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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 01.10.1893
Umfang: 12
, die des ungetheilten, unge schmälerten Lobe?. Der Kaiser in der Landesausstellung. Um 2 V, Uhr Nachmittag fuhren der Kaiser, die Erzherzoge Carl Ludwig, Ludwig Bicto: und Joses Ferdinand mit ihrem Gefolge vor dem Portale der Landesausstellung vor, von dem zahl reich anwesenden Publikum mit lebhaften Hochrufen begrüßt, wSH end die aus dem Ausstellungsplatze be findlichen Mnfikcopellen, darunter die Capelle von Levico die Volkshymne anstimmte. Geleitet von dem Präsi denten der Ausstellung, Grasen Brandts, betrat

der Kaiser die Halle, zunächst einige Minuten der Besich tigung des Leopoldsbrunnens widmend. Sodann besuchte der Kaiser mit den Erzherzogen den Kaiserpa- villon, das Gefolge, an der Spitze Statthalter Gros Merveldt und Ministe,Präsident Gras Ta asse, gruppirte sich zur Linken des Pavillons, das Präsi dium der Ausstellung und das Comitä zur Rechten. Präsident Gras Brandts begrüßte nun in längerer Ansprache den Kaiser, für den allerhöchsten Besuch den tiefgefühlteste« Dank auSsprechend. Se. Majestät

er widert», daß es ihm zur Freude gereiche die Ausstellung besichtichtigen zu können, und verließ sodann den Pavillon, um die Borstellung der Mitglieder des Executiv-Comites entgegen zu nehmen, welche durch den Grasen Brandts erfolgte. Jedem einzelnen der Herren widmete Se. Maje stät einige freundliche Worte, indem er sich um die specielle Thätigkeit deS Landes erkundigte. Nach Beendigung der Borstellung besichtigte der Kaiser die Trophäen gruppe deS LandeSvertheidigungS- und SchießstaudS- wesenS

, und verließ sodann die Halle, um einen Ruudgang im ÄuSstellungSplatz anzutreten, der am TorggelhauS gund der Schutzhülle deS AlpenvereinS, sowie am Unterinnthaler BauernhauS und der Schutz hütte des Touristenclubs vorbei zum Fischereipavillou führte, den der Kaiser und die Erzherzoge betraten und worin sie etwa 10 Minute» verweilten. Der Rundgong war von fortwährendem begeistertem Hoch rufen des Publikums begleitet. Nach der Besichtigung deS FischereipavillonS begab sich Se. Majestät zur Obst

- auSstellung, an derem Eingange er von den Herren Frank und Mackowitz empfangen wurde, die auch die Führung in dieser Ausstellung übernahmen. Mit lebhafter Befriedigung über den Reichthum dieser Ausstellung und die Schönheit der exponirten Früchte schritt der Kaiser die Reihen der mit herrlichstem Obst beladenen Tische ab, und bemerkte unter Anderem, daß eine Obstausstellung von solcher Schönheit kaum dagewesen sein dürfte. Beim Verlasse» der Obsthalle wurde dem Kaiser vom Vicepräsidenten Schuh macher

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 15.07.1894
Umfang: 10
M. zuerkannt worden. (Freiwillige Feuerwehr.) Montag. 16. Juli: Schulübung. Abmarsch Präzise 8 Uhr. Auf zahlreiches Er scheinen rechnet die' Commandantschaft. Die Abreise des Kaisers. Am^ZönnerStag früh 4 Uhr verließ, wie schon ge- meldet, der Kaiser Madonna di Campiglio. Der Kaiser trug Gebirgskleidung und befand sich in Begleitung des General-Adjutanten G. d. C. Grafen Paar, de! Statthalters Grafen Melveldt, des Leibarztes Dr. Kerzl und des Hoteliers Oesterreich er. Bei schönstem Wetter erfolgte

der Abstieg nach Dimaro. Trotz der frühen Stunde begrüßten zahlreiche Kurgäste den Kaiser, welcher zu den anwesenden Damen sagte: „Ich danke Ihnen, meine Dame», daß Sie meinet wegen schon so srüh aufgestanden sind!' In Dimaro vertauschte der Kaiser das Kostüm mit der Unisorm und bestieg den zweiten der bercitstehen- ven Wagen. Die Fahrt des Kaisers nach der Mendel glich nun Weil er schon bei dem Geschäft der Krafttaufe war, hätte er den „Jährling' auch noch gern eingetunkt mit der Begründung, „fchad'n

vor dem Pfarrer hatte angedeihen lassen. „Presse.' Weraner Zeitung. einem wahren Trlnmphznge. Se. Majestät, welche in Dimaro frühstückte, zeichnete dortselbst leinen NamenS- zug in einen einzurahmenden Gedenkbogen ein. Aus dem ganzen Stroßenzuge prangten sämmtliche O >- schasten in Flaggen- und Blnmenschuck. Böllerschüsse und Glockengeläute kündigten den Einzug deS Kaisers in den Ortschaften Mals, Cles und Cavareno an, wo selbst der Kaiser die Vorstellung der Behörden, de« Clerus und der Deputationen

entgegennahm. In Mais spendete der Kaiser 200 sl. den beim Baue der Triumph» Pforte beschädigten Arbeitern. 1 Uhr nachmittags er folgte die Ankunft aus der Mendel, woraus der Kaiser sofort zu Fuß sich auf den Penegal begab und etwas vor 3 Uhr daselbst anlangte. Zuerst besuchte der Kaiser die Wetterschutzhütte des TouristenllubS, wo der Kaiser vom Präsidenten Menrer, dem Vorstande Hoifingott der Sektion Bozen (Oe. T.-C.) und vom Ausschuß mitglied Knoll empfangen wurde. Dort unterzeichnete der Kaiser

ersolgte um halb K Uhr die Weiterreise. Der Kaiser sprach vor seiner Abreise die vollste Befriedigung ans über die Loyalitätskund- gebnngen der Bevölkerung. In Cles ließ der Kaiser vor dem Hause des Bür germeisters von Trient, Oß-Mazznrana, den Wagen halten und erkundigte sich nach dem Befinden des selben. Auch ließ er die Söhne Mazznrana's zu sich bescheiden. An der Santa Giustina-Brücke erwarteten etwa 5000 Menschen den Kaiser und wurde derselbe vom Grasen Thun und dessen Familie begrüßt. Um 6^ Uhr

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 20
Datum: 06.05.1900
Umfang: 20
« «r in solcher Umgebung «ttsaS anderes werden als «in Gauner?!' Nevejte Nachrichten »ad Telegrauwe. Landtag. Innsbruck, 5. Mai. Der Landtag wurde heute mittags geschlossen. Laibach. 5. Mai. Der Landtag nahm unter begeisterten Zivio- und Hochrufen den von allen Seiten des Hauses gestellten Antrag an, den Kaiser anläßlich des bevorstehenden 70. Geburtstages Namens des Landtages zu beglückwünschen. In der Budgetdebatte fordert Luckmann die Parteien auf, die nationalen Streitigkeiten aufzugeben

der Abgeordneten die Verhandlungen zu er sprießlichem Ziele geführt. Nach den üblichen DankeSreden wurde die Session unter einem be geisterten Hoch auf den Kaiser geschlossen. Ernennung. Innsbruck, 5. Mai. Gerichtssekretär Julius Red in Bozen wurde zum Landesgerichtsrath in Innsbruck ernannt. Ueberschwemmung. Kitzbühel. 5. Mai. In Kirchdorf trat Hoch wasser ein. Die meisten Häuser sind inundiert. Zur Lage. Wien, 5. Mai. Heute wird Körber mit den Führern der Jungtschechen in Kontakt treten. Rezek unterhandelt

' schreibt: Der Tag, an welchem der deutsche Kron prinz in das Alter der Großjährigkeit tritt, wird eine große Anzahl erlauchter Gäste aus dem Reiche und aus anderen Ländern am Hofe des Kaisers in Berlin vereinigen. Als Erster hält der Kaiser von Oesterreich und König von Ungarn seinen Einzug in die deutsche Reichshauptstadt. Der ihm hier bereitete Empfang wird zeigen, daß die Verehrung für Seine kaiserliche und königliche apostolische Majestät die gleich- geblieben ist, wie bei seiner letzten Anwesen

heit in Berlin vor elf Jahren. Die persönlichen und politischen Beziehungen zwischen beiden Herrschern und ihren Reichen sind auch heute noch von den selben Gefühlen vertrauensvoller Freundschaft und demselben Bestreben getragen, im Dreibunde unter Seite S werthvoller Mitwirkung des ritterlichen Königs von Italien, den europäischen Friedensinteressen und der Pflege guter Beziehungen zu allen anderen Mächien zu dienen. Berlin, 5. Mai. Die beiden Kaiser wurden auf der Fahrt zum Schlosse

von einer ungeheuren Menschenmenge mit Jubelrufen begrüßt. Kaiser Franz Joseph dankte gerührt. Beim Brandenburger Thor begrüßte der Oberbürgermeister den Kaiser und feierte ihn in seiner Ansprache als ehrwürdigen Friedenssürsten und treuen Bundesgenossen. Der Kaiser dankte und gab der Freude über den präch tigen Empfang Ausdruck, worin er einen neuen Beweis erblicke, daß die unverbrüchliche Freund schaft, welche die beiden Herrscher vereint, auch in der Bevölkerung von Berlin vollen Widerhall fand. Die beiden

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 23.09.1903
Umfang: 16
Seite 6 .Meraner Zeitung Nr. > 114 Kaiser waren Reichskanzler Graf Bülpw im Kaiser, der in österreichischer Uniform um' V26 Salonanzuge, Botschafter Graf Wedel in der Uni- Uhr mit dem FZM. Freiherrn von Albori nach forin als General der Kavallerie mit seiner Ge- Schönbrunn zur Allerh. Tafel fuhr. An der H'of- maylin, Erster Botschaftssekretär Botho Graf ^ tafel nahmen die Erzherzoge, Erzherzoginnen, die Wedel und Gemahlin, die Suite des Mutschen! nächste Umgebung des Hofes, die Minister, Bot

- Kaisers, die Herren der deutschen Botschaft, Gene-, schafter, die Gesandten, Kämmerer, Obersthof- raltonsul in Budapest von Below, der bayerische meister, die Spitzen der Aristokratie der Kaiser- Gesaiidte Freiherr Tücher von Sirnielsdorf u. a. istadt teil. Während der Tafel konzertierte im'Ka- erschimen. Der Teutsche Kaiser trug die Uniform - rnssellzimnter die Musik des k. k. Jnfanterie-Re- eines österreichisch-ungarischen Feldmarschalls, giments Nr. 72. Nach aufgehobener Tafel reichte Die Predigt

hielt der älteste Pfarrer der Ge- 5 Kaiser Wilhelm der Erzherzogin Maria Jofefa, mcinde Dr. Paulv. ZimMermannüber die Epistel ; Kaiser Franz Josef der Erzherzogin Maria des Sonntags: Galateerbricf 6, 1 bis 1l). Zu dein Worte des Apostels: „Was der Mensch säet, wird er ernten' führte Dr. v. Zimmermann u. a. Folgendes aus: Im Laufe dieser Woche feiert die evangelische Kirchx einen ihrer größten Gedenk tage, den Neligionsfriedensschluß von Augsburg am 25. September 1555. Was war dieser Tag

ein in die Wellen der Luft gewor fenes Saatkorn — findet sein Stücklein Land, darinnen es Wurzel faßt und Frucht trägt zum Segen oder Unheil dessen, der es unbedacht oder sorglos vielleicht ausgestreut.' Um ^12 Uhr war die Andacht zu Ende. Kaiser Wilhelm fuhr, auf dem Wege wieder durch brausende Hochs- und Heilrufe begrüßt, mit dem FZM. Freiherr« von Albori in die Hofburg zurück. ZMnisterbesuche. Wien, 20. Sept. Um 3/^12 Uhr fuhr Kaiser Wilhelm in das Auswärtige Amt und stattete dem Minister

des k. u. k. H'auses und des Aeußern Grafen Goluchowski einen mehr als viertelstün digen Besuch ab. — Mittags hat Kaiser Wilhelm den deutschen Botschafter in Wien G. d. K. Grafen Wedel in Audienz empfangen. Dejeuner im Augartenpalais. Wien, 20. Sept. Unser Kaiser war heute schon um i/z8 Uhr aus Schönbrunn in die Hof burg gekommen. Um 1/4I Uhr holte er Kaiser Wilhelm ab, um mit ihm ins Augartenpalais zum Tejcuner-Tmawire bei Ihrer k. u. k. Höh. der Frau Erzherzogin Maria Josepha zu fahren. Die beiden Majestäten

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Seite 2 von 4
Datum: 16.08.1871
Umfang: 4
Volkes erspürt, als er in seiner Depesche vom 14. Dezember v. I. dem Verlangen nach Erhal tung und Forderung der freundschaftlichen Be ziehungen zu Oesterreich Worte gab und dabei aus die gemeinsamen Interessen und di^ geistige und materielle Wechselwirkung Nachdruck legte. Aus der Seele der Deutsch-Oesterreicher heraus hat Kaiser Franz Joseph gesprochen, als er dnrch den Grafen Beust seine wärmste Sympathie für die Einigung Deutschlands ausdrücken ließ und die Verwandtschaft beider Reiche

in geschichtlicher Tradition, in Sprache, Sitte und Recht betonte. Zm deutschen Reichstage wie im österreichischen Neicksrathe uud der österreichischen Delegation haben die Führer der liberalen Parteien in begeister ten Worten die Versöhnung beider Reiche gefeiett. Wels II. August. Se. Majestät der Kaiser ist heute, um 11 Uhr Vormittags, zur Begrüßung Sr. Majestät des deutschen Kaisers liier einge troffen. Die Ankunft Kaiser Wilhelms erfolgte um 1 Uhr 10 Minuten. Se. Maj stät der Kaiser von Oesterreich erwartete

denselben in preußischer Uniform am Bahnhofs Perron. Kaiser Wilhelm eilte sogleich ans dem Waggon Sr. Ma jestät entgegen; beide Monarchen küßten sich in nigst und herzlichst. Dem deutschen Kaiser, welcher die Uniform eines österreichischen Obersten trug, wurde sodann der Statthalter von Oberöstcrrcich, die Generalität, der BezirkShcn'ptmann und der Bürgermeister von Wels vorgestellt. Beide Ma jestäten unterhielten sich längere Zeit mit dem Bürgermeister Dr. Groß, welcher anch, wie wir vernehmen, die Gelegenheit wahr

-iahm, dem Kaiser die für daß Interesse der Stadt und des Landen so wichtige Angelegenheit der endlichen Aktivirung derRottenmann-Welscr-Bahn ehrfurchtsvoll zu em pfehlen. Nach einemIAufenthalte von 8 Minuten erfolgte die Weiterreise der beiden kaiierl. Maje stäten, welche in demselben Koupe Platz nahmen. Jschl, II. Aug. Die beiden Kaiser sind um S V2 Ubr Nachmittags angekommen und im Hotel Bauer abgestiegen. Sie wurden vom Herzog von Mecklenburg, dem Prinzen von Holstein, dem Für sten Waldeck

, der G.meindev rtretung und dem zahlreich versammelten Publikum mit Hochrufen empfangen. Abends K Uhr Hoftasel, welcher Kaiser Wilhelm beiwohnte. I s ch l, 12. August. Gestern Abends machte der deutsche Kaiser nach dem Diner eine Rund fahrt mit dem Fürsten Hohenlohe. Bauers' Hotel war glänzend illuminirt. Kaiser Wilhelm bat darauf die Illumination wieder zu beseiti gen. Heute früh erschien Kaiser Wilhelm im Civilanzug zum Frühstück in der kaiserlichen Villa. Um 9 Uhr fuhr er zu der von Gmunden

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 12.05.1875
Umfang: 8
daS Meer und andererseits auf Skutari gewährt. Auf steilen, sehr beschwerlichen Wegen gieng der Ritt unter fortwährendem Regen sodann weiter. Der Kaiser berührte auf der Weiterreise die Forts Kopac, Spiridionc, Kosmac und die Ge meinde Braic, überall mit Jubel empfangen. Um dreiviertel auf K UHr langte der Monarch endlich in dcm festlich geschmückten Budna unter dem Donner der Geschütze an. Abends war die Stadt glänzend beleuchtet. Der Kaiser durchschritt die« ielbe, von Bürgern mit Fackeln

begleitet, von der Bevölkerung mit Zivios begrüßt. Aus Risauo, 7. Mai schreibt man: Ge- stern fand sich der Kaiser trotz des vorgestrigen, böchst beschwerliche» Nittek zeitlich MorgenS auf dem Kirchenplatze ein, um daselbst zwei Kom pagnien des 21. Jägerbataillons und eine Kom pagnie Festungsartillerie zu besichtigen. Hieraus wohnte der Kaiser einer stillen Messe bei, beehrte das Militärspital mit einem Besuche, besichtigte weiters die griechische Kirche, die Volksschule, das im Bau begriffene

Militärspital und andere Scheuswürdigkeiten. Nachdem der Kaiser die bei dem Triumphbogen aufgestellte Ehr-nkompaguie iuspizirt halte, gieng der Ritt auf dcm sich an den Berg Spas anlehnend.» Wege an, wobei der Kaiser von der Landbevölternng und den Bu- duanern bis zu dcm höchsten Straßenpunkte unter fortwährendem Jubel begleitet wurde. Auf der Höhe hatte die Bevölkerung der Jasi-Zupa-Thäler einen Triumphbogen errichtet, woselbst die ganze wehrsähige Einwohnerschaft bewaffnet Spalier bildete

des Dorfes hatte sich zum feierlichen Empfange eingrsunden, weißgekleidete Mädchen streuten Blu men und enthusiastische Zivios begrüßten den Kaiser, als er vom Pferde stieg und die von den griechische» Geistlichen geleitete Dorfschule be sichtigte. Nach kaum halbstündigem Aufenthalte wurde der Nitt fortgesetzt und gelangte der Zug nach dcm Engpasse, welchem zur Linke» das Fort Trinita und zur Rechten daL Fort Gorazda liegen. Hieraus begab sich der Kaiser zu den bei Miraz aufgestellten, aus zwei Jäger

, der nur seiner Kunst lebt; na mentlich den Maler, welcher gleichwie der Dichter seine tiefiniicrsten Gedanken, seien es solche der Freude oder des Schmelzes, dem Papicre anver traut und so dieselben der Menschheit mitfühlen läßt; seine vom innern Auge der Seele gewor denen Eindrücke mit sicherer Hand in feiner Farbenmischung dem Leinen aufträgt. Ja, mein uegrinischen Senatspräsidcnten kommandirt wur den. Beim Eimreffea wurde der Kaiser vom Schwiegervater des Fürsten und mehreren Woj- woden ehrerbietigst begrüßt

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 30.08.1905
Umfang: 12
äußert der Kaiser insbesonders den Wunsch, daß der Landtag einträchtig arbeiten, möge, und legt dies allen ans HerK. Am übrigen erkundigt er sich nach dem Stand der FeNfrüchte und der Wein ernte. Verschiedenen Reichsratsabgeordneten ge genüber gibt er dem Wunsch Ausdruck, daß der Reichsrat gedeihlich wirVe.. Mit Dr. Kathrein spricht er Wer die Budgetvevhandlungen. Diese seien zumeist etwas Umständlich was die recht zeitige Erledigung des Budgets erschwere. Nach den Abgeordneten solgen eine Abordnung

der Adelsmatrikel-Genoffenschaft, sodann die Bürger meister und Magistratsräte der Stadtgemeinde Bozen: diesen versichert der Kaiser, daß er be sonders gerne in Bozen weile, und erkundigt sich bei den Herren um personliche Einzelheiten. Da rauf erscheinen die k. k. Beamten, dann eine Ab ordnung der Handelskammer, mit welcher der Kaiser Wer diewirtschaMchen VerhAtnisse und die Wichtigst des Fremdenverkehrs spricht. Es folgen: die Bozener Advokatenißaimwer, die Ver treter des L-andeskultUrrates, die Jnnsbruikr

NvtariatskaMmer, die Jnnsbrucker Aerztekammer und eine Abordnung der Landeshauptstadt, be stehend aus dem Bürgermeister Greil lind den VizebürgerMeistxrn Dr. Erler und Dr. Wenm, mit dieser unterhält sich der Kaiser Wer den Ausba!u der Nordtivoler Bahnen und über die lebhafte Bautätigkeit in Innsbruck. Bürger meister Dr. Weinberger von Merair und II. Magistratsrat Wg. Dr. Otto v. Sölder sind Mit Bürgermeister Mg. Dr. v. Guggenberg, Är. KvrÜeithner und Dr. Liutz von Brixen a. E., sowie dem Bürgermeister vvn

bei Erwähnung der Ka nalisation mtacht der Kaiser eine zustimmende Bemerkung, sich dann a!uch um die Fortschritte der VinsMauvcihn, !um den Stand der WiMach- verbwümgen, insbesonders der Naif, deven rasche Durchführung wir namentlich Sr. Majestät Ku verdanken, erkundigend. Dr. v. Sölder frägö der Kaiser, wie lange er Abgeordneter und welche Wähler er Vertrete. Mit einer längeren AnWyache beehrt Se. Majestät sodann auch Bürgermeister I. Hölzl der Marktgemeinde Untermais, nach dem! Statthalter Frhr.v. SHvar

^n zu eilen. ^ > Kältern,,27. August. Nachdem es in den letzten Tagen fast nniunter- bmchen in Strömen geregnet hatte und avch gestern abends noch die Witterung wenig vorher Monarchen Mit dem Hinweis au' m die jüngst er folgte Erhebung des Dorfes Antermais. zlum Markte vorgesteW hat. Auch Hier erkundigt jsich der Kaiser nach dem Auffchwlung des Kurortes Meran, nach der Bauliust im Kurbezirke WieUich im besonderen nach j^m ^ und Blühen der neuen MarNgemeinde Ä? Aklch mit Kurvorsteher Dr. Seb. Huber

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 09.08.1887
Umfang: 10
sich auch der General - Adjutant Graf Winterfeld, welcher heute nach Gastein j gekommen ist, um dem Kaiser die freudige Bot« jchast zu überbringen, daß die Besserung in dem Befinden des deutschen Kronprinzen wesentlich fortschreite. Kaiser Franz Josef reichte den alteren Herren die Hand, und au Alle richtete der Kaiser eine kurze Ansprache. Am längsten verwellte der Kaiser im Gespräche mit dem Leibärzte des deutschen Herrschers, Dr. v. Lauer, um über den Gesundheitszustand seines kaiserlichen Freundes Erkundigungen

einzuholen. Unter Vorantritt des Oberst-Hofmarschalls Grafen Perponcher und begleitet vom Statthalter Grafen Thun und dem General v. d. Goltz schritt Kaiser Franz Josef die Treppe hin an und war kaum in das Vestibüle des Bade« schlosses getreten, als er dem deutschen Kaiser gegenüberstand. Der greise Monarch hatte in dem Augen- blicke, als die Begrüßu gsruse zu ihm gedrungen waren, seine Appartements verlassen und war seinem Besuche entgegengegangen. Zwischen Flur und Treppe wurde der erste Handschlag

, der erste Freundschaftsgruß gewechselt; dann begaben sich beide Herrscher in die Appartements. Hier um armten sich die beiden Kaiser und tauschten den Freundschaftskuß. Nach der Umarmung reichte Kaiser Franz Joseph dem deutschen Mo narchen den Arm. Kaiser Wilhelm sagte nun, seinem hohen Freunde ins Gesicht sehend, lächelnd: „Du hast nicht geglaubt, mich noch einmal hier zu sehen.' Und Kaiser Franz Josef ergriff die Rechte des greisen Fürsten und erwiderte: „Du kannst versichert sein, daß ich wich

über dieses Wiedersehen herzlichst freue.' Kaiser Franz Josef verblieb eine halbe Stunde im Badeschlosse und begab sich dann, abermals lebhaft begrüßt, in das „Hotel Straubinger'. Im Entrse wurde die Aufwartung des Statt halters, des Bürgermeisters, der österreichischen Aristokratie, der hier als Curgäste anwesenden Generale, des Cardinals Mihailovic und des Präsidenten Dr. Unger entgegengenommen, dann zog sich der Monarch zurück. Meraner Zeitung. — 6 Uhr Abends. Kurz nachdem der öster reichische Monarch

sich in feine Appartements begeben hatte, gingen drei von seiner Hand ge schriebene Depeschen ab, welche sein glückliches Eintreffen in Gastein und die vortreffliche Ge sundheit des Kaisers Wilhelm der Kaiserin Eli sabeth, dem Kronprinzen Rudolf und der Kron prinzessin Stephanie meldeten. Um 4 Uhr fanden sich die beiden Kaiser an der Tafel im Bade schlosse wieder zusammen. Zu dem Diner waren Botschafter Prinz Reuß, Graf Dohna ssn., Statthalter Graf Thun, Landeshauptmann Graf Chorinsky, Dr. Unger, Gesandter

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 14
Datum: 03.09.1909
Umfang: 14
Nr. los Mraver Aettlmg GM z Nimm diese Blumen, edler Kaiser, Aus unsren kleinen Händchen. Sie sagen Dir: Sei unS willkommen Im lieben Schweizerländchen. Erhalt Dich Gott noch viele Jahre Deinem Volk und Lande, Und knüpfe Dich an unser Land Mit festem Freundschaftsbande. Heut ehret Oesterreich Ten Landesherrn, des Volkes Weiser, Und wir rufen freudig mit: „Es lebe Fran? der Kaiser!' Ter Monarch dankte jedem einzelnen Kinde empfangen. Ter Großherzpg 'trug die Uniform des seinen Namen tragenden

das achtjährige Töchterchen leuchtung-..ahhoben.Und über den beleuchteten „Kaiser Franz Josef' Obersten Pecht entgegen, des Dr. Felder folgenden hübschen Gruß in gv» Häusern der Stadt erstrahlten in Lichtern ge- Ten bayerischen Gesandten Freiherrn v. Tucher bundener Sprache entbietet: Mchnet die Umrisse des Martintuimes, der in Mg der Kaiser in ein längeres Gespräch. Unter -seiner charakteristischen Form 'als Wahrzeichen stürmischen Ovationen fuhr Se. Majestät mit u.der Stadt wirkt.-Gleichmäßig durchgeführte

ben- Prinzen Ludwig .durch ein von Soldaten Und .galische Beleuchtung Lanzer Flächen in Rot, Feuerwehr gebildetes Spalier zur Villa „Amsee', Grün undBlaubrachten MUberhafteWirkmigen wo Prinzessin Therese mit ihren Hofdamen hervor. >>Zwei Leuchtsontänen, wie sie nicht den hohen Gast empfingen knd der Kaiser die Ab- großartiger sein können, warfen glitzernde und schiedsaufwartunA der Gemahlin des als Ge- in allen Spektralfarben schillernde Wassermassew schäftsträger nach Paris versetzten

sich seine Aufwartung -vu machen. Hieraus.fuhr der , ... . wider int See, .'ein tausendfaches Lichtermeer. Kaiser mit dem Prinzen Ludwig am Rathaus sichtlich gerührt und ließ Ledem em goldenes 'Und hoch vben auf den Bergen brannten die vor, wo Hofrat Schützing er eine Begrüßungs- Armband mit der Kaiserkrone vder eine Brosche Jubelseuer im ganzen Lande. Wer auch die anspräche hielt; die Tochter des Bürgermeisters überreichen. Nachövrn in Liechtenstein Und der Schweiz hatten überreichte dem Kaiser ein Rosenbukett

. Tie Ab-- ihrew'Bergen Feuerkronen aufgesetzt. Bis Mn reise erfolgte unter den Klängen unserer Volks- Mainau. Säntis zog sich.der .Kranz der Feuer. Es war Hymne, welche die Untermaiser Bürger- Um 12 Uhr 5 Minuten traf Kaiser Franz em überwältigendes Schauspiel. kaPelle spielte, um V-Iv Uhr. Jo,ef an Bord der „Kaiserin Elisabeth' in Ueber eine halbe Stunde stand der Kaiser Ter Prinzregent hat dem ersten Generaladju- Mainau ein und wurde am Landungsplätze an das. Geländer gelehnt und ward nicht müde

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Seite 1 von 4
Datum: 11.09.1872
Umfang: 4
des Kaisers soll, den bisherigen Dispositionen gemäß, am 11. d. über Görlitz und Reichenberg aus der Öster reichischen Nordwestbahn erfolgen. Der Kaiser von Oesterreich traf, begleitet von dem sächsischen Kronprinzen, am 6. d. K Uhr Abends aus dem neuen, mit österreichischen und deutschen Fahnen geschmückten Bahnhof inBerti nein, wo eine (5hrenkompagnie mit Fahne »»d Negiments- musik des I. Bataillon» des 2. Garderegimentes auf gestellt war. Die Ehrenwache präsentirte, die Musik spielte

die österreichische Nationalhymne. Der Kaiser Franz Joseph sprang aus dem Wagen, umarmte den ihm entgegeneilenden Kaiser Wil' Helm herzlichst und ging dann die Fronte entlang. Nach herzlicher Begrüßung des deutschen Kron prinzen und aller übrigen anwesenden königlichen Prinzen und deutschen Fürstni suhren die beiden Kaiser zusammen in vierspännigem Wage» durch das Brandenburger Thor die Linden entlang nach dem Königsschloß. Kaiser Wilhelm und die königlichen Prinzen trugen die großen österreichi schen Orden

und Uniformen ihrer österreichischen Regimenter. Kaiser Franz Joseph trug die Uni form des Kaiser-Franz-Regimeuts. Fürst Bis^ marck war zur Begrüßung anwesend. Die Stra ßen waren überall mit Menschenmassen bedeckt, welche enthusiastische Zurufe erschallen ließen Die Häuier waren mit teutschen, österreichischen und russischen Farben geschmückt. Nach der Be grüßung der Kaiserin Angusta sowie der kaiserl. Kronprinzessin stattete Kaiser Franz Joseph in Begleitung des Grafen Andrassy, welcher die ungarische

Honved - Uniform trug, und des zum Ehrendienste commandirten Generals Manteuf- fel dem Kaiser von Nußland im russischen Botschafts - Hotel einen Besuch ab, von wo sich beide Kaiser zur Familientafel nach dem künigl. Schlosse begaben. Beide Majestäten wurde» auf ihrer Fahrt im offenen Wagen von der dicht gedrängten Menschenmenge enthunastisch begrüßt. Bei der großen Parade auf demTempelhofer Felde führte der Kaiser Wilhelm in Person seinen hohen Gästen die Truppen vorbei. Beide kai serliche Gäste

traten sodann an die Front ihrer Regimenter und führten dieselben an dem Kaiser Wilhelm vorüber. Die Kaiserin, die Kronprin zessin, sämmtliche Prinzessinen sowie die anwe senden deutschen Fürsten wohnten der Parade bei. Ungeheure Menschenmassen bewegten sich durch die Straßen, die zum Paradeplay sichren. Bei dem Galadiner brachte Kaiser Wilhelm fol genden Trinkspruch aus: „Mit Gefühlen deö herzlichsten Dankes habe ich das Glas auf das Wohl meiner kaiserlichen Gäste geleert.' Nach dem Toast fiel

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Seite 1 von 8
Datum: 27.07.1872
Umfang: 8
am 12. d. M. in Jschl ihren sechzehnten Geburtstag. Der Hof legte für diesen Tag die strenge Trauer ab. Se. Majestät der Kaiser kam des Morgens aus Wien, um seine Tochter zu begrüßen. Das Fest wurde im engsten Familienkreise gefeiert. Am Dienstag Mittags kam der Kronprinz des deutschen Reiches in einer kaiserl. Equipage in Begleitung des Fürsten Lobkowitz in Jschl an, welcher ihm im Auftrage des Kaisers von Oesterreich bis St. Gilzea entgegengefahren war. Der Kronprinz trug Zivilkleidung und nahm im Hotel

,zur Kaiserin Elisabeth' Quartier. Kaum hatte sich der Kronprinz in seine Appartements begeben, als der Kaiser Franz Joseph zur Be grüßung ankam. Der Kaiser trug die Uniform seines preuß. Regimentes und die Jnsignien des schwarzen Adler-Ordens. Nahezu eine Stunde verweilte der Kaiser beim Kronprinzen, welcher ihn beim Scheiden über die Treppe Hinabgelei tete. Eine Viertelstunde später machte derKron- prinz dem Kaiser seinen Gegenbesuch in Zivil kleidung. Später fand Hoftafel statt. Nach dem Ende

derselben fuhr der deutsche Kronprinz in sein Hotel, von welchem die schwarz-weiß-rothe Fahne wehte. Eine halbe Stunde später erschie nen vor dem Hotel fünf Hofwagen, im ersten der Kaiser, im zweitem die Kaiserin und die Erzherzogin Gisela, im dritten der Kronprinz Nudolph mit dem Hefmarschall Grafen Eulen burg, in den zwei letzten die Adjutanten. Der Kaiser trug jetzt die österr. Uniform. Als der Kaiser vorfuhr, erschien auch der Kronprinz des deutschen Reiches, setzte sich zum Kaiser, und eS erfolgte

eine Fahrt nach der Gosaumöhle. Um 9 Uhr erfolgte die Rückkehr. Vor dem Hotel verließ Alles die Wagen. Der Kronprinz sprach entblößten Hauptes auf der Straße mit der Kaiserin und der Erzherzogin Gisela und küßte der Kaiserin die Hand, worauf die Kaiserin und die Erzherzogin in den Wagen stiegen und zurückfuhren. Der Kaiser, der Kronprinz Nu dolph und die Adjutanten folgten dem Gaste un ter das Hotelthor, wo dieser den Kronprinzen Rudolph zum Abschiede küßte. Der Kaiser be gleitete hierauf den deutschen

Kronprinzen i» dessen Appartements. Nach zehn Minuten ge leitete der Kronprinz den Kaiser zurück bis vor das Hotelthor und nahm mit einem Händedrncke Abschied. Vor dem Hotel war ein zahlreiches Publikum versammelt. — Abends wurden zu Ehren deS Kronprinzen Raketen abgebrannt. Nicht unbemerkt blieb, daß der im „Hotel Eli sabeth' wohnende Stephan Türr mit seiner Gattin, einer gebornen Bonaparte-Wyse, auf die Nachrichtvon der Ankunft des Kronprinzen sogleich einen längerenAusflug unternahm.—Am Donners tag

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 06.10.1888
Umfang: 10
Seite 4 Meraner Zeitung. Nr. 133 Telegramme der „Merauer Zeitung'. Kaiser Wilhelm n. in Wien. Wie«, 5. October. fTel. d. Corr.-Bur.^ Bei dem Galadiner, das gestern Nachmittag?' im prächtig geschmückten großen Redouten-Saale statt fand, erschienen Kaiser Wilhelm in österreichischer, Kaiser Franz Josef, Kronprinz Rudolf und die Erzherzoge Carl Ludwig. Albrecht und Wilhelm in preußischer Uniform. Kaiser Wil helm führte Kaiserin Elisabeth in den Saal und nahm zwischen dem Kaiserpaare, Platz

. Nach dem vierten Gange erhob sich Kaiser Franz Zo- ses zu folgendem Toast: V ^ „Ich gebe der innigen Freude und dem Danke Ausdruck, daß eS mir gegönnt ist, Seine Majestät Kaiser Wilhelm, in un serer Mitte begrüßen zu können. Mit den Gefühlen jener herzlichen, treuen, un auflöslichen Freundschaft, der Bundes genossenschaft, welche uns zum Besten unserer Völker vereint,^ trinke ich auf das Wohl unseres Kaiserlichen Mastes. Der Allmächtige geleite lhn auf derBahn, die er mit jugendlicher Kraft, männlicher

Weisheit und Entschiedenheit betreten. Seine Majestät^ der deutsche Kaiser und König von Preußen, Ihre Majestät, die Kaiserin und Königin und das königliche Haus leben hoch!' i 7 ' ' ' ^^ Die Musik intonirte die preußische Volkshymne. Kaiser Wilhelm erwiderte sodann; V „Ew. Majestät spreche ich für die huldvollen Worte aus gerührtem Herzen- innigsten Dank aus und freue mich besonders, dies an Ew. Majestät Namenstag thun zu können.' Nicht als Fremder bin ich hieher gekommen, sondern schon seitJahren

^ durch Ew. Ma jestät Güte ausgezeichnet, führe ich ein heiliges Bermächtniß meines.in Gott ruhenden Großvaters aus. Im Gefühle bewährter, unverbrüchlicher Freundschaft erhebe ich mein GlaS und trinke auf das Wohl mei nes hochverehrten Bundesgenossen, Seiner Majestät des Kaisers von .Oesterreich und Königs von Ungarn, Ihrer Majestät derKai- ferin und des gesammten kaiserlichen und königli chen Hauses!' 7 ' Die Kapelle intonirte die österreichische Hymne, worauf Kaiser Franz Josef alsbald nochmals daS Glas ergriff

und sprach : ^ ^ , „Gestatten Ew. Majestät, daß ich das Glas er hebe und auf Ew. Majestät Ar m ee, aufdas leuch tendste Muster aller militärischen Tu genden einHoch ausbringe. Unserepreußi- schen und deutschenKameraden leben hoch! hoch!' ^ ^ Die Hochrufe wurden von der Tafelrunde stür misch wiederholt. . Kaiser Wilhelm erwiderte sofort: „Ich trinke auf das Wohl der österreichisch-ungarischen Armee. Die österreichisch-ungarische Armee lebe hoch, nochmals hoch, dreimal hoch!' Jeder Hochruf fand stürmischen

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 22.09.1899
Umfang: 8
von Tirol dem Rufe ihres Fürsten in der Stunde der Gefahr folgen werden, wie sie es jederzeit gethan, so innig wünsche ich, daß die durch ererbte Liebe zur Heimath gehobene Kraft des Volkes der friedlichen Arbeit für seine Wohlfahrt erhalten bleibe, so daß die Heldenseele Hosers auf ei» stets treues und tapferes, aber auch stets glückliches Tirol herabsehen möge.' Darauf sprach Se. Majestät mit einzelnen Landtags- Abgeordneien, deren Thätigkeit der Kaiser lobend hervorhob. Sodann begab sich der Monar

Landesschützenbataillons an der Feier im Sandhofe theil und gaben die üblichen Techargen ab. Die elf Schildhof bauern sind in altgermanischer Thaltracht, bewaffnet mit Lanze, Schild und Speer, getreu den Traditionell ihrer Väter, erschienen, wie einst znm großen „Tading' von Paffeier. Fürstbischof Aichner hielt hierauf au den Kaiser eine kurze, von patriotischem Geiste durchwehte Begrüßungs ansprache, welche in dcm Gedanken gipfelte: So wie es die Altvorderen hielten, halten auch wir es fürderhin, treu für Gott, Kaiser

und Vaterland! Nach diesen Worten brach brausender Jubel los, tausendfältig war das Echo der Beisallrnfe. Pöllerknall erdröhnte, die Volkshymne erscholl, der Generalmarsch wurde geschlagen. Es war ein hochfeierlicher Momeut. Der Kaiser sprach verschiedene Persönlichkeiten aus den Gruppen an. Darunter den Vorstand der Maiser Reser visten-Kolonne Aug. H a r t m a n n. Frl. Helene v. Busch- mann Tochter des Ministerialraths im Eisenbahn- Ministerium war mit der Spingeser Fahne und Kolonne erschienen

, sie überreichte dem Kaiser einen weißen Rosen strauß. Die vor dem Sandhofe aufgestellten Abtheilungen, die vielen OffizierSuuiformeu gaben im Sonnenschein ein heiteres glänzendes Bild. Da wurde das Spiel gerührt; „Präsentiert!' erschallte es allenthalben und der Kaiser schritt die Fronten der Abtheilungen ab, worauf eine stramme Defilierung vor dem Monarchen erfolgte. Der Vorbeimarsch schien fast endlos. Um I Uhr war die Defilierung zu Ende. Nunmehr galt Se. Majestät Besuch der Gebnrtsstätte Andreas Hofers

, des Sandhofs selbst, wo der Kaiser durch den Oberst-Erblandmarschall von Tirol, Franz Joses Fürst Auersperg begrüßt wurde. Fürst Auersperg's Begrüßungsworte in diesem histo rischen Hause waren: Eure k. k. apostolische Majestät! Allerguädigster Kaiser nnd Herr! „In patriotischer Absicht hat die Tiroler Adels-Ma- trikel-Genossenschast den Sandhof käuflich erworben und sich bemüht, denselben mit den ihr zu Gebote stehenden bescheidenen Mitteln soweit in Stand zu setzen, daß die einstige Wohnstätte des größten

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 04.12.1908
Umfang: 14
Seite 2 ' Meraser Aettmtg ^ ^Nr. 14s schmucken Uniform, dann die Reservisten-Ko« Hauses, die Bürgernleister und Vorsteher der Kur- Ausdrucke, indem wir rufen: -Seine Majestät können, Veteranen, Standschützen Urit ihren Fah- gemeinden mit GeinevcheMsschußnutgliMrn, der Unser allvÄehrter, allergNadigsZ^r ^Kaiser lebe nen, GezMrrinrcie, Finanz ?c. Aufftxllung ge- Kurvorsteher mit fast allen- Mitgliedern der Kur- hoch, hoch, hoch!' - P Z ^ W nommen hatten. Generale mit hem ganzen Offi- vorstehung

Mm Festdiner waren überhaupt keine ergangen, hübschen Gruppen.sich Vereint. Den abschließenden für Meran als Knrstation. Kapuziner CajUs Es scheint da also ein Mißverständnis obgewaltet Hintergrund bildete die Gloriette w Schönbrunn, richtete erst in deutscher, dann in italienischer zu Men. Damen hatten am Diner nicht teil- Maja, Student, Arbeiter, Mütterchen und Greis Sprache religiös-patriotische Worte an Offiziere genommen. Die Speisenfolge lautete: „Kaiser- pellten mit charakteristischem HUldigungswsrt

er allen seinen Völkern ent- Seb. Hub er namens der Kurvorstehung die Und Maja hatte das SchluAvort: gegen, deren Bestes allem er selbsÄos wünsche anwesenden Festgäste, er dankt ihnen für ihr ' . - - . - - - - «— - - . Und stets anstrebte. Und dies erkennend schlagen Erscheinen und fährt dann weiter fort: „Es gibt H^l, Heil Franz Josef, rUhmgekrönter Kaiser! auch tausend Million«? Herzen für sein Herz. Festtage im Leben der Völker, Festtage im Leben In Ehrfurcht beugen wir das Knie vor Dir, Franz Josef I. fei

kein wyrahbarer Kaiser, nein, der Gesellschaft, im Leben der Familie und Fest- Erlauchter Retter, unser einz'ger Trost, ein Allen zugänglicher Vater, der seine Soldaten tage im Leben der einzelnen Menschen. Der Dir bleiben wir, wa simmer Mch geschehe, „Kinder' nennt. Möge aus den? schönen Tiroler heutige Tag ist ein Festtag für sämtliche Völker Mit Herz Und Hand, mit Gut!und Blut ergeben. Lande, aus dm heimischen Bergen der Soldaten unseres großen weiten Vaterlandes, ein Festtag Fest steht die Schöpfung

Deiner Macht. Ein Volk. HkldigungsgMz hin ausbringen bis zur Kaiser- für jeden kaisertreuen Oesterreicher und Ungarn. Das wie kein zweites seinen Herrscher liebt, bUrg, hin zum edlen Herrschergreis, die Ver- Ganz in erster Linie ist es aber ein Festtag für Sn?d HabsbUrgs Mauern höute noch wie einst sicherung, Gut wid Blut für ihn'und sein Haus, Se. Majestät, unseren erhabenen Monarchen. In längst entschwUnd'ner sagengrguer Zeit, für das Vaterland freudig hiugebm zu Wollen, Heute sind es 60 Jahre

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 05.10.1888
Umfang: 8
Seite 4 Meraüer AeiluiiK Nr. 132 . Telegramme der „Merauel Zeitoug'. Kaiser'Wilhemn. in Wien. Tvie«, 4. Ouober. sTel. d. Corr.-Bur.) Nach dm Besuchen bei den sämmtlichen Mitgliedern des Kaiserhauses begab sich gestern Kaiser Wil helm zum Prinzen' und der Prinzessin Reuß in das deutsche Botschafterpalais, dejeunirte sodann in der Hosburg, besichtigte die Akademie der bildenden Künste, empfing den Prinzen Philipp Cobürg, den Prager Fürstbischof, sowie den ungarischen Minister präsidenten Tisza

. Der päpstliche Nuntius Ga- limberti gab bei dem Generaladjutanten seine Karte für Kaiser Wilhelm ab. n Um 4 Uhr Nachmittags fand das Familien- Diner bei dem österreichischen Kaiserpaare statt, woran der deutsche Kaiser, das Kronprinzenpaar, sämmtliche Erzherzoge und Erzherzoginnen, das Prin zenpaar Coburg, Prinz und Prinzessin Reuß theil» nabmen. Kaiser Franz Joses, der Kronprinz imo die Erzherzoge trugen ihre, preußischen Unifor men, der deutsche Kaiser die österreichische. Der ungarische Mmister Orczy

und Sections- chef Szögyenyi machten Nachmittags dem Grafen Herbert Bis marck Besuche,- während Gras Bis- marck und die Herren des Gefolges Kaiser Wilhelms bei sämmtlichen Ministern, Hof- und Staatswürden- trägem Karten abgaben. ^ Das Abends, im Rittersaale der Hofburg zu Ehren der Anwesenheit des deutschen Kaisers ver anstaltete Concert nahm den glänzendsten Verlauf. Kaiser Wilhelm erschien mit der Kaiserin am Armej Kaiser Franz Joses führte die Kronprin zessin. Unter den Geladenen bemerkte

man das ge- sammte diplomatische Corps, die gemeinsamen und vie Minister beider Reichshälften, die Suiten beider Kaiser, die Generalität, sowie fast die ganze hof fähige Welt. Während der Pause machten die Maje stäten einen Gang durch den Saal und. beehrten viele Anwesende mit Ansprachen. Mit dem Grafen Julius Andrassy unterhielt der deutsche Kai ser eine lebhafte' Conversation.n Kaiser Wilhelm dankte auch persönlich' den mitwirkenden Künstlern und Künstlerinnen. Nach Schluß des Concertes kielten die hohen

Herrschaften nochmals Cercle, wo- vei die Kaiserin fast eine halbe Stunde mit dem Grafen Herbert Bis marck conversirte.' . Kaiser Wilhelm stattete heute Früh dem Kaiser Franz Josef einen Besuch ab, um denselben- anläßlich seines Namensfestes zu beglück wünschen, dann nahm er den Vortrag des Grafen H erbert Bismarck entgegen. Gegen halb 10 Uhr fuhren beide Kaiser am neuen Burgtheater' vor, um dasselbe zu besichtigen. Das Innere des Pracht baues erstrahlte in elektrischem Licht. Vom Besuch des Burgtheaters

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 11.08.1877
Umfang: 8
»? 5 Co. ia Wien, I., Riemergasse 13 z daZ pudlicistiieks Sui-osu in Wien, I., Schottenring IS; Steinon, Jilseratenburean in H amburg. Nr. SÄ. Samstag 11. August 1877 xi. Jahrg. Tageschronik. Ueber die Kaiserbegegnung in Jschl entnehmen wir der ,N. Fr. P.' vom 9. d». folgendes: »Heute um >/^I2 Uhr ist der deutsche Kaiser, von Gastein kommend, in vierspänniger offener Equipage in Strobl angelangt. Kaiser Wilh-lm trug die österreichische Uniform seines Jnfanterie- Regimeuts. Einige Minuten früher traf Kaiser

Franz Joseph, begleitet vom Feldmarschall-Lieute- vant Baron Mondel ein. Der Kaiser trug eine preußische Uniform mit dem Großkreuz des Adler- OrdeuS. Sobald Kaiser Wilhelm des Kaisers Kranz Joseph ansichtig wurde, sprang er vom Wagen und schritt auf den österreichischen Kaiser zu. Beide Monarchen umarmten und küßten sich zweimal in herzlichster Weise. Kaiser Wilhelm sprach seine Freude über daS Wiedersehen in warmen Worten aus und erkundigte sich nach dem Befinden der Kaiserin. Kaiser Franz Joseph

, indem er gleichfalls seine lebhafte Freude über das Wiedersehen ausdrückte, sagte er habe bedauert, verhindert gewesen zu sein, seine ur sprüngliche Absicht, dem hohen Gaste bis Salz' bürg entgegenzufahren, nicht ausführen zu kö> nen. Die Begegnung der beiden Kaiser trug den Charakter außerordentlicher Herzlichkeit. Nach dem Wechsel der Pferde wurde die Fahrt nach Jschl im Wagen des österreichischen Kaisers fort gesetzt. Zahlreiche Jschler Curgäste. welche heraus gefahren waren, wohnten der Begegnung bei. Kurz

vor 12 Uhr trafen beide Monarchen in Jschl ein. Sie fuhren beim Hotel „zur Kaiserin Elisabeth', dessen Eigenthümer Bürgermeister Koch ist, vor. Die erste Etage war für den deutschen Kaiser prächtig eingerichtet worden. Im Vestibüle des HotelS waren Kronprinz Nndolph Meraner 8ommerfrislkorie! Ein Brief an die Partschmfer. — Ein Ausflug über Schgams, Täufers und Mals. Mit den eigentlichen Meraner Sommerfrisch orten bin ich zu Ende; es bleibt mir nur übrig, den Bädern und Sommerfrischen der Bezirke Bozen

in preußischer Uniform und beide Obersthof- meistcr, Fürst Hohenlohe und Baron Nopcsa. eingetroffen. Nachdem die beiden Kaiser ange langt waren, umarmte Kaiser Wilhelm den Kronprinzen zweimal und küßte ihn. Kaiser Franz Joseph und Kronprinz Nudolph begleiteten den Kaiser Wilhelm in dessen Appartements und fuhren, nachdem sie 5 Minuten dort verweilt hatten, in die kaiserliche Villa zurück. Eine zahlreiche Menschenmenge hatte sich vor dem Hotel angesammelt. Die Entrevue wird als durchaus intim und rein

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 18
Datum: 15.09.1895
Umfang: 18
Seite 4 M«a»er Zeikmg. «r. 111 lBon derJnnsbrucker Universität) Der Kaiser ernannte den Privatdocenten an der Wiener Unive>fität Dr. Friedrich Dimmer zum ordentliche» Prolessor der Augenheilkunde an der Universität in Innsbruck. (Pros. Dimmer ist in Prag geboren und steht jetzt im 39. Lebensjahre.) ^Ernennung im Verwaltungsdienst.) Der k. k. Statthalter hat den k. k. Slatthalterei-Kanzlisten AloiS Ioriati zum k. k. Bezirksfekreiär, den k. k. Statthalterei-Kanzlisten Alois Zoller zum k. k. Statt

.) Am 10. d. M. brannte in Lustenau (Vorarlberg) daS dem Joses Hagen gehörige Wohnhaus mit Sticklokal (zwei Maschinen enthaltend) gänzlich nieder. Hagen ist nur schwach versichert. Avs aller Melt. Meran, 14. September. sBeimBeschluß der deutschen Kaiser- Manöver), der vorgestern statthatte, hielt der deutsche Kaiser vor der versammelten Generalität und den O fizieren eine Besprechung des Manövers. Er dankte sodann dem Kaiser Franz Joseph wärmstenS für seine Anwesenheit und brachte ein dreimaliges „Hurrah' aus Kaiser

Franz Joph I. aus, in welches alle Ver- sammelten donnernd einstimmten. Kaiser Franz Joseph erwiderte, es freute ihn sehr, den Manövern anzu wohnen und die vorzügliche Durchbildung der manöv rierenden T>uppen bewundern zu können. Se. Majestät brachte ein dreimaliges .Hoch' aus den deutschen Kaiser aus, welches die Anwesenden stürmisch wiederholten, fodann erfolgte die Defilierung der Kavallerie. Der deutsche Kaiser sührte das Franz Joseph Kürassier» Regiment Nr. 2, Kaiser Franz Joseph dagegen

dem deutschen Kaiser sein Husaren-Regiment Nr. 16 vor. Die Defilierung ersolgte im Galopp, was einen über wältigenden Anblick gewährte. — Kaiser Franz Joseph widmete, wie er eS immer in seiner Hochherzigkeit thut, wenn er, Städte seines Reiches oder auch solche des Auslandes besucht, den Armen eine Geldspende; dies mal bedachte er die Stettiner Armen mit 4000 Mark. — Der Abschied unseres Kaisers in Stettin war ein sehr herzlicher. Die Bevölierung brachte ihm auf der Fahrt zum Bahnhose stürmische Ovationen

dar. Kaiser Wilhelm begab sich nach dem Abschiede an Bord der .Grille', um nach Swinemünde zu fahren, der König von Sachsen trat die Reife direkt nach Dresden an. MegierungSrath Friedrich Schaut a), Vater des Universitätsprofessors und Gynäkologen Dr. Schauia, ist in Baden bei Wien im 73. Lebensjahre gestorben. In seinem bürgerlichen Leben Hauptkassler des Deutschen Ritterordens, war der Verblichene unier dem Pseudonym Friedrich MooS in weiteren Kreisen als Maler wohlbekannt und seiner schönen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 16.03.1881
Umfang: 10
,c.; /^loi, vppslik in Wien ir.; kottoi- 6» 0o. in Wien; Stolnon in Hamburg. Rr 22 Mittwoch, 16. März 1881. XV. Jahrg. Der Kaiser von Nußland ermordet. Ein furchtbares Verbrechen, eine unerhörte Gräuelthat meldet der Telegraph der entsetzten Welt. Den fünf vergeblichen Attentaten auf dad Leben Kaisers Alexander II. von Rußland ist leider ein sechstes mit tödtlichem Ergebniß gefolgt. Am 1k. April 18L6 feiulte Dimitri Karakasow in St. Petersburg auf denCzaren, am 6. Juni 1867. bei der Zusammenkunft

und der Czar verweilte nach demselben noch einige Zeit im Salon, der Groß- fürstin, die einige Piecen auf dem Clavier spielte. In heiteister Laune verkehrte der Czar mit den anwesenden Großfürsten und verließ um 3 Uhr daS PalaiS. AIS sich seine Equipage unweit der Stall, hosbrücke befand, fiel plötzlich daS linke Wagen« senster klirrend zu Boden u»d eine Bombe flog durch die Oeffaung zu Füßen des Zaren nieder, ohne jedoch den Kaiser, oder den auf dem Sitze ihm gegenüber befindlichen Flüge>>AVjutanten

, die ihn an den Beinen und dem Unter- ^Ae tödtlich.verletzte. Der Anblick war ein grauenhafter, daS Blut spritzte nach allen Seiten, der Kaiser knickte zusammen. In wenigen Mi- uten waren Hunderte von Menschen um die Un» luckistätte versammelt. Eine unsägliche Rath- wfigkfjt. bemächtigte sich Aller und »S währte ge- auch Zeit, bi» man dazu gelaugte, den Czaren ortzutranSportiren. Zuerst würd« er von einigen oa der Parade zurückkehrenden Offizieren »in lllck getragen und dann den Rest de« WegeS bis zum Palais

auf einem Schlitten NanSportirt. Die Kaiser-Familie und die Botschafter trafen sofort im Winterpalais «in. Der Leibarzt, Pro fessor Botkin, erklärte den Zustand des Kaisers für hoffnungslos, trotzdem wurde die für noth wendig erachtete Amputation der beiden Füße vollzogen. Der Czar kam nicht mehr zur Be sinnung; eine Stunde später, 3 Uhr 45 Minuten, machte ein Lungenschlag seinem Leben ein Ende, nachdem er vorher die heilige Communion er halten hatte. DaS sterbeglöcklein im Winter- palais läutete, ver Geiieral

-Adjutaiit trat auf :en Balkon und verkündete: „Kaiser Alexander ist verschiede».' — Ein Fürst hatte ausgelitten, als Opfer des Verbrechens gefallen, den die Ge schichte unter die mildesten zählen wird, die je- mals das «Scepter deö autokratischen Rußlands geschwungen haben, der Befreier von fünfund zwanzig Millionen Sclaven. Die Geschichte wird einen Jmmortellenkcanz legen auf daS Grab Alexanders II., des Bauern-Befreiers. — 15 Personen aus dem Gefolge und der E corte deS Kaisers, sowie Civilpersonen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 04.07.1894
Umfang: 8
Seite 2 aufgestellt. Von 1t) Uhr vormittags an empfing der Kaiser Deputationen aller Stände, da runter nicht weniger als Lvl) Gemeindevertretung^. Wegen Mangel an geeigneten Räumlichkeiten wurden mehrere Hundert Vertreter im Garten des Hotels in Audienz empfangen. Nachmittags um 4 Uhr machte der Kaiser die programmmäßige R u n d f a h r t. Se. Majestät be sichtigte dir ehemalige bischöfliche Residenz LasteUo duon LonsiAÜo, welche seit der Franzosenzeit zu einer Kaserne adaptirt wurde

huldvollst mehrere der kleinen Zöglinge an und freute sich sichtlich bei den kindlichen Antworten. Eine dicht gedrängte Menschenmenge begrüßte den Kaiser überall und jubelte ihm enthusiastisch zu. Der Kaiser sprach sich wiederholt höchst lobend über die Haltung der Bevölkerung und die Herzlichkeit des Empfanges und die prächtige Ausschmückung der Stadt aus. Das Feuerwerk war wirklich großartig. Eiu großes Gerüst, die Burg darstellend, erstrahlte in vielfarbigem Glänze; der Allerhöchste Naiiienszug

in italienischen Lettern (F. G. d. i, Francesco Liuseppe) war in feurigen Lettern sichtbar; die Volkshymnc ertönte und in die Klänge der Musik mischten sich unzählige Schüsse. Der Kaiser sah dem prachtvollen Schauspiele von einem schmucken Pavillon aus zu. Auch die Umgebung Trients war beleuchtet. Am Monte Bondone, Maranza, und Gaza brannten zahlreiche Höhenfeuer. Der Anblick war prächtig. Das massenhaft versammelte Publikum — die Zahl der Zuschauer wird auf 20.000 geschätzt — bereitete dem Monarchen spontan

eine großartige, begeisterte, ergreifende Huldigung. Gestern früh um 7 Uhr fand aus dem Exercier platze die Parade der Garnison statt. Die Truppen waren in zwei Treffen aufgestellt, die Front gegen den Corso. Das erste Treffen bestand aus 3 Bataillonen des 13. Infanterie-Regiments und 1 Bataillon Jäger, das zweite Treffen aus dem 3. Landesschiitzenbataillon, der Festungsartilleric und der Gebirgs-Batlerie-Division. Der Kaiser, am rechten Flügel von der Generalität empfangen, fchritt die Front der beiden

Treffen ab. Hierauf war Defilirnng, zuerst der Kaiserjäger, dann der Infanterie, Schützen, Festungs- und Gebirgs- Artillerie. Nach der Desilirung sagte der Kaiser: „Die Truppen sehen sehr gut aus. Die Haltung ist stramm. Sie sind sehr gut desilirt.' Se. trennt hier die um die Cima Brenta, 3155 m, grnppirten sirnübergvssenen Hochspitzen von der Königin der Kette, der stolzen firnblinkenden Cima Tosa, 317L m. An ihrer Seile, nur durch ein schmales Grat verbunden, steht, gleichwie der Thurm zur Seite

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Seite 1 von 6
Datum: 22.10.1873
Umfang: 6
Eiokitt ja das Abonnement kaun jederzeit stattfinden und wird vom Tage des Eintrittes an berechuet. -WS Inserate nehmen für uns entgegen die Herrn: »ss,«n,t«in S, Voglsi- in Wien. Wallfischgasse 10, Pr a g, Hamburg, Lübeck, Berlin, Leipzig, Dresden. Bresll.», Köln, Frankfurt aM. Stuttgart. Basel, St. Gallen. Zürich, Genf und Lausanne, sowie Nu<loll IVIozso in Wien, Berlin und München und vppslil« in Wien, Wollzeile 22. Nr. SÄ. Mittwoch 22. Oktober Tageschronik. Der Kaiser ernannte den Fürsten Carlos

Auersperg zum Präsidenten, die Grafen Wrbna und Trautmannsdorff zu Vizepräsidenten des Herrenhauses. Kaiser Wilhelm, der letzte und durch seine Stellung im politischen Lebe» vielleicht der bedeutendste aller fürstlichen Gäste, welche während der Wiener Weltausstellung die Kaiserstadt be suchten, traf Freitag Nachmittags in Wien ein. Wie bei der Ankunft der deutschen Kaiserin, so reiste auch diesmal Kaiser Franz Josef seinem Gaste entgegen und fand der eigentliche Empfang in St. Polten statt. Bereits

Donnerstag war ein Theil deS Hofstaates mit Koffern und Kisten m schwerer Menge nach St. Polten gereist und bald der einfache Bahnhof festlich geschmückt. Fahnen flatterten an allen Ecken und Enden, Laubguirlanden und Blumen umschlangen die Säule» und zogen sich an den Wände» hin, und die einfachen RestanrationSlokalitäten waren in Hofspeisesäle umgewandelt. Um halb zwei Uhr traf Kaiser Franz Joses in der Oberftumform seines preußische» Grenadier-Regimentes in Be gleitung des Adjutanten Graf Bellegarde

ein und wurde von dem Bürgermeister Dr. Ofner, dem Bezirkshauptmaun Statthaltereirath Spoh», dem FinanzbeziikSdirekter Stockher, von dem Platz kommandanten, dem Offizierskorps und vom Bischof Binder empfangen. Nachdem unser Kaiser noch die Front der Ehrenkompagnie deS 1 l. Feldjäger- bataillons abgegangen war, zog er sich in die Wohnung deS Stationschefs, die zu einem Hof wartesalon nmgewantelt war, zurück und hielt einen kurzen Cerkle ab. Um halb 2 Uhr wurde die Ankunft deS SeparathoszngeS gemeldet

Perlenschnur nach dem vollen Busen hervorkahl, um die schneeige Weiße des selben zu erhöhen! Und dieser volle, runde Arm Zum Theil in verhüllende Gaze gehüllt, mit der zarten Hand, welche die halbaufgeblühte Rosc Y»«ltl Weg! . . . Sie wendete daS Blalt um, während ihre Linke über die Augen fuhr, um bekränzten und beflaggten Lokomotive „Koblenz' gezogen, unter den Klängen deS „Heil dir im Siegeskranz' in die Halle einfuhr. Kaiser Wil helm, in der Oberstuniform des 34. Infanterie- Regiments mit dem Bande

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Seite 4 von 12
Datum: 03.04.1895
Umfang: 12
Seite 4 Mersuer AeUung. Nr. 40 „alten Barbarossa, vom Kaiser Friedrich' in der Felsenllufr des Kyffhäuser: „Er hat hinab genommen des Reiches Herrlichkeit'. Doch wenn dos Thränenleid erschöpft war, da griff er glaubensvoll in die Saiten seiner Harfe und sang: „Er wild einst wiederkommen mit ihr zu seiner Zeit'. Nie war je dem Volke in den Tagen seines schwersten Jammers der Glaube on eine bessere Zeit verloren gegangen. Ein Volk, daS on die Wiedererstehung seiner Größe glaubt, ist nie verloren

. Barbarossa schlummert nicht im Kyffhäuser. Seine Ge beine waren, nach SaladiiiS Sieg am See TiberiaS über die Kreuzfahrer, von TarsuS, der Stadt des Apostels Paulus, nach TyruS verbracht worden. Von dort ab ist ihre Spur verschwunden. Der bildlich poetische Gedanke deS Sängers von dem im Schlaf verzauberten Kaiser Friedrich fand seine concrete Veranschaulichung in den uns erhalten gebliebenen Gräbern Von Barbarossa's eisernem Sohn und großem Enlelsvhn in der normannischen Kathedrale zu Palermo

. Dort, an ihren unter Baldachinen in reichem Gold- und Mofaikjchmuck stehenden Porphyrsärgen haben durch 6 Jahr hunderte viele von unseren Vätern geweint über deS Reiches in die Kaisergrüfte hinabgenommene Herrlichkeit. Diese, vom Dichter in die Felsenkluft des Kyffhäuser beschlossen, lag mit hin in greifbarer Gestalt in den Sarkophagen von Friedrich'S, des Rothbarts Sohn, Kaiser Heinrich VI und seinem Enkel, dem hochbegabten glanzvollen Kaiser Friedrich II. zu Palermo. Dort sollte das Dichterwort — dem im unter irdischen

Schloß verzauberten Kaiser in den Mund gelegt — wunderbar genau in Erfüllung gehen: In der zweiten Hälft« der 1760er Jahre ward das Grabmal von Barbarossa's großem Enkelsohn in der sizilian- ischen Hauptstadt g> öffnet. In kostbare, mit Koransprüchen gezierte sarazenische Stoffe gehüllt, sagt erwachend Kaiser Friedrich ll. zum Zwerg: „Geh' hin vor'S Schloß, o Zwerg, und sieh', ob die alten Raben noch fliegen um den Berg — und wenn die alten Raben noch fliegen immerdar

, dann will ich auch noch schlafen verzaubert hundert Jahr'. Der Zwerg — ich will ihm nicht zu nahe treten, wenn ich in ihm den ehemaligen Reichstag in Regensburg und den seligen Bundestag in Frankfurt erblicke — hinterbringt dem Kaiser im unterirdischen Schlosse, daß die alten Raben, die Erynien der Zwietracht, der Zerrüttung und Erniedrigung deS Vaterlandes, noch immer lustig flattern um den Berg. — Kaiser Friedrich senkt das schlummersmüde Haupt und legt sich wieder zum Schlaf. „Nun will ich auch noch schlafen verzaubert

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