußte dem Manne, der eine ganze Welt auf den Schul tern trug, dem Manne, dessen Leben oft in Gefahr war, Alles zu Wunsch und zu Liebe thun. Weich und einschmeichelnd wehten die Lüfte, süß duftete der Blumen Pracht, lieblich sang der Vögel Chor, warm leuchtete der Sonne Gold durch die Wipfel der noch im grü nen Schmuck prangenden Bäume. Der Kaiser ritt mit Katha rina Michailowna
durch das dichte Waldesgrün, allein, still und vertraulich, nur in der Ferne folgte ein Diener. Der Mund floß über, weß das Herz voll war. — Sie lauschte mit ganzer Seele, sie war berauscht, sie war ent zückt. Sie, das arme, verwaiste Mädchen, sah den Kaiser, den Beherrscher eines fast unermeßlichen Reiches zu ihren Füßen. Sie war gefangen, sie konnte nicht wider stehen So vergingen Jahre still genossenen Glückes. Sie be dürfte nicht der Welt, nicht der Vergnügungen, nicht anderer Menschen. Die Angst
. Katharina beanspruchte keine Aenderung, aber ihre Freunde regten sie an, den Kaiser zu einer Heirat mit ihr zu veranlassen. Alexander ll., der ihr keinen Wunsch versagen konnte, Meraner Zeit ung. 5. Am gleichen Tage, um 11 Uhr Vormittags, gegen Oscar Meßner, Bäckergeselle aus Innsbruck, wegen Ber- ^ brechens der Nothzucht und Schändung. Den Vorsitz bei den Hauptverhandlungen 1, 2, 4 und i, wird Hofrath Kreisgerichtspräsident Dr. Graf Melchiori, bei der Verhandlung Nr. 3 Landesge richtsrath Kürzel führen
sie mit dem Kaiser in der Krim. Erst Ende 1830 kehrte der Hof nach St. Petersburg zurück; es gab wenig Feste, man trauerte um die Mutter des kaiserlichen Hauses. Seite 3 Straße zwischen Landeck und Pontlatz hoch über den Jnn hinwegführt, ist seit September vorigen Jahres also ein volles Jahr, eine Strecke Weges vom Wasser hinweggerissen, und ein Nothsteg auf hohen Balten führt über den Abgrund. Mit Bangen betrachtete ich, als ich an diefe Stelle kam, das hohe Gerüst; aber ich dachte mir, wenn die Brücke schwere
, die Dir wieder geworden. Folge, Ich beschwör« Dich, meinem Wunsche. Mir ahnt nichts Gutes; es liegt mir irgend ein schweres, bedrückendes Gefühl auf der Seele. Bleibe zu Hause, fahre nicht nach der Reitbahn.' „Das sind thörichte Befürchtungen. Sei ganz ruhig', erwiderte der Kaiser entschlossen. „Ich werde mich beeilen, zurückzukehren und dann noch eine Stunde mit Dir spazieren fahren. Es ist ein so herrlicher, klarsonniger Tag, daß man glauben muß, der Frühling zieht mit schnellen Schritten in unsern kalten Norden